DE547645C - Verfahren zur Darstellung von Acrylsaeurechlorid - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Acrylsaeurechlorid

Info

Publication number
DE547645C
DE547645C DEI38548D DEI0038548D DE547645C DE 547645 C DE547645 C DE 547645C DE I38548 D DEI38548 D DE I38548D DE I0038548 D DEI0038548 D DE I0038548D DE 547645 C DE547645 C DE 547645C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid chloride
acrylic acid
preparation
chloropropionic
chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI38548D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Fikentscher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI38548D priority Critical patent/DE547645C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE547645C publication Critical patent/DE547645C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Acrylsäurechlorid Es ist bekannt, Acrylsäurechlorid durch Behandeln von acrylsaurem Natrium mit Phosphoroxychlorid herzustellen. Bekanntlich ist die Acrvlsäure ein sehr reaktionsfähiger Körper, der sehr zur Polymerisation neigt und leicht Salzsäure anlagert, was schon bei seiner Darstellung aus Chlorpropionsäure durch Salzsäureabspaltung vielfach zu Komplikationen führt. Bei der Darstellung des acrylsauren Natriums aus Acrylsäure und X atronlauge ist ein Eindampfen der Lösung nicht zu umgehen, das im Vakuum erfolgen muß, weil sonst das acrylsaure Natrium sich polymerisiert oder durch Wasseranlagerung in hydracrylsaures Natrium übergeht. Hieraus ergibt sich, daß die Darstellung des Acrylsäurechlorids auf dem oben geschilderten Weg drei Operationen erfordert, also sehr umständlich ist. Zudem sind die Ausbeuten wenig befriedigend, weil bei dieser Arbeitsweise Verluste durch Nebenreaktionen (Salzsäureanlagerung oderj`und Polymerisation oder Wasseranlagerung) eintreten. Eine Darstellung des Acrylsäurechlorids aus Acrylsäure und Phosphoroxychlorid kommt praktisch nicht in Frage, weil dabei die reaktionsfähige Acrylsäure leicht verändert wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf sehr einfache Weise zum Acrylsäurechlorid gelangt, wenn man ß-Chlorpropionsäurechlorid, zweckmäßig in Dampfform, mit salzsäureabspaltenden Kontaktmassen, z. B. porösen Tonen, Metallchloriden oder Metalloxyden, bei mäßig hohen Temperaturen oberhalb r2o° behandelt.
  • Das nicht umgesetzte ß-Chlorpropionsäurechlorid kann von neuem der Salzsäureabspaltung unterworfen werden, so daß man eine vollständige oder nahezu vollständige Umsetzung des angewandten Ausgangsmaterials erzielen kann. Man kann auch in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, z. B. im Stickstoffstrom, arbeiten, wobei das gebildete reaktionsfähige Acrylsäurechlorid möglichst rasch aus dem Reaktionsraum entfernt und die Möglichkeit von Nebenreaktionen vermindert wird.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren wird also bereits in einem Arbeitsgang, wenn man die Bildung des Chlorpropionsäurechlorids aus Chlorpropionsäure hinzunimmt, in zwei Arbeitsgängen Acrylsäurechlorid gewonnen, wobei man den großen Vorteil hat, daß die Herstellung des Chlorpropionsäurechlorids ohne jede Komplikationen verläuft und daß die Abspaltung der Salzsäure aus dem Chlorpropionsäurechlorid wesentlich leichter und glatter als aus der Chlorpropionsäure erfolgt. Andererseits reagiert das entstandene Acrylsäurechlorid mit der abgespaltenen Salzsäure wesentlich langsamer als die Acry lsäure und polymerisiert nicht unter diesen Bedingungen, so daß hier Nebenreaktionen durch Anlagerung Oderfund Polymerisation in wesentlich geringerem Maße eintreten als bei dem bereits vorgeschlagenen Verfahren, bei dem Acrylsäure in abryls-aures Natriurh übergeführt und dieses mit _Phosphoröxychlorid umgesetzt wird. Beispiel z ß-Chlorpropionsäurechlorid wird aus einem Kolben durch ein r m langes Rohr destilliert, das mit getrocknetem und gepulvertem Bariumchlorid beschickt und auf etwa 28o bis 300° Innentemperatur erhitzt ist. Die übergehenden Dämpfe werden durch einen Kühler kondensiert und liefern ein Gemisch von unverändertem ß-Chlorpropionsäurechlorid und Acrylsäurechlorid. Während der Reaktion entweicht Salzsäuregas. Das Destillat wird einer fraktionierten Destillation unterworfen; man erhält etwa 75 °/o der Theorie reines Acrylsäurechlorid, das nicht veränderte ß-Chlorpropionsäurechlorid wird erneut über die erhitzte Kontaktmasse geleitet. Beispiel z Rohes ß-Chlorpropionsäurechlorid wird in einem mit einem Fraktionieraufsatz versehenen Gefäß auf etwa rSo° erhitzt. Der Fraktionieraufsatz ist mit Füllkörpern und wasserfreiem Bariumchlorid beschickt. Unter Entweichen von Salzsäure geht bei 7o bis 7¢° ein Destillat über, das fast reines Acrylsäurechlorid ist, das unter Umständen ohne nochmalige Fraktionierung weiterverarbeitet werden kann. Im Destilliergefäß hinterbleibt ein kleiner verharzter Rückstand. Die Ausbeute beträgt 8o bis 85 °/o der Theorie. Beispiel 3 ß-Chlorpropionsäurechlorid wird in einem Gefäß, das mit einem mit Tonscherben beschickten Fraktionieraufsatz versehen ist, auf 14.o bis z 7o ° erhitzt, während gleichzeitig ein langsamer, trockener Stickstoffstrom durch die Apparatur geleitet wird. Die gesamte Flüssigkeitsmenge destilliert bei 7o bis 74° restlos über. Da das Destillat noch etwa 15 °/o höher siedende Anteile enthält, die bei der Destillation mit übergegangen sind, wird es zweckmäßig noch einer fraktionierten Destillation unterworfen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Acrylsäurechlorid aus ß- Chlorpropionsäurechlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man ß - Chlorpropionsäurechlorid, zweckmäßig in Dampfform, bei mäßig hohen Temperaturen oberhalb z2o° über Salzsäure abspaltende Kontaktmassen leitet.
DEI38548D 1929-06-30 1929-06-30 Verfahren zur Darstellung von Acrylsaeurechlorid Expired DE547645C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI38548D DE547645C (de) 1929-06-30 1929-06-30 Verfahren zur Darstellung von Acrylsaeurechlorid

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI38548D DE547645C (de) 1929-06-30 1929-06-30 Verfahren zur Darstellung von Acrylsaeurechlorid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE547645C true DE547645C (de) 1932-04-01

Family

ID=7189806

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI38548D Expired DE547645C (de) 1929-06-30 1929-06-30 Verfahren zur Darstellung von Acrylsaeurechlorid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE547645C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743466C (de) * 1939-05-11 1952-11-04 I G Farbenindustrie A G Frankf Verfahren zur Herstellung von Diacrylsaeurediamiden und deren Polymerisationsprodukten
DE752481C (de) * 1939-09-01 1952-11-10 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureamiden
DE753040C (de) * 1940-07-09 1952-12-01 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Acrylsaeure- und Methacrylsaeurederivate

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743466C (de) * 1939-05-11 1952-11-04 I G Farbenindustrie A G Frankf Verfahren zur Herstellung von Diacrylsaeurediamiden und deren Polymerisationsprodukten
DE752481C (de) * 1939-09-01 1952-11-10 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureamiden
DE753040C (de) * 1940-07-09 1952-12-01 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Acrylsaeure- und Methacrylsaeurederivate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE547645C (de) Verfahren zur Darstellung von Acrylsaeurechlorid
DE859887C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylfluorid
DE2451630A1 (de) Verfahren zur herstellung von tetrachlorpyrimidin
DE854513C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylacetylen
AT224652B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylphosphonsäure
CH288726A (de) Verfahren zur Herstellung von Pyromellithsäure.
DE2545643C3 (de) Verfahren zur Herstellung harter Terpenharze aus einem a-Pinen-haltigen Gemisch von Terpenkohlenwasserstoffe!!
DE860349C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonaldehyd
DE860637C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger cyclischer organischer Verbindungen
DE875199C (de) Verfahren zur Herstellung von Homologen des Oxymethylvinylketons
DE345259C (de)
DE856438C (de) Verfahren zur Herstellung von Schaeumeroelen fuer die Flotation sulfidischer Erze aus Rohsulfatterpentinoelen
DE553274C (de) Vorrichtung zur Destillation von Fluessigkeiten
DE857492C (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril
DE1928207A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Maleinsaeureanhydrid aus waessrigen Maleinsaeureloesungen
DE2131199C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Caprolactam und Dicyclohexylketon
DE2521293B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin
DE1114185B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1,3
DE876843C (de) Verfahren zur Herstellung von Lactonen
DE1768186B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid
DE580982C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure
AT65836B (de) Verfahren zur Darstellung von Essigsäure aus Aldehyd mittels Sauerstoff.
AT206880B (de) Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid
DE811230C (de) Verfahren zur Oxydation von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Methan zu Formaldehyd
DE1123303B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Titantetrabromid aus Titantetrachlorid