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Verfahren zur Herstellung von foliengeschützten Etiketten, und Klebefolie
zur Verwendung bei diesem Verfahren Seit langer Zeit sind Klebefolien bekannt, die
eine Klebefolienschicht in Form einer einseitig mit einem Klebstoff beschichteten
transparenten, ggfs. eingefärbten (also farbig-transparenten) Kunststoffolie besitzen,
deren klebende Seite mit einer Deckschicht abgedeckt ist. Die Deckschicht ist dabei
auf ihrer der Klebefolienschicht zugewandten Oberfläche abhäsiv (d.h. klebstoffabweisend)
ausgerüstet, damit sie sich schnell und sicher von der Klebefolienschicht abziehen
läßt. Normalerweise besteht sie aus Papier, und ihre freie Oberfläche ist unbehandelt.
Weitere hin sind aber auch Klebefolien bekannt, deren Klebefolienschicht zweiseitig
klebend ausgebildet ist und die dann entsprechend mit zwei Deckschichten versehen
sind, sofern sie nicht unter Zwischenlage einer einzigen, zweiseitig abhäsiv ausgerüsteten
Deckschicht als Rolle auf sich selbst gewickelt sind. In allen Fällen hat die Deckschicht
dabei nur die Aufgabe, den Klebstoff der Klebefolienschicht zu schützen.
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In erster Linie dienen diese bekannten Klebefolien, und zwar insbespndere
die einseitig klebenden Typen, zum Uberziehen von irgendwelchen Flächen, z.B. Bucheinbänden,
Landkarten und anderen Drucken, Fotos, Bildern und dergleichen mit einem dauerhaften
Schutzüberzug in Form einer selbstklebenden Kunststoffolie.
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Dazu wird die Klebefolie in den erforderlichen Zuschnitt gebracht
(was durch ein normalerweise auf die Deckschicht aufgedrucktes
Raster
erleichtert wird), dann von der Deckschicht getrennt und auf die zu schützende Fläche
aufgeklebt. Die Deckschicht verbleibt also bis unmittelbar vor der endgültigen Verwendung
der Klebefolie im Verbund mit der Klebefolienschicht, und danach wird sie als Abfall
weggeworfen.
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Ein spezieller Anwendungsfall des Schutzes von Oberflächen durch
Überziehen mit einer selbstklebenden Kunststofffolie tritt bei der Etikettierung
auf. Bücher, Schatullen, Akten, Kästen, Mappen, Standgefäße und dergleichen Gegenstände
z.B. in Bibliotheken, Sammlungen, Museen, Archiven, Labors usw. werden normalerweise
mit einem handschriftlich oder maschinell beschrifteten, individuellen Etikett versehen,
das auf den betreffenden Gegenstand aufgeklebt wird. Wegen des oft jahrelangen Verbleibens
und der ständigen Benutzung ist für solche Etiketten, zur Erhaltung der Erkennbarkeit
der Beschriftung, ein Oberflächenschutz unbedingt nötig, denn bei nicht geschützten
Etiketten, insbesondere wenn sie aus Papier bestehen, wird erfahrungsgemäß im Laufe
der Zeit die Beschriftung abgewischt oder abgerieben und ggfs.
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auch die Etikettenoberfläche so stark verschmutzt, daß häufig die
Aufschrift nicht mehr ordnungsgemäß erkennbar ist. Der Schutz dieser Etiketten geschieht
üblicherweise ebenfalls durch Uberziehen mit einer transparenten Klebefolienschicht,
die häufig das Etikett allseitig übergreift.
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Eine solche Herstellungsweise von foliengeschützten, individuell
beschrifteten Etiketten ist jedoch aufwendig und schwierig. Zunächst muß das beschriftete
Etikett, das in der Regel seinerseits selbstklebend ausgebildet ist und in dem Fall
von einem abhäsiv ausgerüsteten Trägerbogen abgezogen wird, auf den zu etikettierenden
Gegenstand aufgeklebt werden. Zugleich
muß aus einer Klebefolie
ein entsprechender Zuschnitt hergestellt werden, der entweder der Etikettengröße
genau entspricht oder aber das Etikett mit einem möglichst gleichmäßigen überstand
überdeckt. Dieser Zuschnitt muß nach dem Abziehen der Deckschicht dann in der erforderlichen
Position auf das Etikett aufgeklebt werden. Insgesamt sind also mehrere Arbeitsschritte
notwendig, deren Durchführung auch große Sorgfalt und einiges Geschick voraussetzt,
denn bei selbstklebenden Folien läßt sich die Lage der Folie, sobald sie einmal
mit dem zu beklebenden Gegenstand in Berührung gekommen ist, normalerweise nicht
mehr korrigieren.
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Hinzu kommt aber auch eine verhältnismäßig große Menge an Abfall,
denn sowohl die Deckschicht der Klebefolie als auch der Trägerbogen der Etiketten
(bei selbstklebenden Etiketten) sind nach der Herstellung des foliengeschützten
Etikettes nicht mehr weiter verwendbar.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, die erstellung von foliengeschützten,
individuell beschrifteten Etiketten dahingehend zu verbessern, daß die Handhabung
einfacher und die Abfallmenge geringer wird als bisher.
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Ausgehend von der Verwendung einer bekannten Klebefolie wird die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,- daß in der Deckschicht mittels nur diese
durchdringenden Stanzschnitten eine oder mehrere Etiketten vorgebildet werden, daß
jedes Etikett nach dem Anbringen einer Aufschrift oder eines Aufdruckes von der
Klebefolie abgelöst, um 1800 gewendet und dann mit seiner beschrifteten oder bedruckten
Oberfläche zur Klebefolienschicht hin wieder genau innerhalb desjenigen Ausschnittes
der Deckschicht, der durch die vorherige Ablösung des Etiketts entstanden ist, in
die Klebefolie eingefügt wird, und daß anschließend ein mit diesem
Etikett
verbundenes, dessen Außenrand mit einem vorgegebenen über stand übergreifendes Feld
der Klebefolienschicht von der Klebefolie abgelöst wird.
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Die Erfindung beruht auf den Erkenntnissen, daß einerseits die Nachteile
der bekannten foliengeschützten Etiketten darauf zurückgehen, daß die Klebefolienschicht
in konventioneller Weise als nachträglicher Überzug aufgebracht wird, und daß andererseits
in der Deckschicht der Klebefolie bereits ein Material zur Verfügung steht, welches
ohne weiteres als Etikett verwendet werden kann, denn die freie Oberfläche der Deckschicht
von solchen Klebefolien ist normalerweise ein unbehandeltes Papier, also gut bedruckbar
und beschriftbar. In konsequenter Ausnutzung dieser Erkenntnisse sieht die Erfindung
deshalb gewissermaßen vor, eine übliche Klebefolie in eine "Etikettenfolie" umzuwandeln,
bei der die einzelnen Etiketten durch in der Deckschicht angebrachte Stanzschnitte
vorgebildet sind. Jedes dieser Etiketten, die auch noch mit einem allgemeinen Vordruck
versehen sein können, wird nach dem Anbringen der individuellen Beschriftung zunächst
von der Klebefolie abgelöst, dann aber in umgedrehter Lage, also mit der beschrifteten
Oberfläche zur Klebefolienschicht hin, wieder genau in denjenigen Ausschnitt der
Deckschicht eingesetzt, der durch die vorherige Ablösung des Etikettes entstanden
ist.
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Dabei klebt das Etikett an der Klebefolienschicht fest, denn seine
beschriftete Oberfläche ist nicht abhäsiv. Wenn also anschliessend ein Feld der
Klebefolienschicht, das etwas größer ist als das jeweilige Etikett und dieses mit
einem vorgegebenen aber stand übergreift, von der Klebefolie abgelöst wird, bleibt
das Etikett an diesem Feld haften, und es ergibt sich ein fertiges foliengeschütztes
Etikett, das dann nur noch auf den zu etikettierenden Gegenstand aufgeklebt zu werden
braucht.
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Die Vorteile, die dieser Vorschlag der Erfindung im Gefolge hat,
sind vielfältig. Erstens sind die fertigen foliengeschützten Etiketten sehr leicht
handhabbar, denn sie sind nur im Bereich des Uberstandes der Klebefolienschicht
klebend, können also im Bereich des eigentlichen Etikettes ohne weiteres auf beiden
Seiten angefaßt werden. Weiterhin ist zur Herstellung solcher foliengeschützten
Etiketten auch nur noch eine einzige Folie, nämlich die Etikettenfolie notwendig,
irgendwelche zusätzlichen, beispielsweise auf besonderen Trägerbögen angeordneten
Etiketten entfallen völlig. Außerdem ist auch die Abfall menge drastisch verringert,
denn ein großer Teil der bisher gänzlich weggeworfenen Deckschicht wird nunmehr
zur Bildung des Etikettes herangezogen. Vor allem aber ergibt sich auch ein erheblicher
Vorteil dadurch, daß das foliengeschützte Etikett mit nur wenigen, einfach und schnell
durchführbaren Handgriffen hergestellt werden kann, wobei auch stets eine sehr genaue
Relativlage zwischen dem eigentlichen Etikett und dem zugehörigen Feld der Klebefolienschicht
gewährleistet ist. Letzteres liegt daran, daß der Ausschnitt der Deckschicht, in
den das um 1800 gewendete Etikett wieder eingefügt wird, als Schablone wirkt und
damit die Lage des Etiketts auf dem Folienfeld von vorneherein vorbestimmt.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Klebefolie, also
die erfindungsgemäße Etikettenfolie, kann aus einer herkömmlichen Klebefolie in
verschiedener Weise gebildet sein.
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Wichtig ist dabei nur, daß die Deckschicht mit Stanzschnitten zur
Vorbildung von einem oder mehreren Etiketten versehen ist, und daß im Abstand um
diese Stanzschnitte herum eine-Markierung zur Vorbildung eines jedes Etikett mit
einem vorgegebenen Uberstand übergreifenden Feldes der Klebefolienschicht angebracht
ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht diese
Markierung aus die Klebefolienschicht durchdringenden Stanzschnitten, die dabei
zugleich noch in eine die Deckschicht durchdringende Perforation übergehend ausgebildet
sein können. Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht es, eine Etikettenfolie
mit einer großen Anzahl von einzelnen Etiketten in jeder beliebigen Weise, also
z.B. von Hand, mit einer Schreibmaschine oder aber auch mit einem automatischen
Druckwerk zu beschriften und dann die einzelnen Etiketten jeweils für sich zu verarbeiten,
unabhängig davon, an welcher Stelle der Folie sie sich befinden. Die Etikettenfolie
als solche kann dabei zusammenhängend belassen bleiben, sie kann aber auch in einzelne
Felder oder Gruppen von Feldern aufgetrennt werden, und das gleiche gilt auch für
die um die eigentlichen Etiketten herumliegenden Randbereiche der Deckschicht, die
nach dem Abziehen der fertigen foliengeschützten Etiketten zurückbleiben.
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Das Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen foliengeschützten Etiketten
ist praktisch unbegrenzt. Natürlich kommen diese Etiketten zunächst überall dort
zum Einsatz, wo auch bisher schon foliengeschützte Etiketten verwendet worden sind.
Darüber hinaus können sie aber auch, infolge ihres geringen Preises und ihrer leichten
Herstellbarkeit und Handhabbarkeit, mit Vorteil in zahlreichen anderen Fällen eingesetzt
werden, bei denen die bisherigen foliengeschützten Etiketten zu aufwendig waren.
Ein typisches Beispiel für einen solchen weiteren Anwendungsfall, der durch die
erfindungsgemäßen foliengeschützten Etiketten vorteilhaft zugänglich geworden ist,
bilden Versandanschriften, die auf ein Postpaket oder Frachtgut aufgeklebt werden.
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Die Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend in
Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei stellen
dar: Fig. 1 perspektivisch eine bevorzugte Ausführungsform der erfindunsgegmäßen
Etikettenfolie in der Konfektionierungsform einer Rolle, Fig. 2 einen Querschnitt
dieser Etikettenfolie in der Ebene II-II der Fig. 1, Fig. 3 ein fertiges foliengeschütztes
Etikett in Draufsicht, und Fig. 4 und 5 einen Endabschnitt der Etikettenfolie gemäß
Fig. 1, einmal mit der Deckschicht nach oben (Fig. 4) und zum anderen mit der Klebefolienschicht
nach oben (Fig. 5), zur Erläuterung einzelner Arbeitsgänge für die Herstellung der
foliengeschützten Etiketten.
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In Fig. 1 und 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Etikettenfolie 1 dargestellt. Die Etikettenfolie 1 ist dabei als Rolle 2 aufgewickelt
und besteht aus zwei lös bar aneinander haftenden Schichten, nämlich einer Klebefolienschicht
3 und einer Deckschicht 4. Diese beiden Schichten sind in der Fig. 1 bei dem von
der Rolle abgezogenen Bereich der Etikettenfolie 1 zur besseren Verdeutlichung voneinander
getrennt dargestellt, tatsächlich sind sie jedoch flächig miteinander verbunden.
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Die Klebefolienschicht 3 ist in der Ausführungsform gemäß Fig. 1
eine transparente, ggfs. eingefärbte Kunststoffolie 5, die mit einer Schicht 6 eines
selbstklebenden (druckempfindlichen) Klebstoffes beschichtet ist. Die Deckschicht
4 ist eine Papierschicht, die auf ihrer der Klebstoff schicht 6 zugewandten Oberfläche
7 abhäsiv ausgerüstet, z.B. silikonisiert ist, um einen lösbaren Verbund zur Klebstoffschicht
6 zu ergeben. Die freie Oberfläche 8 der Deckschicht 4 ist bedruckbar und beschriftbar,
also normalerweise unbehandelt. Anstelle von Papier kann übrigens für die Deckschicht
4 auch jedes andere Schichtmaterial verwendet werden, sofern es abhäsiv zur Klebstoffschicht
6 ausgestaltet sowie an seiner freien Oberfläche 8 bedruckbar und beschriftbar ausgebildet
werden kann.
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In der Deckschicht 4 sind Stanzschnitte 9 so angebracht daß sie,
wie am klarsten aus Fig. 2 hervorgeht, die Deckschicht durchtrennen, die Klebefolienschicht
3 dagegen unbeschädigt lassen. Durch diese Stanzschnitte ist die Deckschicht unterteilt
in einzelne Etiketten 10 und einen diese Etiketten umgebenden Randbereich 11. Ein
einzelnes solches aus der Deckschicht 4 gebildetes Etikett 10 ist in Fig. 1 zur
Verdeutlichung nach oben abgehoben
dargestellt. Seine freie, bedruckbare
und beschriftbare Oberfläche 8 weist dabei nach oben.
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Auch in der Klebefolienschicht 3 befinden sich Stanzschnitte 12.
Diese durchtrennen, wie wiederum am klarsten in Fig. 2 dargestellt ist, die Kunststoffolie
5 mit der Klebeschicht 6, nicht aber die Deckschicht 4, und sie sind so angeordnet,
daß sie die in der Deckschicht 4 angebrachten Stanzschnitte 9 konzentrisch umgeben.
Durch die Stanzschnitte 12 wird die Klebefolienschicht 3 in einzelne Felder 13 unterteilt.
Ein einzelnes solches Folienfeld 13 ist in Fig. 1 zur Verdeutlichung nach unten
abgehoben dargestellt. Seine Klebstoffschicht 6 weist dabei nach oben, also zur
abhäsiv ausgerüsteten Oberfläche der Etiketten 10 hin.
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Die Etikettenfolie 1 kann in verschiedener Weise konfektioniert sein.
So kann sie beispielsweise unmittelbar in der in Fig. 1 dargestellten Rollenform
zum Einsatz kommen, ebenso aber auch als Leporello-Pack, als Bogenware oder ggfs.
sogar auch in Form von Einzelabschnitten. Ein Leporello-Pack entsteht aus der Rollenform
durch Faltung, und eine Bogenware (d.h. Bögen, die mehrere einzelne Etiketten 10
enthalten) bzw. die Einzelabschnitte (die nur noch ein einzelnes Etikett 10 enthalten)
werden aus der Rollenform durch Zerschneiden entlang einzelner ausgewählter oder
aber aller Stanzschnitte 12 gebildet. Letzteres geschieht zweckmäßig bereits beim
Stanzvorgang, indem die betreffenden Stanzschnitte 12 dann so tief gesetzt werden,
daß sie auch die Deckschicht 4 mit zerteilen. Natürlich kann das Zerschneiden aber
auch in einem gesonderten Arbeitsvorgang vorgenommen werden.
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Beim Gebrauch der Etikettenfolie 1 wird zunächst auf der zur Verwendung
vorgesehenen Etiketten 10, die ggfs. auch schon mit einem zuvor, also herstellerseitig
angebrachten allgemeinen
Vordruck versehen sein können, die erforderliche
Beschriftung aufgebracht. Das kann bei Einzelabschnitten und Bogenware von Hand,
per Stempel bzw. Handdrucker oder aber mit einer Schreibmaschine geschehen, während
die Leporello-Packs und die Rollenform in erster Linie zur Beschriftung durch Schreibautomaten
und entsprechende automatische Druckwerke bestimmt sind.
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Ein Endabschnitt einer beschrifteten Etikettenfolie 1 ist in den
Fig. 4 und 5 dargestellt, und zwar einmal mit der Deckschicht 4 nach oben (Fig.
4) und zum anderen mit der Klebefolienschicht 3 nach oben (Fig. 5), wobei jeweils
die rechte untere Ecke angehoben dargestellt ist, um die unten liegende Schicht
erkennbar zu machen. Die beiden Fig. 4 und 5 veranschaulichen die sich an das Beschriften
anschließenden Arbeitsgänge.
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Zunächst wird bei oben liegender Deckschicht 4 ein einzelnes Etikett
10 entlang seiner Stanzschnitte 9 aus dem Verbund mit der darunter liegenden Klebefolienschicht
3 gelöst und nach oben angehoben, was in Fig. 4 für das mit "RW 12" beschriftete
Etikett gezeigt ist. Der Beginn der Ablösung eines einzelnen: Etiketts kann dabei
sehr leicht dadurch bewirkt werden, daß die Etikettenfolie 1 - gleichgültig, welche
Lage das Etikett auf der Etikettenfolie hat - im Bereich einer Ecke des betreffenden
Etiketts stark nach unten gebogen wird, wobei sich diese Etikettenecke von der Klebefolienschicht
3 ablöst und mühelos ergreifen läßt. Danach kann dann das ganze Etikett ohne Schwierigkeiten
nach oben abgezogen werden. Auf der Etikettenfolie 1 bleibt dabei ein Ausschnitt
14 zurück, der zur Seite hin von dem Randbereich 11 der Deckschicht und nach unten
hin von der Klebstoffschicht 6 der Klebefolienschicht 3 begrenzt ist.
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Nach dem Abheben eines einzelnen Etiketts wird dieses um 1800 gedreht,
so daß seine mit der Beschriftung versehene Oberfläche 8 nach unten gelangt, und
dann wieder in den zugehörigen Ausschnitt 14 auf der Etikettenfolie 1 zurückgebracht.
Dazu wird zweckmäßig so vorgegangen, daß eine Kante 15 des auf der Etikettenfolie
1 verbliebenen Randbereiches 11 der Deckschicht 4 als Bezugskante verwendet wird,
indem das abgehobene und umgedrehte Etikett 10 zunächst mit seiner entsprechenden
Seitenkante 15' an diese Bezugskante 15 angelegt und danach leicht auf die freie
Klebstoffschicht 6 im Bereich des Ausschnittes 14 angedrückt wird.
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Der Vorgang des Anlegens an eine Bezugskante 15 ist in Fig. 4 für
das mit "RR 13" beschriftete Etikett 10 gezeigt. Weiterhin ist bei "RW 11" ein bereits
fertig in umgedrehter Lage auf die Etikettenfolie 1 zurückgebrachtes Etikett 10
erkennbar.
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Im Anschluß an das Zurückbringen der Etiketten 10 auf die Etikettenfolie
1 werden die einzelnen Folienfelder 13 der Klebefolienschicht 3 aus der Etikettenfolie
1 herausgelöst. Das geschieht zweckmäßig derart, daß die Etikettenfolie 1 zunächst
um 1800 gewendet wird, um die Seite mit der Klebefolienschicht 3 nach oben zu bringen,
und daß dann die Etikettenfolie im Bereich einer Ecke des herauszulösenden Folienfeldes
13 stark nach unten gebogen oder geknickt wird. Dadurch löst sich diese Ecke des
betreffenden Folienfeldes 13 von der Deckschicht 4 oder, genauer gesagt, von dem
Randbereich 11 der Deckschicht 4. Die in um gedrehter Lage auf die Etikettenfolie
1 zurückgebrachten Etiketten 10 haften nämlich, da ihre beschriftete Oberfläche
8 nicht abhäsiv ausgerüstet ist, fest an der Klebstoff schicht 6 der Klebefolie
3, sie bleiben also beim Ablösen eines einzelnen Folienfeldes 13 im Verbund mit
diesem.
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Auf die so beschriebene Weise entstehen foliengeschützte Etiketten,
von denen eines noch einmal in der Fig. 3 dargestellt ist. Das Folienfeld 13 überdeckt
dabei das (in der Zeichenebene darunter liegende) Etikett 10 und ragt mit einem
allseitigen Überstand 17 über den Etikettenrand hinaus. Infolge der Transparenz
der Klebefolienschicht 3 ist die Beschriftung des Etiketts, die im dargestellten
Beispiel aus einem Vordruck 18 und einer Handbeschriftung 19 besteht, klar erkennbar.
In der Form der Fig. 3 kann das foliengeschützte Etikett nunmehr auf den zu etikettierenden
Gegenstand gebracht werden.
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Nach dem Ablösen der einzelnen Folienfelder 13 mit den daran haftenden
Etiketten 10 bleibt eine Deckschicht 4 zurück, die nur noch aus den Randbereichen
11 besteht, welche fensterartige Ausschnitte 16 umgeben. Dieser Rest der Deckschicht
4 wird verworfen.
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Bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung bleiben
die Randabschnitte 11 der einzelnen Etiketten, also der gesamte Rest der Deckschicht
4, im Zusammenhang miteinander. Das ist besonders dann erwünscht, wenn größere Mengen
von Etiketten, beispielsweise automatisch beschriftete oder bedruckte Etiketten,
verarbeitet werden sollen. Es kann aber ebenso auch erwünscht sein, einzelne Etiketten
oder zumindest einzelne Gruppen von Etiketten für sich zu verarbeiten und sie zuvor
von der Etikettenfolie 1 zu trennen. Dazu ist es zweckmäßig, auch die Deckschicht
4 an den Stellen, an denen sich die Stanzschnitte 12 der einzelnen Folienfelder
13 befinden, trennbar auszugestalten.
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Eine trennbar ausgestaltete Deckschicht 4 hat im übrigen auch bei
der Verarbeitung großer Mengen von Etiketten den Vorteil, daß dann der aus den Randbereichen
11 bestehende, die einzelnen
Fenster 16 umgebende Rest der Deckschicht
4, der verworfen werden soll, leichter von der noch unverbrauchten Etikettenfolie
1 abgetrennt werden kann.
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In besonders einfacher und vorteilhafter Weise läßt sich die Trennbarkeit
der Deckschicht 4 dadurch erreichen, daß beim Einstanzen der Stanzschnitte 12 zugleich
eine mit diesen Stanzschnitten asugefluchtete Perforation (die in Fig. 2 bei 20
angedeutet ist) in der Deckschicht 4 angebracht wird. Das kann am besten mit Hilfe
eines mit Vorsprüngen versehenen Stanzmessers geschehen, welches insgesamt die Klebefolienschicht
3 gleichmäßig durchtrennt und mit seinen Vorsprüngen zugleich die Perforation 20
der Deckschicht 4 erzeugt. Alternativ ist es aber auch möglich, auf die durchgehenden
Stanzschnitte 12 zu verzichten und statt dessen an dieser Stelle eine gleichmäßig
die gesamte Etikettenfolie 1 durchdringende Perforation anzubringen. Dadurch können
dann einzelne oder mehrere Felder nach Art eines Briefmarkenbogens aus der Etikettenfolie
1 abgetrennt werden, wobei allerdings die Nachteile in Kauf genommen werden müssen,
daß der Außenrand der einzelnen Folienfelder 13 keine glatte Schnittkante mehr aufweist
und daß auch nicht mehr ein einzelnes Folienfeld 13 zusammen mit dem zugehörigen
Etikett 10 für sich an beliebiger Stelle abgelöst werden kann. Aus dem letztgenannten
Grund ist auch die weiterhin mögliche Alternative, anstelle der Stanzschnitte 12
die Deckschicht 4 mit einer Markierungslinie zu bedrucken und die einzelnen Felder
dann nachträglich entlang dieser Markierungslinie auszuschneiden, weniger vorteilhaft.
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Die einzelnen Etiketten 10 brauchen nicht unbedingt quadratische
oder rechteckige Form zu haben, sondern können beliebig, z.B. rund, herzförmig oder
dergleichen, gestaltet sein.
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Allerdings müssen sie mindestens eine Symmetrieebene aufweisen, damit
sie in umgekehrter Lage wieder in ihren Ausschnitt 14 auf der Etikettenfolie 1 zurückgebracht
werden können Die Stanzschnitte 12 können dabei quadratisch oder rechteckig bleiben,
sie können aber auch an die jeweilige Etikettenform angepaßt sein, so daß sich wiederum
ein allseitig gleichmäßiger Überstand 17 der Folienfelder 13 über den Etikettenrand
hinaus ergibt.
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Die Klebefolienschicht 3 der Etikettenfolie 1 ist zwar vorzugsweise
eine einseitig klebend beschichtete Folie, kann unter Umständen aber auch eine zweiseitigklebend
beschichtete Folie sein. Das ist dann sinnvoll, wenn auf das fertige Etikett noch
zusätzlich eine weitere Abdeckung z.B. in Form einer Glasplatte aufgeklebt werden
soll, was beispielsweise in SIuseen oder in ähnlichen Fällen, in denen es auf eine
äußerste Dauerhaftigkeit des Etiketts ankommt, zweckmäßig sein kann. Bei einer zweiseitig
klebend beschichteten Klebefolie 3 befindet sich auf der der Klebt stoffschicht
6 abgewandten Seite der Kunststoffolie 5 noch eine weitere Klebstoffschicht, die
dann ihrerseits mit einer weiteren Deckschicht abgedeckt ist. Die Stanzschnitte
12 sind in dem Fall dann zugleich durch diese weitere Deckschicht und diese weitere
Klebstoffschicht hindurchgeführt und reichen wiederum, wie das vorangehend beschrieben
ist, bis zur ersten Deckschicht 4. Im übrigen bleibt der Aufbau dem Aufbau der vorangehend
beschriebenen "einseitigen" Etikettenfolie 1 gleich. Auch an der Verarbeitung einer
solchen zweiseitigen Folie ändert sich gegenüber der vorangehend beschriebenen Arbeitsweise
nichts. Die zweite Deckschicht bleibt bis zum endgültigen Aufbringen des fertigen
Etiketts auf den zu etikettierenden Gegenstand mit der Klebefolienschicht 3 verbunden.
Sie wird erst danach abgelöst, wodurch dann die zweite
Klebstoffschicht
frei wird und für die zusätzliche Beklebung z.B.
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mit einer Glasplatte-zur Verfügung steht. Eine zweiseitige Folie ist
in den Zeichnungen nicht weiter dargestellt.