EP1535842A2

EP1535842A2 - Sackabnahme- und Packvorrichtung

Info

Publication number: EP1535842A2
Application number: EP04028220A
Authority: EP
Inventors: Werner Schlösser
Original assignee: Chronos Richardson GmbH
Current assignee: Chronos Richardson GmbH
Priority date: 2003-11-29
Filing date: 2004-11-29
Publication date: 2005-06-01
Also published as: DE10355939A1; EP1535842A3

Abstract

Verfahren zum Abnehmen eines Sackes S von einer Sackanklemmvorrichtung 20 nach einem Befüllen des Sackes mit Schüttgut und zum Überführen des Sackes S auf ein Förderband 80 mit den Schritten Unterstützen des Sackbodens, zumindest ab dem Freigeben des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung 20; Querverfahren des Sackes S mit unterstütztem Sackboden quer zur Längserstreckung der Sackfahne bis über das Förderband 80; Rütteln des Sackes S vom Sackboden her vor einem Freigeben des Sackes S über dem Förderband 80. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abnehmen eines Sakkes von einer Sackanklemmvorrichtung nach einem Befüllen des Sackes mit Schüttgut und zum Überführen des Sackes auf Fördermittel wie ein Förderband oder eine Rollenbahn. Die in Rede stehenden Säcke sind hierbei Flachsäcke oder Seitenfaltensäcke, die jeweils eine Sackfahne und einen Sackboden mit einer ausgeprägten Längserstreckung haben. Verfahren zum Befüllen und Handhaben dieser Säcke sowie geeignete Vorrichtungen hierfür sind in verschiedenen Formen bekannt.

Die geeigneten Vorrichtungen umfassen in der Regel eine Aufsteckvorrichtung, die flachliegende Säcke, die aus einem Sackmagazin entnommen und bereits vereinzelt sind, aufnimmt, öffnet und auf eine Sackanklemmvorrichtung aufsteckt. Die Sackanklemmvorrichtung kann hierbei unmittelbar mit einem Füllstutzen zusammenwirken oder in besonderen Fällen berührungslos zum Füllstutzen angeordnet und gegenüber diesem höhenverfahrbar sein. Nach dem Füllen und Verwägen eins Sackes werden anschließend in der Regel Backen zum Verdichten (Packen) seitlich an den sack herangefahren, die eine Rüttelbewegung ausführen, so daß sich das Schüttgut im Sack verdichtet. Anschließend wird die Sackfahne von der ortsfesten Sackanklemmvorrichtung freigegeben und von einer beweglichen Sackanklemmvorrichtung übernommen, die vom Füllstutzen bis zu den Fördermitteln hin bewegbar ist. Von dieser beweglichen Sackanklemmvorrichtung kann der Sack beispielsweise unmittelbar vertikal auf den Anfang eines Förderbandes abgestellt werden oder hängend in Richtung der Längserstreckung der Sackfahne bis über den Anfang des Förderbandes überführt werden. Die Sackbewegung erfolgt dabei nach dem Freigeben von der ortsfesten Sackanklemmvorrichtung in einer Ebene, die durch die Längsstrekkung der Sackfahne und die Längserstreckung des Sackbodens definiert ist.

Um die Kapazität einer Vorrichtung der genannten Art zu steigern, ist es grundsätzlich möglich, jeden einzelnen der aufeinanderfolgenden Schritte zu beschleunigen. Die Geschwindigkeit des Abfüllens des Schüttgutes in den Sack ist hierbei nicht problemlos zu steigern, wenn eine bestimmte Qualität der Wägegenauigkeit eingehalten werden muß. Das Befüllen schließt hierbei in der Regel das schnelle Zuführen eines Grobstroms und das zeitraubende Dosieren eines Feinstroms ein. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, geeignete Maßnahmen zur Steigerung der Abfüllkapazität vorzuschlagen, die ein schnelleres Aufeinanderfolgen der einzelnen Füllvorgänge sicherstellen. Die Lösung hierfür besteht in einem Verfahren zum Abnehmen eines Sackes S von einer Sackanklemmvorrichtung nach einem Befüllen des Sackes mit Schüttgut und zum Überführen des Sackes S auf ein Förderband mit den Schritten

Unterstützen des Sackbodens, zumindest ab dem Freigeben des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung;

Querverfahren des Sackes S mit unterstütztem Sackboden quer zur Längserstrekkung der Sackfahne bis über das Förderband ;

Rütteln des Sackes S vom Sackboden her vor einem Freigeben des Sackes S über dem Förderband .

Gemäß der Erfindung wird somit jeder Sack nach dem Befüllen quer zur Längserstreckung seiner Sackfahne von der Sackanklemmvorrichtung bzw. vom Füllstutzen weggeführt, so daß bereits nach einem kurzen Wegstück, das im wesentlichen der Quererstreckung des gefüllten Sackes und nicht der Längserstreckung wie bei Verfahren der bekannten Art entspricht, die Sackanklemmvorrichtung zum Aufstekken eines folgenden Sackes freiliegt.

Nach einem bevorzugten Verfahren erfolgt das Rütteln (Packen) mit den Mitteln zum Unterstützen des Sackbodens beim Befüllen des Sackes und/oder nach dem Freigeben des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung und/oder beim Querverfahren des Sackes über das Förderband. Hierbei kann ein erstmaliges Rütteln (Packen) bereits beim oder nach dem Zuführen des Grobstroms erfolgen, wobei dann nach dem Dosieren des Feinstroms ein weiteres Rütteln (Packen) während des Quertransports möglich ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt ein Freigeben des Sackes über dem Förderband mit in Förderrichtung weisender Längserstreckung der Sackfahne. Dies hat den weiteren Vorteil, daß der Sack nur einen geringen Weg über das Förderband verfahren werden muß, bis sein Absetzen auf das Förderband möglich ist, nämlich insbesondere etwa um die halbe Förderbandbreite, anders als bei Verfahren der bekannten Art, bei denen der Sack vom Förderbandende in Richtung der Sackfahne mittig über das Förderband gefahren wird und zumindest über die Länge der Sackfahne bzw. des Sackbodens über das Förderband gefahren werden muß.

Mit den beschriebenen Maßnahmen läßt sich die Handhabung des Sackes durch eine beschleunigte Abfolge des Wegführens des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung und des Aufstecken eines folgenden Sackes wesentlich erhöhen. Da der gefüllte Sack beim Quertransport vom Sackboden her abgestützt wird, sind während des Quertransportes keine besonderen Klemmittel erforderlich, die den Sack an der Sackfahne tragen müssen, sondern ausschließlich einfach aufgebaute erste Verschließmittel, die den Sack während des Sacktransportes vorläufig verschließen. Wahlweise können diese Verschließmittel auch bereits das endgültige Verschließen des Sackes, z.B. durch Verschweißen, übernehmen.

Nach dem Absetzen des Sackes auf das Förderband erfolgt ein Fixieren des Sackes an der Sackfahne und später das endgültige Verschließen des Sackes durch zweite Verschließmittel.

Eine geeignete Vorrichtung zum Abnehmen eines Sackes S von einer Sackanklemmvorrichtung nach einem Befüllen des Sackes mit Schüttgut und zum Überführen des Sackes S auf ein Förderband umfaßt die Merkmale
Stützmittel für den Sackboden, die unterhalb der Sackanklemmvorrichtung angeordnet sind;
Quertransportmittel für die Stützmittel, die quer zur Längserstreckung der Sackfahne bis über das Förderband verfahrbar sind;
Rüttelantriebsmittel für die Stützmittel.

Mit den hiermit angegebenen einfachen Baugruppen läßt sich das oben beschriebene erfinderische Verfahren vorteilhaft ausführen. Vorzugsweise sind gemeinsame Quertransportmittel für die Stützmittel und die Rüttelantriebsmittel vorgesehen, die bis über das Förderband verfahrbar sind, so daß auf unkomplizierte Weise das Rütteln (Packen) des Sackes während des Quertransportes erfolgen kann.

In bevorzugter Ausführung ist das Förderband mit seiner Längsrichtung parallel zur Längserstreckung der Sackfahne angeordnet. Hierdurch kann das Förderband nah an die Sackanklemmvorrichtung herangebaut werden, so daß ein kurzer Transportweg für den quer zur Längserstreckung der Sackfahne überführten Sack entsteht.

Die Vorrichtung umfaßt weiterhin vorzugsweise erste Verschließmittel zum vorläufigen Verschließen der Sackfahne nach einem Freigeben des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung und Quertransportmittel für die ersten Verschließmittel, die bis über das Förderband verfahrbar sind. Da die Hauptlast des Sackes auf den Stützmitteln ruht, können diese ersten Verschließmittel leicht ausgeführt werden.

Dort wo die Quertransportmittel auf das Transportband treffen, sind vorzugsweise aufklappbare zweite Verschließmittel über dem Transportband angeordnet, wobei die zweiten Verschließmittel für die Sackfahne in aufgeklapptem Zustand ein Einfahren des Sackes ungehindert zulassen.

Weitere Verschließmittel zum endgültigen Verschließen des Sackes, insbesondere zum Verschweißen an der Sackfahne, sind vorteilhafterweise diesen zweiten Verschließmitteln nachgeordnet (nicht dargestellt).

Die Stützmittel sind bevorzugt höhenverfahrbar ausgeführt, wobei sie zu Einstellzwecken automatisch unter den Sackboden herangefahren werden können. Hierdurch können Säcke verschiedener Länge ohne größere Umstellmaßnahmen benutzt werden. Die Höhenverfahrbarkeit kann auch genutzt werden, um einen vom Grobstrom teilgefüllten Sack, der an der Sackanklemmvorrichtung anhängt, erstmals zu Rütteln (Packen), indem die Stützmittel unter den Sackboden gefahren, rüttelnd angetrieben und anschließend wieder gesenkt werden.

Weiterhin können auch die Sackanklemmittel höhenverfahrbar ausgeführt sein. Wie bereits eingangs erwähnt gilt dies insbesondere bei Sackanklemmvorrichtungen, die über einen langen Füllstutzen verfahrbar sind, so daß der Sack vom Boden beginnend ohne große Fallhöhe des Schüttgutes während eines Absenkens der Sackanklemmvorrichtung entlang dem Füllstutzen verfüllt werden kann. (bottom-up-Verfahren). Die Sackklemmvorrichtung ist hierbei bevorzugt über eine Bruttowägevorrichtung an einem höhenverfahrbaren Schlitten befestigt.

Die genannten Stütz- und Rüttelmittel bestehen bevorzugt aus in Richtung der Sackfahne mittig geteilten Schalen, die in einer Unterstützungsstellung im wesentlichen nahe aneinanderliegen und in einer Freigabestellung voneinander mit großem Abstand weggeführt werden können, so daß der gefüllte Sack ohne größere Fallhöhe zwischen den Schalen hindurchrutscht und auf das Förderband abgestellt werden kann.

Die Stützmittel ebenso wie die ersten Verschlußmittel sind einseitig vor dem Kopfende des Förderbands fliegend gelagert, so daß der Raum zwischen der Sackanklemmvorrichtung und dem Kopfende des Förderbandes einerseits und der Aufsteckvorrichtung andererseits unverbaut freibleibt.

Weiterhin ist vorgesehen, daß auch die ersten Verschließmittel einseitig fliegend gelagert sind, wobei die Lagerungs- und Betätigungsmittel vor dem Kopfende des Förderbandes angeordnet sind.

Hierzu wird weiterhin vorgeschlagen, daß die ersten Verschließmittel senkrecht zur Richtung des Quertransports in einen Eingriffsbereich mit dem Sack einfahrbar sind und aus einem Eingriffsbereich mit dem Sack herausfahrbar sind.

In einer weiterhin bevorzugten Ausführung ist eine Aufsteckvorrichtung für Säcke vorgesehen, die in Bezug zur Sackanklemmvorrichtung auf der Gegenseite zum Förderband angeordnet ist. Sackaufsteckbewegung und Sackquertransport schließen sich hierdurch linear aneinander an.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Quertransportvorrichtung zwei gegenüber einem Gestell abgestützte Schnelltransportzylinder hat, die auf einen Feinstellzylinder querverschiebend einwirken, der seinerseits unmittelbar auf einen Schlitten querverschiebend einwirkt. Die Aufgabe der erstgenannten Zylinder ist hierbei das schnelle Freistellen der Sackanklemmvorrichtung. Aufgrund des Transportes quer zur Längserstreckung der Sackfahne erfolgt diese nach einem sehr kurzen Weg, so daß ein Aufstecken eines nachfolgenden Sackes frühzeitig möglich wird gleichzeitig oder anschließend tritt der weitere Zylinder in Funktion, der die Endposition des Sakkes über dem Förderband definiert.

Ein weiterer Vorschlag geht dahin, daß symmetrisch zu einem Transportband zwei Sackanklemmvorrichtungen, zwei Sackaufsteckvorrichtungen, zwei erste Verschließvorrichtungen , zwei Stütz- und Rüttelvorrichtungen sowie eine Quertransportvorrichtung mit zwei Schlitten angeordnet sind, wobei die Quertransportvorrichtung die vorgenannten ersten Verschließvorrichtungen und Stütz- und Rüttelvorrichtungen wechselweise unter eine der Sackanklemmvorrichtungen und über das Transportband verfahren kann. Diese Vorrichtungsteile können in einem gemeinsamen Gestell untergebracht werden, das unzerlegt normale Transportmaße einhält. Die Sackaufsteckvorrichtungen können in bekannter Konstruktion ausgeführt und an diesem Gestell angebaut werden.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend im einzelnen beschrieben.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Stirnansicht in Richtung der Längserstreckung der Sackfahne eines zu befüllenden Sackes in einer ersten Ausführungsform;

Figur 2 zeigt die Vorrichtung nach Figur 1 in Seitenansicht quer zur Längserstrekkung der Sackfahne eines zu befüllenden Sackes;

Figur 3 zeigt die Vorrichtung nach Figur 1 in vergrößerter Teilansicht;

Figur 4 zeigt die Vorrichtung nach Figur 2 in vergrößerter Teilansicht;

Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Stirnansicht in Richtung der Längserstreckung der Sackfahne eines zu befüllenden Sackes in einer zweiten Ausführungsform.

Die Figuren 1 und 2 werden zunächst gemeinsam beschrieben. In einem Maschinengestell 11 ist ein Fülltrichter 12 fest angeordnet, an den sich ein im Querschnitt rundes Füllrohr 13 anschließt, das am unteren Ende Verschließmittel aufweist. Wie in Figur 2 erkennbar, sind im Fülltrichter 12 drehend antreibbare Rührarme 14 vorgesehen. Im Füllrohr 13 liegt eine drehend antreibbare Förderschnecke 15, mit der zugleich die Verschließmittel am unteren Ende des Füllrohres 13 betätigt werden können. Diese umfassen vorzugsweise einen höhenverstellbaren Verschlußkegel am unteren Ende des Füllrohres 13. Am unteren Ende des Füllrohres 13 ist eine vielteilige Sackanklemmvorrichtung 20 angeordnet, die berührungslos gegenüber dem Füllrohr 13 an einem Schlitten 21 befestigt ist, der in einer Führung 22 mittels eines Schlittenantriebs 27 höhenverfahrbar geführt ist. An die Sackanklemmvorrichtung 20 kann ein Sack angeklemmt werden, der vom Schlitten 21 zunächst leer über das Füllrohr 13 hochgezogen wird und dann vom Sackboden beginnend unter stetigem Absenken der Sackklemmvorrichtung 20 durch den Schlitten 21 mit Schüttgut verfüllt wird. Die Verbindung vom Schlitten 21 zur Sackanklemmvorrichtung 20 kann zugleich als Wägevorrichtung für den gefüllten Sack ausgebildet sein (Bruttowiegen). Die verwendeten Säcke sind vorzugsweise Rechtecksäcke, insbesondere Seitenfaltensäcke, die von einer Sackaufsteckvorrichtung 40, an der Sackspreizmittel 30 befestigt sind, an die Sackklemmvorrichtung 20 angesteckt werden. Hierbei kann ein bereits vereinzelter und an der Sacköffnung aufgespreizter Sack in einer Warteposition der Sackspreizmittel 30 nahe an die Sackanklemmvorrichtung 20 herangefahren werden, während der vorherige Sack noch befüllt wird. Unterhalb der Sackanklemmvorrichtung 20 befindet sich eine erste Verschließvorrichtung 50, die den Sack vor dem Freigeben durch die Sackanklemmvorrichtung 20 vorläufig verschließt und die horizontal verfahrbar ist, so daß der vorläufig verschlossene Sack während eines Quertransportes bis über das freie Ende eines Förderbandes 80 verschlossen gehalten werden kann. Der Quertransport der ersten Verschließvorrichtung 50 erfolgt dabei aus einer ersten Ebene B die die Mittelachse A des Füllstutzens 13 enthält, in eine zweite Ebene C, die mittig durch das Förderband 80 verläuft. Die Ebenen B und C stehen senkrecht auf der Zeichnungsebene der Figur 1 und definieren jeweils die Längserstreckung der Sackfahne und des Sackbodens des Sackes. Unterhalb des Füllstutzens 13 liegt eine Stütz- und Rüttelvorrichtung 60, die in Anpassung an die Sacklänge automatisch höhenverstellbar ist und mit der der Sackboden des gefüllten Sackes nach dem Verwiegen unterstützt werden kann. Es ist auch möglich, diese Stütz- und Rüttelvorrichtung 60 nach dem Befüllen des Sackes mit einem Grobstrom nach oben unter den Sackboden zu fahren, um das Füllgut im Sack zu packen und danach zum Befüllen des Sackes mit einem Feinstrom wieder abzusenken. Diese Stütz- und Rüttelvorrichtung 60 ist quer aus der Ebene B in die Ebene C verfahrbar. Oberhalb des Endes des Förderbandes 80 liegt zweite Verschließvorrichtung 90 zum Übernehmen und Fixieren der Sackfahne eines Sackes nach dem Absenken auf das Förderband 80. Die erste Verschließvorrichtung 50 ist in der Zeichnungsebene der Figur 2 eine Position 50' verfahrbar, in der sie am abgesetzten Sack vorbeigeführt werden kann und damit einen Rücktransport der Stütz- und Rüttelvorrichtung 60 aus der Ebene C in die Ebene B nicht behindert. Die Stütz- und Rüttelvorrichtung 60 ist automatisch höhenverstellbar, so daß sie Säcke jeder Größe für den Quertransport unterstützen kann. Ebenso ist das Förderband 80 in einem Portal 81 automatisch höhenverstellbar ausgebildet, so daß ein gefüllter Sack beliebiger Sacklänge praktisch ohne freie Fallhöhe auf das Förderband 80 abgesetzt werden kann.

In Figur 3 sind gleiche Einzelheiten mit gleichen Bezugsziffern wie in Figur 1 bezeichnet. Als Einzelheiten der Sackanklemmvorrichtung 20 sind äußere Sackklemmen 23, 24 und innere Sackklemmen 25, 26 erkennbar, von denen erstere zum Klemmen von außen nach innen und letztere zum Klemmen von innen nach außen beweglich sind. Die in drei verschiedenen Positionen dargestellte Sackspreizvorrichtung 30 umfaßt zwei Sauger 31, 32, die in einer ersten Position der Vorrichtung 30 auf die Seitenwände eines vereinzelten Sackes fahren und in den weiteren Positionen der Vorrichtung 30' 30" von einander entfernte Sauger 31, 32 haben, die die Sacköffnung so aufspreizen, daß der Sack in die Sackanklemmvorrichtung 20 eingefahren werden kann. Wie bereits erwähnt, ist die Sackspreizvorrichtung 30 am unteren Ende der Aufsteckvorrichtung 40 befestigt. Zwei Stellzylinder 33, 34 der Sackaufspreizvorrichtung sind erkennbar. Die Sackaufsteckvorrichtung 40 umfaßt einen Stellzylinder 41, der drei Positionen der Aufsteckvorrichtung (40, 40' und 40") bestimmt, die den Positionen der Sackspreizvorrichtung (30, 30' und 30") entsprechen. Die erste Verschließvorrichtung 50 umfaßt einen Stellzylinder 51 sowie von diesem synchron zu betätigende Klemmleisten 53, 54 zum vorläufigen Verschließen eines Sackes. Die Klemmleisten 53, 54 sind über Getrieberäder 55, 56 synchronisiert. Die erste Klemmvorrichtung 50 ist aus der Position der Klemmvorrichtung 50 unter dem Füllstutzen in die Position der Klemmvorrichtung 50' über dem Transportband mit der Stütz- und Rüttelvorrichtung 60 gemeinsam mittels einer Quertrabsportvorrichtung 70 auf Quertraversen 77, 78 im Gestell verfahrbar, wobei der Transport eines Schlittens 71 durch zwei Schnellantriebszylinder 63/64 und einen Feinstellzylinder 65 erfolgt. Die zwei Schnellantriebszylinder 63, 64 und der Feinstellzylinder 65 sind an einer Grundplatte 69 befestigt. Während die Kolbenstangen der Schnellantriebszylinder am Gestell 11 befestigt sind, wirkt die Kolbenstange des Feinstellzylinders unmittelbar auf den Schlitten 71 der Quertransportvorrichtung 70 ein. Durch ein schnelles Vorschieben der Quertransportvorrichtung 70 nach dem Befüllen eines Sackes wird die Sackanklemmvorrichtung schnell zum Aufstecken eines nachfolgenden Sackes frei. Der Feinstellzylinder kann anschließend den Sack genau in die Position der zweiten Verschließvorrichtung 90 fahren. Die Stütz- und Rüttelvorrichtung 60 umfaßt zwei Stützklappen 67, 68, die einen befüllten Sack am Sackboden unterstützen können, sowie Stellzylinder 61, 62, die die Vorrichtung aus einer ersten Stützposition der Vorrichtung 60 in eine zweite Freigabeposition der Vorrichtung 60' bewegen können. Die zweite Verschließvorrichtung 90 hat einen feststehenden Verschlußbalken 91 und einen der Sackfahne entgegen nach oben schwenkbaren Verschlußbalken 92, der von einem Stellzylinder 93 zu betätigen ist. Die beiden Balken 91, 92 sind mit Förderbändern 95, 96 bestückt, die von einem Motor 94 angetrieben werden. In diesem Falle kann sich eine Vernähvorrichtung für die Sackfahne anschließen. Die zweite Verschließvorrichtung 90 oder sogar bereits die erste Verschließvorrichtung 50 könnten auch als Sackfahnenverschweißvorrichtung ausgestaltet sein.

In Figur 4 sind gleiche Einzelheiten mit gleichen Bezugsziffern wie in Figur 2 bezeichnet. Auf den zuvor bezeichneten Quertraversen 77, 78 der Quertransportvorrichtung 70 ist ein Schlitten 71 geführt, der zwei vertikale Führungsrohre 73, 74 umfaßt, auf denen ein weiterer Schlitten 75, der von einem Stellzylinder 72 mit Feststellbremse antreibbar ist, höhenverfahrbar angeordnet ist. Der Schlitten 75, an dem die Stütz- und Rüttelvorrichtung unmittelbar befestigt ist, ist zum Packen von einem Rüttelzylinder 66 höhenbeweglich antreibbar. Weiterhin umfaßt der Schlitten 71 eine Horizontalführung 76, auf der eine Halterung 57 der Verschließvorrichtung 50 horizontal verfahrbar ist. Das Querverfahren der Schließvorrichtung 50 ist erforderlich, um diese nach dem Absetzen eines gefüllten Sackes auf das Förderband 80 an dem bereits auf die Sackanklemmvorrichtung 20 aufgesteckten folgenden Sack vorbeiführen zu können und diesen nach dem Zurückfahren dann wieder zwischen die Klemmleisten 53, 54 einzuschließen. Oberhalb der Klemmleisten 53, 54 sind von einem Motor 94 antreibbare Förderbänder 95, 96 der zweiten Verschließvorrichtung 90 angeordnet, zwischen denen die Sackfahne beim Transport des Sackes auf dem Förderband 80 geführt wird. Weiterhin ist der Stellzylinder 93 der zweiten Verschließvorrichtung 90 zu erkennen.

In Figur 5 sind gleiche Einzelheiten wie in Figur 1 mit gleichen Bezugsziffern belegt. Es ist hier jedoch eine Doppelanordnung von im wesentlichen symmetrischen Aufbau gezeigt, in der in einem gemeinsamen Maschinengestell 11 jeweils zwei Fülltrichter 12₁, 12₂, die jeweils mit einzelnen Füllrohren 13₁, 13₂, Sackanklemmvorrichtungen 20₁, 20₂, Sackspreizvorrichtungen 30₁, 30₂, und Sackaufsteckvorrichtungen 40₁, 40₂ bestückt sind mit doppelten ersten Verschließvorrichtungen 50₁, 50₂, Stütz- und Rüttelvorrichtungen 60₁, 61₂ und einem gemeinsamen Förderband 80 und einer gemeinsamen zweiten Verschließvorrichtung 90 zusammenarbeiten. Eine Quertransportvorrichtung 70 mit Quertraversen 77, 78 weist hierbei zwei Schlitten 71₁, 71₂ auf, die über eine Verbindungsstange 79 abstandskonstant voneinander gehalten werden und die gemeinsam über den Satz aus Schnelltransportzylindern 63, 64 und dem Feinstellzylinder 65 angetrieben werden. Jeder der Schlitten 71₁, 71₂ trägt seine erste Verschließvorrichtung 50₁, 50₂ und seine Stütz- und Rüttelvorrichtung 60₁, 60₂. An den Sackanklemmvorrichtungen 20₁, 20₂ werden jeweils abwechselnd Säcke angeklemmt und abgefüllt, die dann von den ersten Verschließvorrichtungen 50₁, 50₂, und den Stütz- und Rüttelvorrichtungen 60₁, 60₂ übernommen und zur Mitte hin auf das Förderband 80 sowie in die zweite Verschließvorrichtung 90 überführt werden. Der zugehörige Schnitt durch die Ebenen B₁, B₂ entspricht jeweils der Darstellung der Figur 2. Es ergeben sich die unter der Beschreibung dieser Figur beschriebenen Funktionen analog.

Bezugszeichenliste

11: Maschinengestell
12: Fülltrichter
13: Füllrohr
14: Rührarme
15: Förderschnecke

20: Sackanklemmvorrichtung
21: Schlitten
22: Führung
23: Sackklemme außen
24: Sackklemme außen
25: Sackklemme innen
26: Sackklemme innen
27: Schlittenantrieb

30: Sackspreizvorrichtung
31: Saugkissen
32: Saugkissen
33: Stellzylinder
34: Stellzylinder

40: Sackaufsteckvorrichtung
41: Stellzylinder

50: erste Verschließvorrichtung
51: Stellzylinder
52 53: Klemmleiste
54: Klemmleiste
55: Getrieberad
56: Getrieberad
57: Halterung

60: Stütz- und Rüttelvorrichtung
61: Stellzylinder
62: Stellzylinder
63: Stellzylinder
64: Stellzylinder
65: Stellzylinder
66: Rüttelzylinder
67: Stützblech
68: Stützblech
69: Grundplatte
70: Quertransportvorrichtung
71: Schlitten
72: Stellzylinder
73: Führung
74: Führung
75: Schlitten
76: Horizontalführung
77: Quertraverse
78: Quertraverse
79: Verbindungsstange
80: Förderband
81: Hubvorrichtung

90: zweite Verschließvorrichtung
91: Bandschleife (fest)
92: Bandschleife (beweglich)
93: Stellzylinder
94: Motor
95: Führungsband
96: Führungsband

Claims

Verfahren zum Abnehmen eines Sackes S von einer Sackanklemmvorrichtung (20) nach einem Befüllen des Sackes mit Schüttgut und zum Überführen des Sackes S auf ein Förderband (80) mit den Schritten
Unterstützen des Sackbodens, zumindest ab dem Freigeben des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung (20);
Querverfahren des Sackes S mit unterstütztem Sackboden quer zur Längserstreckung der Sackfahne bis über das Förderband (80);
Rütteln des Sackes S vom Sackboden her vor einem Freigeben des Sackes S über dem Förderband (80).
Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein Rütteln (Packen) mit den Mitteln zum Unterstützen des Sackbodens, beim Füllen des Sackes und/oder nach dem Freigeben des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung (20) und/oder beim Querverfahren des Sackes über das Förderband (80).
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
ein Freigeben des Sackes S über dem Förderband (80) mit in Förderrichtung weisender Längserstreckung der Sackfahne.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
ein vorläufiges Verschließen des Sackes S an der Sackfahne nach dem Freigeben des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung (20) bis zum Absetzen des Sackes auf das Förderband (80).
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
ein endgültiges Verschließen des Sackes S an der Sackfahne nach einem Absetzen auf das Förderband (80).
Vorrichtung zum Abnehmen eines Sackes S von einer Sackanklemmvorrichtung (20) nach einem Befüllen des Sackes mit Schüttgut und zum Überführen des Sackes S auf ein Förderband (80) mit den Merkmalen
Stützmittel (60) für den Sackboden, die unterhalb der Sackanklemmvorrichtung (20) angeordnet sind;
Quertransportmittel (70) für die Stützmittel (60), die quer zur Längserstreckung der Sackfahne bis über das Förderband (80) verfahrbar sind;
Rüttelantriebsmittel (66) für die Stützmittel (60).
Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
Quertransportmittel (70) für die Stützmittel (60) und die Rüttelantriebsmittel (66), die bis über das Förderband (80) verfahrbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet daß das Förderband (80) mit seiner Längsrichtung in Richtung der Längserstreckung der Sackfahne angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
gekennzeichnet durch
erste Verschließmittel (50) zum vorläufigen Verschließen der Sackfahne nach dem Freigeben des Sackes von der Sackanklemmvorrichtung (20) und Quertransportmittel (70) für die ersten Verschließmittel (50), die bis über das Förderband (80) verfahrbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
gekennzeichnet durch
aufklappbare zweite Verschließmittel (90) für die Sackfahne, die über dem Förderband (80) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel (60) höhenverfahrbar ausgeführt sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sackanklemmmittel (20) höhenverfahrbar ausgebildet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel (60) aus in Richtung der Sackfahne mittig geteilten Schalen (67/68) bestehen , die symmetrisch schwenkbar angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel (60) einseitig fliegend gelagert sind, wobei die Lagerungs- und Betätigungsmittel vor dem Kopfende des Förderbandes (80) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Verschließmittel (50) einseitig fliegend gelagert sind, wobei die Lagerungs- und Betätigungsmittel vor dem Kopfende des Förderbandes (80) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Verschließmittel (50) senkrecht zur Richtung des Quertransports in einen Eingriffsbereich mit dem Sack einfahrbar sind und aus einem Eingriffsbereich mit dem Sack herausfahrbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufsteckvorrichtung (40) für Säcke vorgesehen ist, die in Bezug zur Sackanklemmvorrichtung (20) auf der Gegenseite zum Förderband (80) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sackanklemmvorrichtung (20) über eine Bruttowägevorrichtung an einem höhenverfahrbaren Schlitten (21) befestigt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Quertransportvorrichtung (70) zwei gegenüber einem Gestell abgestützte Schnelltransportzylinder (63,64) hat, die auf einen Feinstellzylinder (65) querverschiebend einwirken, der seinerseits unmittelbar auf einen Schlitten (71) querverschiebend einwirkt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß symmetrisch zu einem Transportband (80) zwei Sackanklemmvorrichtungen (20₁, 20₂), zwei Sackaufsteckvorrichtungen (40₁, 40₂), zwei erste Verschließvorrichtungen (50₁ ,50₂), zwei Stütz- und Rüttelvorrichtungen (60₁, 60₂) sowie eine Quertransportvorrichtung (70) mit zwei Schlitten (71₁, 71₂) angeordnet sind, wobei letztere Vorrichtung (70) die vorgenannten Vorrichtungen (50₁, 50₂, 60₁, 60₂) wechselweise unter eine der Sackanklemmvorrichtungen (20₁, 20₂) und über das Transportband (80) verfahren kann.