DE2951999C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitssiegel
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der US-PS 26 04 710 geht ein Sicherheitssiegel
dieser Art hervor. Im wesentlichen weist dieses bekannte
Sicherheitssiegel eine Folie auf, die auf einen eine
Photographie tragenden Dokumentenkörper so aufklebbar
ist, daß sie einen Teilbereich der Photographie sowie
einen daran angrenzenden Teilbereich des Dokumentenkör
pers überdeckt. Die Folie trägt einen Stempel und ist
beim Versuch des Entfernens vom Dokumentenkörper leicht
zerreißbar.
Die nur umständlich handhabbare, dünne Folie muß in
jedem Falle manuell so aufgeklebt werden, daß sie die
genannten Teilbereiche überdeckt.
Aus der DE-OS 27 31 789 geht ein weiteres Sicherheits
siegel hervor, das aus zwei Schichten aufgebaut ist, die
fest miteinander verbunden sind und sich durch die
Materialstruktur und das Verformungsverhalten wesentlich
unterscheiden. Vorzugsweise besteht die obere, Symbole
tragende Schicht aus einem spröden und harten Material,
während die untere, auf einem zu schützenden Gegenstand
zu verklebende Schicht aus einem zähen, reißfesten und
verformbaren plastischen Material besteht. Beim Versuch
des Entfernens des Sicherheitssiegels vom Gegenstand
wird dieses sichtbar zerstört.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Sicherheitssiegel der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß es einfach handhabbar und auf einem
zu schützenden Gegenstand zur Beurteilung der Herkunft
und Echtheit desselben leicht anbringbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein wie eingangs beschriebenes
Sicherheitssiegel gelöst, das durch die in dem kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gekennzeichnet ist.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß beim Versuch des Entfernens des vorliegenden Sicher
heitssiegels von einem Gegenstand, auf den es aufge
bracht worden ist, ein vorstehender Teilbereich der
zerreißbaren Folie vom Rest der Folie abreißt und weiter
auf dem Gegenstand haftet. Das Abreißen eines Teilberei
ches der Folie verhindert eine erneute Verwendung des
Sicherheitssiegels, da das Fehlen des Teilbereiches der
Folie sofort erkennbar ist.
Besonders vorteilhaft lassen sich die erfindungsgemäßen
Sicherheitssiegel bei Kfz-Teilen anwenden, um deren
Herkunft und Echtheit erkennbar zu machen. Der Handel
mit Teilen aus gestohlenen Kraftfahrzeugen kann wir
kungsvoll dadurch bekämpft werden, daß die Teile neuer
Kraftfahrzeuge mit den vorliegenden Sicherheitssiegeln
markiert werden.
Die vorliegenden Sicherheitssiegel widerstehen infolge
ihres Aufbaues selbst raffinierten Versuchen, ein Kenn
zeichnungssystem zu unterlaufen. Kurz gesagt weist ein
Sicherheitssiegel nach der vorliegenden Erfindung ein
handhabbares Trägerteil sowie eine auf diesem aufgekleb
te, leicht zerreißbare und wärmeerweichbare Folie auf.
Die Folie hat eine erfaßbare Komponente (z. B. eine
sichtbare oder maschinell erfaßbare Komponente, wie
beispielsweise ein aufgedrucktes Bild, das sich über die
Fläche der Folie erstreckt). Ein Teil der Folie steht
über mindestens eine Kante des Trägerteiles über. Der
über die Kante hinaus vorstehende Teil der Folie trägt
eine Schicht eines Klebstoffes, mit dem dieser auf einem
zu markierenden Gegenstand befestigt werden kann. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei
der Kante um die Innenkante einer Aussparung des Träger
teiles.
Bevorzugte Sicherheitssiegel, bei denen die sichtbare
oder maschinell erfaßbare Komponente in Form eines
graphischen Bildmusters vorliegt, bieten einen weiteren
Schutz vor dem Versuch, ein von einem Gegenstand abge
nommenes Sicherheitssiegel an einem abgerissenem Folien
rest auf einen anderen Gegenstand anzusetzen. Trägt
nämlich die zerreißbare Folie ein Bild, ist die Übertra
gung sofort erkennbar, da es statistisch unwahrschein
lich ist, daß das Bild auf dem Sicherheitssiegel an der
gleichen Stelle eingerissen wird wie das Bild auf dem
Folienrest. Zusätzlichen Schutz gegen derartige Versuche
eines Übereinanderlegens von Sicherheitssiegeln und
Folienresten läßt sich mit bevorzugten Sicherheitssie
geln nach der vorliegenden Erfindung erreichen, die eine
Vielzahl von Aussparungen enthalten, deren Abstände in
unterschiedlichen Sicherheitssiegeln anders sind.
Eine weitere Sicherheit gegen Fälschungen läßt sich
erreichen, indem die Bilder in der zerreißbaren Folie
als "latente" rückstrahlende Bilder ausgebildet werden,
was eine komplizierte Technologie erfordert. Dabei
bezeichnet der Ausdruck "latent" ein Bild, das unter
diffusem Licht nicht allgemein sichtbar ist. Bei diffu
sem Licht, z. B. bei gewöhnlichem Tageslicht oder in
einem beleuchteten Raum, trifft diffuses Umlicht auf das
Sicherheitssiegel. Beim Rückstrahlschein wird Licht als
Strahl auf das Sicherheitssiegel gegeben und der Be
trachter betrachtet das Sicherheitssiegel von einem im
wesentlichen in der Achse des Lichtstrahles liegenden
Ort.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele und deren Ausgestal
tungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 4 Perspektivdarstellungen beispielhafter
Sicherheitssiegel,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das in Fig. 1 gezeigte
Sicherheitssiegel bei Rückstrahlbeleuchtung;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 1
und
Fig. 5 teilweise im Schnitt ein weiteres Sicherheits
siegel.
In den Perspektivdarstellungen und Schnitten der Figuren
sind die Dickenabmessungen nicht unbedingt maßstabsge
recht dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt ein vorliegendes Sicherheitssiegel 10
auf einer Schutzfolie 11, an der es abziehbar haftet.
Das Sicherheitssiegel 10 weist ein handhabbares Träger
teil 12 sowie eine zerbrechliche, leicht zerreißbare
Folie 13 auf, die auf dem Trägerteil 12 haftet und einen
integralen Bestandteil des Sicherheitssiegels 10 bildet.
Das Trägerteil 12 hat eine mittige rechteckige Ausspa
rung 14 und ein Teil 13a der Folie 13 steht in diese
Aussparung 14 hinein vor, wobei es nach unten verläuft.
Die Folie 13 trägt eine Schicht eines Klebers 15, mit
dem sie auf dem Trägerteil 12 befestigt ist. In der
Aussparung 14 des Trägerteiles 12 kann der Kleber 15 den
Teil 13a der Folie 13 leicht an der Schutzfolie 11
festhalten. Das Trägerteil 12 trägt ferner eine Schicht
eines Klebers 16, mit der es schwach an der Schutzfolie
11 befestigt ist.
In der Fig. 1 ist das Sicherheitssiegel mit Komponenten
17 in der Form von alphanumerischen Zeichen (A, B und C)
dargestellt, die eine Art einer kodierten Information
bilden. Diese Information wird typischerweise dadurch
hergestellt, daß die Komponenten 17 aufgedruckt werden,
wenn sich das Sicherheitssiegel 10 auf der Schutzfolie
11 befindet. Man kann zum Markieren eines Gegenstandes
die gewünschte Kenninformation auch mit einer Schreibma
schine auf das Sicherheitssiegel 10 aufschreiben. Bei
größermaßstäblichen Anwendungen klebt man eine Vielzahl
von Sicherheitssiegeln 10 auf die Schutzfolie 11 auf und
bedruckt die Sicherheitssiegel 10 maschinell. Auch
andere Teile eines Sicherheitssiegels 10 als der sich
über eine Kante des Trägerteiles 12 hinaus erstreckende
Teil der zerbrechlichen Folie 13 können bedruckt werden.
Weiterhin kann man eine Deckfolie bedrucken, die auf
einen Teil des Sicherheitssiegels 10 aufgeklebt ist,
sofern diese Deckfolie am Rest des Sicherheitssiegels 10
ausreichend fest haftet, so daß das Sicherheitssiegel 10
beim Versuch, die Deckfolie zu entfernen, zerstört wird.
Zusätzlich zu den sichtbaren Komponenten 17 A, B und C
trägt das beispielhafte Sicherheitssiegel 10 ein Muster
latenter rückstrahlender Hintergrundbilder, die sich
über die Fläche der Folie 13 erstrecken. Wie in Fig. 2
dargestellt, die das Aussehen des Sicherheitssiegels 10
bei der Betrachtung unter Rückstrahlbedingungen zeigt,
ist ein mögliches Muster eine über die gesamte Fläche
der Folie 13 verlaufende Kreuzschraffur 18.
Die Folie 13 ist zerbrechlich und leicht zerreißbar. Die
Zerbrechlichkeit läßt sich auch erreichen, indem man die
Folie 13 beispielsweise durch eine Perforation oder
dergl. schwächt. Im allgemeinen sollte die Eigenfestig
keit der Folie 13 geringer als die Haftfestigkeit der
Schicht des Klebers 15 auf dem zu schützenden Gegenstand
sein.
Die Folie 13 wird unter Wärme weich, da ihre Bestand
teile thermoplastisch sind. Wird versucht, das vollstän
dige Sicherheitssiegel 10 vom Gegenstand durch Aufbrin
gen von Wärme zu lösen, schrumpfen daher die vorstehen
den Teile 13a der Folie oder verformen sich sonstwie und
zeigen damit den Versuch des Ablösens an. Die Teile 13a
der Folie 13 verformen sich auch, wenn ein Lösungsmittel
aufgebracht wird.
Im Gegensatz zur Folie 13 handelt es sich beim Träger
teil 12 um ein handhabbares Material, d. h. es kann von
der Schutzfolie 11 bequem und unbeschädigt abgehoben und
auf einen Gegenstand übertragen werden, der mit dem
Sicherheitssiegel 10 versehen werden soll. Geeignete
Materialien für ein solches Trägerteil 12 sind Papier,
Polymerisat- und Metallfolien usw.
Ein Sicherheitssiegel 10, wie es in der Fig. 1 gezeigt
ist, wirkt wie folgt. Da das Trägerteil 12 (und die
vorstehenden Teile 13a der Folie 13 in der mittigen
Aussparung 14) nur schwach an der Schutzfolie 11 haften,
kann das Sicherheitssiegel 10 von der Schutzfolie 11
abgehoben und auf einen Gegenstand, wie beispielsweise
das Substrat 50 in der Fig. 3, aufgeklebt werden. Beim
Aufkleben des Sicherheitssiegels 10 auf das Substrat 50
werden das Trägerteil 12 und die überstehenden Teile 13a
der Folie 13 im Bereich der mittigen Aussparung 14 des
Trägerteiles 12 fest auf das Substrat 50 gepreßt. Wird
später versucht, das Sicherheitssiegel 10 vom Substrat
50 zu lösen, auf das es aufgeklebt worden ist, bleibt
der überstehende Teil 13a der Folie 13, der auf das
Substrat 50 aufgeklebt worden ist, auf diesem haften.
Die Fig. 4 zeigt ein weiteres vorliegendes Sicherheits
siegel 32 mit einem Trägerteil 33, das eine Schicht
eines Klebers 34 aufweisen kann, mit der das Sicher
heitssiegel 32 auf einem Substrat verklebbar ist. Das
Sicherheitssiegel 32 weist eine zerbrechliche Folie 35
auf, die mit einer Schicht eines Klebers 36 auf dem
Trägerteil 33 festgeklegt ist und einen integralen
Bestandteil des Sicherheitssiegels 32 bildet. Das Trä
gerteil 33 ist mit Aussparungen 37a, 37b, 37c usw.
versehen, die die Kenninformation darstellen. Die über
stehenden Teile 35a, 35b, 35c usw. der Folie 35 stehen
in die Aussparungen 37a, 37b, 37c usw. hinein vor, um
an einem Substrat zu haften, auf das das Sicherheitssie
gel 32 aufgebracht wird. Wird versucht, das Sicherheits
siegel 32 zu entfernen, reißen die überstehenden
Teile 35a, 35b, 35c der zerbrechlichen Folie 35 an den Ausspa
rungen 37a, 37b, 37c ab und bleiben am Substrat haften.
Die Fig. 5 zeigt ein weiteres vorliegendes Sicherheits
siegel 38 mit einem Trägerteil 39 und einer zerbrechli
chen Folie 40, die mit einer Schicht eines Klebers 41 am
Trägerteil 39 befestigt ist und einen integralen Be
standteil des Sicherheitssiegels 38 bildet. Das Träger
teil 39 ist durch eine Vielzahl von Aussparungen 42
perforiert, in die die Teile 40a der zerbrechlichen
Folie 40 hinein vorstehen. Die Kenninformation ist in
diesem beispielhaften Sicherheitssiegel 38 durch einge
prägte alphanumerische Komponenten 43 vorgesehen, wobei
sowohl das Trägerteil 39 als auch die zerbrechliche
Folie 40 geprägt sind.
Vorliegende Sicherheitssiegel, bei denen die zerbrechli
che Folie in eine Aussparung im Trägerteil hinein vor
steht, sind bevorzugt. Diese Aussparungen sind dabei
Öffnungen, die mindestens teilweise innerhalb des Außen
umrisses des Trägerblattes (einschließlich etwaiger von
einer Kante des Trägerteiles in dieses hinein vorstehen
der Kerben) liegen. Die Verwendung derartiger innerer
Aussparungen bietet einen verbesserten Widerstand dage
gen, den Folienrest auf einem Gegenstand mit einem von
einem anderen Gegenstand abgenommenen Etikett zu über
kleben.
Zahlreiche Kleber sind bei dem vorliegenden Sicherheits
siegel einsetzbar. Druckempfindliche Kleber sind beson
ders brauchbar für sowohl das Trägerteil als auch die
darüberliegende Folie. Vorzugsweise sind die druckemp
findlichen Kleber Acrylatkleber. Auch druckempfindliche
Gummi-Harz-Kleber sind geeignet. Weiterhin können die
Kleber wärme- oder lösungsmittelaktivierbar sein.
Eine breite Vielfalt an Blattmaterialien läßt sich für
die Schutzfolie (Schutzfolie 11 in Fig. 1) verwenden.
Diese Blattmaterialien weisen typischerweise eine Unter
lage aus beispielsweise Papier oder einer Polymerisatfo
lie auf, die mit einem Ablösemittel beispielsweise aus
Siliconbasis behandelt ist.
Die vorliegenden Sicherheitssiegel lassen sich auf
herkömmliche Weise mit der Schreibmaschine oder durch
Bedrucken beschriften.
Claims (3)
1. Sicherheitssiegel mit einer auf einem
Gegenstand aufklebbaren, beim Versuch des Entfernens des
Siegels (10, 32, 38) leicht zerreißbaren Folie (13, 35,
40), wobei ein Bereich der Folie (13, 35, 40) in
direktem Kontakt mit dem zu schützenden Gegenstand
bringbar ist und wobei die Folie (13, 35, 40) eine
sichtbare, maschinell erfaßbare, Komponente (17, 37a,
43) trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie (13, 35, 40) einen integralen Bestandteil des
Siegels (10, 32, 38) mit einem auf den Gegenstand
verklebbaren Trägerteil (12, 33, 39) bildet und über
diesen integralen Trägerteil (12, 33, 39) übersteht.
2. Siegel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (12, 33, 39)
wenigstens eine innere Aussparung (14, 37a, 42)
aufweist, in die hinein die Folie (13, 35, 40)
übersteht.
3. Siegel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet daß das Trägerteil (12, 33, 39)
eine Vielzahl von inneren Aussparungen enthält, die als
alphanumerische Zeichen gestaltet sind.
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