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Technisches Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft den flexographischen Druck bzw. Flexodruck und
insbesondere Bänder
oder Träger
für Flexodruck,
die den Austritt von eingeschlossener Luft zulassen.
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Technischer Hintergrund
der Erfindung
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Flexodruck
und/oder Buchdruck ist ein Druckverfahren, das flexible Druckplatten
mit Reliefdruckflächen
nutzt. Das grundlegende Flexodruckverfahren besteht aus einer flexiblen
und zumindest minimal kompressiblen ebenen Druckplatte, die ein
Reliefbild der zu druckenden Information trägt. Die Druckplatte kann durch
Kleben auf einem Träger
in einer Druckmaschine befestigt werden, um ein Flexodrucksystem
zu bilden. Der Träger
kann eine trommelähnliche
Konstruktion, eine zylinderförmige
Hülse oder
ein endloses Band sein. Der Träger
wird präzise
auf einen geeigneten Durchmesser bearbeitet, um einen Druck in notwendigen
Wiederholungs- bzw. Rapportlängen
zu ermöglichen.
Der Träger
und daran befestigte Druckplatten können in die Druckmaschine eingesetzt
werden, um das Druckverfahren durchzuführen.
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Beim
Flexodruckverfahren bewegt sich die Druckplatte an einem Farbwerk
vorbei, wo eine Druckfarbenschicht auf die Reliefbildfläche der
Platte aufgebracht wird. Als nächstes
transportiert der Träger
das eingefärbte
Reliefbild zur Umdruckstation, wo die Druckfarbenschicht mit einer
Empfängersubstratfläche in Kontakt
gebracht wird. Wenn sich die Druckplatte von dem Substrat trennt,
spaltet bzw. trennt sich die Farbschicht ab, wodurch ein Druckbild
des Reliefmusters auf dem Substrat zurückbleibt. Jede Farbübertragung
tritt normalerweise in einem Druckspalt- oder ebenen Modus auf,
wobei ein präzise
gesteuerter Druck auf die Druckplatte angewandt wird. Dieser gesteuerte
Druck erhält
die Druckqualität
aufrecht, in dem er die Dicke und Gleichmäßigkeit der Farbschicht steuert,
die auf die Oberfläche
des Empfängersubstrats
aufgebracht wird. In dem Flexodruckelement können zusätzliche Trägerschichten, Polsterschichten
und Zwischenschichten enthalten sein.
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Typischerweise
wird ein doppelseitig beschichteter Bandaufbau verwendet, um die
Druckplatte auf dem Träger
anzuordnen. Zunächst
wird das Band von einer Rolle abgewickelt, eine Klebstoffschicht
wird freigelegt, und die Klebstoffschicht wird an den Träger angeklebt.
Als nächstes
wird die Trennfolie bzw. der Liner von der gegenüberliegenden Seite des Bands
entfernt, und die Flexodruckplatte wird daran befestigt. Zur Aufrechterhalung
der Druckqualität
sollte die Druckplatte sorgfältig
an dem Träger
angebracht werden, und oft ist die erste Befestigung nicht erfolgreich.
Zum Beispiel kann es notwendig werden, die Platte neu zu positionieren,
um die genaue Ausrichtung mit dem Träger aufrechtzuerhalten. Während der
Befestigung und etwaigen Neupositionierung wird an Grenzflächen zwischen
der Druckplatte und dem Band oder zwischen dem Band und dem Träger oft
Luft eingeschlossen. Flüchtige
Luftblasen verursachen Druckschwankungen zwischen der Druckplatte
und dem Träger
und stellen eine der Hauptursachen von Druckdefekten beim Flexodruckverfahren dar.
Typischerweise entfernen Flexodrucker eingeschlossene Luft mit Injektionsspritzen
und Rasiermessern, nachdem sich das Druckelement in der Presse befindet,
wodurch die Druckplatten beschädigt
werden und erhöhte
Druckvorbereitungskosten sowie übermäßige Stillstandszeiten
in der Druckerei anfallen. Luftblasen haben eine erhebliche Auswirkung
auf die Flexodruckqualität
bei hoher Auflösung,
was sich. negativ auf die Zukunft des Flexodrucks als brauchbare
Alternative zu Offset- und Tiefdruck auswirkt.
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Um
Lufteinschlüsse
zu verringern, können
Klebstoffe in unterschiedlichen Mustern auf die gegenüberliegenden
Flächen
der Bänder
aufgebracht werden. Zum Beispiel kann Klebstoff in einem Streifen-
oder Wellenmuster aufgebracht werden, das abwechselnde Streifen
von beschichteten Flächen
und unbeschichteten Flächen
enthält.
Diese Bänder
sind zwar wirksam bei der Entlüftung,
weisen aber typischerweise kein ausreichend zuver lässiges Haftvermögen auf,
um bei hohen Druckgeschwindigkkeiten eine präzise Ausrichtung zwischen Träger und
Platte einzuhalten. Unregelmäßige Muster
aus Unebenheiten oder Erhöhungen
und Vertiefungen, wie sie beispielsweise bei kreppartigen Bändern verwendet
werden, können
gleichfalls eine begrenzte Entlüftung
bewirken, aber die unregelmäßige Beschaffenheit
des Musters führt
zu Lufteinschluß unter
Teilen der Bandoberfläche
sowie zu uneinheitlichen Haftfestigkeiten. Diese Bänder sind
außerdem
auf dem Träger schwer
repositionierbar.
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Die
Japanische Patentanmeldung HEI 8-100 155 beschreibt doppelseitig
beschichtetes Klebeband, das auf eine Druckplatte in einem Flexodruckverfahren
aufgebracht werden kann. Bei dem in JP-A HEI 8-100 155 beschriebenen
Bandaufbau wird eine Unterlage durchgeprägt, um auf beiden Seiten eine
unebene Oberfläche
zu bilden. Dann wird ein druckempfindlicher bzw. Haftklebstoff durch
Lösungsmittelbeschichtung
auf jede der gegenüberliegenden
Oberflächen
der geprägten
Unterlage aufgebracht, um ein doppelseitig beschichtetes Klebeband
herzustellen, das eingeschlossene Luft freisetzen kann. Da jedoch
die Muster auf den gegenüberliegenden
Oberflächen
zueinander inverse Bilder sind, ist die präzise Steuerung der Entlüftung und des
Haftvermögens
unabhängig
von der Form der Unterlage schwierig. Außerdem kann bei Verwendung
des geprägten
Klebeelements zur Befestigung einer Druckplatte an einem Träger das
Prägemuster
zur Druckfläche
durchschlagen. Diese Problem wird bei hochauflösenden Flexodruckverfahren
zunehmend akut.
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Es
sind zwar viele Klebekonstruktionen und Klebstoffe bekannt, aber
keine herkömmlichen
Klebstoffe verfügbar,
die für
den Flexodruck geeignete Eigenschaften aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In
einer ersten Ausführungsform
betrifft die Erfindung einen Träger
für eine
Flexodruckplatte. Der Träger
weist eine Oberfläche
und ein Band auf der Oberfläche
auf. Das Band weist eine erste Klebstoffschicht auf der Oberfläche, ein
Substrat auf der ersten Klebstoffschicht und eine zweite Klebstoffschicht
auf einer gegenüberliegenden
Seite des Substrats auf, wobei das Substrat im wesentlichen glatt
ist. Mindestens eine der ersten und der zweiten Klebstoffschichten
ist vorzugsweise im wesentlichen kontinuierlich bzw. zusammenhängend und
weist ein regelmäßiges Muster
permanenter Rillen auf. Die Rillen haben vorzugsweise eine Tiefe
von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm
und eine Breite von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm.
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In
einer zweiten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Druckplatte: Das
Verfahren weist die Bereitstellung eines Trägers für eine Flexodruckplatte auf,
wobei der Träger
eine Montagefläche
aufweist. Es wird ein Band bereitgestellt, das eine erste Klebstoffschicht,
ein Substrat auf der ersten Klebstoffschicht und eine zweite Klebstoffschicht
auf der gegenüberliegenden
Substratseite aufweist, wobei das Substrat im wesentlichen glatt
ist. Mindestens eine der ersten und der zweiten Klebstoffschichten
ist vorzugsweise im wesentlichen zusammenhängend und weist ein regelmäßiges Muster
permanenter Rillen auf. Die Rillen haben vorzugsweise eine Tiefe
von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm
und eine Breite von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm.
Die erste Klebstoffschicht wird dann auf die Montagefläche des
Trägers
aufgebracht. Dann kann eine Druckplatte auf die zweite Klebstoffschicht
des Trägers
aufgebracht werden.
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In
einer dritten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Klebeband für Flexodruck, das eine erste Klebstoffschicht,
ein Substrat auf der ersten Klebstoffschicht und eine zweite Klebstoffschicht
auf der gegenüberliegenden
Substratseite aufweist. Das Substrat kann eine Schaumstoffschicht,
mindestens eine im wesentlichen glatte Polymerfolienschicht oder
Kombinationen davon aufweisen. Mindestens eine der ersten und der zweiten
Klebstoffschichten ist vorzugsweise im wesentlichen zusammenhängend und
weist ein regelmäßiges Muster
permanenter Rillen auf. Die Rillen haben vorzugsweise eine Tiefe
von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm
und eine Breite von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm.
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In
einer vierten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren für Flexodruck, das die Bereitstellung
eines Trägers
für eine
Flexodruckplatte aufweist, wobei der Träger eine Montagefläche aufweist.
Dann wird ein Band bereitgestellt, das eine erste Klebstoffschicht,
ein Substrat auf der ersten Klebstoffschicht und eine zweite Klebstoffschicht
auf der gegenüberliegenden
Substratseite aufweist, wobei das Substrat im wesentlichen glatt
ist. Mindestens eine der ersten und der zweiten Klebstoffschichten
ist vorzugsweise im wesentlichen zusammenhängend und weist ein regelmäßiges Muster
permanenter Rillen auf. Die Rillen haben vorzugsweise eine Tiefe
von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm
und eine Breite von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm.
Die erste Klebstoffschicht des Bands wird auf die Montagefläche des
Trägers
aufgebracht, und auf die zweite Klebstoffschicht des Bands wird
eine Druckplatte aufgebracht. Auf die Druckplatte wird Druckfarbe
aufgetragen, und dann wird die Druckfarbe auf ein Substrat aufgebracht.
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In
einer fünften
Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Druckelement, das einen Träger für eine Flexodruckplatte
aufweist. Der Träger
weist eine Oberfläche
und ein Band auf der Oberfläche
auf. Zu dem Band gehören
eine erste Klebstoffschicht auf der Oberfläche, ein Substrat auf der ersten
Klebstoffschicht und eine zweite Klebstoffschicht auf der gegenüberliegenden
Substratseite, wobei das Substrat im wesentlichen glatt ist. Mindestens
eine der ersten und der zweiten Klebstoffschichten ist vorzugsweise
im wesentlichen zusammenhängend
und weist ein regelmäßiges Muster
permanenter Rillen auf. Die Rillen haben vorzugsweise eine Tiefe
von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm
und eine Breite von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm.
Auf die zweite Klebstoffschicht des Bands wird eine Druckplatte
aufgeklebt.
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In
einer sechsten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Druckplatte für Flexodruck, die eine Druckplatte
mit einer Unterseite und einer Relieffläche aufweist. An der Unterseite
der Druckplatte ist ein Montageband angebracht, wobei das Montageband
ein im wesentlichen glattes Substrat mit einer ersten Fläche, die
an der Unterseite der Druckplatte befestigt wird, und einer Klebstoffschicht
aufweist, die an einer zweiten Substratfläche angebracht ist, die der
ersten Fläche
gegenüberliegt.
Die Klebstoffschicht ist vorzugsweise im wesentlichen zusammenhängend und
weist ein regelmäßiges Muster
permanenter Rillen auf. Die Rillen haben vorzugsweise eine Tiefe von
etwa 4 μm
bis etwa 200 μm
und eine Breite von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm.
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In
einer siebten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Druckplatte für Flexodruck. Die Druckplatte weist
eine Unterseite und eine Relieffläche auf. Auf der Unterseite
der Druckplatte ist eine Klebstoffschicht aufgebracht. Die Klebstoffschicht
ist vorzugsweise im wesentlichen zusammenhängend und weist ein regelmäßiges Muster
permanenter Rillen auf. Die Rillen haben vorzugsweise eine Tiefe
von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm und
eine Breite von etwa 4 μm
bis etwa 200 μm.
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In
einer achten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Druckplatte für Flexodruck, wobei die Platte eine
Relieffläche
und eine der Relieffläche
gegenüberliegende
Unterseite aufweist, und wobei die Unterseite ein Rillenmuster aufweist.
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In
einer neunten Ausführungsform
betrifft die Erfindung einen Träger
für eine
Druckplatte in einer Flexodruckmaschine, wobei der Träger eine
Montagefläche
für die
Druckplatte aufweist, und wobei die Montagefläche ein Rillenmuster aufweist.
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Die
erfindungsgemäßen Flexodruckbänder weisen
Klebstoffschichten mit ausreichendem Flächenkontakt auf, um bei hohen
Druckgeschwindigkkeiten wirksam an dem Druckplattenträger zu haften.
Die Rillen in dem erfindungsgemäßen Band
lassen Luft entweichen, die beim Aufbringen des Bands auf den Träger oder beim
Aufbringen der Druckplatte auf das Band eingeschlossen wird. Dies
ermöglicht
eine genauere Ausrichtung zwischen Träger und Platte, wodurch die
Druckqualität
verbessert und die zum Auswechseln von Druckplatten erforderliche
Zeit verkürzt
wird. Die erfindungsgemäßen Flexodruckbänder vermindern
die Beschädigung
und den übermäßigen Verschleiß von teuren
Druckplatten, die durch eingeschlossene Luftblasen verursacht werden,
wodurch außerdem
die Druckkosten gesenkt werden. Außerdem begrenzen die Abmessungen und
die Gestaltung der Rillen in den erfindungsgemäßen Bändern die Eindringgeschwindigkeit
von Fluiden, beispielsweise Reinigungslösungen, im Vergleich zu streifenbeschichteten
Bändern
oder Bändern.
mit größeren Merkmalen.
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Die
Details einer oder mehrerer Ausführungsformen
der Erfindung werden in den beigefügten Zeichnungen und der nach stehenden
Beschreibung dargestellt. Weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile
der Erfindung werden aus der Beschreibung und den Zeichnungen sowie
aus den Patentansprüchen
ersichtlich.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Flexodrucksystems gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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1B zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Flexodrucksystems.
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2 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer Klebstoffschicht
mit einer Rillenanordnung in einer Hauptfläche der Schicht.
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3 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer geprägten Trennfolie beim Ablösen von
einer Klebstoffschichtoberfläche.
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4A zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Umdruckbands.
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4B zeigt
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Druckplatte.
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4C zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Druckplattenträgers.
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5 zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen doppelseitig beschichteten
Bands.
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6A zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen doppelseitig beschichteten
Bands mit Trägerschichten
und einer Schaumstoffschicht.
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6B zeigt
eine Seitenansicht des auf einen Träger in einer Druckmaschine
geklebten Bands von 6A.
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6C zeigt
eine Seitenansicht des auf einen Träger und eine Druckplatte geklebten
Bands von 6A.
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6D zeigt
eine Seitenansicht eines Bands mit nicht geprägten Klebstoffschichten, das
auf einen Träger
und eine Druckplatte mit geprägten
Oberflächen
aufgeklebt ist.
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7 zeigt
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bandaufbaus, der auf eine
Druckplatte auflaminiert ist.
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8 zeigt
eine Seitenansicht des Laminats von 7, das auf
einen Träger
in einer Druckmaschine aufgeklebt ist.
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9 zeigt
eine Seitenansicht eines Laminats mit nicht geprägten Klebstoffschichten, das
auf einen Träger
mit geprägter
Oberfläche
geklebt ist.
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Gleiche
Bezugszeichen in den verschiedenen Zeichnungen bezeichnen gleich
Elemente.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In 1A ist
ein grundlegendes Flexodrucksystem 10 dargestellt, das
in jeder herkömmlichen
Rotationsdruckpresse eingesetzt werden kann. Das System 10 weist
einen zylinderförmigen
oder trommelähnlichen Druckplattenträger 12 auf.
Der Träger 12 rotiert
um seine Längsachse 14 und
stützt
starr eine Flexodruckplatte 16. Die Flexodruckplatte 16 weist
eine Relieffläche 18 mit
einem Reliefbild 20 der zu druckenden Information auf.
Die Druckplatte 16 besteht typischerweise aus einem flexiblem
Polymerwerkstoff und kann eine wahlfreie metallische Relieffläche (in 1A nicht
dargestellt) aufweisen. Die Druckplatte 16 wird durch eine
Klebstoffschicht 22 fest an den Träger 12 angeklebt.
Der Klebstoff 22 kann direkt an dem Träger 12 angebracht
werden, und der Träger 12 kann
wahlweise eine Grundierungsschicht (in 1A nicht
dargestellt) aufweisen, um die Haftung zwischen den Materialien
zu verstärken.
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Der
Klebstoff 22 weist eine Anordnung von permanenten Nuten
bzw. Rillen in mindestens einer Hauptfläche des Klebstoffs auf. In
dieser Ausführungsform
weist der Klebstoff 22 eine erste Anordnung permanenter Rillen 24 auf
einer ersten Hauptfläche 25 und
eine zweite Anordnung permanenter Rillen 26 auf einer zweiten Hauptfläche 27 auf.
Wenn beim Aufbringen Luft zwischen dem Klebstoff 22 und
dem Träger 12 oder
zwischen dem Klebstoff 22 und der Druckplatte 16 eingeschlossen
wird, lassen die Rillen 24, 26 zu, daß sich die
eingeschlossene Luft zu den Rändern
der Klebstoffschicht 22 bewegt und entweicht.
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Alternativ
können
die freiliegenden Montageflächen
des Trägers 12 und/oder
die Unterseite der Druckplatte 16 gegenüber der Relieffläche 18 Rillenmuster
aufweisen, um das Entweichen von eingeschlossener Luft beim Aufbringen
zuzulassen (nicht in 1A dargestellt).
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Wie
aus 1B erkennbar, kann der Träger 112 auch die Form
eines Bands haben, das sich in einer Richtung 114 bewegt.
Der Bandträger 112 kann
eine Klebstoffschicht 122 und eine Druckplatte 116 mit
einer Relieffläche 118 mit
zu druckenden Reliefzeichen 120 aufweisen. Die Klebstoffschicht 122 weist
Rillenmuster 124, 126 auf ihren gegenüberliegenden
Hauptflächen 125, 127 auf,
um das Entweichen von eingeschlossener Luft zuzulassen, Der bandähnliche
Träger 112 wird
typischerweise zum Bedrucken von Wellpappkartonagen oder anderen
Verpackungsmaterialien eingesetzt.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Klebstoffschichten, wie
z. B. 22, 122 in den 1A und 1B,
können
aus irgendeinem bekannten Klebstoff bestehen, wobei ein druckempfindlicher
Klebstoff bzw. Haftklebstoff bevorzugt wird. Der Begriff "Haftklebstoff", wie er in der vorliegenden
Anmeldung benutzt wird, bedeutet irgendein Material, das mindestens
eines der folgenden Kriterien erfüllt. Jede dieser Methoden zur
Identifikation eines Haftklebstoffs ist für die Auswahl der erfindungsgemäßen Haftklebstoffe
geeignet.
- (1) Das bekannte Dahlquist-Kriterium
definiert einen Haftklebstoff als einen Klebstoff, der eine 1-Sekunde-Kriechnachgiebigkeit
von mehr als 1 × 10–6 cm2/dyn aufweist, wie in "Handbook of Pressure Sensitive Adhesive
Technology", Donatas
Satas (Hrsg.), 2. Aufl., S. 172, Van Nostrand Reinhold, New York,
NY, 1989, beschrieben, die hier durch Verweis einbezogen wird. Da
der Elastizitätsmodul
in erster Näherung der
Kehrwert der Kriechnachgiebigkeit ist, können Haftklebstoffe als Klebstoffe
mit einem Modul von weniger als 1 × 106 dyn/cm2 definiert werden.
- (2) Ein Haftklebstoff ist vorzugsweise bei Raumtemperatur aggressiv
und permanent klebrig und haftet bei bloßem Kontakt fest an verschiedenen
ungleichartigen Flächen,
ohne mehr als Finger- oder Handdruck zu benötigen, und kann von glatten
Flächen
entfernt werden, ohne einen Rückstand
zurückzulassen,
wie in "Glossary
of Terms Used in the Pressure Sensitive Tape Industry" (Glossar von Begriffen,
die in der Kontaktklebebandindustrie benutzt werden), herausgegeben
durch den Pressure Sensitive Tape Council, August 1985, beschrieben
wird, die hier durch Verweis einbezogen wird.
- (3) Ein Haftklebstoff weist vorzugsweise bei Raumtemperatur
einen Lagerungsmodul innerhalb des Bereichs auf, der durch die folgenden
Punkte definiert ist, die in einem Diagramm des Schermoduls (G') als Funktion der
Frequenz bei 25°C
aufgezeichnet sind: ein Modulbereich von annähernd 6 × 104 bis
4 × 105 dyn/cm2 bei einer
Frequenz von annähernd
0, 1 Radian/s (0,017 Hz), und ein Modulbereich von annähernd 3 × 105 bis 8 × 106 dyn/cm2 bei einer
Frequenz von annähernd
100 Radian/s (17 Hz) (siehe z. B. 8–16 auf S. 173 von Donatas Satas, "Handbook of Pressure
Sensitive Adhesive Technology",
2. Aufl., Van Nostrand Rheinhold, New York, (1989).
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Geeignete
Haftklebstoffe sind unter anderem beispielsweise Acrylharze, Vinylether,
natürliche
und synthetische Stoffe auf Kautschukbasis, Poly (alpha-olefine)
und Silicone. Das Haftklebstoffmaterial wird vorzugsweise so gewählt, daß es nach
Gebrauch sauber von dem Substrat entfernt werden kann, an dem er
haftet.
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Brauchbare
Acryl-Haftklebstoffe sind unter anderem diejenigen, die mindestens
einen copolymerisierten monofunktionellen (Meth)acrylsäureester
eines nichttertiären
Alkohols aufweisen, in dem die Alkylgruppe (im Mittel) etwa 4 bis
14 Kohlenstoffatome hat, und dessen Homopolymer eine Tg (Glasübergangstemperatur) von
nicht mehr als etwa 0°C
aufweist. Diese Materialien können
mindestens ein copolymerisiertes monofunktionelles, ethylenisch
ungesättigtes
Verstärkungsmonomer
aufweisen, dessen Homopolymer einen Tg-Wert von mindestens etwa
10°C aufweist.
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Der
Begriff (Meth)acrylharz, wie er hierin gebraucht wird, bezieht sich
auf Acrylharze und Methacrylharze. Der Begriff "monofunktioneller (Meth)acrylsäureester" bezieht sich auf
ein Mono-(meth)acrylmonomer oder ein Monomer, das eine (Meth)acryl-Funktionalität aufweist,
obwohl auch eine andere Funktionalität vorhanden sein kann. Der
Begriff "monofunktionelles
ethylenisch ungesättigtes
Verstärkungsmonomer" bezieht sich auf
ein monoethylenisch ungesättigtes
Monomer oder ein Monomer, das eine ethylenisch ungesättigte Funktionalität auf weist,
obwohl auch eine andere Funktionalität vorhanden sein kann. Der
Begriff "Verstärkungsmonomer", wie er hier gebraucht
wird, bedeutet Monomere, die den Modul des Klebstoffs und dadurch seine
Festigkeit erhöhen.
Die Alkylgruppe des nichttertiären
Alkohols kann wahlweise Sauerstoffatome in der Kette aufweisen,
die Ether bilden.
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Beispiele
geeigneter monofunktioneller (Meth)acrylsäureester schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf 2-Methylbutylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Isooctylacrylat, Laurylacrylat, n-Decylacrylat,
4-Methyl-2-pentylacrylat, Isoamylacrylat, sec-Butylacrylat und Isononylacrylat.
Bevorzugte verwendbare (Meth)acrylsäureester schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf 2-Ethylhexylacrylat, Isooctylacrylat, Laurylacrylat und 2-Methylbutylacrylat.
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Monofunktionelle
Verstärkungsmonomere
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf (Meth)acrylsäure,
ein (Meth)acrylamid, ein (Meth)acrylat, ein alpha-Olefin, einen
Vinylether, einen Allylether, ein Styrolmonomer oder ein Maleat.
Beispiele geeigneter monofunktioneller Verstärkungsmonomere schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Itaconsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
2-Hydroxyethylacrylat oder – methacrylat, Cyclohexylacrylat,
t-Butylacrylat, Phenylacrylat, Isobornylacrylat, 2-Phenoxyethylacrylat,
N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam,
Acrylamid, Methacrylamid, N-substituierte und N,N-disubstituierte
Acrylamide, wie z. B. N-Ethylacrylamid, N-Hydroxyethylacrylamid,
N-Octylacrylamid, N-t-Butylacrylamid, N,N-Dimethylacrylamid, N,N-Diethylacrylamid
und N-Ethyl-N-dihydroxyethylacrylamid.
Bevorzugte monofunktionelle Verstärkungsmonomere schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Acrylsäure,
t-Butylacrylat, N,N-Dimethylacrylamid, N-Octylacrylamid, Isobornylacrylat und
2-Phenoxyethylacrylat. Es können
auch verschiedene Kombinationen von Verstärkungsmonomeren eingesetzt
werden.
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Die
Acrylklebstoffe weisen vorzugsweise verschiedene Vernetzungsmittel
auf, wie zum Beispiel ethylenisch ungesättigte Verbindungen, die im
angeregten Zustand Wasserstoff entziehen können, und copolymerisierbare
polyfunktionelle ethylenisch ungesättigte Monomere. Ein Beispiel
eines geeigneten, wahlfreien Vernetzungsmittels ist eine copolymerisierbare
ethylenisch ungesättigte
Verbindung, die im angeregten Zustand Wasserstoff entziehen kann,
wie z. B. p-Acryloxybenzophenon. Geeignete copolymerisierbare polyfunktionelle ethylenisch
ungesättigte
Monomere sind beispielsweise unter anderem 1,6-Hexandioldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
Pentaerythritoltetraacrylat, 1,2-Ethylenglycoldiacrylat und das
Diacrylat von ethylenoxid-modifiziertem Bisphenol A. Gleichfalls
brauchbar sind Photovernetzungsmittel, wie z. B. substituierte Triazine.
Beispiele sind unter anderem 2,4-Bis(trichlormethyl)-6-(4-methoxyphenyl)-s-triazin
und 2,4-Bis-(trichlormethyl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-s-triazin,
wie in US-A-4 329 384 und US-A-4
330 590 (Vesley) offenbart, die hier durch Verweis einbezogen werden.
Da viele derartige Triazine bei Aktivierung HCl produzieren, kann
der Zusatz einer basischen Verbindung zu der Polymerzusammensetzung
nützlich
sein. Es können
auch verschiedene Kombinationen von Vernetzungsmitteln eingesetzt
werden.
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Polymermonomere
mit endständigen
Vinylgruppen, die manchmal als makromolekulare Monomere (d. h. "Makromere") bezeichnet werden,
können
gleichfalls als Vernetzungsmittel eingesetzt werden. Derartige Monomere
sind bekannt und können
nach den Verfahren hergestellt werden, die in US-A-3 786 116 (Milkovich et
al.) und US-A-3 842 059 (Milkovich et al.) sowie in Y. Yamashita
et al., Polymer Journal 14, 225–260
(1982) und in K. Ito et al., Macromolecules 13, 216–221 (1980),
offenbart sind. Typischerweise werden derartige Monomere durch anionische
Polymerisation oder Polymerisation durch freie Radikale hergestellt.
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Wenn
das Polymervernetzungsmonomer mit endständiger Vinylgruppe mit dem
(Meth)acrylatmonomer und dem Verstärkungsmonomer vernetzt wird,
bildet es ein Copolymer mit Polymerseitengruppen, die dazu neigen,
die sonst weiche Acrylathauptkette zu verstärken, und eine erhebliche Zunahme
der Scherfestigkeit des entstehenden Copolymer-Klebstoffs bewirken.
Konkrete Beispiele derartiger Vernetzungs-Polymermaterialien werden
in US-A-4 554 324 (Husman et al.) offenbart. Bevorzugte Polymermonomere
mit endständigen
Vinylgruppen sind unter anderem ein Makromer auf Polystyrolbasis
mit endständigen (Meth)acrylatgruppen
mit der Formel X-(Y)n-Z, wobei X für CH2=CH- oder CH2=C(CH3)- steht, Y eine Estergruppe ist, n gleich
1 ist ist und Z für
Poly((vinyltoluol steht, oder ein Poly(methylmethacrylat)-Makromer
mit endständigen (Meth)acrylatgruppen
mit der Formel X-(Y)n-Z, wobei X für CH2=CH- oder CH2=C(CH3)- steht, Y eine Estergruppe ist, n gleich
1 ist und Z für
Poly(methylmethacrylat) steht. Es können auch verschiedene Kombinationen von
Vernetzungsmitteln eingesetzt werden.
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Geeignete
Acryl-Haftklebstoffe sind unter anderem diejenigen, die aus einem
Copolymer Isooctylacrylat/Acrylsäure/2-Poly(styrylethylmethacrylat)-Makromer
hergestellt werden, wie in US-A-4 693 776 beschrieben, die hier
durch Verweis einbezogen wird. Ein exemplarisches Makromer ist im
Handel von Sartomer Company, Exton, Pennsylvania, unter der Handelsbezeichnung "CHEMLINK 4500" (Molekulargewicht
13000) erhältlich.
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Das
(Meth)acrylmonomer wird vorzugsweise in einem Anteil von 80–100 Gewichtsteilen
(pbw) eingesetzt, bezogen auf ein Gesamtgewicht von 100 Teilen Copolymer;
das Verstärkungsmonomer
wird in einem Anteil von 0–20
Gewichtsteilen eingesetzt, bezogen auf ein Gesamtgewicht von 100
Teilen Copolymer. Das Vernetzungsmittel wird vorzugsweise in einem
Anteil von 0,005 bis 2 Gew.-% eingesetzt, bezogen auf das kombinierte
Gewicht der Monomere, vorzugsweise in einem Anteil von etwa 0,01
bis etwa 0,5 Gew.-%, und stärker
bevorzugt in einem Anteil von etwa 0,05 bis 0,15 Gew.-%.
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Haftklebstoffe,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind unter
anderem auch diejenigen, die durch Polymerisation von Vinylether-Monomeren
oder -Comonomeren oder durch Copolymerisation von Vinylether-Monomeren
mit Acrylmonomeren hergestellt werden. Die Verwendung eines Gemischs
von mehr als einem Vinyletherharz liegt innerhalb des Umfangs der
vorliegenden Erfindung. Die allgemeinen Richtlinien zur Formulierung
von Acrylhaftklebstoffen gelten auch für Haftklebstoffe auf Vinyletherbasis.
Die kationische Härtungs
bzw. Vernetzungschemie ist das bevorzugte Verfahren zur Polymerisation
von Vinylethermonomeren. Zur Copolymerisation von Vinylethermonomeren
mit Acrylmonomeren kann die freie radikalische Ver netzungschemie
angewandt werden. Besonders wenn die Haftklebstoffe aus Vinylethermonomeren
hergestellt werden, werden Antioxidationsmittel zugesetzt, um die
Zersetzung der Klebstoffe unter Einwirkung von Sauerstoff, Wärme und/oder
Licht zu verringern.
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Verwendbare
Vinylether-Haftklebstoffe sind unter anderem diejenigen, die in "Handbook of Pressure Sensitive
Adhesive Technology",
2. Aufl., Hrsg. Donatas Satas, Van Nostrand Reinhold, New York,
NY, 1989, Kap. 17, S. 494–507,
beschrieben werden, das hier durch Verweis einbezogen wird.
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Beispiele
von im Handel erhältlichen
Vinylethern sind unter anderem Triethylenglycoldivinylether (beziehbar
von GAF, Wayne, N.J., unter der Handelsbezeichnung Rapicure DVE-3),
1,4-Cyclohexandimethanoldiviynylether (beziehbar von GAF unter der
Handelsbezeichnung Rapicure CHVE) und Harze von Allied Signal unter
der Handelsbezeichnung VEctomer, wie z. B. VEctomer 2010, VEctomer
2020, VEctomer 4010 und VEctomer 4020. Weitere geeignete Vinylether
sind unter anderem Ethylvinylether, n-Butylvinylether, Isobutylvinylether,
Octadecylvinylether, Cyclohexylvinylether, Butandioldivinylether,
Hydroxybutylvinylether, Cyclohexandimethanolmonovinylether, Diethylenglycoldivinylether
und Triethylenglycoldivinylether, die von der BASF Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen, Deutschland, beziehbar sind.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Haftklebstoffe können außerdem Klebstoffe
auf Kautschukbasis aufweisen. Brauchbare Haftklebstoffe auf Kautschukbasis
weisen eine Elastomerkomponente und ein klebrigmachendes Harz und
wahlweise ein Vernetzungsmittel und/oder einen Beschleuniger auf.
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Geeignete
Elastomerkomponenten sind unter anderem beispielsweise Naturkautschuke,
synthetische Kautschuke, wie z. B. statistische Copolymere von Styrol-Butadien-Kautschuk
und Blockcopolymere, wie z. B. Styrol-Isopren-Styrol, Styrol-Butadien-Styrol,
Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol, Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol und verschiedene
Kombinationen solcher Kautschuke.
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Geeignete
klebrigmachende Harze sind unter anderem Harzderivate aus Polymerisation
von C5- bis C9-ungesättigten Kohlenwasserstoffmonomeren,
Terpenharze und Kolophonium-Esterharze.
Beispiele von klebrigmachenden Harzen, die auf einer C5-Olefin-Fraktion
dieses Typs basieren, sind unter anderem diejenigen, die im Handel
unter den Handelsbezeichnungen WINGTACK 95 und WINGTACK 115 von
Goodyear Tire and Rubber Company, Akron, OH, beziehbar sind. Weitere
klebrigmachende Harze auf Kohlenwasserstoffbasis sind unter anderem
diejenigen, die im Handel unter den Handelsbezeichnungen REGALREZ
1078 und REGALREZ 1126 von Hercules Chemical Company, Wilmington,
DE, erhältlich
sind; Arkon-Harze, zu denen diejenigen gehören, die im Handel unter der
Handelsbezeichnung ARKON P115 von Arakawa Forest Chemical Industries,
Chicago, IL, erhältlich
sind; und Harze, die im Handel unter der Handelsbezeichnung ESCOREZ von
Exxon Chemical Company, Houston, TX, erhältlich sind. Geeignete Terpenharze
sind unter anderem Terpenpolymere, wie z. B. polymere harzartige
Materialien, die man durch Polymerisation und/oder Copolymerisation
von Terpen-Kohlenwasserstoffen erhält, wie z. B. die alicyclischen,
monocyclischen und bicyclischen Monoterpene und deren Gemische.
Geeignete Terpenharze sind unter anderem diejenigen, die im Handel
unter der Handelsbezeichnung ZONAREZ B-Serie und ZONAREZ 7000-Serie
von Arizona Chemical Company, Wayne, N.J., erhältlich sind. Geeignete klebrigmachende
Harzester-Harze sind unter anderem diejenigen, die im Handel unter
der Handelsbezeichnung FORAL und STAYBELITE von Hercules Chemical
Company, Wilmington, DE, erhältlich
sind. Das klebrigmachende Harz kann ethylenische Ungesättigtheit
aufweisen, jedoch werden gesättigte
klebrigmachende Harze für
diejenigen Anwendungen bevorzugt, wo Oxidationsbeständigkeit
wichtig ist. Der Anteil des klebrigmachenden Harzes liegt typischerweise
im Bereich von etwa 20 Gewichtsteilen bis etwa 70 Gewichtsteilen
pro 100 Teile Elastomerkomponente.
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Geeignete
Vernetzungsmittel für
Klebstoffe auf Kautschukbasis sind unter anderem Phenolharze, wie z.
B. Alkylphenolharze, Arylphenolharze und halogenierte Phenolharze,
z. B. bromierte Phenolharze. Beispiele geeigneter Phenolharze und
deren Herstellungsverfahren werden in US-A-2 987 420 beschrieben,
die hier durch Verweis einbezogen wird. Beispiele geeigneter Alkylphenolharze
sind unter anderem diejenigen, die von Schenectady Chemical Inc.,
Schenectady, NY, unter der Handelsbezeichnung HRJ-1367, HRJ-10518, HRJ-11331
und SP-1045 erhältlich
sind. Beispiele geeigneter bromierter Phenolharze sind unter anderem
diejenigen, die im Handel von Schenectady Chemical Inc., Schenectady,
NY, unter den Handelsbezeichnungen SP-1055 und SP-1056 erhältlich sind.
Der Anteil der Vernetzungsmittel kann im Bereich von etwa 0 bis
etwa 90 Gewichtsteilen pro 100 Teile Elastomerverbindung liegen.
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Geeignete
Beschleuniger können
den Klebstoffverbindungen auf Kautschukbasis zugesetzt werden, um
die Vernetzung zu beschleunigen. Beispiele geeigneter Beschleuniger
sind unter anderem Zinksalze (z. B. Zinkkolophonium), Zinnchlorid
und Säurebeschleuniger
(z. B. Stearinsäure).
Der Anteil des Beschleunigers liegt typischerweise im Bereich von
etwa 0 bis 15 Gewichtsteilen pro 100 Teile Elastomerkomponente.
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Es
können
auch Klebstoffe auf Polyisobutylenkautschuk-Basis verwendet werden. Siehe "Handbook of Pressure
Sensitive Adhesive Technology",
(Donatas Satas), 2. Auflage, 5. 388-89, Van Nostrand Reinhold, New
York, NY (1989).
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Poly
(alpha-olefin)-Klebstoffe eignen sich gleichfalls zum Gebrauch bei
der vorliegenden Erfindung. Diese Materialien weisen eine oder mehrere
Monomereinheiten auf, die von einem alpha-olefin-Monomer abgeleitet
sind, das bei Normaltemperatur und Normaldruck eine Flüssigkeit
ist. Das Monomer ist vorzugsweise ein C5-C30-alpha-Olefin, stärker bevorzugt ein C6-C20-alpha-Olefin, am
stärksten
bevorzugt ein C6-C12-alpha-Olefin.
Solche Monomere können
wahlweise mit herkömmlichen
Substituenten substituiert werden, welche die Polymerisation dieser
Monomere oder die gewünschten
Eigenschaften des daraus erzeugten Polymers nicht beeinträchtigen.
Das Olefin kann linear oder verzweigt sein (d. h. eine oder mehrere
Seitenketten aufweisen). Häufige
Beispiele sind unter anderem 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen,
1-Nonen, 1-Decen, 1-Undecen, 1-Dodecen, 1-Hexadecen, 1-Octadecen und 4-Methyl-1-penten.
Gemische aus einem oder mehreren dieser Monomere mit einem niederen
(d. h. C2-C4-) 1-Alken
liegen gleichfalls innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
Bevorzugte alpha-Olefin-Monomere sind 1-Hexen und 1-Octen. Geeignete
alpha-Olefin-Polymere sind diejenigen, die in US-A-5 112 882 beschrieben
werden, die hier durch Verweis einbezogen wird.
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Das
alpha-Olefin-Polymer kann ein Homopolymer, ein statistisches Copolymer,
Terpolymer oder Tetrapolymer sein. Es kann auch Blöcke von
Homopoly(alpha-Olefinen) aufweisen, die mit Monomereinheiten verschachtelt
sind, die von verschiedenen anderen copolymerisierbaren Monomeren
abgeleitet sind. Beispiele von potentiell brauchbaren copolymerisierbaren
Monomeren sind unter anderem Polyene, wie z. B. die C8-C14-alpha-omega-Diene,
konjugierte Diene, Triene, Terpene und Alkenyl-Norbornene.
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Diese
Monomere können
entweder trocken (in bulk) oder in einem oder mehreren inerten Lösungsmitteln
in Gegenwart eines Katalysatorsystems über einen breiten Temperaturbereich
polymerisiert werden, z. B. in einem Bereich von 0° bis 140°C, vorzugsweise
von 30 bis 90°C.
Der Anteil des eingesetzten Katalysators liegt vorzugsweise im Bereich
von 0,1 bis 5 g pro kg Monomer. Brauchbare Katalysatorsysteme sind
unter anderem Standard-Zn-Katalysatorsysteme, Zn-Katalysatorsysteme,
bei denen die Übergangsmetallverbindung gestützt wird
(z. B. auf einem MgCl2-Pulver) und Kaminsky-Ewen-Katalysatorsysteme.
Alle drei Katalysatorsysteme sind bei Fachleuten für alpha-Olefin-Polymerisationen
bekannt.
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Das
alpha-Olefin-Polymer weist vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur
im Bereich von –70° bis 0°C, stärker bevorzugt
im Bereich von –60° bis –20°C auf. Das
alpha-Olefin-Polymer
weist eine Eigenviskosität im
Bereich von 0,4 bis 9,0 dL/g, stärker
bevorzugt von 0,5 bis 6,0 dL/g, und ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
im Bereich von 5000 bis 50000000, vorzugsweise von 50000 bis 5000000
auf.
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Die
Zugabe eines oder mehrerer klebrigmachender Harze zu dem Poly(alpha-olefin)
kann die Klebrigkeit verbessern, die Viskosität vermindern, die Beschichtbarkeit
verbessern, Wärmebeständigkeit
verleihen, die Ablösehaftfestigkeit
verbessern und die Scherungshaftfestigkeit erhöhen (ohne begleitenden Verlust
an Ablösehaftfestigkeit).
Falls ein klebrigmachendes Harz verwendet wird, kann es in einem
Anteil bis zu etwa 150 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Polymer
vorhanden sein. Potentiell brauchbare klebrigmachende Harze, die
eingesetzt werden können,
sind die gleichen, wie sie hierin für die Verwendung in Klebstoffen
auf Kautschukbasis beschrieben wurden.
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Vorzugsweise
weist die alpha-Olefin-Polymerzusammensetzung außerdem ein photochemisches
Vernetzungsmittel auf, das durch aktinische Strahlung aktiviert
wird, typischerweise nach dem Auftragen bzw. Beschichten des Polymers.
Geeignete photochemische Vernetzungsmittel schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf (a) Aldehyde, wie z. B. Benzaldehyd, chromophor-substituiertes
Acetaldehyd und Derivate davon; (b) Ketone, wie z. B. Acetophenon,
Benzophenon und Derivate davon, zu denen diejenigen gehören, die
im Handel unter der Handelsbezeichnung SANDORAY 1000 von Sandoz
Chemicals, Inc., Charlotte, NC, erhältlich sind; (c) Chinone, wie
z. B. die Benzochinone, Anthrachinon und Derivate davon; (d) Thioxanthone,
wie z. B. 2-Isopropylthioxanthon und 2-Dodecylthioxanthon; und (e)
chromophor-substituierte Vinylhalogenmethyl-sym-triazine, wie z.
B. 2,4-Bis(trichlormethyl)-6-(4-methoxyphenyl)-s-triazin und 2,4-Bis(trichlormethyl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-s-triazin.
Da viele derartige Triazine bei Aktivierung HCl produzieren, kann
die Zugabe einer basischen Verbindung zu der Polymerzusammensetzung
nützlich
sein. Das photoaktive Vernetzungsmittel kann in einem Bereich von
etwa 0, 005 bis etwa 2 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,01 bis etwa 0,5
Gew.-%, stärker
bevorzugt von etwa 0,05 bis 0,15 Gew.-% des Polymers vorhanden sein.
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Silicon-Haftklebstoffe
können
gleichfalls bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Brauchbare
Silicon-Haftklebstoffe
sind unter anderem diejenigen, die in "Handbook of Pressure Sensitive Adhesive Technology", 2. Aufl., 1989,
S. 508–517,
beschrieben werden, das hier durch Verweis einbezogen wird. Siliconklebstoffe
sind, allgemein gesagt, Gemische aus (i) Polydiorganosiloxanen (auch
als Siliconkautschuke bezeichnet, typischerweise mit einem zahlengemittelten
Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa 10000000, vorzugsweise von
etwa 50000 bis etwa 1000000) mit (ii) copolymeren Siliconharzen
(auch als MQ-Harze bezeichnet, typischerweise mit einem zahlengemittelten
Molekulargewicht von etwa 100 bis etwa 1000000, vorzugsweise einem
zahlengemittelten Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 50000),
die Triorganosiloxy-Einheiten und SiO4 /2-Einheiten
aufweisen. Vorzugsweise weisen Siliconklebstoffe etwa 20 bis etwa
60 Gewichtsteile Siliconkautschuk und entsprechend etwa 40 bis etwa
80 Gewichtsteile eines MQ-Harzes auf. Im Sinne der Verbesserung
der Klebeeigenschaften ist es nützlich,
ein chemisches Mittel zur Reaktion des copolymeren Siliconharzes
mit dem Polydiorganosiloxan bereitzustellen. Um eine derartige Reaktion
zu erzielen, sind gewöhnlich
zwei unterschiedliche Reaktionschemien angewandt worden, die Kondensationschemie
und die Additionsvernetzungschemie.
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Siliconklebstoffe
auf der Basis der Kondensationschemie können durch Beimischen von silanolfunktionellen
Copolymerharzen, die Triorganosiloxy-Einheiten und SiO2 /4-Einheiten aufweisen, mit endständig silanolblockierten
Polydiorganosiloxanen hergestellt werden, wie in den US-Patentschriften
US-A-2 736 721; 2 814 601; 4 309 520; 2 857 356 und 3 528 940 und
der Britischen Patentschrift Nr. 998 232 beschrieben, die hier alle
durch Verweis einbezogen werden. Solche Gemische, die gewöhnlich eine
Lösung
von copolymerem Siliconharz und Polydiorganisiloxan in einem Lösungsmittel
sind, wie sie auf diesem Fachgebiet verwendet werden, werden im
allgemeinen auf eine Unterlage bzw. einen Träger aufgebracht, zum Entfernen
von Lösungsmittel
erwärmt
und nötigenfalls
vernetzt, um die physikalischen Eigenschaften des Klebstoffs zu
verbessern.
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Ein
Siliconklebstoff, der das Imterkondensationsprodukt eines silanolfunktionellen
Polydiorganosiloxans und eines silanolfunktionellen copolymeren
Siliconharzes aufweist, wie oben diskutiert, kann wahlweise einen
Katalysator für
freie radikalische Polymerisation aufweisen, wie z. B. ein Diarylperoxid-Vernetzungsmittel,
um die Klebstoffzusammensetzung zu vernetzen und dadurch die Hochtemperaturscherungseigenschaften
des Klebstoffs bei nur geringem Verlust an Ablösehaftfestigkeit zu verbessern,
wie in "Handbook
of Pressure Sensitive Adhesive Technology" (Satas, 1982), S. 348, gelehrt wird,
die hier durch Verweis einbezogen wird. Wenn ein Peroxid-Vernetzungsmittel
in einer Lösung
von Siliconklebstoff vorhanden ist, wird der Klebstoff im allgemeinen
auf einen Träger
aufge bracht, mäßig erwärmt, um
das Lösungsmittel
zu verflüchtigen,
und der getrocknete Klebstoff wird weiter auf Temperaturen im Bereich
von 150°C
bis etwa 250°C
erhitzt, um das Vernetzungsmittel zu aktivieren, wie in US-A-4 039
707 beschrieben, die hier durch Verweis einbezogen wird. Bei Anwendungen,
wo Klebeleistung bei erhöhter
Temperatur nicht erforderlich ist, kann das Vernetzungsmittel weggelassen
werden.
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Die
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Siliconklebstoffkomponente
eingesetzten Polydiorganosiloxane können irgendeine der dem Fachmann
bekannten gewöhnlichen
Strukturen und begleitenden Funktionalitäten aufweisen, einschließlich Polydimethylsiloxan-Polymere
und Poly(dimethylsiloxan/diphenylsiloxan)-Copolymere.
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Die
copolymeren Siliconharze, die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Siliconklebstoffkomponente
verwendbar sind, weisen irgendeine der in den obigen Literaturstellen
angegebenen gewöhnlichen Strukturen
auf, die copolymere Siliconharze mit einer oder mehreren der folgenden
Funktionalitäten
einschließen:
silicongebundener Wasserstoff, silicongebundenes Alkenyl und Silanol.
Weitere verwendbare Siliconharze sind unter anderem Dreikomponenten-Terpolymere
mit R3SiO1/2-, SiO4/2- und
R2SiO3/ 2-Struktureinheiten (auch
als MQD-Harze bezeichnet), wobei R aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Alkylradikalen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und einem Phenylradikal
besteht, und wobei das Verhältnis
der R3SiO1/ 2-Einheiten zu SiO4/ 2 zwischen etwa 0,6 und einschließlich etwa
0,9 liegt, wie in US-A-2
736 721 beschrieben, die hier durch Verweis einbezogen wird, und
die R3SiO1/2-, SiO4/2- und R2SiO3/2-Struktureinheiten aufweisen (auch als
MQT-Harze bezeichnet).
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Siliconklebstoffe,
die durch Additionsvernetzungsreaktionen hergestellt werden, enthalten
im allgemeinen Polydiorganosiloxane mit Alkenylgruppen, copolymere
Siliconharze mit SiO4/ 2-
und R3SiO1/ 2-Struktureinheiten, wobei R der oben gegebenen
Definition entspricht, mit einer oder mehreren der folgenden Funktionalitäten: silicongebundener
Wasserstoff, silicongebundene Alkenylgruppen, wie z. B. diejenigen,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Vinyl, Allyl und Propenyl besteht; oder Silanol, wahlweise
ein Vernetzungs- oder Ketten verlängerungsmittel,
und Platin oder ein anderer Edelmetall-Hydrosilierungskatalysator, um die Vernetzung
des Silikonklebstoffs zu bewirken. Beispiele derartiger Zusammensetzungen
werden in US-A-3 527 842, US-A-3 983 298 und US-A-4 774 297 und
den Europäischen
Patentveröffentlichungen
Nr. 355 991 und 393 426 beschrieben, die hier durch Verweis einbezogen
werden.
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Gemische
von Siliconhaftklebstoffen sind gleichfalls verwendbar. Beispiele
sind unter anderem Gemische von zwei verschiedenen Haftklebstoffen
auf Dimethylsiloxanbasis, wie in "Handbook of Pressure Sensitive Adhesive
Technology", (Satas
1982), S. 346, beschrieben, das hier durch Verweis einbezogen wird,
oder Gemische von Haftklebstoffen auf Dimethylsiloxanbasis mit Haftklebstoffen
auf Dimethylsiloxan/Diphenylsiloxan-Basis, wie in US-A-4 925 671 beschrieben,
die hier durch Verweis einbezogen wird.
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Beispiele
von im Handel erhältlichen
Silicon-Haftklebstoffen
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt auf
diejenigen, die von Dow Corning, Midland, Michigan, unter den Handelsbezeichnungen
280A, 282, Q2-7406 und Q2-7566 erhältlich sind; diejenigen, die
von General Electric, Schenectady, New York unter den Handelsbezeichnungen
PSA 590, PSA 600, PSA 595, PSA 610, PSA 518, PSA 6574 und PSA 529
erhältlich sind;
diejenigen, die von Shin-Etsu, Akron, Ohio, unter den Handelsbezeichnungen
KR-100P, KR-100 und KR-101-10 erhältlich sind; und diejenigen,
die von Rhodia, Rock Hill, South Carolina, unter den Handelsbezeichnungen
Rhodorsil 353, Rhodorsil 354, Rhodorsil 356 und Rhodorsi 395 erhältlich sind.
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Außerdem gehören zu den
verwendbaren Haftklebstoffen Silicon-Polyharnstoff-Klebstoffe.
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Vorzugsweise
ist der Haftklebstoff sauber entfernbar; das heißt, er kann auch nach längerer Verweildauer
entfernt werden, ohne irgendeinen erheblichen Rückstand auf dem Substrat zu
hinterlassen, von dem er entfernt wurde. "Längere
Verweildauer" bedeutet
typischerweise einen Zeitraum von 24 Stunden oder mehr bei einer
Temperatur bis zu etwa 80°C. "Ohne erheblichen
Rückstand" bedeutet, daß ein etwaiger
Rückstand, der
auf dem Substrat verbleibt, von dem der Klebstoff entfernt wurde,
weniger als 5% der Gesamtfläche
bedeckt, die ursprüng lich
(d. h. vor dem Entfernen) durch den Klebstoff bedeckt wurde. Ein
etwa verbleibender Rückstand
kann licht entfernt werden, z. B. durch Reiben, leichtes Schleifen
oder eine minimale Menge Lösungsmittel.
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Zu
den entfernbaren Haftklebstoffen, die bei der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, gehören zum
Beispiel diejenigen, die US-A-3 930 102, 4 599 265,. 5 116 676,
6 045 922 und 6 048 431 beschrieben werden. Bevorzugte entfernbare
Haftklebstoffe sind unter anderem die Acryl-Haftklebstoffe, die in US-A-4 599 265
beschrieben werden, die hier durch Verweis einbezogen wird.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Haftklebstoffe können außerdem kleine
Anteile von Zusatzstoffen aufweisen. Zu diesen Zusatzstoffen können beispielsweise
Pigmente, Farbstoffe, Weichmacher, Füllstoffe, Stabilisatoren, UV-Strahlungsabsorber,
Antioxidationsmittel, Verarbeitungsöle und dergleichen gehören. Der
eingesetzte Zusatzstoff-Anteil kann von 0,1 bis 50 Gew.-% des Haftklebstoffmaterials
variieren, in Abhängigkeit
von der gewünschten
Endanwendung. Verwendete Zusatzstoffe weisen vorzugsweise keine merkliche
Absorption von Strahlung in der Nähe der Wellenlänge maximaler
Absorption irgendeines in der Polymerzusammensetzung enthaltenen
photochemischen Vernetzungsmittels auf.
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Die
erfindungsgemäße Klebstoffschicht
kann auch ein Nichthaftklebstoff sein. Beispiele derartiger Materialien
werden in US-A-5 851 664 und WO 99/50902 beschrieben. Außerdem kann
die erfindungsgemäße Klebstoffschicht
ein nichtklebriger Klebstoff sein, wie in US-A-5 316 846 beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Klebstoffschicht
kann irgendeine geeignete Dicke aufweisen und hat vorzugsweise eine
Dicke von mindestens etwa 5 μm,
stärker
bevorzugt von etwa 12 bis etwa 250 μm, und am stärksten bevorzugt von etwa 15
bis etwa 75 μm.
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Die
Klebstoffschicht 22, 122 in den 1A und 1B weist
ein im wesentlichen regelmäßiges Rillenmuster
auf mindestens einer ihrer Hauptflächen 25, 125 oder 27, 127 auf.
Der Begriff "regelmäßiges Muster", wie er in der vorliegenden
Anmeldung gebraucht wird, bedeutet ein Rillenmuster, das einen weitgehend zusammenhängenden
und ununterbrochenen Weg für
ein geschlossene Luft bildet, um sich von einer Grenzfläche zwischen
der Klebstoffschicht und einem Substrat zu mindestens einem Rand
der Klebstoffschicht zu bewegen. Das regelmäßige Muster ermöglicht das
Entweichen von eingeschlossener Luft zwischen der Schicht 22, 122 und
der Druckplatte 16, 116 und/oder dem Träger 12, 112,
das hierin als Entlüftung
bezeichnet wird. Ein regelmäßiges Rillenmuster
sorgt bei Anwendung des Tests, der in den Arbeitsbeispielen der
vorliegenden Anmeldung beschrieben wird, zumindest für eine gewisse
meßbare
Entlüftung.
Vorzugsweise sorgt ein regelmäßiges Rillenmuster
für eine
Entlüftung
in der Klebstoffschicht von mindestens 0,1 ml/min bei einem angelegten
Druck von 24,908 kPa (100 Zoll Ws) bei dem in den Arbeitsbeispielen
der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Test. Stärker bevorzugt
beträgt
die Entlüftung
der Klebstoffschicht mindestens etwa 0,5 ml/min bei einem angelegten
Druck von 24,908 kPa (100 Zoll Ws), und noch stärker bevorzugt mindestens etwa
1,0 ml/min bei einem angelegten Druck 24,908 kPa (100 Zoll Ws).
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Das
auf eine Hauptfläche
der Klebstoffschicht aufgeprägte
regelmäßige Muster
kann ein einfaches Muster oder ein mehrfaches Muster sein. Die Rillen
in dem regelmäßigen Muster
haben vorzugsweise eine Tiefe, die um nicht mehr als etwa 20% variiert,
im Gegensatz zu kreppartigen Mustern, die wesentlich größere Schwankungen
in Tiefe und Höhe
aufweisen. Bevorzugte Beispiele regelmäßiger Rillenmuster sind unter
anderem im wesentlichen durchgehende Rillen, die das Entweichen
von eingeschlossener Luft nach irgendeinem freiliegenden Rand der
Klebstoffschicht zulassen. Die Rillen sind vorzugsweise im wesentlichen
linear und können
einander überlappen
oder nicht überlappen.
In einer Ausführungsform überlappen
sich die Rillen in einem Kreuzrillenmuster, und das Kreuzrillenmuster
weist einen Winkel von etwa 45° zu
einer Kante der Klebstoffschicht auf.
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Die
Rillen in einer Hauptfläche
der erfindungsgemäßen Klebstoffschicht
sind im wesentlichen permanent. Die im wesentlichen permanenten
Rillen werden erzeugt, indem das Fließverhalten bzw. die rheologischen
Eigenschaften der Klebstoffschicht so ausgewählt wird, daß topographische
Merkmale in einer Klebstoffoberfläche in einem effektiven Zeitraum
während der
vorgesehenen Verwendung beibehalten werden. Vorzugsweise kollabieren
die permanenten Rillen auch dann nicht, wenn die Klebstoffschicht
viele Male an den Träger
oder an die Druckplatte angeklebt wird oder über einen längeren Zeitraum auf den Träger oder
die Druckplatte aufgebracht wird, z. B. mehrere Stunden bei einer
Temperatur von etwa 20°C
bis etwa 80°C.
Diese Permanenz gewährleistet,
daß die
Klebstoffschicht das Entweichen von eingeschlossener Luft zuläßt, nachdem
die Klebstoffschicht oder die Druckplatte vielmals umgesetzt bzw.
umpositioniert worden sind, um sie in die richtige Ausrichtung mit
dem Träger
in der Druckmaschine zu bringen. Außerdem bleibt diese Permanenz vorzugsweise
erhalten, nachdem die Klebstoffschicht in einer Druckmaschine bei
einer Temperatur von beispielsweise etwa 20°C bis etwa 80°C mehrere
Stunden unter normalen Walzenspaltdrücken eingesetzt wird.
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Ein
Abschnitt einer Hauptfläche
eines bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Klebstoffs ist
in 2 dargestellt, um eine Ausführungsform eines permanenten
Rillenmusters zu veranschaulichen. Die Oberfläche 30 weist eine
Reihe von Feldflächen 32 auf,
die durch im wesentlichen durchgehende Kanäle oder Rillen 34 getrennt
sind. Bei der vorliegenden Erfindung ist der Anteil der Feldflächen 32 an
der Gesamtfläche
der Hauptfläche 30 der
Klebstoffschicht so gewählt,
daß für einen
ausreichenden Luftaustritt gesorgt ist, ohne das Haftvermögen zwischen
der Klebstoffschicht und dem Träger
oder der Druckplatte zu beeinträchtigen.
Der Anteil der Feldflächen 32 an
der Gesamtfläche
der Oberfläche 30 bestimmt
im wesentlichen die Kontaktfläche
für den
Klebstoff, die so kontrolliert werden sollte, daß sichergestellt ist, daß die Druckplatte
in der richtigen Ausrichtung mit dem Träger und an diesem sicher befestigt
bleibt. Die Kontaktfläche
oder der Anteil von Feldflächen
an der Gesamtfläche
für die
erfindungsgemäßen Klebstoffe
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 50% bis etwa 99%, stärker bevorzugt
von etwa 80% bis etwa 98%. Die in 2 dargestellten
Feldflächen
sind zwar gleichmäßig, aber
es ist zu beachten, daß die
Form der Feldflächen
nach Wunsch variieren kann, um die gewünschte Kontaktfläche für eine bestimmte
Anwendung bereitzustellen. Die Feldflächen sind vorzugsweise im wesentlichen
flach bzw. eben um für
eine maximale Kontaktfläche
für den
Klebstoff sowie für
voraussagbare Haftstärken über einen
Bereich von Auftragsdrücken
zu sorgen.
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Der
Flächenanteil
der Rillen 34 an der Gesamtfläche der Oberfläche 30 sollte
angemessen sein, um für
einen ausreichenden Luftaustritt für eine bestimmte Anwendung
zu sorgen. Der Anteil der Rillen 34 an der Gesamtfläche liegt
vorzugsweise im Bereich von etwa 1% bis etwa 50%, stärker bevorzugt
von etwa 2% bis etwa 20%.
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Die
Tiefe der Rillen 34 liegt vorzugsweise im Bereich von etwa
4 μm bis
etwa 200 μm,
stärker
bevorzugt von etwa 8 μm
bis etwa 100 μm,
und am stärksten
bevorzugt von etwa 10 μm
bis etwa 30 μm.
Die maximale Breite der Rillen 34 beträgt vorzugsweise etwa 4 μm bis etwa
200 μm und
stärker
bevorzugt etwa 50 μm bis
etwa 120 μm.
Der Abstand der Rillen 34, Mitte-zu-Mitte, liegt vorzugsweise
im Bereich von 50,8 μm
(2 mil, 500 Linien/Zoll) bis etwa 12,7 mm (500 mil, 2 Linien/Zoll),
stärker
bevorzugt etwa 127 μm
(5 mil, 200 Linien/Zoll) bis etwa 6,35 mm (250 mil, 4 Linien/Zoll),
und am stärksten
bevorzugt etwa 254 μm
(10 mil, 4 Linien/Zoll) bis etwa 3, 175 mm (125 mil, 8 Linien/Zoll).
Die Breite, Tiefe und der Abstand der Rillen 34 brauchen
nicht über die
gesamte Oberfläche 30 einheitlich
zu sein und können
nach Bedarf variieren, um für
den gewünschten
Betrag des Luftaustritts und des Oberflächenkontakts für die Klebstoffschicht
zu sorgen.
-
Die
Querschnittsform der Rillen 34 kann gleichfalls, in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Anwendung stark variieren. Es kann jede gewünschte Querschnittsform
verwendet werden, einschließlich
gekrümmter,
V-förmiger,
rechteckiger, trapezförmiger,
dreieckiger Formen und dergleichen.
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Die
Rillen in der erfindungsgemäßen Klebstoffschicht
können
hergestellt werden, wie in WO 98/29516 beschrieben, die hier durch
Verweis einbezogen wird. Die Topographie kann in dem Klebstoff durch
irgendein Kontaktverfahren erzeugt werden, wie z. B. Gießen, Beschichten
oder Pressen. Die Topographie kann nach mindestens einem der folgenden
Verfahren hergestellt werden: (1) Gießen der Klebstoffschicht auf
ein Werkzeug mit einem Prägemuster,
(2) Auftragen der Klebstoffschicht auf eine Trennfolie mit einem
Prägemuster oder
(3) Durchgang der Klebstoffschicht durch eine Quetschwalze, um den
Klebstoff an eine Trennfolie mit einem Prägemuster anzupressen, und Nachvernetzen
der Klebstoffschicht, um permanente Merkmale bereitzustellen. Die
Topographie des Werkzeugs, das zur Erzeugung des Prägemusters
benutzt wird, kann durch Anwendung irgendeines bekannten Verfahrens
hergestellt werden, wie z. B. chemisches Ätzen, mechanisches Ätzen, Laserabtrag,
Photolithographie, Stereolithographie, Mikrobearbeitung, Rändeln, Fräsen oder
Kerbschnitt.
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Wie
in 3 dargestellt, wird die Klebstoffschicht 22 vorzugsweise
auf eine geprägte
Trennfolie bzw. einen geprägten
Liner 40 aufgetragen, um das Prägemuster zu erzeugen. Wenn
die Trennfolie 40 entfernt wird, weist die Klebstoffschicht 22 eine
Topographie mit Rillen 42 auf, die im wesentlichen die
Umkehrung der Topographie der erhöhten Flächen 44 auf der Unterlage
oder der Trennfolie ist. 3 zeigt zwar eine strukturierte Rillenanordnung
auf nur einer Oberfläche
der Klebstoffschicht 22, es versteht sich aber, daß sich die
Rillenstruktur wahlweise auf beiden gegenüberliegenden Hauptflächen der
Klebstoffschicht befinden kann. Dies ermöglicht eine individuelle Kontrolle
des Luftaustritts und der Kontaktfläche für jede der beiden Oberflächen, um die
Klebstoffeigenschaften an zwei verschiedene Grenzflächen anzupassen.
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Der
Linder bzw. die Trennfolie 40 kann irgendeine dem Fachmann
bekannte Trennfolie oder Transferfolie sein, die prägefähig ist.
Nichteinschränkende
Beispiele von Trennfolien sind unter anderem Materialien von Minnesota
Mining & Manufacturing
Company (3M), St. Paul, MN, der Rexam Corporation, Iowa City, IA, oder
Daubert Coated Products, Westchester, IL. Die Trennfolie 40 ist
typischerweise ein polymerbeschichtetes Papier mit Silicontrennschicht,
eine polyethylenbeschichtete Polyethylenterephthalatfolie (PET)
mit Silicontrennschichten oder eine Polypropylengießfolie mit
Silicontrennschicht. Die Trennfolie 40 kann geprägt werden, wie
in WO 98/29516 beschrieben, die hier durch Verweis einbezogen wird.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Klebstoffschicht 22 ist
vorzugsweise im wesentlichen zusammenhängend.
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Der
Begriff "im wesentlichen
zusammenhängend", wie er hier gebraucht
wird, bedeutet, daß die
Klebstoffschicht so auf eine Unterlage aufgebracht wird, daß keine
klebstofffreien Zonen vorhanden sind, wo die Unterlage unbedeckt
gelassen wird. Wie jedoch dem Fachmann bekannt ist, kann der zusammenhängende Klebstoff
an seinem Rand durch eine freiliegende Unterlage begrenzt sein,
um die Handhabbarkeit und Entfernbarkeit eines Bandaufbaus zu verbessern.
Auf die Oberfläche
der Unterlage können
Bereiche von unterschiedlichen Klebstoffen aufgebracht werden, wie
z. B. abwechselnde Streifen von zwei verschiedenen Klebstoffformulierungen.
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Die
oben beschriebene strukturierte Klebstoffschicht kann in vielen
Formen geliefert werden, ist aber für die meisten Anwendungen als
Teil in einem Bandaufbau enthalten. Wie z. B. in 4A dargestellt,
kann ein Transfer- bzw. Umdruckband 210 eine Klebstoffschicht 222 mit
einer wahlfreien entfernbaren ersten Trennfolie 240 auf
einer ersten Hauptfläche 225 und
einer wahlfreien entfernbaren zweiten Trennfolie 250 auf
einer zweiten Hauptfläche 227 aufweisen.
Entweder eine oder beide Trennfolien 240, 250 können geprägt sein,
um ein Rillenmuster 224, 226 auf der einen oder
anderen Hauptfläche
der Klebstoffschicht 222 zu erzeugen. Wie aus 4B erkennbar,
kann die Klebstoffschicht 222 an eine Druckplatte 216 angeklebt
werden, wenn eine der beiden Trennfolien 240, 250 abgelöst und entfernt
wird. Die Druckplatte 216 kann außerdem eine wahlfreie Trägerschicht 221 aufweisen.
Der Aufbau in 4B kann ferner eine oder mehrere
wahlfreie Haftvermittler- oder Bindeschichten aufweisen (in 4B nicht
dargestellt). Als Alternative kann, wie in 4C dargestellt, die
Klebstoffschicht 222 an einen Druckplattenträger 212 angeklebt
werden. Zwischen der Klebstoffschicht 222 und dem Träger 212 kann
eine wahlfreie Haftvermittler- oder Bindeschicht 221 angeordnet
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Klebstoffschicht als Teil eines doppelseitig beschichteten Bandaufbaus
geliefert werden, in dem eine Klebstoffschicht auf die gegenüberliegenden
Hauptflächen
eines Substrats aufgebracht wird. In diesen doppelseitig beschichteten
Bandaufbauten kann die Klebstoffschicht auf einer oder auf beiden
Seiten des Substrats geprägt
werden, um ein Rillenmuster zu erzeugen. In
5 ist ein doppelseitig
beschichteter Bandaufbau
310 mit einer ersten Klebstoffschicht
362 auf
einer ersten Seite eines Substrats
360 und einer zweiten
Klebstoffschicht
364 auf einer zweiten Seite des Substrats
360 dargestellt. Eine
wahlfreie erste entfernbare Trennfolie
340 ist auf die
erste Klebstoffschicht
362 aufgebracht, und eine wahlfreie
zweite entfernbare Trennfolie
350 ist auf die zweite Klebstoffschicht
364 aufgebracht.
Entweder eine oder beide Klebstoffschichten
340,
350 können geprägt sein,
um ein Rillenmuster zu
363,
365 auf einer Hauptfläche der
Klebstoffschichten
362,
364 zu erzeugen. Wie in
der Technik bekannt ist, kann der Bandaufbau
310 außerdem Grundierungsschichten
aufweisen, wie z. B. diejenigen, die in den
EP 372 756 beschrieben werden, die
hier durch Verweis einbezogen wird. Der Bandaufbau kann außerdem andere
Haftvermittlerschichten aufweisen, um die Haftung zwischen den Schichten
des Aufbaus zu verbessern. Der Klarheit wegen sind diese Haftvermittlerschichten
in
5 oder anderswo in der vorliegenden Anmeldung
nicht dargestellt. Außerdem können die
Schichten unter Anwendung von in der Technik bekannten Verfahren
behandelt oder oberflächenmodifiziert
werden, wie z. B. durch Koronabehandlung, um die Haftung zwischen
den Schichten zu verstärken.
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Das
für das
Substrat 360 in 5 ausgewählte Material kann je nach
der vorgesehenen Anwendung stark variieren. Typischerweise ist das
Substrat 360 eine Polymerfolie, wie z. B. Polyester. Das
Polymerfoliensubstrat kann mit Mustern und Rillen oberflächenmodifiziert
werden, wenn dies gewünscht
wird, aber vorzugsweise ist die Oberflächentopographie des Substrats
völlig
unabhängig
von dem Rillenmuster in den Klebschichten im Bandaufbau. Vorzugsweise
ist das Substrat im wesentlichen glatt, was in der vorliegenden
Anmeldung bedeutet, daß es
frei von Mustern und anderen Oberflächenstrukturen ist, wie z.
B. Vorsprüngen
und Rillen. Mit zunehmender Auflösung
in Flexodruckverfahren können
Muster in Bändern,
die unter der Druckplatte liegen, als Defekte im Druckbild erscheinen.
Durch Verwendung eines im wesentlichen glatten Substrats wird die
Wahrscheinlichkeit dieses unerwünschten
Durchdruckfehlers erheblich vermindert und die Druckqualität verbessert.
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Die
Substratschicht 360 kann auch eine Schaumstoffschicht sein.
Das in der Schaumstoff-Substratschicht verwendete Material kann
in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Druckanwendung und der in dem Bandaufbau erforderlichen
Elastizität
stark variieren, aber typischerweise können Polyethylen, Polyurethan, Silicon
oder synthetische Kautschuke, wie z. B. Ethylen-Propylen-Dien, oder
Blockcopolymere, wie z. B. diejenigen auf Styrolbasis, verwendet
werden. Die Schaumstoffe, die vorzugsweise vernetzt sind, können geschlossenzellige
oder offenzellige Materialien mit einer Dichte von etwa 0,032 bis
etwa 0,800 g/cm3 (etwa 2 bis etwa 50 lb/Fuß3) sein, vorzugsweise von etwa 0,064 bis
etwa 0,64 g/cm3 (etwa 4 bis etwa 40 lb/Fuß3), und besonders bevorzugt von etwa 0,096
bis etwa 0,288 g/cm3 (etwa 6 bis etwa 18
lb/Fuß3). Die Schaumstoffe können durch dem Fachmann bekannte
Verfahren behandelt werden, um das Haftvermögen der Klebstoffschichten 362, 364 zu
verbessern. Außerdem
können
zwischen dem Schaumstoff und den Klebstoffschichten 362, 364 Grundierungen
oder Haftvermittlerschichten aufgebracht werden, um die Haftung
zwischen den Schichten in dem Aufbau zu verbessern.
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Wenn
die wahlfreie Trennfolie 340 abgelöst und entfernt wird, kann
die Klebstoffschicht 362 typischerweise an einen Träger in einer
Druckmaschine angeklebt werden. Da der Klebstoff in der Klebstoffschicht 362 vorzugsweise
entfernbar und umsetzbar bzw. wiederpositionierbar ist, kann das
Band 310 nötigenfalls
von dem Träger
abgelöst
und neu angeklebt werden, um die richtige Ausrichtung zwischen dem
Band 310 und dem Träger
sicherzustellen. Die Rillen 363 ermöglichen bei Entfernungs- und
Positionierungsvorgängen
das Entweichen von Luft, die zwischen dem Träger und dem Band 310 eingeschlossen
ist. Nachdem das Band 310 richtig angeordnet ist, kann
die zweite Trennfolie 350 entfernt werden, und an die Klebstoffschicht 364 kann eine
Druckplatte angeklebt werden. Die Druckplatte kann wieder nötigenfalls
von der Klebstoffschicht 364 entfernt werden, um die richtige
Ausrichtung mit dem Träger
und der Klebstoffschicht 362 sicherzustellen. Die Rillen 365 lassen
alle Luft entweichen, die beim Positionieren zwischen der Klebstoffschicht 364 und
der Druckplatte eingeschlossen wird.
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In 6A ist
ein doppelseitig beschichteter Bandaufbau 410 dargestellt,
der eine Substratschicht 460 aus einer Polymerfolie aufweist.
Eine wahlfreie Schicht 471 kann auf eine oder beide Seiten
der Substratschicht 460 auflaminiert oder daran angeklebt
werden. Die Schicht 471 kann eine Hautschicht einer Polymerfolie
sein oder kann eine Schicht eines Klebstoffs bilden. Ein brauchbares
Substratmaterial ist vom 3M unter der Handelsbezeichnung Scotchpak
30613 beziehbar. Das Band 410 weist ferner eine Schaumstoffschicht 470 auf,
die auf das Substrat 460 oder eine damit verbundene Schicht 471 aufgebracht
wird, um für
Elastizität und
Nachgiebigkeit zu sorgen. Auf die Schaumstoffschicht 470 wird
eine erste Klebstoffschicht 462 aufgebracht. Zwischen der
Schaumstoffschicht 470 und der ersten Klebstoffschicht 462 können wahlfreie
Trägerschichten
(in 6A nicht gezeigt) aufgebracht werden. Auf das
Substrat 460 wird eine zweite Klebstoffschicht 464 aufgebracht.
Die Klebstoffschichten 462, 464 können Rillenmuster 463, 465 aufweisen.
Auf die erste bzw. zweite Klebstoffschicht 462, 464 können wahlfreie
entfernbare Trennfolien 440 bzw. 450 aufgebracht
werden. Wie oben festgestellt, können
nötigenfalls
wahlfreie Grundierungs- und Haftvermittlerschichten verwendet werden,
um die Haftung zwischen den Schichten zu verstärken. Außerdem können die Schichten durch dem
Fachmann bekannte Verfahren behandelt oder oberflächenmodifiziert
werden, um die Haftung zu verstärken.
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Wie
aus 6B erkennbar, kann, sobald die Trennfolie 440 entfernt
wird, die Klebstoffschicht 462 verwendet werden, um den
Bandaufbau 410 an einem Träger 412 in einer Druckmaschine
zu befestigen. Wie in 6C dargestellt, kann, sobald
die Trennfolie 450 entfernt ist, die Klebstoffschicht 464 verwendet
werden, um eine Druckplatte 416 an dem Bandaufbau zu befestigen
und ein Flexodrucksystem zu bilden. Die Rillen 463, 465 lassen
bei den Auftragsvorgängen
eingeschlossene Luft entweichen.
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Wenn
bei einer in 6D dargestellten alternativen
Ausführungsform
eine oder beide Klebstoffschichten 462, 464 nicht
geprägt
sind, können
die Oberflächen
entweder des Trägers 412 und/oder
der Druckplatte 416 mit Rillen 495 bzw. 497 geprägt werden,
um für
die erforderliche Entlüftung
zu sorgen. Die Abmessungen und Abstände der Rillen 495, 497 sind
nicht notwendigerweise auf diejenigen beschränkt, die für die Klebstoffschichten beschrieben
wurden, und die Rillen 495, 497 können irgendeine
Tiefe, Breite und irgendeinen Abstand aufweisen, die notwendig sind,
um für
die erforderliche Entlüftung
zu sorgen und Druckfarbendurchschlagfehler in einer bestimmten Anwendung
zu verhindern.
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In 7 ist
ein Flexodruckartikel bzw. -gegenstand 500 dargestellt,
das eine Flexodruckplatte 516 und einen mehrschichtigen
Aufbau 511 aufweist. Die Flexodruckplatte 516 kann
aus irgendeinem bekannten Druckplattenmaterial hergestellt werden,
wie z. B. aus Photopolymeren oder geformtem kompressiblem Gummi,
und weist eine Relieffläche 518 mit
einem Reliefbild 520 auf. Der mehrschichtige Aufbau 511 weist
eine Substratschicht 560 aus einer Polymerfolie auf, die
an eine Schicht 564 eines Klebstoffmaterials angeklebt
ist. Die Klebstoffschicht 564 weist eine Rillenanordnung 565 auf.
Eine wahlfreie Trennfolie 550 bedeckt die Klebstoffschicht 564.
Die Druckplatte 516 wird beispielsweise wie folgt hergestellt:
(1) Auftragen eines Photopolymers auf die Substratschicht 560 und
Aushärten;
(2) thermisches Verbinden der Druckplatte 516 mit der Substratschicht 560;
oder (3) Ankleben der Platte 516 an das Substrat 560 mit
einer Klebstoffschicht (in 7 nicht dargestellt).
Der mehrschichtige Aufbau 511 kann ferner eine wahlfreie
Schaumstoffschicht 570 aufweisen, die an die Klebstoffschicht 564 angebracht
ist, und eine an das Substrat 560 angebrachte wahlfreie
Klebstoffschicht 561.
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Wie
in 8 dargestellt, kann der Artikel 500,
sobald die Trennfolie 550 entfernt ist, an einen Träger 512 in
einer Druckmaschine angeklebt werden. Die Rillen 565 lassen
Luft entweichen, die unter dem Artikel 500 bei seiner Befestigung
an den Träger 512 eingeschlossen
wird. Der Träger 512 kann
irgendein in der Technik bekannter Druckmaschinenträger sein,
wie z. B. ein Laminatverbundhülsenmaterial,
wie in US-A-4 903 597 beschrieben, eine Metallhülse, wie in US-A-4 496 434
beschrieben, ein helixförmig
gewickeltes Kunststoffband, wie in US-A-3 978 254 beschrieben, oder
ein flexibles Band. Die Trä gerhülsen können von
beliebiger Form sein und sind typischerweise zylinderförmig, obwohl
auch nichtzylinderförmige
Hülsen
verwendet werden können,
die in US-A-4 144 812 und US-A-4 144 813 beschrieben werden.
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In
einer in 9 dargestellten alternativen
Ausführungsform
wird eine ungeprägte
Klebstoffschicht 568 verwendet, und in einer Oberfläche des
Trägers 512 ist
eine Rillenanordnung 569 ausgebildet, um beim Aufbringen
des Artikels 500 für
Entlüftung
zu sorgen.
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Die
oben beschriebenen Bandaufbauten können auf einen Träger in irgendeiner
bekannten Flexodruckeinrichtung aufgebracht werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der folgenden nichteinschränkenden
Beispiele beschrieben.
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BEISPIELE
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Testverfahren
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1. Entlüftung
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Dieser
Test wurde entworfen, um das Aufbringen einer Druckplatte auf ein
Flexodruckmontageband zu simulieren, nachdem das Band vorher auf
einen Druckzylinder aufgebracht worden war. Wenn nicht anders angegeben,
wurde das Flexodruckmontageband in einer Form (z. B. einer Rolle)
mit einem Schutzabdeckliner auf dem plattenseitigen Klebstoff und
einem freiliegenden zylinderseitigen Klebstoff bereitgestellt.
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In
diesem Test wurde der zylinderseitige Klebstoff auf eine glatte
Trennfolie aufgebracht und glattgerollt, um ein Laminat aus Bandprobe/(Trennfolie
auf der Zylinderseite des Bands) zu ergeben. Dies stellte das Aufbringen
des Bands auf einen Druckzylinder dar. Als nächstes wurde der plattenseitige
Klebstoff des Bands freigelegt, und das Laminat aus Bandprobe/(Trennfolie
auf der Zylinderseite des Bands) wurde auf eine Testvorrichtung
aufgebracht und glattgerollt. Dies stellte das Verbinden der Druckplatte
mit dem plattenseitigen Klebstoff des Flexodruckmontagebands dar.
Die Entlüftung
(hierin auch als Luftfluß bezeichnet)
nach dem Aufbringen auf das zweite Substrat (d. h. die Testvorrichtung)
ist die bedeutsame Eigen schaft in Bezug auf die vorliegende Erfindung.
In diesem Test wird das zweite Substrat willkürlich als die Druckplatte darstellend
definiert.
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Wenn
eine hypothetische Probe Merkmale oder Rillen auf dem zylinderseitigen
Klebstoff aufweist, kann diese Seite anstelle oder zusätzlich zum
plattenseitigen Klebstoff unter Anwendung des obigen Tests beurteilt
werden. In diesem Fall, würde
dann die plattenseitige Trennfolie entfernt und an ihrer Stelle
ein glatter Abdeckliner aufgebracht werden.
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Die
Fähigkeit
eines mikrostrukturierten Bands, nach dem Aufbringen auf ein Substrat
für Entlüftung (hier
auch als Luftfluß bezeichnet)
zu sorgen, wurde auf die folgende Weise gemessen. Die Testvorrichtung war
ein Edelstahlsubstrat, in das zwei kreisförmige konzentrische Kanäle einer
im anderen eingearbeitet wurden. Die zwei Kreise hatten einen Radius
von 5,1 cm (2,0 Zoll) bzw. 6,4 cm (2,5 Zoll), und die Kanäle jedes Kreises
waren 0,76 mm (0,030 Zoll) breit und 1,52 mm (0,060 Zoll) tief.
Jeder Kanal wies ein Paar Öffnungen von
0,76 mm (0,03 Zoll) Durchmesser in einem Abstand voneinander von
etwa 0,64 cm (0,25 Zoll) auf. Die Öffnungen im inneren Kanal waren
mit einer Druckquelle verbunden, und die Öffnungen in der äußeren Rille/im äußeren Kanal
waren mit einer Luftdurchflußmeßeinrichtung
verbunden. An den inneren Kanal wurde durch die darin vorhandenen Öffnungen
ein Druck von 0 – 24,884
kPa (0 –100
Zoll Ws) angelegt, und die Luftdurchfluß durch die Öffnungen
im äußeren Kanal
wurde gemessen. Der Luftfluß wurde
in ml/min angegeben.
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Die
freiliegende Oberfläche
der zylinderseitigen Klebstoffschicht (der Klebstoffschicht, die
zum Aufbringen auf den Träger
vorgesehen ist) einer Bandprobe mit Abmessungen von 15, 2 × 15, 2
bis 17, 8 × 17,
8 cm (6 × 6
bis 7 × 7
Zoll) wurde auf eine durchsichtige PET-Trennfolie (beziehbar unter
der Handelsbezeichnung D 67# dual side polycoated L/H 4GD/4D von
Rexam, Iowa City, IA) aufgelegt, die etwas größere Abmessungen aufwies. Die
Trennfolie hatte eine matte Oberflächenbeschaffenheit auf einer
Seite und eine glänzende
Oberflächenbeschaffenheit
auf der gegenüberliegenden
Seite; der zylinderseitige Klebstoff wurde in Kontakt mit der glänzenden
Seite gebracht, die eine stärkere
Ablösekraft
aufwies.
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Das
Band wurde mit einer 4,77 cm (1,88 Zoll) breiten, 2,04 kg (4,5 lb)
schweren Hartgummirolle glattgerollt, indem die Rolle je einmal
in einer Bandrichtung hin und her geführt und dann dieser Vorgang
auf der benachbarten, angrenzenden Fläche wiederholt wurde, bis die
gesamte Breite des Bands glattgerollt war. Dieser Glattrollvorgang
wurde dann in einer zur ersten Richtung senkrechten Richtung wiederholt.
Als nächstes wurde
die Abdeckfolie auf dem plattenseitigen Klebstoff entfernt, und
das Band mit der Trennfolie auf dem zylinderseitigen Klebstoff wurde
so auf die Testvorrichtung aufgelegt, daß der freiliegende plattenseitige
Klebstoff in Kontakt mit der Testvorrichtung kam und die Ränder der
Klebstoffschicht über
die äußerste Rille
hinausreichten und dadurch die gesamte Fläche innerhalb der Klebstoffschichtbegrenzung
bedeckten. Diese wurde glattgerollt, wie oben beschrieben. Nach
1 Minute Verweilzeit wurde der Test begonnen, indem Druck angelegt
wurde und Luftdurchflußmessungen
bei Drücken
von 4,98; 9,96; 17,44; 18,68 und 24,90 kPa (20, 40, 70, 75 und 100
Zoll Ws) ausgeführt
wurden. Die Luftdurchflußskala
war bei 102 ml/min am oberen Anschlag. Höhere Werte werden als "> 102" angegeben.
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2. Klebstoffbenetzung
(Kontaktfläche
in %)
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Der
Benetzungsgrad einer Substratoberfläche durch eine Klebstoffschicht
wurde unter Verwendung einer Videokamera und eines handelsüblichen
Softwarepakets bestimmt, das die Nichtkontaktfläche berechnete. Die Kontaktfläche, hier
auch als "Klebstoffbenetzung
in Prozent (%)" oder "Klebstoffbenetzung" bezeichnet, wurde
durch Subtraktion des prozentualen Anteils der Nichtkontaktfläche von
100 ermittelt. Genauer gesagt, wurde eine Bandprobe auf eine durchsichtige
Glasplatte mit einer Länge
von 15,2 cm (6 Zoll), einer Breite von 3,8 cm (1,5 Zoll) und einer
Dicke von etwa 0.48 cm (0,19 Zoll) aufgebracht, so daß sich die
Oberfläche
des Bands mit Topographie im Kontakt mit dem Glas befand. Das Band
wurde dann mit einer 2,0 kg (4,5 lb) schweren Hartgummirolle glattgerollt,
indem die Rolle in Längsrichtung
des Bands je einmal hin und her geführt wurde.
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Die
Glasplatte mit der Bandprobe an der Unterseite wurde in Längsrichtung
auf einem Arbeitstisch mit einem Neigungswinkel von etwa 20 bis
25° zur
Tischoberfläche
angeordnet. Eine Leuchtstofflampe mit einer Sylvana Cool White F20T12CW-Leuchte
wurde parallel zur Glasplatte in einem Abstand von etwa 20,3 cm
(8 Zoll) von einer Seite der Platte und in einer Höhe von etwa
22,9 cm (9 Zoll) über
der Platte angeordnet. Die Lampe war in einem Winkel von etwa 30
bis 35° zur
Glasplatte geneigt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Platte
wurde eine Schwarzweiß-Videokamera
mit einem Makroobjektiv mit verstellbarer Irisblende und 55 mm Brennweite
angeordnet. Die Kamera wurde in einem Abstand von etwa 14,0 cm (5,5
Zoll) von der Glasplatte und in einer Höhe von etwa 7,6 cm (3 Zoll)
darüber
positioniert. Die Kamera wurde in einem Winkel von etwa 45° gegen die
Platte geneigt. Ein Koaxialanschlußkabel verband die Kamera mit
einem Computer, der mit einer Videodigitalisierungskarte (PCVision+
640, beziehbar von Imaging Technologies, Incorporated) ausgestattet war.
Zur Analyse der unbenetzten Flächen
des Bands auf der Rückseite
der Glasplatte wurde Software benutzt, die unter der Handelsbezeichnung
OPTIMA 4.10 von BioScan beziehbar ist. Fünf verschiedene, benachbarte
Flächen
wurden analysiert und zur Berechnung des mittleren "Oberflächenkontakts
(%)" und der Standardabweichung
verwendet.
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Beispiel 1
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Es
wurde ein Schaumstoffband hergestellt, das auf jeder Seite eine
Haftklebstoffschicht (nachstehend als PSA bezeichnet) mit einer
freiliegenden mikrostrukturierten Oberfläche aufwies. Das Band wurde
wie folgt hergestellt. Eine durchsichtige PET-Trennfolie, beziehbar
unter der Handelsbezeichnung D 67# dual side polycoated L/H 4GD/4D
von Rexam, Iowa City, IA, hatte eine matte Oberflächenbeschaffenheit
auf einer Seite und eine glänzende
Oberflächenbeschaffenheit
auf der gegenüberliegenden
Seite. Die Ablösekraft
auf der matten Seite war niedriger als die aus der glänzenden
Seite. In diese Trennfolie wurde auf der glänzenden Seite ein mikrostrukturiertes
Muster eingeprägt.
Die Trennfolie wurde geprägt,
indem sie zunächst
erwärmt
wurde, um die Trennfolie zu erweichen und ihre Präge fähigkeit
zu verbessern, und man sie anschließend zwischen einer erwärmten Silicongummiwalze
und einer erwärmten
Metallprägewalze
durchlaufen ließ.
Das Prägemuster
der Metallwalze war eine Reihe von durchgehenden, einander schneidenden,
vertieften Rillen mit V-förmigem
Querschnitt. Diese bildeten ein quadratisches Gitter, wobei die
Mikrorillen in einem Winkel von 45° zum Umfang der Walze angeordnet
waren.
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Dadurch
entstand ein mikrostrukturiertes Muster auf der glänzenden
Seite der Trennfolie mit einer Reihe von durchgehenden, erhöhten, einander
schneidenden Stegen (und im wesentlichen ebenen Feldflächen zwischen
diesen erhöhten
Stegen). Diese bildeten ein quadratisches Gitter, wobei die Stege
in einem Winkel von 45° zur
Längskante
der Folie angeordnet waren. Die Schnittpunkte waren gleichfalls
erhöht,
allerdings nicht so hoch wie die Stege. Die Stege hatten eine Höhe von etwa
25,4 μm
(0,001 Zoll) und eine Basisbreite von etwa 91,5 μm (0,004 Zoll). Die Höhe der Stege
an den Schnittpunkten betrug etwa 20,8 μm (0,0008 Zoll). Der Mittenabstand
zwischen benachbarten Stegen betrug etwa 1270 μm (0,050 Zoll). Die Dicke der
geprägten Polyestertrennfolie
betrug etwa 114 μm
(0,0045 Zoll), gemessen von der Stegoberkante auf der geprägten Seite
zur ungeprägten
Oberfläche
auf der gegenüberliegenden
Seite der Trennfolie.
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Ein
beschichtbarer Acrylsirup mit der Zusammensetzung Isooctylacrylat:Acrylsäure (IOA:AA)/97:3 (W:W)
und ein Triazin-Vernetzungsmittel wurde hergestellt, zum Beschichten
der mikrostrukturierten Oberfläche
der geprägten
Trennfolie verwendet und durch UV-Bestrahlung von der sirupbeschichteten
Seite ausgehärtet,
wie sämtlich
in US-A-4 330 590 offenbart. Das entstandene Umdruckband hatte eine
PSA-Dicke von 50,8 μm
(0,002 Zoll). Als nächstes
wurde eine Schicht eines thermoplastischen Haftvermittlers auf die
freiliegende Oberfläche
des PSA aufgebracht.
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Das
Umdruckband aus geprägter
Trennfolie/PSA/Haftvermittler wurde auf einen geschlossenzelligen Ethylen/Vinylacetat-Schaumstoff
(nachstehend EVA-Schaumstoff bezeichnet) mit einer Nenndichte von
0,192 g/cm3 (12 lb/Fuß3)
und einer Dicke von etwa 737 μm
(0,029 Zoll) so aufgebracht, daß der
thermoplastische Haftvermittler mit dem EVA-Schaumstoff in Kontakt kam. Dies wurde
mit einem Preßwalzenpaar
ausgeführt, von
denen eine Walze erwärmt
wurde. So erhielt man einen mehrschichtigen Aufbau aus (von oben
nach unten) Schaumstoff/thermoplastischem Haftvermittler/(zylinderseitigem)
Acryl-PSA/Prägefolie.
Die Dicke dieses mehrschichtigen Aufbaus wurde dann durch Entfernen
von Schaumstoff von der freiliegenden, unbeschichteten Schaumstoffoberfläche auf
annähernd
470 μm (0,0185
Zoll, ohne die Prägefolie)
eingestellt.
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Eine
rückseitig
klebstoffbeschichtete Folie, beziehbar von 3M, St. Paul, MN, unter
der Handelsbezeichnung Scotchpak 30613, wurde bereitgestellt, und
die nichtklebende Oberfläche
der Folie wurde dann koronabehandelt. Als nächstes wurde auf die koronabehandelte
Oberfläche
der Folie eine Beschichtung aus einem zusammenhängenden gelierten Netzwerk
von anorganischen Oxidteilchen aufgebracht. Die Koronabehandlung,
Herstellung und Aufbringen derartiger Grundierungsschichten werden
in
EP 372 756 beschrieben.
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Eine
geprägte
mikrostrukturierte Trennfolie mit einer PSA-Schicht auf der geprägten Oberfläche wurde gemäß der obigen
Beschreibung hergestellt, mit der folgenden Modifikation. Die PSA-Zusammensetzung
war IOA:AA/98:2, und es wurde ein Hexandioldiacrylat-Vernetzungsmittel
verwendet. Dieser Aufbau wurde dann unter Verwendung eines Preßwalzenpaars
bei Raumtemperatur so auf die grundierte Scotchpak 30613-Folie auflaminiert,
daß die
PSA-Schicht auf der geprägten
Trennfolie mit der Beschichtung aus anorganischen Oxidteilchen verbunden
wurde. Das Ergebnis war ein mehrschichtiger Aufbau aus (von oben
nach unten): geprägter
Trennfolie/(plattenseitigem) Acryl-PSA/Beschichtung aus anorganischen
Oxidteilchen/koronabehandelter Scotchpak 30613-Folie.
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Dieser
mehrschichtige Aufbau wurde dann unter Verwendung eines Preßwalzenpaars,
wobei eine Walze erwärmt
wurde, so auf den zuvor hergestellten Aufbau aus Schaumstoff/thermoplastischem
Haftvermittler/(zylinderseitigem) Acryl-PSA/geprägter Trennfolie auflaminiert,
daß die
freiliegende Schaumstoffoberfläche mit
der freiliegenden Oberfläche
der Scotchpak 30613-Schicht in Kontakt kam. Der fertige mehrschichtige
Artikel bzw. Gegenstand hatte den folgenden Aufbau (von oben nach
unten): geprägte
Trennfolie/(plattenseitiger) Acryl-PSA/Schicht aus anorganischen
Oxidteilchen/koronabehandelte Scotchpak 30613-Folie/Schaumstoff/thermoplastischer
Haftvermittler/(zylinderseitiger) Acryl-PSA/geprägte Trennfolie, und eine Dicke
von etwa 559 μm
(0,022 Zoll) ohne die beiden geprägten Trennfolien. Die untere
geprägte
Trennfolie wurde dann entfernt, der Gegenstand wurde aufgewickelt
und in Rollenform (mit der oberen geprägten Trennfolie als äußerer Schicht)
bis zu den in den obigen Testverfahren beschriebenen Tests der Entlüftungs-
und Klebstoffbenetzungseigenschaften gelagert. Die Ergebnisse sind
in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Beispiel 2
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Beispiel
1 wurde mit den folgenden Modifikationen wiederholt. Der zylinderseitige
Klebstoff war ein mit Hexandioldiacrylat vernetztes IOA (Isooctylacrylat)
Homopolymer. Die Probe wurde vor den Tests in Rollenform 18 Monate
bei Raumtemperatur (20–25°C) gealtert.
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Die
Steghöhe
der geprägten
Polyestertrennfolie betrug etwa 23 μm (0,0009 Zoll); die Stegbreite
betrug etwa 90 μm
(0,0035 Zoll), und die Steghöhe
am Schnittpunkt der Stege betrug etwa 16 μm (0,00006 Zoll). Der EVA-Schaumstoff
war vernetzt und hatte eine Nenndichte von 0,096 g/cm3 (6
lb/Fuß3). Das resultierende Schaumstoffband wurde
in Bezug auf Entlüftungs-
und Klebstoffbenetzungseigenschaften beurteilt, wie oben beschrieben.
Die Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 1
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DuploFLEX
5.1 (beziehbar von Lohman Technologies, Hebron, KY), ein im Handel
erhältliches Schaumstoffmontageband
für Flexodruckplatten,
wurde bezüglich
der Entlüftungs
und Klebstoffbenetzung beurteilt, wie oben beschrieben, und die
Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 2
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TESA
52502 Softprint (ein geschlossenzelliger Polyethylenschaumstoff
mit Folienverstärkung
und Acrylklebstoff auf beiden Seiten, beziehbar von Tesa Tape, Inc.,
Charlotte, NC), wurde bezüglich
der Entlüftung und
Klebstoffbenetzung beurteilt, wie oben beschrieben. Die Ergebnisse
sind in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein
doppelseitig mit Acrylklebstoff beschichtetes Flexodruck-Schaumstoffmontageband,
beziehbar von 3M unter der Handelsbezeichnung 3M Cushion Mount Plus
1020 Combination Printing Tape wurde bezüglich der Entlüftung und
Klebstoffbenetzung beurteilt, wie oben beschrieben. In keiner der
beiden Klebstoffschichten waren Rillen vorhanden. Die Ergebnisse
sind in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 4
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Ein
doppelseitig mit Acrylklebstoff beschichtetes Druckplattenmontageband
mit einer Trennfolie mit kreppartigen Merkmalen, beziehbar von 3M
unter der Handelsbezeichnung 10,004 ScotchFlexoMount Plate Mounting
Tape System, wurde bezüglich
der Entlüftung
und Klebstoffbenetzung beurteilt, wie oben beschrieben. Die Ergebnisse
sind in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 5
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Ein
doppelseitig beschichtetes PSA-Band mit Vinylunterlage, beziehbar
von Nitto Denko, Tokyo, Japan, wurde zur Prüfung bezogen. Das Band, das
zur Verwendung im Flexodruck vertrieben wird, war auf einer Seite
streifenbeschichtet und hatte ohne seine Trennfolie eine Dicke von
etwa 0,051 cm (0,020 Zoll). Das Band wurde auf eine Glasplatte aufgelegt,
und die Breiten der Klebstoffzonen wurden mit etwa 0,64 cm (0,250
Zoll) gemessen. Die Klebstoffzonen waren durch klebstofffreie Zonen
mit einer Breite von etwa 0,136 cm (0,053 Zoll) getrennt. Die Höhe der Klebstoffzonen
betrug etwa 0,0051 cm (0,002 Zoll). Das Band wurde gemäß der obigen
Beschreibung bezüglich
der Entlüftung
und Klebstoffbenetzung beurteilt, mit der folgenden Modifikation.
Die freiliegende zylinderseitige Klebstofffläche mit abwechselnden Streifen
aus parallelen Klebstoffzonen und klebstofffreien Zonen (die beide
in Längsrichtung
des Bands verliefen) wurde wie der plattenseitige Klebstoff behandelt,
um nach dem Aufbringen auf ein zweites Substrat (z. B. eine Druckplatte)
den Luftdurchfluß zu
maximieren. Das Band wurde im Anlieferungszustand (mit dem glatten
Schutzabdeckliner auf dem zusammenhängenden plattenseitigen Klebstoff)
so auf das Testsubstrat aufgebracht, daß der in Streifen aufgetragene
Klebstoff im Kontakt mit dem Testsubstrat war. Die Ergebnisse sind
in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 6
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Eine
Probe eines doppelseitig beschichteten Kontaktklebebands wurde von
Lohman Technologies, Hebron, KY, unter der Handelsbezeichnung Dupolfol
bezogen. Das Band war ohne seine Trennfolie etwa 0,010 cm (0,004
Zoll) dick und wurde in Blattform mit einer grünen Trennfolie mit kreppartigen
Merkmalen auf dem plattenseitigen Klebstoff und einem durchsichtigen,
glatten Schutzliner auf dem zylinderseitigen Klebstoff bezogen.
Die Trennfolie wurde entfernt, um den plattenseitigen Klebstoff
freizulegen, und diese Oberfläche
des Bands wurde auf das Testsubstrat aufgebracht und bezüglich Entlüftung und
Klebstoffbenetzung beurteilt, wie oben beschrieben. Die Ergebnisse
sind in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Entlüftung (ml/min)
Tabelle
1 CE = Vergleichsbeispiel Klebstoffbenetzung
Tabelle
2 CE = Vergleichsbeispiel
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Beispiel 3
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Ein
gerillter Flexodruckträger
wurde durch ablatives Ätzen
mittels CO2-Laser auf die folgende Weise hergestellt.
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Eine
Bahn 0,762 mm (0,030 Zoll) dickes wiederverwendbares Flexodruckplatten-Montagedrucktuch (Träger), beziehbar
unter der Handelsbezeichnung Pentalan TF188/06 gloss/gloss clear
orange von Klockner Pentaplast of America, Inc., Gordonsville, VA,
wurde an der Aufspannplatte eines Model ULS-50PS Laser Engraver
(Lasergravurgerät),
beziehbar von Universal Laser Systems, Scottsdale, AZ, befestigt.
Dann wurde auf der freiliegenden Oberfläche des Flexodruckträgers ein
lineares Rillenmuster mit etwa 63,5 Linien/cm (25 Linien/Zoll) geätzt. Jede
Rille hatte eine mittlere Breite von 0,267 mm (0,011 Zoll) und eine
maximale mittlere Tiefe von etwa 0,051 mm (0,002 Zoll). Die Querschnittsform
der Rillen war annähernd
rechteckig mit geringfügiger
Rauhigkeit im Rillenboden. Nach dem Säubern von etwaigen lockeren
Bearbeitungsresten bzw. Grat mit einem trockenen Tuch wurde die
ebene Feldfläche
des Trägers
zwischen den Rillen als im wesentlichen flach und sonst durch das
Gravurverfahren unverformt beobachtet. Das Ergebnis war ein gerillter
Flexodruckträger mit
einer beibehaltenen ebenen Feldfläche von annähernd 73%.
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Der
freiliegende Haftklebstoff eines Stücks von etwa 5 cm × 10 cm
rillenfreiem Band, beziehbar von 3M Company, St. Paul, MN, unter
der Handelsbezeichnung Cushion-Mount Plus 1020 Combination Printing Tape,
wurde von Hand sowohl auf eine Fläche mit Gravurmuster als auch
auf eine glatte (ungravierte) Fläche des
Flexodruckträgers
aufgebracht. Das Band wurde vorsichtig positioniert und so aufgebracht,
daß mehrere Bereiche
der rechteckigen Probe die Trägerbahn
gleichzeitig berührten.
Dann wurde über
der Bandoberfläche ein
mäßiger Fingerdruck
angewandt, um einen engen Oberflächenkontakt
an der Grenzfläche
sicherzustellen. Der Träger
wurde dann umgedreht, und die Grenzfläche zwischen Band und Träger wurde
durch den durchsichtigen Träger
betrachtet. Dann wurde während
1–2 Minuten
zusätzlicher
Fingerdruck angewandt, um zu versuchen, etwaige verbleibende Luftblasen
zu entfernen. Das Ergebnis waren zahlreiche eingeschlossene Luftblasen,
die zwischen dem Band und dem glatten ungravierten Träger sichtbar
waren, während
das Beispiel mit dem lasergravierten Träger anscheinend frei von eingeschlossenen
Luftblasen war.
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Es
sind eine Anzahl von Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben worden. Nichtsdestoweniger versteht es
sich, daß verschiedene
Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Grundgedanken und
vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend liegen weitere
Ausführungsformen
innerhalb des Umfangs der nachstehenden Ansprüche.