DE19912419A1 - Weblitze mit im Bereich der Endösen verbreiterter Bandbreite - Google Patents

Weblitze mit im Bereich der Endösen verbreiterter Bandbreite

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Abstract

Eine Weblitze aus bandförmigem Material, aufweisend mindestens zwei Endösen (9) sowie ein Fadenauge, ist im Bereich je der Endösen derart ausgebildet, dass die seitlichen Schenkel je der Endösen seitlich gegenüber dem Litzenband dieses verbreiternd vorstehend verlaufen. Im Bereich mindestens eines Endes je einer Endöse und davon beabstandet ist eine weitere Quetschung (7, 7') im Litzenband angeordnet, wobei vorzugsweise im Bereich beider Enden der Endösen und von diesen beabstandet je eine weitere Quetschung (7, 7') angeordnet ist, wodurch zwischen Endöse und weiteren Quetschungen je ein quer zur Band- bzw. Litzenlängsachse verlaufender Trennsteg (8, 8') ausgebildet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Weblitze aus bandförmigem Material sowie auf ein Verfahren zur Herstellung einer Weblitze. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf die Gestaltung und Herstellung der sogenannten Endösen. Darun­ ter sind die beiden Öffnungen an den Enden der Litzen zu ver­ stehen, welche es ermöglichen, die Litzen auf sogenannten Lit­ zentragschienen aufzureihen und letztere in Webschäfte einzu­ hängen.
Solche Litzen sind seit langer Zeit in vielen Webereien im Ein­ satz, und es überrascht nicht, dass sie an einer gewissen Lei­ stungsgrenze angelangt sind. Da die Litzen im wesentlichen den Querschnitt des zur Herstellung verwendeten Bandes ohne Ände­ rung aufweisen, ist bei Verwendung eines geeigneten Bandes der Aufwand für die Politur gering. Ausserdem wird meist ungehärte­ tes Bandmaterial aus Stahl verwendet. Beides zusammen führt zu einer kostengünstigen, wenn auch nicht sehr hoch belastbaren Litze. Trotz der grossen Fortschritte in der Weberei werden auch in sehr modernen Anlagen solche Weblitzen verwendet, weil sich die mechanische Lebensdauer der Litze mehr oder weniger mit der begrenzten Lebensdauer des Fadenauges deckt. Das Faden­ auge kann von modernen Kunstfasern sehr schnell so weit zer­ stört werden, dass ein Weben nicht mehr möglich ist. Auch teu­ rere Materialien wie gehärteter Stahl schaffen meist nicht pro­ portional zum höheren Preis bessere Bedingungen. Es gibt also in der Textilindustrie grosses Interesse an einer leistungsfä­ higeren Ausführung einer solchen traditionellen Litzenart.
Solche Litzen, wie sie heute in grossen Stückzahlen verwendet werden, sind in der US 748 713 ausführlich beschrieben. Die dort beschriebenen Endösen werden hergestellt, indem eine läng­ liche, rechteckförmige Öffnung in das Band gestanzt wird. An­ schliessend werden die Schmalseiten der Öffnung gequetscht, was zur Folge hat, dass die Längsseiten ausweichen und die Öffnung vergrössert wird. Nachteilig sind die keilförmigen gequetschten Bereiche an den Schmalseiten. Diese liegen auf der durch die Öffnung führenden Litzentragschiene auf, und diese beiden Be­ reiche werden sehr schnell zerstört, was die Litze unbrauchbar macht.
Eine Lösung dieses Problems ist seit geraumer Zeit bekannt. Wie aus der deutschen PS 1 80 525 hervorgeht, hat derselbe Erfinder vorgeschlagen, zuerst den Bereich der Endöse durch Quetschung auf die gewünschte Gesamtbreite zu verformen und die geschwäch­ ten Teile anschliessend auszustanzen. Es liegt auf der Hand, dass durch das Entfernen der dünnen gequetschten Teile eine we­ sentlich verstärkte Endöse entsteht. Andrerseits leuchtet eben­ so ein, dass die vorgeschlagene Lösung nur mit sehr weichem Ausgangsmaterial verwirklicht werden kann. Dies wiederum hebt einen Teil des gewünschten Fortschritts auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Litze zu schaf­ fen, deren Endösenart der Lehre der deutschen PS 180525 folgt, die aber aus Material wesentlich höherer Festigkeit hergestellt werden kann, und die somit Anforderungen gewachsen ist, wie sie in modernen Webereien gestellt werden.
Erfindungsgemäss wird die gestellte Aufgabe mittels einer Web­ litze gemäss dem Wortlaut insbesondere nach Anspruch 1 bzw. mittels eines Verfahrens zur Herstellung einer Weblitze insbe­ sondere nach Anspruch 9 gelöst.
Die erfindungsgemäss vorgeschlagene Weblitze zeichnet sich ins­ besondere dadurch aus, dass nicht mehr nur der Bereich der zu­ künftigen Öffnung für die Endöse vor deren Herstellung durch Quetschung verbreitert wird, sondern, dass mindestens im Be­ reich eines Endes je der beiden Endösen, von diesem Ende beab­ standet, je eine weitere Quetschung ausgebildet ist. Vorzugs­ weise ist im Bereich je der beiden Enden der beiden Endösen je eine weitere Quetschung vorgesehen.
Bevorzugte Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Weblitze sind in den Ansprüchen 1 bis 8 charakterisiert.
Für das Herstellen der erfindungsgemässen Weblitze werden somit je im Bereich der zu erzeugenden Endösen je zunächst eine längsverlaufende Quetschung, vorzugsweise in Bandmitte des für die Herstellung der Weblitze verwendeten Bandes, erzeugt, wo­ durch das Band der Litze im Bereich der zu erzeugenden Endösen verbreitert wird, worauf anschliessend die Endösen ausgestanzt werden.
Vorzugsweise gleichzeitig mit dem Erzeugen der längsverlaufen­ den Quetschung wird mindestens anschliessend an einen Endbe­ reich davon und von diesem beabstandet eine weitere Quetschung im Band erzeugt, wobei vorzugsweise anschliessend an beide End­ bereiche der längsverlaufenden Quetschung und davon beabstandet je eine weitere Quetschung erzeugt wird. Es wird also vorge­ schlagen, vorzugsweise mit drei Quetschungen je in einem Be­ reich der zu erzeugenden Endösen zu arbeiten. Im Falle, dass je die drei Quetschungen gleichzeitig erzeugt werden, wird an­ schliessend daran durch Ausstanzen im Bereich der mittleren längsverlaufenden Quetschung je die Endöse erzeugt.
Bevorzugte Verfahren zum Herstellen der erfindungsgemässen We­ blitze sind in den Ansprüchen 9 bis 14 charakterisiert.
Zwischen den drei Quetschungen bleiben zwei schmale "Stege" un­ verformt. Die zusätzlichen beiden weiteren Quetschungen bzw. Hilfsquetschungen haben zum Zweck, den Bereich vom breitesten Teil der verformten Endöse zum unverformten Band zu verlängern und dadurch die entstehenden Spannungen im Material niedriger zu halten. Zudem sind die beiden Hilfsquetschungen so ausge­ formt, dass die Trennstege zur mittleren Quetschung hin leicht aufgestaucht werden, so dass deren Dicke, trotz Verbreiterung des Bandes in diesem Bereich, in etwa der Dicke des übrigen Bandes entspricht. Anschliessend wird der verformte Teil der mittleren Quetschung durch Ausstanzen entfernt. Diese Ausstan­ zung wird bis in den Bereich der leicht aufgestauchten Trenn­ stege geführt, wodurch eine grosse Auflagefläche für die Lit­ zentragschiene erzielt wird. Diese verhältnismässig grosse Auf­ lage wirkt vorzeitigem Verschleiss entgegen. Zusammen mit der Möglichkeit, Bandmaterial erhöhter Festigkeit zu verwenden, entsteht eine Weblitze, die auch den Belastungen, wie sie in einer modernen Weberei auftreten, gewachsen ist.
Die Erfindung wird nun beispielsweise und unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Weblitze in perspektivischer Längsansicht,
Fig. 2 eine Endöse der erfindungsgemässen Litze aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Endöse gemäss Fig. 2 entlang der Achse A-A,
Fig. 4 den Schnitt durch die Endöse gemäss Fig. 3, nach Aus­ stanzen der Endösenöffnung, und
Fig. 5 die fertig ausgestanzte Endöse in der Aufsicht.
Fig. 1 zeigt in Perspektive eine erfindungsgemässe Litze 1 mit dem einen Fadenauge 2 und den beiden Endösen 3 und 3', wie sie auf Litzentragschienen 4 und 4' aufgereiht wird. Durch das Fa­ denauge 2 ist ein Kettfaden 5 geführt.
Fig. 2 zeigt nun eine Endöse der erfindungsgemässen Litze 1 nach dem Quetschen und vor dem Ausstanzen der Endöse zum Erzeu­ gen beispielsweise der Endöse 3 aus Fig. 1. Im Bereich der aus­ zustanzenden Endöse ist eine mittlere Quetschung 6 ausgebildet und im Bereich der beiden Enden dieser mittleren Quetschung daran anschliessend und davon beabstandet Hilfsquetschungen 7 und 7', um die beiden ungequetschten, aber leicht aufgestauch­ ten Trennstege 8 und 8' zu bilden.
Wie in Fig. 2 deutlich erkennbar, ist nun das Bandmaterial der Litze 1 im Bereich der zu erzeugenden Endösenöffnung infolge der mittleren Quetschung 6 verbreitert. Trotz Verbreiterung wird mit der Quetschung erreicht, dass die beiden seitlich zur mittleren Quetschung 6 verlaufenden Schenkelbereiche eine ge­ genüber dem Bandmaterial der Litze unverminderte Dicke aufwei­ sen.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Endöse gemäss Fig. 2 ent­ lang der Achse A-A. Klar erkennbar sind die von beiden Seiten eingedrückten Quetschungen 6 für die Erzeugung der zukünftigen Endösenöffnung sowie die ebenfalls von beiden Seiten einge­ drückten Hilfsquetschungen 7 und 7'. Ausserdem ist erkennbar, dass die Hilfsquetschungen 7 und 7' so geformt sind, dass das in Längsrichtung verdrängte Material der Trennstege 8 und 8' gegenüber dem unverformten Bandmaterial leicht aufstaucht.
Fig. 4 zeigt den Schnitt durch die Endöse gemäss Fig. 3, nach­ dem der Bereich der Endösenöffnung 9 ausgestanzt wurde. Es ist zu erkennen, dass die Hilfsquetschungen 7 und 7' ungestanzt bleiben und dass die Stege 8 und 8' eine gute Auflage für die Litzentragschiene bieten, da deren Dicke weitgehendst identisch bleibt mit der Dicke des unverformten Bandmaterials. Respektive ist es möglich, gar die Dicke der Trennstege 8 und 8' gegenüber dem unverformten Bandmaterial leicht aufzustauchen.
Fig. 5 schlussendlich zeigt die fertige ausgestanzte Endöse 9 mit den beiden Hilfsquetschungen 7 und 7' und den Trennstegen 8 und 8' in Aufsicht.
Insbesondere in Fig. 5 ist erkennbar, dass durch das Ausbilden der beiden weiteren Quetschungen bzw. Hilfsquetschungen 7 und 7' der Übergang der verbreiterten Bandbreite der Weblitze im Bereich der Endöse zu der Bandbreite der unverformten Litze re­ lativ flach verläuft und zudem durch das Ausbilden der beiden Trennstege 8 und 8' weiter verstärkt wird. Gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen der Endösen mit verbreiterter Bandbreite führt die erfinderische Konstruktion im Bandmaterial zu einer erhöhten Festigkeit, wodurch eine Lit­ ze entsteht, die auch den Belastungen gewachsen ist, wie sie in einer modernen Weberei auftreten.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Auslegung einer Endöse mit entsprechenden Quetschungen stellt selbstverständlich ein Bei­ spiel dar, welches zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung dienen soll. So ist es beispielsweise auch möglich, beispielsweise nur im Bereich eines Endes der mittleren Quet­ schung eine weitere Quetschung bzw. Hilfsquetschung vorzusehen, oder aber ist es möglich, zum Erzeugen der Quetschungen das Band nur von einer Seite einzudrücken. Auch die Herstellungsart dieser Quetschungen ist an sich unerheblich, vorzugsweise er­ folgt dies durch Kaltverformung.

Claims (15)

1. Weblitze aus bandförmigem Material, aufweisend mindestens zwei Endösen (3, 3', 9) sowie ein Fadenauge (2), dadurch ge­ kennzeichnet, dass die seitlichen Schenkel je der Endösen seit­ lich gegenüber der Litzenbandbreite versetzt vorstehend verlau­ fen und mindestens im Bereich eines Endes je einer Endöse (3, 3', 9), davon beabstandet, eine weitere Quetschung (7, 7') im Litzenband (1) angeordnet ist.
2. Weblitze, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass im Bereich beider Enden je der Endösen, von die­ sen beabstandet, je eine weitere Quetschung angeordnet ist.
3. Weblitze, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Endösen je weitgehendst längsverlaufend und in Bandmitte angeordnet ausgebildet sind, vorzugsweise rechteckförmig.
4. Weblitze, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere(n) Quetschung(en) (7, 7') dreieckförmig ausgebildet ist (sind) mit der der Endöse zu­ gewandten Dreiecksseite senkrecht zur Bandrichtung (1) verlau­ fend.
5. Weblitze, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der je zwischen einem Ende der Endöse (3, 3', 9) und der weiteren Quetschung (7, 7') verlau­ fende Trennsteg (8, 8') weitgehendst dieselbe Dicke aufweist wie das Band der Weblitze oder gar gegenüber der Banddicke der ungequetschten Litze leicht aufgestaucht ausgebildet ist.
6. Weblitze, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschung(en) (6, 7, 7') nur von einer Seite des Bandes eingedrückt ausgebildet ist (sind).
7. Weblitze, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschung(en) (6, 7, 7') von beiden Seiten des Bandes vorzugsweise symmetrisch eingedrückt ausgebildet ist (sind).
8. Weblitze, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandmaterial aus thermisch ge­ härtetem Stahl besteht oder aus durch Kaltverformung hochver­ festigtem Stahl.
9. Verfahren zum Herstellen einer Weblitze aus bandförmigem Material, aufweisend mindestens zwei Endösen sowie ein Fadenau­ ge, wobei die seitlichen Schenkel je der Endösen seitlich ge­ genüber der Litzenbandbreite versetzt vorstehend verlaufen, da­ durch gekennzeichnet, dass je im Bereich der zu erzeugenden Endösen (3, 3', 9) je zunächst eine längsverlaufende Quetschung (6), vorzugsweise in Bandmitte des für die Herstellung der We­ blitze verwendeten Bandes, erzeugt wird, wodurch das Band der Litze im Bereich der Endösen verbreitert wird und anschliessend die Endösen (3, 3', 9) ausgestanzt werden.
10. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass an je einem Bereich anschliessend und beabstan­ det von einem Ende der längsverlaufende Quetschung (6) bzw. der (3, 3', 9) Endöse eine weitere Quetschung (7, 7') im Band er­ zeugt wird.
11. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass anschliessend an beide Enden der längsverlaufenden Quetschung bzw. der Endöse und davon be­ abstandet je eine weitere Quetschung (7, 7') erzeugt wird, so dass im Bereich einer vorgesehenen Endöse drei Quetschungen an­ geordnet sind und anschliessend im Bereich der mittigen Quet­ schung die beiden Endösen ausgestanzt werden.
12. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere die weiteren Quet­ schungen derart ausgebildet sind, dass die je zwischen Endöse und weiteren Quetschungen ausgebildeten, zur Band- bzw. Litzen­ längsachse quer verlaufenden Trennstege (8, 8') weitgehendst dieselbe Dicke aufweisen wie das Band der ungequetschten We­ blitze oder leicht aufgestaucht ausgebildet sind.
13. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschungen (6, 7, 7') nur von einer Seite des Bandes eingedrückt werden.
14. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschungen (6, 7, 7') von beiden Seiten des Bandes vorzugsweise symmetrisch eingedrückt werden.
15. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschungen durch Kaltverfor­ men erzeugt werden.
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