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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Informationsträger
mit abgedecktem Informationsfeld sowie ein Transferetikett und ein
Verfahren zum Abdecken eines Informationsfeldes.
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Der zunehmende Gebrauch von Bank-
und Kreditkarten als Zahlungsmittel ebenso wie die allgegenwärtige Nutzung
von Mobiltelefonen hat dazu geführt,
daß auch
vermehrt zu deren Benutzung notwendige Geheimnummern, sogenannte
PINs, sicher und zuverlässig
an den jeweiligen Nutzer übermittelt werden
müssen,
ohne daß Dritte
unbefugt davon Kenntnis nehmen können.
Meist erfolgt die Übermittlung
schriftlich, wobei der Versand in gewöhnlichen Kuverts ohne zusätzliche
Sicherheitsmaßnahmen nicht
als ausreichend erachtet werden kann. Insbesondere muß gewährleistet
sein, daß der
Versuch eines Unbefugten, sich die Geheimnummer zu verschaffen,
bevor sie der rechtmäßige Empfänger erhalten
hat, letzterem nicht verborgen bleibt.
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Üblicherweise
wird daher das meist auf einem Briefbogen oder ähnlichem Papierdokument, gelegentlich
auch einem Papp- oder Plastikkärtchen befindliche,
mit der Geheimnummer versehene Informationsfeld auf eine Weise abgedeckt,
daß es
nicht freigelegt werden kann, ohne deutliche Anzeichen einer erfolgten
Entfernung der Abdeckung zu hinterlassen. Mittlerweile ist es nicht
ungewöhnlich,
sogenannte "Rubbelschichten" als Abdeckung zu
verwenden, d.h. opake Schichten, welche sich durch Reiben oder Kratzen,
beispielsweise mit dem Fingernagel oder einer Münze, irreversibel entfernen
lassen. Auch andere vorübergehend
zu verdeckende Informationen, wie etwa Gebührencodes für sogenannte Prepaid-Telefonkarten
oder Losnummern bei Gewinnspielen, werden gängigerweise mittels abreibbarer
Schichten abgedeckt.
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Um abreibbare Schichten zum Verdecken von
Informationen auf einem Informationsträger anzubringen, werden häufig entsprechend
ausgestattete Etiketten verwendet. Diese haben den Vorteil, daß sie unabhängig vom
Informationsträger
in spezialisierten Betrieben gefertigt und dann in größerer Menge
beim gewerblichen Anwender vorgehalten werden können, welcher den Informationsträger selbst
herstellt. So können
Dokumente zur Übermittlung
von Geheimnummern vor Ort auf handelsüblichen Druckern gedruckt,
und die Geheimnummer dann jeweils mit einem Abdecketikett überklebt
werden, welches die abreibbare Deckschicht aufweist. Bei der Herstellung
großer
Mengen von Informationsträgern
können geeignete
Abdecketiketten mit Spendemaschinen schnell; präzise und vollautomatisch aufgespendet werden.
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Beispielsweise ist aus
DE 197 05 380 C1 ein Etikett
zum Verdecken von Informationen bekannt, welches eine Grundschicht
und mindestens eine Deckschicht aufweist, die durch Reiben. irreversibel entfernbar
ist, um verdeckte Informationen sichtbar zu machen, wobei die Deckschicht
mindestens einen Haftkleber enthält.
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In
DE 197 33 876 C2 wird ein kartenartiger Datenträger mit
visuell lesbaren Daten auf einem abgedeckten Datenbereich beschrieben,
wobei der Datenbereich mit einem ablösbaren, aufzuklebenden oder
aufzusiegelnden Etikett aus transparentem Material abgedeckt ist,
welches mit einer abrubbel- und/oder abkratzbaren Deckschicht sowie
mehreren Anstanzungen versehen ist.
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Die Abdeckung von Informationen mittels herkömmlicher
Etiketten der oben beschriebenen Art bringt jedoch auch gewisse
Nachteile mit sich. So befindet sich bei den bekannten Etiketten
die irreversibel abreibbare Schicht auf einer als Grundschicht dienenden
Kunststoffolie, welche mittels einer Haftklebstoffschicht über der
zu verdeckenden Information auf dem Informationsträger befestigt
wird. Mitunter besteht so die Gefahr, daß das abdeckende Etikett durch
vorsichtiges Ablösen
entfernt und wieder aufgeklebt oder durch ein neues Etikett ersetzt
werden kann, so daß unbemerkt
ein anderer als der bestimmungsgemäße Empfänger noch vor diesem von der
verdeckten Information Kenntnis nehmen könnte. Dieses Problem stellt
sich insbesondere dann, wenn der Informationsträger aus Kunststoff besteht,
auf welchem gängige
Haftklebstoffe schlechter haften als auf Papier. Ferner wird bei
herkömmlichen
Abdecketiketten mit abreibbarer Schicht als nachteilig angesehen,
daß der
gesamte Schichtaufbau relativ dick ist, was oft bereits aus ästethischen
Gründen
mitunter aber auch in Hinblick auf die Handhabung, beispielsweise
im Zusammenhang mit der Verwendung von Kuvertiermaschinen, unerwünscht ist.
Die alternative Lösung
des Aufsiegelns oder Heißprägens der mit
der abreibbaren Deckschicht versehenen Kunststoffolie ist teurer
und technisch aufwendig und kann daher beispielsweise auch nicht
mehr in jeder beliebigen Büroumgebung
durchgeführt
werden.
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Angesichts der geschilderten Problematik besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Möglichkeit
zum Abdecken von Informationen zu schaffen, welche die Vorteile,
nicht jedoch die geschilderten Nachteile des Abdeckens von Informationen
mittels herkömmlicher
Abdecketiketten mit sich bringt.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe durch einen Informationsträger mit
abgedecktem Informationsfeld gelöst, der
eine zumindest über
dem Informationsfeld angeordnete Haftklebstoffschicht und eine zwischenfolienfrei
direkt auf der Haftklebstoffschicht angeordnete opake Deckfarbschicht
aufweist. Der Begriff zwischenfolienfrei ist hier so zu verstehen,
daß sich
zwischen Haftklebstoffschicht und (ggf. mehrschichtiger) Deckfarbschicht
kein durchgehender Folienkörper mehr
befindet, welcher bei Abreiben der Deckfarbschicht auf dem Informationsträger verbliebe;
eine Lackschicht oder dergleichen kann dagegen durchaus zwischen
Haftklebstoff und Deckfarbschicht angeordnet sein. In der Regel
wird die Deckfarbschicht jedoch zwischenschichtfrei auf der Haftklebstoffschicht
angebracht.
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Bei geeigneter Klebstoffwahl läßt sich
so die Deckfarbschicht zusammen mit zumindest Teilen der Haftklebstoffschicht
abreiben, fortkratzen bzw. "abrubbeln". Als besonders günstig hat
sich hierfür
eine Haftklebstoffschicht aus, vorzugsweise gefülltem, Kautschukklebstoff herausgestellt,
der sich aufgrund seiner Elastizität und etwas verringerten Klebkraft besonders
zum sogenannten "Abrubbeln" eignet. Unter verringerter
Klebkraft ist hier insbesondere eine Klebkraft von 3 bis 16 N/(25
mm), vorzugsweise 6 bis 10 N/(25 mm) (standardisierte Schälkraft auf Glasoberfläche gemäß FINAT)
zu verstehen. Als besonders günstig
hat sich ein Auftraggewicht von 20(±4) Gramm pro Quadratmeter
herausgestellt.
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Bei dem Informationsträger handelt
es sich in der Regel um ein Papierdokument, beispielsweise einen
Bankbrief, oder um einen kartenartigen Träger aus Pappe, Kunststoff oder
Verbundmaterial. Grundsätzlich
denkbar als Informationsträger
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist jedoch jeder beliebige Gegenstand,
auf welchem eine Information freilegbar verdeckt angebracht sein
soll. Unter Informationsfeld ist eine beliebige mit der abzudeckenden
Information versehene Fläche
zu verstehen.
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Durch das Fehlen einer Folie zwischen
der Haftklebstoffschicht und der Deckfarbschicht ist es unter keinen
Umständen
mehr möglich,
den verdeckenden Schichtaufbau zerstörungsfrei abzulösen. Ferner
kann der Schichtaufbau gemäß der erfindungsgemäßen Lösung sehr
viel dünner
sein als herkömmliche
Abdecketiketten.
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Vorteilhafterweise kann die Deckfarbschicht zumindest
teilflächig
aus mehreren Farbschichten bestehen, um beispielsweise auch mit
hellen Farben völlige
Opazität
zu gewährleisten,
oder um einen bestimmten visuellen Eindruck zu erzeugen. Beispielsweise
können
so Muster oder Schriftzüge
realisiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung ist über
der Deckfarbschicht eine unabhängig
von der Deckfarbschicht abziehbare Kunststoffschicht angeordnet.
Die Abziehbarkeit kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Kunststoffschicht
auf der der Deckfarbschicht zugewandten Fläche nicht oberflächenbehandelt
bzw. nicht druckvorbehandelt ist. Vorzugsweise ist allerdings zwischen
der Deckfarbschicht und der Kunststoffschicht eine Trennschicht
angeordnet.
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Die optionale Kunststoffschicht kann
transparent oder opak sein und einen Aufdruck, beispielsweise "hier abziehen und
dann abrubbeln",
tragen. Sie dient dem Schutz der Deckschicht gegen unbeabsichtigte
Beschädigung
und wird im bestimmungsgemäßen Gebrauch
vor dem Abreiben, -kratzen oder "-rubbeln" abgezogen. Hierfür kann an
der Kunststoffschicht günstigerweise
eine Anfaßlasche
vorgesehen sein. An der Oberseite der Kunststoffschicht kann eine
weitere Trennschicht angeordnet sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Transferetikett zum Abdecken eines
Informationsfeldes vorgesehen, welches eine Kunststoffschicht, eine
mit begrenzter Haftung mit der Kunststoffschicht verbundene Deckfarbschicht
und eine zwischenfolienfrei direkt mit der Deckfarbschicht verbundene
Haftklebstoffschicht aufweist. Die Haftklebstoff besteht dabei aus
einem Haftklebstoff, welcher eine Klebkraft von 3 bis 16 N/(25 mm),
vorzugsweise 6 bis 10 N/(25 mm) (standardisierte Schälkraft auf
Glasoberfläche
gemäß FINAT)
aufweist. – Eine
entsprechende Klebkraft läßt sich
auf üblichen
Oberflächen
meist mit einem, vorzugsweise gefüllten, Kautschukklebstoff erzielen.
Als besonders günstig
hat sich ein Auftraggewicht von 20(±4) Gramm pro Quadratmeter
herausgestellt.
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Ein solches Transferetikett kann
verwendet werden, um einen erfindungsgemäßen Informationsträger herzustellen,
indem es mit der Haftklebstoffschicht auf das auf einem Papierdokument,
einer Karte oder einem anderen Gegenstand befindliche Informationsfeld
aufgeklebt wird. Es ist herstellbar, indem eine Kunststoffolie,
beispielsweise eine Polyesterfolie ohne Druckvorbehandlung, mit
der Deckfarbe bedruckt wird, auf welche der Haftklebstoff aufgebracht
wird. Zur Verwendung als Deckfarbe haben sich beispielsweise UV-Siebdrucklack
und UV-Thermochromic-Farbe als besonders günstig herausgestellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung ist zwischen der Kunststoffschicht und
der Deckfarbschicht eine Trennschicht angeordnet.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Transferetikett, vorzugsweise
neben weiteren gleichartigen Etiketten, über die Haftklebstoffschicht
auf einem vorzugsweise bahnförmigen
Abziehmaterial angeordnet, von welchem aus es manuell oder maschinell
zu seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch
verwendet werden kann.
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Alternativ hierzu ist das Transferetikett
gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung, über die Kunststoffschicht eine
zusammenhängende Bahn
bildend, mit weiteren gleichartigen Transferetiketten verbunden.
Ist auf der der Deckfarbschicht abgewandten Seite der Kunststoffschicht
eine weitere Trennschicht angeordnet, so läßt sich die zusammenhängende Bahn
abrollbar rollenförmig
aufwickeln.
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Auf einer entsprechenden Rolle läßt sich
so eine große
Zahl erfindungsgemäßer Transferetiketten
platzsparend vorhalten, wobei vorteilhafterweise Mittel zum vereinfachten
Trennen aneinander angrenzender Transferetiketten vorgesehen sein
können.
Hierbei kann es sich u.a. um eines oder mehrere der folgenden Mittel
handeln: Anstanzungen, Perforationen, lokale Verjüngungen,
Farbmarkierungen. Die gerade benötigten
Transferetiketten lassen sich so jeweils einzeln von einer vorgehaltenen
Rolle an der entsprechenden angestanzten, verjüngten oder perforierten Stelle
sauber abreißen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
sind die Deckfarbschicht und die zwischenfolienfrei direkt mit der
Deckfarbschicht verbundene Haftklebstoffschicht auf diskreten Bereichen der
zusammenhängenden
Kunststoffbahn angeordnet, ohne daß die Kunststoffschicht selbst
mittels Perforationen oder dergleichen in Bereiche unterteilt zu
sein braucht. Lediglich optisch wahrnehmbare, unter Umständen auch
lumineszierende Markierungen können
gewünschtenfalls
die Anordnung der diskreten Bereiche mit Deckfarbschicht und Haftklebstoffschicht
zusätzlich
anzeigen. Der Verbund aus Deckfarbschicht und Haftklebstoffschicht
kann so direkt von der fortlaufenden Bahn herunter auf abzudeckende
Informationsfelder aufgebracht werden, wobei jeder der mit Deckfarbschicht
und Haftklebstoffschicht versehenen diskreten Bereiche einem der
abzudeckende Informationsfelder entspricht. Bei der maschinellen
Durchführung
eines derartigen Transferverfahrens können die optionalen Markierungen bei
der Positionierung der mit Deckfarbschicht und Haftklebstoffschicht
versehenen diskreten Bereiche relativ zu den abzudeckenden Informationsfeldern hilfreich
sein.
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Anhand der zugehörigen Zeichnungen werden Beispiele
bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung näher
erläutert.
Die gewählten
Darstellungen sind dabei schematisch aufzufassen und nicht maßstäblich. Insbesondere
sind bei Schnittdarstellungen die Schichtdicken aus Anschaulichkeitsgründen stark
vergrößert.
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1 ist
die Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Informationsträgers, welcher
durch Aufkleben eines erfindungsgemäßen Transferetiketts auf ein
bedrucktes Papierdokument hergestellt wurde.
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2 zeigt
in Schnittdarstellung einen Ausschnitt einer Bahn aus Abziehmaterial,
welche mehrere Transferetiketten zur Herstellung des in 1 dargestellten Gegenstandes
trägt.
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3a zeigt
einen erfindungsgemäßen Informationsträger mit
abgedecktem Informationsfeld.
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3b zeigt
den Informationsträger
aus 3a mit teilweise
freigelegtem Informationsfeld.
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4 ist
eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Informationsträgers, welcher
durch Aufkleben eines erfindungsgemäßen Transferetiketts auf ein
Stück bedrucktes
Kartenmaterial hergestellt wurde.
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5 zeigt
den in 4 dargestellten
Gegenstand in einer perspektivischen Ansicht, wobei eine bedruckte
Kunststoffschicht teilweise abgezogen ist.
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6 zeigt
in Schnittdarstellung einen Ausschnitt einer Bahn aus miteinander
verbundenen erfindungsgemäßen Transferetiketten,
welche über
Anstanzungen vereinzelbar sind.
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7 zeigt
einen weiteren Ausschnitt der in 6 dargestellten
Bahn in der Draufsicht.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht einer rollenförmig aufgewickelten Bahn erfindungsgemäßer Transferetiketten, ähnlich der
in 6 und 7 dargestellten Bahn.
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9 zeigt
in Schnittdarstellung erfindungsgemäße Transferetiketten, welche
als mit Deckfarbschicht und Haftklebstoffschicht versehene diskrete Bereiche
einer ausschnittsweise dargestellten kontinuierlichen Bahn ausgeführt sind.
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10 zeigt
einen weiteren Ausschnitt der in 9 dargestellten
Bahn "in der Draufsicht.
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Der in 1 dargestellte
Informationsträger besteht
aus einem mit Text 12 bedruckten Papierdokument 1,
dessen Informationsfeld mit aufgedruckter Geheimnummer 2 durch
eine aus den Farbschichten 3, 4 gebildete Deckfarbschicht
abgedeckt ist, welche über
die aus gefülltem
Kautschukklebstoff bestehende Haftschicht 5 auf dem Papierdokument 1 haftet. Die
Unterseite des Papierdokuments 1 ist mit einem Muster 6 bedruckt,
um erkennbares Durchscheinen der Geheimnummer 2 durch das
Papier zu vermeiden.
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Zur Herstellung des Informationsträgers wird ein
Transferetikett 7 mit analogem Schichtaufbau, welches,
wie in 2 dargestellt,
auf einer Bahn aus Abziehmaterial 8 angeordnet ist, von
deren klebstoffabweisenden Beschichtung 9 abgezogen und
auf das Papierdokument 1 aufgeklebt. Anschließend wird
die die oberste Schicht des Transferetiketts 7 bildende
Kunststoffschicht 10 abgezogen. Dies ist aufgrund der zwischen
Kunststoffschicht 10 und Deckfarbschicht angeordneten Trennschicht 11 ohne
Beschädigung
der Deckfarbschicht möglich.
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Um die verdeckte Geheimnummer 2 sichtbar zu
machen, werden die die Deckfarbschicht bildenden Farbschichten 3, 4 zusammen
mit zumindest einem Teil der Haftschicht 5 mit dem Fingernagel
oder unter Zuhilfnahme eines Hilfsmittels, beispielsweise einer
Münze,
zumindest teilflächig "abgerubbelt".
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In den 3a und 3b ist dieser Vorgang anhand
eines ähnlichen,
kartenförmigen
Informationsträgers 100 verdeutlicht.
In 3a ist der mit einem Text 112 versehene
Informationsträger 100 mit
unversehrter Deckfarbschicht 103 dargestellt. In 3b ist die Deckfarbschicht 103 zusammen
mit der darunterliegenden Haftklebstoffschicht mithilfe des Fingernagels 113 bereits
so weit entfernt, daß die
in 3a verdeckte Geheimnummer 102 teilweise
sichtbar ist. Anstelle einer Geheimnummer 102 kann auch
ein Werteinheitencode für
eine Prepaid-Telefonkarte oder eine andere temporär zu verdeckende
Information vorgesehen sein.
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In 4 ist
ein kartenartiger Informationsträger ähnlich dem
in den 3a und 3b dargestellten Informationsträger 100 in
Schnittdarstellung abgebildet. Der Schichtaufbau gleicht weitgehend
dem in 1 dargestellten
Schichtaufbau. Auf der Karte 201 ist neben einem erläuterten
Text 212 eine Geheimnummer 202 oder sonstige zu
verdeckende information aufgedruckt. Über der Geheimnummer 202 befinden
sich die Haftklebstoffschicht 205, die Deckfarbschicht 203,
die Trennschicht 210 und die Kunststoffolienschicht 210.
Im Unterschied zu den in 1 und 3a/3b dargestellten Gegenständen ist im
hier dargestellten Ausführungsbeispiel
die Kunststoffolienschicht 210, welche einen Aufdruck 214 trägt, dazu
bestimmt, bis zum Freilegen der Geheimnummer 202 auf dem
Informationsträger
zu verbleiben, um die Deckfarbschicht 203 gegen unbeabsichtigte
Beschädigung
zu schützen.
Erst vor dem bestimmungsgemäßen "Abrubbeln" der Deckfarbschicht 203 samt
zumindest Teilen der Haftklebstoffschicht 205 wird die
Kunststoffolienschicht 210 abgezogen. 5 zeigt den in 4 dargestellten Informationsträger in einer
perspektivischen Ansicht, wobei die bedruckte Kunststoffolienschicht 210 teilweise abgezogen
ist.
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Aufgrund der Möglichkeit, auf der Kunststoffolienschicht 210 einen
Aufdruck 214 anzubringen, ist auch ein Informationsträger vorstellbar,
dessen gesamte Grundfläche
von einem "abrubbelbaren" Schichtaufbau bedeckt
ist.
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In 6 ist
ein Auschnitt einer aus erfindungsgemäßen Transferetiketten gebildeten
Bahn im Längsschnitt
dargestellt. Die Bahn, welche in 7 ebenfalls
ausschnittsweise in der Draufsicht abgebildet ist, ist mittels Anstanzungen 315 und
Verjüngungen
bildende Einkerbungen 316 in Abschnitte 317a, 317b unterteilt
(in 6 durch eine gestrichelte
Linie angedeutet). Jeder Abschnitt 317a, 317b stellt
ein Transferetikett dar und läßt sich
an den Anstanzungen 315 bzw. Verjüngungen leicht abtrennen, um
seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch
zugeführt
zu werden. Neben der Haftschicht 305 aus gefülltem Kautschukklebstoff,
den die Deckfarbschicht bildenden Farbschichten 303, 304,
der Trennschicht 311 und der transparenten Kunststoffschicht 310 weisen die
Transferetiketten eine weitere Trennschicht 318 an der
Oberseite der Kunststoffschicht 310 auf. Beim rollenförmigen Aufwickeln
der Bahn kommt so die Haftschicht 305 auf der Trennschicht 318 zu
liegen, was ein erleichtertes Abwickeln der Rolle ermöglicht.
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Eine entsprechende Rolle ist in 8 dargestellt, wobei hier
die Bahn im Gegensatz zu der in den 6 und 7 gezeigten Ausführungsform
nicht durch Anstanzungen 315 und Einkerbungen 316,
sondern durch Perforationen 415 in einzelne Transferetiketten bildende
Abschnitte 417a, 417b unterteilt ist.
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Bei den in 9 (zum Teil auschnittsweise) im Längsschnitt
dargestellten Transferetiketten 517a, 517b handelt
es sich um mit Deckfarbschicht und Haftklebstoffschicht 505 versehene
diskrete Bereiche einer kontinuierlichen Kunststofbahn 510,
welche auf ihrer Oberseite eine Trennschicht 518 aufweist,
um rollenförmig
aufgewickelt werden zu können.
Analog der in 6 dargestellten
Variante besteht die Deckfarbschicht aus den Farbschichten 503, 504.
Ferner ist eine weitere Trennschicht 51 1 vorgesehen.
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In der Anwendung werden die diskreten
Bereich des Verbundes aus Haftklebstoffschicht 505 und
Farbschichten 503, 504 im Transferverfahren auf abzudeckende
Informationsfelder aufgebracht. Hierzu wird die in 10 noch einmal in der Draufsicht abschnittsweise
dargestellte Bahn relativ zu dem jeweils abzudeckenden Informationsfeld
(nicht dargestellt) so positioniert, daß der entsprechende diskrete Bereich 517a, 517b mit
dem Informationsfeld in Deckung gebracht ist. Durch Andrücken wird
die Haftklebstoffschicht 505 mit der Oberfläche des
abzudeckenden Informationsfeldes verbunden, bevor die Kunststoffbahn 510 an
der Trennschicht 511 ablöst, so daß Haftklebstoffschicht 505 und
Farbschichten 503, 504 auf dem nunmehr abgedeckten
Informationsfeld verbleiben um vom Endverbraucher abgerieben werden
zu können.