DE29709202U1

DE29709202U1 - Postversandfertiger Brief mit geheimzuhaltenden Informationen

Info

Publication number: DE29709202U1
Application number: DE29709202U
Authority: DE
Original assignee: OSA DRUCK GmbH
Current assignee: OSA DRUCK GmbH
Priority date: 1997-05-26
Filing date: 1997-05-26
Publication date: 1997-07-24
Anticipated expiration: 2007-05-27

Description

Postversandfertiger Brief mit geheimzuhaltenden Informationen

Die Erfindung bezieht sich auf einen postversandfertigen Brief mit einem Kuvert aus einem Vorder- und einem Rückblatt, die umlaufend, teils durch Verleimstreifen, miteinander verbunden sind, das ein Informationsfeld mit einer geheimzuhaltenden Information, beispielsweise eine Geheimnummer für EC-Karten od.dgl., enthält, die vorzugsweise mittels Laserdrucker - vorzugsweise auf die Innenseite des Rückblattes - aufgedruckt ist.

Derartige postversandfertige Briefe mit geheimzuhaltenden Informationen, insbesonder Geheimnummern für Scheckkarten, wiederaufladbare Telefonkarten, elektronische Geldbörsen od.dgl., beinhalten trotz des gesonderten Versendens neben der eigentlichen Scheckkarte immer noch die Gefahr, daß Unbefugte die Geheimnummer bei der Herstellung oder beim Transport zum Endverbraucher ausspionieren, um dann die auf irgendweise Weise in ihren Besitz gebrachte Karte unberechtigt nutzen zu können. So kann beispielsweise das Kuvert längs einer Kante aufgetrennt werden, um die innenliegende oder innen aufgedruckte Geheimzahl zu lesen und das Kuvert nachträglich wieder zu verleimen, oder aber man kann einen der verleimten oder zusammenhängenden Ränder des Kuverts abschneiden und dann verleimen, wobei die daraus resultierende geringfügige Formatabweichung dem Endverbraucher überhaupt nicht auffällt, da er ja kein Vergleichskuvert daneben zur Verfügung hat.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen postversandfertigen Brief der eingangs genannten Art so auszugestaltne, daß jegliche Manipulation am Kuvert, die zur Freilegung der Information führt, vom Empfänger erkannt wird, so daß dann notfalls sofort eine Sperrung der Karte und eine Änderung der Geheiminformation möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Informationsfeld von einer ablösbaren, die geheimzuhaltende Information verdeckenden Beschichtung, insbesondere einer sog. Rubbelschicht, überdeckt ist. Jede Manipulation an dieser Rubbelschicht, um die geheimzuhaltende Information nach einer unbefugten Öffnung des Kuverts auszulesen, ist dauerhaft und kann nicht

mehr rückgängig gemacht und verborgen werden, wobei es ggf. zweckmäßig ist, durch einen zusätzlichen Druckhinweis darauf hinzuweisen, daß die Geheimnummer beim Endverbraucher verdeckt unter einer undurchsichtigen Schicht ankommen muß. Selbst wenn man die Rubbelschicht sehr sauber entfernt, bleibt dann immer noch für den Endkunden erkennbar, daß irgendetwas nicht in Ordnung ist.

Durch diese erfindungsgemäße Abdeckung der geheimzuhaltenden Information wird nicht nur eine Manipulation auf dem Transportweg verhindert, sondern es ergibt sich auch eine Absicherung gegen systematisches Ausspionieren, beispielsweise in der Bank oder der sonstigen Zentralstelle, die derartige Briefe versendet.

Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Beschichtung so auszubilden, daß die Beschriftung durch den Laserdrucker durch die Beschichtung hindurch erfolgen kann, wobei die Art und Weise, wie der Laserdrucker auf die Beschichtung einwirkt, dann grundsätzlich zwei unterschiedliche Ausgestaltungen haben kann.

So ist es zum einen möglich, daß der Laserdrucker die Beschichtung derart verändert, daß sie fest mit dem Informationsfeld verbunden ist, beispielsweise auf das Informationsblatt aufgebrannt ist - dies selbstverständlich aber so, daß man auf der Oberfläche der Beschichtung die unterseitig auf das Papier aufgebrannte Nummer nicht durch eine entsprechende Vertiefung od.dgl. erkennen kann.

Alternativ dazu kann auch eine andere Art der Beschichtung gewählt werden, die normalerweise festhaftet und die durch den Laserdrucker derart verändert wird, daß sie im Bereich der Beschriftung ablösbar wird. In diesem Fall erkennt man dann nach dem Abrubbeln oder Abwischen die geheimzuhaltende Information negativ, d.h. als Aussparung der Farbbeschichtung.

Neben der bevorzugten Möglichkeit der Ausbildung der Beschichtung als Rubbelschicht kann die Beschichtung auch durch ein Lösungsmittel, insbesondere Was-

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ser, ablösbar sein. Eine solche Ablösbarkeit der Schicht, bei der im wesentlichen kein Druck auf das Informationsblatt ausgebügt wird, eröffnet auch die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Sicherung einer geheimzuhaltenden Information in Verbindung mit sog. Impact-Druckern durchzuführen, bei denen durch das Kuvert hindurch die Nummer auf einer selbstdurchschreibenden Beschichtung, beispielsweise des Rückblattes oder eines Einlageblattes, erstellt wird. Würde man als Beschichtung eine Rubbelschicht nehmen, so würde beim Abrubbeln die dahinterliegende Nummer völlig verschmiert und überdeckt werden, so daß überhaupt nichts mehr zu lesen wäre. Ist die Beschichtung dagegen z.B. wasserlöslieh, so kann durch einfaches Überwischen mit einem Schwämmchen oder einem nassen Finger, bei dem ja nur ein geringer Flächendruck ausgeübt wird, der die selbstdurchschreibende Beschichtung nicht aktiviert, die durch die Beschichtung und das Vorderblatt des Kuverts eingedruckte Nummer freigelegt werden, ohne daß dabei die Nummer zerstört wird.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigt die Figur einen als Endlostasche gefertigten postversandfertigen Brief mit teilweise aufgebrochenem Vorderblatt und teilweise abgerubbelter Informationsfeldbeschichtung.

Der gezeigte postversandfertige Brief besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kuvert 1, als Teil eines Endlossatzes aus übereinandergefahrenen Bahnen, die längs der Außenränder 2 und 3 sowie längs der die Einzelkuverts trennenden Querlinien 4 und 5 mit Leimstreifen 6 verbunden sind. Ein Informationsfeld 7, im gezeigten Ausführungsbeispiel auf der Innenseite 8 des Rückblattes 9 des Kuverts 1, enthält eine geheimzuhaltende Information, im vorliegenden Fall eine Geheimnummer 10, die von einer Beschichtung 11 überdeckt ist, so daß die geheimzuhaltende Information nicht erkennbar ist. Die Information 10 kann nur durch Zerstören der Beschichtung 11 freigelegt werden, was aber dann dem Empfänger des Briefes anzeigt - bei 12 ist das Adressenfeld auf dem Vorderblatt 13 angedeutet - daß ein Unbefugter sich Kenntnis von der Geheimnummer ver-

schafft hat, so daß er sofort eine Sperrung des entsprechenden Kontos oder der entsprechenden Karte veranlassen kann.

Bei Verwendung eines Laserdruckers zum Beschriften des Informationsfeldes 7 das dann natürlich vor dem Zusammenkleben der Kuvertblätter erfolgen muß kann die Beschichtung 11 bevorzugt als Rubbelschicht ausgebildet sein, durch die hindurch sich die Nummer mit Hilfe des Laserdruckers auf das Papier aufbrennen läßt, ohne daß dabei die sichtbare Vorderfläche der Beschichtung 11 die Nummer erkennen läßt.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So wäre es neben der Verwendung einer Rubbelschicht auch möglich, andere Schichten zu verwenden, bei denen beispielsweise durch das Aufdrucken im Bereich der Beschriftung das Beschichtungsmaterial ablösbar wird, das normalerweise festhaftend auf dem Papier bleibt, so daß nach der Behandlung - beispielsweise mit Wasser - die Geheimzahl negativ auf der Beschichtung erkennbar ist. Die einfache Ablösbarkeit durch Überstreichen mit einem Lösungsmittel, bei der kein Druck wie beim Abrubbeln einer Rubbelschicht ausgeübt wird, ermöglicht es auch, das erfindungsgemäße Abdecken der Geheimzahl bei Verwendung von Impact-Druckem einzusetzen.

Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, die abdeckende lösbare Beschichtung erst nach dem Aufdrucken der geheimzuhaltenden Information vorzunehmen. Dies setzt allerdings voraus, daß beim Verbraucher nicht nur ein Drucker zur Verfügung steht, sondern auch eine Beschichtungseinrichtung zum Aufbringen der die aufgedruckte Information verdeckenden Beschichtung, was im allgemeinen nicht der Fall ist. Die Beschichtung kann wesentlich einfacher bei der Herstellung der Endlossätze oder der Bahnen für die Endlossätze aufgebracht werden als beim Kunden, beispielsweise in der Bank od.dgl.

Claims

Schutzansprüche

1. Postversandfertiger Brief mit einem Kuvert aus einem Vorder- und einem Rückblatt, die umlaufend, teils durch Verleimstreifen, miteinander verbunden sind, das ein Informationsfeld mit einer geheimzuhaltenden Information, beispielsweise eine Geheimnummer für EC-Karten od.dgl., enthält, die vorzugsweise mittels Laserdrucker - vorzugsweise auf die Innenseite des Rückblattes - aufgedruckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Informationsfeld (7) von einer ablösbaren, die geheimzuhaltende information (10) verdeckenden Beschichtung (11) überdeckt ist.

2. Postversandfertiger Brief nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (11) so ausgebildet ist, daß die Beschriftung (10) durch den Laserdrucker durch die Beschichtung (11) hindurch erfolgt.

3. Postversandfertiger Brief nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laserdrucker die Beschichtung (11) derart verändert, daß sie fest mit dem Informationsblatt (9) verbunden ist.

4. Postversandfertiger Brief nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laserdrucker die normalerweise festhaftende Beschichtung (11) derart verändert, daß sie im Bereich der Beschriftung (10) ablösbar wird.

5. Postversandfertiger Brief nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (11) eine sog. Rubbelschicht ist.

6. Postversandfertiger Brief nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (11) durch ein Lösungsmittel, insb. Wasser, ablösbar ist.