DE585110C - Einrichtung zur Sicherung der Manoevrierfaehigkeit von Seeflugzeugen - Google Patents
Einrichtung zur Sicherung der Manoevrierfaehigkeit von SeeflugzeugenInfo
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- DE585110C DE585110C DEF73031D DEF0073031D DE585110C DE 585110 C DE585110 C DE 585110C DE F73031 D DEF73031 D DE F73031D DE F0073031 D DEF0073031 D DE F0073031D DE 585110 C DE585110 C DE 585110C
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- piston
- anchors
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- anchor
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C35/00—Flying-boats; Seaplanes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
- Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Sicherung der Manövrierfähigkeit
von Wasserflugzeugen mit an Kabeln befestigten, außerhalb der Längsmittelebene angeordneten
hydrodynamischen Bremsvorrichtungen.
An sich sind Wasserflugzeuge mit an Kabeln befestigtet!, außerhalb der L^ngsmittelebene
angeordneten hydrodynamischen Bremsvorrichtungen bekannt. Bei diesen bekannten Wasserflugzeugen sind an den Enden der
Flügel in einer Tasche oder Versenkung Treibanker befestigt, die durch eine Leine
vom Aufenthaltsraum der Besatzung aus gelöst werden können, so daß sie auf diese
Weise zu Wasser gelangen. Bei'diesen bekannten Flugzeugen ist es jedoch nicht ohne
weiteres möglich, die Treibanker aus dem Wasser wieder herauszuheben. Dies kann nur durch eine Person geschehen, die sich
nach dem äußeren Flügelende begibt und den Treibanker aus dem Wasser zieht. Das ist
aber zum mindestens beim fahrenden Flugzeug schwierig. Die Treibanker dienen da-
Ja5 her bei den bekannten Wasserflugzeugen auch
nicht als Steuer- oder Bremsmittel, die im normalen Betrieb verwendet werden, sondern
ihre Anwendung kommt nur bei Betriebsstörungen, beispielsweise beim Ausfall eines
,0 Motors oder mehrerer Motoren eines mehr-'
motorigen Flugzeuges, in Frage.
Im Gegensatz zu dem Bekannten sind die außerhalb der Längsmittelebene des Flugzeuges
angeordneten hydrodynamischen Bremsvorrichtungen derart ausgebildet, daß sie jederzeit beliebig zu Wasser gelassen und aus
dem Wasser wieder herausgezogen werden können, so daß sie beim fahrenden Flugzeug
als normale Brems- oder Steuermittel verwendbar sind. Gemäß der Erfindung sind die Kabel der zu beiden Seiten des Wasserflugzeuges
angeordneten Bremsvorrichtungen vom Aufenthaltsraum der Besatzung aus unabhängig
voneinander verkürzbar und verlängerbar, so daß die Bremsvorrichtungen
vom Aufenthaltsraum der Besatzung aus beliebig in und_ außer Wirkungsstellung gebracht
werden können. Wenn die Bremsvorrichtungen zu beiden Seiten des Flugzeuges gleichzeitig zu Wasser gelassen werden, wird
eine reine Bremswirkung erzielt. Wenn jedoch die Bremsvorrichtung nur einer Seite
zu Wasser gelassen wird, erhält man eine Lenkwirkung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
die Zeichnung ein erfindungsgemäß ausgebildetes Seeflugzeug teils im Schnitt, teils in
Ansicht ύοχι vorn. Das in der Zeichnung dargestellte
Flugzeug ist an den beiden äußeren Enden seiner Flügel mit Bremsmitteln versehen,
die als Wasseranker a1, a2 ausgebildet
sind. Diese Wasseranker bestehen in bekannter Weise aus Hohlkörpern, die Kegelstumpfform
haben und deren Eintrittsquer- g5 schnitt größer ist als ihr Austrittsquerschnitt.
Die Wasseranker sind an Kabeln b1, b2 derart
befestigt, daß sie sich, wenn sie in das Wasser eintauchen und auf die zugehörigen
Kabel ein Zug ausgeübt wird, mit ihrer Achse in die Richtung des auf sie übertragenen
Zuges einstellen. Die Wasseranker üben dann auf die zugehörigen Kabel eine kräftige
Gegenzugwirkung aus.
Um die Wasseranker a1, ar unabhängig ίο voneinander beliebig zu Wasser lassen und
aus dem Wasser herausziehen zu können, sind die Befestigungskabel 61, b2 so weit verlängert,
daß sie in die Reichweite der Besatzung des Flugzeuges gelangen. Natürlich können die Wasseranker an sich
an einer beliebigen Stelle des Wasserflugzeuges angeordnet werden, vorausgesetzt jedoch,
daß die Befestigungspunkte der Ankerkabel genügend weit von der axialen Längsebene
der Maschine entfernt sind, so daß die Wasseranker auf das Flugzeug ein Moment ausüben können, mit dessen Hilfe das Wasserflugzeug
für eine bestimmte Relativgeschwindigkeit des Flugzeuges in bezug auf das Wasser die kleinste gewünschte Kurve oder
Wendung ausführen kann. Vorteilhaft sind zu.diesem Zweck die beiden Wasseranker an
je einem äußersten Ende einer Flügelhälfte des Wasserflugzeuges angebracht,
Um den Flug wider stand des Flugzeuges nicht durch die Anordnung von Wasserankern
zu beeinträchtigen, sind die Wasseranker in der Ruhelage in Aussparungen c1, c" untergebracht,
die sich an den Enden der Tragflügel 3S befinden. Die Aussparungen c1, c2 erhalten
zweckmäßig die Form von Holilzellen mit konstantem Querschnitt, durch deren Boden
die Kabel bl, Ψ hindurchgeführt werden, so
daß der an dem Kabel befestigte Wasseranker in die zu seiner Unterbringung dienende Aussparung
hineingezogen wird, wenn auf das Kabel eine Zugwirkung ausgeübt wird.
Vorzugsweise sind ferner für jeden Wasseranker Mittel vorgesehen, mit deren Hilfe der
Wasseranker aus seiner Aussparung herausgetrieben werden kann, wenn das Befestigungskabel
des Wasserankers freigegeben wird. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine einfache Feder vorgesehen sein, welche
derart angeordnet ist, daß sie von dem Wasseranker zusammengedrückt wird, wenn dieser in seinen Unterbringungsratun eindringt.
Vorteilhafter wird jedoch eine Einrichtung vorgesehen, wie sie beispielsweise in
der Zeichnung veranschaulicht ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist in den Aussparungen
c1, c2 eine Art Kolben d angeordnet, welcher von einer Hohlstange e getragen
wird. Die Teile d, e sind nach Art eines in einem Zylinder verschiebbaren Kolbens in der
Aussparung angeordnet, wobei die Hohlstange e durch den Boden der die Aussparung
bildenden Zellen hindurchgeführt ist. Zwischen dem Kolben d und dem Boden der Aussparung
ist eine Feder / eingeschaltet, welche den Kolben d bis ungefähr an den Öffnungsrand der Aussparung vortreiben kann. Die
Stange e besitzt eine solche Länge, daß der Kolben d in dieser Weise vollständig von der
Feder/ vorgetrieben werden kann. Um zu verhindern, daß der Kolben d mit seiner
Stange e aus der Aussparung herausgetrieben wird, ist die Stange e mit einem Anschlag g
versehen. Das Kabel b1 oder b2 wird durch
das Innere der Hohlstange e hindurchgeführt.
Auf irgendeine Weise ist jedes Kabel an seinem einen nach der Außenseite des Tragflügels
gerichteten Ende mit einem der Wasseranker α verbunden. Auf der entgegengesetzten
Seite wird das Kabel mittels geeigneter Führungen durch die gesamte Tragflügelkonstruktion
hindurchgeführt und mit einer Betätigungseinrichtung, beispielsweise einer Winde h1 und ft2, verbunden, welche in
Reichweite der Besatzung des Seeflugzeuges angebracht ist.
Die Wirkungsweise einer wie vorstehend ausgebildeten Einrichtung ist die folgende.
Es sei vorausgesetzt, daß der Wasseranker α1 beispielsweise vollständig in seiner
Aussparung untergebracht ist. Wenn nun der Führer des Seeflugzeuges das Kabel bl
ablaufen läßt, so entspannt sich die Feder/ und treibt den Kolben d bis an den Mündungsrand
der Aussparung vor. Der KoI-ben d seinerseits bewirkt auf diese Weise die
Ausstoßung des Wasserankers o1; während das Kabel bl weiter abläuft, taucht der
Wasseranker a1 schließlich in das Wasser ein
und ist bestrebt, wenn das Kabel in genügender Länge abgewickelt ist, das Tragflügelende,
mit welchem er verbunden ist, festzuhalten. Wenn sich die auf diese Weise erzielte
Bremswirkung genügend bemerkbar gemacht hat, braucht die Besatzung des Seeflugzeuges
lediglich die Winde h1 zu betätigen, wodurch zunächst der Wasseranker aus
dem Wasser herausgezogen wird. Sodann gelangt der Wasseranker in Berührung mit dem Kolben d und verschwindet schließlich
vollständig in der zu seiner Unterbringung vorgesehenen Aussparung, wobei die Feder /
komprimiert wird.
Da ein Wasseranker von verhältnismäßig kleinen Abmessungen, dessen größerer Durchmesser
beispielsweise einige Dezimeter beträgt, einen Bewegungswiderstand von 30 •bis 40 kg auszuüben imstande ist, so ist es
begreiflich, daß durch das Auswerfen von einem der beiden Wasseranker ermöglicht
wird, daß das Wasserflugzeug Wendungen und Schwenkungen beinahe auf der Stelle
ausführen kann, und zwar sogar in dem Falle, daß es sich um ein einmotoriges Flugzeug
• handelt. Das gleichzeitige Auswerfen der beiden Wasseranker ermöglicht es demgegenüber,
das Wasserflugzeug auf seiner jeweiligen Bewegungsbahn zu bremsen, seine Abtrift
zu vermindern oder ein Zurücktreiben unter der Wirkung des Windes während des Ankerns zu verhindern.
ίο Nach allem bietet die Einrichtung gemäß
der Erfindung Vorteile gegenüber den bisher bekannten Einrichtungen, welche aus Rudern
bestanden, die mehr oder weniger den Steuerrudern von Schiffen ähneln. Die Einrichtung
gemäß der Erfindung ist nicht nur leichter als die bekannten Steuerruder, sondern sie verursacht
auch nicht wie jene während des Fluges einen zusätzlichen aerodynamischen Widerstand.
Im übrigen beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungs- und Anwendungsarten. Insbesondere ist zu bemerken, daß die
Wasseranker auch durch irgendwelche andere Organe oder Vorrichtungen ersetzt werden
können, welche eine entsprechende Wirkung hervorzurufen imstande sind.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung -zur Sicherung der Manövrierfähigkeit von Seeflugzeugen mit an Kabeln befestigten, außerhalb der Längsmittelebene angeordneten hydrodynamischen Bremsvorrichtungen, insbesondere Wasserankern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel der zu beiden Seiten des Seeflugzeuges angeordneten Bremsvorrichtungen (α1, α2) vom Aufenthaltsraum der Besatzung aus unabhängig voneinander verkürzbar und verlängerbar sind, so da.ß die Bremsvorrichtungen vom Aufenthaltsraum der Besatzung aus beliebig in und außer Wirkstellung gebracht werden können.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseranker, welche in ihrer Ruhelage in an sich bekannter Weise in Aussparungen (c1, c2) der Tragflächen gelagert sind, beim Nachlassen des Befestigungskabels durch elastische Systeme ausgestoßen werden.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische System für jeden Wasseranker aus einem in der Aussparung (c1 oder c2) gleitbaren Kolben (d) besteht, welcher an einer Hohlstange (e) befestigt ist, durch die das Befestigungskabel des Wasserankers hindurchgeführt ist, wobei eine Feder (f) den Kolben nach außen zu stoßen sucht, bis die Bewegung des Kolbens durch einen Anschlag begrenzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE585110X | 1932-03-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585110C true DE585110C (de) | 1933-09-28 |
Family
ID=3873598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF73031D Expired DE585110C (de) | 1932-03-03 | 1932-03-15 | Einrichtung zur Sicherung der Manoevrierfaehigkeit von Seeflugzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585110C (de) |
-
1932
- 1932-03-15 DE DEF73031D patent/DE585110C/de not_active Expired
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