DE201994C

DE201994C -

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Publication number: DE201994C
Application number: DENDAT201994D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4^. GRUPPE

FR. STÜBGEN & CO. in ERFURT.·

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1907 ab.

Bei solchen Sturmlaternen mit Vorwärmung . der Verbrennungsluft, bei welchen der Luftkammerboden die ölbehälterdecke bildet und der Brennerhals von einem am Luftkammerboden sitzenden Halsring umschlossen und in diesem durch Reibung festgehalten wird, tritt bei Schwingung und Erschütterung der Sturmlaterne das Öl aus dem Ölbehälter zwischen den Brennerhals und den Hohlzapfen in die

ίο Luftkammer (s. die Pfeilrichtung nach Fig. i). Die Lichtwirkung der Laterne wird hierdurch bedeutend ![herabgemindert, weil die zur Erzielung einer hellbrennenden Leuchtflamme unbedingt erforderliche Luftströmung durch das in der Luftkammer vorhandene und diese je nach ihrer Form mitunter zur Hälfte und darüber ausfüllende Öl erheblich beeinträchtigt wird. Auch entstehen sehr leicht Explosionen, sobald das in größerer Menge in der Luftkammer vorhandene öl bei stärkeren Erschütterungen mit der offenen Flamme in Berührung tritt oder durch übermäßige Erwärmung des in der Luftkammer vorhandenen Öles dieses verdampft und die aufsteigenden Dämpfe sich dann an der Leuchtflamme entzünden und nach unten schlagen.
. Um diese Nachteile zu beseitigen, wird auf Grund vorliegender Erfindung bei Sturmlaternen der genannten Art zwischen Luftkammer

und Brennerhals einerseits und dem Ölbehälter andererseits eine Zwischenkammer eingeschaltet, die gegen den Ölbehälter durch eine dichtschließende, nur den Docht durchlassende Abschlußplatte abgesperrt ist. Das öl vermag dann bei Erschütterungen -der Sturmlaterne nur gegen die Abschlußplatte zu spritzen und wird auf diese Weise verhindert, in die Luftkammer einzutreten. Das gegen die Abschlußplatte spritzende öl wird hierbei von dem die Dochtöffnung durchdringenden Docht ohne weiteres aufgesaugt, und es wird dadurch nahezu unmöglich gemacht, daß Öl in die Luftkammer gelangen kann.

Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der mit der neuen Vorrichtung aus- gerüstete Teil einer Sturmlaterne in Fig. 2 im Senkrechtschnitt dargestellt. Fig. 3 zeigt einen wagerechten Querschnitt A -B von unten gesehen.

Der Brennerhals b des Brenners α wird Von dem Hohlzapfen c der Ölbehälterdecke d, die gleichzeitig den Boden der Luftkammer f bildet, umfaßt, sitzt in dem Zapfen durch Reibung fest und kann aus ihm herausgezogen werden. Zwischen der Luftkammer f und dem Brennerhals b einerseits und dem Ölbehälter andererseits ist nun eine Zwischenkammer eingeschaltet, welche gegen den Ölbehälter durch eine dichtschließende Abschlußplatte h abgesperrt ist. Diese Abschlußplatte ist lediglich mit einem Schlitz für den Durchtritt des Dochtes k versehen. Durch diese Einrichtung wird verhindert, daß Öl in die Luftkammer / gelangen bzw. sich in dieser ansammeln kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Sturmlaterne mit Vorwärmung der Verbrennungsluft, bei welcher der Luftkammerboden die Ölbehälterdecke bildet und

der Brennerhals von einem am Luftkammerboden sitzenden Hohlzapfen umschlossen und in diesem durch Reibung festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Luftkammer (f) und dem Brennerhals (b) einerseits und dem ölbehälter andererseits eine Zwischenkammer eingeschaltet ist, die gegen den ölbehälter durch eine dichtschließende, nur den Docht durchlassende Abschlußplatte (h) abgesperrt ist, zum Zweck, das Eindringen von öl in die Luftkammer zu verhindern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.