EP0326798A1

EP0326798A1 - Verbundetikett

Info

Publication number: EP0326798A1
Application number: EP89100073A
Authority: EP
Inventors: Karl Heinrich Wilck
Original assignee: CHALCOGRAPHIE Druck und Papierverarbeitung Reingold and Wilck KG (GmbH and Co)
Current assignee: CHALCOGRAPHIE Druck und Papierverarbeitung Reingold and Wilck KG (GmbH and Co)
Priority date: 1988-01-07
Filing date: 1989-01-04
Publication date: 1989-08-09
Anticipated expiration: 2009-01-04
Also published as: EP0326798B1; ATE108928T1; DE58908052D1

Abstract

Verbundetikett mit einem Grundblatt auf Basis einer selbstklebenden Folie mit einer als Informationsträger ausgebildeten oberen Fläche und einer unteren Fläche, die mit Haftkleber beschichtet ist und ein Ablösen des Grundblattes von einem Vorratsträger und ein Wiederanbringen an einen Nutzträger erlaubt und einem mit dem Grundblatt verbundenen Deckblatt dessen eine Fläche als Informationsträger dient, wobei mindestens ein Teil des Deckblattes in Form eines von dem Rest des Verbundetikettes abtrennbaren selbstklebenden Etikettes ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbundetikett nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Ein Hauptzweck von Etiketten ist es, die darauf befindliche Information dem Benutzer zu vermitteln. Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn ein Etikett so gestaltet ist, daß es die Aufmerksamkeit eines möglichen Käufers oder Benutzers erregt. In diesem Zusammenhang ist aus dem DE-Gm 87 03 275 ist ein Verbundetikett bekanntgeworden, das ein Grundblatt und ein das Grundblatt überdeckendes Deckblatt aufweist. Die dem Deckblatt zugewandte Vorderseite des Grundblatts und zumindest die Vorderseite des Deckblatts stellen Informationsträger dar. Die dem Deckblatt abgewandte Rückseite des Grundblatts ist mit einem ein Ablösen des Grundblattes von einem Träger, beispielsweise einer Verkaufsverpackung,und Wiederankleben des Grundblatts an einen Träger ermöglichenden Haftkleber versehen. Das Deckblatt ist auf zwei gegenüberliegenden Seiten mit dem Grundblatt verbunden und durch Abtrennen der Randabschnitte von dem Grundblatt abtrennbar. Ein derartiges Etikett besitzt einen hohen Aufmerksamkeitswert, da es den Benutzer dazu veranlaßt, bestimmte Hantierungen mit dem Etikett auszuführen. Zu diesem Zweck muß der Benutzer das Etikett von einem Träger ablösen und durch Abtrennen des Deckblattes in seine Blätter zerlegen. Diese Tätigkeiten steigern das Interesse, die Vorderseite des Grundblatts sichtbar zu machen. Außerdem kann dadurch der Benutzer leicht veranlaßt werden, das ohnehin abgelöste Grundblatt nach einer ggf. darauf befindlichen Anweisung auf einen anderen Träger aufzukleben, beispielsweise auf eine Postkarte, und dadurch in einen gewünschten Kontakt mit bestimmten Produkten oder bestimmten Adressaten zu treten.
Aus dem DE-Gm 86 29 843 ist ein Verbundetikett bekanntgeworden, das ebenfalls ein Grundblatt und ein über eine lösbare Befestigung mit dem Grundblatt verbundenes Deckblatt aufweist. Das Grundblatt ist mit Hilfe eines Haftklebers an einem Nutzträger, beispielsweise einer Ver packung, anbringbar und weist eine Anzahl von ablösbaren Etiketten auf, die rückseitig mit einem Haftkleber versehen sind. Verbundetiketten dieser Art können zu mehreren auf einem folien- oder blattförmigen Vorratsträger vorrätig gehalten und nach Bedarf bequem abgenommen und auf den jeweils verwendeten Nutzträger aufgeklebt werden. Unter dem Deckblatt kann eine Anzahl von Informationsträgern, beispielsweise bedruckten Blättern in einer von dem Deckblatt geschützten, nach Lösen des Deckblatts zugänglichen Form vorgesehen werden. Das Lösen des Deckblattes stellt dabei eine für den Benutzer interessante Operation dar. Das zuletzt beschriebene Verbundetikett hat den weiteren Vorteil, daß eines der Etiketten vom Grundblatt abgelöst und leicht an dem gewünschten Nutzträger wieder befestigt werden kann, wobei für das Befestigen keine besonderen Arbeitsgänge erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundetikett zu schaffen, das aufgrund seines besonderen Aufbaus einen noch höheren Aufmerksamkeitswert besitzt und einfach herstellbar und handhabbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist es vorgesehen, mindestens einen Teil des Deckblattes in Form eines von dem Rest des Verbundetikettes abtrennbaren, selbstklebenden Etikettes auszubilden. Ein Vorteil einer solchen Konstruktion ist darin zu sehen, daß das Deckblatt nun neben seiner ursprünglichen Aufgabe, das Grundblatt abzudecken, zusätzlich für Werbemaßnahmen bzw. als Informationsträger genutzt werden kann.
In einer Ausgestaltung der Erfindung stellt das Deckblatt genau wie das Grundblatt eine selbstklebende Folie dar und die beiden Blätter sind mit ihren oberen als Informationsträger diendenden Flächen ganz oder teilweise so miteinander verbunden, daß sie ganz oder teilweise voneinander lösbar sind. Die dabei nach außen gerichtete Haftkleberschicht des Deckblattes ist mit einem Schutzfilm beklebt, zum Schutze des Haftklebers. Die Befestigung eines solchen Verbundetikettes an einem Nutzträger erfolgt über die Haftkleberschicht des Grundblattes. Das mit dem Deckblatt verklebte Grundblatt wird von einem Vorratsträger abgelöst und zum Beispiel auf eine Verkaufspackung aufgebracht. Zu diesem Zeitpunkt erkennt ein Betrachter nur die Rückseite der Schutzfolie, die die Haftkleberschicht des Deckblattes schützt. Diese Schutzfolie kann dabei selbstverständlich farblich oder sonst in einer Weise so gestaltet sein, daß sie das Interesse des Betrachters weckt. Ein so gestaltetes Verbundetikett besitzt zum einen einen erhöhten Aufmerksamkeitswert, da dem Betrachter die Information nicht sofort zugänglich ist, wodurch seine Neugier geweckt wird und kann darüber hinaus mehr Informationen enthalten als herkömmliche Etiketten. Für die Verbindung der oberen Flächen der beiden Blätter stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Im einen Fall werden die Flächen vollständig oder teilweise lösbar miteinander verleimt, zum Beispiel mittels eines geeigneten Haftklebers. Ein Abtrennen des Deckblattes von dem Grundblatt erfolgt dann durch einfaches Auseinanderziehen, wobei Randabschnitte der Blätter frei vom Haftkleber bleiben können und darüber hinaus überlappend ausgebildet sein können, um den Abziehvorgang zu erleichtern. Eine solche Verbindung hat den Vorteil, daß ihre Herstellung relativ wenig Aufwand erfordert.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Deckblatt nur in einem Randbereich mit dem Grundblatt, beispielsweise mit dem oberen Rand des Grundblattes oder dem linken und rechten Rand verbunden ist. Dadurch wird das Deckblatt aufgrund einer gewissen Eigenspannung vom Grundblatt mehr oder weniger abheben und gegenüber dem Grundblatt wippen und dadurch die besondere Aufmerksamkeit des Benutzers erregen. Die auf dem Grundblatt aufgedruckte Information ist nur teilweise sichtbar, so daß der Benutzer veranlaßt ist, unter das Deckblatt zu schauen, um den Informationsgehalt des Grundblattes vollständig kennenzulernen. Dabei kann das Deckblatt sowohl mit seiner als Informationsträger ausgebildeten Fläche zu dem Grundblatt als auch von diesem abgewandt ausgebildet sein. Darüber hinaus ist es selbstverständlich auch möglich, das Deckblatt in mehreren Randbereichen, zum Beispiel zwei gegenüberliegenden Randbereichen, mit dem Grundblatt zu verbinden.
Dabei kann entweder ein Teil oder das gesamte Deckblatt als abtrennbares, selbstklebendes Etikett ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Deckblatt ein Oberblatt und ein Unterblatt aufweist, wobei das abtrennbare Etikett lösbar an dem Unterblatt angeklebt ist und das Oberblatt außerhalb des Etikettes mit dem Unterblatt verbunden ist. Ggf. kann wie oben erwähnt das gesamte Oberblatt als Etikett ausgebildet werden, wobei dann das Unterblatt zur Abdeckung und zum Schutz der Haftkleberschicht dient.
Unabhängig von der betroffenen Ausgestaltung, in der sie verwendet werden, lassen sich die abtrennbaren Etiketten zum Beispiel als Rabattcoupon, Puzzleteil oder Aufkleber für eine Antwortkarte in einem Werbespiel oder dergleichen verwenden.
In Fällen, in denen das Grundblatt nicht allzu fest mit dem Deckblatt verbunden sein muß, ist es vorzuziehen, die beiden Blätter vollständig lösbar miteinander zu verbinden. Dies kann beispielsweise über eine lösbare Klebeverbindung geschehen.
Soll das Verbundetikett jedoch auf Nutzträger aufgebracht werden, die länger bzw. bei zum Beispiel hoher Feuchtigkeit gelagert werden, kann es zu einer selbständigen Trennung des Deckblattes von dem Grundblatt kommen, wenn die Verbindung lediglich über einen lösbaren Kleber erfolgt. In diesen Fällen ist es vorzuziehen, die beiden Blätter in mindestens einem Randbereich fest miteinander zu verbinden. Dabei kann in dem Deckblatt eine durch das ggf.vorgesehene Ober- und Unterblatt bzw. den Schutzfilm hindurchgehende Schwächungslinie vorgesehen sein, entlang der das Deckblatt aus dem Verbundetikett herausgelöst werden kann. Als Schwächungslinie kann zum Beispiel eine Perforation oder ähnliches dienen.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Deckblatt so ausgebildet sein, daß es eine Mehrzahl von Etiketten trägt, von denen jedes für sich einzeln abnehmbar und mittels Haftkleber auf einen Träger aufbringbar ist. Die Etiketten können zum Beispiel über eine Schwächungslinie mit dem übrigen Deckblatt verbunden sein, so daß sie von Hand leicht lösbar sind. Das erfindungsgemäße Etikett kann zum Beispiel durch das Übereinanderlegen von Doppelhaftpapierbahnen oder Doppelhaftkunststoffolien hergestellt werden. In diesem Fall bietet es sich an, Grundblatt und Deckblatt deckungsgleich auszubilden und miteinander zu verbinden. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, das Deckblatt mit einer größeren oder kleineren Fläche als das Grundblatt auszubilden bzw. mit einer vom Grundblatt abweichenden Kontur. Es ist dabei in einer Ausgestaltung der Erfindung möglich, daß das für das Grund- und Deckblatt verwendete Material identisch ist, genauso gut kann es sich aber auch um unterschiedliche Materialien handeln. Als mögliches Material kommt dabei das oben erwähnte Papier bzw. Kunststoff, vorzugsweise glasklare Acetatfolie oder Metall in Frage.
In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht das Verbundetikett aus einem selbstklebenden Kunst stoffgrundblatt und einem selbstklebenden Papierdeckblatt. Die Kunststoffolie, vorzugsweise glasklare Acetatfolie, dient zur Befestigung des Verbundetikettes an einem Nutzträger, während die als Deckblatt verwendete Papierfolie als Hauptinformationsträger dient. Eine solche Konstruktion hat den Vorteil, daß das Aussehen eines besonders hochwertigen Produktes nicht dauerhaft durch ein Etikett gemindert wird, da die glasklare Acetatfolie keine oder nur eine geringfügige optische Beeinträchtigung darstellt, andererseits aber eine für den Verbraucher notwendige Information eventuell gepaart mit einer Werbeaktion, bequem und sicher beigefügt werden kann. Es versteht sich, daß die Acetatfolie jedoch auch bedruckt sein kann und daß weiterhin auch ein Aufbau des Etikettes aus zwei Acetat- bzw. Papierfolien möglich ist.
Die Erfindung soll im folgenden anhand mehrerer den erfindungsgemäßen Schutzumfang in keiner Weise einschränkenden Ausführungsbei spielen in Verbindung mit Zeichnungen näher beschrieben werden.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen zum Teil getrennten Verbundetikettes, bei dem Grund- und Deckblatt mit ihren oberen Flächen miteinander verbunden sind.
Fig. 2 zeigt perspektivisch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Etikettes mit fast vollständig getrennten Blättern, von denen das eine einen teilweise herausgeklappt dargestellten, abtrennbaren Etikettabschnitt enthält.
Fig. 3 zeigt perspektivisch ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die teilweise getrennten Blätter in zwei Randbereichen fest miteinander verbunden sind, und bei dem zur Trennung der Folien zwei gegenüberliegende Perforationslinien vorgesehen sind.
Fig. 4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Ausführungsform, bei der Deck- und Grundblatt nur in einem Randbereich miteinander verbunden sind.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 4 entlang der Linie 5-5.

In den Figuren sind der Deutlichkeit halber die Bestandteile des Verbundetiketts mit übertriebener Dicke dargestellt.
Das in Fig. 1 gezeigte Verbundetikett besteht aus zwei identischen Etikettfolien 11 und 12, die jeweils mit einer Haftkleberschicht 13 versehen sind und zum Schutz des Haftklebers 13 mit einer Schutzfolie 14 verklebt sind. In der Darstellung sind die beiden Etikettfolien, die aufgrund ihrer identischen Ausbildung jeweils gleichermaßen als Deck- oder Grundblatt verwendet werden können, teilweise voneinander getrennt dargestellt. Der Schutzfilm 14 besteht in der dargestellten Ausführungsform aus glattem Material, zum Beispiel Siliconpapier, das ein Ablösen der Etikettfolien 11 und 12 zusammen mit der Haftkleberschicht 13 erlaubt, ohne daß die Klebereigenschaften beeinträchtigt werden. Die beiden Etikettfolien 11 und 12 sind in einem Bereich 15, in dem ihre oberen Flächen aneinandergrenzen, miteinander lösbar verklebt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind Grund- und Deckblatt einschließlich ihrer Haftfilme 13 und der sie bedeckenden Schutzfolien 14 konturen- und deckungsgleich und weisen gleiche Materialbeschaffenheit auf. Die als Grund- und als Deckblatt verwendeten Etikettfolien können jedoch auch unterschiedliche Größen und Formen aufweisen und müssen selbst, wenn sie die gleiche Kontur aufweisen, nicht deckungsgleich miteinander verklebt sein. Weiterhin kann die Verklebung auch nur in einem Teil des Bereiches 15 ausgebildet sein, der entsprechende nicht ver klebte Teil kann zum Beispiel als Greif-Randbereich ausgebildet sein, der ein Trennen der Etikettfolien 11 und 12 erleichtert.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht in seinem Aufbau prinzipiell dem aus Fig. 1. Zusätzlich ist jedoch in diesem Ausführungsbeispiel eine der beiden Etikettfolien 11 und 12, die das Deck- bzw. Grundblatt bilden, mit einer in die Haftklebeschicht 13 hineinreichenden Schwächungslinie 16 versehen, entlang der ein selbstklebender Etikettabschnitt 12a abgetrennt werden kann. Dieser Etikettabschnitt 12a kann dann auf einen anderen Träger, zum Beispiel eine Postkarte, aufgeklebt werden. Die Strichelung auf den oberen Flächen der nahezu vollständig voneinander getrennt dargestellten Etikettfolien 11 und 12 soll in diesem Ausführungsbeispiel den Bereich des Verbundetikettes zeigen, der als Informationsträger dienen kann. Unabhängig davon kann jedoch auch auf der einem Betrachter zugewandten Seite des Schutzfilmes 14 ein Aufdruck vorgenommen werden. Es versteht sich, daß auch die in diesem Ausführungsbeispiel dargestellten Etikettfolien 11 und 12 gleichermaßen als Deck- und als Grundblatt verwendet werden können. Darüber hinaus können selbstverständlich auch beide selbstklebenden Etikettfolien 11 und 12 abtrenn bare Teile enthalten, deren Anzahl beliebig sein kann und nicht, wie in dem Beispiel gezeigt, auf einen Etikettabschnitt beschränkt sein muß.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die das Grund- und das Deckblatt darstellenden Etikettfolien 11 und 12 in zwei gegenüberliegenden Randbereichen a₁, a₂ fest miteinander verklebt sind. Eine der beiden Folien, in diesem Fall die oben liegende, ist mit zwei durch den Schutzfilm 14 hindurchreichenden Schwächungsbereichen 17 versehen, die ein Abtrennen der oberen Folie 12, d.h. des Deckblattes, einschließlich des Schutzfilmes 14 von den Randbereichen a₁, a₂ und damit aus dem Verbundetikett erlauben. Abgesehen von den Schwächungsbereichen 17 entspricht der Aufbau des Etikettes dem in Fig. l dargestellten. Selbstverständlich können auch bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel die Folien 11 und 12 mit weiteren nicht durch den Schutzfilm 13 hindurchreichenden Schwächungslinien versehen sein, die, wie in Fig. 2 gezeigt, ein Abtrennen von selbstklebenden Etikettabschnitten erlauben.
Etwas anders als die vorhergehenden Ausführungsbeispiele ist das in Fig. 4 gezeigte Verbundetikett aufgebaut. Die das Grundblatt 11 bildende Etikettfolie ist auf einem Vorratsträger 18 über den Haftkleber 13 lösbar angeklebt. Der Vorratsträger 18 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem glatten Papier, von dem sich der Haftkleber 13 leicht löst, so daß die das Grundblatt 11 bildende Etikettfolie leicht von dem Vorratsträger 18 abgenommen und auf einen nicht gezeigten Nutzträger übertragen und aufgeklebt werden kann, und zwar zusammen im Verbund mit der Etikettfolie 12, die das Deckblatt bildet.
Das Deckblatt 12 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Oberblatt 19 und einem Unterblatt 20, die im dargestellten Beispiel über eine Haftkleberschicht 21 (siehe Fig. 5) vollflächig miteinander verbunden sind. Das Unterblatt 20 ist außerdem im oberen Randbereich bei 22 mit der Oberseite des Grundblattes 11 verbunden, beispielsweise mit Hilfe eines Haftklebers oder eines nicht löslichen Klebers. Der mit dem Grundblatt 11 verbundene Abschnitt ist in Fig. 1 durch die strichpunktierte Linie 23 begrenzt und mit 24 bezeichnet. Die punktierte Linie 23 kann außerdem eine Schwächungslinie, insbesondere eine Perforation, bedeuten, die durch das gesamte Deckblatt 12 hindurchgeht, so daß das Deckblatt 12 vom Abschnitt 24 abgetrennt werden kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Grundblatt 11 und das Deckblatt 12 konturengleich und deckungsgleich ausgebildet. Es versteht sich, daß abgewandelte Konturen verwendet werden können sowie unterschiedliche Flächengrößen für beide Teile.
Durch die partielle Anbringung des Deckblattes 12 am Grundblatt 11 biegt sich das Deckblatt 12 mehr oder weniger flexibel vom Grundblatt 11 weg und flattert dem Benutzer entgegen, wenn er den mit dem Verbundetikett verbundenen Träger in die Hand nimmt. Er ist daher in starkem Maße veranlaßt, das Deckblatt 12 hochzuklappen, um die auf der Oberseite des Grundblattes 11 befindliche Information, beispielsweise Werbeinformation 25, kennenzulernen. Wie aus Fig. 4 zu erkennen, weist das Deckblatt 12 eine Mehrzahl von ablösbaren Etiketten 12b, 12c, 12d und 12e auf. Die Etiketten 12b bis 12e sind über Schwächungslinien 26, insbesondere Perforationslinien, mit dem Oberblatt 19 verbunden. Das Unterblatt 20 besteht aus einer glatten Folie oder einem glatten Papier, das ein leichtes Ablösen der Haftkleberschicht 21 erlaubt, wenn eines der Etiketten 12b bis 12e entfernt wird. Das Ablösen eines Etikettes ist bezüglich Etikett 12d in Fig. 1 angedeutet. Die Etiketten 12b bis 12e können Rabattcoupons darstellen, die auf eine entsprechende Rabattkarte geklebt werden können, sie können einen Puzzleabschnitt darstellen, einen Adressenaufdruck enthalten und so fort. Es versteht sich, daß statt einer Mehrzahl von Etiketten 12b bis 12e ein einziges verwendet werden kann, das teilweise oder ganz die Fläche des Deckblattes 12 einnimmt. So kann beispielsweise das komplette Oberblatt 19 oder das Oberblatt 19 bis auf den Abschnitt 24 ein mit einer Haftkleberschicht auf der Rückseite versehenes Etikett bilden.
Abschließend sei bemerkt, daß bei der Verwendung des Begriffes Haftkleber ein Mittel gemeint ist, das zumindest auf bestimmten glatten Unterlagen, zum Beispiel Siliconpapier ein Ablösen bequem ermöglicht, zum Beispiel durch Abschälen, ohne daß durch das Ablösen die Haftfähigkeit verloren geht. Geeignete Haftklebermaterialien sind im Handel erhältlich.

Claims

1. Verbundetikett mit einem Grundblatt (11) auf Basis einer selbstklebenden Folie mit einer als Informationsträger ausgebildeten oberen Fläche und einer unteren Fläche, die mit Haftkleber (13) beschichtet ist und ein Ablösen des Grundblattes (11) von einem Vorratsträger (18) und ein Wiederanbringen an einen Nutzträger erlaubt und einem mit dem Grundblatt (11) verbundenen Deckblatt(12) dessen eine Fläche als Informationsträger dient, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Deckblattes (12) in Form eines von dem Rest des Verbundetikettes abtrennbaren selbstklebenden Etikettes (12, 12a bis 12e) ausgebildet ist.

2. Verbundetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (12) eine selbstklebende Folie ist, deren Haftkleberschicht (13) zum Schutz des Haftklebers mit einem Schutzfilm (14) beklebt ist, wobei Grundblatt (11) und Deckblatt (12) mit ihren oberen Flächen ganz oder teilweise so miteinander verbunden sind, daß sie ganz oder teilweise voneinander lösbar sind.

3. Verbundetikett nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (12) nur in mindestens einem Randbereich (24) mit dem Grundblatt (11) verbunden ist.

4. Verbundetikett nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem der beiden Blätter (11, 12) mindestens ein entlang einer Schwächungslinie (16, 26) ablösbarer, selbstklebender Etikettabschnitt (12a bis 12e) vorgesehen ist.

5. Verbundetikett nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckblatt (12) mehrere herauslösbare Etiketten vorgesehen sind.

6. Verbundetikett nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (12) lösbar mit dem Grundblatt (11) verbunden ist.

7. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet,daß das Deckblatt (12) über eine lösbare Klebeverbindung mit dem Grundblatt (11) verbunden ist.

8. Verbundetikett nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (12) und das Grundblatt (11) entlang mindestens eines Randbereichs (a₁, a₂, 24) fest miteinander verbunden sind.

9. Verbundetikett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der Randbereich (a₁, a₂, 24) des Deckblattes (12) einschließlich des Schutzfilmes (14) bzw. des Unterblattes (20) eine Schwächungslinie aufweist zum Entfernen des Randbereiches.

10. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (12) mit dem oberen Rand des Grundblatts (11) verbunden ist.

11. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (12) mit dem linken und/oder rechten Rand des Grundblattes (11) verbunden ist.

12. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundblatt (11) und das Deckblatt (12) deckungsgleich ausgebildet und miteinander verbunden sind.

13. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (12) eine kleinere Fläche und/oder eine andere Kontur aufweist als das Grundblatt (11).

14. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundblatt (11) und das Deckblatt (12) aus gleichem Material bestehen.

15. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundblatt (11) und das Deckblatt (12) aus unterschiedlichen Materialien bestehen.

16. Verbundetikett nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für das Grund- und das Deckblatt Papier verwendet wird.

17. Verbundetikett nach den Ansprüchen 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für das Grund- und das Deckblatt Kunststoff,vorzugsweise glasklare Acetatfolie verwendet wird.

18. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die Blätter Metall verwendet wird.

19. Verbundetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Deckblatt (12) mittels eines Haftklebers (13) auf einem Vorratsträger angebracht ist und das Deckblatt (12) über den Vorratsträger mit dem Grundblatt (11) verbunden ist.