DE201542C - - Google Patents

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DE201542C
DE201542C DENDAT201542D DE201542DA DE201542C DE 201542 C DE201542 C DE 201542C DE NDAT201542 D DENDAT201542 D DE NDAT201542D DE 201542D A DE201542D A DE 201542DA DE 201542 C DE201542 C DE 201542C
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anthranol
anthraquinone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C39/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C39/12Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring polycyclic with no unsaturation outside the aromatic rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- Λ* 201542 KLASSE 12 o. GRUPPE
FARBENFABRIKEN vorm. FRIEDR. BAYER & CO, in ELBERFELD.
Reduktion mit Metall und Säure.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1907 ab.
Die Darstellung von Anthranol wurde bisher durch Reduktion von Anthrachinon mit Zinn in Eisessiglösung ausgeführt (vgl. z. B. Beilstein III. Aufl., Bd. II, S. 902), was für den Großbetrieb immer eine umständliche und kostspielige Operation ist. Das gleiche gilt von dem dort noch erwähnten Reduktionsverfahren mit Jodwasserstoff und Phosphor. Auch die (Beilstein III. Aufl., Bd. Ill, S. 407) beiläufig erwähnte Reduktion von Anthrachinon mit Zinn und Salzsäure ist ebenfalls, abgesehen davon, daß man hier als Nebenprodukt noch Bianthryl erhält, schon wegen der Schwerlöslichkeit des Anthrachinons in SaIzsäure technisch unvorteilhaft.
Es wurde nun gefunden, daß sich Anthranol und seine Derivate äußerst glatt und in technisch sehr vorteilhafter Weise herstellen lassen, wenn man Anthrachinon und seine Derivate in schwefelsaurer Lösung mit Metallen, z. B. Kupfer, Aluminium usw., behandelt. Man erhält so das Anthranol bzw. seine Derivate in großer Reinheit.
Die Einwirkung der genannten Agenzien auf Anthrachinon und dessen Derivate führt unter Umständen zu Farbstoffen. Das vorliegende Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß bei dieser Farbstoffdarstellung sich intermediär zuerst Anthranol bzw. dessen Derivate bilden. Zwecks Gewinnung dieser Körper ist es erforderlich, die Reaktion zu unterbrechen, sobald die AnthranolbOdung erfolgt ist. Zweck-35
mäßig arbeitet man zur Gewinnung des Anthranols usw. bei niedrigen Temperaturen.
Beispiel 1.
In eine Lösung von 100 kg Anthrachinon in 1500 kg Schwefelsäure 66° Be. werden unter Rühren nach und nach 25 kg Aluminiumpulver (Aluminiumbronze) eingetragen, wobei man durch Kühlung dafür Sorge trägt, daß die Temperatur 30 bis 40 ° nicht übersteigt. Die gelbe schwefelsaure Lösung färbt ■ sich zunächst dunkel, wird dann aber wieder heller und zuletzt fast farblos. Man rührt nun die Schmelze in etwa 10 000 1 Wasser, erhitzt kurze Zeit zum Kochen, filtriert, wäscht aus und trocknet. Durch Umkristallisieren aus Eisessig, dem man zur Verhinderung der Oxydation des Anthranols eine Spur Aluminium und etwas Salzsäure zusetzt, wird das Anthranol in großen Kristallen von großer Reinheit erhalten.
Beispiel 2. g-
50 kg Anthrachinon werden in 800 kg Schwefelsäure 66° Be. gelöst und in diese Lösung bei 20 bis 400 langsam 35 kg Kupferpulver eingerührt. Die Weiterverarbeitung ist die gleiche wie die in Beispiel 1.
Beispiel 3.
Sokga-Aminoanthracbinon werden in 800 kg Schwefelsäure 66° Be. gelöst und unter Küh-
lung zwischen 20 und 300 nach und nach 12 bis 13 kg Aluminiumbronze eingerührt. Die Reduktion ist beendet, wenn in einer Probe durch Wasser keine roten, sondern farblose bis schwach gefärbte Flocken gefällt werden. Die Schmelze wird dann in etwa 2500 1 Wasser gerührt, auf 65 bis yo° erwärmt und filtriert. Beim Erkalten scheidet sich aus dem Filtrat das schwefelsaure Salz des Aminoanthranols in kristallinischer Form mit schwach gelblicher Farbe aus; es wird filtriert, ausgewaschen, wobei das Sulfat dissoziiert, und getrocknet. .. Das. so erhaltene a-Aminoanthranol löst sich in konzentrierter Schwefelsäure gelblich, in Eisessig ziemlich schwer mit hellgelber Farbe. Bei der Oxydation geht es leicht wieder in a-Aminoanthrachinon über. In derselben Weise können andere Anthrachinonderivate, wie z. B. ß-Aminoanthrachinon, ß-Methylanthrachinon, a-Monomethylaminoanthrachinon, 1 · 5-Dichloranthrachinon, i-Amino-2 · 4-dibromanthrachinon usw. verwendet werden. Die Eigenschaften der so erhaltenen Anthranolderivate sind aus folgender Tabelle ersichtlich:
15 Lösung
in konzentrierter
Schwefelsäure
Lösung
in
Eisessig
Lösung
in
Pyridin
20 ß-Aminoanthranol gelbbraun schwach
braungelb
braungelb
β-Methylanthranol braungelb schwach gelb
fast farblos
orangegelb
25 α-Methylaminoanthranol schmutzig braun braunrot braunrot
ι · 5-Dichloranthranol schwach gelb fast farblos,
schwach gelb
■ schwach gelb
3° i-Amino-2 ·4-dibromanthranol schmutzig braun schmutzig
braungelb
schmutzig
braungelb

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    _ Verfahren zur Darstellung von Anthranol und dessen Kernsubstitutionsprodukten aus Anthrachinon und den entsprechenden substituierten Anthrachinonen durch Reduktion mit Metall und Säure, darin bestehend, daß man Anthrachinon oder dessen Derivate in schwefelsaurer Lösung mit Metallen behandelt und die Reaktion unterbricht, sobald die Anthranolbildung erfolgt ist.
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