DE19929236C2 - Zündspulenvorrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Zündspulenvorrichtung für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündspulenvorrichtung des
Einzelzündungstyps für Brennkraftmaschinen, die für jede
Zündkerze der Brennkraftmaschine vorgesehen und direkt
mit der zugeordneten Zündkerze verbunden ist.
In den letzten Jahren ist eine Zündspulenvorrichtung des
Einzelzündungstyps für Brennkraftmaschinen entwickelt
worden, die in eine Zündkerzenbohrung der Brennkraftma
schine eingesetzt und einzeln und direkt mit der jeweili
gen Zündkerze verbunden ist. Bei dieser Art Zündspulen
vorrichtung ist kein Verteiler erforderlich, so daß die
Zündvorrichtung keinen Verlust der an die Zündkerze
gelieferten Energie wegen des Verteilers, der Hochspan
nungsleitungen und dergleichen verursacht. Da die Zünd
spule ferner ohne Berücksichtigung des Zündenergiever
lusts entworfen werden kann, kann die Zündspule geringe
Abmessungen erhalten, indem das Spulenvolumen reduziert
wird, ferner kann wegen des fehlenden Verteilers Instal
lationsraum im Motorraum gewonnen werden.
Unter diesen Zündspulenvorrichtungen des Einzelzündungs
typs wird eine Zündspulenvorrichtung des Typs, bei dem
wenigstens ein Teil eines Spulenabschnitts in eine Ker
zenbohrung eingesetzt und darin installiert ist, Zündspu
lenvorrichtung des Kerzenbohrungstyps genannt. Da dieser
Spulenabschnitt in die Kerzenbohrung eingesetzt ist, wird
er länger und schlanker, etwa wie ein Stift, ausgebildet,
weshalb die Spule Stiftspule genannt wird, wobei ein
Mittelkern (der einen Magnetpfad eines Einzelkerns und
ein Laminat aus mehreren Siliciumstahllagen ist), eine
Primärwicklung und eine Sekundärwicklung in ein langes
und schlankes zylinderförmiges Spulengehäuse eingesetzt
sind. Die Primärwicklung und die Sekundärwicklung sind
auf jeweilige Haspeln gewickelt, wobei die Haspeln in
bezug auf den Mittelkern konzentrisch angeordnet sind. In
das die Primärwicklung und die Sekundärwicklung enthal
tende Spulengehäuse wird ein Harz eingespritzt und gehär
tet, alternativ wird Isolieröl eingekapselt, wodurch eine
elektrische Isolation sichergestellt ist. Es wird auf den
relevanten Stand der Technik hingewiesen: JP 8-255719-A,
JP 9-7860-A, JP 9-17662-A, JP 8-93616-A, JP 8-97057-A,
JP 8-144916-A, JP 8-203757-A und JP 9-167709-A.
Unter diesen verschiedenen Zündspulenvorrichtungen des
Einzelzündungstyps sind bei der Zündspulenvorrichtung des
Typs, bei dem Isolierharz wie etwa ein Epoxidharz in das
Spulengehäuse eingespritzt und gehärtet wird, keine
Maßnahmen zum Einkapseln von Öl wie etwa eines Isolieröls
erforderlich, ferner werden Komponenten wie etwa der
Mittelkern, die Haspeln, die Spulen und dergleichen
lediglich durch Eintauchen in das Isolierharz befestigt,
so daß bei dieser Vorrichtung die Befestigung dieser
Teile im Vergleich zu der Zündspulenvorrichtung des Typs
mit eingekapseltem Isolieröl einfach ist, weshalb die
gesamte Vorrichtung vereinfacht ist und ihre Handhabung erleichtert
wird.
Da jedoch das zwischen die Komponenten der Zündspulenvor
richtung eingespritzte Isolierharz einer thermischen Beanspruchung
(Wärmeschock) unterliegt, die durch die unterschiedlichen linearen
Ausdehnungskoeffizienten zwischen den Komponenten hervorgerufen
wird, müssen Maßnahmen gegen ein Brechen aufgrund des
Wärmeschockes und gegen eine Abtrennung der Komponenten vom
Harz vorgesehen werden. Insbesondere unterliegt die Zündspulenvor
richtung des Einzelzündungstyps, die in eine Kerzenbohrung der
Brennkraftmaschine eingesetzt wird, schwierigen Temperaturbe
dingungen (-40°C bis +130°C), so daß das Isolierharz dem Wärme
schock widerstehen können muß.
Das Auftreten von Rissen bewirkt den folgenden dielektrischen
Durchbruch. Falls beispielsweise in dem Typ, in dem der Mittelkern,
die Sekundärwicklung und die Primärwicklung übereinanderliegend
angeordnet sind (Struktur mit sogenannter innerer Sekundär
wicklung), durch den Riß im Harz zwischen der Sekundärwicklung
und dem Mittelkern sowie zwischen der Sekundärwicklung und der
Primärwicklung ein Luftspalt entsteht, tritt eine Potentialdifferenz,
eine sogenannte Konzentration des elektrischen Feldes, auf, so daß
die Feldstärke äußerst groß wird und ein dielektrischer Durchbruch
erfolgt.
Die Druckschrift US 5 632 269 A zeigt eine zylindrische Zündspulen
vorrichtung des Einzelzündungstyps für Brennkraftmaschinen, die in
eine Kerzenbohrung einer Brennkraftmaschine eingesetzt und direkt
mit einer entsprechenden Zündkerze der Brennkraftmaschine ver
bunden ist. In der Zündspülenvorrichtung dieser Druckschrift be
findet sich die Primärwicklungshaspel und die Primärwicklung näher
an dem Mittelkern als die Sekundärwicklungshaspel und die Sekundärwicklung.
Weiterhin werden keine Materialangaben für die Se
kundärwicklungshaspel gegeben. Die Druckschrift DE 36 10 067 C2
zeigt eine Zündspulenvorrichtung deren Spulenabschnitt nicht mit
der zugeordneten Zündkerze verbunden ist. Weiterhin werden die ex
tremen Temperaturbelastungen einer Zündspulenvorrichtung des
Einzelzündungstyps nicht berücksichtigt, da die Komponenten dieser
herkömmlichen Zündspulenvorrichtung keiner thermischen Bean
spruchung (Wärmeschock) ausgesetzt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Zündspulenvorrichtung des Einzel
zündungstyps für Brennkraftmaschinen zu schaffen, die thermische
Beanspruchungen der Sekundärwicklung reduziert, kompakt aufge
baut ist und hohen elektrischen Spannungen ausgesetzt werden
kann.
Erfindungsgemäß wird die thermische Beanspruchung der Sekundär
wicklung und die Festigkeit der Haspel selbst erhöht, indem ein
Mischungsverhältnis des Haspelmaterials, aus dem ein Spulenab
schnitt einer Zündspule aufgebaut ist, sowie die Menge des im Has
pelmaterial enthaltenen Füllstoffs in der Weise eingestellt werden,
daß die Isolation verbessert ist, indem ein Reißen der Haspel ver
hindert wird, und bei der eine Grenzflächenabtrennung zwischen
Komponenten verhindert wird, wenn es sich um eine in eine Kerzen
bohrung eingesetzte Zündspulenvorrichtung des Einzelzündungstyps,
die schwierigen Temperaturbedingungen ausgesetzt ist, handelt.
Weiterhin wird ein kleiner Durchmesser bei einer sogenannten Zünd
spulenvorrichtung des Stifttyps (einer kleinen zylinderförmigen Zünd
spulenvorrichtung) realisiert, die in eine Kerzenbohrung eingesetzt
ist, wobei die Wärmeschockbeständigkeit und die Isolationswirkung
erhöht sind.
Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
Die Zündspulenvorrichtung des Einzelzündungstyps für Brennkraft
maschinen enthält einen Spulenabschnitt mit einem Mittelkern, einer
Primärwicklung und einer Sekundärwicklung, die in einem Spulen
gehäuse konzentrisch angeordnet sind und zwischen die ein Isolier
harz eingefüllt ist. Insbesondere enthält die Zündspulenvorrichtung
des Einzelzündungstyps eine Struktur mit sogenannter innerer Se
kundärwicklung, bei der die Sekundärwicklung innerhalb der Pri
märwicklung angeordnet ist (Struktur, bei der ein Mittelkern, eine Se
kundärwicklung und eine Primärwicklung in einem Spulengehäuse
übereinanderliegend angeordnet sind). Das Material einer Sekundär
haspel ist modifiziertes Polyphenylen-Oxid (im folgenden mit "modifi
ziertes PPO" bezeichnet), dem ein anorganisches
Material in einem Anteil von wenigstens 30% hinzugefügt
ist.
Mit der erfindungsgemäßen Zündspulenvorrichtung können
die folgenden Wirkungen erzielt werden:
Die Haftung der Sekundarhaspel am Isolierharz ist ausge
zeichnet, wenn sie aus modifiziertem PPO hergestellt ist.
Ferner wird durch Hinzufügen eines anorganischen Materi
als in einem Anteil von wenigstens 30% der Warmeausdeh
nungskoeffizient reduziert, wodurch die thermische Bean
spruchung reduziert werden kann, außerdem wird die Fe
stigkeit der Haspel verbessert.
Im Ergebnis wird die Warmeschockbeständigkeit des Iso
lierharzes erheblich erhöht, ferner wird ein Auftreten
von Rissen im Isolierharz und eine Abtrennung des Iso
lierharzes von der Haspel verhindert, wodurch die Isola
tion in der Sekundarwicklung sowie zwischen der Sekundar
wicklung und anderen Komponenten (z. B. der Primarwick
lung, dem Mittelkern usw.) erhöht wird.
Ein Mechanismus eines dielektrischen Durchbruchs, der
erfolgt, wenn im Isolierharz ein Abtrennen erfolgt und
Risse auftreten, wird später im einzelnen beschrieben.
Weitere Vorteile der Erfindung werden deut
lich beim Lesen der folgenden Beschreibung einer zweckmä
ßigen Ausführung, die auf die beigefügte Zeichnung Bezug
nimmt; es zeigen:
Fig. 1a eine vertikale Schnittansicht einer Zündspulen
vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung;
Fig. 1b eine vergrößerte Ansicht des E-Abschnitts in
Fig. 1a;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II in
Fig. 1; und
Fig. 3 eine Schnittansicht zur Erläuterung des Mechanis
mus eines dielektrischen Durchbruchs, wenn im
Isolierharz, das an einer Primärwicklungshaspel
und an einer Sekundärwicklungshaspel anhaftet,
eine Abtrennung auftritt.
Die Fig. 1a und 1b zeigen eine Schnittansicht einer
Zündspulenvorrichtung 21 bzw. eines vergrößerten Ab
schnitts E hiervon. Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht
längs der Linie II-II in Fig. 1.
In einem schlanken und langen zylindrischen Spulengehäuse
(Außengehäuse) 6 sind ein Mittelkern 1, eine Sekundär
wicklungshaspel 2, eine Sekundärwicklung 3, eine Primär
wicklungshaspel 4 und eine Primärwicklung 5 in dieser
Reihenfolge von innen nach außen angeordnet.
In einen Spalt zwischen dem Mittelkern 1 und der Sekun
därwicklungshaspel 2 ist ein sogenanntes Weichepoxidharz
(elastisches Epoxid) 17 eingefüllt, ferner ist zwischen
die jeweiligen Komponenten der Sekundärwicklungshaspel 2,
der Sekundärwicklung 3, der Primärwicklungshaspel 4, der
Primärwicklung 5 und des Spulengehäuses 6 ein Epoxidharz
8 eingefüllt.
Hierbei besitzt das Weichepoxidharz 17 einen Umwandlungs
punkt bei Normaltemperatur (20°C) oder darunter, wobei
es bei einer Temperatur oberhalb des Umwandlungspunkts
eine elastische und weiche Eigenschaft hat.
Der Grund, weshalb das Weichepoxidharz 17 für die Isola
tion zwischen dem Mittelkern 1 und der Sekundärwicklungshaspel
2 verwendet wird, besteht darin, daß zusätzlich zu
der Tatsache, daß die Zündspulenvorrichtung des Einzel
zündungstyps, die in einer Kerzenbohrung installiert ist
(Stiftspule), schwierigen Temperaturbedingungen ausge
setzt ist (Beanspruchung im Bereich von ungefähr -40°C
bis ungefähr 130°C), die Differenz zwischen dem Wärme
ausdehnungskoeffizienten (13 . 10-6 mm/°C) des Mittel
kerns 1 und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
(40 . 10-6 mm/°C) des Epoxidharzes groß ist, falls ein
gewöhnliches Isolierharz (Epoxidharzverbindung, die
härter als das Weichepoxidharz 17 ist) verwendet wird, so
daß die Gefahr von Rissen im Epoxidharz aufgrund des
Wärmeschocks besteht und ein dielektrischer Durchbruch
auftreten kann. Als Maßnahme gegen einen solchen Wärme
schock wird daher das Weichepoxidharz 17 mit einer Ela
stizität verwendet, das eine ausgezeichnete Schockabsorp
tion und eine ausgezeichnete Isoliereigenschaft besitzt.
Das Weichepoxidharz 17 besitzt einen Umwandlungspunkt Tg,
der die folgende Bedingung erfüllt: (zulässige Beanspru
chung σ0 der Sekundärwicklungshaspel 2) < (Beanspruchung
σ, die bei einem Umwandlungspunkt Tg des Weichepoxidhar
zes 17 von -40°C) auftritt. Hierbei wird beispielsweise
ein Weichepoxidharz 17 mit einem Umwandlungspunkt
Tg = -25°C verwendet.
In dem Fall, in dem der Umwandlungspunkt Tg des Weiche
poxidharzes 17 -25°C beträgt, ist dann, wenn die Sekun
därwicklungshaspel 2 in einer Umgebung angeordnet wird,
in der sich die Temperatur von +130°C auf -25°C ändert
und eine Schrumpfung aufgrund des Temperaturabfalls nach
einem Betrieb beendet ist, die Schrumpfung der Sekundär
wicklungshaspel 2 aufgrund der Absorption durch die
Elastizität des Weichepoxidharzes 17 im Bereich von
130°C bis -25°C zulässig, so daß auf die Sekundärwick
lungshaspel 2 im wesentlichen keine Beanspruchung ausgeübt
wird. In einem Temperaturbereich von -25°C bis
-40°C wandelt sich das Weichepoxidharz 17 in einen
glasartigen Zustand um, wodurch eine Schrumpfung
(Verformung) der Sekundärwicklungshaspel 2 verhindert
wird, so daß in der Sekundärwicklungshaspel 2 eine ther
mische Beanspruchung σ = E × ε = E × α × T auftritt, wo
bei E den Young-Modul, ε die Beanspruchung, α den Wärme
ausdehnungskoeffizienten der Sekundärwicklungshaspel und
T die Temperaturänderung (Temperaturdifferenz) bezeich
net. Falls die zulässige Beanspruchung σ0 größer als die
aufgetretene Beanspruchung σ (σ < σ0) ist, bricht die
Sekundärwicklungshaspel 2 nicht.
Hierbei wird gewöhnlich für die Sekundärwicklungshaspel 2
ein Material gewählt, das gut am Epoxidharz 8 anhaftet.
Falls die Anhaftung am Epoxidharz 8 nicht gut ist, tritt
zwischen der Sekundärwicklungshaspel 2 und dem Epoxidharz
8 eine Abtrennung auf, so daß die Gefahr eines dielektri
schen Durchbruchs entsteht. Nun wird mit Bezug auf Fig. 3
ein Mechanismus eines dielektrischen Durchbruchs in dem
Fall, in dem zwischen dem Isolierharz und der Haspel eine
Abtrennung (einschließlich eines Risses des Isolierhar
zes) auftritt, erläutert.
Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Teils
einer Stiftspule einer Sekundärwicklungsstruktur, in dem
an der äußeren Umfangsfläche der Sekundärwicklungshaspel
2 in axialen Intervallen mehrere Flansche 2B für die
getrennte Bewicklung der Sekundärwicklung 3 axial ange
ordnet sind.
Von dem für die verschiedenen Abschnitte verwendeten
Epoxidharz 8 wird das zwischen die Sekundärwicklungshas
pel 2 und die Primärwicklungshaspel 4 eingespritzte
Epoxidharz 8 durch Harzeinspritzung (Vakuumeinspritzung)
eingespritzt, so daß es zwischen die Drähte der Sekundärwicklung
3 und zwischen die Sekundärwicklung 3 und die
Primärwicklung 4 eindringt und die äußere Oberfläche der
Sekundärwicklungshaspel 2 erreicht. Außerdem ist zwischen
den Mittelkern 1 und die Sekundärwicklungshaspel 2 Weich
epoxidharz 17 eingefüllt.
Wenn hierbei die Haftungsfestigkeit des Isolierharzes an
der Sekundärwicklungshaspel und an der Primärwicklungs
haspel gering ist, kann zwischen der Sekundärwicklungs
haspel 2 und dem Isolierharz 8, das in die Sekundärwick
lung 3 eingedrungen ist, eine Abtrennung auftreten, wie
durch die Bezugszeichen a und e gezeigt ist, ferner kann
diese Abtrennung zwischen den Flanschen 2B der Sekundär
wicklungshaspel 2 und dem Isolierharz 8 auftreten, wie
durch das Bezugszeichen b gezeigt ist. Ferner kann die
Abtrennung in Bereichen zwischen dem Isolierharz 8 und
der Primärwicklungshaspel 4, wie durch das Bezugszeichen
c gezeigt ist, sowie zwischen dem Isolierharz 17 und der
Sekundärwicklungshaspel 2, wie durch das Bezugszeichen d
gezeigt ist, auftreten.
Wenn an der durch das Bezugszeichen e gezeigten Position
eine Abtrennung auftritt, erfolgt aufgrund der Leitungs
spannung eine Feldkonzentration in den Abtrennungsab
schnitten (Luftspalten), so daß eine Teilentladung zwi
schen den Drähten und der Sekundärwicklung 3 auftritt,
gefolgt von einer Wärmeerzeugung, so daß die Beschichtun
gen der Spulendrähte verbrennen und ein Kurzschluß zwi
schen den Lagen verursacht wird. Wenn ferner die Abtren
nung an einer dem Bezugszeichen b gezeigten Position
auftritt, tritt zwischen den Drähten benachbarter, ge
trennter Windungsbereiche eine Feldkonzentration auf, so
daß ein Kurzschluß zwischen den Lagen aufgrund einer
Teilentladung in der gleichen Weise wie oben erfolgt.
Wenn eine Abtrennung an der mit dem Bezugszeichen c
gezeigten Position auftritt, tritt ein dielektrischer
Durchbruch zwischen der Sekundärwicklung 3 und der Pri
märwicklung 5 auf. Wenn schließlich an der mit den Be
zugszeichen a und d bezeichneten Position eine Abtrennung
auftritt, tritt zwischen der Sekundärwicklung 3 und dem
Mittelkern 1 ein dielektrischer Durchbruch auf.
In dieser Ausführung der Erfindung wird modifiziertes PPO
als Material für die Sekundärwicklungshaspel 2 verwendet,
das ausgezeichnet am Epoxidharz haftet. Im allgemeinen
ist dem Material ein anorganisches Material in einem
Anteil von 20% (Glasfüllstoff und dergleichen) beige
mischt, um die Festigkeit zu gewährleisten, in der vor
liegenden Ausführung ist jedoch ein anorganisches Mate
rial in einem Anteil von wenigstens 30% beigemischt, um
die thermische Beanspruchung σ zu reduzieren, d. h. um
den Wärmeausdehnungskoeffizienten α zu reduzieren und
infolgedessen die zulässige Beanspruchung σ0 zu erhöhen.
Um weiterhin die Möglichkeit eines Druckgusses der Sekun
därwicklungshaspel 2 sicherzustellen, muß die Fluidität
des Harzes im geschmolzenen Zustand erhöht werden, wes
halb das organische Material ein nicht faserartiges
anorganisches Material in einem Anteil von wenigstens
10%, etwa Mica, Talg oder Calciumcarbonat enthält.
Um die Festigkeit der Sekundärwicklungshaspel 2 sicherzu
stellen, wäre es selbstverständlich günstiger, die Dicke
zu erhöhen. Da jedoch die Stiftspule in eine schlanke
Kerzenbohrung mit einem Durchmesser von im allgemeinen
ungefähr 23 bis 25 mm eingesetzt werden soll, beträgt der
Außendurchmesser des Spulenabschnitts nur ungefähr 24 mm.
Daher muß in diesen engen Raum Epoxidharz 8 in das Spu
lengehäuse 6, die Primärwicklung 5, die Primärwicklungs
haspel 4, die Sekundärwicklung 3, die Sekundärwicklungs
haspel 2, den Mittelkern 1 und die dazwischen befindli
chen Luftspalte ohne Defekte wie etwa Hohlräume eingefüllt
werden. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, die
Dicke jedes Abschnitts äußerst gering zu machen.
In dieser Ausführung der Erfindung ist die Sekundärwick
lungshaspel 2 aus modifiziertem PPO, dem ein anorgani
sches Material in einem Anteil von 40% beigemischt ist,
mit einer Dicke von 1 bis 1,5 mm hergestellt. Es wurde
eine Haspel 2 begutachtet, nachdem sie dreihundertmal
einer Temperaturänderung im Bereich von +130°C bis
-40°C unterworfen worden war, mit dem Ergebnis, daß an
der Sekundärwicklungshaspel 2 keine Beschädigung auftrat
und die Fehlerlosigkeit der Haspel aufrechterhalten
wurde. Daher wurde bestätigt, daß die zulässige Beanspru
chung σ0 der Sekundärwicklungshaspel 2 größer als die
aufgetretene Beanspruchung σ ist.
Das modifizierte PPO, das ein anorganisches Material in
einem Anteil von 40% enthält, besitzt in einem Tempera
turbereich von -30°C bis +100°C in den Richtungen, die
die Strömungsrichtung während des Gusses und eine hierzu
senkrechte Richtung umfassen, einen Wärmeausdehnungskoef
fizienten von ungefähr 50 . 10-6 mm/°C. Das allgemeine
modifizierte PPO, das ein anorganisches Material in einem
Anteil von 20% enthält, besitzt einen Wärmeausdehnungs
koeffizienten von höchstens ungefähr 80 . 106 mm/°C,
wobei die thermische Beanspruchung mindestens gleich der
1,5fachen Beanspruchung des Materials der Erfindung ist.
Ferner besitzt die Sekundärwicklung 3, die um die Sekun
därwicklungshaspel 2 gewickelt ist, einen linearen Aus
dehnungskoeffizienten von höchstens ungefähr
60 . 10-6 mm/°C, sofern das Epoxidharz 8 zwischen den
Kupferdrähten der Spule vorhanden ist, wobei der Wärme
ausdehnungskoeffizient nahezu keinen Unterschied zu
demjenigen der Sekundärwicklungshaspel 2 aufweist, so daß
die Beanspruchung, die an einer Grenzfläche zwischen der
Sekundärwicklungshaspel 2 und der Sekundärwicklung auftritt,
gering ist und daher keine Gefahr einer Abtrennung
besteht.
Die Wirkungen dieser Ausführungsformen der erfindungsge
mäßen Zündspulenvorrichtung sind die folgenden.
Selbst bei einer Zündspulenvorrichtung des Einzel
zündungstyps, die in eine Kerzenbohrung eingesetzt ist
und schwierigen Temperaturbedingungen unterliegt, kann
die Dicke der Sekundärwicklungshaspel dünn gemacht werden
und kann der Außendurchmesser der Spule klein bemessen
werden, indem die Sekundärwicklungshaspel 2 aus modi
fiziertem PPO hergestellt wird, das ausgezeichnet am
Epoxidharz 8 haftet und dem ein anorganisches Material in
einem Anteil von wenigstens 30% beigemischt ist. Da der
Wärmeausdehnungskoeffizient kleiner als im Stand der
Technik ist, kann eine durch den Wärmeschock verursachte
thermische Beanspruchung reduziert werden, wird die
Wärmeschockbeständigkeit gegenüber derjenigen des Standes
der Technik verbessert, kann die Isolation verbessert
werden, indem Risse in der Sekundärwicklungshaspel ver
hindert werden, und kann eine Abtrennung vom Isolierharz
verhindert werden.
Um die vom Mittelkern 1 eingenommene Fläche zu erhöhen
und um die Ausgangsleistung unter der Einschränkung, daß
die Zündspulenvorrichtung kleine Abmessungen (einen
kleinen Durchmesser) besitzt, zu erhöhen, muß für das
Haspelmaterial ein Harz gewählt werden, mit dem die
Haspel mit geringer Dicke ausgebildet werden kann. Poly
phenylen-Sulfid (im folgenden mit PPS bezeichnet) besitzt
eine ausgezeichnete Fluidität bei der Formung und kann
vorteilhaft mit geringer Dicke hergestellt werden, ohne
die Fluidität zu verlieren, selbst wenn der Anteil des
anorganischen Materials mehr als 50 Gew.-% beträgt. In
dem Fall, in dem für die Primärwicklungshaspel PPS verwendet
wird, um den Wärmeausdehnungskoeffizienten des
Metalls des Spulenabschnitts an denjenigen der Haspel
anzunähern, wird ein anorganisches Material in einem
Anteil von 50 bis 70 Gew.-% beigemischt, so daß der
lineare Ausdehnungskoeffizient bei einer Temperatur im
Bereich von der Normaltemperatur (+20°C) bis zu +150°C
in einem Bereich von 10 . 10-6 bis 45 . 10-6 mm/°C in
Richtungen, die die Strömungsrichtung während des Formens
und eine hierzu senkrechte Richtung umfassen, liegt. Die
Dicke muß wegen der Beschränkung beim Formen mindestens
0,5 mm betragen, wobei eine geringe Dicke von 1 mm oder
weniger verwirklicht wird. Da der lineare Ausdehnungs
koeffizient nahe bei demjenigen des Metalls liegt, ist
die bei Auftreten eines Wärmeschocks auftretende thermi
sche Beanspruchung gering, weshalb die Isolation verbes
sert werden kann, indem Risse im Isolierharz und die
Abtrennung vom Isolierharz verhindert werden.
Gemäß der Erfindung ist es durch Verbessern der Festig
keit der Haspel einer sogenannten Stiftspule und durch
Erhöhen der Wärmeschockbeständigkeit durch Reduzieren der
thermischen Beanspruchung selbst bei einer Zündspulenvor
richtung des Einzelzündungstyps, die in eine Kerzenboh
rung eingesetzt ist und schwierigen Temperaturbedingungen
unterworfen ist, möglich, Risse zu verhindern und die
Isolation des Isolierharzes zu verbessern.
Ferner kann durch die erfindungsgemäße Zündspulenvorrich
tung eine in eine Kerzenbohrung eingesetzte schlanke
zylindrische Zündspulenvorrichtung des sogenannten Stift
typs geschaffen werden, wobei dennoch die Wärmeschockbe
ständigkeit und die Isolation verbessert sind.
Claims (4)
1. Zündspulenvorrichtung des Einzelzündungstyps für Brenn
kraftmaschinen, die schlank und zylindrisch ausgebildet ist, in
eine Kerzenbohrung eingesetzt und direkt mit einer entspre
chenden Zündkerze der Brennkraftmaschine verbunden ist
und einen Spulenabschnitt umfaßt, der ein Spulengehäuse (6),
einen mittig innerhalb des Spulengehäuses (6) angeordneten
Mittelkern (1), eine Primärwicklung (5) sowie eine Sekundär
wicklung (3) enthält, die in dem Spulengehäuse (6) konzen
trisch und übereinanderliegend angeordnet sind, wobei zwi
schen die innen installierten Elemente ein Harz (8, 17) einge
füllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärwicklung (3) näher am Mittelkern (1) ange
ordnet ist als die Primärwicklung (5), und das Material einer
Sekundärwicklungshaspel (2) modifiziertes Polyphenylenoxid
ist, dem ein anorganisches Material in einem Anteil von we
nigstens 30 Gew.-% beigemischt ist.
2. Zündspulenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das isolierende Harz (17), das zwischen dem
Mittelkern (1) und der Sekundärwicklung (3) eingefüllt ist, ein
Weichepoxidharz ist, das aus einem weicheren Material als das
isolierende Harz (8) besteht, das zwischen der Primärwicklung
(5) und der Sekundärwicklung (3) eingefüllt ist.
3. Zündspulenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungshaspel (2)
wenigstens 10 Gew.-% eines nicht faserartigen anorganischen
Materials, insbesondere Mica, Talg oder Calciumcarbonat ent
hält.
4. Zündspulenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Harzmaterial einer Primärwicklungshaspel
(4) Polyphenylensulfid oder ein Gemisch, das Polyphenylensul
fid als Grundmaterial enthält, ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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