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Die Erfindung betrifft einen Verschluss für ein Gewehr und ein Gewehr mit einem derartigen Verschluss.
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Unter der Bezeichnung Sauer 303 ist ein Gasdrucklader-Gewehr bekannt, das einen Verschluss mit einer in Längsrichtung des Gewehrs verschiebbaren Verschlussbetätigungseinrichtung und einen durch die Verschlussbetätigungseinrichtung zwischen einer Verriegelungs- und Entriegelungsstellung bewegbaren Verschlusskörper enthält. Bei diesem bekannten Gewehr besteht der Verschlusskörper aus einer mit Verriegelungswarzen versehenen Kammer, die durch Drehung um ihre Längsachse zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegbar ist. Die Drehung der Kammer erfolgt über eine Führungshülse, die über zwei zueinander parallele Schubstangen in Längsrichtung verschiebbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss und eine Gewehr mit einem derartigen Verschluss zu schaffen, die eine einfache Demontage und Montage des Verschlusses ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Gewehr mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verschluss wird der Verschlusskörper zur Bewegung zwischen einer Verriegelungs- und Entriegelungsstellung nicht um seine Längsachse gedreht, sondern zwischen einer oberen Verriegelungsstellung und einer unteren Entriegelungsstellung verschoben. Zur Verschiebung des Verschlusskörpers zwischen einer oberen Verriegelungsstellung und einer unteren Entriegelungsstellung ist die Verschlussbetätigungseinrichtung mit dem Verschlusskörper über ein quer zum Verschlusskörper bewegbares und als Steckverbinder ausgebildetes Steuerelement verbunden.
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Das Steuerelement kann somit einfach herausgezogen oder wieder eingesteckt werden, wodurch die Demontage bzw. Montage des Verschlusses erheblich vereinfacht wird.
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Das als Steckverbinder ausgebildete und zur Montage und Demontage quer zum Verschlusskörper bewegliche Steuerelement wirkt in einer bevorzugten Ausführung mit einer Entriegelungsrampe am Verschlusskörper zu dessen Verschiebung aus der oberen Verriegelungsstellung in die untere Entriegelungsstellung zusammen.
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Das Steuerelement kann in vorteilhafter Weise in Form eines einfach einsteckbaren und auch leicht wieder demontierbaren Stifts ausgebildet sein. An dem Steuerelement kann auch ein Verschlussgriff angeordnet sein. Dadurch kann das Steuerelement einfach herausgezogen und somit der Verschluss bei Bedarf einfach auseinandergebaut werden. Außerdem kann das Steuerelement auch einen Teil des Verschlussgriffs bilden, wodurch die Anzahl der erforderlichen Teile reduziert werden kann.
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Die Verschlussbetätigungseinrichtung weist vorzugsweise zwei zueinander parallele Schubstangen auf, zwischen denen das Steuerelement lösbar angeordnet ist. Zur sicheren Halterung des Steuerelements und zur Verhinderung einer unerwünschten Demontage kann in einer der Schubstangen zweckmäßigerweise eine Demontagesicherung angeordnet sein. Die Demontagesicherung kann einen zu dem Steuerelement rechtwinklig angeordneten Sicherungsstift enthalten, der zwischen einer das Steuerelement haltenden Sicherungsstellung und einer das Steuerelement freigebenden Demontagestellung verschiebbar ist.
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Die mit dem Steuerelement zusammenwirkende Entriegelungsrampe kann zweckmäßigerweise an einer quer durch den Verschlusskörper verlaufenden Steueröffnung angeordnet sein, durch die das Steuerelement verläuft.
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Über das Steuerelement kann auch die Bewegung des Verschlusskörpers in die Verriegelungsstellung gesteuert werden. An dem Verschlusskörper können aber auch andere Steuerelemente zur Bewegung in die Verriegelungsstellung angeordnet sein. So kann der Verschlusskörper z.B. auch seitlich vorstehende Ansätze enthalten, die mit Verriegelungsrampen an den Schubstangen der Verschlussbetätigungseinrichtung zur Verschiebung des Verschlusskörpers in die Verriegelungsstellung zusammenwirken.
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An dem Verschlusskörper kann ein radial beweglicher Hülsenhalter angeordnet sein. Durch den Hülsenhalter kann die Patronenhülse auf besonders zweckmäßige Weise auch dann präzise in der Höhe des Patronenlagers gehalten werden, wenn sich der Verschlusskörper quer zur Längsachse des Laufs aus der oberen Verriegelungsstellung in die untere Entriegelungsstellung bewegt.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Gewehr, das einen Systemkasten bzw. ein Verschlussgehäuse, ein am Verschlussgehäuse lösbar befestigten Gewehrlauf und einen vorstehend beschriebenen Verschluss enthält. Die Verschlussbetätigungseinrichtung des Verschlusses kann zwischen oberen Führungsflächen am Verschlussgehäuse und unteren Führungsflächen am Gewehrlauf verschiebbar geführt sein.
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Der Gewehrlauf kann zweckmäßigerweise einen auf das Verschlussgehäuse aufsetzbaren und mit diesem fest verbindbaren hinteren Teil und einen vom Verschlussgehäuse frei auskragenden vorderen Teil ohne feste Verbindung zu einem nur am Verschlussgehäuse befestigten Vorderschaft enthält. Dadurch kann der Lauf zur Demontage auch ohne vorherige Demontage des Vorderschafts einfach nach oben abgenommen werden. Es müssen keine Verbindungen an der Vorderseite des Laufs gelöst werden und der Lauf muss auch nicht aus einer Laufaufnahme herausgezogen werden. Auch zur Montage kann der Lauf einfach auf das Verschlussgehäuse aufgesetzt und mit diesem verbunden werden. Somit kann eine einfachere Zerlegbarkeit des Selbstladegewehrs erreicht werden.
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Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 einen Teillängsschnitt eines Gewehrs mit einem Verschlussgehäuse und einem Teil eines Gewehrlaufs;
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2 einen Verschluss des in 1 gezeigten Gewehrs mit einer Verschlussbetätigungseinrichtung und einem Versschlusskörper in einer Perspektive;
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3 die Verschlussbetätigungseinrichtung des in 2 gezeigten Verschlusses in einer Perspektive;
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4 den Verschlusskörper des in 2 gezeigten Verschlusses in einer Perspektive;
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5 eine Teilansicht des Gewehrs von 1 mit dem Verschluss in einer Verriegelungsstellung;
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6 einen Querschnitt des Gewehrs von 1 mit dem Verschluss in einer Verriegelungsstellung;
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7 eine Teilansicht des Gewehrs von 1 mit dem Verschluss in einer Entriegelungsstellung;
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8 einen Querschnitt des Gewehrs von 1 mit dem Verschluss in einer Entriegelungsstellung;
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9 eine Demontagesicherung des Gewehrs von 1;
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10 eine vergrößerte Darstellung der Demontagesicherung von 9 in einer Sicherungsstellung;
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11 eine vergrößerte Darstellung der Demontagesicherung von 9 in einer Demontagestellung;
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12 einen Teillängsschnitt des Gewehrs im Bereich des Patronenlagers mit dem Verschlusskörper in einer Verriegelungsstellung;
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13 einen Teillängsschnitt des Gewehrs im Bereich des Patronenlagers mit dem Verschlusskörper in einer Entriegelungsstellung und
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14 den Verschlusskörper in einer Perspektive von vorne.
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In 1 ist ein Teillängsschnitt eines hier als Gasdrucklade-Gewehr ausgeführten Gewehrs mit einem Systemkasten bzw. Verschlussgehäuse 1, einem am Verschlussgehäuse 1 befestigten Gewehrlauf 2 und einem Vorderschaft 3 gezeigt. An dem Verschlussgehäuse 1 ist eine in Schussrichtung gesehen nach vorne vorstehende und zur Seelenachse des Gewehrlaufs parallele Führungsstange 4 befestigt. Auf der nach vorne frei auskragenden und am Gewehrlauf 2 nicht befestigten Führungsstange 4 ist eine in den 2 und 3 in unterschiedlichen Perspektiven dargestellte und im Folgenden noch näher erläuterte Verschlussbetätigungseinrichtung 5 zur Bewegung eines Verschlusskörpers 6 verschiebbar geführt. Auf der Führungsstange 4 ist außerdem eine Verschlussfeder 7 angeordnet, über welche die Verschlussbetätigungseinrichtung 5 nach vorne gedrückt wird. Über ein Außengewinde 8 am vorderen freien Ende der Führungsstange 4 und eine mit einem entsprechenden Innengewinde versehene Gewindehülse 9 ist der Vorderschaft 3 mit seinem in Schussrichtung gesehen vorderen Ende an der Führungsstange 4 befestigt.
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Wie aus 1 hervorgeht, weist der Gewehrlauf 2 einen auf das Verschlussgehäuse 1 aufsetzbaren und mit diesem fest verbindbaren hinteren Teil 10 und einen vom Verschlussgehäuse 1 frei auskragenden vorderen Teil 11 auf. An dem gegenüber dem vorderen Teil 11 im Durchmesser vergrößerten hinteren Teil 10 des Gewehrlaufs 2 ist ein Auswurffenster 12 für den Patronenauswurf vorgesehen. Der in Schussrichtung gesehen hintere Teil 10 und der vordere Teil 11 des Gewehrlaufs 2 sind bei der gezeigten Ausführung aus einem Stück gefertigt. Die beiden Teile 10 und 11 des Gewehrlaufs 2 können aber auch als Einzelteile gefertigt, zusammengesteckt und z.B. durch Verlöten oder eine andere geeignete Verbindung fest miteinander verbunden sein.
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Zur Befestigung des Gewehrlaufs 2 am Verschlussgehäuse 1 sind an dem auf dem Verschlussgehäuse 1 aufliegenden hinteren Teil 10 des Laufs 2 zwei radial vorstehende Haltebolzen 13 vorgesehen. Die mit einem Außengewinde versehenen Haltebolzen 13 können in den hinteren Teil 10 des Gewehrlaufs 2 radial eingesetzt oder direkt an dem Gewehrlauf 2 angeformt sein. Die Haltebolzen 13 sind zum Eingriff in zwei nebeneinander angeordnete Bohrungen 14 in einem vorstehenden Auflageteil 15 des Verschlussgehäuses 1 ausgeführt. Durch zwei von der Unterseite des Verschlussgehäuses 1 zugängliche Muttern 16 kann der Gewehrlauf 2 über die beiden Haltebolzen 13 mit seinem nach vorne frei auskragenden vorderen Teil 11 an dem Verschlussgehäuse 1 befestigt werden. An dem Auflageteil 15 des Verschlussgehäuses 1 ist auch das hintere Ende des Vorderschafts 3 befestigt. In dem mittleren Bereich des Laufs 2 ist am vorderen Teil 11 ein nach unten vorstehender Gasentnahmeblock 17 vorgesehen.
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In 1 ist gezeigt, dass der Gasentnahmeblock 17 einen Gaszylinder 18 mit einer in den Lauf 2 mündenden Gasentnahmebohrung 19 und einen im Gaszylinder 18 axial verschiebbar geführten Druckkolben 20 aufweist. Der Druckkolben 20 enthält eine durch eine hintere Bohrung im Gasentnahmeblock 17 ragende Kolbenstange 21, die mit der Verschlussbetätigungseinrichtung 5 zu deren Verschiebung in Längsrichtung des Gewehrs zusammenwirkt.
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Die in den 2 und 3 gesondert dargestellte Verschlussbetätigungseinrichtung 5 umfasst einen auf der Führungstange 4 verschiebbar geführten Träger 22 und zwei am Träger 22 über einen Querstift 23 befestigte Schubstangen 24. An den in Schussrichtung gesehen hinteren freien Enden der beiden schienenförmigen Schubstangen 24 ist auf deren Oberseite jeweils eine mit seitlichen Ansätzen 25 am Verschlusskörper 6 zusammenwirkende Steuerkurve mit einer Vertiefung 26, einer schräg nach oben verlaufenden Verriegelungsrampe 27 und einer oberen Steuerfläche 28 vorgesehen. Die als Schienen ausgeführten Schubstangen 24 weisen im hinteren Endbereich gegenüberliegende Verdickungen 29 mit Querbohrungen 30 für ein hier als Querstift ausgeführtes Steuerelement 31 auf. An dem stiftförmigen Steuerelement 31 ist ein seitlich vorstehender Verschlussgriff 32 angeformt. Der Träger 22 enthält an seinem in Schussrichtung gesehen vorderen Teil einen U-förmigen Querschnitt mit einer Aufnahme 33 und einer hinteren Anlage 34 für die Kolbenstange 21 des Druckkolbens 20 auf. In die nach oben offene Aufnahme 33 des Trägers 22 ist der Gasentnahmeblock 17 bei der Montage des Gewehrlaufs 2 einfach einsteckbar.
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In 4 ist der Verschlussköper 6 gezeigt. Dieser weist neben den seitlich vorstehenden Ansätzen 25 einen nach oben vorstehenden Verriegelungsblock 35 auf. An den beiden Ansätzen 25 und dem Verriegelungsblock 35 sind hintere Verriegelungsflächen 36 bzw. 37 vorgesehen. An der Rückseite des Verschlusskörpers 6 sind außerdem eine Schlagplatte 38 und ein Ausstoßer 39 angeordnet. Quer durch den Verschlusskörper 6 verläuft eine durchgehende Steueröffnung 40 mit einer unteren Steuerfläche 41 und einer schräg nach oben verlaufenden Entriegelungsrampe 42.
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Durch Verschiebung der in 3 gezeigten Verschlussbetätigungseinrichtung 5 in Längsrichtung der Selbstladewaffe ist der in 4 dargestellte Verschlusskörper 6 zwischen einer in den 5 und 6 gezeigten oberen Verriegelungsstellung und einer in den 7 und 8 gezeigten unteren Entriegelungsstellung bewegbar.
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In der in den 5 und 6 gezeigten Verriegelungsstellung werden der hier nicht erkennbare Träger 22 und die Schubstangen 24 der auf der Führungsstange 4 verschiebbar geführten und in 3 gesondert dargestellten Verschlussbetätigungseinrichtung 5 durch die zwischen dem Auflageteil 15 des Verschlussgehäuses 1 und dem Träger 22 eingespannte Verschlussfeder 7 in Schussrichtung gesehenen nach vorne (in 5 nach links) gedrückt. In dieser Stellung liegt der Verschlusskörper 1 mit seinen beiden Ansätzen 25 auf der oberen Steuerfläche 28 der Schubstangen 24 auf und der Verriegelungsblock 15 am Verschlusskörper 6 greift in eine Verriegelungsnut 43 am Gewehrlauf 2 ein. Die seitlichen Ansätze 25 greifen außerdem in seitliche Nuten 44 an der Unterseite des tunnelförmigen und nach unten offenen hinteren Laufteils 12 ein. Dadurch wird in der Verriegelungsstellung eine sichere Halterung des Verschlusskörpers 6 im Gewehrlauf 2 erreicht. Das durch die Steueröffnung 40 ragende stiftförmige Steuerelement 31 liegt in der Verriegelungsstellung auf der unteren Steuerfläche 41 der Steueröffnung 40 auf.
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Wird die Verschlussbetätigungseinrichtung 5 dagegen entweder über den Verschlussgriff 32 oder den Gasdruck bei der Abgabe eines Schusses entgegen der Kraft der Verschlussfeder 7 in Schussrichtung gesehen nach hinten geschoben, wird der Verschlusskörper 6 über das stiftförmige Steuerelement 31 und die Entriegelungsrampe 42 an der Durchgangsöffnung 40 des Verschlusskörpers 6 nach unten in die in den 7 und 8 gezeigte Entriegelungsstellung bewegt. In der unteren Entriegelungsstellung befinden sich die seitlichen Ansätze 25 außer Eingriff mit den seitlichen Nuten 44 und liegen in der Vertiefung 26 der Schubstangen 24 auf. Auch der Verschlussblock 35 des Verschlusskörpers 6 ist außer Eingriff mit der Verriegelungsnut 43 am Gewehrlauf 2, so dass sich der Verschlusskörper 6 weiter nach hinten bewegen kann. Dabei kann die Patronenhülse mit Hilfe eines an der Vorderseite des Verschlusskörpers 6 angeordneten, in 14 dargestellten, Ausziehers 55 aus dem Patronenlager herausgezogen und über den in 4 gezeigten Ausstoßer 39 durch das Auswurffenster 12 ausgeworfen werden.
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In den 6 und 8 ist erkennbar, dass die Verschlussbetätigungseinrichtung 5 über die leistenförmigen Schubstangen 24 zwischen oberen Führungsflächen 45 am Systemkasten bzw. Verschlussgehäuse 1 und unteren Führungsflächen 46 am hinteren Teil 12 des Gewehrlaufs 2 verschiebbar geführt ist. Bei der gezeigten Ausführung ist der Verschlussgriff 32 einteilig mit dem stiftförmigen Steuerelement 31 ausgeführt. Das Steuerelement 31 und der Verschlussgriff 32 können aber auch als separate Teile ausgebildet sein, die fest miteinander verbunden sind.
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Am hinteren Ende der in Schussrichtung gesehen linken Schubstange 24 der Verschlussbetätigungseinrichtung 5 ist eine in den 9 bis 11 näher dargestellte Demontagesicherung 47 zur sicheren Halterung und Verhinderung einer unerwünschten Demontage des stiftförmigen Steuerelements 31 angeordnet. Die Demontagesicherung 47 umfasst einen zu dem stiftförmigen Steuerelement 31 rechtwinklig angeordneten Sicherungsstift 48, der in einem auch in 3 gezeigten, zur Oberseite der Schubstange 24 hin offenen Sackloch 49 am hinteren Ende der in Schussrichtung gesehen linken Schubstange 24 angeordnet ist.
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Wie aus den 10 und 11 hervorgeht, ist der Sicherungsstift 48 innerhalb des Sacklochs 49 über eine seitliche Längsnut 50 und einen dazu senkrechten Haltestift 51 zwischen einer in 10 dargestellten unteren Sicherungsstellung und einer in 11 gezeigten oberen Demontagestellung verschiebbar geführt und wird durch eine Druckfeder 52 nach oben in die Demontagestellung gedrückt. Der Sicherungsstift 48 weist an seiner der Längsnut 50 gegenüberliegenden Seite eine Einbuchtung 53 mit einem an die Außenkontor des Steuerelements 31 angepassten Radius auf. Auch das stiftförmige Steuerelement 31 enthält an seinem dem Verschlussgriff 32 entgegensetzten Ende eine dem Sicherungsstift 48 zugewandte Einbuchtung 54, die auch in den 5 und 7 gezeigt ist. Wenn der Gewehrlauf 2 montiert ist, wird der Sicherungsstift 48 von dem hinteren Teil 12 des Gewehrlaufs 2 in die untere Sicherungsstellung der 9 und 10 gedrückt. Die Einbuchtung 53 an dem Sicherungsstift 48 ist derart angeordnet, dass sich diese in der unteren Sicherungsstellung des Sicherungsstifts 48 unterhalb der Mittelachse des stiftförmigen Steuerelements 31 befindet und der Sicherungsstift 48 mit seinem zylindrischen oberen Ende in die Einbuchtung 54 des stiftförmigen Steuerelements 31 eingreift. Dadurch kann in der unteren Sicherungsstellung des Sicherungsstifts 48 ein Herausziehen des stiftförmigen Steuerelements 31 verhindert werden. Erst wenn der Gewehrlauf 2 abgenommen wird, kann der Sicherungsstift 48 durch die Druckfeder 52 in die in 11 gezeigte Demontagestellung gelangen. Die Einbuchtung 53 in dem Sicherungsstift 48 ist derart angeordnet, dass diese in der Demontagestellung von 11 auf der Höhe der Mittelachse des stiftförmigen Steuerelements 31 liegt und somit das stiftförmige Steuerelement 31 herausgezogen werden kann.
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In den 12 und 13 ist erkennbar, dass an der dem Hülsenboden 56 einer Patronenhülse 57 zugewandeten Vorderseite des Verschlusskörpers 6 ein radial beweglicher Hülsenhalter 58 angeordnet ist. Der rechtwinklig zur Längsachse des Verschlussköpers 6 bewegliche Hülsenhalter 58 ist über eine Kugelraste mit einer in dem Verschlusskörper 6 angeordneten und durch eine Feder beaufschlagten Rastkugel 59 und zwei Rasten 60 und 61 an der Innenseite des Hülsenhalters 58 zwischen zwei Rastpositionen verschiebbar. Durch den Hülsenhalter 58 wird die Patronenhülse 57 auch dann in der Höhe des Patronenlagers gehalten, wenn sich der Verschlusskörper 6 quer zur Längsachse des Laufs zwischen der in 12 gezeigten oberen Verriegelungsstellung und der in 13 gezeigten unteren Entriegelungsstellung bewegt.
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Der Hülsenhalter 58 ist gemäß 14 in einer Radialnut 62 an der Vorderseite des Verschlusskörpers 6 verschiebbbar geführt und weist an seinem radial inneren Ende eine Auflagefläche 63 zur Anlage an der Unterseite des Hülsenbodens 56 auf. In einer weiteren Radialnut 64 an der Vorderseite des Verschlusskörpers 6 ist auch der Auszieher 55 radial beweglich geführt.
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Das vorstehend beschriebene Gasdrucklade-Gewehr funktioniert wie folgt:
Beim Auslösen eines Schusses wird ein Teil der Pulvergase durch die Gasentnahmebohrung 19 vom Gewehrlauf 2 in den Gaszylinder 18 geleitet. Durch den in den Gaszylinder 18 abgeleiteten Gasdruck wird der Druckkolben 20 in Schussrichtung gesehen nach hinten gedrückt. Dabei wird auch die Verschlussbetätigungseinrichtung 5 mit dem Träger 22 und den beiden Schubstangen 24 entgegen der Kraft der Verschlussfeder 7 nach hinten geschoben. Durch die Rückwärtsbewegung der beiden Schubstangen 24 kann sich der Verschlusskörper 6 nach unten bewegen, so dass der Verriegelungsblock 35 aus der Verriegelungsnut 43 am Gewehrlauf 2 gelangen und der Verschlusskörper 6 das Patronenlager im Gewehrlauf 2 nach hinten öffnen kann. Bei der Rückwärtsbewegung des Verschlusskörpers 6 wird die leere Patronenhülse über das Auswurffenster 12 ausgeworfen und das Schloss wird gespannt. Dann kann eine neue Patrone über die Magazinfeder eines Magazins auf die Höhe des Patronenlagers gebracht werden. Von der Verschlussfeder 7 wird der Verschlusskörper 6 über die Verschlussbetätigungseinrichtung 5 mit dem Träger 22 und den beiden Schubstangen 24 nach vorne und dabei die neue Patrone in das Patronenlager gedrückt. Der Verschlusskörper 6 gelangt über die Verriegelungsrampen 27 an den Schubstangen 24 wieder in die Verriegelungsstellung und der Verschluss ist geschlossen. Zur Erleichterung der Verschiebung des Verschlusskörpers 6 in die Verriegelungsstellung können an den Ansätzen 25 in 4 erkennbare Schrägen 65 mit einer den Verriegelungsrampen 27 entsprechenden Neigung vorgesehen sein.
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Zur Demontage des Gewehrlaufs 2 müssen bei dem vorstehend beschriebenen Gasdrucklade-Gewehr einfach die beiden von der Unterseite des Verschlussgehäuses 1 zugänglichen und z.B. mit einem Innensechskant versehenen hülsenförmigen Muttern 16 mit Hilfe eines Sechskantschlüssels gelöst werden. Dann kann der gesamte Gewehrlauf 2 ohne weiteres nach oben abgenommen werden. Es ist keine vorherige Demontage des Vorderschafts 3 erforderlich. Wenn der Gewehrlauf 2 abgenommen wird, gelangt auch der Sicherungsstift 48 der Demontagesicherung 47 in die obere Demontagestellung, so dass das stiftförmige Steuerelement 31 über den Verschlussgriff 32 herausgezogen und dadurch der Verschlusskörper 6 demontiert werden kann.
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Auch zur Montage des Gewehrlaufs 2 muss dieser lediglich auf das Verschlussgehäuse 1 mit dem über die Führungsstange 4 fixierten Vorderschaft 3 so aufgelegt werden, dass die beiden Haltebolzen 13 in die dafür vorgesehenen Bohrungen 14 in dem Auflageteil 15 des Verschlussgehäuses 1 und der Gasentnahmeblock 17 in die Aufnahme 33 des auf der Führungsstange 4 geführten Trägers 22 der Verschlussbetätigungseinrichtung 5 gelangen. Durch Anziehen der Muttern 16 wird der Gewehrlauf 2 dann fixiert. Dadurch wird eine besonders schnelle und einfache Montage und Demontage des Laufs 2 ermöglicht. Wenn der Gewehrlauf 2 montiert ist, befindet sich der Sicherungsstift 48 der Demontagesicherung 47 in der unteren Sicherungsstellung, in der ein Herausziehen des stiftförmigen Steuerelements 31 verhindert wird.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Gasdrucklade-Gewehr beschränkt. Sie ist in entsprechender Weise auch bei anderen Selbstladegewehren, Repetiergewehren oder anderen Gewehren einsetzbar.