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Die Erfindung betrifft eine Auftragsspitzenhalterung
für eine
eine Auftragsflüssigkeit
kapillar fördernde
Mine, insbesondere für
eine Finelinermine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Einerseits sollen Stifte die optionale
Funktionalität
für ihren
jeweiligen Einsatzzweck, d.h. beispielsweise für Schreib- oder Kosmetikzwecke
aufweisen. Andererseits müssen
aber diese Stifte kostengünstig
herstellbar sein. Schließlich
muss bei der Gestaltung derartiger Stifte deren Entsorgung nach dem
Verbrauch der Auftrags- bzw. Schreibflüssigkeit berücksichtigt
werden. Diese Anforderungen stehen teilweise in einem Widerspruch
zueinander.
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Hinsichtlich der Funktionalität ist bei
Stiften mit Minen, die eine Auftragsflüssigkeit, insbesondere eine
Schreibflüssigkeit,
kapillar fördern,
zu beachten, dass diese Minen sowohl gegenüber Druckkräften als auch Biegekräften äußerst empfindlich
sind. Insbesondere auf die Auftragsspitze eines Schreibstiftes wirken
während
des Auftrags- oder Schreibvorgangs derartige Druckkräfte, aber
auch Biegekräfte
ein. Damit die frei aus dem Stiftkörper hervorstehende Schreibspitze
des Schreiborgans während
des Schreibvorgangs nicht knickt oder bereits bei geringen Druckkräften in
das Innere des Stiftkörpers
geschoben wird, weisen bekannte Stifte eine Stabilisierungshülse auf.
Diese besitzt einen Innendurchmesser, der dem Außendurchmesser der Mine entspricht, und
erstreckt sich von einem Bereich, der nur geringfügig axial
einwärts
von der Schreibspitze der Mine liegt, in das Innere einer Fassung
hinein, mittels der die Mine zusammen mit der Stabilisierungshülse an einem
Stiftkörper
gehalten ist.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
42 25 312 geht ein Schreibstift mit einer Halterung für eine Schreibspitze
der eingangs genannten Art hervor, bei der die Stabilisierungshülse in der
Fassung federnd in der Weise gelagert ist, dass bei einwirkenden Druckkräften die
Mine zusammen mit der Stabilisierungshülse reversibel in das Innere
des Stiftkörpers eintauchen
kann. Bei diesem bekannten Schreiborgan ist die Stabilisierungshülse aus
Metall gefertigt. Zwar zeigt diese Lösung eine optimale Wirkung
sowohl hinsichtlich der Stabilisierung der Mine beim Schreibvorgang
als auch hinsichtlich der Halterung der Mine an dem Stiftkörper, jedoch
erfüllt
die Verwendung von Metall für
die Stabilisierungshülse
nicht die weitere Forderung, die für derartige Stifte gilt, nämlich der
kostengünstigen
Herstellung, da für
den übrigen
Stiftkörper
und für
die Fassung Kunststoffmaterialien verwendet werden. Denn durch den
Einsatz von Materialien, die hinsichtlich ihrer chemischen und/oder
physikalischen Eigenschaften sehr verschieden sind, ergeben sich
für einen
Stift u.a. Probleme bei dessen Montage. Darüber hinaus ist die Kombination
aus zwei unterschiedlichen Materialien im Hinblick auf die Entsorgung
verbrauchter Stifte nachteilig, da in der Regel derartige Stifte
durch Verbrennen entsorgt werden, wobei die Metallteile bei den
dabei auftretenden Verbrennungstemperaturen als thermisch nicht
zerstörbarer
Teil übrigbleiben.
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Eine weitere bekannte Schreibspitzenhalterung
für einen
Schreibstift, die ebenfalls eine Stabilisierungshülse aus
Metall und eine Fassung aus Kunststoff aufweist, geht aus der EP-Patentanmeldung
0 461 292 hervor.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Auftragsspitzenhalterung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die auf der einen Seite die Mine ausreichend stabilisiert und hält, andererseits
aber kostengünstig
sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung ist.
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Die vorstehende Aufgabe wird hinsichtlich der
Auftragsspitzenhalterung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den
sich daran anschließenden
Ansprüchen
2 bis 18 finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu. In diesem
Zusammenhang ist zu bemerken, dass die erfindungsgemäße Auftragsspitzenhalterung
zumindest sowohl bei Schreib- als auch Kosmetikstiften eingesetzt
werden kann. Daher werden nachstehend die Begriffe „Auftrags-" bzw. „Schreibspitze", „Auftrags-" bzw. „Schreibflüssigkeit" usw. synonym verwendet.
Weiterhin ist anzumerken, dass die Begriffe „Tintenleiter" und „Mine" nachstehend ebenfalls
synonym eingesetzt werden.
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Durch die einstückige Ausgestaltung der Stabilisierungshülse mit
der Fassung besteht die Möglichkeit,
nur eine einzige Materialart für
beide Bauteile einzusetzen. Hierbei kann es sich vorteilhafterweise
um ein Kunststoffmaterial handeln, welches bei der thermischen Entsorgung
des Stiftes nach Verbrauch der Auftrags- bzw. Schreibflüssigkeit
eine vollständige
Beseitigung des verbrauchten Stiftes ermöglicht. Darüber hinaus kann je nach gewähltem Herstellverfahren
der Fertigungsprozess vereinfacht und dadurch die Kosten für einen
derartigen Stift erheblich verringert werden.
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Um eine Beschädigung der Mine bei einem Auftrags-
bzw. Schreibvorgang, beispielsweise durch Aufbringen eines übermäßigen Auftrags-
bzw. Schreibdrucks durch den Benutzer des Stiftes, zu vermeiden,
ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Stabilisierungshülse so mit
der Fassung einstückig
verbunden ist, dass die Stabilisierungshülse zusammen mit der Mine bzw.
dem Tintenleiter axial elastisch gegenüber der Fassung bewegbar ist.
Die axiale Richtung der Bewegung ist dabei die Richtung, die zumindest
annähernd
der Richtung der Mittellängsachse der
Fassung bzw. des Stiftkörpers
entspricht. Die axiale Elastizität
kann dabei beispielsweise durch Ausbilden eines Abschnitts der Stabilisierungshülse oder des
Verbindungsabschnitts zwischen der Stabilisierungshülse und
der Fassung in der Weise erreicht werden, dass sich der Abschnitt
der Stabilisierungshülse
bzw. der Verbindungsabschnitt bei entsprechenden Druckkräften radial
ausbaucht und damit der Mine bzw. der Mine zusammen mit der Stabilisierungshülse die
Möglichkeit
eröffnet,
axial in den Stiftkörper
einzutauchen und somit dem aufgebrachten Druck elastisch auszuweichen.
Falls eine radiale Elastizität
für den
Tintenleiter bzw. den Tintenleiter und die Stabilisierungshülse gewünscht sein
sollte, kann diese durch einen weiteren Abschnitt an der Stabilisierungshülse oder
aber durch die bereits vorstehend erwähnten Abschnitte gegeben sein,
wobei in der Regel die radiale Elastizität geringer ist als die axiale
Elastizität.
Selbstverständlich
kann die erfindungsgemäße Spitzenhalterung
auch nur so ausgestaltet sein, das allein eine axiale Bewegung für die Mine
bzw. den Tintenleiter und die Stabilisierungshülse gegeben ist.
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Um die axiale Elastizität sicherzustellen,
ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Fassung zumindest annähernd durchgehend
hohl ist und wenn zwischen der Innenwand der hohlen Fassung und
der Außenwand
der Stabilisierungshülse
bis auf ihre einstückige
Verbindung mit der Fassung ein die Stabilisierungshülse vorzugsweise
konzentrisch umgebender Zwischenraum vorgesehen ist, wobei vorzugsweise
die Biegesteifigkeit bzw. Ausbauchsteifigkeit der einstückigen Verbindung
kleiner ist, als die der Stabilisierungshülse und/oder der Fassung. Die
kleinere Biegesteifigkeit bzw. Ausbauchsteifigkeit der einstückigen Verbindung
kann sowohl durch eine entsprechende geometrische Ausgestaltung
der einstückigen
Verbindung und/oder durch eine entsprechende Materialauswahl für die einstückige Verbindung
erreicht werden.
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Der Zwischenraum dient auch dazu,
die vorstehend erwähnte
radiale Ausbauchung der Stabilisierungshülse bzw. der einstückigen Verbindung
für die
axiale Elastizität
und/oder die ggf. geforderte radiale Beweglichkeit der Stabilisierungshülse bzw.
der einstückigen
Verbindung gegenüber
der Fassung zu ermöglichen.
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Eine besonders günstige Verbindung zwischen
der Stabilisierungshülse
und der Fassung wird dadurch erzielt, dass die Stabilisierungshülse über ihr
in Richtung des Stiftkörpers
weisendes zweites Ende mit der Fassung, insb. mit der Innenseite
der Fassung verbunden ist. Diese Lösung ermöglicht, dass in einem Bereich
zwischen der einstückigen Verbindung
von dem zweiten Ende der Stabilisierungshülse und der Innenwand der Fassung
sowie dem Abschnitt, mit dem die Stabilisierungshülse die Mine
fest umfasst, der vorstehend bereits mehrfach angesprochene Elastizitätsbereich
vorgesehen werden kann, der eine axiale Elastizität der Stabilisierungshülse ermöglicht.
Hierbei ist es vorteilhaft wenn die Stabilisierungshülse und
der Zwischenraum konzentrisch zur Mittellängsachse der Fassung angeordnet
sind. Dabei ist es ebenfalls günstig,
wenn die axiale Länge
der Stabilisierungshülse
kleiner ist als die der Fassung und derjenige Abschnitt der Stabilisierungshülse, welcher
die zumindest axiale Beweglichkeit von Stabilisierungshülse und
Tintenleiter ermöglicht
oder die einstückige
Verbindung zwischen der Stabilisierungshülse und der Fassung eine größere axiale
Länge besitzt
als derjenige Abschnitt der Stabilisierungshülse, welcher in Berührungskontakt
bzw. Haltekontakt zu der Mine steht. Hierdurch wird dann eine ausreichende
Ausbauchfähigkeit
zur axialen Beweglichkeit von Stabilisierungshülse und/oder Tintenleiter erreicht.
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In diesem Zusammenhang ist darauf
hinzuweisen, dass als einstückige
Verbindung bzw. Materialverdickung lediglich die Anbindung des dritten Hülsenabschnitts
an der Innenwand der Fassung bezeichnet ist. Selbstverständlich kann
ebenfalls als einstückige
Verbindung die Materialverdickung und der dritte Hülsenabschnitt
bezeichnet werden. Entscheidend ist nur, dass zwischen der Innenwand
der Fassung und der Außenseite
der Stabilisierungshülse
eine durchgehende, d.h. einstückige
Verbindung vorhanden ist, welche die axiale und falls gewünscht radiale
Beweglichkeit der Mine M bzw. der Mine M und der Stabilisierungshülse ermöglicht.
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Zur Realisierung eines einfachen
Herstellvorgangs für
eine Auftragsspitzenhalterung mit den erfindungsgemäßen Vorteilen
ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Stabilisierungshülse zumindest
einen sich von ihrem ersten Hülsenende
aus erstreckenden ersten Hülsenabschnitt,
dessen Innenwand die Mine im montierten Zustand umschließt und ggf.
hält, und einen
sich von ihrem zweiten Hülsenende
aus erstreckenden dritten Hülsenabschnitt
aufweist, der sich von dem ersten Hülsenabschnitt bis zum zweiten Hülsenende
kegelstumpfartig erweitert. Dabei kann die einstückige Verbindung zwischen der
Stabilisierungshülse
und der Fassung durch einen sich radial in Richtung der Innenwand
der Fassung erstreckenden und das zweite Hülsenende der Stabilisierungshülse umgebenden
Ansatz gebildet sein, in dem der Kegelstumpf des dritten Hülsenabschnitts
endet. Wie es bereits vorstehend erwähnt worden ist, kann aber auch
der dritte Hülsenabschnitt
und der Ansatz, mit dem der dritte Hülsenabschnitt an der Innenwand
der Fassung angebracht ist, die einstückige Verbindung bilden. Weiterhin
kann dabei vorgesehen sein, dass die Stabilisierungshülse mit
wenigstens ihrem ersten Hülsenabschnitt
aus dem ersten Fassungsende nach außen hervorsteht. Um die Mine
gegenüber
der Stabilisierungshülse
festzulegen, kann weiterhin vorgesehen sein, dass im montiertem
Zustand die Mine mit der Stabilisierungshülse vorzugsweise durch eine kraftschlüssige Verbindung,
wie beispielsweise durch Verschmelzen, durch Heißverkleben und dergleichen,
fest verbunden ist.
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Um die axiale Beweglichkeit der Stabilisierungshülse, insbesondere
deren Eintauchbewegung in die Fassung bzw. in den Stiftkörper hinein,
zu unterstützen,
ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die einstückige Verbindung und/oder ein
Abschnitt der Stabilisierungshülse
mit wenigstens einer, vorzugsweise drei äquidistant zueinander angeordneten
Entlüftungsdurchbrechungen
versehen ist.
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Wie bereits eingangs dargelegt worden
ist, kann durch die einstückige
Ausgestaltung der Stabilisierungshülse mit der Fassung nur eine
einzige Materialart für
beide Bauteile verwendet werden. Hierbei kann es sich, wie ebenfalls
bereits vorstehend erläutert,
vorteilhafter Weise um ein Kunststoffmaterial handeln, wie beispielsweise
Polyamid, Polyacetal, Polyester, Polyethylen oder Polypropylen.
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Selbstverständlich kann aber die einstückige Ausgestaltung
der Stabilisierungshülse
mit der Fassung auch dann erzielt werden, wenn für die Stabilisierungshülse und
für die
Fassung jeweils ein unterschiedliches Kunststoffmaterial Verwendung
findet. In einem solchen Fall kann die erfindungsgemäße Spitzenhalterung
in der Zwei-Komponenten-Technik gefertigt werden. Es wäre dann
denkbar, den Spitzenhalter im Wege eines Co-Extrusionsverfahrens herzustellen, bei
dem die Mine bzw. der Tintenleiter als Einlegeteil während des
Co-Extrusionsverfahrens mit verarbeitet wird.
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Eine weitere Möglichkeit, die erfindungsgemäße Auftragsspitzenhalterung
herzustellen, besteht darin, dass ein Spritzgussverfahren eingesetzt
wird, bei dem vorzugsweise der Tintenleiter bzw. die Mine ggf. automatisch
in der Spritzgussform positioniert und mit einer heißen Kunststoffmasse
umspritzt wird.
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Die stabile Verbindung zwischen der
Stabilisierungshülse
und der Mine bzw. dem Tintenleiter kann auf verschiedenen Wegen
erfolgen. So besteht zum Einen die Möglichkeit, dass dies in kraftschlüssiger Weise
geschieht, vorzugsweise durch ein Verschmelzen oder ein Heißverkleben.
Alternativ oder ggf. sogar ergänzend
hierzu kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Mine mit der Stabilisierungshülse formschlüssig, vorzugsweise
durch mindestens eine Verzahnung zwischen Mine und Stabilisierungshülse fest
verbunden ist.
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Für
die Mine bzw. den Tintenleiter kann je nach den Anforderungen an
die Mine ein geeignetes Material gewählt werden. In einem solchen
Fall kann die Mine und die Stabilisierungshülse aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien
hergestellt sein. Um den Herstellvorgang weiter zu vereinfachen, kann
auch vorgesehen sein, dass die Mine und die Stabilisierungshülse aus
demselben Kunststoffmaterial gefertigt sind.
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Wie bereits eingangs dargelegt worden
ist, ist für
Stifte der hier diskutierten Art ein wesentlicher Faktor für den ökonomischen
Erfolg die Herstellkosten und damit der Endpreis. Insbesondere bei
Verwendung des gleichen Kunststoffmaterials für die Stabilisierungshülse und
die Fassung kann die Auftragsspitzenhalterung durch einen Spritzgussvorgang
hergestellt werden, wobei die Mine ggf. als Einlegeteil beim Spritzgießen der
Fassung und der Stabilisierungshülse
kraftschlüssig
und/oder formschlüssig
mit der Stabilisierungshülse
verbunden wird. Werden die Stabilisierungshülse und die Fassung aus unterschiedlichen
Kunststoffmaterialien gefertigt, lässt sich eine besonders kostengünstige Herstellung
der einstückig
miteinander verbundenen Stabilisierungshülse und Fassung dadurch erzielen,
dass beide in einem Co-Extrusionsverfahren
hergestellt werden, wobei die Mine ggf. als Einlegeteil bei dem
Co-Extrusionsvorgang kraftschlüssig
mit der Stabilisierungshülse
verbunden werden kann. Grundsätzlich
können
aber hierbei die Stabilisierungshülse und die Fassung auch aus
dem gleichen Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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Um eine einfache Verbindung zwischen
der Fassung und der einstückig
mit der Fassung verbundenen Stabilisierungshülse sowie der gegebenenfalls
bereits in die Stabilisierungshülse
eingebrachten Mine mit dem Stiftkörper zu ermöglichen, ist es weiterhin von
Vorteil, wenn die Fassung an ihrem zweiten Ende einen Verbindungsbereich
für die
Verbindung mit dem Stiftkörper
aufweist. Ebenso besteht die Möglichkeit,
dass die Fassung an ihrem zweiten Ende den Stiftkörper selbst
bildet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
sowie ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren erläutert. Die
dabei verwendeten Begrifft "links", "rechts", "unten" und "oben" beziehen sich auf
die Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Figurenbezeichnungen und
Bezugszeichen. Hierbei ist:
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1 eine
Ansicht von außen
einer erfindungsgemäßen Auftragsspitzenhalterung
mit eingesetzter Mine;
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2 eine
Längsschnittansicht
entlang der Linie II–II
in 1 der erfindungsgemäßen Auftragsspitzenhalterung;
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3 ein
in vergrößertem Maßstab wiedergegebener
Schnitt entlang der Linie III–III
in 1; und
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4 eine
teilweise aufgebrochene, im Maßstab
vergrößerte Detailzeichnung
der Einzelheit Z in 2.
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Die in den 1 und 2 gezeigte
Auftragsspitzenhalterung 10 weist eine Fassung 20 sowie
eine Stabilisierungshülse 40 auf,
die einstückig
an einer Verbindung 50 miteinander verbunden sind, wie
dies nachstehend im Einzelnen noch erläutert werden wird. Sowohl die
Fassung 20 als auch die Stabilisierungshülse 40 sind
rotationssymmetrisch zu einer Mittellängsachse M der Auftragsspitzenhalterung 10 ausgebildet.
Koaxial zur Mittellängsachse
M ist eine Auftrags- oder Schreibflüssigkeit kapillar fördernde Mine
bzw. ein ebensolcher Tintenleiter KM angeordnet, die bzw. der eine
nach oben aus der Stabilisierungshülse 40 hervorstehende
Schreibspitze SP besitzt. Die Mine KM ist in der Stabilisierungshülse 40 auf
eine nachstehend ebenfalls noch zu erläuternde Weise ortsfest fixiert.
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Wie insbesondere 2 zeigt, ist die langgestreckte, die
Form einer am stirnseitigen Ende abgeschnittenen Raketenspitze aufweisende
Fassung 20, bis auf die einstückige Verbindung 50 zwischen
der Fassung 20 und der Stabilisierungshülse 40, im Inneren
hohl mit einem ersten Hohlraumabschnitt 22 und einem zweiten
Hohlraumabschnitt 24. Der erste Hohlraumabschnitt 22 wird
durch die einstückige
Verbindung 50 bzw. einen hierzu gehörenden Abschnitt der Stabilisierungshülse 40 von
dem zweiten Hohlraumabschnitt 24 getrennt.
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An ihrem in Richtung der Schreibspitze
SP weisenden ersten Ende 20a besitzt die Fassung 20 eine Öffnung 26,
deren Öffnungsebene
sich im wesentlichen senkrecht zur Mittellängsachse M erstreckt und über die
der erste Hohlraumabschnitt 22 nach außen hin offen ist. Das erste
Ende 20a ist dabei an seiner Außenkante mit einer konvexen
Abrundung versehen. An ihrem von der Schreibspitze SP wegweisenden
zweiten Ende 20b ist die Fassung 20 ebenfalls
mit einer Öffnung 28 versehen,
deren Öffnungsebene
sich im wesentlichen senkrecht zur Mittellängsachse M erstreckt und über die
der zweite Hohlraumabschnitt 24 nach außen hin offen ist.
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Die Fassung 20 weist weiterhin
insgesamt drei in axialer Richtung aufeinanderfolgende Fassungsabschnitte 20c, 20d, 20e auf,
die sich insbesondere an der Außenseite
der Fassung 20 ausprägen.
Der erste Abschnitt 20c erstreckt sich von dem ersten Ende 20a der
Fassung 20 aus in eine von der Schreibspitze SP wegweisenden
Richtung in Form eines Zylinders, wogegen sich der dritte Abschnitt 20e von
dem zweiten Ende 20b der Fassung 20 aus in Richtung
der Schreibspitze SP zumindest annähernd in Form eines Zylinders
ausdehnt. Wie insbesondere aus 2 hervorgeht,
ist sowohl der Außen- als
auch der Innendurchmesser des dritten Abschnitts 20e größer als
der Außen-
bzw. Innendurchmesser des ersten Abschnitts 20c. Weiterhin
verbindet der zweite Abschnitt 20d den ersten Abschnitt 20c mit
dem dritten Abschnitt 20e, wobei, da der Außen- und
Innendurchmesser des dritten Abschnitts 20e größer ist
als der Außen-
bzw. Innendurchmesser des ersten Abschnitts 20c, der zweite
Abschnitt 20d sowohl außen als auch innen zumindest
teilweise die Form eines Kegelstumpfs besitzt. In diesem Zusammenhang
ist noch zu bemerken, dass sich der erste Hohlraumabschnitt 22 von
der ersten Öffnung 26 bis
etwa dem Übergang
von dem ersten Abschnitt 20c zu dem zweiten Abschnitt 20d der
Fassung 20 und sich demzufolge der zweite Hohlraumabschnitt 24 von
der zweiten Öffnung 28 bis
etwa zu dem Übergang
von dem ersten Abschnitt 20c zu dem zweiten Abschnitt 20d der
Fassung 20 erstreckt. Wie noch aus 2 hervorgeht, besitzt der zweite Hohlraumabschnitt 24 einen
nicht näher
bezeichneten zylindrischen Bereich und einen ebenfalls nicht näher bezeichneten
kegelstumpfförmigen
Bereich. Der zylindrische Bereich erstreckt sich von der zweiten Öffnung 28 bis
in etwa der Mitte des zweiten Abschnitts 20d der Fassung 20.
Daran schließt
sich bis in etwa zu dem Übergang
zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 20c, 20d der
Fassung 20 der kegelstumpfförmige Bereich des zweiten Hohlraumabschnitts 24 an.
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An dem dritten Abschnitt 20e weist
die Fassung 20 einen Verbindungsbereich 30 auf,
der zur Anbringung der Auftragsspitzenhalterung 10 an dem nicht
weiter dargestellten Schreibkörper
eines Schreibstifts oder dgl., beispielsweise durch Kleben dient.
Um den Schreibkörper
präzise
gegenüber
der Auftragsspitzenhalterung 10 positionieren zu können, besitzt
der Verbindungsbereich 30 in der Nähe der axialen Mitte des dritten
Abschnitts 20e der Fassung 20 einen vollständig umlaufenden
Anschlagkragen 32, dessen Außendurchmesser größer ist
als der des dritten Abschnitts 20e. Darüber hinaus ist der Verbindungsbereich 30 mit
einer sich von der zweiten Öffnung 28 aus
in Richtung der Schreibspitze SP erstreckenden Verbindungsfläche 34 versehen.
Zwischen dem Anschlagkragen 32 und der Verbindungsfläche 34 ist
noch eine Verbindungszwischenfläche 36 vorgesehen,
deren Außendurchmesser
kleiner ist als der Außendurchmesser
des Anschlagkragens 32, aber größer als der der Verbindungsfläche 34.
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Eine weitere Möglichkeit zur Verbindung der Fassung 20 mit
dem nicht weiter dargestellten Stiftkörper besteht darin, im Verbindungsbereich 30 eine Ringnut
vorzusehen, die mit einer an der Innenumfangsfläche des Hohlraumes des Stiftkörpers angeformten
Wulst bei Montage der Fassung 20 an dem Stiftkörper verriegelt.
Ggf. kann hier noch ein Kleber und dergleichen zum Einsatz gebracht
werden. Des Weiteren ist in diesem Zusammenhang zu bemerken, dass
jede andere formschlüssige
Verbindung zwischen der Fassung 20 und dem Stiftkörper möglich ist.
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Die Stabilisierungshülse 40 weist
ebenfalls ein in Richtung der Schreibspitze SP weisendes erstes
Hülsenende 40a sowie
ein von der Schreibspitze SP wegweisendes zweites Hülsenende 40b auf.
Sowohl an dem ersten als auch dem zweiten Hülsenende 40a, 40b ist
eine nicht näher
bezeichnete Öffnung vorgesehen,
deren Öffnungsfläche jeweils
im wesentlichen senkrecht zur Mittellängsachse M der Schreibspitzenhalterung 10 verläuft und über die
der Hohlraum der Stabilisierungshülse 40 einmal nach außen hin
und einmal zu dem zweiten Hohlraumabschnitt 24 hin offen
ist.
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Die Stabilisierungshülse 40 kann
wiederum in drei in axialer Richtung aufeinanderfolgende Hülsenabschnitte 40c, 40d, 40e gegliedert
werden. Der im wesentlichen zylindrische erste Hülsenabschnitt 40c erstreckt
sich von dem ersten Hülsenende 40a aus
in Richtung des zweiten Endes 20b der Fassung 20.
Daran schließt
sich der zweite Hülsenabschnitt 40d an,
der die Form eines Kegelstumpfes besitzt. Wie aus 2 hervorgeht, beschränkt sich aber die Kegelstumpfform
des zweiten Hülsenabschnitts 40d auf
die Außenseite,
so dass sich im Inneren der Stabilisierungshülse 40 die zylindrische
Form des ersten Hülsenabschnitts 40c fortsetzt.
Hierdurch ergibt sich auch eine Materialverdickung, die der Stabilisierungsfunktion
der Hülse 40 zu
gute kommt. An den zweiten Hülsenabschnitt 40d schließt sich
schließlich der
dritte Hülsenabschnitt 40e an,
der wiederum die Form eines Kegelstumpfes besitzt. Dabei ist aber
im Gegensatz zu dem zweiten Hülsenabschnitt 40d sowohl
die Außenseite
als auch die Innenseite gleich gestaltet, so dass sich die Form
des Innenhohlraumes der Stabilisierungshülse 40 von einer zylindrischen
Form zu einer in Richtung des zweiten Endes 20b der Fassung 20 erweiterten
Kegelstumpfform verändert
und so dass die Wandstärke
des dritten Hülsenabschnitts 40e zumindest
annährend
gleich dünn
bleibt. Der Übergang
von dem zylindrischen Innenhohlraumabschnitt der Stabilisierungshülse 40 zu dem
kegelstumpfförmigen
Innenhohlraumabschnitt der Hülse 40 erfolgt
dabei nicht gleichmäßig sondern in
Form eines Rücksprunges
bzw. einer schlagartigen Vergrößerung des
Innendurchmessers des Hohlraumes der Stabilisierungshülse 40.
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Wie aus 2 hervorgeht, ist die Stabilisierungshülse 40 teilweise
im Inneren der Fassung 20 angeordnet. Mit ihrem ersten
und zweiten sowie teilweise dem dritten Hülsenabschnitt 40c, 40d, 40e ragt sie über das
erste Ende 20a der Fassung 20 durch die erste Öffnung 26 hinaus.
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Weiterhin ist der Innendurchmesser
des ersten und des zweiten Hülsenabschnitts 40c, 40d gleich
dem Außendurchmesser
der Mine KM, wodurch die nachstehend noch näher erläuterte feste Verbindung zwischen
der Mine KM und der Stabilisierungshülse 40 ermöglicht wird.
Demgegenüber
ist der Innendurchmesser des dritten Hülsenabschnitts 40e deutlich
größer als
der Außendurchmesser
der Mine KM. Weiterhin sind die Außendurchmesser des ersten,
zweiten und dritten Hülsenabschnitts 40c, 40d, 40e deutlich
kleiner als der Innendurchmesser des ersten Abschnitts 20c der
Fassung 20, so dass sich im Bereich des ersten Hohlraumabschnitts 22 der
Fassung 20 zwischen der Außenwand des dritten Hülsenabschnitts 40e,
der annähernd
vollständig
in diesem ersten Hohlraumabschnitt angeordnet ist, und der Innenwand
des ersten Abschnitts 20c der Fassung 20 ein nicht
näher bezeichneter
Zwischenraum ausbildet, dessen Funktion nachstehend noch näher erläutert wird.
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Im Bereich des zweiten Hülsenendes 40b ist die
Stabilisierungshülse 40 über die
nahezu vollständig
umlaufende Verbindung 50 mit der Innenwand der Fassung
20 im Bereich des Übergangs
von deren ersten Abschnitt 20c zu dem zweiten Abschnitt 20d einstückig verbunden.
Die Verbindung 50 erfolgt dabei durch eine Materialverdickung.
Durch diese Verdickung bzw. einstückige Verbindung 50 sowie
die Dimensionierung des dritten Hülsenabschnitts 40e der Stabilisierungshülse 40,
insbesondere dessen Außendurchmesser
und den damit zwischen der Innenwand des ersten Abschnitts 20c der
Fassung 20 sowie der Außenwand des dritten Abschnitts 40e der Stabilisierungshülse entstehenden
Zwischenraum, kann die Stabilisierungshülse 40 im Bereich
des zweiten Hülsenabschnitts 40d bei
Aufbringen eines entsprechenden Schreibdrucks auf die Schreibspitze SP
in Richtung der Innenwand des ersten Abschnitts 20c der
Fassung 20 ausbauchen, wodurch der erste und zweite Hülsenabschnitt 40c, 40d zusammen
mit der fest verbundenen Schreibmine KM nach innen in Richtung des
Stiftkörpers
in die Fassung 20 eintauchen kann. Darüber hinaus kann durch die Verdickung 50 im Übergang
zwischen der Stabilisierungshülse 40 und
der Fassung 20 eine geringe radiale Beweglichkeit der Stabilisierungshülse 40,
insbesondere des ersten Endes 40a der Stabilisierungshülse 40 realisiert
werden, da sich dieses erste Ende 40a wie ein an der Verdickung 50 einseitig
eingespannter Balken verhalten kann.
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In diesem Zusammenhang ist darauf
hinzuweisen, dass als die einstückige
Verbindung bzw. die Materialverdickung 50 lediglich die
Anbindung des dritten Hülsenabschnitts 40e an
der Innenwand der Fassung 20 bezeichnet werden kann. Selbstverständlich kann
auch als einstückige
Verbindung die Materialverdickung 50 und der dritte Hülsenabschnitt 40e bezeichnet
werden. Entscheidend ist nur, dass zwischen der Innenwand der Fassung
und der Außenseite
der Stabilisierungshülse
eine durchgehende, d.h. einstückige
Verbindung vorhanden ist, welche die axiale und falls gewünscht radiale
Beweglichkeit der Mine M bzw. der Mine M und der Stabilisierungshülse 40 ermöglicht.
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Wie aus 3 hervorgeht, weist die Verbindung 50 bzw.
der dritte Hülsenabschnitt 40e drei
in äquidistantem
Abstand in Umfangsrichtung der Stabilisierungshülse 20 angeordnete
Entlüftungsdurchbrechungen 50a auf.
Diese Entlüftungsdurchbrechungen 50a dienen
zunächst
dazu, beim Eintauchen der Stabilisierungshülse 40 in das Innere
der Fassung 20 das Austreten der dort befindlichen und nunmehr
verdrängten
Luft zu ermöglichen.
Darüber hinaus
kann durch diese Entlüftungsdurchbrechungen 50a auch
die axiale und/oder ggf. die radiale Beweglichkeit der Stabilisierungshülse 40 und
der Mine KM beeinflusst werden. Es ist hier noch anzumerken, dass
die eine oder mehrere Entlüftungsdurchbrechungen 50a auch
im Bereich des dritten Abschnitts 40e der Stabilisierungshülse 40 vorgesehen
sein können.
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Die Verdickung bzw. Verbindung 50 zwischen
Stabilisierungshülse 40 und
Fassung 20 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als vollständig umlaufend
dargestellt. Zur Materialersparnis und/oder Beeinflussung der axialen
und/oder radialen Elastizität
kann aber die Verbindung 50 nur abschnittsweise umlaufend
ausgebildet sein. Ebenso kann zur Beeinflussung der axialen und/oder
radialen Elastizität
die Wandstärke
des dritten Hülsenabschnitts 40e verändert oder
die Geometrie der Wand dieses Hülsenabschnitts 40e gestaltet
werden.
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Die feste Verbindung zwischen der
Stabilisierungshülse 40 und
der Mine KM kann, wie dies bereits vorstehend erläutert worden
ist, durch eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige
Verbindung erfolgen. In 4 ist
eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Tintenleiter KM und der Stabilisierungshülse 40 gezeigt,
wobei in die Mine KM zwei im Bereich des ersten Hülsenabschnitts 40c der
Stabilisierungshülse 40 ringförmige Nuten 60 eingeschliffen sind,
die in axialer Richtung einen Abstand zueinander aufweisen. In diese
Ringnuten 60 kann dann, wie dies in 4 gezeigt ist, das Material der Stabilisierungshülse 40 beim
Verbinden der erfindungsgemäßen Auftragsspitzenhalterung
und dem Tintenleiter KM eingreifen. Dies kann auf mechanischem Weg
erfolgen, wobei die Stabilisierungshülse 40 im Bereich ihres
ersten Abschnitts 40c mit im Bereich der beiden Ringnuten 60 der
Mine KM vorgesehenen Ringwülsten
versehen ist. Ebenso kann dies dadurch erfolgen, dass bei einem
Spritzgießen
oder einem Co-Extrusionsvorgang das dann noch weiche Material der
Stabilisierungshülse 40 im
Bereich ihres ersten Abschnitts 40c in die beiden Ringnuten 60 einfließt.
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Die erfindungsgemäße Auftragsspitzenhalterung 10 kann
auf zwei verschiedenen Art und Weisen hergestellt werden. Zum Einen
besteht die Möglichkeit,
die Auftragsspitzenhalterung 10 im Wege eines Spritzgussverfahrens
herzustellen, wobei ggf. die Mine KM als Einlegeteil gleich mit
der Auftragsspitzenhalterung 10, insbesondere mit der Stabilisierungshülse 40 verbunden
wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Stabilisierungshülse 40 und
die Fassung 20 aus dem gleichen Kunststoffmaterial hergestellt
werden. Erfolgt dagegen die Fertigung der Auftragsspitzenhalterung 10 in
der Weise, dass für
die Fassung 20 und die Stabilisierungshülse 40 unterschiedliche
Kunststoffmaterialien eingesetzt werden, so kann dies im Wege eines
Co-Extrusionsverfahrens erfolgen, bei dem dann ebenfalls die Mine KM
als Einlegeteil ggf. gleichzeitig mit der Stabilisierungshülse 40 verbunden
wird.