DE19733876C2 - Datenträger und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Datenträger und Verfahren zu dessen Herstellung

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Description

Die Erfindung betrifft einen Datenträger für visuell les­ bare Daten nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und Ver­ fahren zu dessen Herstellung als Einzelstück oder auf Endlosträgern.
Datenträger in Form von Speicher- bzw. Chip- oder Prozes­ sorkarten sind heutzutage weit verbreitet. Sie bieten ei­ nerseits ein Optimun an Mobilität und andererseits eine angemessene Informationskapazität bei geringem Platzbe­ darf - sozusagen im Taschenformat. Daneben werden sie für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen immer mehr zum idealen Werbeträger; bedingt durch die meist sehr hohen Auflagen erreichen sie umfangreiche Zielgruppen.
Die bisher bekannten Karten, vorzugsweise Plastikkarten, zur Speicherung von Daten weisen geeignete Speichermittel auf, wie etwa Speicherchips oder Mikroprozessoren. Um den Umgang mit den gespeicherten Daten möglichst fälschungs­ sicher zu gestalten, sind entsprechend aufwendige maschi­ nelle Datenerkennungs- und/oder -verarbeitungssysteme er­ forderlich. Sind auf solchen Speicherkarten auch visuell lesbare Informationen mit abgedruckt, z. B. Gebrauchs-, Werbehinweise, etc., so sind diese im Gegensatz zu den maschinenlesbaren Daten für jedermann - auch für einen unberechtigten Besitzer der Karte - offen zugänglich. Sie können daher nicht Träger von "geheimen" visuell lesbaren Informationen, z. B. numerische Sicherheitscodes oder der­ gleichen, sein.
Vor allem bei Herausgebern und Anbietern von Plastikkar­ ten besteht jedoch ein Bedürfnis, auch visuell lesbare "geheime" Informationen sicher gegen unberechtigten Zu­ griff geschützt auf einer Karte zu verwahren, um hier­ durch Anwendungen zu ermöglichen, die auf die teure In­ frastruktur der maschinellen Datenerkennung/Verarbeitung verzichten können, - sofern diese nicht aus anderen Grün­ den benötigt wird.
Bisher am meisten verbreitete Anwendungen, bei denen vi­ suell lesbare Daten vor dem offenen Zugang geschützt sind, nutzen in der Regel einfache Papierdatenträger, die in schwarz bedruckten Umhüllungen oder Umhüllungen mit "Stördrucken", wie z. B. dem "Zahlenmeer" bei PIN-Briefen für Mobilfunkkunden, in Verkehr gebracht werden. Die Nut­ zung solcher Datenträger mit vertraulichen visuell lesba­ ren Informationen ist an die Verwahrung in gut verschlie­ ßenden und manipulationssicheren Umschlägen gebunden. In der Praxis kommen die verwendeten Umschläge diesen Anfor­ derungen oft nicht nach, so die das Inverkehrbringen die­ ser bekannten Papierdatenträger mit einem nicht unerheb­ lichen Risiko verbunden ist.
Ähnlich unsicher sind die in der DE 297 03 110 U1 be­ schriebenen gattungsgemäßen Datenträger für visuell les­ bare Daten, auf denen eine visuell lesbare Codenummer ab­ gedruckt ist, welche den Erwerber der Karte zur Entgegen­ nahme bestimmter Dienstleistungen des Kartenherausgebers berechtigt. Von der Codenummer kann der Karteninhaber erst nach Entfernen einer die Codenummer verdeckenden Si­ cherung in Form einer abziehbaren Kunststoffolie oder ei­ nes abreibbaren Belages Kenntnis nehmen. Diese Art der Abdeckung ist allerdings relativ primitiv und gibt keinen ausreichenden Schutz gegen Manipulation durch unberech­ tigte Dritte. So kann eine entsprechende Kunststoffolie oder ein entsprechender Belag nach dem Entfernen ohne weiteres wieder aufgebracht werden.
Die DE 31 29 364 C2 behandelt ferner eine Wertkarte mit einem Magnetstreifen und einem zusätzlichen (ablösbaren) Trägerelement für maschinell und/oder visuell lesbare Zu­ satzinformationen. Das Trägerelement ist z. B. als einfa­ cher Papierstreifen ausgebildet und enthält z. B. die In­ formation einer zeitlich begrenzten Benutzungsbefugnis für die Wertkarte. Wenn die Benutzungsbefugnis abläuft, muß der Benutzer nicht wie bei herkömmlichen Karten die ganze Karte wegwerfen, sondern zieht das Trägerelement von dem Kartenkörper ab und klebt statt dessen ein neues Trägerelement auf. Von einer manipulationssicheren Abdec­ kung für visuell lesbare Daten ist jedoch nirgendwo die Rede.
Die DE 42 06 742 A1 behandelt lediglich ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen einer transparenten und nicht-ablösbaren Schutzschicht für eine Kreditkarte.
Schließlich offenbart die US 3 337 719 ein nur entfernt verwandtes Herstellungsverfahren für Kreditkarten auf ei­ nem Endlosträger.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen visuell lesbaren Da­ tenträger der eingangs genannten Art für gehobene Sicher­ heitsansprüche und Verfahren zu dessen Herstellung zur Verfügung zu stellen.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch die Gegenstände der Ansprüche 1, 9 und 11. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Danach schafft die Erfindung einen Datenträger für visu­ ell lesbare Daten mit: einem kartenartigen Trägerelement, das wenigstens einen Datenbereich aufweist, auf dem visu­ ell lesbare Daten aufgebracht sind; und einer auf dem oder jedem Datenbereich angeordneten Abdeckung, die - un­ ter Beschädigung oder Zerstörung der Abdeckung - entfern­ bar ist. Dabei ist die Abdeckung ein auf dem Datenbe­ reich, auf dem die visuell lesbaren Daten aufgebracht sind, aufzuklebendes oder aufzusiegelndes Etikett, das nur unter Zerstörung oder Beschädigung des Etiketts, wel­ ches dabei zerreißt oder sich irreversibel deformiert, vom Datenbereich entfernbar ist, - mindestens in einem Ausmaß, um die dort vorhandenen visuell lesbaren Daten freizulegen. Um besonderen Sicherheitsansprüchen nachzu­ kommen, ist das Etikett erfindungsgemäß aus einem trans­ parenten Material gefertigt und mit einer abrubbel-, ab­ kratz- und/oder abziehbaren Deckschicht, insbesondere Farbschicht, beschichtet.
Nach der Erfindung ist demnach der Datenträger selbst - ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie Umschläge, Kuvertierun­ gen etc. - gegen einen unberechtigten Zugriff auf die vi­ suell lesbaren Daten geschützt. Hierfür sind die visuell lesbaren Informationen auf dem Datenträger durch einen gegen Manipulation geschützten Leseschutz abgedeckt, der nur unter Beschädigung/Zerstörung des Leseschutzes die darunterliegenden Daten freigibt, d. h. nach dem Lesen der Daten nicht wiederherstellbar ist. Ein ggf. stattgefunde­ ner unberechtigter Zugriff auf die abgedeckten Daten kann demnach durch den berechtigten Inhaber des Datenträgers jederzeit festgestellt werden. Der erfindungsgemäße Da­ tenträger ist als verläßlicher und gegen Manipulation ge­ schützter Träger von visuell lesbaren Sicherheitsdaten für den öffentlichen Verkehr für bestimmte Anwendungen genauso vorteilhaft und vielfältig einsetzbar, wie es z. B. bekannte Chipkarten sind, - ohne jedoch eine aufwen­ diges Datenerkennungs- und Verarbeitungssystem zu benöti­ gen.
Aufbau und Abmessungen des kartenartigen Trägerelements richten sich nach der gewünschten Anwendung des Datenträ­ gers. Die Mobilität und Einsetzbarkeit - auch die Akzep­ tanz beim Endverbraucher - ist besonders dann groß, wenn das Trägerelement bevorzugt nach Art einer Kreditkarte, insbesondere aus Plastik (Kunststoff), z. B. als Dünnpla­ stikkarte oder als Hartplastikkarte, oder als ähnliche Ausführung in Papier, Pappe oder Karton ausgebildet ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Variante ist auf dem Trä­ gerelement des Datenträgers zusätzlich wenigstens ein Da­ tenbereich vorgesehen, auf dem maschinenlesbare Daten, z. B. in Form von Magnetstreifen, Speicherchips oder Mi­ kroprozessoren, vorhanden sind. Hiermit stellt die Erfin­ dung einen Kombidatenträger sowohl für zugriffsgeschützte maschinenlesbare Daten als auch für zugriffsgeschützte visuell lesbare Daten zur Verfügung, wodurch neue Anwen­ dungsbereiche für derartige Datenträger erschlossen wer­ den, insbesondere als Kreditkarten- oder kreditkartenähn­ liche Ausführungen.
Als Leseschutz für die auf dem erfindungsgemäßen Daten­ träger gespeicherten visuell lesbaren Daten werden ver­ schiedene Abdeckungsvarianten vorgeschlagen:
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind derartige Etiketten bevorzugt mit einer metallisierten Oberfläche, insbesondere eine Hologrammoberfläche, versehen, so daß sie sich ebenso lediglich "zerstörend", zumindest unter sichtbarer Beschädigung der Oberfläche, abziehen lassen, um mindestens die Fläche des visuell lesbaren Datenbe­ reichs freizulegen.
Bei einer weiteren bevorzugten Variante der erfindungsge­ mäßen Abdeckung wird eine abrubbelbare Deckschicht unmit­ telbar auf dem visuell lesbaren Datenbereich des Trägers aufgetragen, besonders bevorzugt in Form einer abrubbel-, abkratz- und/oder abziehbaren Farb-, (heiß aufgesiegelten und/oder ausgehärteten) Klebe- oder einer metallischen Schicht. Diese Deckschichten können zusätzlich durch eine abziehbare transparente Folie abgedeckt sein.
All diesen Varianten ist gemeinsam, daß einerseits die Abdeckung durch den berechtigten Inhaber des Datenträgers einfach und schnell mittels Rubbeln, Kratzen oder Abzie­ hen entfernt und die darunter liegenden Sicherheitsdaten freigelegt werden können; andererseits aber ein Unberech­ tigter nur durch sichtbare Beschädigung/Zerstörung der Originalabdeckung Zugang zu den Sicherheitsdaten erlangt.
Als weiteres Merkmal besonderer Sicherheit sind die zuvor beschriebenen Etiketten und/oder die Deckschichten selbst zusätzlich mit Anstanzungen versehen, so daß die Etiket­ ten und Deckschichten bei Ablösungsversuchen sofort zer­ reißen bzw. sichtlich beschädigt werden. Der Sicherheits­ standard der Datenträger wird weiter dadurch erhöht, daß vorzugsweise die Etiketten an ihrer Oberfläche mit Stör­ drucken versehen sind. Diese sollen verhindern, daß die darunter liegenden visuell lesbaren "geheimen" Informa­ tionen anhand ihres Reliefs oder am Durchscheinen durch die Abdeckung erkennbar sind.
Nach Realisierung einer der beschriebenen Abdeckungsvari­ anten, verstärkt auch in deren Kombination, wird der er­ findungsgemäße Datenträger auch einer Verwahrung geheimer Informationen höchsten Sicherheitsstandards gerecht. Es ist mit normalen Mitteln nahezu unmöglich die geheimen Informationen auf dem Datenträger sichtbar zu machen und nach der Einsichtnahme diesen Vorgang so rückgängig zu machen, daß dies nicht als Manipulation erkennbar wäre.
Der erfindungsgemäße Datenträger stellt daher eine ein­ fach handzuhabende und besonders kostengünstige Lösung zur Verwahrung von Informationen dar, die einerseits im öffentlichen Verkehr zirkulieren und andererseits für den Berechtigten Inhaber ein schützenswertes Geheimnis dar­ stellen. Dies können z. B. numerische Sicherheitscodes, Zugangscodes, etc. für verschiedenste Anwendungen sein. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung des erfindungs­ gemäßen Datenträgers als Werteinheitenträger, sog. "Prepaid Card", "Value Card" oder "Calling Card", in Sy­ stemen der Telekommunikation. Dabei ist die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Abdeckung vor unberechtigtem Zugriff geschützte visuell lesbare Information ein numerischer Code, der eine geldwerte Zugangsberechtigung für bei dem Kartenherausgeber, z. B. einem Mobilfunkprovider, verwal­ tete Telefoneinheiten bedeutet. Sowohl für den Kartenher­ ausgeber, als auch für den Kartenkäufer bzw. Inhaber stellt ein kartenförmigen Werteinheitenträger eine orga­ nisatorisch besonders praktische und außerdem hohen Si­ cherheitsansprüchen gerecht werdende Lösung für den öf­ fentlichen Umgang mit solchen Daten dar. Der hohe Sicher­ heitsstandard des erfindungsgemäßen Werteinheitenträgers ist im vorliegenden Anwendungsbereich umso bedeutender als der Mißbrauch auf der Grundlage des irgendwann "gelesenen" Sicherheitscodes möglich wäre, ohne den Wer­ teinheitenträger tatsächlich zu besitzen.
Weiterhin stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstel­ len eines Datenträgers für visuell lesbare Daten, die ge­ gen unberechtigten Zugriff geschützt sind, zur Verfügung, mit folgenden Schritten: Bereitstellen eines kartenarti­ gen Trägerelements; Aufbringen (Speichern) von visuell lesbaren Daten in wenigstens einem Datenbereich auf dem kartenartigen Trägerelement; und Abdecken des oder jeden Datenbereiches mit einer Abdeckung, die - unter Beschädi­ gung oder Zerstörung der Abdeckung - entfernbar ist. Da­ bei wird die Abdeckung hergestellt, indem eine transpa­ rente Trägerfolie mit aushärtbarer Klebeschicht in Form eines selbstklebenden Haftklebeetiketts auf den Datenbe­ reich aufgetragen und mit einer abrubbel-, abkratz- und/oder abziehbaren Farbabdeckung beschichtet wird. Al­ ternativ dazu wird als Abdeckung ein Klebematerial auf den Datenbereich des Datenträgers heiß aufgesiegelt und anschließend zu einer abrubbel-, abkratz- und/oder ab­ ziehbaren Klebeschicht ausgehärtet.
Die einfache Bauweise des Datenträgers läßt vorteilhaft zu, daß für das Auftragen der visuell lesbaren Sicher­ heitsdaten im Datenbereich des Trägerelements (sog. Per­ sonalisierung bzw. Kodierung des Datenträgers) verschie­ dene Technolgien anwendbar sind. Bevorzugt werden hierfür verwendet: Thermotransferdruck, Laserdruck, Ink-jet oder Laserengraving, wobei die Sicherheitsdaten nach dem Pro­ zeß der Personalisierung, wie zuvor beschrieben, abge­ deckt werden.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in einem Ver­ fahren zum Herstellen von kartenförmigen Datenträgern für visuell lesbare Daten, insbesondere von Datenträgern der zuvor beschriebenen Art, auf einem Endlosträger, mit fol­ genden Schritten: Aufspenden, insbesondere Aufkleben, der Datenträger auf einem Papier-Endlosträger; gemeinsames Beschriften oder Bedrucken von Datenträger und Papier- Endlosträger; und Erzeugen einzelner Informationsträger aus dem Papier-Endlosträger mit jeweils wenigstens einem aufgespendeten Datenträger.
Bekanntlich gehört zu einem Vertrieb von kartenförmigen Datenträgern auch die Anfertigung von Anschreiben, deren Personalisierung und der Datentabgleich zwischen Karte und Anschreiben. Das vorliegende Verfahren ermöglicht es auf rationelle Art, daß mit dem Endlosträger angrenzende organisatorische Aufgaben in einem Arbeitsgang mit der Bearbeitung des Datenträgers selbst erledigt werden kön­ nen. Dies betrifft insbesondere das "gleichzeitige" Er­ zeugen von Informationsträgern, wie Anschreiben für den Empfänger des Datenträgers, Werbe- oder Gebrauchshinweise oder Balkencode-Labels, aber auch das Erzeugen eines Um­ schlages für das Anschreiben einschl. aufgeklebtem Daten­ träger.
Einzelheiten der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Beschreibung wird auf die beigefügte schematische Zeichnung Bezug genommen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1a, b eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Datenträger in Kartenformat mit einer Ab­ deckung für Sicherheitsdaten, und zwar mit unversehrter Originalabdeckung (Fig. 1a) und mit teilweise entfernter Abdeckung (Fig. 1b); und
Fig. 2a, b, c Draufsichten auf einen Datenträger gemäß Fig. 1, aufgespendet auf einem Information­ sträger, in mehreren Herstellungsabschnit­ ten.
Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel betrifft einen als Werteinheitenträger eingesetzten Datenträger im Kreditkartenformat für visuell lesbare Sicherheitdaten, welche eine numerisch kodierte Werteinheit darstellen, - nachfolgend "Wertkarte" genannt. Der Einfachheit halber sind in den Figuren die gleichen Merkmale mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die Fig. 1a und b zeigen jeweils eine Draufsicht (ob Vorder- oder Rückseite) einer solchen Wertkarte 10. Die Wertkarte 10 besteht aus einem kartenförmigen Trägerele­ ment 12, das z. B. eine Dünnplastikkarte oder eine Hart­ plastikkarte nach ISO 7810/13 ist. Das Trägerelement 12 ist vorzugsweise aus PVC (Polyvinylchlorid) gefertigt. Es können aber auch andere Materialien, wie ABS (Acrylnitryl Butadien Styrol-Co-poylmer), PC (Polycarbonat) oder be­ dingt auch PE (Poly-ethylen) und PET verwendet werden. Wie in den Fig. 1a, b mit dem Abschnitt 14 angedeutet, ist die Vorder- und/oder Rückseite des Trägerelements 12 mit visuell lesbaren Werbe- und Informationshinweisen, z. B. Gebrauchshinweisen bedruckt. Bei einer hochwertigen Version der vorliegenden Wertkarte findet das Bedrucken bereits während des Herstellungprozesses des Trägerele­ ments 12 selber statt. Die Wertkarte wird dann durch eine transparente Oberlayfolie abgedeckt, so daß die bedruck­ ten Werbe- und/oder Informationshinweise gegen Abrieb und Manipulation geschützt sind.
Auf einer Seite (Vorder- oder Rückseite) weist das Trä­ gerelement 12 der Wertkarte 10 gemäß Fig. 1a und b in ei­ nem Bereich rechts unten einen Abschnitt bzw. einen Da­ tentbereich 16 für visuell lesbare Sicherheitsdaten auf. Gemäß Fig. 1a ist der Datenbereich 16 mit einem rechtec­ kigen, länglichen Haftetikett (Abdeckung) 18 abgedeckt. Nach der Her­ stellung des Trägerelements 12 der Wertkarte 10 werden diese Sicherheitsdaten in dem Datentbereich 16 aufge­ bracht, z. B. im Thermotransferdruck-, Laserdruck-, Ink­ jet- oder Laserengravingverfahren. Nach diesem Vorgang, der sog. Personalisierung der Wertkarte, wird der Daten­ bereich 16 mit dem selbstklebenden Haftetikett 18 abge­ deckt.
Das in Fig. 1a dargestellte Haftetikett 18 besteht aus einer transparenten Trägerfolie mit aushärtbarer Klebe­ schicht, die mit einer (undurchsichtigen) abrubbelbaren silbrigen Farbschicht beschichtet ist. Die Farbschicht ist ferner mit einem sog. "Stördruck" bedruckt, d. h. mit unregelmäßig schwarzen Abschnitten, so daß die Oberfläche des Haftetiketts 18 eine unregelmäßige schwarzgraue Schattierung aufweist. Die Trägerfolie des Haftetiketts 18 ist außerdem mit mehreren pfeilförmigen Anstanzungen 20 versehen, die längs der Trägerfolie mit wechselnder Orientierung aneinandergereiht sind (in Fig. 1a und b als dünne helle Linien erkennbar).
Diese Ausgestaltung des Haftetiketts 18 macht eine Mani­ pulation, d. h. ein unberechtigtes Lesen der Sicherheits­ daten nahezu unmöglich, ohne daß die Manipulation nicht feststellbar bliebe. Die Sicherheitsdaten können ledig­ lich freigelegt werden, indem die Farbschicht vom Hafte­ tikett 18 wenigstens teilweise abgekratzt oder abgerub­ belt und/oder die Trägerfolie des Haftetiketts 18 wenig­ stens teilweise abgezogen wird. In beiden Fällen wird die Abdeckung des Datenbereichs 16 sichtbar beschädigt bzw. zerstört. Die einmal abgerubbelte Farbschicht ist mit einfachen Mitteln nicht wiederherstellbar. Auch ein Ab­ ziehen des Haftetiketts führt aufgrund der Anstanzungen 20 zu einem Zerreißen der Trägerfolie selbst, was bei ei­ nem Versuch der Wiederherstellung der Abdeckung auf jeden Fall sichtbar bleibt. Als weiteres Sicherheitsmerkmal verhindert der "Stördruck" auf dem Haftetikett 18, daß die darunterliegenden Sicherheitsdaten bei aufgeklebtem Haftetikett 18 durchscheinen oder anhand ihres Reliefs, das sich gegebenenfalls auf der Oberfläche des Hafteti­ ketts 18 abbildet, erkennbar sind.
Anhand Fig. 1b wird dies nochmals eindrucksvoll veran­ schaulicht. Dort ist die Wertkarte 10 gemäß Fig. 1a mit teilweise freigelegten Sicherheitsdaten, hier ein Zahlen­ code (Daten) 22, dargestellt. Die Trägerfolie des Haftetiketts 18 ist dort von links teilweise abgezogen; außerdem ist die Farbschicht auf der Trägerfolie des Haftetiketts 18 teil­ weise abgerubbelt. Der Zahlencode 22 ist nunmehr (teilweise) erkennbar - bei gleichzeitig sichtbarer und irreversibler Zerstörung der Originalabdeckung.
Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante zur Herstellung einer Wertkarte gemäß Fig. 1a, b ist diese für die Verar­ beitung auf einem Endlosträger in Verbindung mit soge­ nannten "Lettershop-Projekten" ausgelegt. Dabei werden Wertkarten 10 der zuvor beschriebenen Art nacheinander auf einem mehrfach genutzten Papier-Endlosträger aufge­ klebt und gemeinsam mit diesem verarbeitet. Dies bedeu­ tet, daß in einem Arbeitsgang mit dem Endlosträger an­ grenzende organisatorische Aufgaben gelöst werden können. Dies betrifft insbesondere das gemeinsame bzw. gleichzei­ tige Beschriften von Wertkarte 10 und Endlosträger, z. B. zum Erzeugen von Anschreiben, von beschrifteten Informa­ tionsträgern sowie auch zum Erzeugen eines Umschlages für den Versand der Wertkarte 10.
Fig. 2a zeigt ein Beispiel für einen Informationsträger 26 im Form eines Faltblattes (mit seiner Vordersei­ te nach unten dargestellt), so wie es bei einem solchen Endlosträger-Herstellungsverfahren erhalten wird. Auf der Vorderseite (in Fig. 2a die Rückseite) des Information­ strägers 26, der z. B. ein Anschreiben und/oder ein Ge­ brauchshinweis sein kann, ist eine Wertkarte 10 mit ihrer (verdeckten) Rückseite aufgeklebt, und zwar derart, daß sie durch den Empfänger des Informationsträgers 26 rück­ standsfrei entfernt werden kann. Der Informationsträger 26 weist einen Faltabschnitt 27 auf, der über einen Falz 28 mit dem übrigen Abschnitt des Informationsträgers 26 verbunden ist.
Während der Bearbeitung der auf dem Papier-Endlosträger aufgespendeten Wertkarten 10 erfolgt auch die Aufbringung der Sicherheitsdaten 22, und zwar an der auf dem Papier- Endlosträger aufliegenden Seite der Wertkarte 10, hier deren Rückseite. Hierfür sind in dem Papier-Endlosträger in regelmäßigen Abständen Durchbrüche 29 freigestanzt, durch welche hindurch die Wertkarte 10 rückseitig nach einem der zuvor beschriebenen Verfahren mit den Sicher­ heitsdaten 22 beschrieben (personalisiert bzw. codiert) wird. Einen solchen freigestanzten Durchbruch 29 weist demnach auch der (nach dem Ende der Bearbeitung aus dem Papier-Endlosträger geschnittene) Informationsträger 26 in Fig. 2a auf. Ebenfalls rückseitig, d. h. auf der Seite der Sicherheitscodierung 22, erfolgt während der Bearbei­ tung das Aufdrucken einer (ungeschützten) offenen Serien­ nummer 30 zusammen mit einem Barcode-Balken auf Abschnit­ ten des Papier-Endlosträgers, welche an den Bereich der rückseitig aufgespendeten Wertkarte 10 angrenzen.
Das vorliegende Verfahren ermöglicht daher vorteilhaft eine einseitige Personalisierung einer Wertkarte zu­ sanmmen mit einem zugehörigen Informationsträgher auf ei­ nem Papier-Endlosträger, d. h. das Aufbringen der Sicher­ heitskodierung 22 und der Seriennummer 30 fertigungstech­ nisch gesehen auf derselben Seite auf bzw. bezüglich dem/des des Endlosträger(s).
Fig. 2b zeigt den Informationsträger 26 mit, aufgeklebter Wertkarte 10 von vorne. Dabei ist der die Seriennummer tragende Abschnitt 27 an dem Falz 28 nach vorne geklappt. Wie bereits vorstehend erwähnt, ist die Wertkarte 10 mit ihrer Rückseite auf dem Informationsträger 26 aufgeklebt. Auf der hier sichtbaren Vorderseite der Wertkarte 10 sind Werbe- und/oder Informationshinweise auf dem Abschnitt 14 aufgedrückt.
Am Ende der Bearbeitung auf dem Endlosträger wird der In­ formationsträger 26 samt aufgespendeten Wertkarten 10 ge­ schnitten für die Präsentation in einem Fensterumschlag 32 mit zwei Fenstern 34, 35 an der Umschlagvorderseite, so wie er in Fig. 2c dargestellt ist. In einem weiteren Verfahrensabschnitt wird der Informationsträger 26 in der in Fig. 2b mit dem eingezeichneten Pfeil symbolisch dar­ gestellten Weise gefaltet und in den Fensterumschlag 32 gemäß Fig. 2c kuvertiert. Dabei kommen die offen zugäng­ lichen visuell lesbaren Daten, nämlich die Seriennummer 30 und die Kartenvorderseite mit Werbefläche auf dem Abschnitt 14, hinter den Fenstern 35 bzw. 34 des Umschlage 32 zu liegen, so daß sie von außen sichtbar sind.
Vorzugsweise ist die Sicherheitskodierung an der Rücksei­ te der Wertkarte in der zuvor beschriebenen Art und Weise etikettiert; zusätzlich ist die Sicherheitskodierung aber auch durch die geschlossene Umschlagsrückseite abgedeckt und so gegen unberechtigte Kenntnisnahme geschützt.

Claims (14)

1. Datenträger für visuell lesbare Daten, mit:
  • a) einem kartenartigen Trägerelement (12), das we­ nigstens einen Datenbereich (16) aufweist, auf dem visuell lesbare Daten (22) aufgebracht sind,
  • b) einer auf dem oder jedem Datenbereich (16) ange­ ordneten Abdeckung (18), die wieder entfernbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Abdeckung (18) ein ablösbares aufzuklebendes oder aufzusiegelndes Etikett aus transparentem Material ist, welches mit einer abrubbel-, ab­ kratz- und/oder abziehbaren Deckschicht be­ schichtet ist, wobei das Etikett und/oder die Deckschicht mit mehreren Anstanzungen (20) ver­ sehen sind/ist.
2. Datenträger nach Anspruch 1, bei welchem das Trä­ gerelement (12) nach Art einer Kreditkarte ausgebil­ det ist.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Trägerelement (12) aus Kunststoff, z. B. als Dünnpla­ stikkarte oder als Hartplastikkarte, oder aus Pa­ pier, Pappe oder Karton gefertigt ist.
4. Datenträger nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das Trägerelement (12) auch wenigstens einen Datenbereich umfaßt, auf welchem maschinenles­ bare Daten gespeichert sind.
5. Datenträger nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das Etikett mit einer metallisierten Oberfläche, insbesondere mit einer Hologrammoberflä­ che, versehen ist.
6. Datenträger nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die Deckschicht eine Farbschicht, eine heiß aufgesiegelte und/oder ausgehärtete Klebe­ schicht oder eine metallische Schicht ist.
7. Datenträger nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die Oberfläche der Abdeckung mit einem Stördruck versehen ist.
8. Datenträger nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem die visuell lesbaren Daten Werteinheiten in numerisch codierter Form sind.
9. Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers für vi­ suell lesbare Daten, insbesondere nach einem der An­ sprüche 1 bis 8, mit folgenden Schritten:
  • a) Bereitstellen eines kartenartigen Trägerelements (12);
  • b) Auftragen (Speichern) von visuell lesbaren Daten (22) in wenigstens einem Datenbereich (16) auf dem Trägerelement (12); und
  • c) Abdecken des oder jedes Datenbereiches (16) mit einem ablösbaren aufzuklebenden oder aufzusie­ gelnden Etikett aus transparentem Material, wel­ ches mit einer abrubbel-, abkratz- und/oder ab­ ziehbaren Deckschicht beschichtet wird, wobei das Etikett und/oder die Deckschicht mit mehre­ ren Anstanzungen (20) versehen werden/wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei welchem die visuell lesbaren Daten (22) mit Hilfe von Thermotransfer­ druck, Laserdruck, Inkjet oder Laserengraving aufge­ tragen werden.
11. Verfahren zum Herstellen von kartenförmigen Daten­ trägern für visuell lesbare Daten, insbesondere von Datenträgern nach einem der Ansprüche 1 bis 8, auf einem Endlosträger, mit folgenden Schritten:
  • 1. Aufspenden, insbesondere Aufkleben, der Daten­ träger (10) auf einem Papier-Endlosträger;
  • 2. gemeinsames Beschriften oder Bedrucken von Da­ tenträger (10) und Papier-Endlosträger; und
  • 3. Erzeugen einzelner Informationsträger (26) aus dem Papier-Endlosträger mit jeweils wenigstens einem aufgespendeten Datenträger (10).
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem Information­ sträger (26) in Form von Anschreiben, Gebrauchs- und Werbehinweisen oder Umschlägen erzeugt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei welchem die freie Seite jedes Datenträgers (10) zusammen mit den daran angrenzenden Bereichen des Papier-Endlos­ trägers mit ungesicherten Daten, z. B. Werbedaten, und die verdeckte Seite jedes Datenträgers durch einen freigestanzten Durchbruch (29) des Papier- Endlosträgers hindurch mit Sicherheitsdaten (22) be­ schriftet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei welchem
  • 1. ein an die Sicherheitsdaten (22) angrenzender Abschnitt (27) des Papier-Endlosträgers mit ei­ ner Seriennummer (30) beschriftet wird;
  • 2. der Papier-Endlosträger zu Informationsträgern (26) für die Präsentation in einem Fensterum­ schlag (32) geschnitten wird, wobei der die Se­ riennummer (30) tragende Abschnitt (27) durch Falzen und Umschlagen auf die Vorderseite des Informationsträgers (26) geklappt wird; und
  • 3. der Informationsträger (26) derart kuvertiert wird, daß die Seriennummer (30) und die Vorder­ seite des Datenträgers (10) hinter den Fenstern (34, 35) an der Umschlagsvorderseite und die Si­ cherheitsdaten (22) auf dem Datenträger an der Umschlagsrückseite liegen.
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