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Webelitze
Gegenstand der Erfindung ist eine aus bandförmigem Material, insbesondere Stahl, hergestellte, einlagige Webelitze mit offenen Endösen, welche Webelitze auf einer ihrer Längsseiten wenigstens im Bereich des Webfaches eine gerade durchlaufende Längskante aufweist.
Die erfindungsgemässe Webelitze ist dadurch gekennzeichnet, dass die Endösen von der auf der Seite der Endösenöffnung liegenden, durchlaufenden Längskante weg versetzt sind.
Es ist unter Verwendung der erfindungsgemässen Webelitze ohne weiteres möglich, einen zweireihigen, sogenannten Duplex-Augenstand zu erzielen, ohne dass es erforderlich wäre, das Metallband, aus dem die Webelitzen gefertigt sind, hochkant in bekannter Art und Weise auszukröpfen, weil die Verbreiterungen für das Fadenauge einseitig von der durchlaufenden Längskante möglichst nahe der durch die Geschirrteilung gegebenen Grenze zu den benachbarten Webschäften angeordnet werden.
Die erfindungsgemässe, aus einem dünnen flachen Band hergestellte Webelitze wird an Hand der Zeichnungen beschrieben. Fig. l ist eine Seitenansicht einer zweckmässigen Ausführungsform der erfindungsgemässen Webelitze und Fig. 2 ist eine Seitenansicht zweier hintereinander auf denselben Litzentragschienen angeordneter Webelitzen ; hiebei eine Litze gemäss Fig. l und eine zweite, schmälere Webelitze, jedoch mit gegengleich angeordneter Ausstanzung und gegengleich zur Längsachse versetztem Fadenauge.
In Fig. l ist die aus einem Band gefertigte Webelitze--12--an ihren Enden in bekannter Weise mit einer seitlich offenen oberen Endöse--13--und einer entsprechend ausgebildeten unteren Endöse --14-- versehen. Im gewählten Beispiel sind die Endösen J-förmig ; ohne vom Sinn der Erfindung abzuweichen, können die Endösen auch C-förmig, klauenartig oder sonstwie zweckmässig ausgebildet sein. Durch die obere bzw. untere Endlose--13 und 14--verlaufen die Litzentragschienen-4--. Das Fadenauge ist zur Längsachse X-X der Webelitze seitlich versetzt und
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muss kein Material entfernt werden und die Vorrichtung zum Entfernen der durch das Materialabtragen hervorgerufenen Rauhigkeiten hat diese Längskante nicht zu polieren.
Auf der ausgestanzten Längskante --16-- hingegen kann vermehrt Material abgetragen und das Gewicht der Webelitze zusätzlich herabgesetzt werden. Die durch das Fadenauge--15--hervorgerufenen Schultern--20
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der Litzenmitte angebrachtes Fadenauge hervorgerufene wesentliche und beidseitige Verbreiterung verursachte Behinderung in der notwendigen Feinheit zu polieren.
Fig. 2 verdeutlicht einen weiteren wesentlichen Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung der
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Abmessungen im Bereich zwischen den Endösen und den angrenzenden Litzenschaftteilen gemessen werden. Die oberen Endösen und die unteren Endösen der beiden Litzen überdecken sich. Weil das Fadenauge-5--bezüglich der Längsachse X-X der schmalen Webelitze--l--nach rechts, das Fadenauge--15--der breiteren Webelitze--12--nach links versetzt ist, so ergibt sich eine doppelreihige Anordnung der Fadenaugen. Dasselbe gilt für die oberen und die unteren Abschnitte der beiden Webelitzen.
An den Litzentragschienen sind unter Zwischenlage der Distanzstücke --33-- die Schienenträger--32--als Verbindung zu den nicht dargestellten Schaftstäben befestigt. Es geht aus der Darstellung mit hinreichender Deutlichkeit hervor, dass die geringste einhaltbare Geschirrteilung durch den Abstand der Längskante--26--der Webelitze--12-bis zu der von ihr abgewendeten Seite des Schienenträgers--32--bestimmt wird. Dieses Mass bestimmt die höchste Breite des Bandes, aus dem die Webelitze--12--hergestellt werden kann, ohne dass deswegen die Geschirrteilung beeinflusst bzw. erweitert wird.
Die Verwendung eines breiteren Bandes bzw. die Ausnutzung des durch den Schienenträger--32--beanspruchten Raumes bedingt, dass im Bereich der oberen und der
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eingezeichnet. Dadurch wird die mögliche doppelreihige Anordnung der Webelitzen-l und 12-verdeutlicht.
Es ist dank der neuartigen Ausbildung der Webelitzen möglich, eine doppelreihige, sogenannte Duplexanordnung der Fadenaugen zu erreichen, ohne dass die beiden hintereinander liegenden Webelitzen in der Breite mehr Raum beanspruchen als das Metallband, nus dem sie hergestellt wurden.
Dadurch, dass auch im Bereich der Fadenaugen keine seitlich nach aussen ragenden Vorsprünge vorhanden sind, wird es überhaupt erst möglich, die bekannten, aus einem dünnen Metallband gefertigten Webelitzen mit seitlich offenen Endösen auch bei doppelreihigem Litzenstand gleich schmal zu halten und für enge Geschirrteilungen von beispielsweise 10 und 12 mm zu verwenden. Das nicht leicht zu bewerkstelligende Abkröpfen des meist gehärteten Stahlbandes kann erspart werden und eine Beschädigung der Längskanten durch die Kröpfvorrichtung oder durch Rissbildung beim Flachkantbiegen ist ausgeschlossen.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Webelitzen sind bedeutend. Durch die seitliche Verschiebung des Fadenauges aus der Längsachse sowie der anschliessenden Abschnitte der Webelitze wird eine wesentliche Verminderung der Herstellungskosten erzielt, weil nur die eine Kante nach der gewichtsvermindernden Herabsetzung der Breite derart poliert werden muss, damit sie auch die feinsten Kettfäden nicht beschädigen kann.
Es ist ohne weiteres möglich, mit schmalen Webelitzen--l--mit einreihigem Augenstand zu arbeiten und zu einem späteren Zeitpunkt breitere Webelitzen gemäss Fig. 1 abwechselnd einzufügen.
Derart wird es jederzeit möglich, auf doppelreihige Augenstand überzugehen, ohne beim Arbeiten mit einreihigem Augenstand Unannehmlichkeiten oder eine teurere Webelitze in Kauf nehmen zu müssen.