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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen temperaturabhängigen
Schalter mit einem Gehäuse, an dem ein erster und zumindest
ein zweiter Außenanschluss vorgesehen sind, und mit einem
in dem Gehäuse angeordneten temperaturabhängigen
Schaltwerk, das ein Federteil umfasst, an dem ein mit dem ersten
Außenanschluss zusammenwirkendes bewegliches Kontaktteil
sowie eine Bimetall-Schnappscheibe angeordnet sind, die das bewegliche
Kontaktteil in Abhängigkeit von ihrer Temperatur elektrisch
von dem ersten Außenanschluss trennt, wobei an dem Federteil
zumindest eine Kontaktfläche vorgesehen ist, die mit dem
zweiten Außenanschluss zusammenwirkt.
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Der
bekannte Schalter besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse
aus Isoliermaterial, in das ein temperaturabhängiges Schaltwerk
eingesetzt ist. Das Schaltwerk umfasst eine Federscheibe, die etwa mittig
einen beweglichen Kontakt trägt, an dem ferner eine Bimetall-Schnappscheibe
angeordnet ist. An der Federscheibe ist seitlich ein Halteansatz
vorgesehen, der mittels eines Zapfens auf einer an dem Unterteil
des Gehäuses vorgesehenen Bodenelektrode befestigt ist.
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Das
bewegliche Kontaktteil arbeitet mit einem festen Gegenkontakt zusammen,
der innen an dem Deckelteil des Gehäuses als Deckelelektrode vorgesehen
ist. Bodenelektrode und Deckelelektrode weisen jeweils einen Außenanschluss
auf, in den das abisolierte Ende eines Anschlussdrahtes eingelegt ist.
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Die
Federscheibe liegt mit ihrem Randbereich, der nicht durch den Halteansatz
belegt ist, auf einer inneren, vorspringenden Schulter auf, die
innen an dem Gehäuseunterteil vorgesehen ist.
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In
Abhängigkeit von der Temperatur der Federscheibe liegt
das bewegliche Kontaktteil an dem festen Gegenkontakt an, so dass über
den festen Gegenkontakt, das bewegliche Kontaktteil, die Federscheibe
und den Halteansatz eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
den beiden Außenanschlüssen hergestellt wird.
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Erhöht
sich die Temperatur der Bimetall-Schnappscheibe über ihre
Ansprechtemperatur hinaus, so springt sie von ihrer konvexen in
eine konkave Form um, in der sie sich mit ihrem Rand an dafür
vorgesehenen Schultern und Anschlägen im oberen Gehäuseteil
abstützt, wobei sie das bewegliche Kontaktteil gegen die
Kraft der Federscheibe von dem festen Gegenkontakt abhebt. Dazu
ist es erforderlich, dass die Bimetall-Schnappscheibe die Federscheibe
durchdrückt, so dass auch diese von ihrer konvexen in die
konkave Form übergeht.
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Bei
dem bekannten Schalter ist das temperaturabhängige Schaltwerk
eine unverlierbare Einheit aus dem durch Federscheibe und Halteansatz
gebildeten Federteil, der Bimetall-Schnappscheibe sowie dem beweglichen
Kontaktteil. Dieses Schaltwerk kann gemäß
DE 199 19 648 in seinem
gehäuselosen Zustand in eine an einem Gerät vorgesehene
Tasche eingesetzt werden, wo die entsprechenden Elektroden angeordnet
sind, mit denen einerseits der Halteansatz und andererseits das
bewegliche Kontaktteil zusammenwirken.
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Die
DE 199 19 648 A1 beschreibt
ferner temperaturabhängige Schaltwerke, bei denen eine
Federscheibe und eine Bimetall-Schnappscheibe über ein
bewegliches Kontaktteil zu einer unverlierbaren Einheit zusammengefügt
sind. Auch diese temperaturabhängigen Schaltwerke können
in an einem zu schützenden Gerät vorgesehene Taschen
eingesetzt werden.
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Andererseits
ist es aus der
DE 21
21 802 A bekannt, derartige Schaltwerke in ein verkapseltes Gehäuse
einzusetzen, so dass sie einen druckfesten temperaturabhängigen
Schalter bilden, der über das leitende Gehäuseoberteil
sowie das leitende Gehäuseunterteil kontaktiert wird. Selbstverständlich
sind Gehäuseunterteil und Gehäuseoberteil durch
eine Isolationsfolie voneinander getrennt.
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Die
insoweit beschriebenen temperaturabhängigen Schalter und
Schaltwerke dienen dazu, ein elektrisches Gerät vor zu
hoher Temperatur zu schützen. Zu diesem Zweck wird der
Versorgungsstrom für das zu schützende Gerät
durch den temperaturabhängigen Schalter bzw. das temperaturabhängige Schaltwerk
geleitet, wobei der Schalter bzw. das Schaltwerk thermisch an das
zu schützende Gerät angekoppelt sind. Bei einer
durch die Sprungtemperatur der Bimetall-Schnappscheibe vorgegebenen Ansprechtemperatur öffnet
das jeweilige Schaltwerk dann den Stromkreis, indem das bewegliche
Kontaktteil von dem festen Gegenkontakt abgehoben wird.
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Bei
allen insoweit beschriebenen Schaltwerken ist von Vorteil, dass
der abzuschaltende Strom nicht unmittelbar über die Bimetall-Schnappscheibe fließt,
sondern über das Federteil geleitet wird. Auf diese Weise
wird die Eigenerwärmung der Bimetall-Schnappscheibe reduziert,
obwohl immer noch durch die Eigenerwärmung des Federteiles
Hitze im Inneren der Schalter entsteht, so dass zusätzlich
zu der von außen zugeführten Wärme des
zu schützenden Gerätes auch diese Eigenerwärmung
das Schaltverhalten mit beeinflusst.
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Während
bei den insoweit beschriebenen Schaltern und Schaltwerken die Eigenerwärmung der
Federteiles unerwünscht ist, sind auch Schalter bekannt,
bei denen zusätzlich ein Reihenwiderstand vorgesehen ist,
der sich durch den fließenden Strom des zu schützenden
Gerätes in definierter Weise erwärmt. Bei zu hohem
Stromfluss heizt sich dieser Widerstand so weit auf, dass die Sprungtemperatur
der Bimetall-Schnappscheibe erreicht wird. Neben der Überwachung
der Temperatur des Gerätes kann auf diese Weise auch der
fließende Strom mit überwacht werden, der Schalter
hat also eine definierte Stromabhängigkeit.
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Damit
ein derartiger Schalter nach dem Abkühlen des Gerätes
bzw. des Reihenwiderstandes nicht wieder schließt, ist
es ferner bekannt, parallel zu dem temperaturabhängigen
Schaltwerk einen weiteren Widerstand, vorzugsweise einen PTC-Widerstand
vorzusehen, der bei geschlossenem temperaturabhängigem
Schaltwerk durch dieses elektrisch kurzgeschlossen ist. Wenn das
Schaltwerk jedoch öffnet, übernimmt der Parallelwiderstand
einen Teil des bisher fließenden Stromes und erwärmt
sich dabei so weit, dass er hinreichend Wärme erzeugt,
um die Bimetall-Schnappscheibe auf einer Temperatur zu halten, die
oberhalb der Ansprechtemperatur liegt. Dieser Vorgang wird Selbsthaltung
genannt, er verhindert, dass sich ein temperaturabhängiger
Schalter unkontrolliert wieder schließt, wenn das zu schützende
Gerät sich wieder abgekühlt hat.
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Bei
den eingangs beschriebenen Schaltern und Schaltwerken sind Reihenwiderstand
und Parallelwiderstand gesondert vorzusehen, was mit entsprechendem
Aufwand verbunden ist.
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Insgesamt
ist bei den insoweit beschriebenen Schaltern und Schaltwerken zunächst
von Vorteil, dass der Strom nicht durch die Bimetall-Schnappscheibe,
sondern durch die Federscheibe geführt wird, sondern auch,
dass die Bimetall-Schnappscheibe nicht nur unterhalb ihrer Schalttemperatur
kräftefrei aufgenommen ist, was beides für eine
hohe Schaltpunktgenauigkeit und eine lange Lebensdauer sorgt.
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Andererseits
ist bei allen drei Konstruktionen von Nachteil, dass sie kompliziert
aufgebaut sind, wobei insbesondere wegen der runden Federscheiben
eine hohe Produktionsgenauigkeit erforderlich ist, denn die runden
Scheiben brauchen eine genaue Auflagefläche am jeweiligen
Rand. Aus diesem Grund sind die Gehäuse häufig
als Drehteile gefertigt, um für genaue Auflageflächen
zu sorgen. Die geringen Auflageflächen zwischen den Federscheiben und
den Auflagerändern führen dabei jedoch zu unerwünscht
hohen Übergangswiderständen, wobei die Federteile
sich selbst häufig unerwünscht stark aufheizen,
so dass immer auch eine gewisse Stromabhängigkeit vorhanden
ist.
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Ein
weiterer Nachteil bei den bekannten temperaturabhängigen
Schaltwerken besteht darin, dass die Bimetall-Schnappscheiben sowie
die Federscheiben während des Transportes häufig
verbiegen, so dass sie nicht mehr verwendet werden können.
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Ein
weiterer Nachteil bei diesem Stand der Technik besteht darin, dass
die Bimetall-Schnappscheiben hohe Kräfte aufwenden müssen,
um die konkaven Federscheiben in ihre konvexe Form durchzudrücken.
Dies stellt hohe Anforderungen an die Herstellung der Bimetall-Schnappscheiben,
die über viele Schaltzyklen sowohl ihre Ansprechtemperatur
als auch die erforderliche Stellkraft nicht verändern dürfen.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, den eingangs erwähnten temperaturabhängigen
Schalter derart weiterzubilden, dass er eine möglichst
geringe undefinierte Stromabhängigkeit aufweist, andererseits aber
konstruktiv einfach aufgebaut ist. Ferner soll die mechanische Belastung
der Bimetall- Schnappscheibe möglichst gering sein, um eine
Langzeitstabilität des Schaltpunktes gewährleisten
zu können.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe bei dem eingangs erwähnten temperaturabhängigen Schalter
dadurch gelöst, dass das Federteil einen Federsteg, der
das bewegliche Kontaktteil und die Bimetall-Schnappscheibe trägt,
sowie einen den Federsteg umgebenden und tragenden Rahmen aufweist,
an dem die eine Kontaktfläche vorgesehen ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
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Durch
den den Federsteg umgebenden und tragenden Rahmen ist das Federteil
jetzt deutlich größer und damit mit mehr Masse
ausgelegt, wobei ferner die zu überwindende Federkraft
durch einen Federsteg bereitgestellt wird, die von der Bimetall-Schnappscheibe
aufzuwendende Öffnungskraft ist also deutlich geringer
als im Stand der Technik.
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Durch
die große Auflagefläche des Rahmens sind ferner
an die Genauigkeit der Kontaktflächen geringere Anforderungen
zu stellen, der Schalter ist also insgesamt einfacher und preiswerter
zu produzieren und zu montieren.
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Weil
ferner die Masse des Federteiles deutlich größer
ist als im Stand der Technik, ist insgesamt der elektrische Widerstand
geringer, was zu einer geringeren Eigenerwärmung durch
den geführten Strom beiträgt. Auch die größere
Masse des Federteiles verringert die Eigenerwärmung, da
insgesamt mehr Wärme gespeichert werden kann.
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Schließlich
ist von Vorteil, dass das Federteil nachträglich nachjustiert
werden kann, der Federsteig muss lediglich vor, während
oder nach der Montage durch Druck auf das bewegliche Kontaktteil nachgebogen
werden.
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Das
Federteil kann dabei als Stanzteil gefertigt werden, an dessen Maßhaltigkeit
geringere Anforderungen zu stellen sind, denn der Rahmen kann sozusagen
in den Schalter eingespannt werden, so dass sich der gewünschte
geringe Übergangswiderstand beim Einspannen automatisch
ergibt.
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Vor
diesem Hintergrund betrifft die vorliegende Erfindung auch ein temperaturabhängiges
Schaltwerk, das ein Federteil umfasst, an dem ein bewegliches Kontaktteil
und eine Bimetall-Schnappscheibe angeordnet sind, die in Abhängigkeit
von ihrer Temperatur auf das bewegliche Kontaktteil einwirkt, wobei
an dem Federteil zumindest eine erste Kontaktfläche vorgesehen
ist, bei dem das Federteil einen Federsteg, der das bewegliche Kontaktteil
und die Bimetall-Schnappscheibe trägt, sowie einen den
Federsteg umgebenden und tragenden Rahmen aufweist, an dem die erste
Kontaktfläche vorgesehen ist.
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Dieses
temperaturabhängige Schaltwerk ist eine unverlierbare Einheit
aus Federteil, Kontaktteil und Bimetall-Schnappscheibe und kann
somit nicht nur in Gehäusen zu einem temperaturabhängigen Schalter
verbaut werden, es kann auch als "nacktes Schaltwerk" in Taschen
an einem Gerät eingebaut werden, wie dies aus der eingangs
erwähnten
DE 199
19 648 A1 prinzipiell bekannt ist. Vor diesem Hintergrund
wird die Offenbarung dieses Standes der Technik ausdrücklich
auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
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Bei
dem neuen temperaturabhängigen Schaltwerk ist von Vorteil,
dass durch den Rahmen sowohl der Federsteg als auch die Bimetall-Schnappscheibe
geschützt werden, so dass sich dieses Schaltwerk als Halbfabrikat
leichter transportieren lässt als entsprechende Schaltwerke
aus dem Stand der Technik.
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Insgesamt
weist das neue Schaltwerk also die gleichen Vorteile auf wie der
neue Schalter, der Übergangswiderstand zwischen dem Rahmen
und entsprechenden Elektroden im Schalter oder im Gerät
ist sehr gering, die Eigenerwärmung des Federteiles durch
den fließenden Strom trägt nicht oder nur geringfügig
zur Verstellung des Schaltpunktes der Bimetall-Schnappscheibe bei,
wobei die Bimetall-Schnappscheibe eine geringere Kraft aufwenden muss,
um den Federsteg zu verstellen. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass an die Produktionsgenauigkeit der mit dem Rahmen in Kontakt
gelangenden Elektroden geringere Anforderungen zu stellen sind, denn
der Rahmen bietet eine große Auflagefläche und
kann zudem mit den Elektroden verspannt werden, ohne dass dies die
Federkraft des Federsteges beeinträchtigt.
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Darüber
hinaus kann der Rahmen mit Widerstandsfunktionen versehen werden,
so dass das temperaturabhängige Schaltwerk sozusagen eine definierte
Stromabhängigkeit oder eine Selbsthaltefunktion mit integriert,
auf aufwändige nachträglich Verschaltung kann
somit verzichtet werden.
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In
einer Weiterbildung ist es dann bevorzugt, wenn an dem Rahmen eine
weitere Kontaktfläche vorgesehen ist, die mit dem ersten
Außenanschluss oder dem zweiten Außenanschluss
zusammenwirkt, wobei die beiden Kontaktflächen entweder
unmittelbar elektrisch miteinander verbunden sind, oder über zumindest
einen Widerstand elektrisch miteinander verbunden sind.
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Wenn
die beiden Kontaktflächen unmittelbar elektrisch miteinander
verbunden sind, vergrößert dies insgesamt die
Auflagefläche und reduziert damit den Übergangswiderstand,
was die oben erwähnten Vorteile mit sich bringt bzw. noch
verstärkt.
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Wenn
die beiden Kontaktflächen dagegen über einen Widerstand
elektrisch miteinander verbunden sind, kann dieser Widerstand entweder
für eine definierte Stromabhängigkeit oder zur
Realisierung einer Selbsthaltefunktion verwendet werden, wie dies
im Zusammenhang mit den Figuren noch ausführlich beschrieben
wird.
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Weiter
ist es bevorzugt, wenn das Federteil mit der Bimetall-Schnappscheibe
und dem beweglichen Kontaktteil eine unverlierbare Einheit bildet,
die in das Gehäuse eingelegt ist.
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Bei
dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass das Schaltwerk als
Halbfabrikat zugeliefert werden kann, das bei der Endmontage dann
lediglich noch in das Gehäuse eingelegt werden muss.
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Ferner
ist es bevorzugt, wenn der Rahmen im Wesentlichen rechteckig oder
quadratisch mit zwei Stirnstegen und zwei Längsstegen ausgebildet ist,
wobei an den Stirnstegen und/oder den Längsstegen die erste
und ggf. zweite Kontaktfläche ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
der Federsteg parallel zu und zwischen den Längsstegen
verläuft und mit mindestens einem Stirnsteg oder aber mit
beiden Stirnstegen verbunden ist. Der Rahmen kann auch rund oder
oval ausgelegt sein.
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Bei
dieser Maßnahme ist zum einen von Vorteil, dass der Rahmen
den Federsteg sowie die Bimetall-Schnappscheibe gegen Beschädigungen schützt,
wobei ferner eine gut transportierbare Einheit geschaffen wird.
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Wenn
der Federsteg mit einem Stirnsteg verbunden ist, muss die Bimetall-Schnappscheibe
nur eine geringe Stellkraft aufweisen, um das bewegliche Kontaktteil
von dem festen Gegenkontakt abzuheben, wobei dennoch die Zuhaltekraft
des Federsteges durch einfaches Verbiegen desselben eingestellt oder
nachjustiert werden kann.
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Wenn
der Federsteg mit beiden Stirnstegen verbunden ist, muss die Bimetall-Schnappscheibe zwar
eine höheren Kraft zum Öffnen des Stromkreises
aufwenden, der Federsteg selbst ist jedoch sicher gegen Verbiegen
geschützt, wobei durch den beidseitigen Stromabfluss eine
sehr geringe Erwärmung durch den fließenden Strom
erfolgt, so dass bei dieser Konstruktion eine geringe bis vernachlässigbare
Stromabhängigkeit des Schaltvorganges vorliegt.
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Wenn
der Federsteg mit beiden Stirnstegen verbunden ist, ist weiter von
Vorteil, dass beim Öffnen und Schließen des Schalters
das bewegliche Kontaktteil sozusagen gerade und unverzüglich
von der Bodenelektrode abgehoben wird. Ist der Federsteg dagegen
nur an einem seiner Enden mit einem Stirnsteg verbunden, so gleitet
das Kontaktteil während des Öffnens und Schließens
an der Bodenelektrode entlang, so dass dort ein Abrieb erzeugt wird, der
die Kontaktflächen sozusagen wieder säubert. Dieses
Prinzip ist bspw. in der
EP
0 103 792 A2 beschrieben, auf deren Offenbarung hiermit
Bezug genommen wird.
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Weiter
ist es bevorzugt, wenn die Bimetall-Schnappscheibe einen Außendurchmesser
aufweist, der geringer ist als der Abstand zwischen den beiden Längsstegen.
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Hier
ist von Vorteil, dass die Bimetall-Schnappscheibe nicht nur durch
die Stirnstege, sondern auch durch die Längsstege beim
Transport geschützt ist. Ferner ist von Vorteil, dass die
Bimetall-Schnappscheibe sozusagen durch den Rahmen hindurchbewegt
werden kann, was einen konstruktiv einfachen Aufbau des Schalters
ermöglicht.
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Dabei
kann die Bimetall-Schnappscheibe mit dem beweglichen Kontaktteil
entweder auf gegenüberliegenden Seiten des Federsteges
oder aber auf derselben Seite des Federsteges angeordnet sein, wobei
die Bimetall-Schnappscheibe in einem Ausführungsbeispiel über
einen Nietbolzen und das bewegliche Kontaktteil als Aufschweißkontakt
unmittelbar an dem Federsteg befestigt sind, und in einem anderen
Ausführungsbeispiel die Bimetall-Schnappscheibe an dem
Federsteg über einen Kontaktniet befestigt ist, der als
bewegliches Kontaktteil ausgebildet ist.
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Diese
Maßnahmen sind zunächst konstruktiv von Vorteil,
denn in dem einen Ausführungsbeispiel trägt der
Kontaktniet die Bimetall-Schnappscheibe und dient auch als bewegliches
Kontaktteil, so dass insgesamt eine geringe Zahl von Bauteilen erforderlich
ist.
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Bei
dem anderen Ausführungsbeispiel ist die Anzahl der Bauteile
zwar etwas höher, dafür kann die Bimetall-Schnappscheibe
bspw. auf der dem Kontaktteil gegenüberliegenden Seite
des Federsteges angeordnet sein. Die Bimetall-Schnappscheibe wird dann
sozusagen durch den Federsteg vor einem möglichen Funkenflug
beim Öffnen oder Schließen des Schalters geschützt,
so dass Beschädigungen der Bimetall-Schnappscheibe vermieden
werden, was ihre Lebensdauer verlängert. Insbesondere bei Schaltern
für hohe Spannungen und Leistungen ist diese Konstruktion
bevorzugt.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Bimetall-Schnappscheibe
lose auf den beweglichen Kontakt aufgelegt, der entweder selbst
lose in den Federsteg eingelegt oder als Aufschweißkontakt auf
dem Federsteg befestigt ist.
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Hier
kann also auf den Kontaktniet verzichtet werden, das Schaltwerk
besteht dann aus zumindest zum Teil lose zusammengefügten
Einzelteilen, die aber in dem fertig montierten Schalter durch das
umgebende Gehäuse unverlierbar angeordnet sind.
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Allgemein
ist es bevorzugt, wenn an dem Gehäuse eine elektrisch leitende
Bodenelektrode, die mit dem ersten Außenanschluss verbunden
ist, sowie eine elektrisch leitende Deckelelektrode angeordnet sind,
die mit dem zweiten Außenanschluss verbunden ist, wobei
das bewegliche Kontaktteil mit der Bodenelektrode und die erste
Kontaktfläche mit der Deckelelektrode zusammenwirkt, wobei
der Rahmen zwischen dem Gehäuse und der Deckelelektrode
eingeklemmt ist.
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Diese
Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, denn mit dem Verschließen
des Gehäuses durch Bodenelektrode und Deckelelektrode wird
zum einen der Rahmen kontaktiert und zum anderen das temperaturabhängige
Schaltwerk positioniert.
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Dabei
ist es bevorzugt, wenn das Gehäuse einen vorzugsweise massiven
Grundblock umfasst, in dem eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme des temperaturabhängigen
Schaltwerkes vorgesehen ist, wobei der Grundblock durch die als
flächiges Metallteil ausgebildete Bodenelektrode sowie
die als flächiges Metallteil ausgebildete Deckel elektrode
verschlossen ist, wobei vorzugsweise Deckelelektrode und Bodenelektrode
durch Bördelränder an dem Grundblock festgelegt
sind.
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Bei
dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass nur eine sehr geringe
Anzahl von Bauteilen erforderlich ist, um den neuen Schalter zu
konfektionieren. Zusätzlich zu dem als Halbfabrikat vorgefertigten temperaturabhängigen
Schaltwerk sind lediglich noch der Grundblock sowie die beiden flächigen
Metallteile erforderlich. Die flächigen Metallteile haben dabei
den weiteren Vorteil, dass sie eine sehr gute thermische Anbindung
des Schalters an das in seiner Temperaturentwicklung zu überwachende
Gerät erlauben. Ferner ist ein derart hergestellter Schalter sehr
druckstabil. Schließlich ist noch von Vorteil, dass der
Rahmen des Federteiles auf diese Weise mit der gesamten Deckelelektrode
in Anlage gelangt, so dass ein sehr guter elektrischer Kontakt sichergestellt
ist. Durch die Bördelränder, mit denen die Metallteile
an dem Grundblock festgelegt werden, wird schließlich dafür
gesorgt, dass das Innere des Schalters gegen den Eintrag von Feuchtigkeit
und Verschmutzung geschützt ist. Schließlich ist
das Verbördeln bspw. durch Heißverpressen, Ultraschall
oder UV- bzw. IR-Bestrahlung ein sehr einfach, schnell und sicher
durchzuführender Vorgang, was die Konfektionierung des
neuen Schalters weiter erleichtert.
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Dabei
ist es dann bevorzugt, wenn das Gehäuse zumindest teilweise
aus Isolationsmaterial, vorzugsweise aus wärmeleitendem
Kunststoff oder Keramik gefertigt ist.
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Bei
dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass keine zusätzlichen
Isolationsmaßnahmen zwischen den beiden Elektroden vorgenommen
werden müssen, wobei der wärmeleitende Kunststoff
eine noch bessere thermische Anbindung des Schalters an das zu schützende
Gerät gewährleistet.
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Alternativ
ist es bevorzugt, wenn das Gehäuse zumindest teilweise
aus einem elektrisch leitenden Material, vorzugsweise aus PTC-Material,
gefertigt ist, das elektrisch sowohl mit dem ersten Außenanschluss
als auch mit dem zweiten Außenanschluss in Verbindung steht.
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Bei
dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass das Gehäuse
sozusagen als Selbsthaltewiderstand elektrisch parallel zu dem temperaturabhängigen Schaltwerk
geschaltet ist, so dass der Schalter sozusagen implizit seine Selbsthaltefunktion
erhält, ohne dass ein zusätzliches Bauteil erforderlich
ist.
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Andererseits
ist es bevorzugt, wenn der Schalter einen Widerstand aufweist, der
elektrisch in Reihe zu dem ersten und zweiten Außenanschluss geschaltet
ist, wobei vorzugsweise zusätzlich oder alternativ ein
Widerstand vorgesehen ist, der elektrisch parallel zu dem temperaturabhängigen
Schaltwerk geschaltet ist.
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Auf
diese Weise wird der Schalter in an sich bekannter Weise mit einer
Stromabhängigkeit sowie einer Selbsthaltefunktion versehen.
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Schließlich
ist es noch bevorzugt, wenn geometrisch zwischen der Bimetall-Schnappscheibe
und der Bodenelektrode eine Keramikscheibe mit einem Durchlass vorgesehen
ist, durch den hindurch das bewegliche Kontaktteil in Anlage mit
einem festen Gegenkontakt gelangt.
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Bei
dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass die Bimetall-Schnappscheibe
vor Funkenflug etc. geschützt wird, so dass der Schalter
insgesamt zum Schalten höherer Spannungen, Leistungen und
Ströme verwendet werden kann.
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Bei
dem neuen temperaturabhängigen Schaltwerk ist es schließlich
insgesamt noch bevorzugt, wenn es die oben erwähnten Merkmale
einzeln oder in Kombination realisiert, wobei wegen der erzielbaren
Vorteile auf die Ausführungen zum Schalter verwiesen werden
darf.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 den
neuen Schalter in einem ersten Ausführungsbeispiel und
in einer sehr schematisierten, prinzipiellen Darstellung;
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2 eine
schematische Darstellung des Federteiles aus dem Schalter gemäß 1 in
einer Draufsicht und in einem ersten Ausführungsbeispiel;
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3 in
einer Darstellung wie 2 ein zweites Ausführungsbeispiel
für das Federteil;
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4 die
prinzipielle Verschaltung des Federteiles aus 3 zur
Realisierung einer Selbsthaltefunktion;
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5 eine
Darstellung wie 4, jedoch zur Realisierung von
stromabhängigem Schalten;
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6 eine
Darstellung wie 5, jedoch zusätzlich
mit Selbsthaltefunktion;
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7 in
einer Darstellung wie 1 ein zweites Ausführungsbeispiel
des neuen Schalters;
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8 eine
Explosionsdarstellung des Schalters aus 7 in schematischer
Ansicht von oben;
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9 ein
drittes Ausführungsbeispiel des neuen Schalters in einer
Darstellung wie 7;
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10 eine
vergrößerte Darstellung des Merkmales X aus 9;
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11 eine
vergrößerte Explosionsdarstellung des Schalters
aus 9 von oben; und
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12 das
temperaturabhängige Schaltwerk des Schalters aus 7,
jedoch mit zusätzlicher Keramikscheibe zum Schutz der Bimetall-Schnappscheibe.
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1 zeigt
einen schematischen Längsschnitt durch einen temperaturabhängigen
Schalter 10 in stark schematisierter Darstellung. Der Schalter 10 umfasst
ein Gehäuse 11 mit einem topfartigen Unterteil 12 sowie
einem dieses verschließenden Deckelteil 14. Unterteil 12 und
Deckelteil 14 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
aus Isolationsmaterial gefertigt.
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In
dem Gehäuse 11 ist ein temperaturabhängiges
Schaltwerk 15 angeordnet, das ein Federteil 16 mit
Rahmen 17 umfasst, an dem ein Federsteg 18 angeordnet
ist. Der Federsteg 18 trägt einen Kontaktniet 19 in
Form eines beweglichen Kontaktteiles 21, an dem unverlierbar
eine Bimetall-Schnappscheibe 22 angeordnet ist.
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Das
bewegliche Kontaktteil 21 wirkt mit einer Bodenelektrode 23 zusammen,
die innen in dem Unterteil 12 angeordnet ist. Die Bodenelektrode
ist über eine schematisch dargestellte Verbindung mit einem ersten
Außenanschluss 24 des Schalters 10 verbunden.
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An
dem Rahmen 17 ist eine erste Kontaktfläche 25 vorgesehen,
die in Anlage mit einer Deckelelektrode 26 ist, die innen
an dem Deckelteil 14 angeordnet ist. Die Deckelelektrode 26 ist
mit einem zweiten Außenanschluss 27 verbunden.
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Innen
in dem Unterteil 12 ist eine umlaufende Schulter 28 vorgesehen,
auf der der Rahmen 17 aufliegt. Das Deckelteil 14 drückt
den Rahmen 17 auf die Schulter 28, wobei über
eine umlaufende Rastung 29 Deckelteil 14 und Unterteil 12 fest
miteinander verbunden sind.
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Auf
diese Weise ist der Rahmen 17 und damit das gesamte temperaturabhängige
Schaltwerk 15, das eine unverlierbare Einheit aus Federteil 16, beweglichem
Kontaktteil 21 und Bimetall-Schnappscheibe 22 bildet,
im Inneren des Schalters 10 fest gehalten und gleichzeitig
kontaktiert.
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In
der in 1 gezeigten Tieftemperaturstellung der Bimetall-Schnappscheibe 22 wird
das bewegliche Kontaktteil 21 durch die Kraft des Federsteges 18 gegen
die Bodenelektrode 23 gedrückt, so dass eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den beiden Außenanschlüssen 24 und 27 hergestellt wird.
Diese elektrisch leitende Verbindung wird über Bodenelektrode 23,
bewegliches Kontaktteil 21, Federsteg 18, Rahmen 17,
erste Kontaktfläche 25 und Deckelelektrode 26 hergestellt.
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Wenn
sich die Temperatur im Inneren des Schalters 10 erhöht,
schnappt die Bimetall-Schnappscheibe von der gezeigten konkaven
in eine konvexe Form um, ihr Rand 31 bewegt sich dabei
in Richtung Boden 32 des Unterteiles 12, was durch
Pfeile 33 angedeutet ist. Wenn die Bimetall-Schnappscheibe
entsprechend umschnappt, drückt sie das bewegliche Kontaktteil 21 von
der Bodenelektrode 23 weg, so dass der Stromfluss durch
den Schalter 10 unterbrochen ist.
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In 2 ist
in einer Draufsicht das Federteil 16 aus 1 gezeigt.
Das Federteil 16 weist den im Wesentlichen rechteckigen
Rahmen 17 auf, der zwei Stirnstege 34 und 35 sowie
zwei diese verbindende Längsstege 36 und 37 umfasst.
Zwischen den Längsstegen 36 und 37 erstreckt
sich der Federsteg 18 derart, dass beidseits Freiräume 38 und 39 entstehen.
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Die
Abmaße sind dabei so gewählt, dass die Längsstege 36 und 37 zueinander
einen Abstand 41 bzw. eine lichte Weite aufweisen, die
geringer ist als der bei 42 angedeutete Außendurchmesser
der Bimetall-Schnappscheibe 22. Auf diese Weise kann die Bimetall-Schnappscheibe 22 zwischen
den Längsstegen 36 und 37 hindurchbewegt
werden, wobei die Bimetall-Schnappscheibe 22 ferner während
des Transportes auch durch den Rahmen 17 geschützt ist.
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Im
Vergleich zwischen den 1 und 2 ist zu
erkennen, dass die erste Kontaktfläche 25 unter
dem Stirnsteg 34 ausgebildet ist, wobei unter dem Stirnsteg 35 eine
weitere, zweite Kontaktfläche 43 ausgebildet ist,
die in 1 zu erkennen ist. Diese Kontaktfläche 43 ist
mit einer weiteren Deckelelektrode 26 in Anlage, die entweder
mit der Deckelelektrode 26 verbunden, vorzugsweise einstückig
ausgebildet sein kann, oder aber elektrisch von der Deckelelektrode 26 getrennt
ist, weshalb sie dann mit einem alternativen zweiten Außenanschluss 27' verbunden ist.
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In
dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist der
Federsteg 18 an seinem ersten Ende 44 mit dem Stirnsteg 34 und
an seinem zweiten Ende 45 mit dem Stirnsteg 35 einstückig
verbunden. Das aus Rahmen 17 und Federsteg 18 gebildete
Federteil 16 ist ein Stanzteil, bei dem der Federsteg 18 durch
Strecken hochgebogen sein kann. Alternativ kann auch der gesamte
Rahmen 17 leicht gebogen sein.
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In 3 ist
in einer Darstellung wie in 2 eine alternative
Ausbildung des Federteiles 16 gezeigt, bei dem die Längsstege 36 und 37 nicht
wie in 2 unmittelbar elektrisch miteinander verbunden sind,
sondern jeweils über Widerstände 46 und 47 elektrisch
miteinander in Verbindung stehen.
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Ferner
ist bei dem Federteil 16 aus 3 der Federsteg 18 nur
an seinem ersten Ende 44 mit dem Stirnsteg 34 verbunden,
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen Federsteg 18 und
Stirnsteg 35 besteht nicht.
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Wenn
anstelle des Federteiles 16 aus 2 das Federteil 16' aus 3 in
den Schalter aus 1 eingesetzt wird, kann durch
wahlweise Verwendung der Außenanschlüsse 27 bzw. 27' sowie durch
externe Verschaltung ein Schalter mit Selbsthaltefunktion, mit Stromabhängigkeit
oder mit Selbsthaltefunktion und Stromabhängigkeit bereitgestellt werden,
wie dies jetzt anhand der Schaltbilder der 4 bis 6 erläutert
wird.
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Bei
der Konstruktion gemäß 4 ist die zweite
Kontaktfläche 43 über eine geeignete
Verbindung mit dem ersten Außenanschluss 24 verbunden, der
auch mit der Bodenelektrode 23 verbunden ist. Auf diese
Weise ist der Widerstand 46 bei geschlossenem Schaltwerk 15 durch
dieses elektrisch überbrückt, der Strom in das
zu schützende Gerät fließt von dem Außenanschluss 24 durch
das Schaltwerk 15 zu dem Außenanschluss 27.
Wenn der Schalter geöffnet wird, der Federsteg 18 also
das bewegliche Kontaktteil 21 von der Bodenelektrode 23 abhebt,
besteht jetzt eine Verbindung zwischen den beiden Außenanschlüssen 24 und 27 über
den Widerstand 46, der einen Teil des bisher fließenden
Stromes übernimmt und sich aufheizt, so dass er in an sich
bekannter Weise für eine Selbsthaltefunktion sorgt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 wird
der alternative zweite Außenanschluss 27' verwendet,
so dass bei geschlossenem Schaltwerk 15 der Widerstand 46 in
Reihe zwischen den Außenanschlüssen 24 und 27' liegt.
Auf diese Weise sorgt der Widerstand 46 für eine
definierte Stromabhängigkeit des Schalters 10,
wenn der fließende Strom einen Schwellwert übersteigt,
heizt sich der Widerstand 46 so weit auf, dass das Schaltwerk 15 in
an sich bekannter Weise geöffnet wird.
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In
dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 weist
die Schalteranordnung gemäß 5 zusätzlich noch
einen Widerstand 48 zwischen den Außenanschlüssen 24 und 27' auf,
dieser Selbsthaltewiderstand 48 liegt elektrisch parallel
zu dem Schaltwerk 15 und wirkt somit wie der Widerstand 46 aus 4. Wenn
das Schaltwerk in 6 öffnet, übernimmt
der Selbsthaltewiderstand 48 einen Teil des Stromes und hält
den Schalter in an sich bekannter Weise so lange geöffnet,
bis der Strom vollständig abgeschaltet wird.
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Während
der Widerstand 46 bei den Ausführungsbeispielen
gemäß 4 bis 6 als integraler
Teil des Federteiles 16, nämlich dort am Rahmen 17,
angeordnet sein kann, ist der Selbsthaltewiderstand 48 zusätzlich
vorzusehen, bspw. extern anzuschalten. Andererseits kann er auch
im Gehäuse 11 des Schalters 10 integriert
sein, wie dies weiter hinten noch im Zusammenhang mit der 9 erörtert wird.
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In 7 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel des neuen Schalters 10 in
einer Darstellung wie in 1 gezeigt.
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Das
Gehäuse 11 weist eine hier gestufte Durchgangsbohrung 51 auf,
die durch Bodenelektrode 23 und Deckelelektrode 26 verschlossen
ist. Die Bodenelektrode 23 wird durch einen Bördelrand 52 und
die Deckelelektrode 26 durch einen Bördelrand 53 fest
am Gehäuse 11 gehalten.
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Auf
die Deckelelektrode zuweisend ist in dem Gehäuse 11 eine
Aussparung 54 vorgesehen, in die der Rahmen 17 des
Schaltwerkes 15 eingelegt ist, wie sich dies besser aus
der Explosionszeichnung zu dem Schalter 10 aus 7 in 8 ergibt.
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Das
bewegliche Kontaktteil 21 arbeitet bei dem Schalter aus
den 7 und 8 nicht unmittelbar mit der
Bodenelektrode 23 zusammen, an dieser ist vielmehr ein
fester Gegenkontakt 55 angeordnet, durch den für
einen besseren elektrischen Kontakt zu dem beweglichen Kontaktteil 21 gesorgt
wird.
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Sowohl
die Bodenelektrode 23 als auch die Deckelelektrode 26 sind
in dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 und 8 als
flächiges Metallteil 56 bzw. 57 ausgebildet,
wobei das Gehäuse 11 ein massiver Grundblock 58 aus
Isolationsmaterial oder PTC-Keramik ist.
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Neben
der gestuften Durchgangsbohrung 51 ist noch eine Aussparung 59 zu
erkennen, in die sich der Federsteg 18 hinein erstreckt,
der in diesem Ausführungsbeispiel nur an einem Stirnsteg
des Rahmens 17 befestigt ist.
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In
der Durchgangsbohrung 51 ist ferner noch eine umlaufende
Schulter 61 vorgesehen, auf der sich die Bimetall-Schnappscheibe 22 mit
ihrem Rand 31 abstützt, wenn sie das bewegliche
Kontaktteil 19 von dem festen Gegenkontakt 55 abhebt.
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In 8 ist
noch zu erkennen, dass die beiden flächigen Metallteile 57 und 56 mit
Positionierbohrungen 62 bzw. 63 versehen sind,
die bei der Endmontage des Schalters 10 mit zugeordneten
Positionierknöpfen am Grundkörper 58 in
Eingriff gelangen, wobei in 8 lediglich
ein oberer Positionierknopf 64 zu erkennen ist.
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Bei
der Montage des in den 7 und 8 gezeigten
Schalters wird zunächst das als Bodenelektrode 26 dienende
untere Metallteil 57 mit dem festen Gegenkontakt 55 versehen,
bevor es dann durch den Bördelrand 52 an dem massiven
Grundkörper 58 befestigt wird. Danach wird das
als Einheit bereitgestellte temperaturabhängige Schaltwerk 15 mit
dem beweglichen Kontaktteil 21 nach unten weisend in die
Bohrung 51 gelegt, wobei der Rahmen 17 in der
Aussparung 54 positioniert wird. Dann wird das obere Metallteil 56 aufgelegt
und durch den Bördelrand 53 befestigt. Auf diese
Weise wird gleichzeitig der Rahmen 17 vollflächig
kontaktiert, so dass einerseits das Schaltwerk 15 in dem
Gehäuse 11 positioniert wird, andererseits aber
eine sehr gute und zuverlässige Kontaktierung zwischen
den Kontaktflächen an dem Rahmen 17 und der Deckelelektrode 26 erfolgt,
so dass ein sehr geringer Übergangswiderstand entsteht.
Wegen der großen Masse des Federteiles 16 weist
dieses nur einen sehr geringen elektrischen Widerstand auf, so dass
es sich bei Stromfluss durch den Schalter 10 nur sehr geringfügig
erwärmt und zum Schaltverhalten quasi nicht beiträgt,
die Schalttemperatur wird lediglich durch die Außentemperatur
bedingt, die über die großen Metallteile 56 und 57 effektiv
in den Schalter 10 eingekoppelt wird.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik benötigt der Federsteg 18 keine
Auflagefläche, wobei die erforderliche Kontaktkraft durch
Nachjustieren, also Nachbiegen des Federsteges vor der endgültigen Montage
eingestellt oder nachgestellt werden kann. Die Bimetall-Schnappscheibe 22 stützt
sich auf der umlaufenden Schulter 61 ab, wobei auch hier
keine hohen Anforderungen an die Produktionsgenauigkeit zu stellen
sind. Schließlich muss auch die Stellkraft der Bimetall-Schnappscheibe 22 nicht
so hoch sein wie im Stand der Technik, denn es ist lediglich die Kraft
des Federsteges 18 zu überwinden, ein Durchdrücken
von runden Federscheiben ist nicht erforderlich.
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Der
Schalter 10 aus den 7 und 8 besteht
aus lediglich sieben Einzelteilen, er ist also konstruktiv einfach
aufgebaut, schnell und einfach zu montieren und insgesamt preiswert
herzustellen. Darüber hinaus ist der Schalter 10 robust
und wegen der Bördelränder 52 und 53 auch
staubdicht und feuchtigkeitsdicht ausgelegt, so dass das Schaltwerk 15 vor
Verschmutzung geschützt ist.
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In
den 9 bis 11 ist eine Abwandlung des Schalters 10 aus
den 7 und 8 gezeigt. Während
bei dem Schalter 10 aus den 7 und 8 die
Bimetall-Schnappscheibe 22 sowie das bewegliche Kontaktteil 21 auf
derselben Seite des Federsteges 18 angeordnet sind, befinden
sie sich bei dem Schalter 10 aus den 9 bis 11 auf
gegenüberliegenden Seiten des Federsteges 18.
Auf diese Weise ist die Bimetall-Schnappscheibe 22 weiter
von dem festen Gegenkontakt 55 entfernt angeordnet, so
dass die Gefahr verringert wird, dass die Bimetall-Schnappscheibe 22 durch
Funkenflug beim Öffnen oder Schließen des Kontaktpaares 21/55 beschädigt
wird. Zusätzlich zu dem größeren Abstand trägt
zum Schutz der Bimetall-Schnappscheibe 22 auch noch der
Federsteg 18 bei, der jetzt zwischen Bimetall-Schnappscheibe 22 und
festem Gegenkontakt 55 angeordnet ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 bis 11 ist
die Bimetall-Schnappscheibe 22 über einen Nietbolzen 65 an
dem Federsteg 18 befestigt, während auf der gegenüberliegenden
Seite das bewegliche Kontaktteil 21 als Aufschweißkontakt
am äußeren freien Ende des Federsteges 18 befestigt ist.
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Wie
sich aus dem Vergleich der 9 und 11 ergibt,
stützt sich die Bimetall-Schnappscheibe 22 mit
ihrem Rand 31 jetzt auf der Aussparung 54 ab,
in der auch der Rahmen 17 liegt. Dies ist möglich, weil
der Außendurchmesser der Bimetall- Schnappscheibe 22 kleiner
ist als die lichte Weite zwischen den Längsstegen des Rahmens 17,
wie dies anhand von 2 bereits erörtert
wurde.
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Um
der Bimetall-Schnappscheibe 22 beim Öffnen des
Schalters 10 Freiraum nach oben zu geben, ist die Deckelelektrode 26 mit
einer topfartigen Erhebung 66 versehen, die eine Art Dom
bildet, in den die Bimetall-Schnappscheibe beim Schalten nach oben
ausweichen kann.
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Während
bei der Konstruktion gemäß 7 und 8 das
bewegliche Kontaktteil 21 zentrisch und unmittelbar von
dem festen Gegenkontakt 55 abgehoben wird, erfolgt bei
der Konstruktion der 9 bis 11 auch
eine seitliche Bewegung zwischen den Kontaktteilen 21 und 55,
weil sich nämlich zum einen das bewegliche Kontaktteil 21 verkippt,
wenn die Bimetall-Schnappscheibe 22 in ihre Kriechphase übergeht,
wobei zum anderen der Federsteg 18 sich auch etwas streckt.
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Auf
diese Weise erfolgt eine Art Gleitbewegung zwischen den Kontaktteilen
21 und
55,
was zu einem Reinigungseffekt beiträgt, wie er in der eingangs
erwähnten
EP
0 103 792 A2 ausführlich beschrieben ist. Der
Effekt wird bei der vorliegenden Erfindung jedoch durch eine unterschiedlich
ausgestaltete, gelochte Bimetall-Schnappscheibe realisiert, die nicht
als Stromübertragungsglied dient.
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In 10 ist
noch das Merkmal X aus 9 in vergrößerter
Darstellung gezeigt. Es ist zu erkennen, dass der Nietbolzen 65 bei 67 fest
an den Federsteg 18 angenietet ist. Auf der anderen Seite
des Nietbolzens 65 befindet sich ein Anschlag 68,
der bei 69 ebenfalls fest mit dem Nietbolzen 65 vernietet
ist. Unterhalb des Anschlages 68 ist die Bimetall-Schnappscheibe 22 auf
dem Nietbolzen 65 so angeordnet, dass ein gewisser Freiraum 71 verbleibt, so
dass die Bimetall-Schnappscheibe nicht fest eingespannt ist. Der
Freiraum 71 ermöglicht eine gewisse Bewegung der
Bimetall-Schnappscheibe, so dass diese also von mechanischen Belastungen
zumindest so lange frei ist, wie sie in ihrer Tieftemperaturstellung
ist, die in 9 gezeigt ist.
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Wie
bereits erwähnt, wird bei dem Ausführungsbeispiel
der 9 bis 11 die Bimetall-Schnappscheibe 22 einerseits
durch den Federsteg 18 und andererseits dadurch vor Funkenflug
etc. geschützt, da sie sich auf der von dem beweglichen Kontaktteil 21 abgelegenen
Seite des Federsteges 18 befindet. Dies ermöglicht
das Schalten hoher Spannungen und hoher Leistungen, ohne dass die Gefahr
besteht, dass die Bimetall-Schnappscheibe 22 beschädigt
wird.
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Ein
Schutz der Bimetall-Schnappscheibe 22 ist aber auch bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß den 7 und 8 möglich,
wie sich aus 12 ergibt, die einen vergrößerten
Ausschnitt des Schalters aus 7 zeigt.
Dieser Schutz wird durch eine Keramikscheibe 72 bewirkt,
die zwischen der Bimetall-Schnappscheibe 22 und dem festen
Gegenkontakt 25 angeordnet ist und auf der umlaufenden Schulter 61 aufliegt,
auf der sich auch die Bimetall-Schnappscheibe 22 in ihrer
Hochtemperaturstellung abstützt. In der Keramikscheibe 72 ist
ein Durchlass 73 vorgesehen, durch den der Kontaktniet 19 hindurchgreift.
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Wie
eingangs anhand der 6 erörtert, kann ein
Schalter, wie er in den 7 bis 12 dargestellt
ist, durch Parallelschaltung eines PTC-Widerstandes zu dem Schaltwerk 15 mit
einer Selbsthaltefunktion versehen werden. Diese Selbsthaltefunktion wird
bei dem Schalter in 9 durch einen in einer Durchgangsbohrung 75 angeordneten
PTC-Widerstand 76 erzielt, der elektrisch zwischen die
Bodenelektrode 23 und die Deckelelektrode 26 geschaltet
ist.
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Während
der Schalter aus 7 lediglich sieben Einzelteile
aufweist, besteht der Schalter aus 9 aus neun
Einzelteilen, wenn auf den PTC-Widerstand 76 verzichtet
wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0858090
A2 [0002]
- - DE 19919648 [0008]
- - DE 19919648 A1 [0009, 0029]
- - DE 2121802 A [0010]
- - EP 0103792 A2 [0042, 0113]