DE19933486C2 - Vorrichtung zum Befüllen und Verschließen von Säcken - Google Patents
Vorrichtung zum Befüllen und Verschließen von SäckenInfo
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- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen und Verschließen einseitig of
fener, vorzugsweise mit Seitenfalten versehener, Säcke nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der EP 290 879 A2 oder der
DE 93 01 355 U1 bekannt. Die dort vorbeschriebene Vorrichtung weist jeweils eine
einen Füllstutzen aufweisende Füllstation zum Befüllen der Säcke beispielsweise
mit Granulat oder staubförmigem Füllgut auf. Es sind jeweils verschiedene Greifer
zum Antransport der leeren Säcke, Halten der Säcke in der Füllstation und zum
Abtransport der befüllten Säcke in der Vorrichtung vorgesehen. Unterhalb der Füll
station ist ein Förderband zum Abstützen und zum Transport der befüllten Säcke
von der Füllstation weg vorhanden. Dieses Förderband weist ein zumindest um
zwei Umlenkrollen laufenden Trum auf. Bei den bekannten Vorrichtungen werden
im einem Bereich vor der Füllstation an den von einer Vorratsrolle abgezogenen
thermoplastischen Schlauch die Bodenschweißnähte angebracht. Wenn die Vor
richtung, nun mit hoher Taktzahl betrieben wird, ist die Bodennaht zu dem Zeitpunkt,
zu dem der Sack an die Füllstation übergeben wird und dort befüllt wird, noch nicht
ausgekühlt und hat ihre Endfestigkeit noch nicht erlangt. Beim schlagartigen Befül
len des Sackes über den Fülltrichter und die damit schlagartige Beanspruchung der
Bodennaht, kann diese Aufplatzen. Hierdurch kann es zu einem unerwünschten
Stillstand der Maschine kommen.
Aus der DE 28 19 689 A1 ist eine Vorrichtung zum Befüllen und Verschließen von
Beuteln bekannt, wobei unterhalb der Füllstationen Tragschienen angeordnet sind,
die von Rüttelmitteln getragen und in Schwingungen versetzt werden und auf das
Obertrum einer Beutelfördereinrichtung einwirken.
Auch aus der EP 468 376 B2 ist bereits eine Einrichtung zum Befüllen von Säcken
bekannt, bei der unterhalb der Befülleinrichtung ein Förderband angeordnet ist. Ein
Teil dieses Förderbandes ist abschwenkbar. Auf diesem Teil ruht zunächst der lee
re Sack mit unten umgeschlagenem Ende auf, so daß die Naht beim ersten Befüll
schuß nicht übermäßig belastet wird. Während des weiteren Befüllvorganges wird
der unterhalb des Sackes befindliche Teil des Bandes nach unten abgeschwenkt,
so daß sich der Boden ausbilden kann. Nachdem dies geschehen ist, schwenkt
auch weiterhin dieser Teil des Bandes rhythmisch nach unten und nach oben, um
das Füllgut zu verdichten. Hierdurch ergibt sich insbesondere bei Verwendung von
dünnwandigem Sackmaterial der Nachteil, das das Material im Bereich der oberen
Haltezange sehr hoch belastet und gedehnt wird, so daß der Sack beschädigt wer
den kann. Ein weiterer Nachteil dieser Einrichtung ist darin zu sehen, daß relativ
große Massen für den Rüttel- und Verdichtvorgang bewegt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, mit
der sowohl eine einwandfreie Bodenausbildung während des Befüllvorgangs ge
währleistet ist und zum anderen sichergestellt wird, daß eine einwandfreie Ver
dichtung erreicht werden kann, ohne große Massen zu bewegen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ausgehend von einer gattungsgemäßen Vor
richtung durch die zusätzlichen Merkmale des kennzeichnenden Teils des An
spruchs 1 gelöst. Demnach ist das Förderband im Bereich unterhalb der Füllstation
durch Verschwenken der Umlenkrolle absenkbar und wieder anhebbar. Unter dem
Obertrum des Förderbandes ist im Bereich der Füllstation zusätzlich ein Rüttler an
geordnet. Durch diese Ausgestaltung des Förderbandes ist folgender schonender
Befüllvorgang des in der Füllstation gehaltenen Sackes möglich. Zunächst wird der
unbefüllte Sack mit der noch nicht ausgekühlten Bodennaht in die Füllstation ein
gehängt, wobei die Greifer der Füllstation den Sack an seinem offenen Ende er
greifen. Das verschlossene Ende des Sackes liegt dabei auf dem unterhalb der Füllstation
angeordneten Obertrum des Förderbandes, wobei der Abstand von der Füllstation
bis zu dem Obertrum des Förderbandes geringer ist als die Länge des unbefüllten
Sackes. Das untere Ende des noch nicht gefüllten Sackes liegt daher abgeknickt
auf dem Obertrum des Förderbandes. Bei der Befüllung des Sackes wird nun der
Füllschlag dadurch gedämpft, daß er auf den Boden des Förderbandes schlägt und
den eventuell noch nicht vollständig ausgehärteten Schweißbereich in der Boden
naht nicht schlagartig belastet. Nachdem diese dämpfende Vorfüllung erreicht ist,
ergibt sich nun aber das Problem, eine gute Bodenausbildung des Sackes zu errei
chen. Hierzu wird nun die an diesem Ende des Förderbandes angeordnete Um
lenkrolle abgesenkt. Um das Füllgut zu verdichten, wird das Förderband über den
unter dem Obertrum im Bereich der Füllstation angeordneten Rüttler in eine Rüttel
bewegung versetzt, um dem Sackboden entsprechende Rüttelstöße zur Verdich
tung des Füllmaterials zu erteilen.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß eine Kombination zwischen einem ab
schwenkbaren Förderbandteil und einem Rüttler beziehungsweise Vibrator unter
halb des Obertrums geschaffen wird. Grundsätzlich ist zwar das Vorsehen von der
artigen Rüttlern oder Vibratoren bei Ausführungen bekannt, bei denen mit Abstand
zueinander angeordnete Rollen anstelle eines Förderbandes vorgesehen werden.
Bei diesen beabstandet voneinander angeordneten Rollen steht allerdings keine
ununterbrochene Auflagefläche für den Sack zur Verfügung. Gerade beim Vorse
hen von voneinander beabstandeten Rollen als Auflagefläche bestünde aber die
Gefahr, daß ein nicht oder nur teilweise befüllter Sack mit seinem Bodenteil zwi
schen diese Rollen gerät und sich dort auf irgendeine Art und Weise verklemmt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den auf den Hauptan
spruch zurückbezogenen Unteransprüchen.
Demnach kann die Umlenkrolle über ein pneumatisch oder hydraulisch antreibba
res Hebelgestänge verschwenkbar sein.
Während die Umlenkrolle des Förderbandes periodisch heb- und absenkbar ist,
kann dem Sackboden während des Befüllens eine niederfrequente Rüttelbewegung
aufgeprägt werden, wie dies zuvor schon beschrieben wurde.
Auf dem Förderband können querverlaufende Stollen angeordnet sein. Der Ab
stand zwischen den Stollen ist so gewählt, daß zwischen diesen ein gefüllter Sack
aufgenommen werden kann. Sind derartige querverlaufende Stollen vorhanden,
ergibt sich das Problem, daß die über ein Transportgreiferpaar antransportieren
leeren Sackabschnitte bei der Übergabe in die Füllstation, d. h. an die Greifer der
Füllstation, mit ihrem unten frei hängenden Ende gegen die Stollen schlagen und
daß dadurch das freie Ende sich nicht richtig auf das Förderband zwischen den
Stollen ablegt. Daher kann nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung entgegen
der Transportrichtung der von den Greifern in die Füllstation antransportieren Säc
ke vor und oberhalb des Förderbandes eine quer zur Transportrichtung verlaufende
Stange angeordnet sein, über die die Säcke derart ziehbar sind, daß sie sich durch
eine gezielte Schwenkbewegung mit dem Sackboden zwischen zwei Stollen des
Förderbandes ablegen.
Das gesamte Förderband kann höhenverstellbar im Maschinengestell gelagert sein.
Hierdurch ist eine Anpassung an ein unterschiedliches Format der Säcke problem
los möglich.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zum Befüllen und Verschließen der Säcke;
Fig. 2: ein Detail der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und
Fig. 3 u. 4: vergrößerte Darstellung eines Teils der Ansicht gemäß Fig. 2, in
unterschiedlichen Arbeitsstellungen.
Wie bereits in der EP 290 879 A2 beschrieben, ist eine Vorrichtung zum Befüllen
und Verschließen einseitig offener Säcke, wie sie hier im einzelnen beschrieben
wird, Teil einer Anlage zum Herstellen von Säcken, Befüllen der Säcke mit Füllgut
und zum Abtransport der befüllten Säcke.
Die Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht einer derartigen Anlage zum Herstellen von
Säcken, Befüllen der Säcke mit einem Füllgut und zum Abtransport der gefüllten
Säcke. Die gesamte Anlage ist mit 10 bezeichnet. Von einer Vorratsrolle 12 wird ein
mit Seitenfalten versehener Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff 14 abge
zogen und einer ersten Schweißstation 16 zum Ausbilden der Bodennaht zugeführt.
Die entsprechend mit der Bodennaht versehenen und mittels eines an sich be
kannten Messers abgetrennten Sackabschnitte werden über Greiferpaare 18, 20
einer Füllstation 22 zugeführt. Dort wird der jeweilige Sackabschnitt 24 von statio
nären Füllgreifern erfaßt und gehalten.
Mit seinem freien Ende 26 liegt der Sack 24 auf dem Obertrum 28 eines Förder
bandes 30, das unterhalb der Füllstation 22 beginnt.
Das Förderband 30 ist höhenverstellbar angeordnet. Der Tragbalken des Förder
bandes 30 hat in seiner Mitte eine horizontale Konsole mit Führungsbacken, die
zwischen in der Fig. 2 dargestellten Führungen 32 gleitend geführt sind. Um das
Förderband 30 heben und senken zu können, ist ein Getriebemotor 34 mit einer
antreibbaren Spindel 36 vorhanden, über die die stufenlose Höhenanpassung des
Förderbandes erfolgen kann. Die Höhenanpassung des Förderbandes ist zur An
passung an unterschiedliche Formate, d. h. Längen, der Säcke 24 notwendig.
Das hier dargestellte Förderband 30 weist querverlaufende Stollen 38 auf, die den
Transport der mit Schüttgut befüllten Säcke 24 erleichtern sollen.
Wie insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist die Umlenkrolle 40 an dem freien
Ende des Förderbandes 30, das unter der Füllstation liegt, abschwenkbar. Die
Umlenkrolle 40 ist in nicht näher dargestellter Art und Weise seitlich über Seiten
bleche gelagert. Diese Seitenbleche sind um ein Schwenklager 42 (vgl. Fig. 2) ver
schwenkbar. Die Verschwenkung erfolgt über eine Pneumatikkolbenzylinderanord
nung 44, die über einen Schwenkhebelmechanismus 46, der um einen Drehpunkt
48 gelagert ist, die Umlenkrolle 40 verschwenken kann.
Die einzelnen Schritte des Befüllens des Sackes 24 werden anhand der Fig. 2-4
erläutert.
In Fig. 2 ist ein Sack 24 von dem Greiferpaar 50 in der Füllstation 22 erfaßt. Das
untere Ende 26 mit der noch nicht voll ausgehärteten Schweißnaht (hier nicht dar
gestellt) liegt abgeknickt auf dem Obertrum 28 des Förderbands 30 auf. Das inter
mittierend bewegbare Förderband steht in dieser Phase still. In der Füllstation wird
der Sack 24 nunmehr in an sich bekannter Weise befüllt. Das Füllgut wird aufgrund
der Anordnung des Sackes 24, die zuvor beschrieben wurde, nicht unmittelbar die
Bodenschweißnaht voll beanspruchen. Allerdings wird sich der Sackboden in dieser
Anordnung nicht wunschgemäß ausbilden.
Daher wird, wie in Fig. 3 dargestellt, über das Gestänge 46 die Umlenkrolle 40 und
damit das gesamte Ende des Förderbandes 30 nach unten hin abgeschwenkt, so
daß der sich füllende Sack 24 frei nach unten hängt. Während des Abschwenkens
des Förderbandes 30 wird das Obertrum 28 durch eine Umlenkrolle 52 unterstützt.
Anschließend wird noch während des Befüllvorganges, wie in Fig. 4 dargestellt, das
Förderband wieder in die Ausgangsstellung zurückgeschwenkt. Das Hin- und Her
schwenken des abschwenkbaren Endes des Förderbandes 30 kann periodisch
wiederholt werden, um das Schüttgut im Sack 24 zu verdichten. Zur intensiveren
Verdichtung des Schüttgutes ist zusätzlich ein von seiner Bauweise her als solches
bekannter Rüttler 54 unterhalb des Obertrums 28 des Förderbandes 30 angeord
net, über den höherfrequente Rüttelbewegungen auf den Sackboden ausgeübt
werden können, wie dies anhand der Fig. 4 verdeutlicht ist. Nach Befüllen des
Sacks 24 wird dieser von einem anderen Transportgreiferpaar in bekannter Weise
erfaßt und zu einer Schweißstation zum Verschließen der offenen Seite transpor
tiert. Während dieser Verfahrbewegung wird das Förderband 30 zum Transport des
Sackes fortbewegt.
In den Fig. 1 und 2 ist eine quer zur Transportrichtung des zur Füllstation antrans
portierten Sackes 24 angeordnete Stange 56 vorhanden. Über diese Stange wird
der mit dem Greiferpaar 20 zur Füllstation bewegte Sack 24 gezogen. Das über die
Stange 56 gezogene Ende des Sacks 24 schwingt während des Transports zur
Füllstation zwischen zwei Stollen 38 des Transportbandes 30, so daß sich das En
de 26 des Sackes 24 ohne am Stollen 38 anzustoßen glatt im Zwischenraum zwi
schen den zwei Stollen 38, wie dies in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ablegt.
Das untere Trum des Förderbandes legt sich während des Abschwenkens des För
derbandes an den Unterstützungsrollen 53 an.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Befüllen und Verschließen einseitig offener, vorzugsweise
mit Seitenfalten versehener Säcke, mit einer einen Füllstutzen aufweisenden
Füllstation zum Befüllen der Säcke, mit einem Rüttler, mit verschiedenen
Greifern zum Antransport der leeren Säcke, Halten der Säcke in der Füllstati
on und Abtransport der befüllten Säcke, und mit einem unterhalb der Füllstati
on beginnenden Förderband zum Abstützen und zum Transport der befüllten
Säcke, das ein um zwei Umlenkrollen laufendes Trum aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband (30) im Bereich unterhalb der Füllstation (22) durch Ver
schwenken der Umlenkrolle (40) absenkbar und wieder anhebbar ist und daß
der Rüttler (54) zwischen dem oberen und unteren Trum des Förderbandes
(30) im abschwenkbaren Bereich unterhalb der Füllstation (22) angeordnet ist,
der auf das Obertrum (28) des Förderbandes (30) und somit auf den Sackbo
den einwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle
(40) über ein pneumatisch oder hydraulisch antreibbares Hebegestänge (46)
verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle
(40) des Förderbandes (30) periodisch heb- und absenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
entgegen der Transportrichtung der von den Greifern (20) in die Füllstation
antransportierten Säcke (24) vor und oberhalb des Förderbandes (30) eine
quer zur Transportrichtung verlaufende Stange (56) angeordnet ist, über die
die Säcke derart ziehbar sind, daß sie sich mit ihren nach unten liegenden
Enden durch eine gezielte Schwenkbewegung mit dem Sackboden zwischen
zwei quer verlaufenden Stollen (38) des Förderbandes (30) ablegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das gesamte Förderband (30) höhenverstellbar im Maschinengestell gelagert
ist.
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ID=7906908
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Also Published As
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