DE201278C - - Google Patents

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DE201278C
DE201278C DENDAT201278D DE201278DA DE201278C DE 201278 C DE201278 C DE 201278C DE NDAT201278 D DENDAT201278 D DE NDAT201278D DE 201278D A DE201278D A DE 201278DA DE 201278 C DE201278 C DE 201278C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D69/00Shoe-nailing machines
    • A43D69/12Shoe-nailing machines with apparatus for separating the pegs from a strip of wood

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  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

fej2u-ppo'v.?!..L.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— Λδ 201278 — KLASSE 71c. GRUPPE
(V. St. A.).
Schuhnagelmaschine.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1904 ab.
Die vorliegende Erfindung besteht in Verbesserungen an Maschinen zxim Einsetzen von Befestigungsmitteln und bezieht sich im be sonderen auf die Werkstückträger und mit denselben zusammenwirkende Teile der Maschine. Als zur Erläuterung dienendes Beispiel ist die Schuhpflockmaschine nach dem deutschen Patent 104338 bzw. dem amerikanischen Patent 581066 gewählt. Es ist jedoch klar, daß die Erfindung nicht auf die Anwendung an dieser besonderen Maschine beschränkt ist.
Ein Hauptzweck der Erfindung besteht darin, die Bauart der Vorrichtung zur Bewegung
1S des Werkstückträgers derart zu verbessern, daß derselbe besser und rascher wirkt, als bisher und geringere Anstrengung des Arbeiters verursacht. Zu diesem Zweck ist eine Vorkehrung getroffen, welche einen leichten, nachgiebigen Druck auf den senkrecht beweglichen Werkstückträger ausübt, solange die Maschine im Gang ist. Dieser Druck ist genügend, um das Werkstück während des Vorschubes in Berührung mit dem Drückerfuß zu erhalten. Dann wird der Werkstückträger zu der Zeit, in welcher das Befestigungsmittel eingeschlagen wird, in gehobener Stellung verriegelt oder festgestellt. Durch die vergleichsweise geringe Reibung des Werkstückträgers auf der Innensohle während des Vorschubes wird das Streben der Innensohle, sich krumm zu ziehen, im wesentlichen vermieden. Beim Eintreiben des Befestigungsmittels wird jedoch der Werkstückträger starr gestützt. Nicht notwendig, aber doch zweckmäßig ist es, den Antrieb so anzuordnen, daß der Werkstückträger unmittelbar, bevor er festgestellt wird, etwas angehoben wird, und zwar um ein einstellbares Stück, damit er die zu verbindenden Materialschichten zusammenpreßt und eine dichte Fuge zwischen den Teilen sichert. Der Werkstückträger wird zweckmäßigerweise derart im Gewicht ausgeglichen, daß er beim Stillstand der Maschine gesenkt ist. Bei einer Ausführungsform .der Erfindung ist eine besondere Vorrichtung zum Verriegeln des .Werkstückträgers angewandt, so daß derselbe bei der normalen Stellung der Maschine empor gehalten wird, nicht nur, wenn die Ahle in das Werkstück vor dem Vorschübe eindringt, sondern auch während des ganzen übrigen Teiles des Arbeitsganges mit Ausnahme der Vorschubzeit. Eine oder beide Verriegelungs- oder Klemmvorrichtungen können durch die Verbindungsglieder in Tätigkeit gesetzt werden, welche die Messer zum Abschneiden der Speilenspitzen, welche in den genannten Patenten beschrieben ist, in Tätigkeit setzen.
Ein kennzeichnendes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist ein Verbindungstrethebel und die daran angeschlossenen Teile, durch dessen Niederdrücken die Maschine in Gang gesetzt und gleichzeitig der Werkstückträger aufwärts bewegt und mit nachgiebigem Druck emporgehalten wird. Wenn dieser Trethebel zum Anhalten der Maschine in Tätigkeit gesetzt wird, so wird gleichzeitig die Hilfsvor-
richtung zum Festklemmen des Trägers, welche oben erwähnt ist, gelöst. Ein unabhängiger Hilfstrethebel kann angewandt werden, um die Maschine in Gang zn setzen, ohne den Werkstückträger anzuheben, wie es beispielsweise wünschenswert ist, wenn ein neuer Pflockholzstreifen eingesetzt werden soll.
Bei der vorliegenden Ausführungsform der
Maschine geht sowohl die Ahle als auch die
ίο Ahlenführung während des Vorschubes empor, wodurch die Reibung der Hornspitze auf der Innensohle verringert wird, da das Horn dem Werkstück nur langsam folgt, und Zeit beim Arbeitsgang der Maschine gespart wird.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Vorderansicht des Kopfes einer Ausführungsform der Maschine. Fig. 2 ist eine Seitenansicht derselben. Fig. 3 ist eine Einzeldarstellung von Teilen der Vorrichtung zur Bewegung der Ahle und der Vorschubvorrichtung. Fig. 4 ist eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, des unteren Teiles der Maschine und des Hornes oder Werkstückträgers samt dessen Antriebsvorrichtung. Fig. 5 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 6. Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt des im unteren Teile der Fig. 4 dargestellten Mechanismus in größerem Maßstabe. Fig. 7 ist eine Vorderansicht des gleichen Mechanismus, wobei der Trethebel im Schnitt dargestellt ist. Fig. 8 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 6. Fig. 9 ist eine Einzeldarstellung eines Teiles der Vorrichtung zum Bewegen der Messer. Fig. 10 ist eine der Fig. 6 ähnliche Schnittdarstellung einer etwas abgeänderten Ausführungsform der Erfindung. Fig. 11 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 11-11 der Fig. 10, in welchem der Vorderteil des Hornschlittens mit strichpunktierten linien angedeutet ist. Fig. 12 ist eine Einzeldarstellung eines Teiles der in Fig. 11 und 12 gezeigten Klemmvorrichtung.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind viele Teile der Maschine im wesentlichen mit denjenigen gleich, welche in den genannten Patentschriften eingehend erläutert sind. Diese Teile bedürfen keiner Beschreibung.
2 ist der obere Teil oder Kopf des Maschinengestelles und 3 der Fuß oder untere. Teil.
4 ist die Hauptantriebswelle.
Die Kupplung und ihre Steuervorrichtung ist im wesentlichen derjenigen der älteren Patente gleich. Ebenso können der Treiberhammer 5, die Ahle 6 und die Ahlenführung 7, sowie die Vorrichtungen zur Bewegung derselben und zum Vorschieben des Werkstückes ebenso eingerichtet sein, wie bei den angeführten Maschinen, soweit nicht Abänderungen beschrieben werden. Der Werkstückträger oder das Horn 8 kann sich frei drehen und der Länge nach verschieben und wird von der geteilten Lagermuffe 9 gehalten. Eine Feder 10, vgl. Fig. 6, deren unteres Ende von einem senkrecht einstellbaren, im Maschinengestell sitzenden Faßstück 11 getragen wird, befindet sich im Hornsch'aft 12 und. gleicht ' einen Teil des Gewichtes des Hornes und der daran sitzenden Glieder aus. Das Fußstück wird zweckmäßigerweise so eingestellt, daß das Horn in gesenkter Stellung ausgeglichen ist, so daß der Arbeiter nicht nötig hat, das Horn mit der Hand niederzudrücken, wenn.er das Werkstück herausnehmen will.
Der Hornschaft 12, vgl. Fig. 6, ist mit dem zur Bewegung desselben dienenden Hornschlitten 13 in ähnlicher Weise verbunden, wie bei dem genannten amerikanischen Patent 581066. Der Hornschlitten 13 ist in Führungen 14 (Fig. 8), die durch ebene Stützflächen an vorspringenden Armen 15 des Maschinengestelles gebildet werden, verschiebbar und wird durch an den Armen befestigte Platten 16 gehalten.
Am Maschinengestell sind Hebel 17 (Fig. 4, 6 und 10) verzapft, deren jeder einen sich nach hinten erstreckenden Arm 18 mit einer Kurvenfläche und einen sich nach vorwärts erstreckenden Arm 19 besitzt, welch letzterer in ein abwärts gerichtetes, mit einer Aussparung versehenes Ende ausläuft. Zwei Federn 20, die an einem Ende so befestigt sind, daß sie mit den Hebeln 17 schwingen und in den Aussparungen der Arme 19 ruhen, erstrecken sich nach vorwärts und treffen mit ihren Enden unter einen Stift 21 am unteren Ende einer Stange, in die der Hornschlitten 13 (Fig. 7) ausläuft, so daß sie das Horn mit leichtem, nachgiebigem Druck stützen. Ein Haupttrethebel 22 "trägt eine Daumenrolle 23, die gegen die entsprechende Kurvenfläche des Armes 18 anliegt. Eine Feder 24 erhält den Trethebel 22 in der gehobenen normalen Stellung, wobei die Hebel 17 und die Federn 20 in ihren tiefsten Lagen sich befinden und das Horn 8 gesenkt ist (Fig. 4). Die Kupplungsstange 25, die durch Stift und Schlitz mit dem Trethebel 22 verbunden ist und für gewöhnlich durch eine Feder (Fig. 4) emporgehoben wird, ist mit der Stoßzunge der Kupplung verbunden, vgl. Fig. 2, wodurch das Ein- und Ausrücken der .Kupplungsteile durch den Arbeiter veranlaßt werden kann.
■ Es~ ist daher einleuchtend, daß beim Niederdrücken des Trethebels 22 aus der Stellung der Fig. 4 in diejenige der Fig. 6 die Daumenrolle 23 längs der Kurvenfläche 18 des Hebels 17 sich entlang bewegen muß und dabei das vordere Ende der Federn 20 gegen den Stift 21 drückt und das Horn 8 mittels des Hornschlittens anhebt, so daß das Werkstück mit leichtem, nachgiebigem Druck zwischen der Hornspitze 8 und der Druckplatte 26 (Fig. 1)
eingeklemmt wird. Die Platte 26 ist am Maschinenkopf 2 befestigt. Bevor der Trethebel 22 seine Abwärtsbewegung vollendet, bringt er eine Verschiebung der Stange 25 hervor, um das Einrücken der Kupplung und das Anlaufen der Maschine zu gestatten. Die Maschine fährt fort, zu arbeiten, so lange der Trethebel 22 in der Stellung Fig. 6 gehalten wird. Sobald jedoch der Trethebel losgelassen wird, federt die Kupplungsstange 25 aufwärts und die Maschine wird bei gesenktem Horn am Ende des Arbeitsganges still gestellt, d. h. bei der dargestellten Maschine unmittelbar, nachdem der Pflock eingetrieben und abgeschnitten ist. Diese Stellung der Teile bei ruhender Maschine ist in Fig. 4 dargestellt.
Wie beschrieben, wird während des Ganges der Maschine das Horn mit leichtem, nachgiebigem Druck gegen das Werkstück gehalten.
Während das Werkstück vorgeschoben wird, genügt ein solcher leichter Druck und würde ein größerer Druck nachteilig sein. Während der Pflock eingetrieben wird,. ist es jedoch notwendig, das Horn starr zu stützen und mit beträchtlicher Kraft empor zu halten.
Es ist ferner vorteilhaft, die Materialschichten des Werkstücks zusammenzupressen, ehe der . Pflock eingeschlagen wird. Zu diesem Ende ist die dargestellte Maschine mit einer Vorrichtung versehen, die das Horn zunächst unnachgiebig empor hebt und es dann feststellt, während der Pflock eingetrieben wird. Diese Vorkehrung 30, 31, 32, 35, 34 zum Heben und Feststellen des Hornes wird durch die Vorrichtung 69, 68, 30, 29, 28, 27, 26a in Tätigkeit gesetzt, welche die hier nicht dargestellte Pflockabschneidevorrichtung an der Spitze des Hornes bewegt.
Wie in der amerikanischen Patentschrift 581066 beschrieben, werden die Messerbacken auch hier gegeneinander bewegt, um den Pflock abzuschneiden und zwar durch die Aufwärtsbewegung einer Stange 26 a, die der Länge nach den Hornschaft durchsetzt und damit
4-5 drehbar ist. Die Bewegung dieser Stange erfolgt durch Antriebshebel 27 (Fig. 9), welche am Hornschlitten 13 verzapft sind. Die Antriebshebel werden zur Hervorbringung der Bewegung der . Stange 26 a seitwärts unabhängig von der Bewegung des ' Hornes geschwungen und zwar durch eine gegabelte Kuppelstange 28, einen Winkelhebel 29, eine durch das Maschinengestell aufwärts führende Stange 30, einen Hebel 68 und eine Kurvenscheibe 69 auf der Hauptwelle (Fig. 2). Eine Kuppelstange 31 verbindet den Hebel 29 mit einem gegabelten Arm 32, der um einen festen Zapfen 33 schwingbar ist (Fig. 4 und 6). Zwischen den beiden Teilen des Hebels 32 ist ein Winkelhebel 34 auf den Zapfen 33 gesteckt, welcher mit dem Arm 32 durch eine Rolle 35 gekuppelt werden kann, die in den keilförmigen Zwischenraum zwischen dem oberen Ende des Winkelhebels 34 und der Unterseite des die beiden Gabeln des Hebels 32 verbindenden Kappenstückes eingesetzt ist. Eine Feder 36 drückt die Rolle 35 für gewöhnlich gegen das engere Ende des Zwischenraumes hin, so daß sie den Arm 32 mit dem Hebel 34 kuppelt. Das vordere Ende des Hebels 34 ist gegabelt und die beiden Zinken treffen gegen ' Vorsprünge 37 an der Innenseite des oberen Teiles des Hornschlittens 13. Ein einstellbarer Anschlag 38 löst die Verbindung zwischen Arm 32 und Hebel 34 während der Rückwärtsbewegung derselben mit Sicherheit und bestimmt den Hub des Hornes bei der nächsten Abwärtsbewegung der Stange 30. Der Sicherheitsanschlag 39 am Hebel 34 schiebt die Rolle 35 gegen das weitere Ende des Zwischenraümes, um die Teile 32 und 34 außer Verbindung zu bringen, wenn der vordere Arm des Hebels 34 ungewöhnlich weit angehoben wird, was beispielsweise vorkommt, wenn die Maschine bei der höchsten Hornstellung leer läuft. Eine Feder 40 strebt, das vordere gegabelte Ende des Hebels 34 gegen die Vorsprünge 37 zu halten und unterstützt dadurch die Feder 10 in der Ausgleichung des Horngewichtes. Unter Umständen kann die Feder 10 vollständig wegfallen, wobei die Feder 40 und die Federn 20 etwas stärker gewählt werden, so daß sie ausreichen, um das Horn in der richtigen Lage zu erhalten.
Durch die Einstellung des Anschlages 38 in der einen oder anderen Richtung kann der Punkt des Arbeitsganges, in welchem die Klemmkupplung 32, 35, 34 eingerückt oder unterbrochen wird, verändert und so die Länge der dem Horn durch die beschriebene Vorrichtung erteilten Aufwärtsbewegung nach Wunsch geregelt werden.
Um klar die Arbeitsweise der einzelnen Bestandteile der Anordnung zu erläutern, soll jetzt ein Arbeitsgang der Maschine beschrieben werden. Angenommen werde, daß die Maschine in Ruhe ist, wobei, wie in Fig. 4, der Trethebel 22 angehoben ist und das Horn und die senkrecht beweglichen, damit verbundenen Teile sich in gesenkter Stellung befinden. Die Rolle 35 wird durch den Anschlag 38 außer wirksamer Berührung mit den Teilen 32 und 34 erhalten und die Pflockabschneidbacken sind geschlossen. Die Ahle 6 und die Ahlenführung 7 befinden sich in der oberen Stellung, da die Daumenrolle 41, Fig. 3, von deren Stellung die Bewegung der Ahle 6 abhängt, sich nahe dem Ende des äußeren konzentrischen Teiles e, α der Kurvennut 42 befindet, während die Daumenrolle 43 für die Ahlenführung 7 auf dem konzentrischen Teile n, k der äußeren Kurvenfläche aufruht.
Nachdem das Werkstück auf das Horn 8 aufgebracht ist, wird der Trethebel 22 vom Arbeiter niedergedrückt, so daß das Horn angehoben und mit leichtem, nachgiebigem Druck emporgehalten wird, um das Werkstück festzuklemmen. Gleichzeitig wird die Kupplung auf der Hauptwelle durch die Kupplungsstange 25 eingerückt, um die Maschine in Gang zu setzen. Die Ahle 6 geht abwärts und beginnt in das Werkstück einzudringen, während die Daumenrolle 41 längs des Teiles a, b der Kurvennut sich bewegt. Nachdem die Ahle ein bestimmtes Stück in das Werkstück eingedrungen ist, jedoch ehe sie dasselbe vollständig durchstochen hat, bewegt sich der Teil k, I der Kurvenfläche an der Daumenrolle 43 entlang und während der weiteren Abwärtsbewegung der Ahle drückt die Führung 7 das Werkstück von der Druckplatte 26 weg nach unten gegen den leichten vom elastisch gestützten Horn ausgeübten Widerstand. Die Ahle wird, um den Vorschub des Werkstückes zu bewirken, bei Seite geschoben, kurz ehe oder gerade wenn die Abwärtsbewegung der Ahle und Ahlenführung vollendet ist. Während der Vorschubbewegung wird die Ahle allmählich durch den Teil b, c der Kurvennut etwas angehoben, jedoch nicht weit genug, um sie vollständig aus dem Werkstück herauszuziehen. Diese Bewegung hält das Werkstück gegen die Ahlenführung und verringert die Reibung zwischen dem Werkstück und dem Horn. Da die Maschine mit großer Geschwindigkeit betrieben werden soll und das Horn mit so leichtem Druck aufwärts gehalten wird, folgt das Horn der Aufwärtsbewegung des Werkstückes nicht unmittelbar, wodurch ebenfalls die Reibung zwischen Werkstück und Horn beim Vorschübe des ersteren verringert wird. Während des letzten Teiles der Vorschubbewegung wird die Ahlenführung 7 durch die Kurvenfläche m, η aufwärts bewegt, so daß sie die Hebung des Werkstückes gegen die Druckplatte 26 gestattet.
Während der Vorschubbewegung ist inzwischen die Stange 30 abwärts bewegt worden, um die Messerbacken der Pflockabschneidevorrichtung zu öffnen, und am Ende des Vorschubes stellt die Rolle 35 die Kupplung zwisehen den Teilen 34, 32 her, so daß die weitere Abwärtsbewegung der Stange 30 das Horn 8 unnachgiebig anhebt, um die Materialschichten des Werkstücks zusammen zu pressen. Die Ahle 6 wird nun durch den Teil c, d der Kurvennut 42 abwärts bewegt, um die Durchstechung des Materials zu vollenden und wird dann unmittelbar durch den Teil d, e der Kurvennut in ihre höchste Lage zurückgeführt, in welcher die Ahle und die Ahlenführung durch die Kurvenflächen e, α und n, k während des Restes des Arbeitsganges erhalten werden.
Nachdem die Ahle in ihre rechts in Fig. 1 gezeichnete Anfangsstellung zurückgekehrt ist, fährt der Treiber herab, um den Pflock einzuschlagen. Während des Einschiagens wird das Horn gSgen das Werkstück durch seine Verbindung mit der durch die Kurvenscheibe 69 bewegten Stange 30 unnachgiebig festgestellt. Dann wird die Stange 30 aufwärts bewegt, um die Vorrichtungen zum Abschneiden der Pflockspitze zu bewegen und um die Verriegelung des Hornes zu lösen. Damit ist der Arbeitsgang vollendet und die Maschine kommt zum Stillstande, wenn inzwischen der Trethebel 22 losgelassen und aufwärts gegangen ist. Solange dieser Trethebel abwärtsgehalten wird, wiederholt sich der Arbeitsgang im gleichen Kreislauf ununterbrochen.
Die Fig. 10 und 11, welche den Fig. 6 und 8 entsprechen, zeigen einige Ergänzungen der Bauart, welche alle oder zum Teil an der in Fig. ι bis 9 dargestellten und oben eingehend beschriebenen Maschine angebracht werden können.
Bei dem normalen Arbeitsgang der Maschine ist es wünschenswert, das Heben und Feststellen des Hornes zwangläufig durch die von einer Kurve bewegte Stange 30 und die beschriebenen starren Verbindungen hervorzubringen. Wenn jedoch die Maschine unrichtig zur Behandlung sehr dünnen Materials eingestellt ist und für dickes Material · gebraucht werden soll, oder wenn die Ahle auf einen Zwickstift oder ein anderes Hindernis bei ihrer schließlichen Abwärtsbewegung trifft, so ist eirie gewisse Nachgiebigkeit in der Hornhebevorrichtung erwünscht, um Brüche von Teilen, im besonderen des die Kurvenrolle 41 tragenden Bolzens, zu vermeiden. Wie in Fig. 10 und 11 dargestellt ist, wird die Stange 30 nicht starr mit dem Winkelhebel 29 verbunden, wie in dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel, sondern die Stange ist - in einer Hülse 44 verschiebbar, die mit dem Hebel verzapft ist. Ein Kragen 45 ist innerhalb der Hülse 44 auf der Stange 30 befestigt, und eine starke Feder 46 ist zwischen den Kragen und das untere Ende der Bohrung der Hülse 44 eingefügt. Eine Schraubmuffe. 47, durch welche die Stange 30 hindurchgeführt ist, ist in das obere Ende der Hülse eingesetzt und begrenzt die Aufwärtsbewegung der Stange gegenüber der Hülse. Diese Bauart wirkt derartig, daß bei dem ordnungsgemäßen Arbeitsgang der Maschine keine wesentliehe Zusammendrückung der Feder 46 beim Emporheben des Hornes in der beschriebenen Weise eintritt, während jedoch im Falle einer Störung oder unrichtiger Einstellung des Anschlages 38 die Feder weit genug nachgibt, um jeden Bruch zu vermeiden.
Da es in manchen Fällen wünschenswert
ist, die Maschine bei gesenktem Horn leer laufen zu lassen, beispielsweise, wenn man einen neuen Holzstreifen einführen will oder ein abgebrochenes Streifenende entfernen muß, damit die Pflöcke von dem guten Teile des Streifens hergestellt werden, kann die Maschine, wie in Fig. io und Ii gezeigt ist, mit einem Hilfstrethebel 48 versehen werden, der an dem Verbindungstrethebel 22 a ängelenkt ist. Ein nach innen vorspringender Ansatz 49 ruht auf einem ähnlichen Ansatz 50, der seitlich von dem verbreiterten Ende der Kupplungsstange 25 vorspringt. Die Maschine kann daher entweder durch den Verbindungstret-
.15 hebel 22Λ unter gleichzeitigem Anheben des Homes oder aber durch Trethebel 48 ohne Beeinflussung des Hornes in Tätigkeit gesetzt werden. Bei der abgeänderten Konstruktion (Fig. 10 bis 12) ist ferner eine Hilfsklemmvorrichtung angebracht, welche eine Reibungswirkung auf das Horn ausübt und allen senkrechten Verschiebungen des Hornes während des ganzen Arbeitsganges entgegenwirkt, mit Ausnahme der Vorschubzeit. Die dünnen Platten ΐ6Λ, die den Hornschlitten 13 in den Führungen 14 halten, sind an der Rückseite mit seichten Aussparungen 51 (Fig. 12) versehen. Die unmittelbar hinter diesen Aussparungen liegenden Teile des Maschinenfußes 3 sind weggeschnitten, wie bei 52 in Fig. 11 mit punktierten Linien .angedeutet ist. An der Vorderseite jeder Platte ΐ6·τ ist eine wagerechte Nut 53 angebracht, welche das gerundete Ende einer Spreize oder Kniegelenkplatte 54 aufnimmt. Eine Schwingwelle 55, deren mittlerer Hauptteil gegenüber den Lagerzapfen 56 der Welle, versetzt ist, schwingt auf festen Stiften 57, welche an ihren inneren Enden zur Aufnahme von Befestigungsmuttern mit Gewinde versehen sind. Diese Enden sind zweckmäßigerweise zwecks Einstellung der Welle 55 exzentrisch. Die Lagerenden 56 der Schwingwelle besitzen wagerechte Nuten 59, welche die vorderen Enden der Spreizen 54 aufnehmen, so
daß die Lagerenden und die Spreizen Kniegelenke bilden, durch welche die Platten τ6α so weit durchgebogen werden, daß sie gegen die dahinterliegenden Teile des Hornschlittens 13 drücken und das Horn festklemmen. Ein Arm 60 sitzt in der Nähe der Mitte an der Schwingwelle 55, geht zwischen den verlängerten Enden des gabelförmigen Lenkers 28* hindurch und wird von Reibrollen 67 auf quer hindurchgehenden Zapfen 61 erfaßt. Während der Lenker 28" durch die von einer Kurve bewegte Stange 60 hin und her geschoben wird, entsteht eine Schwingung der Welle 55 derart, daß die Kniehebel 54, 56 gestreckt werden, um mittels der Platten i6a den Hornschlitten 13 festzuklemmen und eine Abwärtsbewegung des Hornes 8 zu verhindern.
Auf dem vorderen Ende des Hauptstückes des Trethebels 22" ist ein nach oben und hinten sich erstreckender Arm 62 verschraubt, mit welchem eine Platte 63 verzapft ist. Diese wird durch eine Feder 64 nach hinten gedrückt und besitzt eine Kurvenfläche 65 an einem seitlichen Flansch, welche gegen einen Rollenstift 66 am . Arm 60 trifft. Wenn der Verbindungstrethebel 22a zum Abstellen der Maschine freigegeben wird, so schwingt er demzufolge die Welle 55 in solcher Richtung, daß die Kniehebelklemmvorrichtung ΐ6α, 54, 56, 55 gelöst wird, wenn die Maschine zum Stillstand kommt. Die Feder 64 gestattet der Platte 63 nachzugeben, so daß der Trethebel 22a frei in seine oberste Stellung gelangen kann. ;
Die Arbeitsweise dieser Hilfsklemmvorrichtung ist folgende. Wenn die Maschine ununterbrochen läuft, so bleibt die Klemmvorrichtung in Wirkung, bis die Ahle 6 und die Ahlenführung 7 ihre unterste Stellung erreichen, worauf kurz vor Beginn des Vorschubes die Klemmvorrichtung gelöst wird. Die Teile haben genügend Federkraft) um jeden Druck zwischen dem Werkstück und der feststehenden Druckplatte 26 aufzuheben. Es kann jedoch die Kurvenscheibe etwas abgeändert werden, um die Bewegung der Ahlenführung 7 zur Abwärtsbewegung des Werkstückes, um dasselbe von der Druckplatte 26 freizumachen, dann hervorzurufen, nachdem die Klemmplatte gelöst ist, worauf sowohl die Ahle als die Führung zusammen abwärts gehen. Vermöge . der konzentrischen Teile der Schlitze in den Bewegungshebeln 27 werden die Messer der Pflockabschneidevorrichtung während der Endbewegung der Stange 30 in beiden Richtungen nicht beeinflußt. Infolgedessen setzt die Stange 30, obwohl die Schließung der Messer vollendet ist, bevor die Ahle zuerst abwärts geht, ihre Aufwärtsbewegung fort und die Reibungsklemme wird nicht gelöst, bevor die vordere Rolle 67 gegen den Arm 60 trifft und denselben zum Einknicken der Kniehebel 54, 56 rückwärts schwingt. Diese Klemmvorrichtung bleibt während der Vorschubbewegung außer Tätigkeit, jedoch trifft am Ende der Abwärtsbewegung der Stange 30 und der dadurch erzielten Hebung des Hornes mittels der Hebel 34 die andere Rolle 67 gegen Arm 60 und verursacht die Festklemmung des Hornschlitens durch die Reibungsklemme und stellt dadurch das Horn fest.

Claims (7)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Schuhnagelmaschine mit selbsttätig · heb- und senkbarem Werkstückträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (8, 13) im Ruhezustand der Maschine gesenkt ist, daß letztere jedoch ein-
    • gerückt wird, sobald der Werkstückträger durch eine elastisch wirkende Vorrichtung (22, 23, 17, 20) nachgiebig emporgehalten wird, und daß der Werkstückträger während des Einsetzens der Befestigungsmittel durch eine Sperrvorrichtung (30, 31, 32, 35, 34) selbsttätig in seiner Hochstellung gesichert wird.
  2. 2. Schuhnagelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch wirkende Vorrichtung (22, 23, 17, 20) mit dem Werkstückträger (8, 13) in und außer Eingriff gebracht werden kann, damit das Werkstück ohne Behinderung durch diese Vorrichtung von dem Werkstückträger abgenommen werden kann.
  3. 3. Schuhnagelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger durch eine Kupplungsglieder (32J 35. 34) in sich einbegreifende starre oder nur wenig nachgiebige (46, Fig. 10) Vorrichtung (30, 31, .32, 35, 34) gehoben wird, um das Werkstückmaterial zusammen zu drücken, wobei durch eine Ein-Stellvorrichtung (38) der Zeitpunkt, in welchem die Kupplungsglieder in Eingriff treten, und dadurch die Größe der bewirkten Aufwärtsbewegung des Werkstückträgers beliebig geregelt werden kann.
  4. 4. Schuhnagelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Werk-
    . stückträger in seiner gehobenen Stellung sichernde Sperrvorrichtung (31, 32, 35, 34) durch einen zugleich die Schneidvorrichtung (29, 28, 27, 26") zum Abschneiden der Befestigungsmittelspitze antreibendes Glied (30) ei gerückt wird.
  5. 5. Schuhnagelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (8, 13) in seiner gehobenen Stellung durch eine vom Trethebel (22°) aus auslösbare(60,63,65) Klemmvorrichtung (i6-7, 54, 56, 55) gehalten wird.
  6. 6. Schuhnagelmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ausgesparte Platten (16·1), die den Werkstückträger (8, 13) führen (14), in den zwischen den einzelnen Vorschüben des Werkstücks liegenden Zeiten durch ein Kniehebelwerk (54, 56) selbsttätig (69, 68, 30, 29, 28-7) derart durchgebogen werden, daß sie den Werkstückträger festklemmen.
  7. 7. Schuhnagelmaschine nach Anspruch 1 mit einer das Werkstück vorschiebenden Ahle (6) ο. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Ahle (6) während des Werkstückvorschubes ein wenig hoch geht, während der nur mit leichtem Druck (22, 23, 17, 20) nachgiebig emporgehaltene Werkstückträger (8, 13) der Aufwärtsbewegung des Werk-Stückes, welche durch den geringen Aüfwärtsgang der Ahle (6) hervorgebracht wird, infolge seiner Trägheit nicht unmittelbar folgt, so daß die Reibung zwischen Werkstück und Träger (8, 13) während des Werkstückvorschubes vermindert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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