DE1456061C3 - Senkrechtstarter - Google Patents
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- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf senkrecht startendes und landendes Flugzeug mit symmetrisch zur
Längsachse seitlich angeordneten, um eine gemeinsame Querachse einzeln schwenkbaren Triebwerksgondeln.
Solche im folgenden kurz als Senkrechtstarter bezeichneten Flugzeuge werden insbesondere als
fliegende Lasthebegeräte eingesetzt. Ihre Funktion besteht im wesentlichen darin, eine schwere sperrige
Last vom Boden aufzunehmen.
Ein besonderes Problem liegt bei Senkrechtstartern in dem Übergang vom Steig- zum Reiseflug und darin,
wie in dieser empfindlichen Flugphase die für die Verschwenkung der Triebwerke bzw. Triebwerksgondeln
erforderlichen Stellkräfte aufgebracht werden können. Aus der USA.-Patentschrift 2 961189 ist es
bekannt, elektromotorisch angetriebene Gelenkwellen zur Verschwenkung von Flügelspitzen mit eingebauten
Triebwerken zu verwenden. Andererseits sind auch hydraulische Stellantriebe bekannt, mit denen
über Hebelgetriebe Triebwerksgondeln verschwenkt werden können (deutsche Auslegeschrift 1132 440
und USA.-Patentschrift 3 039 719).
Aus der USA.-Patentschrift 3 039 719 ist weiterhin als bekannt zu entnehmen, daß ein Flugzeug mehrere
um eine Querachse verschwenkbare Triebwerksgondeln mit jeweils einer Luftschraube aufweist, wobei
sämtliche Luftschrauben durch eine gemeinsame Antriebswelle miteinander gekuppelt sind.
Beim Ausfall der bekannten Stellantriebe zur Verschwenkung der Triebwerksgondeln treten naturgemäß
gefährliche Flugzustände auf. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der Schubvektor-Steuerung
eines Flugzeuges einen besonderen Stellantrieb zur Verschwenkung der Triebwerksgondeln
zu vermeiden und hierzu, die Schubkräfte der in den Triebwerksgondeln angeordneten Luftschrauben
heranzuziehen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß jede Triebwerksgondel mindestens
zwei von mindestens einem Triebwerk angetriebene Luftschrauben besitzt, deren Wellen zueinander
parallel und "symmetrisch zur gemeinsamen Gondel-Schwenkachse vor bzw. hinter dieser angeordnet
sind, und die Triebwerksgondeln durch unterschiedliche Einstellung der Blattwinkel ihrer Luftschrauben
verschwenkbar sind.
Die Erfindung erlaubt auf besonders einfache Weise die Verschwenkung der Triebwerksgondeln zur
Steuerung des Flugzeuges ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Stellantriebe, so daß eine erhöhte Betriebssicherheit
erreicht wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind alle Triebwerke der beiden Triebwerksgondeln
über Getrieberäder mit einer gemeinsamen Übertragungswelle gekuppelt, die ihrerseits in jeder Triebwerksgondel
ein Getriebe antreibt, das mit den Wellen der Luftschrauben verbunden ist.
Beim Ausfall einzelner Triebwerke bleibt immer eine gewisse Gesamtleistung verfügbar, die proportional
zu der Anzahl der in Betrieb bleibenden Triebwerke ist und weiter auf alle Luftschrauben verteilt
wird.
Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt
ist; in dieser zeigen in perspektivischer Ansicht
Fig. 1 einen dreibeinigen Senkrechtstarter in Bodenstellung
über einer Last;
F i g. 2 eine Triebwerksgruppe aus Fig. 1;
F i g. 3 den Senkrechtstarter nach F i g. 1 im Flug, und zwar ohne Last und mit eingezogenem Fahrgestell. ' ·
F i g. 3 den Senkrechtstarter nach F i g. 1 im Flug, und zwar ohne Last und mit eingezogenem Fahrgestell. ' ·
Der in F i g. 1 dargestellte Senkrechtstarter hat eine •Zellenkonstruktion aus Dreiecksfachwerken mit folgenden
Teilen:
1) ein Querträger lain Richtung y0 y0', der in 0
senkrecht von einer Symmetrieebene geschnitten wird, die durch die orthogonalen Achsen x„ x„'
und z0 Z0 definiert wird, und der an seinen beiden
Enden Triebwerksgruppen ld und Ig trägt, die in Pfeilrichtung / um y0 y0' schwenken können
und deren Symmetrieachsen alle Lagen zwischen den zur Achse x0 x0' und zur Achse
Z0Z0' parallelen Richtungen einnehmen können;
2) ein Längsträger 1 ft in Richtung x0 x0, der fest
mit dem Querträger la verbunden ist und an seinem freien Ende eine Pilotenkanzel 3 trägt;
3) zwei vordere Fahrwerkbeine 4 g, Ad, die schwenkbar um die parallel und symmetrisch zu
X0X0 liegenden Achsen X1X1' und x2x2' angelenkt
sind, sowie ein hinteres Fahrwerkbein 5, das schwenkbar um eine zu yoyo' parallele
Achse 3Ί 3>j' angelenkt ist. Diese drei Beine kön-
: nen im Flug entsprechend den Pfeilen Z1,/t',/j"
eingezogen werden und in die Stellung in F i g. 3 gelangen.
In F i g. 2 sieht man die linke Triebwerksgruppe 29 des Gerätes; man kann von ihr die rechte zu ihr symmetrische
Triebwerksgruppe leicht ableiten. Eine einheitliche, in der Achse y0 y0 liegende zentrale Übertragungswelle
lla nimmt die Drehbewegung der Turbinenwellen der Turbotriebwerke 12 a, 12 ft (links)
und 12c, lld (rechts) auf und überträgt diese Bewergung auf Luftschrauben 13 a, 13 ft (links) und 13 c,
13 d (rechts), und zwar über Getriebe IAg (links) und
14 d (rechts). Drehzapfen 15 g (links) und ISd
3 4
(rechts) mit den Achsen y0 y/ gestatten das freie gleichsinnige Neigung der Resultierenden der Schub-
Schwenken der Triebwerksgruppen, ζ. B. in Rich- reaktionskräfte jeder Triebwerkgruppe gegenüber der
tung/, und verbinden sie mit dem Träger la. Die Senkrechten, und zwar allein oder verbunden mit
Einzelsteuerung 16 und die Gesamtsteuerung 17 der einer Schubkraftänderung der Luftschrauben jeder
Luftschraubenblattwinkel sowie die Steuerung 18 der 5 Triebwerksgruppe.
Turbotriebwerkdrehzahl liegen in dem Hohn 19; es Beim Ausfall eines oder mehrerer Triebwerke
handelt sich um Vorrichtungen mit Drehgelenken bleibt immer eine gewisse Gesamtleistung verfügbar,
oder mit anderen analogen Bauelementen, wie sie in die proportional zu der Anzahl der in Betrieb bleiähnlichen
Fällen üblicherweise benutzt werden. Eine benden Triebwerke ist und weiter auf alle Luftschraubesondere
Ausbildung der Verkleidungen 20 g (links) io ben verteilt wird.
und 20d (rechts) gestattet die Unterbringung des In Fig. 3, die das Gerät im Flug ohne Nutzlast
Treibstoffs 21. zeigt, sind die Fahrwerkbeine 4 g, 4d, 5 hydraulisch
Die für das Gleichgewicht des Gerätes im Flug eingezogen worden, um den Strömungswiderstand
geforderten Bedingungen werden erreicht, wenn die klein zu halten. Man erkennt, daß die Symmetrie-Schubkraftresultierenden
der Luftschrauben bei ver- 15 achsen der Triebwerksgruppen gegenüber der Senkschiedenen
Neigungen der Triebwerkgruppen durch rechten derart geneigt sind, daß sie Auftrieb und
die Achseyoyo' gehen und wenn der Schwerpunkt Vortrieb für einen Waagerechtflug erzeugen. Selbstder
Maschine sich in gleichem Abstand zu diesen verständlich kann diese Neigung unterschiedlich sein,
Resultierenden und unterhalb der Achse y0 y0' be- je nachdem, ob das Gerät mit oder ohne Last fliegt,
findet. ao weil sich dann die für das Gleichgewicht maßgeb-
Die üblichen Steuervorgänge um die Nick-, Gier- liehen Kräfte ändern und der Luftwiderstand der Last
und Rollachsen erfolgen durch gegensinnige oder hinzukommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Senkrecht startendes und landendes Flugzeug mit symmetrisch zur Längsachse seitlich angeordneten,
um eine gemeinsame Querachse (y, y') schwenkbaren Triebwerksgondeln mit Luftschraubenantrieb,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Triebwerksgondel. (2) mindestens zwei von mindestens einem Triebwerk (12) angetriebene
Luftschrauben (13) besitzt, deren Wellen (22) zueinander parallel und symmetrisch zur gemeinsamen
Gondel-Schwenkachse (yo, y0) vor
bzw. hinter dieser angeordnet sind, und die Triebwerksgondeln durch, unterschiedliche Einstellung
der Blattwinkel ihrer Luftschrauben verschwenkbar sind.
2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Triebwerke der beiden Triebwerksgondeln
(2) über Getrieberäder mit einer gemeinsamen Übertragungswelle (lla) gekuppelt
sind, die ihrerseits in jeder Triebwerksgondel ein Getriebe (14) antreibt, das mit den Wellen der
Luftschrauben (13) verbunden ist.
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