DE19919648C2 - Gerät mit in einer Tasche vorgesehenem temperaturabhängigen Schaltwerk - Google Patents
Gerät mit in einer Tasche vorgesehenem temperaturabhängigen SchaltwerkInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät mit einem elektri
schen Verbraucher nach dem
Oberbegriff der Patentansprüche 1 oder 2 oder 3.
Ein derartiges Gerät ist aus der DE 195 06 342 C1 bekannt.
Das bekannte Gerät weist eine Tasche auf, in die zwei Elektro
den hinein ragen, die zwischen sich einen gekapselten Tempera
turwächter einklemmen. Die erste Elektrode ist mit einem Außen
anschluß und die zweite Elektrode mit dem elektrischen Verbrau
cher des Gerätes verbunden. Die Tasche kann durch einen Deckel
verschlossen sein, durch den hindurch sich die erste Elektrode
erstreckt.
Der Temperaturwächter weist ein zweiteiliges, elektrisch lei
tendes Gehäuse aus Oberteil und Unterteil auf, die gegeneinan
der elektrisch isoliert sind und die Klemmkräfte der beiden
Elektroden aufnehmen. Gleichzeitig stellen Oberteil und Unter
teil den elektrischen Anschluß zu den Elektroden her.
In dem Gehäuse des Temperaturwächters ist ein temperaturabhän
giges Schaltwerk angeordnet, das in Abhängigkeit von seiner
Temperatur eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem
Oberteil sowie dem Unterteil herstellt. Solange sich der Tempe
raturwächter unterhalb seiner Ansprechtemperatur befindet,
stellt er somit eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
den beiden Elektroden her, so daß über den Außenanschluß Strom
zu dem elektrischen Verbraucher fließen kann, der selbstver
ständlich mit einem weiteren Außenanschluß verbunden ist. Bei
einer unzulässigen Erhöhung der Umgebungstemperatur und/oder
bei einem zu hohen Betriebsstrom heizt sich das temperatur
abhängige Schaltwerk so weit auf, daß es die Verbindung unter
bricht, der Verbraucher wird stromlos.
Ein temperaturabhängiges Schaltwerk, wie es in dem in dem be
kannten Gerät verwendeten Temperaturwächter eingesetzt wird,
ist z. B. aus der DE 29 17 482 C2 bekannt. Das temperaturabhän
gige Schaltwerk umfaßt eine Federscheibe, die zentrisch einen
beweglichen Kontakt trägt, auf dem zentrisch eine Bimetall-
Schnappscheibe angeordnet ist. Das temperaturabhängige Schalt
werk bildet eine unverlierbare Einheit.
Unterhalb der Ansprechtemperatur stützt sich die Federscheibe
mit ihrem Rand unten am Unterteil des Temperaturwächters ab und
rückt das bewegliche Kontaktteil innen gegen das Oberteil, so
daß ein Strom von dem Oberteil über das Kontaktteil und die Fe
derscheibe in das Unterteil fließen kann. In dieser Schalt
stellung ist die Bimetall-Schnappscheibe kräftelos. Erhöht sich
nun die Temperatur, so schnappt die Bimetall-Schnappscheibe von
ihrer konvexen in eine konkave Form um, stützt sich dabei innen
an dem Oberteil ab und drückt das bewegliche Kontaktteil gegen
die Kraft der Federscheibe von dem Oberteil weg, wodurch der
durch den Temperaturwächter gebildete Schalter geöffnet wird.
Innen an dem Oberteil ist in diesem Zusammenhang noch eine Iso
lierschicht zu erwähnen, die verhindert, daß die Bimetall-
Schnappscheibe in elektrischen Kontakt zu dem Oberteil gerät.
Der aus der DE 29 17 482 C2 bekannte Temperaturwächter ist sehr
druckstabil, so daß er bei dem Gerät gemäß DE 195 06 342 C1
eingesetzt werden kann. Ein derartiges druckstabiles Gehäuse
ist nämlich erforderlich, damit die Klemmkräfte zum Halten des
Temperaturwächters groß genug ausgelegt werden können, so daß
der Temperaturwächter auch bei starken Vibrationen, z. B. beim
Einsatz in einer Laugenpumpe einer Waschmaschine, mechanisch
sicher und elektrisch zuverlässig kontaktiert wird.
Bei dem bekannten Gerät ist von Vorteil, daß keine üblicherwei
se mit Löt- oder Krimpanschlüssen versehene Temperaturwächter
verwendet werden, sondern der ebenfalls bekannte Temperatur
wächter mit dem zweiteiligen Metallgehäuse, wodurch sich eine
sehr einfache Montage und Kontaktierung des Temperaturwächters
an dem bekannten Gerät realisieren läßt. Der bekannte Tempera
turwächter ist wegen seiner Druckunempfindlichkeit als Schütt
gut vorrätig zu halten und muß bei der Endmontage des bekannten
Gerätes lediglich - ggf. mittels eines Fertigungsautomaten -
zwischen die beiden federnden Elektroden geschoben werden, wo
er gleichzeitig mechanisch festgeklemmt sowie elektrisch kon
taktiert wird.
Obwohl das bekannte Gerät unter montagetechnischen Gesichts
punkten sehr zufriedenstellend ist und im übrigen auch ein si
cherer Halt des Temperaturwächters erreicht wird, weist es den
noch den Nachteil auf, daß wegen des erforderlichen druckstabi
len Gehäuses ein teuerer Temperaturwächter eingesetzt werden
muß.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
das eingangs genannte Gerät derart weiterzubilden, daß es auf
preiswerte Weise mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk ver
sehen werden kann, das zudem leicht montierbar und kontaktier
bar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten
Gerät dadurch gelöst, daß die Tasche zur Aufnahme eines gehäu
selosen Schaltwerkes ausgebildet ist, das unterhalb seiner An
sprechtemperatur unmittelbar mit den beiden Gegenkontakten in
Anlage ist.
Alternativ hierzu kann einer der beiden Gegenkontakte in einem
Deckel vorgesehen sein, der die Tasche nach dem Einlegen des
Schaltwerkes dicht verschließt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Wei
se vollkommen gelöst.
Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat nämlich erkannt,
daß es möglich ist, sozusagen "nackte" Schaltwerke unmittelbar
in eine an einem Gerät vorgesehene Tasche einzusetzen, wobei
dieses Schaltwerk sich dann zwischen den beiden Gegenkontakten
verspannt. Damit ist es zum einen nicht mehr erforderlich, die
Gegenkontakte federnd auszubilden, zum anderen kann zusätzlich
auf ein Gehäuse für das temperaturabhängige Schaltwerk verzich
tet werden. Auf diese Weise können preiswerte Schaltwerke ver
wendet werden, wobei auch geringere Anforderungen an die Gegen
kontakte in der Tasche zu stellen sind, diese können jetzt
starre Elektroden oder Kontaktpunkte sein. Dabei wird ausge
nutzt, daß jedes temperaturabhängige Schaltwerk sowieso schon
derart ausgelegt ist, daß es sich in seinem Gehäuse zwischen
den beiden Gegenkontakten so verspannt, daß es auch bei Einsatz
in stark vibrierender Umgebung sicher positioniert und kontak
tiert bleibt. Die hierzu erforderlichen Federkräfte des Bime
tall-Elementes und/oder des Federteiles des temperaturabhängi
gen Schaltwerkes sind relativ gering, denn die Masse des
"nackten" Schaltwerkes wird allein schon deshalb so gering wie
möglich gehalten, damit kurze Schaltzeiten erreicht werden kön
nen.
Dies bedeutet jedoch, daß die zum sicheren Halt eines Schalt
werkes erforderlichen Kräfte deutlich geringer sind als die
Kräfte, die bei dem eingangs genannten Gerät erforderlich sind,
um den Temperaturwächter mit seinem verglichen mit dem Schalt
werk sehr schweren Metallgehäuse sicher zu halten.
Durch den Einsatz eines gehäuselosen Schaltwerkes ergeben sich
damit Preisvorteile nicht nur bei dem Gerät, wo keine federnden
Gegenkontakte mehr erforderlich sind, sondern auch deshalb,
weil auf das Gehäuse des Temperaturwächters verzichtet wird.
Selbstverständlich bietet das neue Gerät all die Vorteile, die
schon bei der Endmontage des bekannten Gerätes vorhanden waren,
für die Kontaktierung des Schaltwerkes sind keine Löt- oder
Krimpvorgänge erforderlich, das Schaltwerk muß lediglich in die
Tasche eingelegt werden. Zwar können gehäuselose Schaltwerke
nicht ohne weiteres als Schüttgut vorrätig gehalten werden,
denn eine mechanische Belastung, insbesondere ein Verbiegen der
Bimetall-Elemente, muß vermieden werden, um deren Funktions
sicherheit nicht negativ zu beeinflussen. Der Erfinder der vor
liegenden Anmeldung hat jedoch erkannt, daß es problemlos mög
lich ist, Schaltwerke, wie sie aus der eingangs erwähnten
DE 29 17 482 C2 bekannt sind, die also eine unverlierbare Ein
heit bilden, wie Tabletten in Blisterverpackungen vorrätig zu
halten. Die Schaltwerke werden in in Reihen und Spalten ange
ordnete Vertiefungen eingelegt, die in einer Kunststoffolie
o. ä. angeordnet sind. Derartige "ordnende" Verpackungen sind
extrem preiswert, so daß durch diese zusätzliche Maßnahme ver
glichen mit den bekannten Temperaturwächtern dennoch wegen des
Fortfalles des Gehäuses erhebliche Preisvorteile zu verzeichnen
sind. Ein weiterer Vorteil bei dieser Art der Vorratshaltung
der gehäuselosen Schaltwerke besteht darin, daß die Schaltwerke
schon sortiert angeliefert werden, so daß der Gerätehersteller
sie problemlos mittels eines Handhabungsautomaten in die Tasche
einsetzen kann.
Falls ein Deckel vorgesehen ist, der die Tasche nach dem Einle
gen des Schaltwerkes dicht verschließt, so kann dadurch das
Schaltwerk gegen Schmutz, Wasser etc. effizient geschützt wer
den. Bei gekapselten Temperaturwächtern ist die Abdichtung ge
gen Schmutz und Feuchtigkeit dagegen ein sehr großes Problem,
denn wegen der geringen Außenabmaße der Temperaturwächter kann
in der Regel nur schwer für eine extrem gute Abdichtung gesorgt
werden. Bei dem neuen Gerät läßt sich dagegen mit dem Deckel
die Tasche z. B. unter Verwendung einer Labyrinthdichtung abso
lut sicher verschließen. Wenn der Deckel dabei gelenkig, vor
zugsweise über ein Filmscharnier an dem Gerät befestigt ist,
vereinfacht sich dadurch sowohl die Produktion des Gerätes als
auch die Endmontage des Schaltwerkes.
Falls einer der Gegenkontakte im Deckel angeordnet ist, so ist
dies z. B. bei einer nach oben offenen Tasche von Vorteil, in
die zunächst das Schaltwerk so eingelegt wird, daß es auf dem
ersten Gegenkontakt zu liegen kommt, woraufhin dann bei dem
Verschließen des Deckels nicht nur die Abdichtung, sondern
gleichzeitig auch die Kontaktierung mit dem zweiten Gegenkon
takt erfolgt. Auf diese Weise wird verhindert, daß das Schalt
werk beim Einlegen in die Tasche an einem der beiden Gegenkon
takte hängenbleibt und mechanisch beschädigt wird.
Weiter ist es bevorzugt, wenn in die Tasche ein Schaltwerk ein
gelegt ist, das eine unverlierbare Einheit aus einem Bimetall-
Element und einem beweglichen Kontaktteil ist, das mit einem
der beiden Gegenkontakte zusammenwirkt, wobei vorzugsweise das
Schaltwerk ein unverlierbar an dem Kontaktteil gehaltenes
Federelement umfaßt, das mit dem anderen der beiden Gegen
kontakte zusammenwirkt.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß das Schaltwerk als
Einheit in die Tasche eingelegt werden kann, so daß ein einzi
ger Handhabungsschritt erforderlich ist, um ein vorfabriziertes
Gerät mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk und der damit
verbundenen Schutzfunktion zu versehen.
Allgemein ist es bevorzugt, wenn das Schaltwerk an einem Füh
rungsteil befestigt ist, das zusammen mit dem Schaltwerk in die
Tasche eingeschoben ist, wobei das Führungsteil vorzugsweise
als Deckel wirkt und die Tasche dicht verschließt.
Hier ist von Vorteil, daß das Schaltwerk leicht montiert werden
kann, denn an dem Führungsteil können Handhabungsroboter deut
lich einfacher angreifen als an dem Schaltwerk selbst. Auf die
se Weise ist eine schnelle und preiswerte Montage des Schalt
werkes an dem neuen Gerät möglich, ohne daß die Gefahr einer
Beschädigung des Schaltwerkes besteht.
Dabei ist es bevorzugt, wenn einer der beiden Gegenkontakte,
vorzugsweise der zweite Gegenkontakt, an dem Führungsteil ange
ordnet ist.
Das Führungsteil kann entweder Teil des Gehäuses sein oder aber
mit dem Schaltwerk mitgeliefert werden. Insbesondere dann, wenn
das Führungsteil Teil des Gehäuses ist, also z. B. wie ein Dec
kel über ein Filmscharnier mit dem Gehäuse verbunden ist, las
sen sich zweiter Gegenkontakt sowie zugeordneter Außenanschluß
leicht an dem Führungsteil oder - wie oben bereits erwähnt - an
dem Deckel vorsehen. Wie schon bei dem mit dem zweiten Gegen
kontakt versehenen Deckel besteht auch bei dem derart ausgerü
steten Führungsteil der Vorteil, daß beim Einschieben des
Schaltwerkes in die Tasche nicht die Gefahr besteht, daß sich
das Schaltwerk zwischen den beiden Gegenkontakten derart ver
kantet, daß es mechanisch beschädigt wird. Auch diese Maßnahme
trägt also dazu bei, daß eine automatische Montage des Schalt
werkes an dem Gerät möglich wird.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das Bimetall-Element als Bimetall-
Zunge ausgebildet ist, die mit ihrem ersten Ende an dem Füh
rungsteil befestigt ist und an ihrem freien Ende das bewegliche
Kontaktteil trägt.
Hier ist von Vorteil, daß ein sehr einfaches Schaltwerk einge
setzt wird, das nicht nur sehr preiswert ist, sondern sich auch
einfach in die Tasche einschieben läßt.
Andererseits ist es bevorzugt, wenn das Federelement als Feder-
Zunge ausgebildet ist, die mit ihrem ersten Ende an dem Füh
rungsteil befestigt ist und an ihrem zweiten Ende mit einem er
sten Ende des Bimetall-Elementes verbunden ist, das an seinem
freien Ende das bewegliche Kontaktteil trägt.
Auch dieses Schaltwerk ist sehr robust und einfach zu montie
ren, durch die Reihenschaltung der temperaturneutralen Feder-
Zunge sowie des Bimetall-Elementes ergibt sich zudem eine sehr
sichere Kontaktgabe zwischen dem beweglichen Kontaktteil sowie
dem Gegenkontakt.
Bei den beiden zuletzt beschriebenen Schaltwerken ist ferner
von Vorteil, daß sie an der an dem Führungsteil befestigten Bi
metall- oder Feder-Zunge gut mit dem zweiten Gegenkontakt kon
taktiert werden können. Es ist z. B. möglich, Gegenkontakt und
Feder- oder Bimetall-Zunge miteinander in Anlage zu bringen und
dann mit einem Kunststoffteil zu umspritzen, so daß alle Teile
unverrückbar und sicher in Anlage und Kontakt miteinander ge
halten werden.
Andererseits ist es bevorzugt, wenn das Federelement einen Hal
teansatz aufweist, der an dem Führungsteil befestigt ist.
Hier ist von Vorteil, daß ein temperaturabhängiges Schaltwerk
verwendet werden kann, wie es aus der DE 197 05 154 A1 bekannt
ist. Dieses Schaltwerk vereinigt die Vorteile des aus der
DE 29 17 482 C2 bekannten Schaltwerkes, wonach nämlich der Kon
taktdruck allein durch das Federelement hergestellt wird, das
auch den Schaltstrom führt, sowie des bereits oben erwähnten
Führungsteiles, das eine automatische und sichere Montage er
möglicht.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer längs geschnittenen Seitenansicht ein er
stes Ausführungsbeispiel des neuen Gerätes, bei dem
ein Schaltwerk lose in die Tasche eingelegt ist;
Fig. 2 in einer Darstellung wie Fig. 1 ein Gerät, bei dem
ein Schaltwerk an dem Führungsteil gehalten ist;
Fig. 3 eine Darstellung wie Fig. 2, jedoch mit einem ande
ren Ausführungsbeispiel für das temperaturabhängige
Schaltwerk;
Fig. 4 eine weitere Darstellung wie Fig. 2, mit einem wei
teren Ausführungsbeispiel für das temperaturabhängi
ge Schaltwerk;
Fig. 5 eine Schutzhülle für die Schaltwerke aus den Fig. 2
bis 4; und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des neuen Gerätes
mit einem Schaltwerk wie in Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 10 allgemein ein Gerät bezeichnet, das einen
elektrischen Verbraucher 11 umfaßt, der in einem schematisch
angedeuteten Gehäuseteil 12 aus Kunststoff angeordnet ist.
Das Gerät 10 kann z. B. eine Laugenpumpe für eine Waschmaschine
sein, wobei der elektrische Verbraucher 11 dann den Motor sym
bolisiert, der in seinem Gehäuse angeordnet ist.
In dem Gehäuseteil 12 ist eine Tasche 14 vorgesehen, in der ein
temperaturabhängiges Schaltwerk 15 angeordnet ist. Das Schalt
werk 15 umfaßt in an sich bekannter Weise eine Bimetallscheibe
16 sowie eine Federscheibe 17, die beide unverlierbar an einem
beweglichen Kontaktteil 18 gehalten sind. Das Kontaktteil 18
weist einen Mantel 21 aus weicherem Metall sowie einen Kern 22
aus elektrisch gut leitendem, härterem Metall auf. Nach dem
Aufstecken von Bimetallscheibe 16 und Federscheibe 17 auf den
Mantel 21 kann dieser dann so verformt werden, daß das Schalt
werk 15 eine unverlierbare Einheit bildet.
In der Tasche 14 ist in Fig. 1 oben eine Elektrode 23 vorgese
hen, die als erster Gegenkontakt 24 mit dem beweglichen Kon
taktteil 22 zusammenwirkt. Auf der anderen Seite der Tasche 14
ist eine ringförmige Elektrode 25 angeordnet, die als zweiter
Gegenkontakt 26 mit dem Schaltwerk 15 zusammenwirkt. Der zweite
Gegenkontakt 26 ist - wie durch einen Strich angedeutet - mit
einem Außenanschluß 27 des Gerätes 10 verbunden. Ein zweiter
Außenanschluß 28 ist mit dem Verbraucher 11 verbunden, der an
deren Endes mit dem ersten Gegenkontakt 24 verbunden ist.
In der in Fig. 1 gezeigten Schaltstellung befindet sich das
Schaltwerk 15 unterhalb seiner Schalttemperatur, und die Feder
scheibe 17 stützt sich mit ihrem Rand 29 auf dem zweiten Gegen
kontakt 26 ab und drückt dabei das bewegliche Kontaktteil 22
gegen den ersten Gegenkontakt 24. Auf diese Weise ist eine
elektrisch leitende Verbindung von dem Außenanschluß 27 über
den zweiten Gegenkontakt 26, die Federscheibe 17, das bewegli
che Kontaktteil 22 und den ersten Gegenkontakt 24 zu dem Ver
braucher 11 hergestellt, der wiederum mit dem anderen Außen
anschluß 28 verbunden ist.
Wenn sich die Temperatur des Verbrauchers 11, der sich in un
mittelbarer Nähe der Tasche 14 befindet, jetzt unzulässig er
höht, so schnappt die Bimetallscheibe 16 von der in Fig. 1 ge
zeigten konvexen Form in eine konkave Form um, wobei sich ihr
Rand 30 in Richtung von Pfeilen 31 nach oben bewegt. Der Rand
30 kommt schließlich in Anlage mit der Oberseite der Tasche 14
und drückt dabei das bewegliche Kontaktteil in Fig. 1 nach un
ten, so daß die elektrische Verbindung zwischen dem ersten Ge
genkontakt 24 sowie dem zweiten Gegenkontakt 26 unterbrochen
wird. Um einen Kurzschluß zwischen dem Rand 30 der Bimetall
scheibe 16 sowie dem ersten Gegenkontakt 24 zu verhindern, ist
eine Isolierschicht 32 des Gehäuseteiles 12 vorgesehen, mit dem
der Rand 30 in Fig. 1 rechts in Anlage gelangt.
Die Tasche 14 ist in Fig. 1 links durch einen Deckel 34 ver
schlossen, wobei zwischen dem Gehäuseteil 12 sowie dem Deckel
34 eine Art Labyrinthdichtung 35 ausgebildet ist, durch die ein
Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit in die Tasche 14 ef
fektiv verhindert wird. Der Deckel 34 ist über ein Filmschar
nier 36 mit dem Gerät 10 verbunden.
Das in Fig. 2 gezeigte Gerät 10 ist ähnlich aufgebaut wie das
Gerät in Fig. 1, die Federscheibe 17 ist jedoch mit einem Hal
teansatz 38 verbunden, der an seinem freien Ende 39 an einem
Führungsteil 41 befestigt ist, das Teil des Deckels 34 ist.
Eine derartige Konstruktion eines temperaturabhängigen Schalt
werkes 15 ist aus der DE 197 05 154 A1 bekannt, so daß wegen
weiterer Informationen auf diese Druckschrift verwiesen wird.
Die Federscheibe 17 stützt sich mit ihrem Rand 29 jetzt auf dem
dem Führungsteil 41 gegenüberliegenden zweiten Gegenkontakt 26
ab und drückt in der in Fig. 2 gezeigten Tieftemperaturstellung
das bewegliche Kontaktteil 18 wieder gegen den ersten Gegen
kontakt 24. Im übrigen bezeichnen dieselben Bezugsziffern hier
gleiche Merkmale des Gerätes 10 wie in Fig. 1.
Bei dem Gerät gemäß Fig. 3 umfaßt das Schaltwerk 15 eine Bime
tall-Zunge 42, die an ihrem ersten Ende 43 an dem Führungsteil
41 befestigt ist und dort in elektrischem Kontakt mit dem dort
vorgesehenen zweiten Gegenkontakt 26 ist. An dem Führungsteil.
41 ist hier auch der Außenanschluß 27 vorgesehen.
Die Bimetall-Zunge 42 trägt an ihrem freien Ende 44 ein beweg
liches Kontaktteil 45, das mit dem ersten Gegenkontakt 24 zu
sammenwirkt.
In Fig. 4 ist vergleichbar mit dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 ein Gerät 10 gezeigt, bei dem die Bimetall-Zunge 42
nicht unmittelbar an dem Führungsteil 41 sondern an einem frei
en Ende einer Federzunge 47 befestigt ist, die wiederum mit
ihrem anderen Ende 48 an dem Führungsteil 41 befestigt ist und
dort in Kontakt mit dem zweiten Gegenkontakt 26 steht.
Bei den insoweit beschriebenen Geräten 10 wird in die Tasche 14
ein gehäuseloses Schaltwerk 15 eingelegt, das sich aufgrund der
eigenen Federkraft der Federscheibe 17, der Bimetall-Zunge 42
und/oder der Federzunge 47 zwischen den beiden Gegenkontakten
24 und 26 verspannt. Die Schaltwerke 15 werden seitlich in die
Tasche 14 eingeführt, die daraufhin mit dem Deckel 34 ver
schlossen wird, an dem ein Führungsteil 41 vorgesehen sein
kann, das die Schaltwerke gemäß Fig. 2, 3 und 4 trägt. Beim
Einführen der Schaltwerke in die Tasche 14 sorgt die Labyrinth
dichtung 35 für eine Führung, so daß eine mechanische Beschädi
gung der Schaltwerke 15 verhindert wird.
Während des Transportes können die Schaltwerke 15 gemäß den
Fig. 2 bis 4 in einer in Fig. 5 gezeigten Schutzhülle 51 auf
bewahrt werden, die einen Innenraum 52 zur Aufnahme des Schalt
werkes 15 sowie eine Öffnung 53 aufweist, in die das Führungs
teil 41 hineingesteckt werden kann. Die Schutzhülle 51 ist im
einfachsten Fall eine Plastikkappe, die auf dem Führungsteil 41
steckt und das Schaltwerk 15 vor mechanischen Beschädigungen
sowie vor Schmutz und Feuchtigkeit schützt.
In Fig. 6 ist noch eine weitere Ausbildung der Tasche 14 ge
zeigt, die in diesem Falle nach oben offen ist. In die Tasche
14 ist das Schaltwerk 15 aus Fig. 1 eingelegt, wobei ein Deckel
55 in einer nach oben offenen Öffnung 56 des Gehäuseteiles 12
steckt.
An diesem Deckel 55 ist jetzt innen der zweite Gegenkontakt 26
angeordnet, der über eine Verbindung mit dem Außenanschluß 27
verbunden ist. Die ringförmige Elektrode 25 bildet hier den
ersten Gegenkontakt 24, der über den Verbraucher 11 mit dem
Außenanschluß 28 verbunden ist.
Bei dem Gerät 10 gemäß Fig. 6 kann das Schaltwerk 15 von oben
in die Tasche 14 eingelegt werden, ohne daß die Gefahr eines
Verkantens zwischen den beiden Gegenelektroden 24, 26 besteht,
denn die Gegenelektrode 26 wird erst nach dem Einlegen des
Schaltwerkes 15 in die Tasche 14 in Anlage mit dem Schaltwerk
15 gebracht. Dieselben Vorteile ergeben sich auch bei den Gerä
ten 10 nach Fig. 3 und 4, wo das Schaltwerk bereits fest mit
der zweiten Gegenelektrode 26 verbunden ist, bevor es in die
Tasche 14 eingeführt wird.
Claims (14)
1. Gerät mit einem elektrischen Verbraucher (11) und einer
Tasche (14) zur Aufnahme eines temperaturabhängigen
Schaltwerkes (15) zum Schutz des Verbrauchers (11) vor
Übertemperatur und/oder Überstrom, wobei in der Tasche
(14) ein erster Gegenkontakt (24 in Fig. 1 und 2) für das
Schaltwerk (15), der elektrisch mit dem Verbraucher (11)
verbunden ist, sowie ein zweiter Gegenkontakt (26 in
Fig. 1 und 2) vorgesehen sind, der elektrisch mit einem
Außenanschluß (27) zur elektrischen Versorgung des Ver
brauchers (11) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (14) zur Aufnahme
eines gehäuselosen Schaltwerkes (12) ausgebildet ist, das
unterhalb seiner Ansprechtemperatur unmittelbar mit den
beiden Gegenkontakten (24, 26 in Fig. 1 und 2) in Anlage
ist.
2. Gerät mit einem elektrischen Verbraucher (11), mit einer
Tasche (14) zur Aufnahme eines temperaturabhängigen
Schaltwerkes (15) zum Schutz des Verbrauchers (11) vor
Übertemperatur und/oder Überstrom, und mit einem Deckel
(34), der die Tasche (14) nach dem Einlegen des Schaltwer
kes (15) dicht verschließt, wobei in der Tasche (14) ein
erster Gegenkontakt (24 in Fig. 3, 4 und 6) für das
Schaltwerk (15), der elektrisch mit dem Verbraucher (11)
verbunden ist, vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Deckel (34; 55) ein
zweiter Gegenkontakt (26 in Fig. 3, 4 und 6) vorgesehen
sind, der elektrisch mit einem Außenanschluß (27) zur
elektrischen Versorgung des Verbrauchers (11) verbunden
ist, und daß die Tasche (14) zur Aufnahme eines gehäuselo
sen Schaltwerkes (12) ausgebildet ist, das unterhalb sei
ner Ansprechtemperatur unmittelbar mit den beiden Gegen
kontakten (24, 26 in Fig. 3, 4 und 6) in Anlage ist.
3. Gerät mit einem elektrischen Verbraucher, mit einer Tasche
zur Aufnahme eines temperaturabhängigen Schaltwerkes zum
Schutz des Verbrauchers vor Übertemperatur und/oder Über
strom, und mit einem Deckel, der die Tasche nach dem Ein
legen des Schaltwerkes dicht verschließt, wobei in der Ta
sche ein zweiter Gegenkontakt vorgesehen ist, der elek
trisch mit einem Außenanschluß zur elektrischen Versorgung
des Verbrauchers verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Deckel ein erster Ge
genkontakt für das Schaltwerk vorgesehen ist, der elek
trisch mit dem Verbraucher verbunden ist, und daß die Ta
sche zur Aufnahme eines gehäuselosen Schaltwerkes ausge
bildet ist, das unterhalb seiner Ansprechtemperatur unmit
telbar mit den beiden Gegenkontakten in Anlage ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (34) gelenkig, vorzugsweise über
ein Filmscharnier (36) an dem Gerät (10) befestigt ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Tasche (14) ein Schaltwerk (15)
eingelegt ist, das eine unverlierbare Einheit aus einem
Bimetall-Element (16, 42) und einem beweglichen Kontakt
teil (18, 45) ist, das mit einem der beiden Gegenkontakte
(24, 26) zusammenwirkt.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltwerk (15) ein unverlierbar an dem Kontaktteil (18,
45) gehaltenes Federelement (17, 47) umfaßt, das mit dem
anderen der beiden Gegenkontakte (24, 26) zusammenwirkt.
7. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schaltwerk (15) mit einem daran befestigten Führungsteil
(41) in die Tasche (14) eingeschoben ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Führungsteil (41) als Deckel (34) wirkt und die Tasche
(14) dicht verschließt.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der beiden Gegenkontakte, vorzugsweise der zweite
Gegenkontakt, an dem Führungsteil angeordnet ist.
10. Gerät nach Anspruch 2 und mit den Merkmalen des Anspruchs
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetall-Element als
Bimetall-Zunge (42) ausgebildet ist, die mit ihrem ersten
Ende (43) an dem Deckel (34) befestigt ist und an ihrem
freien Ende (44) das bewegliche Kontaktteil (45) trägt.
11. Gerät nach Anspruch 2 und mit den Merkmalen des Anspruchs
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement als Feder-
Zunge (47) ausgebildet ist, die mit ihrem ersten Ende (48)
an dem Deckel (34) befestigt ist und an ihrem zweiten Ende
(46) mit einem ersten Ende (43) des Bimetall-Elements (42)
verbunden ist, das an seinem freien Ende (44) das bewegli
che Kontaktteil (45) trägt.
12. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Federelement (17) einen Halteansatz (38) aufweist, der an
dem Führungsteil (41) befestigt ist.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9 und mit den Merkma
len des Anspruchs 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bime
tall-Element als Bimetall-Zunge ausgebildet ist, die mit
ihrem ersten Ende an dem Führungsteil befestigt ist und an
ihrem freien Ende das bewegliche Kontaktteil trägt.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9 und mit den Merkma
len des Anspruchs 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fede
relement als Feder-Zunge ausgebildet ist, die mit ihrem
ersten Ende an dem Führungsteil befestigt ist und an ihrem
zweiten Ende mit einem ersten Ende des Bimetall-Elements
verbunden ist, das an seinem freien Ende das bewegliche
Kontaktteil trägt.
Priority Applications (8)
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