DE2019232B2 - Verschlußeinrichtung für eine als Gasdrucklader ausgebildete Selbstladewaffe - Google Patents
Verschlußeinrichtung für eine als Gasdrucklader ausgebildete SelbstladewaffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußeinrichtung für eine als Gasdrucklader ausgebildete Selbstladewaffe,
die eine im Verschlußträger befestigte Ladestange aufweist.
Es sind bereits Selbstladegewehre bekannt, bei denen ein Teil der Pulvergase aus dem Lauf entnommen wird
und auf ein kolbenförmiges Element einwirkt, welches den Verschluß zurückschiebt und damit sein öffnen und
folglich das Auswerfen der leeren Patronenhülse und das selbsttätige Einführen einer neuen Patrone in das
Patronenlager herbeiführt. Die bekannten derartigen Lösungen sehen eine verhältnismäßig komplizierte
Verbindung zwischen dem Verschluß und der Ladestange vor, wodurch das Auseinandernehmen und Zusammensetzen der verschiedenen Teile selbst zur normalen
Wartung des Gewehres erschwert wird.
So ist aus der US-PS 26 85 754 eine Verschlußeinrichtung für eine als Gasdrucklager ausgebildete Selbstladewaffe bekannt, bei der der Spanngriff jedoch nicht zur
Verbindung der Ladestange mit dem Verschlußträger dient, sondern sein Fortsatz mit einer Kurvenbahn des
Verschlusses zu seiner Drehung in die Verriegelungslage zusammenwirkt. Bei Entnahme des Spanngriffes
kommt der Verschlußträger nicht von der Ladestange frei.
Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Verschlußeinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein leichtes Auseinandernehmen der entsprechenden Teile zu Wartungs- bzw. Reparaturzwecken
ermöglicht wird, wobei als Verbindungsorgan der
Spanngriff eingesetzt wird, so daß auf die Anordnung
von zusätzlichen Teilen für diese Funktion verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die "' Ladestange mit ihrem hinteren Ende in einer Bohrung
des Verschlußträgers geführt und mit diesem mittels des Spanngriffes verbunden ist, der in miteinander fluchtenden Ausnehmungen der Ladestange und des Verschlußträgers eingreift und mit Hilfe eines unter Federkraft
ι» stehenden Verriegelungsgliedes in diesen verriegelt ist.
Durch diese Maßnahme wird bei einer Selbstladewaffe in vorteilhafter Weise eine einfache und sichere
Verbindung zwischen der Ladestange und dem den Verschluß betätigenden Verschlußträger hergestellt, die
ι ■'· auch ein öffnen des Verschlusses von Hand gestattet.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Spanngriff eine seitliche
Ausnehmung aufweist, in welche ein Verriegelungszahn des Verriegelungsgliedes eingreift, welches in einem
-Ii Schlitz des Verschlußträgers verschiebbar ist und auf
das eine Feder einwirkt, durch welche das außen mit einer Riffelung versehene Verriegelungsglied mit dem
Spanngriff in Eingriff gehalten ist.
Mit dieser Ausgestaltung des Verriegelungsgliedes '· wird eine sichere Verriegelung des Spanngriffs im
eingebauten Zustand gewährleistet.
Weiler ist es vorteilhaft, daß der Spanngriff an seinem innerhalb des Verscblußträgers angeordneten Ende eine
Abschrägung aufweist.
i" Diese Maßnahme dient dazu, beim Einführen des
Spanngriffs in die Ausnehmung des Trägers, die Ausnehmung der Ladestange mit der Ausnehmung des
Trägers auszurichten, da die Ladestange mit ihrem Stift am Widerlager anliegend etwas nach vorne verschoben
ίΓ· sein kann. Ferner gestattet es die Abschrägung den
Spanngriff einführen zu können, ohne das Verriegelungsglied betätigen zu müssen.
daß am hinteren Ende der Ladestange auf der gleichen
"> Seite der Ausnehmung der Ladestan.ee ein vorstehender
Diese Verriegelung der Ladestange im Gewehrhinterteil dient in vorteilhafter Weise dazu, ein Vorschnel-
*'< len der Ladestange unter der Wirkung der Feder nach
der Entnahme des Spannungsgriffs zu verhindern und die Ladestange nach Drehung um 90° unabhängig vom
Verschlußträger, sowie diesen unabhängig von der Ladestange ausbauen zu können.
'<) Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fi g. I eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
Selbstladegewehrs;
>r< Fig.2 eine Schnittansicht in größerem Maßstab der
Verbindung zwischen der Ladestange und dem durch den Verschlußtrigger und Verschluß gebildeten Bauteil;
Fig.3 und 4 Schnittansichten der Fig.2 längs der
Linien IM-III bzw. IV-IV;und
M' F i g. 5 eine Schnittansicht der F i g. 3 längs der Linie
Vl-Vf.
Fig. I zeigt eine Selbstladewaffe mit einem Lauf 10,
derein Patronenlager 11 bildet,einem Gewehrhinterteil
12 mit der Lade- und Abschußeinrichtung, einem Griff ·>'» 13, einem Abzug 14, einem Lademagazin 15 und einer
Visiereinrichtung 16. Am Gewchrhinterteil 12 ist auf
geeignete und nicht dargestellte Weise der Gewehrkolben befestigt.
Das vordere Ende des Laufes IO weist eine Abzapfung 17 auf, durch weiche ein Teil der Pulvergase
entnommen werden kann. Am Lauf 10 ist parallel zu ihm ein Führungsrohr 18 befestigt, welches an seinem
vorderen Ende mit der Gasabzapfung 17 in Verbindung steht. Im Rohr 18 ist ein Gaskolben 19 mit einer
Ladestange 20 verschiebbar angeordnet, der durch eine Feder 21 nach rechts in F i g. 1 gedruckt wird.
An ihrem hinteren Ende weist die Ladestange 20 einen radial vorstehenden Stift 22 und eine Ausnehmung
23 auf (siehe Fig.2). Der Gewehrhinterteil 12 weist
vorne eine untere Gewindebohrung 24 auf, in die der Lauf 10 eingeschraubt ist, während in eine obere
Bohrung 25 das hintere Ende des Führungsrohrs 18 bis zu einem Widerlager 26 hineinragt, wobei das
ringförmige Widerlager 26 eine Längsausnehmung 27 besitzt, die bei der Einführung der Ladestange 20 in den
Gewehrhinterteil 12 den Durchtritt des Stiftes 22 gestattet. In Übereinstimmung mit dem Lauf 10 weist
der Gewehrhinterteil 12 eine radial vorstehende Stufe 28 auf, die sich bogenförmig über einen Teil des
Querschnitts des Gewehrhinterteils 12 erstreckt und durch eine l^ngsnut 29 unterbrochen ist
Im Gewehrhinterteil 12 ist auf Längsführungen 30 ein Verschlußträger 31 verschiebbar gelagert, der vorne
eine Bohrung 32 aufweist, in die das hintere Ende der Ladestange 20 eingeführt ist Mit einem durchgehenden
Querdurchbruch 33 des Verschlußtriggers 31 kommt die Ausnehmung 23 der Ladestange 20 in Querrichtung zur
Fluchtung.
Zur gegenseitigen Verriegelung der Ladestange 20 und des Verschlußtriggers 31 ist ein Spanngriff 34
vorgesehen, der in den Querdurchbruch 33 und die Ausnehmung 23 eingreift und seitlich aus dem
Gewehrhinterteil 12 hervorsteht, welcher einen Schlitz 12Λ (Fig.3) aufweist, in dem sich der Spanngriff 34
verschieben kann. An seinem vorderen Ende weist der Spanngriff 34 eine Abschrägung 35 auf, die das
Einführen in den Querdurchbruch 33 erleichtert, während zum Festhalten des Spanngriffs 34 ein
Verriegelunfszahn 37 eines Verriegelungsgliedes 38 in
eine Ausnehmung 36 des Spanngriffs 34 eingreift (siehe F i g. 5). Das Verriegelungsglied 38 ist in einem Schlitz
384 verschiebbar (siehe Fig.3) und wird durch eine Feder 39 in die Verriegelungslage gedrückt. Zur
Freigabe des Spanngriffs 34 braucht man nur das Verriegelungsglied 38 unter Einwirkung auf seine
Riffelung 40 entgegen der Wirkung der Feder 39 zurückzuziehen, wie sich dies aus F i g. 5 ergibt.
Die untere Fläche 41 des Verschlußträgers 31 weist eine Nut 42 mit geknickter Achse auf, deren Verlauf aus
F i g. 3 hervorgeht. In diese Nut 42 greift ein Zapfen 44 ein, der »on der Oberfläche des Verschlusses 45
vorsteht, welcher mit einer durchgehenden Axialbohrung versehen ist, in der der Schlagbolzen 47 liegt,
dessen vorderes Ende in das Patronenlager 12 hineinragt, wenn der Verschluß die in Fig. 2 gezeigte
Lage einnimmt.
Vorne besitzt der Verschluß 45 zwei seitliche, diametral entgegengesetzte Zähne 48, die seitens der
Stufe 2 des Gewehrhinterteils 1.? in den durch dieselbe gebildeten Hohlraum 49 festgehalten werden können.
Wie sich aus F i g. 2 ergibt, besitzt der Schlagbolzen 47 an seinem hinteren Ende einen Bund 50 und einen
Bodenrand 52 und in den Schlitten 31 ist ein Stift 51 eingeführt, der zwischen den Bund 50 und den
Bodenrand 52 hineinragt.
Die Längsführungen 30 für den Verschlußträger 31 sie sich einerseits in gleicher Höhe wie die Längsnut 29
und andererseits in gleicher Höhe wie der obere Rand der Stuf«; 28 befinden. Die Wirkungsweise des
beschriebenen Selbstladegewehrs ist folgende.
Ausgehend von dem in F i g. 2 dargestellten Zustand und angenommen, daß sich eine Patrone im Patronenlager
11 befindet, wird bei Betätigung des Abzuges 14 der Schlagbolzen 47 freigegeben, dessen vorderes Ende die
Patronenkapsel trifft, so daß ein Schuß abgefeuert wird. Bevor das Geschoß den Lauf 10 verläßt, tritt ein Teil der
Pulvergase durch die Abzapfung 17 in das Führungsrohr 18 über, wobei durch den Druck der Gase der
Gaskolben 19 entgegen der Wirkung der Feder 21 zurückverschoben wird. Die Ladestange 20 nimmt dabei
den Verschlußtrigger 31 mit, der sich zunächst zufolge des Eingriffs des Zapfens 44 in den achsparallelen Teil
der Nut 42 dem Verschluß 45 gegenüber verschiebt und denselben sodann um seine Längsachse verdreht, wenn
der Zapfen 44 mit dem schrägen Teil der Nut 42 in Eingriff kommt Bei der Verdrehung des Verschlusses 45
wird einer seiner seitlichen Zähne 48 mit der Längsnut 29 der Stufe 28 zum Fluchten gebracht während der
zweite seitliche Zahn 48 in jene Zone des Gewehrhinterteils 12 gelangt, in der die Stufe 28 fehlt Der
Verschluß 45 kann nun von dem Verschlußträger 31 nach hinten mitgenommen werden, um das Patronenlager
11 zu öffnen und in an sich bekannter Weise die leere Patronenhülse auszuziehen und auszuwerfen und
eine neue Patrone aus dem Magazin 15 in das Patronenlager 11 einzuführen. Darauf gelangt der
Verschlußtrigger 31 und der Verschluß 45 in eine Lage, in der der Kolben 19 und die Ladestange 20 durch die
Feder 21 wieder nach vorne verschoben werden. Infolgedessen wird auch der Verschlußträger 31
mitgenommen. Da die Zähne 48 auf den Längsführungen 30 geführt sind, nimmt der Verschlußträger 31 den
Verschluß 45 mit, bis sich die Zähne 48 wieder in dem durch die Stufe 28 gebildeten Hohlraum 49 befinden.
Zufolge der Relativverschiebung zwischen der Nut 42 und dem Zapfen 44 wird nun der Verschluß 45 um seine
Längsachse gedreht und in der Verschlußlage blockiert Da.1: Gewehr ist zum Abfeuern eines neuen Schusses
bereit.
Der Schlagbolzen 47 steht nur dann aus dem Verschluß hervor und ist somit nur dann in der zum
Abfeuern geeigneten Lage, wenn die au; dem Schlitten
und dem Verschluß gebildete Baueinheit in der Verschlußlage ist. Ansonsten ist der Schlagbolzen
infolge des Eingriffs des Stiftes 51 hinsichtlich des Verschlusses zurückgezogen und kann nicht aus
demselben vorne herausragen, wodurch jegliche Möglichkeit eines zufälligen Abfeuerns vor dem einwandfreien
Verschließen des Patronenlagers seitens dos Verschlusses verhindert ist Es ist ferner darauf
hinzuweisen, daß infolge des Eingriffs des Zapfens 44 des Verschlusses in den ersten axialen Teil der Nut 42,
die Freigabe des Verschlusses von der Stufe 28 mit einer vorbestimmten Verzögering in bezug auf den Beginn
der Zurückbewegung des Schlittens erfolgt Damit ist sichergestellt, daß der Verschluß erst dann öffnet, wenn
das Geschoß den Lauf 10 verlassen hat
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß die beiden Enden des Führungsrohres 18 einander völlig gleich sind, so
daß dasselbe beliebig eingebaut werden kann. Die Gasaustrittslöcher 53 sind an beiden Enden des Rohres
18 vorgesehen.
Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß der Verschluß 45 dank der Verbindung zwischen der
Verschluß 45 dank der Verbindung zwischen der Ladestange 20 und der aus dem Schlitten und dem
Verschluß gebildeten Baueinheit gewichlsmäßig stark erleichtert werden kann, während der Schlitten eine
bedeutend größere Masse erhalten kann, so daß er als Trägheitselement zum Einregeln des Öffnens des
Verschlusses dient. Infolge der großen Masse des Schlittens speichert er unmittelbar die gesamte von den
Pulvergasen gelieferte Energie auf und gibt sie gleichförmig für die öffniingsbewegung des Verschlusses
;ib. ohne daß derselbe durch die unterschiedliche
Kraft der Sprengladung der abgeschossenen Patronen beeinflußt wird. Es darf dabei nicht vergessen werden,
daß der Gasdruck während einer sehr kurzen Zeit und während eines kleinen Bruchteils der Rückbewegung
des Schlittens wirkt, so daß die Trägheil des Schlittens sehr wichtig ist.
Schließlich ist noch zu bemerken, daß die Gleitführungen 30 für den Schlitten und für die seitlichen Zähne des
Verschlusses den Gewehrhinterteil 12 verstärken und versteifen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verschlußeinrichtung für eine als Gasdrucklader ausgebildete Selbstladewaffe, die eine im
Verschlußträger befestigte Ladestange aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladestange (20) mit ihrem hinteren Ende in einer
Bohrung (32) des Verschlußträgers (31) geführt und mit diesem mittels des Spanngriffes (34) verbunden
ist, der in miteinander fluchtenden Ausnehmungen (23—33) der Ladestange und des Verschlußträgers
eingreift und mit Hilfe eines unter Federkraft stehenden Verriegelungsgliedes (38) in diesen
verriegelt ist
2. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanngriff (34) eine
seitliche Ausnehmung (36) aufweist, in welche ein Verriegelungszahn (37) des Verriegelungsgliedes
(38) eingreift, welches in einem Schlitz (38A) des Verschlußträgers (31) verschiebbar ist und auf das
eine Feder (39) einwirkt, durch welche das außen mit einer RiffeSiiag (40) versehen Verriegelungsglied (38)
mit dem Spanngriff (34) in Eingriff gehalten ist.
3. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanngriff (34) an seinem
innerhalb des Verschlußträgers (31) angeordneten Ende eine Abschrägung (35) aufweist.
4. Verschlußeinrichtung nac-h einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren
Ende der Ladestange (20) auf der gleichen Seite der Ausnehmung (23) der Ladestange (20) ein vorstehender Stift (22) angebracht ist, der mit einem
Widerlager (2ύ) im Gewehrhinterteil (12) in Eingriff bringbar ist.
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