DE19946531C2

DE19946531C2 - Senkrechtförderer für eine Palettiervorrichtung

Info

Publication number: DE19946531C2
Application number: DE19946531A
Authority: DE
Inventors: Rolf Wellpott
Original assignee: WST Steuerungstechnik GmbH
Current assignee: WST Steuerungstechnik GmbH
Priority date: 1999-09-28
Filing date: 1999-09-28
Publication date: 2001-09-20
Anticipated expiration: 2019-09-29
Also published as: FR2798917A1; IT1318926B1; ITMI20002082A1; CH694558A5; US6378689B1; FR2798917B1; DE19946531A1; ITMI20002082A0

Description

Diese Erfindung betrifft einen Senkrechtförderer für eine Palettiervorrichtung zum Stapeln von Produkten, insbesondere von Büchern, Zeitschriften oder ähnlichen Druckerzeugnissen auf einer Palette, mit von einer Antriebskette in einer geschlossenen Bahn bewegten und von einem Führungselement horizontal geführten Transportablagen, wobei die Transportablagen fingerförmige Auflagen aufweisen, die im Verlauf ihrer vertikalen Bewegung durch zugeordnete offene Bereiche eines Zuführförderers und einer Stapeleinrichtung hindurchtreten und die Produkte dort abnehmen bzw. ablegen.

Senkrechtförderer der genannten Gattung sind beispielsweise in der DE 32 06 083 A1 und der DE 43 03 413 A1 beschrieben. Die Transportablagen sind hier als Transportgabeln ausgebildet, die im Verlauf ihrer vertikalen Bewegung durch zugeordnete offene Bereiche vor- und nachgeschalteter horizontaler Förderer hindurchtreten und die Produkte dort abnehmen bzw. ablegen. Nachteilig ist es, daß hier zum Wenden der Produkte im Bereich der Zuführung, d. h. im Transportweg vor dem Senkrechtförderer eine Wendeeinrichtung angeordnet sein muß, die die Abmessungen der Palettiervorrichtung vergrößert. Außerdem bedingt eine derartige Anordnung einen Leertakt im Zuführbereich.

Durch die US 3 993 189 ist ein Senkrechtförderer bekannt geworden, bei dem die Transportablagen auch bereits an beidseitig an Antriebsketten befestigten Traversen angeordnet sind. Nachteilig ist es auch hier, daß hier zum Wenden der Produkte im Bereich der Zuführung, d. h. im Transportweg vor dem Senkrechtförderer eine Wendeeinrichtung angeordnet sein muß, die die Abmessungen der Palettiervorrichtung vergrößert.

In der DE 195 27 264 A1 ist eine Wendeeinrichtung für Substrate offenbart, die in einem geradlinigen, in einer Ebene verlaufenden Transportweg zwischen den Druckwerken einer Druckmaschine angeordnet ist. Auch durch die JP 10109735 ist eine Wendeeinrichtung bekannt geworden, die in einem in einer Ebene liegenden Transportweg angeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu beseitigen und einen Senkrechtförderer zu schaffen, der es ermöglicht, die Abmessungen von Palettiervorrichtungen zu verkleinern, aber dennoch ein Wenden der Produkte zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.

Indem die Transportablagen als Wendeeinrichtung ausgebildet sind und vier kreuzförmig um eine Drehachse angeordnete fingerförmige Auflagen aufweisen, die um die Drehachse in Schritten von 90° in der horizontalen Ebene verdrehbar sind und die den fingerförmigen Auflagen der Transportablagen zugeordneten offenen Bereiche des Zuführförderers und der Stapeleinrichtung kreuzförmig angeordnet sind, ist es möglich geworden, die Wendeeinrichtung derart in den Senkrechtförderer zu integrieren, daß ein zusätzlicher Platzbedarf entfällt und das Wenden der Produkte während des Fördervorganges im Senkrechtförderer erfolgt.

Im Rahmen der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Zuführförderer von Horizontalförderen gebildet ist, zwischen denen ein kreuzförmiger offener Bereich ausgebildet ist, durch den die Transportablagen hindurchtreten können.

Weiterhin ist es vorgesehen, daß die Stapeleinrichtung Horizontalförderer aufweist, zwischen denen ein kreuzförmiger offener Bereich ausgebildet ist, durch den die Transportablagen hindurchtreten können.

Auch ist es vorgesehen, daß die Stapeleinrichtung am Senkrechtförderer höhenverstellbar angeordnet ist. Es ist somit möglich, die Produkte in unterschiedlichen Ebenen auf der Palette zu stapeln.

Vorzugsweise sind die Transportablagen auf beidseitig an Antriebsketten befestigten Traversen angeordnet. Vorteilhaft ist es, wenn die Drehachsen der Transportablagen als in den Traversen gelagerte Antriebswellen ausgebildet sind und mit elektrischen Antriebsmotoren in Wirkverbindung stehen. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn die Antriebsmotoren der Transportablagen über die Antriebsketten mit dem Stromnetz verbunden sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1, eine Ansicht eines Senkrechtförderers in perspektivischer Darstellung;

Fig. 2, eine Draufsicht von oben auf die Transportablagen des Senkrechtförderers gemäß Fig. 1 im Bereich der vor- und nachgeschalteten horizontalen Förderer;

Fig. 3, eine Seitenansicht einer Transportablage mit den Antriebsketten und der Führungskette.

In der Zeichnung ist mit 1 ein als Paternoster ausgebildeter Senkrechtförderer einer Palettiervorrichtung zum Stapeln von Produkten 2 bezeichnet. Der Senkrechtförderer 1 weist eine höhenverstellbare Stapeleinrichtung 3 mit Horizontalförderen 4 auf, zwischen denen ein kreuzförmiger offener Bereich 5 ausgebildet ist. Die Horizontalförderer 4 sind als Transportbänder bzw. als Rollenförderer ausgebildet. Nachfolgend an die Stapeleinrichtung 3 ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter Palettierer angeordnet, der die Produkte 2 auf einer Palette 6 stapelt.

Der Senkrechtförderer 1 weist Transportablagen 7 auf, die jeweils 4 kreuzförmig und symmetrisch um eine Drehachse 8 angeordnete fingerförmige Auflagen 9 aufweisen. Die Transportablagen 7 sind auf beidseitig an Antriebsketten 10 und 11 befestigten Traversen 12 angeordnet. Die Drehachsen 8 der Transportablagen 7 sind als in den Traversen in Lagern 13 drehbar gelagerte Antriebswellen ausgebildet. An den Traversen 12 sind elektrische Antriebsmotoren 14 befestigt, die über eine Antriebskette 15 mit der Drehachse 8 der Transportablage 7 in Wirkverbindung stehen. Die Antriebsmotoren 14 der Transportablagen 7 sind vorteilhafterweise über die Antriebsketten 10 und 11 mit einem Stromnetz verbunden.

Die Antriebsketten 10 und 11 der Transportablagen 7 sind im Senkrechtförderer 1 endlos über jeweils 2 untere Umlenkrollen 16 und obere Umlenkführungen 17 geführt und werden in einer geschlossenen Bahn bewegt. Über einen Elektromotor 18 erfolgt über eine Antriebskette 19 und ein Kettenrad 20 der Antrieb der Antriebsketten 10 und 11 im Bereich der unteren Umlenkrollen 16.

Der Senkrechtförderer 1 weist eine Führungskette 21 für die Transportablagen 7 auf, die in geringem seitlichen Abstand zur Antriebskette 10 angeordnet ist. Die Führungskette 21 ist durch untere Umlenkrollen 22 und eine obere Umlenkung 23 im Bereich der senkrechten Trums in der Ebene der Antriebsketten 10 und 11 geführt. Im horizontalen bzw. im Übergangsbereich in die Horizonale ist die Führungskette 21 jeweils nach oben versetzt angeordnet, wobei die obere Umlenkung 23 entsprechend der oberen Umlenkungen 17 der Antriebsketten 10 und 11 in einem parallelen Radius geführt ist. Die Führungskette 21 wird von dem Elektromotor 18 über dessen Antriebskette 19 und ein Kettenrad 26 angetrieben.

Die Traversen 12 der Transportablagen 7 weisen an einer Stirnseite kurbelwellenförmige Glieder 24 auf, deren Zapfen 25 an die Führungskette 21 geführt und dort gelenkig gelagert sind. Die Länge des Kurbelarmes 25a ist gleich dem maximalen horizontalen Versatz der Führungskette 21 zu den Antriebsketten 10, 11. Aus dieser Anordnung ergibt sich eine stets horizontale Führung der Transportablagen 7 über deren gesamten Umlaufbereich. Dabei stellen die in einem Radius geführten oberen Umlenkungen 17 und 23 eine kontinuierliche Verdrehung der Transportablagen 7 während des Umlaufs sicher, so daß auf die abgelegten Produkte 2 einwirkende ungünstige Beschleunigungen, die zu einem Verrutschen führen könnten, sicher vermieden werden.

Über einen am Senkrechtförderer 1 angeordneten Zuführförderer 27 erfolgt die Zufuhr der Produkte 2. Der Zuführförderer 27 ist von Horizontalförderern 28 gebildet, zwischen denen ein kreuzförmiger offener Bereich 29 ausgebildet ist. Die Horizontalförderer 28 sind von Förderbändern oder Rollenförderern gebildet.

Die kreuzförmigen offenen Bereiche 5 und 29 der Stapeleinrichtung 3 und des Zuführförderers 27 sind den fingerförmigen Auflagen 9 der umlaufenden Transportablagen 7 derart zugeordnet, daß diese stets frei passieren können, wobei die Produkte 2 vom Zuführförderer 27 abgenommen bzw. auf der Stapeleinrichtung 3 abgelegt werden. Während des Transportumlaufs im oberen Bereich des Senkrechtförderers 1 erfolgt zum Wenden der Produkte mittels des elektrischen Antriebsmotors 14 ein Verdrehen der Transportablagen 7 in der horizontalen Ebene um deren Drehachse 8 in Schritten von 90°. Aufgrund der Verdrehung in Schritten von 90° ist es sichergestellt, daß die offenen Bereiche 5 der Stapeleinrichtung 3 und die offenen Bereiche 29 des Zuführförderers 27 jeweils passiert werden können. Andererseits entspricht die Umlenkung in Schritten von 90° voll den Anforderungen beim Stapeln der Produkte 2 auf der Palette 6.

Aus der erfindungsgemäßen Anordnung einer Wendeeinrichtung, d. h. verdrehbarer Transportablagen 7 im Senkrechtförderer 1, ergibt sich der Vorteil, daß die Abmessungen einer Palettiervorrichtung in vorteilhafter Weise verkleinert werden können. Außerdem werden durch die Anordnung einer Wendeeinrichtung im Zuführbereich bedingte Leertakte vermieden.

Claims

1. Senkrechtförderer (1) für eine Palettiervorrichtung zum Stapeln von Produkten (2), insbesondere von Büchern, Zeitschriften oder ähnlichen Druckerzeugnissen auf einer Palette, mit von einer Antriebskette (10, 11) in einer geschlossenen Bahn bewegten und von einem Führungselement (24) horizontal geführten Transportablagen (7), wobei die Transportablagen (7) fingerförmige Auflagen (9) aufweisen, die im Verlauf ihrer vertikalen Bewegung durch zugeordnete offene Bereiche (5, 29) eines Zuführförderers (27) und einer Stapeleinrichtung (3) hindurchtreten und die Produkte (2) dort abnehmen bzw. ablegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportablagen (7) als Wendeeinrichtung ausgebildet sind und vier kreuzförmig um eine Drehachse (8) angeordnete fingerförmige Auflagen (9) aufweisen, die um die Drehachse (8) in Schritten von 90° in der horizontalen Ebene verdrehbar sind und daß die den fingerförmigen Auflagen (9) der Transportablagen (7) zugeordneten offenen Bereiche (5, 29) des Zuführförderers (27) und der Stapeleinrichtung (3) kreuzförmig angeordnet sind.

2. Senkrechtförderer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführförderer (27) von Horizontalförderern (28) gebildet ist, zwischen denen ein kreuzförmiger offener Bereich (29) ausgebildet ist.

3. Senkrechtförderer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapeleinrichtung (3) Horizontalförderer (4) aufweist, zwischen denen ein kreuzförmiger offener Bereich (5) ausgebildet ist.

4. Senkrechtförderer (1) nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapeleinrichtung (3) am Senkrechtförderer (1) höhenverstellbar angeordnet ist.

5. Senkrechtförderer (1) nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportablagen (7) auf beidseitig an Antriebsketten (10, 11) befestigten Traversen (12) angeordnet sind.

6. Senkrechtförderer (1) nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (8) der Transportablagen (7) als in den Traversen (12) gelagerte Antriebswellen ausgebildet sind.

7. Senkrechtförderer (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (8) der Transportablagen (7) mit elektrischen Antriebsmotoren (14) in Wirkverbindung stehen.

8. Senkrechtförderer (1) nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren (14) der Transportablagen (7) über die Antriebsketten (10, 11) mit einem Stromnetz verbunden sind.