DE2014440A1 - Verfahren zum Herstellen von Nucleosid-5'-polyphosphaten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Nucleosid-5'-polyphosphaten

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DE2014440A1 DE19702014440 DE2014440A DE2014440A1 DE 2014440 A1 DE2014440 A1 DE 2014440A1 DE 19702014440 DE19702014440 DE 19702014440 DE 2014440 A DE2014440 A DE 2014440A DE 2014440 A1 DE2014440 A1 DE 2014440A1
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Description

PATENTANWÄLTE
doling. H. LEINWEBER dipl .ing H. ZIMMERMANN
POS- 20429
8 München 2, Rosental 7, 2 Aufg. Tei.-Adr. Lelnpat MUndien
Telefon (OHI)If 1119
den. 25. März 1970 .
Unser Zeichen Lw/XIII/C
ASAHI KASEI KOGYO KABUSIIIKI KAISHA, Osaka / Japan
Verfahren zum Herstellen von Nucleosid-S'-polyphosphaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Mucleosid-5r-polyphosphaten, wie Nucleoside'-diphosphat oder Nucleosid-5l-triphosphat. Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt durch Umsetzen von ilucleosid-^'-phosphordihalo geaid der allgemeinen Formel
0 X Il
OH OH
in. welcher B die Bedeutung von Purin,' Pyrimidin odier deren Derivaten, und 1 die Bedeutung von Halogen besitzen, mit Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure oder mit deren organischem
BAD ORIGINAL
0098A8/1937
Aminsalz, und anschließendes Hydrolysieren des erhaltenen Reaktionsgemisches der Nucleosid-5'-polyphosphorsäure.
Nuoleosid-5'-polyphosphat eignet sich als Reagenz für wissenschaftliche Untersuchungen und als pharmazeutische Substanz. Die Erfindung schafft ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zum Herstellen dieser Verbindung.
Nucleosid-5'-polyphosphat wurde bisher aus Nucleosidin zwei Stufen hergestellt. In der ersten Stufe wurde Nucleosid-5' -monophosphat aus Nucleosid durch Phosphorylisieren der Hydroxygruppe in der 5'-Stellung hergestellt, nachdem die anderen Hydroxygruppen in der 2'- und 3'-Stellung durch geeignete Gruppen, wie Acetyl oder Isopropyliden geschützt und anschließend diese Schutzgruppen wieder entfernt wurden. In der zweiten Stufe wurde dieses Monophosphat dann mit Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure in Gegenwart eines geeigneten Kondensationsmittels zu dem gewünschten Polyphosphat
umgesetzt. >
Es sind bereits verschiedene Verfahren zum. Herstellen^
von Nucleosid-5'-polyphosphat aus Nucleosid-51-monophosphat j bekannt. Beispielsweibe läßt sich gemäß J.G. Mottatt [j. ! Amer. Chem. Soc, 87, Seite 2265 (1965)J Adenosin-5'-polyphosphat durch Umsetzen von Adenosin-5'-monophosphat mit Morphülin und NfN-Dioyolohexylcarbodiimid (DCG) und anschließendes Umsetzen des erhaltenen Adenosin-5I-monophos- -mor-
phoifholidats mit Tetratributylammoniumpyrophosphat herstellen. Gemäß H.G. Khorana UJ. Amer. Chem. Soc. 80, Seite 1141 (1958)] läßt sich Adenosin-5'-diphosphat und -5'-tripho phet durch Umsetzen von Adenosin-5'-monophosphat in Pyridinxö·: "if? mit 85?iiger Phosphorsäure, Tributylamin und DCC her-
BAD ORIGINAL
stellen. Gemäß A.R. Todd (J. Chem. Soc. 1949, Seite §82) . laßt sich Adenosin -5|-diphosphat durch Umsetzen von Silberadenosin-5f-monophosphat mit Dibenzylphosphorchloridat herstellen; durch Wiederholen derselben Reaktion läßt sich Adenosin^'-triphosphat herstellen. Gemäß T« Wieland LMonatsh Chem., 98, Seite 1381 (1967)3 läßt sich Adenosin-5'-diphosphat durch Behandeln von Tributylammoni-umadenosin-5' -monophos· phat mit Brom in Gegenwart eines Hydrochinonderivats herstellen; durch Wiederholen derselben Behandlung erhält man danach das 5'-Triphosphat. . . .
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß es gemäß dem Stand der Technik als notwendig erachtet wurde, dasNucleosid-5'-monophosphat als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Nucleosid-5l-polyphosphat aus dem entsprechenden Nueleosid abzutrennen und zu reinigen, da erstens kein Verfahren zum Phosphorylisieren der 5'-Hydroxygruppe ohne vorherigen Schutz der anderen Hydroxygruppen in der 2'- und 3'-Stellung 'bekannt war und es zweitens sehr schwierig war, die schützenden Gruppen in der 21- und3f-Stellung in dem Nuclepsid-5'-polyphosphatmolekül aufgrund der Instabilität der Pyrophosphatbihdung des Polyphosphatmoleküls zu entfernen. Bei dem bekannten Verfahren zum Herstellen von lücleosid-S'-polyphosphat aus dem abgetrennten und gereinigten Nucleosid-51-monophosphat waren große Mengen teurer Reagenzien, wie Morpholin und DCC erforderlich, das Verfahren erforderte mehrere schwie rige Stufen und die Ausbauten waren äußerst gering. Diese .Nachteile, sowie die oben beschriebene Notwendigkeit der Ab-. trennung von Nucleosid-5'-monophosphat als Zwischenprodukt ..machte die bekannten Verfahren unwirtschaftlich und im technischen Maßstab unausführbar. . * ;.·:■. ; -., -::;.: :-.-.,-■. ■■_·...■ . , ..·■..- - 4 - ;
00&848/1937
20144*0
Es wurde nun gefunden, daß man Nucleosid-5'-polyphosphat, wie Nucleosid-5'-diphoEphat und Nucleosid-5'-triphosphat, in einfacher Weise und in hoher Ausbeute | herstellen kann, indem man Nucleosid-5'-phosphordihalo- ; genid mit Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure oder mit | deren organischem Aminsalz umsetzt. Das 5'-Phosphordihalogenid kann man herstellen, indem man das nichtgeschützte Nucleosid mit Phosphoroxychlorid oder Tetrachlorpyrophosphat phosphorylisiert. Die Erfindungberuht auf dieser Tatsache.
Das als Ausgangsmaterial bei der Erfindung angewen-j dete Nucleosid-5'-phosphordihalogenid läßt sich in einfa- ' eher Weise direkt aus dem ungeschützten Nucleosid durch Phosphorylisieren der Hydroxygruppe in der 5'-Stellung mit Phosphoroxyhalogenid gemäß den von den Erfindern der vorliegenden Erfindung in den japanischen Offenlegungsschriften 12 676/67 und 11 464/68 und den japanischen Patentanmeldungen Nr. 45 612/66, 45 615/66 und 16 203/68 oder in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 11 071/67 beschriebenen Verfahren oder durch Phosphorylysieren der Hydroxygruppe in der 5'-Stellung mit Tetrachlo.rpyrophosphat gemäß dem von den Erfindern der vorliegenden Erfindung in der japanischen Patentschrift Nr. 82 058/66 be*, schriebenen Verfahren herstellen.
Erfindungsgemäß wird das gewünschte Nucleosid-5'-polyphosphat darch Umsetzen von Nucleosid-5'-phosphordihalogenid mit Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure oder mit deren organischem Aminsalz und anschließendes Hydrolysieren des Heaktionsgemisches mit Wasser und Reinigen
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des Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise hergestellt.
Die obige, im Rahmen der Erfindung ausgeführte Umsetzung wird vorzugsweise in einem polaren organischen Lösungsmittel ausgeführt.. Geeignete Lösungsmittelsind,nitroverbindungen, wie Nitromethan, Nitropropan und Nitrobenzol; cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan; Nitrile, wie Acetonitril und Propionitril; halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethanj Ketone, wie Aceton und Acetophenon; ferner andere polare Verbindungen, wie Dimethylformamid, Trialkylphosphat, Dime thy lsulibkö. usw.
Setzt man nicht geschütztes Nucleosid mit Phosphoroxyhalogenid oder Tetrachlorpyrophosphat, z.B. gemäß dem in den japanischen Offenlegungsschriften Nr. 12 676/67 und 11 464/68 beschriebenen Verfahren um, so kann man das erhaltene Reaktionsgemisch, welches Nucleosid-S'-phosphordihalogenid enthält, ohne weiteres als Ausgangsmaterial bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwenden, ohne daß 5'-Phosphordihaiogenid vorher abzutrennen. Eine wässrige Lösung des Nucleosid-51-polyphosphate kann durch direktes Zugeben einer geeigneten Menge Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure oder deren organischem Aminsalz zu dem das Nucleosid-5r-phosphordihalogenid enthaltenden Reaktionsgemisch hergestellt werden, wobei man die Umsetzung anschließend eine bestimmt Zeit fortschreiten läßt und dann das Reaktions.produkt mit Wasser hydrolysiert. Es ist darauf hinzuweisen, daß . in diesem Fall die geringste notwendige Menge an Phosphoroxyhalogenid oder Tetrachlorpyrophosphat angewendet werden soll, da sonst nicht nur eine größere Menge Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure oder deren organisches Aminsalz zürn
00984Ϊ/1937 ~
2014A40
Umwandeln des in dem Reaktionsgemisch vorhandenen Nucleosid-5'-phosphordihalogenids in das Nucleosid-5'-polyphosphat erforderlich ist, sondern auch komplizierte Reaktionen infolge Bildung unerwünschter Nebenprodukte eintreten.
Nucleosid-5f-phosphordihalogenid kann aus dem Reaktionsgemisch durch Zugeben eines nichtpolaren organischen Lösungsmittels, wie Äther, ausgefällt und abgetrennt werden. Das auf diese Weise abgetrennte Nucleosid-5'-phosphordihalogenid wird dann in einem polaren organischen Lösungsmittel, wie Acetonitril, Dimethylformamid oder Trialkylphosphat wieder aufgelöst und kann dann als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden.
.Die erforderliche Menge an Phosphorsäure oder Pyrophpsphorsäüre oder deren organischem Aminsalz bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt -,normalerweise 1 bis 10 Mol, vorzugsweise 3 bis 8 Moü/Nucleosid^'-phosphordihalogenid, je nach der Art der letztgenannten Verbindung, der Art des Lösungsmittel und anderer Faktoren. Falls das durch direkte Phosphorylisierung von ungeschütztem Nucleosid gemäß dem oben beschriebenen Verfahren erhaltene Reaktionsgemisch als Ausgangsmaterial verwendet wird, soll die angewendete Menge an Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure oder deren organischem Aminsalz entsprechend der Art Aes bei der direkten Phosphorylisierung des ungeschützten Nucleoside angewendeten Phosphorylisierungsmittels entsprechend erhöht werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Umsetzung1 des Nucleosid-5'-phosphordihalogenids mit Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure oder deren organischem Aminsalz bei einer
009848/1337
Temperatur zwischen -20 und +3O0C, vorzugsweise -10-0C bis +200C ausgeführt. Bei höheren Temperaturen 'treten. Hebenreaktionen und damit eine:. Verringerung der Ausbeuten an dem gewünschten Nucleosid-5'-polyphosphat ein und ferner wird die Reinigung des'erhaltenen Produkts erschwert. Bei niedrigeraiTemperaturenverringert sich die Reaktionsgeschwindigkeit in unerwünschter Weise, wenn auch sonst keine anderen Nachteile entstehen.
Erfindungsgemäß lassen sich Nucleosid-5'^-polyphosphat, wie Nucleosid-5'-diphosphat oder Nucleoside1-triphosphat, durch Umsetzen von Nucleosid-51-phosphordihalogenid mit Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure oder deren organischem Aminsalz herstellen· Nucleosid-5'-diphosphat kann selektiv in hoher Ausbeute durch Umsetzen von Nucleosid-5'-phosphordihalogenid mit Phosphorsäure oder deren organische Aminsalz hergestellt werden. Nucleosid-5'-triphosphat kann analog selektiv in großer Ausbeute durch Umsetzen mit Pyrophosphorsäure oder deren organischem Aminsalz als Reaktionspartner hergestellt werden, Falls das durch direkte Phosphorylisierung des ungeschützten Nucleoside gemäß oben beschriebenem Verfahren erhaltene Reaktionsgemisch als Ausgangsmaterial verwendet wird, soll das gewünschte Nucleosid-5'-phosphordihalogenid möglichst von Nebenprodukten freigehalten werden, indem man die Reaktionsbedingungen der direkten Phosphorylisierung genau einhält, wie die Art und Menge des Phosphyrilisierungsmittels, die Reaktionstemperatur, die Reaktionszeit usw. ■
Durch die Anwesenheit einer geringen Menge eines organischen Amins wird eine vorteilhafte Wirkung auf den glatten
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Verlauf der Umsetzung des Nucleoside'-phosphordihalogenids mit Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure erzielt, j wobei im Verlauf der Umsetzung freigesetzter Halogenwasser-I stoff als organisches Aminhydrohalogenid gebunden wird. Insbesondere ist der Zusatz eines organischen Amins nach ■ dem Zusatz der Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure zu ■ dem Nucleosid-5'-phosphordihalogenid äußerst wirksam. Vorzugsweise verwendet man als organische Amine bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und als organische Basen in Form vor) Salzen mit Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure tertiäre Amine, wie Pyridin, Picolin, Triäthylamin, Tributylamin ι
usw. Die Menge an anzuwendenden organischem Amin beträgt 1 Mol oder mehr, vorzugsweise 2 bis 10 Mol, pro Mol Nucleosid-5f-phosphordihalogenid.
Die technische Herstellung von Nucleosid-5'-polyphosphat, wie Nucleosid-5'-diphosphat oder Nucleosid-5'-triphosphat gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann äußerst wirtschaftlich und in hoher Ausbeute unter Verwendung des durch direkte Phosphorylisierung von ungeschütz- i tem Nucleosid als Ausgangsmaterial erhaltenen Reaktions- j gemisches ausgeführt werden.
Reines Nucleosid-5'-polyphosphat kann in an sich bekannter Weise aus der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen wässrigen Hydrolyselösung hergestellt werden. Beispielsweise kann man reines Nucleosid-5'-polyphosphat in Form des Bariumsalzes aus dieser wässrigen Lösung nach ' dem Reinigen der Lösung mit Aktivkohle und einem Ionenaustauschharz gewinnen.
' - 9 009848/1937
._■ ,_ ;,Die Erfindung wird nun anhand der folgenden, Beispiele weiter erläutert: .
1 ■ '. - : .-■■ ■ -■■"■ ■ - · ■'■
9,3 ml.-Tetrachlorpyrophosphat wurden zu 30 ml Acetonitril zugegeben und zu dem auf 0 bis 20G gehaltenen Gemisch wurden unter Rühren 7,3g Cytidin zugegeben. lach etwa 30 . Minuten dauernder Umsetzung (Bildung des Gytidin-5'-phosphordichloridats in einer Ausbeute von 99$) wurde das Cytidin-51-phosphordichloridat durch Zusetzen von Äther ausgefällt und das Produkt nach Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit erhalten. Der Niederschlag wurde in 50 ml Dimethylformamid wieder aufgelöst und zu dieser Lösung wurden 21,3 Ditributylaminopyrophosphat zugegeben. Nach dreistündiger Umsetzung bei 50C wurde das Reaktionsprodukt in 200 ml Wasser gegossen und hydrolysiert. Die erhaltene wässrige Lösung des Cytidin-5f-triphosphats wurde durch eine mit etwa 1,5 1 Aktivkohle bepackte Kolonne geleitet und die Kolonne wurde mit einer wässrigen Methanol/Jbimoniaklösung gewaschen und die Waschlösungen zur Trockne eingedampft. Der trockene Rückstand wurde erneut in Wasser aufgelöst und die Lösung wurde· durch eine mit etwa 200 ml Dowex-1 (Chloridtyp;-'ein Ionenaustauschharz dir Dowex-Chemical Company) beschickte Kolonne hindurchgeleitet.'Nach dem Waschen der Kolonne mit einer wässrigen 0,01 njHCl' 0,05 m NaCl-Lösung wurde das Cytidin-5l-triphosphat mit einer' wässrigen' 0,01 η HC1-/Ö>5 m NaGl-Lösung ^eIuiert. Das gesaiäte Eluat wurde' duröh Eindampfen eingeeingt und "mit 56,'3 g Bariumöhlörid versetzt',1 mit'wässriger Natronlaug· auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt und über Nacht in einem kalten Raum stehengelassen. Die hierbei ausgeschiedenen Kri-
- ίο -
stalle wurden abfiltriert und über Phosphorpentoxid getrocknet. Dabei wurden 15,4 g kristallines Barium-5ftriphosphat mit einer Reinheit von 97,896 erhalten.
Beispiel_2
7,8 g Adenosin-5f-phosphordichloridat .wurden in etwa 40 ml Dimethylformamid aufgelöst und zu der auf 5°C gehaltenen Lösung wurden unter Rühren 54,8 g Ditributylammoniumpyrophosphat zugegeben. Die Reaktion wurde dann 2 Stunden lang fortgesetzt und das Reaktionsprodukt wurde in etwa 200 ml Eiswasser gegossen. Nach Beendigung der Hydrolyse wurde die Lösung auf gleiche Weise wie in Beispiel i weiterverarbeitet. Dabei wurden 11,2g Bariumadenosin-51-triphosphat mit einer Reinheit von 97$ erhalten.
Beispiel^
7f2 g Uridin-5'-phosphordichloridat wurden in 20 ml Acetonitril aufgelöst und mit 9,8 g in 30 ml Acetonitril aufgelöster Orthophosphorsäure versetzt. Zu dem auf 50C gehaltenen Gemisch wurden tropfenweise 11,9 ml Tributylamin zugegeben und die Reaktion wurde 3 Stunden bei Zimmertemperatur fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde in 250 ml Eiswasser gegossen und so hydrolysiert. Die erhaltene Lösung wurde auf gleiohe Weise wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet, mit der Ausnahme, daß das beladene Ionenaustauschharz mit einer wässrigen 0,005 nHCl/0,025 m NaCl-Lösung ausgewaschen und als Eluiermittel eine wässrige 0,01 η HGl/0,05 m NaCl-Lösung angewendet wurden. Dabei wurden 8,5 g kristallines Uridin-5'-diphosphat mit einer Reinheit von 96,5# erhalten.
- 11 -
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201"4UO
Beispiel_4
2,7 g Adenosin wurden zu einer gerührten Lösung von 2,8 ml Phosphoroxychlorid in 15 ml Trimethy!phosphat bei 50C zugegeben. Nach etwa 5-stündiger Umsetzung (Bildung von Adenosin-S'-phosphordichloridat in einer Ausbeute von 85$) wurde eine Lösung von 7 g Pyrophosphorsäure in 20 ml Trimethylphosphat zu dem Reaktionsgemisch zugegeben und die Reaktion wurde 8 Stunfen lang fortgesetzt. Nach der Hydrolyse wurde das Reaktionsprodukt auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet. Dabei wurden 4,4 g Adenosin-5l-triphosphat in einer Reinheit von 93,8# erhalte|n
Beisriel 5
12 g Tributylammoniumphosphat wurden unter Rühren. zu einer Lösung von 8 g Guanosin-5'-phosphorcliohloridat in 20 ml Dimethylsulfoxid von 0 bis 20C zugegeben. Nachdem die Reaktion 6 Stunden fortgeschritten war, wurde das Reaktionsprodukt auf gleiche Weise wie in Beispiel 3 weiter verarbeitet. Dabei wurden 9,7 g Bariumguanosin-5-l-diphosphat in einer Reinheit von 94,8j6 erhalten.
Beispiel 6
1511 g Ditributylaminopyrophosphat wurden unter Rühren zu 7,9 g in Netromethan von 0 bis 20C aufgelöstem Inosin-S'-phosphordichloridat zugegeben und die Reaktion wurde 4 Stunden lang fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde dann in etwa 300 ml Eiswasser gegossen und auf diese Weise hydrolysiert. Die erhaltene wässrige Lösung wur^eauf gleiche Weise wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet. Dabei
■ - 12 -
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20U440
wurden 10,5 g Bariuminosan-5'-triphosphat in einer Reinheit von 95,696 erhalten.
Beispiel_7
9,5 g, in 50 ml Dimethylsulfoxid aufgelöstes Adenosin-51-phosphordibromidat wurden unter Rühren mit 20 g Pyrophosphorsäure bei einer Temperatur von 50C vermischt. Zu dem Gemisch wurden tropfenweise 13 g N,N-Dimethylanilin zugegeben. Nach etwa 7-stündiger Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch in etwa 400 ml Eiswasser gegossen und so hydrolysiert. Die erhaltene wässrige Lösung wurde auf gleiche! Weise wie in Beispiel 2 weiterverarbeitet. Dabei wurden 8,5 g kristallines Bariumadenosin-5'-triphosphat in einer Reinheit von 96,5# erhalten.
Beisüiel_8_
. 4 g Pyrophosphorsäure wurden zu einer gerührten Lösung von 5,8g Uridin-5'-phosphordichloridat in etwa 40 ml Dioxan von 50C zugegeben. Zu dem Gemisch wurden veiteir tropfenweise 5,0 g Pyridin zugegeben. Nach etwa 10-stündiger Umeetzungsdauer wurde das Reaktionsgemisch in 300 ml Eiswasser gegossen und so hydrolysiert. Die erhaltene : wässrige Lösung wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet. Dabei wurden 4,8 g kristallines Bariumuridin-5'-triphosphat in einer Reinheit von 94,8# erhalten.
- 13 009848/1937
5,3 g Adenosin wurden zu einem gerührten Gemisch von 8 ml Phosphoroxychlorid, 20 ml Acetonitril, 0,88 ml Wasser und 7,8 ml Pyridin von 0 bis 2 G zugegeben. Nach etwa 2-stündiger tlmsetzungsdauer wurde das Reaktionsgemisch mit einer Lösung von 54,8 g Ditributylaminophyrophosphat in 50 ml Dimethylformamid versetzt und die Reaktion wurde weitere 2 Stunden fortgesetzt. Danach wurde das Reaktionsgemisch in etwa 200 ml Eiswasser gegossen und hydrolysiert (hierbei bildete sich Adenosin-5l-triphosphat in einer Ausbeute" von 83,3$)« Die erhaltene wässrige Lösung wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet. Dabei wurden 8,7 g kristallines Bariumadenosin-5l-triphosphat in einer Reinheit von 96,5$ erhalten. Das Dowex 1 wurde nach der Eluierung des Adenosin-S'-triphosphats mit wässriger- 1 η Salzsäure gewaschen, wobei Waschlösungen mit einem Gehalt von 1,8 g Adenosin-5l-polyphosphat (4 - 5 Mol Phosphorsäure pro Mol Adenosin) erhalten wurden.
- 14 -
0098A3/1937

Claims (14)

20 U k AO Patentansprüche ;
1. Verfahren zum Herstellen von Nucleosid-5'-polyphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man Nueleosid-51-phosphordihalogenid der allgemeinen Formel
0 -CH2
iH OH
in welcher B die Bedeutung von Purin, Pyrimidin oder deren Derivaten; und X die Bedeutung von Halogen besitzen, mit Phosphorsäure in einem organischen Lösungsmittel umsetzt und das erhaltene Reaktionsgemisch mit Wasser hydrolysiert.
2. Verfahren zum Herstellen von Nucleoside'-polyphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man Nucleosid-51-phosphordihalogenid mit Pyrophosphorsäure in einem organischen Lösungsmittel umsetzt und das erhaltene Reaktionsgemisch mit Wasser hydrolysiert,
3. Verfahren zum Herstellen von Nucleosid-5'-polyphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man Nucleosid-51-phosphordihalogenid, mit Phosphorsäure in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines organischen Amins umsetzt unddtB erhalten· Reaktionsgemisoh mit Wasser hydrolysiert.
- 15 -
009848/1937
20U44Q
4. Verfahren zum Herstellen von Nucleosid-5*-polyphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man Nucleosid-51- ' phosphordihalogenid mit Pyrophosphorsäure in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines organischen Amins umsetzt und das erhaltene Reaktionsgemisch mit Wasser hydrolysiert.
-5. Verfahren zum Herstellen von Nucleoside'-poly-. phosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man 5'-Phosphordihalogenid mit einem organischen Aminsalz der Phosphorsäure . in einem organischen Lösungsmittel umsetzt und das erhaltene Reaktionsgemisch mit Wasser hydrolysiert. -
6. Verfahren zum Herstellen von Nußleosid-5l-polyphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man Nucleosid-5'-phosphordihalogenid mit einem organischen Aminsalz der Pyrophosphorsäure in einem organischen Lösungsmittel umsetzt und das erhaltene Reaktionsgemisch mit Wasser hydrolysiert.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel polare organische Verbindungen, wie Nitroverbindungen, Nitrile, cyclische Äther, Ketone, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Dimethylformamid,' Dimethylsulfoxid oder Trialkylphosphat verwendet. ,,.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3» dadurch, gekennzeichnet, daß man 1 bis 10 Mol Phosphorsäure pro MqI Nucleosid-5'-phosphordihalogenid verwendet,
- 16 -r
009 848/19 37
20HU0
9. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 bis 10 Mol Pyrophosphorsäure pro Mol Wucleosid-5'-phosphordihalogenid verwendet.
1Oo Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 bis 10 Mol des organischen Aminsalzes der Phosphorsäure pro Mol Kucleosid-5l-phosphordihalogeriid verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 bis 10 Mol des organischen Aminsalzes der Pyrophosphrorsäure pro Mol Iucleosid-5'-phosphordihalogenid verwendet.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 bis 15 Mol organisches Amiri pro Mol Nucleosid-5'-phosphordihalogenid verwendet.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine lieaktionstemperatur zwischen -
-10 und +2O0C anwendet.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Nucleosid-5'-phosphordihalogenid verwendet, welches durch Phosphorylysieren des ungeschützte Hydroxygruppe in der 21- und 3'-Stellung aufweisenden iiueleosid mit einer halogenieren Phosphorverbindung, wie Phosphoroxyhalogeriid oder Tetrachlorpyrophosphat hergestellt wurde.
009848/1937 BAB ORIGINAL
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