DE3610067C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündspulenanordnung für Mehr
zylinder-Brennkraftmaschinen der im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Aus der DE-OS 34 11 843 ist eine derartige Zündspulenan
ordnung bekannt, bei welcher der Eisenkern der Zündspule
E-förmig ausgebildet ist, wobei der mittlere Schenkel ei
nen Quersteg trägt und zwei Nebenschlußzweige durch die
beiden Außenschenkel gebildet werden. Jeder Nebenschluß
zweig hat nur einen Luftspalt und auf seinem zugeordneten
Außenschenkel ist eine Primärspule und konzentrisch eine
Sekundärspule festgelegt. Je zwei Zündkerzen werden von je
einer Sekundärspule gespeist. Die Herstellung dieser Zünd
spulenanordnung ist jedoch relativ aufwendig, und es können
magnetische Störungen durch gegenseitige Beeinflussung der
beiden Nebenschlußkreise eintreten.
Aus der DE-OS 33 14 410 ist eine ähnliche Zündspulenan
ordnung bekannt, deren Eisenkern aus zwei sich zu einem
Viereck ergänzenden L-förmigen Winkelteilen gebildet wird.
Auf den gegenüberliegend angeordneten Schenkeln der beiden
Winkelteile ist je eine Spulengruppe mit Primär- und Se
kundärspule angeordnet, wobei in jedem der beiden Seiten
schenkel je ein Luftspalt zur Beschränkung einer uner
wünschten magnetischen Beeinflussung der beiden Spulen
gruppen vorgesehen ist. Die tatsächlich erzielte Wirkung
dieser beiden Luftspalte ist jedoch unzureichend, so daß
in der praktischen Verwirklichung dieser Zündspulenanord
nung Dioden in den Hochspannungskreisen unerläßlich sind.
Aus der DE-PS 9 75 253 ist ein Trafokern bekannt, der in
seinem die Wicklung tragenden Kernteil vorzugsgerichtete
Blechzuschnitte in Kombination mit nichtkornorientierten
Dynamoblechen aufweist. Aufgrund der Vielzahl von geson
derten Einzelteilen, die zu dem fertigen Kern miteinander
verbunden werden müssen, ist die Herstellung eines solchen
Trafokerns außerordentlich aufwendig. Für den Anbau an
eine Brennkraftmaschine ist ein derartiger Kern ungeeig
net, da die Verbindungen seiner Einzelteile den hohen
mechanischen Beanspruchungen über längere Zeiten hinweg
nicht standhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zündspulenanordnung
kostengünstig herzustellen und derart zu verbessern, daß
magnetische Störungen vermieden bzw. unterdrückt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Ausbildung der beiden einstückigen Seitenkerne
mit der mittleren Verbindungssprosse ergibt sich für jede
Spuleneinheit je eine geschlossene Hauptflußbahn, beste
hend aus dem jeweiligen zentralen Blechkern, den beiden
angrenzenden Abschnitten der Seitenteile und der mittle
ren Verbindungssprosse. Lediglich ein geringer Teil des
in einer Spuleneinheit erzeugten Magnetflusses verläuft
auch in den restlichen Abschnitten der beiden Seitenteile
und in dem der anderen Spuleneinheit zugehörigen zentralen
Blechkern. Die Größe dieses unerwünschten Magnetflusses
ist gegenüber derjenigen des Hauptflusses vernachlässigbar
gering, da die zweite, der anderen Spuleneinheit zugehöri
ge Luftspalt einen wirksamen Widerstand darstellt. Diese
Magnetflußverluste betragen nur einen Bruchteil des Haupt
magnetflusses, so daß die daraus induzierten Hochspannun
gen keinesfalls ausreichen, um in den zugehörigen Zündker
zen Funken entstehen zu lassen. Eine weitere Verminderung
des unerwünschten magnetischen Streuflusses ergibt sich
durch Verwendung der verschiedenen Werkstoffe in den zen
tralen Blechkernen und in den Seitenkernen mit unter
schiedlichen magnetischen Eigenschaften. Gleichzeitig
lassen sich größere Magnetflußdichten und damit höhere
Sekundärspannungen sowie kräftigere Zündfunken erzielen.
Auch können bei gleichen Hochspannungswerten die Abmessun
gen der Gesamtanordnung vermindert werden, was insbeson
dere in Kraftfahrzeugen wegen der beengten Einbauverhält
nisse von besonderem Vorteil ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen der Er
findung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine elektronisch gesteuerte
Zündanordnung für eine Vierzylinder-Brenn
kraftmaschine;
Fig. 2 eine Zündspulenanordnung in perspektivi
scher Darstellung;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt III-III der Zünd
spulenanordnung der Fig. 2;
Fig. 4 einen Horizontalschnitt IV-IV der Zünd
spulenanordnung in Fig. 2;
Fig. 5 eine Explosionsansicht eines Kernteils der
Zündspulenanordnung von Fig. 2 und
Fig. 6 ein Schaltbild der Zündspulenanordnung
nach Fig. 2 mit einer Ansteuerschaltung.
In dem Zündsystem nach Fig. 1 sind zwei gesonderte Zünd
spuleneinheiten 2 A und 2 B vorgesehen, die je eine Primär
spule 2 A 1, 2 B 1 und eine Sekundärspule 2 A 2, 2 B 2 enthalten.
Die einen Enden der Primärspulen 2 A 1, 2 B 1 sind an eine
Batterie 6 angeschlossen. Die anderen Enden der Primär
spulen 2 A 1, 2 B 1 sind an Leistungstransistoren 8 A bzw. 8 B
angeschlossen, denen Steuersignale von einer Zündsteuer
einheit 10 zugeführt werden. Die Enden der Sekundärspulen
2 A 2, 2 B 2 sind direkt an vier Zündkerzen angeschlossen, wo
bei die eine Sekundärspule 2 A 2 an eine erste und vierte
Zündkerze und die andere Sekundärspule 2 B 2 an die zweite
und dritte Zündkerze angeschlossen ist. Die anderen Enden
der Zündkerzen liegen an Masse.
Der Steuereinheit 10 werden Kurbelwinkelsignale, Luft
durchsatzsignale, Kühlwassertemperatursignale usw. von
entsprechenden Fühlern zugeführt, auf deren Grundlage der
Zündzeitpunkt und die Dauer eines Primärstroms bestimmt
werden. Entsprechend dem jeweiligen Zündzeitpunkt und der
Stromflußdauer wird ein Zündsignal erzeugt, das entspre
chend dem Kurbelwinkelsignal in zwei Signale geteilt und
den Transistoren 8 A bzw. 8 B als Ansteuersignale zugeführt
wird.
Bei einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine ist eines der
Ansteuersignale ein Impulssignal mit einem Impulsabstand
von 180° Kurbelwinkel, dessen Dauer vom Zündsignal ab
hängt. Das andere Ansteuersignal ist ein gleiches Impuls
signal, das jedoch gegenüber dem ersten Impulssignal um
180° Kurbelwinkel phasenversetzt ist.
Wenn bei dieser Anordnung der Transistor 8 A durchgeschal
tet ist, fließt der Strom I a durch die Primärspule 2 A 1.
Wenn der Strom I a bei einem bestimmten Kurbelwinkel unter
brochen wird, wird in der Sekundärspule 2 A 2 die Hochspan
nung V 2 a induziert, so daß gleichzeitig Funken von der
ersten und vierten Zündkerze gleichzeitig erzeugt werden,
wie die gewellten Pfeile in Fig. 1 zeigen. Da jedoch der
erste Zylinder bei dem bestimmten Kurbelwinkel seinen
Verdichtungshub und der vierte Zylinder seinen Auspuffhub
ausführt, kann eine Zündung und Verbrennung nur im ersten
Zylinder stattfinden, dessen Kolben einen Arbeitshub aus
führt. Nach einer vollen Kurbeldrehung erfolgt eine weite
re Entladung wiederum gleichzeitig an der ersten und der
vierten Zündkerze. Zu diesem Zeitpunkt führt jedoch der
erste Zylinder seinen Auspuffhub aus, während im vierten
Zylinder die Verdichtung erfolgt. Daher wird die Zündung
nur im vierten Zylinder wirksam. Der gleiche Vorgang
vollzieht sich im zweiten und dritten Zylinder, und zwar
mit einer Phasenversetzung von 180° Kurbelwinkel gegenüber
dem ersten und vierten Zylinder.
Wie aus Fig. 2 bis 5 ersichtlich, umfaßt die Zündspulen
anordnung zwei gleich aufgebaute Spuleneinheiten 12 und
14. Jede Spuleneinheit 12, 14 enthält einen Primärspulen
körper 18 aus einem thermoplastischen Kunstharz wie glas
faserverstärktem Polybutylen-Terephthalat (PBTP) mit einer
axialen viereckigen Durchgangsöffnung, in welcher ein zen
traler Kern 16 festgelegt ist. Der Spulenkörper 18 weist
an beiden Enden Flansche auf, zwischen denen eine Primär
spule mit z. B. 100 bis 300 Windungen aus isoliertem Draht
von 0,2 bis 1,0 mm Stärke in mehreren Lagen gewickelt ist.
Die Spezifikationen der Primärspule werden nach Maßgabe
der erforderlichen Startcharakteristik eines Motors fest
gelegt. Endzuleitungen 21 der Primärspule 20 sind mit An
schlußklemmen 23 verbunden.
Die Primärspule 20 sitzt in einer Öffnung eines Sekundär
spulenkörpers 22 aus einem thermoplastischen Kunstharz wie
glasfaserverstärktem modifiziertem Polyphenylenoxid. Die
Flansche des Spulenkörpers 18 sind in die Durchgangsöff
nung des Spulenkörpers 22 eingepaßt. An der Außenseite des
Sekundärspulenkörpers 22 sind Ringstege angeformt, die
Wicklungsnuten begrenzen. In jede Wicklungsnut sind die
Wicklungen einer Sekundärspule 24 gewickelt, die sämtlich
in Reihe geschaltet sind. Normalerweise kann die Sekundär
spule 5000 bis 10 000 Windungen eines isolierten Drahts
mit einem Durchmesser von 0,03 bis 0,1 mm aufweisen und in
drei bis fünfzehn in Reihe liegende Segmente unterteilt
sein. Beide Enden der Spulensegmente sind als Ausgangs
leitungen 26, 28 aus der Sekundärspule 24 herausgeführt.
Die zusammengebauten Primär- und Sekundärspulen sind in
einem Gehäuse 30 aus thermoplastischem Kunstharz aufge
nommen. Der Zwischenraum zwischen der Sekundärspule 24 und
dem Gehäuse 30 ist mittels eines Einsaugverfahrens mit
einem isolierenden härtbaren Formharz 32 ausgefüllt, wo
durch eine ausreichende Isolierung gegenüber der in der
Sekundärspule 24 erzeugten Hochspannung erzielt ist. Fer
ner sind die Ausgangsleitungen 26 und 28 über Zuleitungs
stäbe 38 bzw. 40 an Hochspannungsklemmen 34 bzw. 36 ge
führt, die in thermoplastisches Kunstharz wie PBTP einge
gossen sind. Auf diese Weise entstehen die Spuleneinheiten
12, 14.
Der zentrale Kern 16 besteht aus viereckigen kornorien
tierten Siliziumstahlblechen von 0,3 mm Dicke. Die Vor
zugs-Magnetisierungsachse des zentralen Kerns 16 fällt mit
der Richtung des von der Primärspule 20 erzeugten Magnet
flusses zusammen. Der in Versuchen verwendete zentrale
Kern 16 hatte quadratischen Querschnitt von 12,5 × 12,5 mm
und war fest in der Durchgangsöffnung des Primärspulenkör
pers 18 eingepaßt. Seine Länge war etwas größer als die
jenige der Spuleneinheit 12, so daß seine beiden Enden
geringfügig zu beiden Seiten der Spuleneinheit 12 vor
stehen.
Ein H-förmiger Seitenkern 42 aus geschichteten nichtkorn
orientierten Siliziumstahlblechen von z. B. 0,35 mm Dicke
besteht aus zwei Seitenteilen 43, 45 und einem Mittelteil
44, der die Seitenteile 43, 45 überbrückt. Die Innenseiten
der Seitenteile 43, 45 sind mit Ausschnitten 46, 48 verse
hen. Der Ausschnitt 46 im linken Seitenteil 43 ist so
groß, daß das Ende des zentralen Kerns 16 hineinpaßt. Der
Ausschnitt 48 im rechten Seitenteil 45 ist geringfügig
größer als der Ausschnitt 46, so daß zwischen dem anderen
Ende des zentralen Blechkerns 16 und dem rechten Seiten
teil 45 ein Luftspalt gebildet ist. Ein Einsatz 50 aus un
magnetischem Werkstoff, z. B. Papier oder Kunstharz, ist
zur Festlegung des zentralen Blechkerns 16 in den Luft
spalt eingesetzt.
Der Seitenkern 42 kann leiterförmig sein und besteht dann
aus zwei Seitenteilen und mehreren Sprossen, die die bei
den Seitenteile verbinden. Die Spuleneinheiten sind in den
Zwischenräumen zwischen den Seitenteilen und Sprossen an
geordnet.
Nachdem die zentralen Blechkerne 16 mit den Spuleneinhei
ten 12, 14 mit ihren vorstehenden Enden in die Ausschnitte
46, 48 eingesetzt sind, werden H-förmige Stützplatten 52,
54 aus nichtmagnetischem Werkstoff von oben und unten auf
dem Seitenkern 42 angeordnet. Da die Stützplatten 52, 54
keine Ausschnitte haben, sichern ihre Seitenabschnitte die
vorstehenden Enden der zentralen Blechkerne 16 gegen Bewe
gungen nach oben und unten.
Bei der vorgenannten Ausführung hat das kornorientierte
Siliziumstahlblech des zentralen Kerns 16 normalerweise
eine maximale Flußdichte, die dem 1,3fachen des nicht
kornorientierten Siliziumstahlblechs entspricht. Somit
kann die Windungsanzahl einer Spule auf ca. 70% gegenüber
einer herkömmlichen Anordnung reduziert werden. Für eine
gleiche Sekundärspannung kann der Querschnitt des Kerns
dementsprechend auf ca. 70% vermindert werden, was eine
Verkleinerung der Gesamtanordnung bedeutet.
Wenn nur die magnetische Flußdichte berücksichtigt wird,
kann auch der Seitenkern 42 aus dem kornorientierten Si
liziumstahlblech gefertigt sein, wobei die Richtungen des
Magnetflusses der Primärspulen 20 in den Seitenteilen 43,
45 und im Mittelteil 44 verschieden sind. Die Richtung des
Magnetflusses im Mittelteil 44 ist dem Magnetfluß im
zentralen Kern 16 entgegengesetzt, wogegen der Magnetfluß
in den Seitenteilen 43, 45 rechtwinklig zum Magnetfluß im
Mittelteil 44 verläuft. Ein Seitenkern für solche Magnet
flüsse aus kornorientiertem Siliziumstahlblech besteht aus
wenigstens drei Teilen. Diese Kernteile sind zur Bildung
des Seitenkerns derart kombiniert, daß die Vorzugs-Magnetisie
rungsrichtung jedes Kernteils mit der Flußrichtung in dem
jenigen Teil, in dem der Kernteil verwendet wird, zusam
menfällt.
Fig. 6 zeigt eine Ansteuerschaltung mit Leistungstransi
storen für die beschriebene Zündspulenanordnung. Zur Ver
deutlichung sind die Wicklungen der Sekundärspulen 2 A 2,
2 B 2 außerhalb der zentralen Kerne 16 A bzw. 16 B gezeichnet.
Die Wicklungen der Primärspulen 2 A 1 und 2 B 1 verlaufen in
gleicher Wickelrichtung und sind gemeinsam an die Batterie
6 angeschlossen sowie mit den Leistungstransistoren 8 A und
8 B verbunden. Ein von den entsprechenden Primärströmen er
zeugter magnetischer Hauptfluß hat somit die gleiche Rich
tung in den entsprechenden zentralen Kernen 16 A und 16 B,
nämlich im gezeigten Fall von links nach rechts. Wegen der
geschlossenen Magnetbahn verlaufen sie jedoch zueinander
entgegengesetzt. Wenn nämlich der magnetische Hauptfluß
der Spule 2 B 1 im Gegenuhrzeigersinn fließt, wie die Figur
zeigt, fließt derjenige der Spule 2 A 1 im Uhrzeigersinn und
umgekehrt.
Wenn der Transistor 8 B durch ein Ansteuersignal der Zünd
steuereinheit 10 durchgeschaltet wird, fließt der Strom I b
durch die Primärspule 2 B 1, und erzeugt einen magnetischen
Hauptfluß Φ im zentralen Kern 16 B. Dabei entsteht ein
magnetischer Streufluß Φ′ im zentralen Kern 16 A. Wenn der
Strom I b unterbrochen wird, ändert sich der magnetische
Hauptfluß Φ sehr schnell, so daß eine Hochspannung in der
Sekundärspule 2 B 2 induziert wird. Diese Hochspannung führt
zu einer Funkenentladung an der zweiten und der dritten
Zündkerze, die mit beiden Enden der Sekundärspule 2 B 2 ver
bunden sind. Gleichzeitig ändert sich jedoch auch der
magnetische Streufluß Φ sehr schnell, und in der Sekundär
spule 2 A 2 wird eine unerwünschte Spannung induziert, die
an der ersten und vierten Zündkerze anliegt. Wenn zu die
sem Zeitpunkt der erste Zylinder seinen Arbeitshub aus
führt, führt der vierte Zylinder seinen Saughub aus, und
umgekehrt. Infolgedessen wird in dem den Saughub ausfüh
renden Zylinder eine nichtreguläre Zündung durch die in
der Spule 2 A 2 induzierte Spannung bewirkt. Um diesen
Streufluß Φ′ so weit wie möglich zu reduzieren, ist ein
Luftspalt 50 A vorgesehen, der als magnetischer Widerstand
für den Magnetfluß Φ′ wirkt. Das gleiche gilt für Unter
brechungen der die Primärspule 2 A 1 durchfließenden Ströme.
Um zu verhindern, daß die Sekundärspule 2 B 2 eine uner
wünschte Spannung induziert, ist zwischen dem zentralen
Kern 16 B und dem Seitenteil 45 des Seitenkerns 42 ein
Luftspalt vorgesehen.
Mit dem vorgenannten Kernaufbau können die aus den magne
tischen Störungen resultierenden ungünstigen Einflüsse auf
die Zündung erheblich vermindert werden. Ferner erfolgt
durch geeignete Maßnahmen in der Primärspule eine erhebli
che Verbesserung. Eine solche Maßnahme ist der Einbau von
Dioden 9 A und 9 B gegenparallel zu den Leistungstransisto
ren 8 A bzw. 8 B, wie Fig. 6 zeigt. Dies hat folgenden
Grund: Wenn der Strom I b unterbrochen wird, tendiert der
magnetische Streufluß Φ′ dazu, abzunehmen. Zu diesem Zeit
punkt wird jedoch in der Spule 2 A 1 eine Spannung indu
ziert, die den magnetischen Streufluß Φ′ stört und einen
Stromfluß I a ′ in der Primärspule 2 A 1 und der Diode 9 A
erzeugt, so daß der magnetische Streufluß Φ′ unterdrückt
wird. Infolgedessen wird in der Sekundärspule 2 A 2 eine
äußerst geringe Hochspannung induziert. Das gleiche gilt
für Stromunterbrechungen in der Spule 2 A 1.
In Versuchen wurde die Spannung an einer Zündkerze ge
messen, die an eine Sekundärspule einer der Spulenein
heiten 2 A, 2 B (die inaktive Spuleneinheit) angeschlossen
war. Die andere - aktive - Spuleneinheit erzeugte eine
reguläre Zündspannung von 36 kV an der zugehörigen Zünd
kerze. Die Spannung der Batterie 6 betrug 14 V, und der
Primärstrom in der aktiven Spuleneinheit betrug 6 A. Ob
gleich nur der Luftspalt in der Magnetbahn vorgesehen war,
betrug die von der inaktiven Spuleneinheit erzeugte Sekun
därspannung nur ca. 4,0 kV, was etwa 1/5 der Spannung ohne
Luftspalt entspricht. Ferner wird diese Spannung weiter
durch die Dioden 9 A, 9 B auf nur 0,8 kV verringert, was 1/5
der Spannung mit nur dem Luftspalt und nur 1/25 der Span
nung ohne Luftspalt entspricht.
Bei der beschriebenen Ausführung ist der Luftspalt mit
Papier oder einem Kunstharz ausgefüllt. Wenn jedoch ein
geeigneter Magnet derart in den Luftspalt eingefügt ist, daß
sein Magnetfluß als gegen den magnetischen Hauptfluß im
zentralen Kern gerichtete Vorspannung wirkt, vergrößert
sich bei Unterbrechung des Primärstroms einer Spulenein
heit die Änderungsrate des magnetischen Hauptflusses, so
daß die in der Sekundärspule induzierte Hochspannung
ansteigt und demzufolge eine geringere magnetische Fluß
dichte im zentralen Kern eine ausreichend hohe Spannung an
der Sekundärspule induzieren kann.
Wie vorstehend beschrieben, kann durch die Erfindung eine
Zündspulenanordnung mit mehreren Spuleneinheiten in stark
miniaturisierter Form realisiert werden. Ferner kann der
Einfluß magnetischer Störungen, der mit der Miniaturisie
rung zwangsläufig einhergeht, in großem Umfang ausgeschal
tet werden, so daß eine kleine Zündspulenanordnung zu gu
tem Betriebsverhalten des Motors führt.
Claims (7)
1. Zündspulenanordnung für Mehrzylinder-Brennkraftmaschi
nen, bestehend
- - aus mehreren Spuleneinheiten mit je einer auf einem ge schichteten zentralen Blechkern gewickelten Primärspule und je einer an zwei Zündkerzen angeschlossenen Sekun därspule,
- - aus zwei Seitenkernen aus Blechpaketen, die die Enden von mindestens zwei zentralen Blechkernen der Primärspu len unter Zwischenschaltung mindestens eines Luftspalts zu einer im wesentlichen geschlossenen Magnetflußbahn miteinander verbinden, wobei zwei Seitenkerne durch eine Sprosse miteinander verbunden sind, und mit Schaltglie dern zum Steuern der Primärströme aufgrund von Zünd signalen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentralen Blechkerne (16) der Primärspulen (20) aus kornorientierten Siliziumstahlblechen bestehen und gleichgerichtete Vorzugs-Magnetisierungsachsen haben, die mit der Magnetflußrichtung der jeweiligen Primärspule (20) übereinstimmen und
daß die Seitenkerne (42) aus nichtkornorientierten Sili ziumstahlblechen bestehen, wobei ihre Seitenteile (43, 45) durch die eine oder mehrere Sprosse(n) (44) einstückig miteinander verbunden sind.
daß die zentralen Blechkerne (16) der Primärspulen (20) aus kornorientierten Siliziumstahlblechen bestehen und gleichgerichtete Vorzugs-Magnetisierungsachsen haben, die mit der Magnetflußrichtung der jeweiligen Primärspule (20) übereinstimmen und
daß die Seitenkerne (42) aus nichtkornorientierten Sili ziumstahlblechen bestehen, wobei ihre Seitenteile (43, 45) durch die eine oder mehrere Sprosse(n) (44) einstückig miteinander verbunden sind.
2. Zündspulenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftspalt mit einem unmagnetischen Einsatz (50)
gefüllt ist.
3. Zündspulenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Luftspalt ein Magnet angeordnet ist.
4. Zündspulenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Primärspule (20) als Schaltglied ein Leistungs
transistor (8 A, 8 B) mit je einer gegenparallel geschalte
ten Diode (9 A, 9 B) zugeordnet ist.
5. Zündspulenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprossen (44) der Seitenkerne (42) jeweils zwi
schen zwei benachbarten Spuleneinheiten (12, 14) angeord
net sind.
6. Zündspulenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Innenseiten der beiden Seitenteile (43, 45) ge
genüberliegende Ausschnitte (46 und 48) von unterschiedli
cher Größe ausgebildet sind, wobei in die kleineren Aus
schnitte (46) jeweils ein Ende eines zentralen Blechkerns
(16) eingepaßt ist, und die gegenüberliegenden größeren
Ausschnitte (48) gegenüber dem anderen Ende des zentralen
Blechkerns (16) den ggf. mit der Einlage (50) gefüllten
Luftspalt begrenzen.
Applications Claiming Priority (1)
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