DE1088948B - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien

Info

Publication number
DE1088948B
DE1088948B DEB53676A DEB0053676A DE1088948B DE 1088948 B DE1088948 B DE 1088948B DE B53676 A DEB53676 A DE B53676A DE B0053676 A DEB0053676 A DE B0053676A DE 1088948 B DE1088948 B DE 1088948B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cyclohexadiene
dichlorocyclohexane
water
catalysts
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB53676A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Reicheneder
Dr Hans-Joachim Nebel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB53676A priority Critical patent/DE1088948B/de
Publication of DE1088948B publication Critical patent/DE1088948B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C13/00Cyclic hydrocarbons containing rings other than, or in addition to, six-membered aromatic rings
    • C07C13/02Monocyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof
    • C07C13/16Monocyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof with a six-membered ring
    • C07C13/20Monocyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof with a six-membered ring with a cyclohexene ring
    • C07C13/21Menthadienes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/16Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring the ring being unsaturated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien Es ist bekannt, Cyclohexadien aus 1-Äthoxycyclohexen(2) durch Überleiten dieser Verbindung über Tonerde bei 3000 C herzustellen (deutsche Patentschrift 339 563). Für die Herstellung dieses Ausgangsstoffes ist lediglich eine präparative Methode bekannt, nach der man durch 4stündiges Erhitzen von 1,2-Dibromcyclohexan in äthanolischer Kalilauge auf 800 C 1-Äthoxycyclohexen-(2) erhalten kann (J. Chem. Soc. Bd. 85, 1904, S. 1403, und Zhur. Obschei. Khim., Bd. 24, 1954, S. 1636, referiert in Chem. Abstr., Bd. 49, 1955, Spalte 11 572).
  • Es wurde nun gefunden, daß man Cyclohexadien in guten Ausbeuten erhält, wenn man 1,2-Dichlorcyclohexan in an sich bekannter Weise mit alkoholischem Alkali und/oder Erdalkali behandelt und das gebildete Alkoxycyclohexen, gegebenenfalls nach Abtrennung des Cyclohexadiens, in an sich bekannter Weise in Dampfform über alkoholabspaltende Katalysatoren führt.
  • Durch diese Arbeitsweise wird das unangenehme Arbeiten mit Bromverbindungen vermieden, und man erhält in besten Ausbeuten auf einfachem Wege ein sehr reines Cyclohexadien.
  • Als Ausgangsstoff kann man neben reinem 1,2-Dichlorcyclohexan auch ein Isomerengemisch der verschiedenen Dichlorcyclohexane, wie es bei der Chlorierung von Cyclohexan und Abtrennung der übrigen Chlorierungsprodukte erhalten wird, direkt verwenden. Die Ausgangsstoffe werden mit alkoholischem Alkali und/oder Erdalkali, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 60 bis 200"C, vorzugsweise bei 110 bis 1400 C, behandelt.
  • Man kann die Oxyde, Hydroxyde und/oder Carbonate der Metalle der I. und II. Hauptgruppe des Periodischen Systems, vorzugsweise die in Alkoholen gut löslichen Natrium- und Kaliumhydroxyde, verwenden. Als Alkohole sind alle aliphatischen, cycloaliphatischen oder alkylaromatischen Mono- oder Polyalkohole geeignet, insbesondere niedrigsiedende wasserlösliche Alkohole, wie Methanol, Äthanol und Propanol. Die Alkohole können sowohl in wasserfreier Form als auch unter Zusatz größerer Mengen Wasser angewandt werden. Im allgemeinen verwendet man 2,5 bis 3,5 Mol Alkali- bzw.
  • Erdalkalihydroxyd pro Mol Dichlorcyclohexan. Die Umsetzung kann diskontinuierlich und kontinuierlich und je nach verwendetem Alkohol bei normalem, vermindertem oder erhöhtem Druck durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise arbeitet man, insbesondere bei Verwendung niedrigsiedender Alkohole, unter erhöhtem Druck. Man kann das Umsetzungsgemisch in einem geschlossenen Gefäß, z. B. einem Autoklav, unter Eigendruck durch Erhitzen umsetzen.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das bei der Alkali-bzw. Erdalkalibehandlung entstehende Reaktionsgemisch mit Wasser zu behandeln, wobei die gebildeten Chloride und Alkohole vom Wasser aufgenommen werden, während Cyclohexadien, Alkoxycyclohexen und gegebenenfalls das nicht umgesetzte Dichlorcyclohexan durch Phasentrennung leicht abgeschieden werden können. Das Gemisch von Cyclohexadien und Alkoxycyclohexen kann, gegebenenfalls nach Abtrennung von nicht umgesetztem Dichlorcyclohexan, entweder durch Destillation getrennt werden oder direkt der weiteren Behandlung über alkoholabspaltenden Katalysatoren zugeführt werden. Bei der zuletzt genannten Arbeitsweise treten keine Verluste an Cyclohexadien ein.
  • In der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Dämpfe von Alkoxycyclohexen, gegebenenfalls zusammen mit Cyclohexadien, bei Temperaturen von 100 bis 2650 C, vorzugsweise bei 200 bis 2500 C, über alkoholabspaltende Katalysatoren geführt. Als alkoholabspaltende Katalysatoren kann man die für diesen Zweck bekannten Katalysatoren, z. B. Aluminiumoxyd, Thoriumdioxyd, Kieselgur, Kieselsäuregel, Bimsstein sowie Aluminiumphosphat und Pyrophosphate, verwenden. Die Katalysatoren können als solche, im Gemisch oder auf geeignete Träger aufgetragen, verwendet werden. Bei der Durchführung des Verfahrens kann man die Katalysatoren im Reaktionsgefäß fest anordnen oder durch das Reaktionsgefäß bewegen, z. B. indem man sie in granulierter Form, Pulver- oder Pillenform in auf- oder abwirbelnder Bewegung hält. Auch die Alkoholabspaltung ist sowohl bei normalem als auch bei vermindertem oder erhöhtem Druck durchführbar.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Dämpfe durch Inertgase, z. B. Stickstoff, zu verdünnen. Dadurch werden für die Alkoholabspaltung mildere Bedingungen geschaffen. Man kann die Dämpfe z. B. in einem schwachen N2-Strom über die Katalysatoren führen.
  • Beispiel 1 459 g Dichlorcyclohexan-Isomerengemisch (3 Mol), 290 g Ätznatron (7 Mol) und 800 g Methanol werden in einem Rührautoklav 4 Stunden auf 1200 G erhitzt. Nach dem Eingießen in 1,5 1 Wasser scheiden sich 280 g Öl an der Oberfläche ab. Durch Ausäthern der wäßrigen Phase erhält man weitere 26 g Umsetzungsprodukt. Die vereinigten Öle werden bei Normaldruck destilliert, wobei bei 81 bis 84° C 76 g Cyclohexadien (31,7 °;0 der Theorie) und bei 135 bis 142" C 219 g Methoxycyclohexan (65,2 01o der Theorie) übergehen. Über 1800C gehen 11 g (2,4ovo der Theorie) nicht umgesetztes Dichlorcyclohexan über, die erneut verwendet werden können.
  • In einem Verdampfer werden stündlich 100 g Methoxycyclohexen verdampft, in einem V2A-Rohr von 40 mm Durchmesser und 400 mm Länge im schwachen N-Strom bei 220 bis 240° C über einen fest angeordneten Katalysator geführt, der 50/o Thoriumoxyd auf y-Aluminiumoxyd enthält. Die Dämpfe werden in einer gekühlten Vorlage gesammelt und nach dem Waschen mit Natronlauge und Wasser destilliert. Man erhält aus 219 g Methoxycyclohexen 144 g Cyclohexadien. Unter Einrechnung des in der ersten Stufe erhaltenen Cyclohexadiens ergibt sich eine Ausbeute von 94 0/o der Theorie, bezogen auf umgesetztes Dichlorcyclohexan.
  • Behandelt man dagegen nach der gleichen Methode das 1,2-Dibromcyclohexan, so erhält man wesentlich schlechtere Ergebnisse, In einer Rollbombe aus V2A-Stahl von 11Inhalt wurden 200 g 1,2-Dibromeyclohexan 6 Stunden bei 1200C mit einer Lösung von 86 g Natriumhydroxyd in 265 g Methanol behandelt. Das Produkt wurde danach mit etwa 250 cm3 Wasser verdünnt, die organische Schicht abgetrennt und fraktioniert destilliert. Es wurden 32 g Methoxycyclohexen (entsprechend 350/o der Theorie) und 3 g Cyclohexadien (entsprechend 501, der Theorie) erhalten.
  • Beispiel 2 459 g Dichlorcyclohexan-Isomerengemisch (3 Mol), 392 g Ätzkali (7 Mol) und 1000 g Äthanol werden in einem Rührautoklav 4 Stunden auf 1200C erhitzt. Nach dem Eingießen in21Wasser scheiden sich 327 g Öl an der Oberfläche ab.
  • Bei der Destillation gehen zwischen 80 und 160"C 317 g eines Gemisches von Cyclohexadien und Äthoxycyclohexen über. Die 10 g Rückstand sind nicht umgesetztes Dichlorcyclohexan, das weiter umgesetzt wird.
  • Das Cyclohexadien-Äthoxycyclohexen-Gemisch wird in etwa 3 Stunden in einem Verdampfer verdampft und im schwachen N2-Strom über einen Katalysator geführt, der 300/o Aluminiumphosphat auf Bimsstein enthält und auf einer Temperatur von 200 bis 2400 C gehalten wird.
  • In der gekühlten Vorlage sammelt sich eine Mischung von Äthanol, Cyclohexadien, Diäthyläther und nicht umgesetztem Äthoxycyclohexen. Nach dem Waschen mit Natronlauge und Wasser erhält man bei der Destillation 200 g Cyclohexadien, das sind 860/o der Theorie und 30 g Äthoxycyclohexen.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien durch Umsetzung eines 1,2-Dihalogencyclohexans mit alkoholischem Alkali und Abspalten von Alkohol aus dem gebildeten 1-Alkoxycyclohexen-(2) in Dampfform bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart geeigneter Katalysatoren, dadurch gekennaeichnet, daß man 1 ,2-Dichlorcyclohexan als 1,2-Dihalogencyclohexan und außer bzw. an Stelle von alkoholischem Alkali auch Erdalkali verwendet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Behandlung von Dichlorcyclohexan mit alkoholischem Alkali und/oder Erdalkali erhaltene Reaktionsgemisch zur Abtrennung der Chloride und Alkohole mit Wasser behandelt, die organische Phase abtrennt und das darin enthaltene Alkoxycyclohexen, gegebenenfalls nach Abtrennung des Cyclohexadiens, in Dampfform über alkoholabspaltende Katalysatoren führt.
DEB53676A 1959-06-20 1959-06-20 Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien Pending DE1088948B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB53676A DE1088948B (de) 1959-06-20 1959-06-20 Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB53676A DE1088948B (de) 1959-06-20 1959-06-20 Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1088948B true DE1088948B (de) 1960-09-15

Family

ID=6970347

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB53676A Pending DE1088948B (de) 1959-06-20 1959-06-20 Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1088948B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3284521A (en) * 1964-04-10 1966-11-08 Union Carbide Corp Process for the production of cyclohexadiene

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3284521A (en) * 1964-04-10 1966-11-08 Union Carbide Corp Process for the production of cyclohexadiene

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2940751C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Carbonylierungsprodukten von Methylacetat
DE3442937C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von 1,2-Pentandiol
DE2635566C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Cracken eines entsprechenden Alkylenglykolmonoesters
EP0010236B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dimethyl-2,3-butandiol
DE1088948B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien
DE1945625B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Fluora nilinen
DE3421946C2 (de) Verfahren zur Reinigung von 4-Fluorphenol
DE1203760B (de) Verfahren zur Herstellung von Sorbinsaeure-alkylestern
DE907171C (de) Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger Verbindungen aus Produkten der katalytrischen Kohlenoxydhydrierung
DE965696C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern von Glykolmono-(oxymethyl)-aethern
DE2111669A1 (de) Herstellung von Alkoholen
DE2205023B2 (de) Verfahren zur Hydroxylierung von ungesättigten Verbindungen
DE1241430B (de) Verfahren zur Herstellung von primaeren aliphatischen Alkoholen
DE869063C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Alkyl-3, 4-dichlorstyrolen
DE1190927C2 (de) Verfahren zur herstellung oberflaechenaktiver polyaether
EP0136549A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylchloriden aus Alkohol-Ethergemischen, die bei der Celluloseveretherung entstehen
EP0436860A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-(4-Chlorphenyl)-3-methyl-buttersäure
DE2714799C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dicyan-buten aus Butendiolestern
CH495309A (de) Verfahren zur Herstellung von Dihydromyrcenol
DE1161881B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Epoxycyclododecadien-(5, 9)
DD153681A5 (de) Verfahren zur herstellung von 5-(halogenphenyl)-salicyl-saeureverbindungen
EP0005472B1 (de) Verfahren zur Herstellung substituierter gamma-Halogencarbonsäureester
DE1443331C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol
DE2203807C3 (de) Verfahren zur Herstellung von D,L-Menthol
DE861245C (de) Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer, seifenbildender Fettsaeuren bzw. deren Salze