DE854513C - Verfahren zur Herstellung von Vinylacetylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylacetylen

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DE854513C
DE854513C DEB7556D DEB0007556D DE854513C DE 854513 C DE854513 C DE 854513C DE B7556 D DEB7556 D DE B7556D DE B0007556 D DEB0007556 D DE B0007556D DE 854513 C DE854513 C DE 854513C
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DE
Germany
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acetylene
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acetaldehyde
vinyl acetylene
water
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Expired
Application number
DEB7556D
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English (en)
Inventor
Erich Dr Joost
Walter Dr Reppe
Hans-Georg Dr Habi Trieschmann
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BASF SE
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BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C11/00Aliphatic unsaturated hydrocarbons
    • C07C11/28Aliphatic unsaturated hydrocarbons containing carbon-to-carbon double bonds and carbon-to-carbon triple bonds
    • C07C11/30Butenyne

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylacetylen Der übliche Weg zur Herstellung von Vinylacetylen besteht darin, daB manAcetylen bei erhöhter Temperatur der Einwirkung wäBriger Lösungen von Cuprosalzen und Salzen des Ammoniums oder von Aminen aussetzt. Dabei wird nur ein kleiner Teil des Acetylens umgesetzt, auch bleibt die Reaktion nicht beim Vinylacetylen stehen, sondern es findet eine weitere Vinylierung, insbesondere zum Divinylacetylen statt. Die Trennung der verschiedenen Acetvlenkohlenwasserstoffe ist nicht einfach und insbesondere wegen des instabilen Charakters des Vinylacetvlens gefährlich. Hinzu kommt die hohe Zerfallsfreudigkeit der höheren Vinylierungserzeugnisse, insbesondere des Divinylacetylens, die leicht explosiven Charakter annehmen kann und die hohe Explosivität der Peroxyde dieser Verbindungen, die sich leicht unter der Einwirkung des Luftsauerstoffs bilden.
  • Es wurde nun gefunden, daB man.unter Vermeidung dieser Schwierigkeiten Vinylacetyien mit guten Umsätzen und frei von anderen Acetylenkohlenwasserstoffen erhält, wenn man Acetylen mit Acetaldehyd in Gegenwart von Schwermetallen der ersten oder zweiten Gruppe des Periodischen Systems oder ihrer Verbindungen, vorzugsweise ihren Acetylenverbindungen; umsetzt und das so erhaltene Butin-3-o1-2 dampfförmig bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig in Gegenwart von Wasserdampf, über wasserabspaltende Katalysatoren leitet.
  • Die Umsetzung des Acetaldehyds mit Acetylen erfolgt zweckmäßig in Gegenwart von Wasser, vorzugsweise bei Temperaturen von 6o bis i5o° unter erhöhtem Druck, z. B. bei 2 bis 2o at, gegebenenfalls in Anwesenheit anderer Gase. Im allgemeinen beträgt der Druck zweckmäßig 5 bis 15 at. Man kann diskontinuierlich arbeiten, indem man in eine wäßrige Lösung von Acetaldehyd, die mit dem Katalysator versetzt ist, Acetylen einpreßt, bis nichts mehr aufgenommen wird. Zweckmäßiger ist es, fortlaufend zu arbeiten, indem man beispielsweise eine wäßrige Acetaldehydlösung unter Durchleiten von Acetylen durch Räume rieseln läßt, die mit dem Katalysator beschickt sind. Dabei kann man auch im Gegenstrom arbeiten. Als Katalysator verwendet man vorzugsweise Acetylenkupfer auf Trägern, das man entweder vor der Umsetzung aus Kupfer oder Kupferverbindungen, z. B. auf Träger niedergeschlagenem Kupferoxyd, im Umsetzungsraum herstellen oder auch während der Umsetzung entstehen lassen kann. Dem Katalysator kann man Aktivatoren oder die Cuprenbildung verhindernde Zusatzstoffe zufügen.
  • Bei der Umsetzung des Acetylens mit Acetaldehyd kann nebenbei das Hexin-3-diol-2, 5 gebildet werden, das beispielsweise zur Herstellung des 2, 5-Dimethyltetrahydrofurans verwendet werden kann. Die Menge des Hexindiols im Umsetzungserzeugnis läßt sich dadurch niedrig halten, daß man bei nicht zu hoher Temperatur und mit starkem Acetylenüberschuß arbeitet und/oder Lösungs- und Verdünnungsmittel, wie Tetrahydrofuran, zusetzt.
  • Aus dem Umsetzungsgemisch läßt sich das Butin-3-01-2 leicht durch Destillation abtrennen. Wenn man in wäßriger Lösung gearbeitet hat, erhält man es in Form einer azeotrop siedenden Mischung aus 6o % Butinol und 40 0/0 Wasser, die man ohne Abtrennung des Wassers unmittelbar in die zweite Stufe einsetzen kann.
  • Zur Wasserabspaltung aus dem Butinol verwendet man vorzugsweise neutrale, wasserabspaltende Katalysatoren, z. B. Tonscherben, Bauxit, Kieselsäurestränge oder gekörntes Kieselsäuregel. Je nach der Wirksamkeit des Katalysators arbeitet man bei mehr oder weniger hoher Temperatur, vorzugsweise innerhalb des Bereiches von Zoo bis 500°, wobei man Temperaturen vermeidet, bei denen eine Spaltung der Kohlenstoffkette eintritt. Falls die Wasserabspaltung nicht vollständig ist, kann man nach der Abtrennung des Vinylacetylens das nicht umgesetzte Butinol im Kreislauf zurückführen. Man kann unter erhöhtem oder vermindertem Druck, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsgasen arbeiten; am einfachsten ist es jedoch, ein Butinol-Wasserdampf-Gemisch bei gewöhnlichem Druck über den Katalysator zu leiten.
  • Da das Vinylacetylen wesentlich niedriger als Wasser und Butinol siedet, bietet seine Abtrennung in reiner Form keine Schwierigkeiten. Divinylacetylen, das bei dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren als störendes und gefährliches Nebenerzeugnis entsteht, tritt nicht auf. Beispiel Durch einen Turm, der mit Kupferacetylid auf Kieselsäuregel (hergestellt durch Niederschlagen von Kupfernitrat auf Kieselsäuresträngen, Zersetzen zu Kupferoxyd im Muff elofen und Behandeln mit Acetylen) beschickt ist, läßt man stündlich 1501 einer 40%igen wäßrigen Acetaldehydlösung bei 70 bis 8o° rieseln, während man gleichzeitig 7 cbm Acetylen bei io at Druck im Gleichstrom durch den Turm pumpt. Die Flüssigkeit wird dann entspannt und destilliert. Dabei erhält man in 8o- bis 85%iger Ausbeute, berechnet auf umgesetzten Acetaldehyd, das azeotrop siedende Gemisch aus 6o % Butin-3-o1-2 und 4o % Wasser, daneben in 3- bis 5%iger Ausbeute Crotonaldehyd und in io- bis 15%iger Ausbeute Hexin-3-diol-2, 5. Der nicht umgesetzte Acetaldehyd und das unveränderte Acetylen werden im Kreislauf zurückgeführt.
  • Von der erhaltenen 6o%igen wäßrigen Butinollösung werden stündlich 2o Raumteile in Dampfform bei 400° über 450 Raumteile Tonscherben geleitet. Bei der Abkühlung des Umsetzungsgemisches scheidet sich das Wasser zusammen mit nicht umgesetztem Butinol und einer sehr kleinen Menge höher kondensierter Anteile ab, während man sehr reines Vinylacetylen als Gas erhält. Die Ausbeute beträgt 95 0/0. Das nicht umgesetzte Butinol wird als azeotropes Gemisch mit Wasser aus dem Kondensat abdestilliert und erneut eingesetzt.
  • Ein ähnliches Ergebnis erzielt man mit Kieselsäuregel als Katalysator in der zweiten Stufe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU CH: Verfahren zur Herstellung von Vinylacetylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen mit Acetaldehyd in Gegenwart von Schwermetallen der ersten oder zweiten Gruppe des Periodischen Systems oder ihren Verbindungen, vorzugsweise den Acetylenverbindungen, umsetzt und das so erhaltene Butin-3-o1-2 dampfförmig bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig in Anwesenheit von Wasserdampf, über wasserabspaltende Katalysatoren leitet.
DEB7556D 1944-08-05 1944-08-05 Verfahren zur Herstellung von Vinylacetylen Expired DE854513C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090195B (de) * 1956-07-11 1960-10-06 Knapsack Ag Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acrylsaeurenitril, Monovinylacetylen und Acetaldehyd
DE1119851B (de) * 1958-09-09 1961-12-21 Knapsack Ag Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acrylsaeurenitril, Monovinylacetylen undAcetaldehyd

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090195B (de) * 1956-07-11 1960-10-06 Knapsack Ag Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acrylsaeurenitril, Monovinylacetylen und Acetaldehyd
DE1119851B (de) * 1958-09-09 1961-12-21 Knapsack Ag Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acrylsaeurenitril, Monovinylacetylen undAcetaldehyd

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