DE1283845B - Verfahren zur Herstellung von 5'-Di- und/oder 5'-Triphosphaten des Adenosins, Guanosins, Cytidins, Uridins oder Desoxyadenosins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 5'-Di- und/oder 5'-Triphosphaten des Adenosins, Guanosins, Cytidins, Uridins oder Desoxyadenosins

Info

Publication number
DE1283845B
DE1283845B DESCH32128A DESC032128A DE1283845B DE 1283845 B DE1283845 B DE 1283845B DE SCH32128 A DESCH32128 A DE SCH32128A DE SC032128 A DESC032128 A DE SC032128A DE 1283845 B DE1283845 B DE 1283845B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yeast
adenosine
solution
guanosine
uridine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH32128A
Other languages
English (en)
Inventor
Laufer Louis
Gutcho Sidney
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SCHWARZ BIO RES Inc
Original Assignee
SCHWARZ BIO RES Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SCHWARZ BIO RES Inc filed Critical SCHWARZ BIO RES Inc
Publication of DE1283845B publication Critical patent/DE1283845B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H1/00Processes for the preparation of sugar derivatives
    • C07H1/02Phosphorylation
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/911Microorganisms using fungi
    • Y10S435/94Saccharomyces
    • Y10S435/942Saccharomyces cerevisiae
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/911Microorganisms using fungi
    • Y10S435/944Torulopsis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 5'-Di- und/oder 5'-Triphosphaten des Adenosins, Guanosins, Cytidins, Uridins oder Desoxyadenosins aus den entsprechenden Nucleosid-5'-monophosphaten unter Verwendung von Phosphorsäureverbindungen.
  • In tierischen und pflanzlichen Geweben sind die verschiedensten Nucleotide in Form von 5'-Diphosphaten und 5'-Triphosphaten, wie beispielsweise die Di- und Triphosphate von Ribonucleosiden, wie Cytidin, Uridin, Guanosin, Adenosin und auch Desoxyadenosin, vorhanden. Sie sind biologisch wichtige Substanzen im Zusammenhang mit der Vermehrung der Zellen und der Vererbung und Bind besonders wertvoll für die biologische Forschung und die grundlegenden Erkenntnisse der -Lebensvorgänge.-Außegdem sind sie für die Ernährung wichtige Substanzen.
  • Es ist bereits beschrieben worden, daß man -solche Di- und Triphosphate durch enzymatische Phosphorylierung der entsprechenden Nucleoside, also der phosphatfreien Nucleinsäurederivate, unter Verwendung von in Hefezellen enthaltenen Enzymen gewinnen kann. So ist beispielsweise ein Verfahren bekannt, bei dem man Adenosin und Hefenucleinsäuren mit Hefe, Zucker und Phosphationen zu im wesentlichen Adenosin-5'-monophosphat umsetzen kann, wobei Beimengungen von Adenosin-5'-polyphosphaten mit anfallen können. Dieses bekannte Verfahren, ist jedoch ausschließlich mit Adenosin durchführbar und versagt bei Verwendung von z. B. Guanosin und anderen Nucleosiden, wie in der Schrifttumsstelle »Journal of Biological Chemistry«, Bd.193 (1951), S.481 bis 4.95, ausgeführt ist. Dieser Literaturstelle ist ferner zu -entnehmen, daß die in Gegenwart-von Adenosin durchgeführte: bekannte- Reaktion zur Gem winnung von 5'-Di- und 5'-Triphosphatnucleotiden ungeeignet ist, da das Adenosin Adenosin-5'-triphosphat in Gegenwart von Hefe abbaut. Es sind noch weitere Verfahren zur enzymatischen Phosphorylierung unter Bildung von 5'-Di- und 5'-Triphosphatnucleotiden bekannt (vgl. R. A m m o n und W. D i r s c-h e r.1, Fermente, Hormonei Vitamine, 3. Auflage, Bd. 1 (1959), S. 359, Satz 2ff ). Diese bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß das teure Adenosin-5'-triphosphat .als Ausgangsmaterial und ein zumindest teilweise gereinigtes Enzym, das vergleichsweise schwer erhältlich und nur aufwendig herstellbar ist, erforderlich sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und,-wenig aufwendiges Verfahren zu schaffen, mit welchem in guter Ausbeute Nucleosid-5'-di-und -5'-triphosphateunter Verwendung von- leicht erhältlichen Ausgangssubstanzen gewonnen werden können.
  • Diese Aufgabe wird -gelöst mittels eines Verfahrens zur Herstellung von 5'-Di- und/oder 5'-Triphosphaten des Adenosins, Guanosins, Cytidins, Uridins- oder Desoxyadenosins aus den entsprechenden Nücleosid-5'-monophosphaten unter Verwendung von Phosphorsäureverbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Plasmolysat von Bierhefe oder Backhefe in einer das Monophosphat, Zucker und Phosphationen enthaltenden Lösung bei pH-Werten von etwa 6,5 bis 7,5 und Temperaturen zwischen etwa 20 und 40°C bebrütet und nach Beendigung der Reaktion aus der Reaktionslösung die gebildeten Nucleosid-5'-polyphosphate in üblicher Weise isoliert.
  • Die als Ausgangssubstanz dienenden Nucleosid-5'-monophosphate Adenosin-5'-monophosphat (AMP) Guanosin-5'-monophosphat (GMP), _Cytidin-5'-monophosphat (CMP)= Uridin-5'-monophosphat (UMP) und Desoxyadenosin-5'-monophosphat (DAMP) sind bekannte Stoffe, die beispielsweise durch fermentativen Abbau von Nucleinsäuren, wie Ribonucleinsäure und Desoxyribonucleinsäure, unter Verwendung von Diesterase als Ferment gewonnen werden können.
  • Das beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Hefeplasmolysat gewinnt man aus Bierhefe (Saccharomyces cereviseae) oder Backhefe (Torulopsis utilis, cryptococcus utilis) durch Zerstörung der Wände, beispielsweise durch mechanisches Mahlen der Hefe oder auch durch einfaches Mischen der Hefezellen mit Zucker. Man kann das Hefeplasmolysat beim erfindungsgemäßen Verfahren aus Hefe und Zucker in situ zubereiten.
  • Als Zucker kann man Glucose oder Fructose als solche verwenden. Man kann jedoch auch Saccharose, Mannose oder Maltose einsetzen, die, wie bekannt, in der bebrüteten Lösung in Glucose oder Fructose umgewandelt werden.
  • Als Phosphorsäureverbindungen kann man erfindungsgemäß anorganische Phosphatsalze, wie Mono-, Di- oder Trinatriumphosphat oder auch Kaliumphosphat, Ammoniumphosphat, Natriumpyrophosphat und sonstige Iösiiche--Phosphate einschließlich 2-. und 3basischer Phosphate . und mit Kalium-, Natrium- oder Ammoniumhydroxyd auf einen pH-Wert -von etwa 7,0 eingestellte Phosphorsäure einsetzen.
  • Man setzt das .als.- Ausgangssubstanz.-dienende Nucleosid-5'-monophosphat vorteilhaft in Mengen von.--30 bis 50 Millimol/1;-vorzugsweise 35 bis 45 Milliaool/l; -ein. Das erforderliche Hefeplasmolysat gewinnt man aus Mengen von 125 bis 430 g Hefe je Liter der zu bebrütenden wäßrigen Lösung, vorzugsweise von 1.70 bis 200 g Hefe je: Liter, -und den Zucker setzt man in einer Menge von 24 bis 36 g/1 Lösung, ivorzugsweise von 29 bis 31 g/1 Lösung, zu. Die Phosphorsäureverbindung verwendet man zweckmäßig in eines.-Menge von 24 bis 36 g/1 der zu bebrütenden wäßrigen Lösung, vorzugsweise 29 bis 31 g/1, gerechnet als einbasisches Natriumphosphat-monohydrat.
  • Zusätzlich werden vorzugsweise eine 4 °/oige Kaliumchldridlösung und eine 4°Joige Magnesiumchloridlösung in einer Menge von 16 bis 20 cm3/1, vorzugsweise 19,5 bis 20 cm3/1, und 10°/jger wäßriger Acetaldehyd in einer Menge von 8 bis 18 cm3/1, vorzugsvweise3.4,5 bis 15,5em.g/l;-der zu bebrütenden wäßrigen Lösung zugesetzt, und wenn man das Hefeplasmolysat in_sita zubereitet,, dann-sutzt man. zweckmäßig Toluol in einer Menge von 12 bis 18 cms/l, vorzugsweise von 14,#5 bis 15,5 6m3/1; der=zu--bebrütenden Lösung zu.
  • Die Bebrütung erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen ,35 :und W°-C und bei einem pH-Wert zwischen 6,8 -und 7,2. -Der, -pH-Wert kann durch Zusatz von Natronlauge; Kalilauge oder Ammoniumhydroxyd eingestellt werden.
  • Die Phosphorylierungsreaktion erfordert im allgemeinen 0,5 bis 2,5 Stunden. Die Beendigung der Phosphorylierung kann ermittelt werden, indem in Abständen von 15 Minuten die an das Mononucleotid gebundene Phosphormenge bestimmt und als Endpunkt die Zeit genommen wird, zu der eine Anzeige keinen wesentlichen Anstieg gegenüber der letzten Messung erkennen läßt.
  • Nach dem Bebrüten werden die Hefestoffe des Plasmolysats durch -Filtration, :Zentrifugieren od.-dgl. aus dem Gemisch entfernt und .die Nucleosid-5'-di-und/oder -5'-triphosphate in an. sich bekannter Weise aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt. Dies kann durch .Ausfällen. . der Nucleotide mittels -unlösliche Metallsalze -ergebenden Kationen, beispielsweise Barium-, Calcium- oder Zinkionen enthaltenden Lösungen, Abfiltrieren der ausgefällten Salze, Zersetzung der Salze mit einer Säure, Ausfällen mit Alkohol oder Auflösen in saurer oder . alkalischer Lösung und lonenaustauscherchromatographie, oder auch durch selektive Adsorption an Aktivkohle mit anschließender Elution und Ionenaustauscherchromatographie erfolgen. -Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß man aus leicht erhältlichen Nucleosid-5'-monophosphaten die- wertvollen Nucleosid-5'-di- und -5'-triphosphate .in guter Ausbeute, und guter Reinheit gewinnt. .
  • Beispiel 1 Zur Phosphorylierung.von : AMP -wurden 100 mg dieser Substanz und 356 mg NaH2P04 #H20 in 12 bis 15 cm3 Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung wurde. mit Natriumhydroxyd auf 6;9 bis 7;0 eingestellt. Dann wurden aliquote Teile von 0,2 cm3 4 °/oiger Kaliumchlorid- und 4°/oiger Magnesiumchloridlösung und 0,1 cm3 10 o/o%ger Acetaldehyd zugesetzt. Anschließend wurde ein durch Mischen von 3,56 g Bierhefe und 300 mg Glucose gebildetes Hefeplasmolysat hinzugegeben. .Dann wurde das .Volumen auf -20-cm3 aufgefüllt,. und der pH-Wert wurde auf 6,8 bis 6,9 eingestellt. Die so gewonnene. Suspension wurde ;1-Stunde bei 37°C bebrütet. Analytisch. wurde ermittelt, - daß $2 % des .AMP in ein Gemisch von Adenosin-5.'=diphosphat, (ADP)-.und-Adenosin-5'-triphosphat (ATP) umgewandelt=worden waren:.. -Das so gewonnene Reaktionsprodukt wurde wie folgt aus dem Reaktionsgemisch isoliert: 1. Entfernung der Hefefeststoffe durch Filtration; 2. Ausfällung der Phosphate als Bariumsalze durch Zusatz von Bariumionen; 3. Zersetzung der abgetrennten Bariumsalze mit Schwefelsäure, die in geringem Überschuß angewendet wurde; 4. Filtration zur Entfernung des Bariumsulfats; 5. Ausfällung der Adenosin-5'-phosphate aus dem Filtrat durch Zusatz von 5 bis 10 Volumteilen Alkohol je Volumteil Filtrat; 6. Ionenaustauscherchromatographie einer wäßrigen Lösung der Adenosin-5'-phosphate.
  • Beispiel 2 Die Phosphorylierung von GMP wurde in einer insgesamt 21 ausmachenden Lösung durchgeführt, die 17,0 g Natriumsalz von GMP, 29,4 g NaH,P04 H20, 20 cm3 4 0/,ige Kaliumchlorid- und 20 cm3 4 0/,ige Magnesiumchloridlösung, 13 cm3 10 o/oigen Acetaldehyd sowie ein aus 356 g Bierhefe, 30,0 g Glucose und 10 cm3 Toluol in situ gewonnenes Hefeplasmolysat enthielt. Es wurde 1 Stunde und 25 Minuten unter Rühren bei 37°C bebrütet. Unter diesen Bedingungen wurde maximale Aufnahme an anorganischem Phosphor durch das GMP und eine 80 o/oige Phosphorylierung des GMP zu Guanosin-5'-diphosphat und Guanosin-5'-triphosphat erreicht. Die gewonnenen Produkte wurden wie folgt isoliert: 1. Entfernung der Hefefeststoffe durch Filtration; 2. Ausfällung der Phosphate als Zinksalze bei einem pH-Wert von 9,5; 3. Abtrennung der Zinksalze durch Filtration und gutes Waschen mit Wasser; 4. Auflösung der . Zinksalze bei einem pH-Wert von 1,0 durch Zusatz von konzentrierter Salzsäure; 5. Ausfällung der Zinkguanosinphosphate durch Zusatz der sauren. -wäßrigen Lösung zu einem fünffachen Volumen an Alkohol und Abtrennen dieser Salze durch Filtration und Waschen, mit Alkohol; - .
  • 6. -Herstellung einer Lösung der Zinksalze durch .Verdünnen mit Wasser auf wenigstens 10-1 unter Einstellung des pH-Wertes auf 10,0 mit Ammoniumhydroxyd; 7. Ionenaustauscherchromatographie der- geklärten Lösung der Zinkguanosinphosphate.
  • Es wurden dabei in. der vierten_ Stufe, in der einen pH-Wert von 1,0 aufweisenden Lösung, 88,5 0/0 des in der nach Filtration der Hefefeststoffe verbliebenen Lösung enthaltenen Produktmenge zurückgewonnen.. Durch die Alkoholausfällung, der fünften Reinigungsstufe,- wurden 77,7 % an gereinigtem Produkt gewonnen, während 10,8 % in der alkoholischen Mutterlauge verblieben. In. der Mutterlauge handelt es sich im wesentlichen um Zinkphosphat und Zink-Hexose-Phosphate. Eine Prüfung ergab, daß der von der Mutterlauge befreite Filterkuchen zu 75 0/0 aus reinem Zinkguanosin-5'-triphosphat (ZnGTP) bestand. Die in der sechsten Reinigungsstufe_gewonnene Lösung der Zinksalze enthielt 73,3 % an Verfahrensprodukt, und die Eluierung der Nucleotide ergab 8,5 °% an GMP,. 10,0 °/o an Guanosin-5'-diphosphat (GDP) und 72,5% an Guanosin-5'-frfphosphat,(GTP). Die-restlichen Bestandteile verblieben in dem Harz und ließen sich nur mit starker Säure zurückgewinnen. Es konnten demgemäß 540/, des in dem Reaktionsgemisch vorhandenen Produktes bei der Reinigung in Form von reinen Fraktionen an GDP und GTP aus dem Harz wiedergewonnen werden.
  • Die angegebenen Werte wurden spektralanalytisch durch UV-Absorption bei 260 m#t jeweils ermittelt. Beispiel 3 Die Phosphorylierung von UMP wurde in der Weise durchgeführt, daß in einer Gesamtlösung von 21 17,7 g Natriumsalz von UMP, 30,4 g NaH,P04 H20, 20 cm3 4 o/oige Kaliumchlorid-, 20 cm 3 4 0/,ige Magnesiumchloridlösung und 15 cm3 10 o/oiger Acetaldehyd sowie ein aus 356 g Backhefe, 30,0 g Glucose und 10 cm3 Toluol gewonnenes Hefeplasmolysat auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt wurden. Dann wurde die enzymatische Reaktion unter Rühren 2 Stunden lang bei 37°C durchgeführt, wobei vollständige Phosphorylierung des UMP erzielt wurde.
  • Die Isolierung der Produkte wurde wie folgt vorgenommen 1. Entfernung der Hefefeststoffe durch Filtration; 2. Adsorption der Reaktionsprodukte an Aktivkohle; 3. Elution der Reaktionsprodukte von der gewaschenen Kohle mit 50 o/oigem Isopropylalkohol, der 1 Volumprozent Toluol und 1 Volumprozent Ammoniumhydroxyd enthielt; 4. Entfernung des Alkohols aus dem Eluat durch Einengen; 5. weitere Verdünnung auf 1 1 bei pH 9,0 und- anschließende lonenaustauscherchromatographie. Dabei wurden nach der Adsorption an Aktivkohle und Elution 76,60/0 der Nucleotide als alkoholische Lösung zurückerhalten. 13,1 g an UMP waren von der Kohle aufgenommen. Nach Einengung zur Entfernung des Alkohols und Verdünnung für die Ionenaustauscherchromatographie enthielt die wäßrige Lösung 75,40/0 der Reaktionsprodukte.
  • Aus dem Ionenaustauscher wurden 11,501, als UMP, 27,9°/o als Uridin-5'-diphosphat (UDP), 55,6°/0 als Uridin-5'-triphosphat (UTP) und eine geringe Menge an Beiprodukt als Uridin-5'-diphosphat-glucose (UDPG) erhalten. Praktisch wurden 63 0/0 des eingesetzten UMP als UDP und UTP gewonnen.
  • Beispiel 4 Die Phosphorylierung von UMP wurde in 100 cm3 Lösung, die einen pH-Wert von 7,0 hatte, und 0,885 g eines Natriumsalzes von UMP, 1,52 g NaH@P04 H20, 1,0 cm3 40/0ige Kaliumchlorid-, 1,0 cm3 40/0ige Magnesiumchloridlösung, 0,75 cm3 10 0/0igen Acetaldehyd sowie ein aus 17,8 g Bierhefe, 1,50 g Glucose und 0,75 em3 Toluol gewonnenes Hefeplasmolysat enthielt, 1 Stunde und 50 Minuten bei 37°C unter Rühren durchgeführt.
  • Die Analyse des nach Ablauf dieser Zeit und Abtrennen der Hefefeststoffe gewonnenen Filtrates ergab, daß 65 0/0 des UMP in UDP und UTP umgewandelt worden waren.
  • Beispiel 5 Die Phosphorylierung von DAMP wurde in 20 Cm3 einer Lösung durchgeführt, die 100 mg eines Natrium--salzes von DAMP, 356 mg NaH,P04 - H20, 0,2 cm3 40/0ige Kaliumchlorid-, 0,2 cm3 4@°/oige Magnesiumchloridlösung, 0,1 cm3 100/0igen Acetaldehyd und ein aus 3,56 g Bierhefe, 300 mg Glucose und 0,1 cm3 Toluol gewonnenes Hefeplasmolysat enthielt und einen pH-Wert von 6,9 bis 7,0 hatte. Die enzymatische Reaktion wurde annähernd 2 Stunden bei 37'C ablaufen gelassen. Danach wurde analysiert. Es wurde festgestellt, daß eine 800/0ige Umwandlung von DAMP in Desoxyadenosin-5'-diphosphat (DADP) und Desoxyadenosin-5'-triphosphat (DATP) stattgefunden hatte.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von 5'-Di- und/oder 5'-Triphosphaten des Adenosins, Guanosins, Cytidins, Uridins oder Desoxyadenosins aus den entsprechenden Nucleosid-5'-monophosphaten unter Verwendung von Phosphorsiiureverbindungen, d adurch gekennzeichnet, daß man ein Plasmolysat von Bierhefe oder Backhefe in einer das Monophosphat, Zucker und Phosphationen enthaltenden Lösung bei pH-Werten von etwa 6,5 bis 7,5 und Temperaturen zwischen etwa 20 und 40'C bebrütet und nach Beendigung der Reaktion aus der Reaktionslösung die gebildeten Nucleosid-5'-polyphosphate in üblicher Weise isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Bierhefeplasmolysat verwendet, das durch Mischen der Hefezellen mit dem Zucker erhalten worden ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Inkubationslösung Kaliumchlorid und Magnesiumchlorid und zusätzlich einen Aldehyd zusetzt.
DESCH32128A 1961-10-05 1962-10-04 Verfahren zur Herstellung von 5'-Di- und/oder 5'-Triphosphaten des Adenosins, Guanosins, Cytidins, Uridins oder Desoxyadenosins Pending DE1283845B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US143052A US3138539A (en) 1961-10-05 1961-10-05 Preparation of 5'-polyphosphate nucleotides

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1283845B true DE1283845B (de) 1968-11-28

Family

ID=22502394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH32128A Pending DE1283845B (de) 1961-10-05 1962-10-04 Verfahren zur Herstellung von 5'-Di- und/oder 5'-Triphosphaten des Adenosins, Guanosins, Cytidins, Uridins oder Desoxyadenosins

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3138539A (de)
DE (1) DE1283845B (de)
GB (1) GB1004906A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3231791B2 (ja) * 1996-09-11 2001-11-26 ヤマサ醤油株式会社 糖ヌクレオチドの製造法
EP1587939A2 (de) * 2002-12-23 2005-10-26 ScinoPharm Biotech Ltd. Verfahren zur herstellung von deoxyribonukleotiden durch enzymatische reduktion von ribonukleotiden

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR849519A (fr) * 1937-10-13 1939-11-25 Georg Henning Dr Procédé de préparation de nucléotides
DE697889C (de) * 1937-10-13 1940-10-25 Chem Pharm Werk G M B H Verfahren zur Darstellung von Muskeladenylsaeure (Adenosin-5-monophosphorsaeure) undihren hoeheren Phosphorsaeurederivaten aus Adenosin
DE703400C (de) * 1939-08-05 1941-03-07 Georg Henning Chem Pharm Werk Verfahren zur Herstellung von Adenosinpolyphosphorsaeuren oder ihren Salzen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR849519A (fr) * 1937-10-13 1939-11-25 Georg Henning Dr Procédé de préparation de nucléotides
DE697889C (de) * 1937-10-13 1940-10-25 Chem Pharm Werk G M B H Verfahren zur Darstellung von Muskeladenylsaeure (Adenosin-5-monophosphorsaeure) undihren hoeheren Phosphorsaeurederivaten aus Adenosin
DE703400C (de) * 1939-08-05 1941-03-07 Georg Henning Chem Pharm Werk Verfahren zur Herstellung von Adenosinpolyphosphorsaeuren oder ihren Salzen

Also Published As

Publication number Publication date
GB1004906A (en) 1965-09-15
US3138539A (en) 1964-06-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2430999C2 (de) Neue Doppelsalze von S-Adenosyl-L-methionin mit Schwefel- und p-Toluolsulfonsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel
DE2627156A1 (de) Purinzuckerderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende pharmazeutische zubereitungen
US2844514A (en) Process for the production of nucleotides
DE1803978C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von S-Adenosyl-l-methionin und S-Adenosyl-l-ethionin
DE1695303A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nucleosid-5'-diphosphaten und -triphosphaten sowie Mono- und Oligonucleotidylnuclesid-5'-diphosphaten und triphosphaten
DE2627111C2 (de) Verfahren zur chemischen oder enzymatischen Isomerisierung einer Aldose oder eines Aldosederivates zur entsprechenden Ketose oder zum entsprechenden Ketosederivat
DE2037988C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Cvtidin-S'-diphospho-cholin und seiner Salze
DE1620643A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dinucleosidphosphaten
DE69419639T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Fructose-2,6-diphosphat und Reinigungsverfahren hierfür
DE1918282B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Diestern kondensierter Phosphorsauren
CH515249A (de) Verfahren zur Herstellung von 2',5'- und 3',5'- Dinucleosidphosphaten
DE1283845B (de) Verfahren zur Herstellung von 5'-Di- und/oder 5'-Triphosphaten des Adenosins, Guanosins, Cytidins, Uridins oder Desoxyadenosins
DE2360110C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von 3',5'zyklischer Adenylsäure oder 3',5'-zyklischer Desoxiadenylsäure
DE1645979C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Ribonucleosid-5'-monophosphatea
DE1645933A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nucleosiden
DE1226588C2 (de) Verfahren zur anreicherung von 5'-inosinsaeure und 5'-guanylsaeure
DE1620548B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Inosin-, Adenosin-, Cytidin- und/oder Uridin-5'phosphat
DE2014440A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Nucleosid-5'-polyphosphaten
DE718952C (de) Verfahren zur Darstellung von Nucleosiden
DE1301318B (de) Verfahren zur Herstellung von 5'-Ribonucleotiden
DE1470360C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Purinnucleosiden
DE1568127C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hexose-1,6-bzw. Pentose-1,5-diphosphaten
DE2462314A1 (de) Verfahren zur enzymatischen hydrolyse von ribonucleinsaeure
DE1620548C (de) Verfahren zur Herstellung von Inosin , Adenosm , Cytidin und/oder Undin 5 phosphat
DE1795481C (de) Verfahren zur Herstellung von 8 Azapunnnucieosiden Ausscheidung aus 1470360