DE2002258B2 - Verfahren zur herstellung von vinyltrichlorsilan - Google Patents

Verfahren zur herstellung von vinyltrichlorsilan

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DE2002258B2
DE2002258B2 DE19702002258 DE2002258A DE2002258B2 DE 2002258 B2 DE2002258 B2 DE 2002258B2 DE 19702002258 DE19702002258 DE 19702002258 DE 2002258 A DE2002258 A DE 2002258A DE 2002258 B2 DE2002258 B2 DE 2002258B2
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trichlorosilane
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vinyltrichlorosilane
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Huels Troisdorf AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/121Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20
    • C07F7/122Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20 by reactions involving the formation of Si-C linkages

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein spezielles Verfahren zur Herstellung von Vinyltrichlorsilan aus Trichlorsilan und Vinylchlorid in Abwesenheit von Feuchtigkeit bei erhöhter Temperatur.
Es ist bekannt, Vinyltrichlorsilan durch Umsetzung von Trichlorsilan mit Acetylen oder durch Umsetzung von Trichlorsilan mit Vinylchlorid in der Gasphase herzustellen. Da das Arbeiten mit Acetylen einen relativ hohen Sicherheitsaufwand erfordert, ist dieses Verfahren nicht zu ausgedehnter industrieller Anwendung gelangt.
Ein solches Verfahren mit Acetylen und Trichlorsilan als Ausgangsmaterialien wird beispielsweise in der deutschen Patentschrift 1169 936 beschrieben. Bei diesem Verfahren wirkt sich nachteilig aus, daß unter Druck gearbeitet werden muß und daß die Reaktion nur in Anwesenheit eines Katalysators durchgeführt werden kann. Infolge des Arbcitens bei Druck sind sicherheitstechnisch große Aufwendungen notwendig, damit das Verfahren einwandfrei durchgeführt werden kann.
Geeigneter für industrielle Anwendung ist das in der deutschen Patentschrift 936 445 beschriebene Verfahren der Umsetzung von Trichlorsilan mit Vinylchlorid in der Gasphase. Beim Durchleiten durch Keramik- oder Metallrohre eines Gemisches aus Vinylchlorid und Hydrogenchlorsilanen bei Temperaturen von 550 bis 6503C und Verweilzeiten >2 Sekunden, vorzugsweise 5 bis 20 Sekunden, wird dieses zu Vinylchlorsilanen umgesetzt. Im Falle des Trichlorsilan als Hydrogenchlorsilan mit Vinylchlorid wird lediglich eine Ausbeute von 53 Molprozent, bezogen auf Vinylchlorid als Unterschußkomponente, erzielt. Das Verhältnis der Reaktionspartner zueinander spielt angeblich keine ausschlaggebende Rolle. Bei Temperaturen oberhalb von 650" C werden gemäß dieser Druckschrift keine brauchbaren Ausbeuten gefunden. Als Ursache dafür werden starke Zersetzung und Umgruppierung zu unerwünschten Nebenprodukten, wie Siliciumtetrachlorid und Methyltrichlorsilan, angeführt.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Vinyltrichlorsilan aus Trichlorsilan und Vinylchlorid gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung bei 720 bis 7500C und einer mittleren Verweilzeit von 0,2 bis 1,8 Sekunden durchführt.
Im Gegensatz zu den Angaben in der obengenannten Patentschrift ergibt sich bei Einhaltung dieser Bedingungen, daß die Ausbeuten im Vergleich zu den bekannten Verfahren stark ansteigen und eine Bildung von Nebenprodukten zurückgedrängt wird. Der besondere Vorteil der neuen Verfahrensweise, nämlich
ίο die Anwendung höherer Temperaturen und kürzerer Verweilzeiten, besteht darin, daß die mit der Anwendung längerer Verweilzeiten bestehende Gefahr der Verkokung vollständig gebannt wird und wesentlich höhere Ausbeuten von Vinyltrichlorsiian erhalten werden.
Die Umsetzung wird vorzugsweise bei Normaldruck durchgeführt. Geringer Überdruck bis zu / .itü oder ein geringer Unterdruck beeinflussen Umsatz und Ausbeute nur unerheblich.
ao Die Reaktionspartner werden \orzugsweise in
stö hiometrischen Mengen eingesetzt. Ein Überschuß des einen oder anderen Reaktionspartners sollte innerhalb wirtschaftlicher Grenzen liegen.
Wie bereits erwähnt, werden die Ausgangsprodukte
as in Abwesenheit von W.-.wir umgesetzt. Feuchtes Vinylchlorid ist vor der Umsetzung zur Erzielung hoher Ausbeuten auf einen möglichst niedrigen Wassergehalt zu trocknen.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in röhrenförmigen Reaktoren durchgeführt. Als Reaktormaterialien sind Metalle, besonders solche, die keine Zersetzung oder Umlagerung der Ausgangsprodukte und des Endproduktes verursachen, wie Eisen, geeignet. Ebenso sind nichtmetallische Werkstoffe wie Keramik, Graphit und ähnliche Materialien als Reaktormaterialien geeignet.
Das erfindungsgemäß hergestellte Vinyltrichlorsilan ist ein wertvolles Produkt, des unter anderem zum Schlichten von silikathaltigen Materialien verwendet wird.
Das Verfahren nach der Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele illustriert:
Beispiele Ibis4
Trockenes Vinylchlorid und Trichlorsilan wurden in Mengenverhältnissen vorgemischt, wie aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich, und auf etwa 1003C vorgewärmt und in ein Eisenrohr von 150 cm Länge und 35 mm lichtem Durchmesser mit verschiedenen Geschwindigkeiten eingeführt und auf die in der Tabelle angegebenen Temperaturen aufgeheizt. Die aus dem Reaktionsrohr austretenden Produkte wurden abgekühlt und kondensiert. Das erhaltene Kondensat wurde destillativ und gaschromatographisch qualitativ und quantitativ untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse können ebenfalls der nachstehenden Tabelle entnommen werden.
Beispiel
Eingespeiste Mengen
der Ausgangsstoffe
Trichlorsilan
(in Mol)
145
145
186
186
Vinylchlorid
(in Mol)
176
176
228
228
Mittlere
Verweilzeit
(in see)
1,75
1,75
1,35
1,35
Temperatur
720
750
720
750
Umsatz
zu Vinyltrichlorsilan
(in Molprozent)
69
59
85
74
Trichlorsilanrückgewinnung
(in Molprozent)
19
19
13
15
Ausbeute (in °/o)
Vinyltrichlorsilan
(bezogen auf
umgesetztes
Trichlorsilan)
85,2
72,9
98
87,1

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Vinyllrichlorsilan aus Trichlorsilan und Vinylchlorid bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei 720 bis 7500C und einer mittleren Verweilzeit von 0,2 bis 1,8 Sekunden durchführt.
DE19702002258 1970-01-20 1970-01-20 Verfahren zur Herstellung von Vinyltrichlorsilan Expired DE2002258C3 (de)

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FR7101665A FR2075710A5 (de) 1970-01-20 1971-01-19
GB2697/71A GB1293304A (en) 1970-01-20 1971-01-19 Vinyl trichlorosilane
NLAANVRAGE7100764,A NL169078C (nl) 1970-01-20 1971-01-20 Werkwijze voor het bereiden van vinyltrichloorsilaan.
JP153771A JPS5544079B1 (de) 1970-01-20 1971-01-20
BE761797A BE761797A (fr) 1970-01-20 1971-01-20 Procede de preparation de vinyl-trichlorosilane

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DE2002258A1 DE2002258A1 (de) 1971-08-12
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DE2002258C3 DE2002258C3 (de) 1977-07-28

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0456901A1 (de) * 1990-05-18 1991-11-21 Hüls Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Vinyltrichlorsilan

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NL169078C (nl) 1982-06-01
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GB1293304A (en) 1972-10-18
JPS5544079B1 (de) 1980-11-10
BE761797A (fr) 1971-07-01
US3706776A (en) 1972-12-19
FR2075710A5 (de) 1971-10-08
NL169078B (nl) 1982-01-04
NL7100764A (de) 1971-07-22

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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: HUELS TROISDORF AG, 5210 TROISDORF, DE