DE3880341T2

DE3880341T2 - Unregelmaessiges profil aufweisende klebefolien.

Info

Publication number: DE3880341T2
Application number: DE8888301088T
Authority: DE
Inventors: Yukio Fukuura; Toshio Honda; Takaaki Matsuo; Makoto Nakamura; Isao Nishida; Hiromi Ohtsuru; Itsuo Tanuma; Kyoei Yoshida
Original assignee: Bridgestone Corp
Current assignee: Bridgestone Corp
Priority date: 1987-02-09
Filing date: 1988-02-09
Publication date: 1993-07-29
Anticipated expiration: 2008-02-10
Also published as: EP0279579B1; DE3880341D1; EP0279579A1

Description

Diese Erfindung betrifft eine Klebefolie mit einer Klebefläche unregelmäßigen Profils und insbesondere Klebefolien, die sehr leicht abzuschälen und wieder zu verwenden sind und an der Klebefläche ein unregelmäßiges Profil haben.
Im allgemeinen ist es gut bekannt, daß ein drucksensitiver Kleber häufig angewandt wird, wenn ein erstes Blattmaterial mit einem zweiten Blattmaterial laminiert wird. Wenn es jedoch erforderlich ist, das erste mit dem drucksensitiven Kleber angeklebte Blatt von der resultierenden Laminatschicht abzulösen und es mit einem anderen Blattmaterial zu laminieren, tritt das Problem auf, daß die Abschälung des ersten Blattes aufgrund einer starken Klebekraft nicht durchgeführt werden kann, oder, wenn eine Abschälung möglich ist, das zweite Blatt brechen kann.
Daher ist es üblich, einen drucksensitiven Kleber mit einer geringen Klebekraft oder einen sogenannten leicht ablösbaren drucksensitiven Kleber zur Ausführung der oben erwähnten, erneuten Laminierung zu benutzen. Jedoch hat ein solcher drucksensitiver Kleber den Nachteil, daß eine wiederholte Laminierung unmöglich ist und in Gebrauch ein Umwenden oder Abschälen leicht von dem Ende der laminierten Schicht her veranlaßt wird.
Dies heißt, der Kleber ist in seiner Zuverlässigkeit mangelhaft.
Wenn der Bereich des Blattmaterials weiter als ein bestimmter Wert wird, ist es sehr schwierig, die Laminierung selbst auszuführen. Wenn beispielsweise eine Tapete auf eine Wand laminiert wird, entstehen leicht Falten oder Lufttaschen, so daß das Aufbringen der Tapete für weniger geübte Personen schwierig wird.
Das heißt, eine hoch entwickelte Technik ist beim Laminieren von Tapeten oder dgl. erforderlich.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die zuvor erwähnten Nachteile der herkömmlichen Techniken zu überwinden oder zumindest zu mildern, und eine Klebefolie von hoher Zuverlässigkeit vorzusehen, die selbst von einer ungeübten Person leicht erneut laminiert werden kann und sich im Gebrauch nicht abschält.
Gemäß der Erfindung wird eine ein unregelmäßiges Profil aufweisende Klebefolie vorgesehen mit einem Schichtträger und einer zusammenhängenden, drucksensitiven Klebeschicht, die mit dem Schichtträger verhaftet ist und eine makroskopisch ungleichförmige Klebefläche hat, wobei der drucksensitive Kleber ein Kleber der Gummireihe und der Schichtträger Papier oder Film ist.
Der hierbei benutzte Begriff "unregelmäßiges Profil" bedeutet daß, wenn die Klebefolie an einer frei gewählten Position vertikal abgeschnitten wird, die Schnittfläche im Bereich der drucksensitiven Klebeschicht uneben ist.
Der drucksensitive Kleber hat vorzugsweise einen vernetzten Aufbau. Insbesondere ist der drucksensitive Kleber ein Kleber der Gummireihen, und besonders geeignet ist ein Kleber der Butylgummireihen, zusammengesetzt hauptsächlich aus halogeniertem Butylgummi und/oder Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer-Gummi, Polybuten, photopolymerisierbarer Verbindung, Siliziumdioxyd und Photosensibilisatoren, und durch Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen vernetzt.
Die Erfindung wird lediglich beispielhaft mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen weiter beschrieben, wobei
Fig. 1a und 1b Teilschnittansichten von Ausführungsformen von Klebefolien mit unregelmäßigem Profil gemäß der Erfindung sind.
Wie oben erwähnt, umfaßt die ein unregelmäßiges Profil aufweisende Klebefolie gemäß der Erfindung einen Schichtträger und eine damit verhaftete drucksensitive Klebeschicht, welche eine ungleichmäßige Klebefläche hat. Daher ist die Grenzfläche zwischen der Klebeschicht und einer anhaftenden Schicht einem Punkt- oder Linienkontakt angenähert, so daß die Klebeschicht an irgendeiner Stelle mit der anhaftenden Schicht in partiellen Kontakt gelangt.
Im allgemeinen kann, wenn eine flächenkontaktierende Klebeschicht von der anhaftenden Schicht abgelöst wird, dann, wenn ein drucksensitiver Kleber für die drucksensitve Klebeschicht verwendet wird, das klebende Blatt nicht in wiederverwendbarem Zustand abgeschält werden, da Fehler auf der Innenseite der Klebeschicht oder des Schichtträgers auftreten, oder ein Teil des Klebers auf der angeklebten Schicht verbleibt, das Aussehen verdirbt und die Wiederverwendung des Klebeblattes selbst beeinträchtigt.
Bei der Klebefolie gemäß der Erfindung treten, da die Kontaktart ein partieller Kontakt an dem unregelmäßigen Profil ist, selbst bei Verwendung eines drucksensitiven Klebers von hoher Klebkraft der klebende Teil und der nicht kontaktgebende Teil alternierend an der sich abschälenden Fläche beim Abschälen von der anhaftenden Schicht auf, so daß die Abschälung leicht vorgenommen werden kann, da sich der Abschälpunkt von dem haftenden Teil zu dem nicht kontaktgebenden Teil verschiebt, bevor ein Materialversagen in dem anhaftenden Teil auftritt.
Das heißt, bei Wiederholung dieses Verschiebephänomens wird kein Materialversagen verursacht, so daß die Abschälung über die ganze Folie hinweg sanft ausgeführt werden kann.
Da weiterhin der drucksensitive Kleber mit einer hohen Klebekraft als Klebeschicht verwendet wird, wird natürlich im Gebrauch keine Abschälung vom Ende der Folie her verursacht, und die Zuverlässigkeit ist sehr hoch. Darüberhinaus kann die Klebefolie gemäß der Erfindung wiederholt verwendet werden, so daß sie vielfach auf verschiedene anhaftende Schichten aufgebracht werden kann.
Gemäß der Erfindung ist es erforderlich, das unregelmäßige Profil der Klebefläche der drucksensitiven Klebeschicht über eine lange Zeitperiode hinweg aufrechtzuerhalten, wobei in Betracht zu ziehen ist, daß das unregelmäßige Profil der Klebeschicht sich ändert, und zwar aufgrund der Fließfähigkeit des drucksensitiven Klebers im Gebrauch oder bei Lagerung. Zu diesem Zwecke wird es vorgezogen, eine vernetzte Struktur in den drucksensitiven Kleber einzuführen.
Wie oben erwähnt, kann sich die Klebefolie gemäß der Erfindung selbst während einer langen Zeit nach der Laminierung frei abschälen und auch vielfach einem wiederholten Gebrauch und einer wiederholten Abschälung unterzogen werden. Weiterhin kann die Klebefolie gemäß der Erfindung auf jede Art von Material als eine anhaftende Schicht aufgebracht werden, so daß sie über einen weiten Anwendungsbereich hinweg eingesetzt werden kann, einschließlich relativ großer Oberflächenbereiche, wie beispielsweise Werbemedien, verschiedene Markierungen, innere und äußere Dekorationen für Gebäude und Transportmittel, elektrische Anwendungen, Befestigungen im Inneren und im Freien, öffentliche Arbeitsartikel, Ozeanartikel, Lebensrettungsartikel, Spielzeuge, Sportutensilien, Spielsachen und dgl.
Bei der Klebefolie gemäß der Erfindung kann die vernetzte Struktur in die Klebeschicht, falls erforderlich, eingeführt werden, nachdem die Klebefläche der drucksensitiven Schicht uneben gemacht ist, um so ein unregelmäßiges Profil der Klebefläche auszubilden.
Die Einführung der vernetzten Struktur wird durch Hitze oder durch Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen, insbesondere Elektronenstrahlen oder Ultraviolettstrahlen ausgeführt.
Als das drucksensitive Klebemittel, das in der Klebefolie gemäß der Erfindung verwendet werden soll, werden Kleber der Gummiserien verwendet, die befähigt sind, leicht ein unregelmäßiges Querschnittsprofil auszubilden und die leicht durch Ultraviolettstrahlen vernetzt werden können, insbesondere Butylgummikleber.
Ein solcher photo-vernetzbarer Butylgummikleber ist beispielsweise ein Kleber mit der folgenden Zusammensetzung:
bromierter Butylgummi 40 (Gewichtsteile)
Polybuten 2000 H 60
Siliziumdioxyd 12
Trimethylol-Propan-Triacrylat 3
Benzoin-Isopropyl-Äther 0,4
2,6-Dimethyl-p-Cresol 0,4
Daneben sind natürlich alle vernetzten Klebemittel, wie sie oben erwähnt wurden, anwendbar.
Die Ausbildung eines unregelmäßigen Querschnittprofils der ungleichmäßigen Klebefläche kann durch verschiedene Verfahren ausgeführt werden, beispielsweise durch ein Verfahren, bei dem die Klebefolie in eine zuvor ziselierte Preßform gedrückt wird, ein Verfahren, bei dem die Folie zwischen ziselierten Rollen hindurchläuft, oder ein Verfahren, bei dem die Folie zusammen mit einem Ablösepapier oder -film mit einem unregelmäßigen Querschnittsprofil in einer Form gepreßt oder zwischen Rollen hindurch geleitet wird.
Die Erfindung wird mit Bezug auf die nachstehenden erläuternden Beispiele weiter beschrieben.

Beispiel 1

(A) Herstellung eines drucksensitiven Klebers

Eine Zusammensetzung mit dem folgenden Zusammensetzungsrezept wurde in einem Kneter zur Herstellung eines drucksensitiven Klebers geknetet: bromierter Butylgummi (Bromobutyl 2255, hergestellt von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd) (Gewichtsteile) Polybuten 2000H 60 (hergestellt durch Idemitsu Petrochemical Co., Ltd) Siliziumdioxyd VN-3 (hergestellt durch Nippon Silica Co., Ltd) Trimethylol-Propan-Triacrylat Benzoin-Isopropyl-Äther 2,6-di-t-Butyl-p-Cresol

(B) Herstellung der ein unregelmäßiges Profil aufweisenden Klebefolie

(1) Der obige drucksensitive Klebstoff wurde zwischen einen Polyesterfilm von 100 um Dicke und einen Ablösepolyesterfilm gelegt und bei 18 ºC geprept, so daß sich eine Dicke der Klebeschicht von 0,4 mm ergab.
(2) Nach dem Abschälen des Ablösepolyesterfilms wurde ein Ablösefilm, der einer Behandlung zur Erzeugung eines unregelmäßigen Profils (Prägung) unterworfen worden war, auf die drucksensitve Klebeschicht aufgebracht, so daß die behandelte Oberfläche der Klebeschicht zugekehrt war, und anschließend bei 80 ºC gepreßt, so daß sich eine Klebefolie mit unregelmäßigem Profil ergab.
Das Querschnittsprofil der so erhaltenen Klebefolie ist in Fig. 1a oder 1b dargestellt, in denen das Bezugszeichen 1 eine drucksensitive Klebeschicht, das Bezugszeichen 2 ein Schichtträger aus Polyesterfilm und das Bezugszeichen 3 ein geprägter Ablösepolyesterfilm ist.
(3) Eine Ultraviolettbestrahlung wurde auf jede der Klebefolien aufgebracht, die in den obigen Punkten (1) (Die Klebeschicht war flach.) und (2) (Die Klebeschicht war konkav oder konvex.) erhalten wurden, und zwar über eine Hochdruck-Quecksilber-Lampe von 4 kW, die von der Seite des Ablösepolyesterfilms durch eine Entfernung von 15 cm getrennt war. Die Bestrahlung dauerte 15 Sekunden. Hierdurch wurde die Klebeschicht vernetzt. Anschließend wurde der Ablösefilm von der Folie abgelöst, um so eine Testprobe zu erhalten.
Nachdem die obige Probe auf eine Glasplatte oder eine Furnierholzplatte auflaminiert war, wurden die Abschälfestigkeit und die Scherfestigkeit gemessen, wobei sich die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Ergebnisse ergaben. TABELLE 1 GLASPLATTE FURNIERHOLZPLATTE PROFILFORM Abschälfestigkeit (kg/25 mm) Scherfestigkeit (kg/cm²) flach konkav konvex
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, ist die Abschälfestigkeit der ein unregelmäßiges Profil aufweisenden Klebefolien gemäß der Erfindung (Querschnittsprofil ist konkav oder konvex) beträchtlich geringer als diejenige einer Klebefolie mit flachem Profil, während die Reduzierung der Scherfestigkeit klein ist.
Daher läßt sich die ein unregelmäßiges Profil aufweisende Klebefolie gemäß der Erfindung leicht laminieren und abschälen, sie unterliegt einer geringeren Verschiebung während des Gebrauches und ist in ihrer Zuverlässigkeit sehr hoch.

Beispiel 2

Jede der gleichen drei Klebefolien wie in Beispiel 1 wurde auf eine Glasplatte auflaminiert und während 500 Stunden in einem Ofen bei 100 ºC erhitzt, wodurch der Abschäleffekt getestet werden sollte. Im Ergebnis wurden die Klebefolien gemäß der Erfindung mit unregelmäßigem Profil einfach von der Glasplatte abgeschält, so daß deren Laminierung viele Male wiederholt werden konnte. Im Gegensatz war die Klebefolie mit flacher Oberfläche fest mit der Glasplatte verbunden. Wenn die letztere Folie kräftig abgeschält wurde, wurde der Schichtträger aus Polyesterfilm beschädigt und ein Aggregationsbruch in der Klebeschicht verursacht, so daß eine Wiederverwendung der Folie unmöglich war.

Claims

1. Eine ein unregelmäßiges Profil aufweisende Klebefolie mit einem Schichtträger (2) und einer zusammenhängenden, drucksensitiven Klebeschicht (1), die mit dem Schichtträger verhaftet ist und eine makroskopisch ungleichförmige Klebefläche hat, wobei der drucksensitive Kleber ein Kleber der Gummireihe und der Schichtträger Papier oder Film ist.

2. Eine ein unregelmäßiges Profil aufweisende Klebefolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der drucksensitive Kleber eine vernetzte Struktur hat.

3. Eine ein unregelmäßiges Profil aufweisende Klebefolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber der Gummireihe ein Kleber der Butylgummireihe ist und hauptsächlich aus halogeniertem Butylgummi und/oder Äthylenpropylendienterpolymergummi, Polybuten, fotopolymerisierbarer Verbindung, Siliziumdioxyd und Fotosensibilisator zusammengesetzt ist und durch Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen vernetzt ist.