DE19716099C2 - Etikett zum Verdecken von Informationen - Google Patents
Etikett zum Verdecken von InformationenInfo
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- G09F3/0292—Labels or tickets undergoing a change under particular conditions, e.g. heat, radiation, passage of time tamper indicating labels
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikett mit mindestens einer Grundschicht, die in
einem ersten Bereich an ihrer Unterseite zumindest partiell mit Klebstoff beschichtet
ist und in einem zweiten Bereich an ihrer Unterseite nichtklebend ist, wobei der
zweite Bereich von dem ersten Bereich abtrennbar ist.
Ein Etikett dieser Art ist aus der DE 34 17 262 A1 bekannt. Das bekannte Etikett
weist einen Aufreißstreifen auf und dient als Originalitätssicherung von Waren. Es
wird auf den Verpackungen der zu sichernden Waren so angebracht, daß diese nur nach
dem Aufreißen des Aufreißstreifens geöffnet werden können.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Etikett der eingangs
genannten Art zu schaffen, das zur ablösbaren Befestigung eines Gegenstandes, wie
beispielsweise einer Scheckkarte und gleichzeitig zur Übermittlung von verdeckten
Informationen, wie beispielsweise einer Geheimzahl, geeignet ist. Die Informationen
sollen sicher und zuverlässig verdeckt sein, dergestalt, daß ein einmaliges
Sichtbarmachen der Informationen zu einer leicht erkennbaren irreversiblen
Veränderung führt. Das Etikett soll darüber hinaus materialsparend und kostengünstig
herzustellen sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Grundschicht an ihrer Oberseite zur
ablösbaren Befestigung eines Gegenstandes zumindest partiell eine weitere
Klebstoffschicht aufweist, deren Klebekraft kleiner als die Klebekraft der
Klebstoffbeschichtung ist.
Die Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung impliziert hierbei auf für den Fachmann
nicht vorhersehbare Weise eine Reihe besonders überraschender Vorteile, die auf
geschickte Weise miteinander kombiniert sind, so daß das Etikett gemäß der
vorliegenden Erfindung auch auf internationalen Märkten konkurrenzfähig ist:
So wird eine Verdeckung von Informationen in jedem Falle auf zuverlässige Weise
gewährleistet, wobei ein besonders sicherheitsrelevanter Vorteil darin zu sehen ist,
daß aufgrund der Irreversibilität des Entfernens des zweiten Bereichs der
Grundschicht eine Manipulation durch unbefugte Dritte unmittelbar kenntlich gemacht
wird.
Bei der Erfindung ist es möglich, auf dem Etikett eine Karte, etwa eine Kreditkarte
oder eine Scheckkarte anzubringen, die auf einem Dokument, etwa einem Briefbogen,
dem Kunden übermittelt wird, wobei sich die zur übermittelten Karte gehörende
Geheimnummer als verdeckte Information unter dem Etikett befindet, welche
verdeckte Information der Kunde durch Entfernen des zweiten Bereichs der
Grundschicht irreversibel sichtbar machen kann.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der zweite Bereich von dem ersten Bereich
an mindestens zwei Seiten oder - noch vorteilhafter - an drei Seiten umschlossen
wird. Hierdurch wird der erste, d. h. der nichtklebende Bereich, der unmittelbar die
Informationen bedeckt, ringsum durch den zweiten klebenden Bereich versiegelt, so
daß es nicht möglich ist, unbemerkt an die verdeckten Informationen zu gelangen.
Lediglich an einer Stelle sollte der zweite Bereich nicht von dem ersten Bereich
umschlossen sein, um dort den ersten Bereich greifen und abreißen zu können. Die
Stelle sollte jedoch möglichst schmal ausgebildet sein, um einen manipulativen Zugang
zu den Informationen zu verhindern. Vorzugsweise ist der zweite Bereich dort als
Anfaßlasche ausgebildet, die sich über die Randlinie des ersten Bereichs hinaus
erstreckt.
Durch die Verwendung eines Permanenthaftklebstoffes als Klebstoff wird bei einer
vorteilhaften Ausführungsform gewährleistet, daß manipulative Ablöseversuche
scheitern und zu einer erkennbaren Zerstörung des Etiketts oder des das Etikett
tragenden Untergrundes führen.
Unter herstellungstechnischen Gesichtspunkten hat sich eine Ausführungsform als
vorteilhaft erwiesen, bei der die Klebstoffbeschichtung durchgehend auf der gesamten
Unterseite der Grundschicht aufgebracht wird, bei der jedoch die Klebekraft des
Klebstoffs in dem zweiten Bereich durch Überdeckung mit einer nichtklebenden
Schicht aufgehoben wird. Der häufig verfahrenstechnisch aufwendige partielle
Klebstoffauftrag wird auf diese Weise umgangen. Als die Klebekraft aufhebende Schicht
kann beispielsweise Druckfarbe, ein Lack oder auch eine Deckfolie verwendet werden.
Es ist jedoch auch möglich, durch partiellen Klebstoffauftrag ausschließlich im ersten
Bereich der Grundschicht den zweiten Bereich völlig frei von Klebstoff zu halten, was
zu einer Einsparung an Material gegenüber der zuvor genannten Ausführungsvariante
führt.
Die beiden Bereiche sind nach einer vorteilhaften Ausführungsform durch eine
Perforationsstanzung voneinander getrennt. Der zweite (nichtklebende) Bereich der
Grundschicht kann daher durch Auftrennen der Perforationslinie leicht ausgetrennt
werden. Danach kann jedoch das Etikett nicht mehr in den Ausgangszustand
zurückversetzt werden.
Gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung ist die Grundschicht transparent
und mindestens in dem zweiten Bereich mit einer deckenden Druckfarbe entweder an
der Oberseite oder an der Unterseite der Grundschicht bedruckt. Es ist jedoch auch
möglich, opakes Material zur Herstellung der Grundschicht einzusetzen.
Um einen Gegenstand, wie beispielsweise eine Kreditkarte auf dem Etikett befestigen
zu können, ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, daß die
Oberseite der Grundschicht zumindest partiell mit einer weiteren Klebstoffschicht
versehen ist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn es sich bei der weiteren Klebstoffschicht um einen
ablösbaren Haftkleber handelt, damit eine Ablösen ohne großen Kraftaufwand möglich
ist.
Vorteilhafterweise wird der Haftkleber so ausgewählt, daß beim Ablösen des
Gegenstands vom Etikett keine Haftkleberrückstände auf dem Gegenstand verbleiben.
Vergleicht man die Klebekraft der weiteren Klebstoffschicht mit der Klebekraft der
Klebstoffbeschichtung, so ist die Klebekraft der weiteren Klebstoffschicht
zweckmäßigerweise kleiner als die Klebekraft der Klebstoffbeschichtung, damit eine
stabile und zuverlässige Befestigung des Etiketts auf der Unterlage auch dann
gewährleistet ist, wenn der Gegenstand von dem Etikett abgelöst wird.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist
die Grundschicht mindestens eine Stanzung auf, die in Form einer Sicherheitsstanzung
ausgebildet sein kann und vorzugsweise wellenförmig ist. Durch eine derartige
Stanzung kann verhindert werden, daß ein unbefugter Dritter das Etikett vom
Untergrund ablösen und anschließend wieder auf den Untergrund aufbringen kann, um
auf diese Weise in Kenntnis der nicht für ihn bestimmten Informationen zu gelangen.
Unternimmt er nämlich einen derartigen Versuch, so wird dieser Versuch
unweigerlich dadurch in irreversibler Weise kenntlich gemacht, daß die Grundschicht
durch die Stanzung zweckmäßigerweise in mehrere getrennte Segmente unterteilt ist,
die nach erfolgtem Ablösen des Etiketts nicht mehr wieder in entsprechender Weise auf
dem Untergrund aufgebracht werden können.
Bei der Herstellung und Weiterverarbeitung des Etiketts hat sich unter anderem eine
Ausführungsform als vorteilhaft erwiesen, bei der es sich bei der Grundschicht um
eine Folie handelt. Hinsichtlich der Materialwahl für die Grundschicht wird Kunststoff
als empfehlenswert erachtet, wobei es sich bei dem Kunststoff zum Beispiel um
Polyester, hierbei vorzugsweise um Polyethylenterephthalat (PET), handeln kann.
Wie vorstehend bereits ausgeführt, spielt das Etikett gemäß der vorliegenden
Erfindung gerade bei sicherheitssensiblen Anwendungen eine wichtige Rolle. So kann es
ausgesprochen zweckmäßig sein, wenn die Grundschicht aus einem Sicherheitsmaterial
mit niedriger Einreißfestigkeit besteht, da hierdurch eine unberechtigte Person vom
unbefugten Ablösen des Etiketts, beispielsweise um die durch das Etikett verdeckten
Informationen in Erfahrung zu bringen, abgehalten werden kann. Wenn die
unberechtigte Person dennoch versucht hat, das Etikett unbefugterweise abzulösen,
wird dieser Versuch bei Verwendung eines Sicherheitsmaterials mit niedriger
Einreißfestigkeit für die Grundschicht in jedem Falle kenntlich gemacht, indem die
Grundschicht in irreversibler Weise eingerissen ist. In der Praxis handelt es sich bei
einem derartigen Sicherheitsmaterial beispielsweise um eine gegossene Folie, etwa um
eine Polyvinylchloridfolie (PVC-Folie), um eine Acetatfolie oder um eine Acrylatfolie.
Im Zusammenhang mit Fragen der Materialwahl bei vorliegendem Etikett kann die
Verwendung von Acrylatkleber als Haftkleber vorteilhaft sein.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist
das Etikett zumindest in Teilbereichen mindestens einen Temperaturindikator auf, der
eine Erhitzung des Etiketts irreversibel kenntlich macht.
Es ist hierbei von gesteigerter Bedeutung, daß der mindestens eine
Temperaturindikator sicher und zuverlässig einen Eingriffs- oder
Manipulationsversuch in dem Fall anzeigt, daß die Wirkung beispielsweise der
weiteren Haftkleberschicht, mit der die Grundschicht an ihrer der Deckschicht
abgewandten Seite zumindest partiell beschichtet ist, desaktiviert wird, indem das
Etikett erwärmt wird. Somit ist das (erstmalige) Manipulieren des Etiketts sofort und
ohne weiteres anhand der Verfärbung des mindestens einen Temperaturindikators
erkennbar, mit dem mindestens eine Seite des Etiketts zumindest in Teilbereichen
versehen ist.
Es tritt also bei Eingriffen und Manipulationen in Form von Erwärmen des Etiketts
beim Abziehen bzw. Öffnen desselben eine Verfärbung des mindestens einen
Temperaturindikators auf, die zum einen irreversibel, das heißt nicht mehr
rückgängigmachbar ist und zum anderen auch nach Wiederaufbringen bzw.
Wiederverschließen des Etiketts eindeutig und unmißverständlich darauf hinweist,
daß das Etikett bereits mindestens einmal manipulativ behandelt wurde.
Gemäß einer praktikablen Weiterbildung des Etiketts ist der Temperaturindikator in
Form von mindestens einem Streifen auf dem Etikett angeordnet. Hierdurch können
auch Eingriffe und Manipulationen in Form von Erwärmen lediglich von Teilbereichen
des Etiketts sicher und zuverlässig nachgewiesen werden.
Der Einsatz eines transparenten Temperaturindikators ist beispielsweise dann von
entscheidendem Vorteil, wenn das Vorsehen des Temperaturindikators nicht mit
bloßem Auge erkennbar sein soll, das heißt wenn derjenige, der das Etikett
unerwünschterweise manipulativ in Form von Erwärmen behandeln will, nicht wissen
darf oder soll, daß ein Temperaturindikator am Etikett angeordnet ist. In diesem Fall
nämlich wird der Manipulierende durch die infolge der Wärmeeinwirkung
unweigerlich eintretende Verfärbung des transparenten Temperaturindikators mit
Sicherheit überrascht.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem
mindestens einen Temperaturindikator um thermoreaktives bzw. thermosensitives
Papier, das beim Erwärmen des Etiketts beispielsweise eine zumindest stellenweise
auftretende Schwarzfärbung zeigt, die zweckmäßigerweise irreversibel ist.
Das Etikett gemäß der vorliegenden Erfindung kann einen Lumineszenzstoff enthalten.
Dies wirkt sich beispielsweise dann vorteilhaft aus, wenn im Rahmen eines optischen
Steuerungssystems für eine Spendevorrichtung für Etiketten gemäß der vorliegenden
Erfindung die Anwesenheit bzw. Abwesenheit eines Etiketts beispielsweise mittels
einer Kamera festgestellt werden soll.
Um eine praktische und leicht handhabbare Weiterverarbeitung und Verwendung des
Etiketts zu ermöglichen, kann das Etikett auf einer Trägerfolie angeordnet sein, die
zweckmäßigerweise auf mindestens einer Seite eine klebstoffabweisende Glattschicht,
beispielsweise mindestens eine Silikonschicht, aufweist.
Wie vorstehend bereits angedeutet, können sich die Informationen auf einem Dokument
befinden, bei dem es sich etwa um einen Briefbogen handeln kann, auf dem
beispielsweise eine Geheimnummer als durch das Etikett zu verdeckende Information
aufgetragen ist.
Wie ebenfalls bereits angedeutet, kann durch den Haftkleber mindestens ein Gegenstand
ablösbar angebracht sein. Bei diesem Gegenstand kann es sich um eine Karte handeln,
beispielsweise um eine Kreditkarte oder um eine Scheckkarte.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Fig. 1 bis 7 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Fig. 1, 2, 3, 6 und 7
zeigen jeweils Alternativen für die Ausgestaltung des Teils des Etiketts, der zur
Verdeckungung der Informationen dient. In den Schnittdarstellungen sind die
Schichtdicken im Verhältnis zu den sonstigen Abmessungen aus Gründen der besseren
Darstellung stark vergrößert.
Es zeigen (jeweils in nicht notwendigerweise maßstabsgetreuer Ansicht):
Fig. 1: einen Teil eines Etiketts in Schnittdarstellung zur Erläuterung der
Erfindung;
Fig. 2: den Teil des Etiketts gemäß Fig. 1 in der Draufsicht;
Fig. 3: den Teil des Etiketts aus Fig. 2 nach dem Freilegen der verdeckten
Informationen;
Fig. 4: ein Etikett gemäß der vorliegenden Erfindung nach einer ersten
Ausführungsform in Schnittdarstellung, mit einer aufgeklebten
Scheckkarte versehen;
Fig. 5: die Situation aus Fig. 4 in der Draufsicht;
Fig. 6: einen Teil eines Etiketts in Schnittdarstellung zur Erläuterung der
Fig. 7: einen Teil eines Etiketts in der Draufsicht zur Erläuterung der
Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Grundschicht 1 zu erkennen, die durch eine Perforation 2 in einen
randseitigen ersten Bereich 1a und einen zentralen zweiten Bereich 1b unterteilt ist.
Die Grundschicht 1 ist an ihrer einen Seite, die beim Gebrauch des Etiketts den zu
verdeckenden Informationen, beispielsweise den Informationen auf einem Briefbogen,
zugewandt ist und die im folgenden der Einfachheit halber kurz als die "Unterseite"
bezeichnet wird, mit Klebstoff 6 beschichtet. Die Klebstoffbeschichtung 6 ist
durchgehend, was unter herstellungstechnischen Gesichtspunkten den Vorteil hat, daß
eine vorgefertigte mit Klebstoff beschichtete Folie zur Herstellung des Etiketts
verwendet werden kann. In dem zentralen zweiten Bereich 1b ist die Klebstoffschicht
mit einer Lackschicht 4 bedruckt, so daß dort die Klebewirkung aufgehoben ist und die
Grundschicht 1 in diesem zweiten Bereich 1b im Ergebnis nichtklebend ist. Die
Lackschicht 4 erstreckt sich etwas über die Perforation 2, d. h. über die Grenzen des
zweiten Bereichs 1b hinaus, was weiter unten erläutert wird.
In Fig. 1 ist ferner ein Teil eines Briefbogens 10 zu erkennen, auf den bestimmte
Informationen 5, wie beispielsweise eine Bankgeheimzahl aufgedruckt sind. Die
Grundschicht 1 des Etiketts ist auf den Briefbogen 10 so aufgeklebt, daß die
Informationen 5 von dem zweiten, d. h. dem nichtklebenden Bereich 1b der
Grundschicht 1 bedeckt werden. Der randseitige erste Bereich 1a haftet fest auf dem
Briefbogen 10, insbesondere dann, wenn ein Permanentklebstoff als Klebstoff 6
verwendet wird.
Fig. 2 zeigt das Etikett in der Draufsicht. In der Darstellung der Fig. 2 ist
wiederum ein Teil eines Briefbogens zu erkennen, auf den Informationen 5, hier im
Beispiel die Ziffern "1 2 3 4 5 6 7 8 9 0", aufgedruckt sind. Die Informationen 5
werden durch die Grundschicht 1 des Etiketts verdeckt, aus welchem Grund sie in der
Fig. 2 schraffiert gezeichnet ist.
In Fig. 2 ist der erste Bereich 1a zu erkennen, der den zweiten Bereich 1b der
Grundschicht umschließt. Die Grundschicht 1 ist auf den Briefbogen so aufgeklebt, daß
die Informationen 5 durch den zweiten Bereich 1b, d. h. durch den nichtklebenden
zentralen Bereich bedeckt sind. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, ist der zentrale
Bereich 1b an drei Seiten vollständig von dem randseitig gelegenen ersten Bereich 1a
umschlossen. Lediglich an der in Fig. 2 links gezeichneten Seite stößt der zentrale
zweite Bereich 1b an den äußeren Rand des ersten Bereichs 1a. Der zweite Bereich 1b
weist dort eine flaschenhalsartige Verjüngung auf. Der zweite Bereich 1b erstreckt
sich an dieser Stelle bis über den Rand des ersten Bereichs 1a hinaus und bildet dort
eine Anfaßlasche 3.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, ist der zweite Bereich 1b von dem ersten Bereich 1a
durch eine Perforationsstanzung 2 getrennt. Ferner ist der erste Bereich 1a mit einer
wellenförmigen Stanzung 7 versehen, durch die die Grundschicht 1 in einzelne
Segmente 8 unterteilt wird.
Die Informationen 5 sind auf diese Weise ringsum durch den ersten Bereich 1a
versiegelt. Falls sich jemand in unerlaubter Weise heimlich Zugang zu den
Informationen 5 verschaffen möchte und hierzu versucht, den ersten Bereich 1a der
Grundschicht 1 von dem Briefbogen 10 abzuheben, würde dies zu einer erkennbaren
Zerstörung der Grundschicht 1 führen, die nicht wieder rückgängig gemacht werden
kann. Der Zugang zu den Informationen 5 ist auch nicht über die in Fig. 2 links
gezeichnete Seite möglich, an der sich der zweite Bereich 1b bis an die Grenzen des
ersten Bereichs 1a erstreckt. Dort ist nämlich - wie bereits erwähnt - der Bereich
1b bis auf einen schmalen Steg verjüngt, so daß mit herkömmlichen Mitteln jedenfalls
auch über diese Seite keine Kenntnis über den Inhalt der Informationen 5 erlangt
werden kann.
Um sich Zugang zu den Informationen 5 zu verschaffen, wird der berechtigte Benutzer
die Anfaßlasche 3, die ebenso wie der zweite Bereich 1b nicht klebend ist, fassen und
durch Ziehen den Bereich 1b entlang der Perforation 2 austrennen.
Die Situation ist in Fig. 3 gezeigt. Da - wie oben erwähnt - die Lackschicht 4 (Fig.
1) sich geringfügig über die Perforationslinie 2 hinaus in den ersten Bereich 1a
erstreckt, ist sichergestellt, daß die gesamte Unterfläche des in Fig. 3 ausgetrennten
Teils 1b nichtklebend ist und somit leicht abgezogen werden kann, ohne die Oberfläche
des Briefkopfes zu beschädigen. Nach dem "Öffnen" des Etiketts, d. h. nach dem
Austrennen des zweiten Bereichs 1b, ist jedoch der Zusammenhang zwischen dem
ersten Bereich 1a und dem zweiten Bereich 1b irreversibel zerstört, so da
erkennbar ist, daß sich jemand Kenntnisse über die Information 5 verschafft hat. Mit
anderen Worten, solange die Perforationslinie 2 unverletzt ist, ist der Empfänger des
Briefbogens 10 sicher, daß sich vor ihm noch niemand in unerlaubter Weise Kenntnis
vom Inhalt der Information 5 verschafft hat.
Zu dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind folgende
Varianten (nicht dargestellt) möglich: Die Grundschicht 1 kann transparent sein und
muß in diesem Fall jedoch in dem zweiten Bereich 1b mit einer deckenden Druckfarbe
bedruckt sein, um zu gewährleisten, daß die Informationen 5 zuverlässig verdeckt
werden. Über die deckende Druckfarbe kann auf dem Bereich 1b eine
Bedienungsanleitung gedruckt werden. Selbstverständlich kann auch die gesamte
Grundschicht aus opakem Material gefertigt sein.
Um Versuchen, die Grundschicht 1 unter Anwendung von Wärme abzulösen, wirksam
zu begegnen, kann an der Grundschicht 1 oder an Teilen derselben ein
Temperaturindikator angebracht werden, der eine Erhitzung der Grundschicht 1
irreversibel kenntlich macht.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Etiketts. Das in Fig. 4
gezeigte Etikett weist wiederum eine Grundschicht 1 mit einem ersten Bereich 1a und
einem zweiten Bereich 1b auf, die durch eine Perforation 2 voneinander getrennt sind.
Die Unterseite der Grundschicht 1 ist wiederum mit Klebstoff beschichtet, dessen
Klebewirkung durch eine Lackschicht 4 mindestens in dem zweiten Bereich 1b
aufgehoben ist. Die Grundschicht 1 ist durch die Wirkung des Klebstoff 6 wiederum in
einem Briefbogen 10 befestigt, der Informationen 5 trägt. Insoweit besteht
Übereinstimmung zu der Ausführungsform der Fig. 1. Abweichend von der
Ausführungsform nach Fig. 1 weist jedoch die Grundschicht 1 eine weitere
Klebstoffschicht 9 an der der Klebstoffschicht 6 gegenüberliegenden Seite auf, die im
folgenden der Einfachheit halber als "Oberseite" bezeichnet wird. Die weitere
Klebstoffschicht 9 besteht aus einem ablösbaren Kleber und dient dazu, einen
Gegenstand 11, wie beispielsweise eine Scheckkarte auf dem Etikett zu befestigen. Die
Klebkraft der weiteren Klebstoffschicht 9 ist wesentlich geringer als die Klebkraft
der Klebstoffschicht 6. Der Gegenstand 11 ist etwas größer als der Grundriß der
Grundschicht 1, so daß er über diese etwas übersteht.
Fig. 5 zeigt die Situation in der Draufsicht. Der Gegenstand 11 kann an den über die
Grundschicht 1 überstehenden Kanten gegriffen und abgelöst werden. Da die weitere
Klebstoffschicht 9 aus einem ablösbaren Kleber besteht, erfolgt die Trennung ohne
großen Kraftaufwand, so daß die Verbindung zwischen der Grundschicht 1 und dem
Briefbogen 10 durch diesen Ablösevorgang nicht beeinträchtigt wird. Nach dem
Ablösen des Gegenstandes 11 entsteht die Lage, wie sie an Hand der Fig. 2 und 3
beschrieben worden ist. Von einer erneuten Beschreibung kann insoweit abgesehen
werden.
Fig. 6 zeigt in Schnittdarstellung eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Die
dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten ersten
Ausführungsform dadurch, daß der Klebstoff 6 an der Unterseite der Grundschicht 1
partiell aufgetragen ist, d. h. nur in dem ersten Bereich 1a, während der Bereich 1b
von Klebstoff völlig freigehalten worden ist. Das Auftragen einer die Klebkraft
aufhebenden Lackschicht ist daher entbehrlich.
Auch bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ist die Oberseite der Grundschicht
1 mit einem ablösbaren Klebstoff (nicht dargestellt) zur Befestigung eines
Gegenstandes, wie beispielsweise einer Scheckkarte versehen, wie dies an Hand der
Ausführungsform gemäß Fig. 4 erläutert worden ist.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Draufsicht. In Fig. 7 weist der
zweite Bereich 1b (kreuzschraffiert) die Form eines rechteckigen Streifens auf, der
das ganze Etikett durchzieht. Der Streifen ist an einer Seite (im Beispiel an der linken
Seite) über den Umfangsrand des ersten Bereichs 1a hinaus verlängert, um die
Anfaßlasche 3 zu bilden. Die beiden Bereiche 1a und 1b sind wie in den vorherigen
Ausführungsbeispielen durch eine Perforation 2 voneinander getrennt.
Das Etikett ist mit Haftkleber auf einem Briefbogen 10 festgeklebt. Dazu ist die
gesamte Grundschicht 1 an ihrer dem Briefbogen 10 zugewandten Seite (Unterseite)
mit Klebstoff beschichtet. Um die Klebewirkung in dem zweiten Bereich 1b
aufzuheben, ist dort von der Unterseite her die Grundschicht 1 mit einer deckenden
Druckfarbe bedruckt. Hierdurch wird nicht nur die Klebewirkung des Haftklebers
aufgehoben, sondern auch die Grundschicht 1 wird im zweiten Bereich 1b
undurchsichtig gemacht, so daß die sich unter dem zweiten Bereich 1b der
Grundschicht 1 befindlichen Informationen 5 verborgen werden. Zum Sichtbarmachen
der Informationen 5 wird die Anfaßlasche 3 ergriffen und der zweite Bereich 1b längs
der Perforation 2 ausgerissen.
Die Herstellung des Etiketts gemäß Fig. 7 ist besonders kostengünstig, da das
Aufheben der Klebkraft und das Bedrucken des Bereichs 1b wie erläutert in einem
einzigen Schritt erfolgen kann.
Claims (42)
1. Etikett mit mindestens einer Grundschicht (1), die in einem ersten Bereich
(1a) an ihrer Unterseite zumindest partiell mit Klebstoff (6) beschichtet ist
und in einem zweiten Bereich (1b) an ihrer Unterseite nichtklebend ist, wobei
der zweite Bereich von dem ersten Bereich abtrennbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) an ihrer Oberseite zur ablösbaren
Befestigung eines Gegenstandes zumindest partiell eine weitere Klebstoffschicht
(9) aufweist, deren Klebekraft kleiner als die Klebekraft der
Klebstoffbeschichtung (6) ist.
2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bereich (1b)
von dem ersten Bereich (1a) an mindestens zwei Seiten umgeben ist.
3. Etikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Bereich (1b) von dem ersten Bereich (1a) an drei Seiten umgeben ist.
4. Etikett nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten
Bereich (1b) eine Anfaßlasche (3) ausgebildet ist, die sich über die Randlinie
des ersten Bereich (1a) hinaus erstreckt.
5. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klebstoff (6) ein Permanenthaftklebstoff ist.
6. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Klebstoffbeschichtung (6) in den zweiten Bereich
(1b) erstreckt und dort mit einer die Klebewirkung des Klebstoffs (6)
aufhebenden Schicht (4) überdeckt ist.
7. Etikett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Klebewirkung
aufhebende Schicht (4) aus einer deckenden Druckfarbe und die Grundschicht
aus einem transparenten Material besteht.
8. Etikett nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite des Etiketts in dem zweiten Bereich (1b) frei von Klebstoff
ist.
9. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Bereich (1a) von dem zweiten Bereich (1b)
durch eine Perforationsstanzung (2) getrennt ist.
10. Etikett nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundschicht (1) opak ist.
11. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Klebstoffschicht (9) transparent ist.
12. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere Klebstoffschicht (9) einen ablösbaren
Haftkleber aufweist.
13. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) in dem ersten Bereich (1a)
mindestens eine Stanzung (7) aufweist.
14. Etikett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
Stanzung (7) um eine Sicherheitsstanzung handelt.
15. Etikett nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzung
(7) wellenförmig ist.
16. Etikett nach mindestens einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) in dem ersten Bereich (1a) durch
die Stanzung (7) in mehrere getrennte Segmente (8) unterteilt ist.
17. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei der Grundschicht (1) um eine Folie handelt.
18. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) aus Kunststoff besteht.
19. Etikett nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Kunststoff um Polyester handelt.
20. Etikett nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Polyester um Polyethylenterephthalat (PET) handelt.
21. Etikett nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) aus einem Sicherheitsmaterial mit
niedriger Einreißfestigkeit besteht.
22. Etikett nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Sicherheitsmaterial um eine gegossene Folie handelt.
23. Etikett nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
Folie um eine Polyvinylchloridfolie (PVC-Folie), um eine Acetatfolie oder um
eine Acrylatfolie handelt.
24. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Klebstoff um Acrylatkleber handelt.
25. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett zumindest in Teilbereichen mindestens einen
Temperaturindikator aufweist, der eine Erhitzung des Etiketts irreversibel
kenntlich macht.
26. Etikett nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperaturindikator in Form von mindestens einem Streifen auf dem Etikett
angeordnet ist.
27. Etikett nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperaturindikator transparent ist.
28. Etikett nach mindestens einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Temperaturindikator um thermoreaktives
bzw. thermosensitives Papier handelt.
29. Etikett nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoreaktive
bzw. thermosensitive Papier bei Erwärmung des Etiketts eine zumindest
stellenweise auftretende Schwarzfärbung zeigt.
30. Etikett nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Erwärmung des
Etiketts zumindest stellenweise auftretende Schwarzfärbung des
thermoreaktiven bzw. thermosensitiven Papiers irreversibel ist.
31. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett einen Lumineszenzstoff enthält.
32. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett auf mindestens einer Seite mit einem Aufdruck
versehen ist.
33. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett auf einer Trägerfolie angeordnet ist.
34. Etikett nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie auf
mindestens einer Seite eine klebstoffabweisende Glattschicht aufweist.
35. Etikett nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
klebstoffabweisenden Glattschicht um mindestens eine Silikonschicht handelt.
36. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Informationen (5) auf einem Dokument (10)
befinden.
37. Etikett nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Dokument (10) um einen Briefbogen handelt.
38. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den Informationen (5) um eine
Geheimnummer, eine PIN für eine Funktelefonkarte, ein Codewort oder eine
Kundennummer handelt.
39. Etikett nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch den weiteren Haftkleber (9) mindestens ein
Gegenstand (11) ablösbar angebracht ist.
40. Etikett nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Haftkleber
(9) auf den Gegenstand (11) so abgestimmt ist, daß er rückstandsfrei von
diesem ablösbar ist.
41. Etikett nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Gegenstand (11) um eine Karte handelt.
42. Etikett nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Karte
um eine Kreditkarte, eine Scheckkarte, eine Funktelefonkarte oder eine
Kundenkarte handelt.
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