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Die
Erfindung betrifft eine Materialbahn mit Überdeckungsetikett zum Bedecken
eines vor einer Lackierung oder sonstigen äußeren Einflüssen zu schützenden Bereiches, beispielsweise
eines Folienstücks
oder dergleichen.
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In
vielen Unternehmen, insbesondere des ausrüstenden und des produzierenden
Gewerbes, stellt sich im Rahmen von Lackierarbeiten die Notwendigkeit,
Kennzeichnungs- bzw.
Typenschilder, die vor dem Lackiervorgang auf ein Gehäuse- oder Maschinenteil
aufgebracht werden, mittels eines sogenannten Lackierschutzetiketts
vor Lackauftrag zu schützen,
um auch nach dem Lackiervorgang noch die unbeeinträchtigte
Lesbarkeit des Kennzeichnungs- bzw. Typenschildes zu gewährleisten.
Hierzu wird im Regelfall auf den vor Lackierung zu schützenden
Bereich, das heißt
das Kennzeichnungs- bzw. Typenschild, das Lackierschutzetikett aufgebracht, das
mit dem vor Lackierung zu schützenden
Bereich deckungsgleich oder nahezu deckungsgleich ist. Nach dem
Lackiervorgang und einem sich anschließenden Trocknungsvorgang wird
das Lackierschutzetikett dann wieder abgezogen und das Kennzeichnuags-
bzw. Typenschild freigelegt.
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Lackierschutzetikettett
sind zum Beispiel aus
DE
296 14 833 U1 bekannt. Das dort beschriebene Etikett weist
eine Anfaßlasche
auf, die mit einer Lackierschutzschicht fest verbunden ist. Dieses
Etikett wird vor dem Lackiervorgang auf einen zu schützenden
Bereich, beispielsweise ein Typenschild geklebt. Die Anfaßlasche
ist so ausgebildet, daß sie
nach dem Lackieren noch aus der Lackschicht herausragt. Dadurch
kann der Lackierschutz auf einfache Weise nach dem Lackieren wieder
entfernt werden. Aus
DE 197
49 632 C1 ist ein zweiflügeliges Etikett bekannt, bei
dem durch Umfalzen des Etiketts ein Beschriftungsfeld mit einem
Schutzlaminat abgedeckt wird. Das Schutzlaminat kann dabei auch
als Lackierschutz ausgebildet sein und mehrere Schichten aufweisen.
Das bekannte Etikett ist einstückig
ausgebildet.
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Als
nachteilig hat sich bei den bekannten Lackierschutzetiketten erwiesen,
daß die
zu schützenden
Bereiche, zum Beispiel Folienstücke,
Typenschilder und dergleichen, zunächst mit einem Aufdruck oder
einer Beschriftung versehen und diese anschließend in einem weiteren Arbeitsgang
mit einem Lackierschutz überdeckt
werden müssen.
Das passgenaue Aufbringen eines Überdeckungsetiketts auf
den zu schützenden
Bereich ist von großer
Bedeutung, da man schließlich
nicht daran interessiert ist, mit dem Lackierschutz auch den Lack
an einer Stelle zu entfernen, an der dies eigentlich nicht vorgesehen
war.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
zu schaffen, das oben genannte Problem des passgenauen Aufbringens
eines Überdeckungsetiketts,
insbesondere eines Lackierschutzetiketts oder Schutzlaminats, auf eine
vorgesehene Stelle auf einfache Weise zu bewältigen.
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Die
Aufgabe wird durch eine Materialbahn gelöst, die einen Träger aufweist,
auf dem mindestens ein Folienstück
und mindestens ein Überdeckungsetikett
angeordnet sind, wobei das mindestens eine Folienstück und das
mindestens eine Überdeckungsetikett
auf zwei durch eine Falzlinie getrennten Bereichen des Trägers derart
angeordnet sind, daß das
mindestens eine Überdeckungsetikett durch
Umfalzen längs
der Falzlinie des Trägers über dem
mindestens einen Folienstück
angeordnet werden kann.
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Der
Träger
ist mit einer Antihaftbeschichtung versehen, so daß die darauf
angebrachten Folienstücke
und Überdeckungsetiketten
sich leicht vom Träger
ablösen
und auf die gewünschte
Stelle kleben lassen. Für
die ma schinelle Verarbeitung und Verspendung der auf der erfindungsgemäßen Materialbahn
befindlichen Komponenten ist. es von Vorteil, die Materialbahn aufzurollen,
so daß sie
problemlos in bestehende Produktionsstätten zur Etikettenverspendung
integriert werden kann.
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Durch
die spezielle Anordnung der erfindungsgemäßen Materialbahn kann das Folienstück beispielsweise
als Typenschild ausgebildet sein. Dieses Typenschild kann dann vom
Endverbraucher selbst bedruckt oder beschriftet werden. Zusätzlich besteht
die Möglichkeit
das auf dem Träger
befindliche Überdeckungsetikett
als Lackierschutz oder Versiegelung für das Typenschild auszubilden.
Nach dem Bedrucken des Typenschildes wird dieses dann mit dem Überdeckungsetikett überklebt.
Um die beiden Komponenten möglichst
präzise
zur Deckung zu bringen, ist die Materialbahn mit einer Falzline
versehen. Diese gewährleistet
beim Umfalzen eine exakte Positionierung des (Schutz-)etiketts auf
dem Folienstück,
so daß die
Beschriftung, zum Beispiel nach dem Lackieren, durch Entfernen eines
Teils des Überdeckungsetiketts
wieder freigelegt werden kann.
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Ein
zuvor erwähntes
Lackierschutzetikett weist nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
eine Anfaßlasche
und eine Basisschicht auf. Die Anfaßlasche ist dabei mit der einen
Seite der Basisschicht vorzugsweise reißfest verbunden. Auf der Seite
der Anfaßlasche
sind die Basisschicht, die Anfaßlasche
selbst oder beide mit einer ersten Klebeschicht versehen, mit der
das gesamte Etikett ablösbar
auf dem Träger
der erfindungsgemäßen Materialbahn
angebracht ist. Auf der anderen Seite der Basisschicht ist eine
zweite Klebeschicht angebracht. Wird der Träger längs längs der Falzline umgefalzt,
so ist die zweite Klebeschicht des Überdeckungsetiketts mit dem
Folienstück
verbunden. Die Verbindung wird vorzugsweise mit einem Haftkleber realisiert.
Bei dieser Ausführungsform
kann die Basisschicht nach dem Lackieren wieder entfernt werden.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung ist auf der Basisschicht mittels
der zweiten Klebeschicht noch eine Schutzschicht angebracht. Dies
hat den Vorteil, daß das
Folienstück
nach dem Lackieren selbst nach dem Entfernen des Lackierschutzes
noch mit einer Schutzschicht bedeckt ist, die das Folienstück auch
später
noch gegen äußere Einflüsse zu schützen vermag.
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Dazu
sind Basisschicht und Anfaßlasche vorteilhafterweise
reißfest
mit einem Kleber verbunden, so daß beim Entfernen der Basisschicht
die Anfaßlasche
nicht abgetrennt werden kann.
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Alternativ
ist vorgesehen, daß die
Anfaßlasche
und die Basisschicht einstückig
ausgebildet sind. Dies kann zum Beispiel durch Umfalzen einer über die
Schutzschicht hinausragenden Basisschicht erreicht werden. Diese
vorteilhafte Ausgestaltungsform erlaubt eine noch stabilere Verbindung
zwischen Basisschicht und Anfaßlasche,
so daß beim Entfernen
der Basisschicht die Gefahr des Abreißens der Anfaßlasche
auf ein Minimum reduziert wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Schutzschicht des Überdeckungsetiketts
auf der der Basisschicht abgewandten Seite mit einer Klebstoffschicht versehen.
Die Klebstoffschicht weist vorteilhafterweise einen Heißkleber
auf. Dies hat den Vorteil, daß der Klebstoff
in der Klebstoffschicht erst unter Hitzeeinfluß aktiviert wird und vorher
keine Klebewirkung aufweist.
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Vorteilhafterweise
ist die Adhäsionskraft
der Klebstoffschicht zwischen Folienstück und der Schutzschicht größer als
die Adhäsionskraft
der zweiten Klebeschicht zwischen der Basisschicht und der Schutzschicht.
So wird gewährleistet,
daß durch Ziehen
an der Anfaßlasche
diese zusammen mit der Basisschicht entfernt wird und die Schutzschicht
als Laminat auf dem Folienstück
verbleibt.
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Das Überdeckungsetikett
ist nach einer weiteren vorteilhaften Variante der vorliegenden
Erfindung als Versiegelungsetikett ausgebildet und weist dazu eine
Schutzschicht und eine Klebstoffschicht auf, die beim Umfalzen längs der
Falzlinie des Trägers
die Schutzschicht mit dem Folienstück permanent verbindet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist die Schtzschicht zumindestest teilweise transparent. So ist
es möglich,
eventuelle Aufdrucke oder Beschriftungen (zum Beispiel Typenbezeichnungen)
nach der Versiegelung noch sichtbar zu machen.
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Häufig werden
Typenschilder und Folienstücke
nicht erst beim Verbraucher beschriftet oder bedruckt, sondern bereits
beim Hersteller zumindest mit einer Seriennummer, einem Firmenlogo,
einem Barcode oder dergleichen versehen. Nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist auf denn Folienstück daher
wenigstens ein Aufdruck vorhanden.
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Um
das Umfalzen der erfindungsgemäßen Materialbahn
zu erleichtern, ist die Falzlinie gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
durch eine Perforation ausgebildet.
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Vorteilhafterweise
weist die Klebstoffschicht des Überdeckungsetiketts
einen Heißkleber
auf, der nach dem Umfalzen des Trägers durch Erhitzen aktiviert
werden kann.
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Das Überdeckungsetikett
ist vorteilhafterweise auf der dem Träger abgewandten Seite mit einer ablösbaren Abdeckschicht
verbunden, deren Eigenschaften vorteilhafterweise ähnlich denen
der Trägerschicht
sind, so daß ein
Ablösen
der Abdeckschicht leicht erfolgen kann. Durch Ablösen der
Abdeckschicht wird die darunter liegende Klebe- oder Klebstoffschicht, bei der es sich
vorzugsweise um eine Haftklebeschicht handelt, freigelegt, so daß beim Umfalzen
der erfindungsgemäßen Materialbahn,
die Schutzschicht oder die Basisschicht des Überdeckungsetiketts fest mit
dem Folienstück
verbunden wird. Dazu sind Folienstück und Überdeckungsetikett so auf dem
Träger
angebracht, daß die
Schutzschicht oder die Basisschicht beim Umfalzen der Materialbahn
längs der
Falzlinie wenigstens einen Teil des Folienstücks überdeckt.
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Um
ein sicheres Ablösen
der Abdeckschicht zu gewähr-
leisten, ist die Klebekraft der ersten Klebeschicht zwischen Basisschicht
und Träger
größer als
die Klebekraft der Klebstoffschicht zwischen Abdeckschicht und Schutzschicht.
Ist lediglich die Basisschicht und keine Schutzschicht vorhanden,
so ist vorgesehen, daß die
Klebekraft der ersten Klebeschicht zwischen Träger und Basisschicht größer ist, als
die Klebekraft der zweiten Klebeschicht. zwischen Abdeckschicht
und Basisschicht. So kann ein unerfreuliches Ablösen des Übedeckungsetiketts vom Träger beim
Ablösen
der Abdeckschicht vom Überdeckungsetikett
vermieden werden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Verarbeitung einer Materialbahn
mit einem Träger
mit mindestens einem ablösbaren
Folienstück
und mindestens einem ablös-
baren Überdeckungsetikett, wobei
das mindestens eine Folienstück
und das mindestens eine Überdeckungsetikett
auf zwei durch eine Falzlinie getrennten Bereichen des Trägers derart
angeordnet sind, daß das
mindestens eine Überdeckungsetikett
durch Umfalzen längs
der Falzlinie des Trägers über dem
mindestens einen Folienstück angeordnet
werden kann. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Folienstück zunächst bedruckt.
Alternativ oder ergänzend
hierzu können auch
Prägungen,
Stanzungen oder Beschriftungen vorgenommen werden. Der Träger wird
anschlie- ßend
längs der
Falzlinie umgefalzt, so daß das Überdeckungsetikett über dem
Folienstück
zum Liegen kommt. Der Träger
wird anschließend
im Bereich der Falzlinie durchtrennt. Das mit dem Überdeckungsetikett
verbundene Stück
des Trägers
wird schließlich entfernt.
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Ist
das Überdeckungsetikett
mit einer Abdeckfolie versehen, so wird diese gemäß einer
vorteilhaften Variante des Verfahrens vor dem Umfalzen des Trägers entfernt.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist
vorgesehen, daß die Materialbahn
nach dem Entfernen des Trägers
in einzelne Etiketten zerteilt wird. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn zur weiteren in Verarbeitung der Materialbahn
eine manuelle Etikettenverspendung vorgesehen ist.
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Ist
die manuelle Etikettenverspendung nicht erwünscht, so werden gemäß einer
weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem Entfernen
des überschüssigen Teils
des Trägers
die auf dem nicht abgetrennten Teil des Trägers verbliebenen Komponenten
der Materialbahn maschinell verspendet.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Verarbeiten
einer Materialbahn mit einem Träger
mit mindestens einem ablösbaren
Folienstück
und mindestens einem ablösbaren Überdeckungsetikett,
wobei das mindestens eine Folienstück und das mindestens eine Überdeckungsetikett auf
zwei durch eine Falzlinie getrennten Bereichen des Trägers derart
angeordnet sind, daß das
mindestens eine Über
deckungsetikett durch Umfalzen längs
der Falzlinie des Trägers über dem
mindestens einen Folienstück
angeordnet werden kann. Die Vorrichtung weist einen Drucker zum
Beschriften des Folienstücks,
zum Bedrucken oder dergleichen, eine Umfalzeinrichtung und eine
Separationseinrich tung zum Trennen des mit dem Überdeckungsetikett verbundenen
Teils des Trägers
auf.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist
hinter der Umfalzeinrichtung eine Einrichtung zum Erwärmen der
Materialbahn vorgesehen. Hier durch wird es möglich, Überdeckungsetikett und Folienstück auch
im Heißklebeverfahren
miteinander zu verbinden.
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Werden Überdeckungsetiketten
mit einer Abdeckfolie verarbeitet, so ist nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestallung der Vorrichtung vor der Umfalzeinrichtung eine Einrichtung
zum Entfernen dieser Abdeckfolie angeordnet.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
ist hinter der Separationseinrichtung eine Zerteilungseinrichtung
zum Zerteilen der Materialbahn in einzelne Etiketten vorgesehen.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zur weiteren Verarbeitung
der Materialbahn eine manuelle Etikettenverspendung vorgesehen ist.
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Ist
die manuelle Etikettenverspendung nicht erwünscht, so befindet sich gemäß einer
weiteren Variante der erfin dungsgemäßen Vorrichtung hinter der
Separationseinrichtung zum Entfernen des überschüssigen Teils des Trägers eine
Verspendungseinrichtung zur automatischen Verspendung der auf dem
nicht abgetrennten Teil des Trägers
verbliebenen Komponenten der Materialbahn.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist hinter der Umfalzvorrichtung eine Schneide- oder Schlitzeinrichtung
zum Trennen des Trägers
im Bereich der Falzlinie vorgesehen. In dem Fall, in welchem Träger verwendet
werden, die längs
der Falzlinie keinerlei Schwachstelle, Perforation oder dergleichen
aufweisen, können
die Träger
so trotzdem durchtrennt und der zugeführt werden.
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Die
Erfindung und ihre vorteilhaften Ausführungsformen werden anhand
der nachfolgenden Zeichnungen schematisch näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Materialbahn;
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2 eine Seitenansicht des
Umfalzens einer erfindungs gemäßen Materialbahn;
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3 eine Seitenansicht einer
Anwendung der vorliegenden Erfindung nach dem Umfalzen und Ablösen des
Trägers;
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4 eine Seitenansicht wie
in 3 nach Ablösen der
Basisschicht;
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5 eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 ist eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Materialbahn
dargestellt. Auf einem Träger 1 sind
ein Folienstück 2 und
ein Etikett 3 aufgebracht. Der Träger besteht vorzugsweise aus
einem flexiblen Material (zum Beispiel Papier oder Kunststoff) und
ist auf der Seite des Folienstücks 2 und
des Etiketts 3 mit einer Antihaftbeschichtung versehen,
die vorzugsweise aus einem Silikonmaterial besteht. Hierdurch kann
der Träger 1 von
Folienstück 2 und
Etikett 3 auf einfache Weise entfernt werden. Der Träges weist
des weiteren eine Falzlinie 4 auf. Um ein leichteres und
exakteres Umfalzen zu ermöglichen,
ist der Träger 1 längs der
Falzline 4 perforiert oder anderweitig bearbeitet.
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Das
Folienstück 2 kann
herstellerseitig bereits mit einem Aufdruck, einer Stanzung, einer
Beschriftung oder dergleichen versehen sein. Die besonders Aufmachung
der erfindungsgemäßen Materialbahn
erlaubt es dem Endverbraucher, die Materialbahn mit bereits vorhandenen
Beschriftungseinrichtungen (Drucker und dergleichen) zusätzlich seinerseits
in ähnlicher
Weise mit einem Aufdruck, einer Stanzung, einer Beschriftung oder
dergleichen zu versehen.
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Das
Etikett 3 ist mittels einer Klebeschicht 5 mit
dem Träger 1 verbunden.
Die Klebeschicht 5 kann einteilig oder mehrteilig sein.
Das in 1 dargestellte
Etikett 3 illustriert. eine besondere Ausbildung als Schutz-
oder Lackierschutzetikett. Es dient dazu, das Folienstück 2 nach
eventueller Beschriftung algemein vor äußerer Beschädigung oder auch der Einsiegelung
durch Lackierarbeiten zu schützen. Das
Etikett weist zu diesem Zweck einen Basisteil 8 auf. Auf
dessen Unterseite ist eins Anfaßlasche 6 angebracht,
die sich praktischerweise über
einen Teil der Basisschicht 8 erstreckt und über eine
Klebeschicht 7 mit der Basisschicht fest verbunden ist.
Diese Klebeschicht 7 kann eingespart werden, wenn Basisschicht 8 und
Anfaßlasche 6 einstückig ausgebildet
sind. Dazu ist die Basisschicht 8 an einer Seite umgefalzt,
so daß durch
den umgefalzten Teil eine Anfaßlasche
gebildet wird. Die Anfaßlasche 6 liegt auf
dem Träger 1 auf.
Auf derselben Seile wie die Anfaßlasche 6 befindet
sich die Klebeschicht 5, die sich über einen Teil der Basisschicht 8 erstreckt
und diese (und damit das gesamte Etikett 3) mit dem Träger 1 verbindet.
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Auf
der anderen Seite der Basisschicht 8 ist eine vorzugsweise
transparente Schutzschicht 4 angebracht. Schutzschicht 9 und
Basisschicht 8 sind mit einer Klebeschicht 12 verbunden.
Die der Basisschicht abgewandte Seite der Schutzschicht 4 wird durch
Umfalzen der erfindungsgemäßen Materialbahn
mit dem jenseits der Falzlinie 4 befindlichen Folienstück 2 verbunden.
Da die Schutzschicht 9 als Laminat Fest mit dem Folienstück 2 verbunden
werden soll, kann das Folienstück 2 mit
einer Klebeschicht versehen sein oder nachträglich versehen werden. Alternativ
hierzu ist die Schutzschicht 9 auf der der Basisschicht 8 abgewandten
Seite ihrerseits mit einer Klebeschicht 11 versehen. Die
Klebeschicht 11 ist mit einer Abdeckschicht 10 bedeckt,
so daß die
Klebeschicht 11 während
der Lagerung der erfindungsgemäßen Materialbahn
bis zu ihrer Verwendung nicht beeinträchtigt wird.
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Die
Abdeckschicht 10 besteht vorzugsweise aus ähnlichem
Material wie der Träger 1,
so daß sie leicht
ablösbar
und entfernbar ist.
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Nach
Ablösen
der Abdeckschicht 10 kann die Materialbahn umgefalzt werden.
Dies ist in 2 dargestellt.
Das Folienstück 2 und
das Etikett 3 sind auf dem Träger so angeordnet, daß das Etikett
nach dem Umfalzen längs
der Falzlinie 4 auf einer vorgegebenen Stelle des Folienstücks 2 zum
liegen kommt. Dies hat gegenüber
den bekannten Einrichtungen zum Schutz von Folienstücken, bei
denen Folienstück
und Schutzlaminat auf getrennten Materialbahnen verspendet werden,
den großen
Vorteil, daß sich
beim Überlappen
der beiden Teile so gut wie keins Verschiebungen ergeben und ein
passgenaues, fehlerunanfälliges
Aufbringen des Schutzetiketts 3 ermöglicht wird.
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Sind
Folienstück 2 und
Etikett 3 auf die geschilderte Weise verbunden, kann der
mi der Klebeschicht 5 am Etikett 3 haftende Teil
des Trägers 1 entfernt
werden. Ist der Träger 1 längs der
Falzlinie 4 perforiert, so kann der nun überschüssige Teil
des Trägers 1 sogar
abgetrennt werden und muß nicht weiter
mitgeschleppt werden.
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Die
so präparierte
Materialbahn kann nun auf die gewünschte, unter Umständen zu
lackierende Stelle aufgebracht werden. Dazu wird der Träger 1 ganz
entfernt und das übrigbleibende
Folienstück 2 mit
aufgeklebtem Etikett 3 auf der vorgesehenen Stelle 13 aufgebracht.
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3 zeigt die wie erwähnt auf
der gewünschten
Stelle 13 aufgebrachte Kombination aus Folienstück 2 und
Etikett 3. Dient das Etikett 3 als Lackierschutzetikett,
so kann in diesem Zustand eine Lackierung erfolgen. Die vor der
Lackierung zu schützenden,
beispielsweise mit einer Typenbeschriftung versehenen Bereiche auf
dem Folienstück 2 sind durch
das Etikett 3 überdeckt.
Nach Durchführung der
Lackierung kann dann die Basisschicht 8 durch Ziehen an
der Anfaßlasche 6 entfernt
werden. Dabei sollte in dem Fall, in welchem Anfaßlasche 6 und
Basisschicht 8 nicht einstückig ausgebildet. sind der Kleber 7 zwischen
Basisschicht 8 und Anfaßlasche 6 eine größere Haftkraft
aufweisen als die Klebeschicht 12 zwischen Basisschicht 8 und
Schutzschicht 9, um ein Abreißen der Anfaßlasche 6 zu
verhindern. Ähnliches
gilt auch für
die Klebeschicht 11 zwischen Schutzschicht 9 und
Folienstück 2.
Die Klebeschicht 11 besitzt eine größere Adhäsianskraft als die zwischen
Schutzschicht 9 und Basisschicht 8. Im Idealfall
hat die Klebeschicht 11 die größte Haftkraft aller verwendeten
Klebeschichten. Damit ist ein permanentes Einsiegeln des Folienstücks 2 garantiert.
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Durch
das Entfernen der Basisschicht 8 durch Ziehen an der Anfaßlasche 6 wird
der vor der Lackierung zu schützende
Teil des Folienstücks 2 wieder
freigelegt.
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4 zeigt das mit der Schutzschicht 9 versiegelte
Folienstück 2 nach
Entfernen der Basisschicht 8. Im Falle einer transparenten
Schutzschicht 9 kommen die sich auf dem Folienstück 2 befindlichen
Beschriftungen oder dergleichen, die vor der Lackierung zu schützen waren,
wieder zum Vorschein. Aufgrund der Schutzschicht 9 kann
an den darunter befindlichen Beschriftungen zudem nicht mehr manipuliert
werden, ohne die Schutzschicht 9 zu beschädigen.
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Neben
der Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Materialbahn als Träger mit
Typenschild und Lackierschutzetikett sind andere 7 weikomponentenlösungen nicht
ausgeschlossen.
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In 5 ist eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Materialbahn
dargestellt. Auf dem Träger 1 befinden
sich wiederum ein Folienstück 2 und
ein Überdeckungsetikett 3.
Das Überdeckungsetikett 3 ist
hier als Versiegelungsetikett ausgebildet und weist dazu eine Schutzschicht 9 und eine
Klebstoffschicht 11 auf. Die Klebstoffschicht 11 ist
vorzugsweise ein Heißkleber,
der nach Umfalzen des Trägers 1 längs der
Falzline 4 durch Erhitzen der Anordnung aktiviert wird
und das Folienstück 2 durch Verschmelzen
mit der Schutzschicht 4 einsiegelt.
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Die
erfindungsgemäße Materialbahn
eignet sich so für
zahlreiche Anwendungen. So kann das Folienstück 2 zum Beispiel
lediglich eine Beschriftung tragen oder mit einer solchen durch
Aufdruck, Prägung,
Stanzung oder manuelle Beschriftung hersteller- oder anwenderseitig
versehen werden. Das Etikett 3 kann dann wiederum durch
Umfalzen mit dem Folienstück
verbunden werden. Das Etikett kann beispielsweise lediglich aus
einer transparenten oder mit einer opaken Schicht überdeckten
transparenten Folie oder dergleichen bestehen. So können Informationen
auf dem Folienstück
nachträglich mit
einer Schutzschicht über-
oder auch verdeckt werden. Eine opake Schicht kann zum Beispiel
so beschaffen sein, daß sie
durch manuellen Einfluß ("Rubbeln") entfernbar ist
und die Informationen auf dem Folienstück 2 dann wieder freigegeben
werden.
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In 6 ist eine Vorrichtung zur
Verarbeitung der erfindungsgemäßen Materialbahn
dargestellt. Die Materialbahn wird dabei zunächst einem Drucker 14 zugeführt, welcher
das Folienstück 2 mit einem
Aufdruck, einer Prägung,
einer Stanzung oder euer Beschriftung versieht. In dem Fall, in
welchem Materialbahnen verwendet werden, bei denen das Überdeckungsetikett 3 mit
einer Abdeckfolie 10 versehen ist – insbesondere ist dies dann
der Fall, wenn das Überdeckungsetikett 3 mittels
einer Haftklebeschicht auf dem Folienstück befestigt werden soll – kann diese
mittels einer speziellen Einrichtung (nicht gezeigt) vor während oder
nach dem Drucken entfernt werden. Die so präparierte Materialbahn gelangt
anschließend
in eine Umfalzeinrichtung 15, in der der Träger 1 längs der
Falzlinie 4 umgefalzt wird. In dem Falle, in welchem die
Verbindung von Überdeckungsetikett 3 und
Folienstück 2 mittels
eines Heißklebers
erfolgen soll, ist hinter der Umfalzeinrichtung 15 eine
Einrichtung zur Erwärmung
der umgefalzten Materialbahn vor- gesehen (nicht gezeigt). Alternativ kann
diese Erwärmungsvorrichtung
auch in die Umfalzeinrichtung 15 integriert sein. Nach
Verlassen der Umfalzeinrichtung und Zusammendrücken der beiden Flügel der
Materialbahn kann der Träger
mittels einer Schneide- oder Schlitzeinrichtung 16 im Bereich
der Falzlinie 4 durchtrennt werden. Der mit dem Überdeckungsetikett 3 verbundene
Teil des Trägers wird
anschließend über eine
Separationseinrichtung 17 geführt und von der übrigen Materialbahn
abgetrennt. Werden Materialbahnen verwendet, die längs der
Falzline 4 eine Perforation ausweisen, können diese
auch ohne eine Schneide- oder Schlitzeinrichtung der Separationseinrichtung 17 zugeführt werden,
da der Träger 1 längs der
Falzlinie 4 durch die Perforation eine Schwachstelle aufweist,
an der der Träger
in der Seperationseinrichtung automatisch getrennt wird. Der hinter
der Separationseinrichtung 17 verbleibende Teil der Materialbahn
kann anschließend
mittels einer dafür
vorgeschenen Zerteilungseinrichtung (nicht gezeigt) in einzelne
Etiketten zerteilt werden. Dies ist besonders wünschenswert, wenn die Verarbeitung
der Materialbahn Etiketten zur manuellen Verspendung produzieren
soll. Ist dies nicht gewünscht,
besteht alternativ die Möglichkeit, mittels
einer hinter die Separationseinrichtung 17 geschalteten
automatischen Verspendeeinrichtung 18 die auf dem verbliebenen
Teil des Trägers
angeordneten Etiketten, bestehend aus der Kombination Überdeckungsetikett 3 und
Folienstück 4,
automatisch zu verspenden.