DE202006017370U1

DE202006017370U1 - Ruder für Schiffe

Info

Publication number: DE202006017370U1
Application number: DE202006017370U
Authority: DE
Original assignee: Becker Marine Systems GmbH and Co KG
Current assignee: Becker Marine Systems GmbH and Co KG
Priority date: 2006-11-13
Filing date: 2006-11-13
Publication date: 2008-03-20
Anticipated expiration: 2016-11-14
Also published as: EP1921005A1; US20080110386A1; DE502007000234D1; ATE414012T1; PT1921005E; HRP20080636T3; KR100895379B1; PL1921005T3; HK1120475A1; TWI331975B; SG143109A1; ES2313690T3; CN101181930A; TW200821219A; EP1921005B1; JP2008120370A; KR20080043200A; DK1921005T3; NO20071886L; CN101181930B

Abstract

Ruder für Schiffe, das ein Ruderblatt (15) umfasst, dem ein auf einer antreibbaren Propellerachse angeordneter Propeller (12) zugeordnet ist und das einen als Hohlkörper ausgebildeten birnenförmigen Strömungskörper (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskörper (20) bei Druck-, Schlag- oder Stoßeinwirkung sich selbst zerstörend ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Ruder für Schiffe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ruder, bei denen die Ruderblätter mit birnen- oder zeppelinförmigen Strömungskörpern, auch bekannt unter dem Namen Propulsionsbirne oder COSTA-Birne, versehen sind, sind durch die DE 198 44 353 A1 , DE G 84 23 818.6 und DE G 82 24 238.0 bekannt. Dieser Stromkörper bildet eine birnenförmige Wulst im Stromlinienruder in Verlängerung der Schraubenwelle. Durch diese Form wird das Gesamtprofil der Propellernabe soweit verlängert, dass nur eine geringe Verwirbelung des abströmenden Wassers entsteht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Strömungskörper des Ruderblattes eines gattungsgemäßen Ruders so auszubilden, dass sich der Strömungskörper bei Einwirkung von Druck oder Schlag selbstständig zerstört.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Ruder mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Hiernach besteht die Erfindung darin, dass der Strömungskörper des Ruderblattes eines Ruders für Schiffe bei Druck- oder Schlageinwirkung sich selbst zerstörend ausgebildet ist.
Um die Selbstzerstörung des Strömungskörpers zu erreichen, besteht die Wand des Strömungskörpers aus einzelnen schalenförmigen Wandabschnitten, die über Sollbruchlinien in Form von Materialschwächung oder Kerblinien miteinander verbunden bzw. zusammengehalten sind.
Die Sollbruchlinien sind in Längsrichtung und/oder quer zur Längsrichtung des Strömungskörpers verlaufend in der Wand des Strömungskörpers ausgebildet, wobei die Sollbruchlinien auch unregelmäßig sein können.
Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung des Strömungskörpers, nach der dieser aus zwei einzelnen schalenförmigen sich zum Strömungskörper ergänzenden Längskörpern besteht, die im Bereich ihrer Längsränder über Sollbruchlinien an den Außenwandflächen des Ruderblattes gehalten sind, wobei die dem Propeller zugekehrten Randbereiche der beiden schalenförmigen Längskörper über Sollbruchlinien mit einem kugelkappenartigen Bauteil verbunden sind, der fest oder lösbar mit dem Ruderblatt verbunden ist.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Strömungskörpers eines Ruderblattes eines Ruders für Schiffe wird der Vorteil erreicht, dass aufgrund der Zerstörungsmöglichkeit des Strömungskörpers erreicht wird, dass das Ruder bei Druck-, Schlag- oder Stoßeinwirkung nicht beeinträchtigt wird. Des weiteren besteht die Möglichkeit, dass herkömmliche Ruderblätter nachträglich mit dem erfindungsgemäßen Strömungskörper ausgerüstet werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt:
1 in einer schaubildlichen Ansicht das Heck eines Schiffes mit einem Antriebspropeller, dem Ruderblatt eines Ruders, wobei das Ruderblatt mit dem erfindungsgemäßen birnenförmigen Strömungskörpers versehen ist,
2 eine schaubildliche Ansicht des Ruderblattes mit einem aus drei Bauteilen bestehenden Strömungskörper im Zerstörungszustand,
3 eine Vorderansicht des Ruderblattes mit dem Strömungskörper im Zerstörungszustand,
4 eine schaubildliche Ansicht des Ruderblattes mit dem Strömungskörper,
5 eine Rückansicht des Ruderblattes mit dem Strömungskörper,
6 eine Seitenansicht des Ruderblattes mit dem Strömungskörper,
7 eine Vorderansicht des Ruderblattes mit dem Strömungskörper,
8 eine Ansicht von oben auf das Ruderblatt mit dem Strömungskörper und
9 eine Ansicht von unten auf das Ruderblatt mit dem Strömungskörper.
1 zeigt das Heck 11 eines Schiffes 10 mit einem Antriebspropeller 12 und einem Ruder 13, dessen Ruderblatt 15 mit einem birnenförmigen Strömungskörper 20 versehen ist, der als Hohlkörper ausgebildet und der sowohl in das Ruderblatt 15 integriert sein kann als auch aus zwei Bauteilen 21, 22 bestehen kann, die an den Außenwandflächen 15a, 15b des Ruderblattes 15 befestigt sind.
Der Strömungskörper 20 ist so ausgebildet, dass er bei Druck-, Schlag- oder Stoßeinwirkung sich selbst zerstörend ist.
Um die Möglichkeit der Selbstzerstörung zu erreichen, besteht die Wand 25 des Strömungskörpers 20 aus einzelnen Wandabschnitten 30, die über Sollbruchlinien 40 in Form von Materialschwächungen oder Kerblinien miteinander verbunden sind (6). Die Sollbruchlinien 40 sind in Längs richtung und/oder quer zur Längsrichtung des Strömungskörpers 20 verlaufend in der Wand 25 des Strömungskörpers 20 ausgebildet, wobei die Sollbruchlinien 40 auch unregelmäßig sein können.
Die Sollbruchlinien 40 sind so ausgebildet und angebracht, dass in der Außenwandfläche des Strömungskörpers 20 keine Unebenheiten, Vertiefungen, Rillen o. dgl. entstehen und so die glatte Außenwandfläche erhalten bleibt.
Eine besondere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht nach 2, 3, 4, 5 und 7 vor, dass der Strömungskörper 20 aus zwei einzelnen schalenförmigen, sich zum Strömungskörper ergänzenden Längskörpern 50, 51 besteht, die im Bereich ihrer Längsränder 50a, 51a über Sollbruchlinien 40 an den Außenwandflächen 15a, 15b des Ruderblattes 15 gehalten sind, wobei die dem Propeller 12 zugekehrten Randbereiche 50a, 51b der beiden schalenförmigen Längskörper 50, 51 über Sollbruchlinien 40 mit einem kugelkappenartigen Bauteil 55 verbunden sind, der fest oder lösbar mit dem Ruderblatt 15 verbunden ist (2 und 3).
Gemäß 8 und 9 weist das Ruderblatt 15 eine Querschnittsfläche 16 auf, deren Längsmittellinie LM in einem Winkel α zur Längsmittellinie LM1 des Strömungskörpers 20 versetzt ist, so dass die dem Antriebspropeller 12 zugekehrte Nasenleiste 18 des Ruderblattes (15) außerhalb der Längsmittellinie LM1 des Strömungskörpers 20 zu liegen kommt.
Der Strömungskörper 20 und seine Bauteile 50, 51 bestehen aus metallischen oder nicht metallischen Materialien, wie Kohlenstoff-Faserverbundstoffen oder Faserverbundstoffen mit eingebetteten Graphit-Fasern oder Glasfasern.

Claims

Ruder für Schiffe, das ein Ruderblatt (15) umfasst, dem ein auf einer antreibbaren Propellerachse angeordneter Propeller (12) zugeordnet ist und das einen als Hohlkörper ausgebildeten birnenförmigen Strömungskörper (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskörper (20) bei Druck-, Schlag- oder Stoßeinwirkung sich selbst zerstörend ausgebildet ist.
Ruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (25) des Strömungskörpers (20) aus einzelnen Wandabschnitten (30) besteht, die über Sollbruchlinien (40) in Form von Materialschwächung oder Kerblinien miteinander verbunden sind.
Ruder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchlinien (40) in Längsrichtung und/oder quer zur Längsrichtung des Strömungskörpers (20) verlaufend in der Wand des Strömungskörpers (20) ausgebildet sind, wobei die Sollbruchlinien (40) auch unregelmäßig sein können.
Ruder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskörper (20) aus zwei einzelnen schalenförmigen, sich zum Strömungskörper ergänzenden Längskörpern (50, 51) besteht, die im Bereich ihrer Längsränder (50a, 51a) über Sollbruchlinien (40) an den Außenwandflächen (15a, 15b) des Ruderblattes (15) gehalten sind, wobei die dem Propeller (12) zugekehr ten Randbereiche (50b, 51b) der beiden schalenförmigen Längskörper (50, 51) über Sollbruchlinien (40) mit einem kugelkappenartigen Bauteil (55) verbunden sind, der fest oder lösbar mit dem Ruderblatt (15) verbunden ist.
Ruder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ruderblatt (15) eine Querschnittsfläche (16) aufweist, deren Längsmittellinie (LM) in einem Winkel α zur Längsmittellinie (LM1) des Strömungskörpers (20) versetzt ist, so dass die dem Antriebspropeller (12) zugekehrte Nasenleiste (18) des Ruderblattes (15) außerhalb der Längsmittellinie (LM1) des Strömungskörpers (20) zu liegen kommt.
Ruder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskörper (20) und seine Bauteile (50, 51) aus metallischen oder nicht metallischen Materialien bestehen, wie Kohlenstoff-Faserverbundstoffen oder aus Faserverbundstoffen mit eingebetteten Graphit-Fasern oder Glasfasern.