DE19910367A1 - Farbsteuerung in einer Druckerpresse ohne Markierung - Google Patents
Farbsteuerung in einer Druckerpresse ohne MarkierungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Vielzahl von Farbsteuerungen einer Druckerpresse, wobei die Presse wiederholt ein Bild auf ein Substrat druckt. Die Farbsteuerungen steuern jeweils die Menge der Farbe, die zu den entsprechenden Farbtastenzonen auf dem Substrat gebracht wird. Das Verfahren schließt den Schritt des Messens der Farbwerte einer Vielzahl von Flächen eines ausgewählten Bildes, das auf das Substrat gedruckt ist, ein, um ein aufgenommenes Bildfeld zu erhalten. Als nächstes wird das aufgenommene Bildfeld mit einem Sollbildfeld ausgerichtet, das Sollfarbwerte für eine Vielzahl von Flächen umfaßt. Das aufgenommene Bildfeld wird mit dem Sollbildfeld Pixel für Pixel verglichen. Eine Matrixgleichung wird bestimmt, die die Farbsteuerungseinstellungen mit den Änderungen der Farbwerte des gedruckten Bildes auf dem Substrat über Empfindlichkeitsfaktoren für jedes der Vielzahl von Pixeln verbindet. Eine Lösung nach der Methode der kleinsten Quadrate der Matrixgleichung wird erhalten, um die Farbeinstellungen für jede Farbtastenzone zu erhalten. Die Farbeinstellungen werden an die Farbsteuerungen weitergegeben.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein System und ein Verfahren zur
Steuerung der Farbzufuhr in einer Bahn-Offset-Druckerpresse, um eine gewünschte
Farbqualität eines auf einer Bahn gedruckten Bildes zu erzielen und beizubehalten. Ins
besondere betrifft die Erfindung ein markierungsloses System zum Steuern der
Farbzufuhr, das eine Abbildungsvorrichtung wie etwa eine Videokamera verwendet, um
Farbwerte für mehrere Bereiche des auf der Bahn gedruckten Bildes zu erhalten.
Eine Bahn-Offset-Druckerpresse enthält eine Farbauftragsanordnung für jeden Farbton
der in dem Druckprozeß verwendeten Farbe. Jede Farbauftragsanordnung schließt ei
nen Farbenvorratsbehälter und eine in Segmente geteilte Klinge ein, die entlang der
äußeren Fläche einer Farbrolle angeordnet ist. Die Farbmenge, die auf den Rollenzug
der Presse gebracht wird und letztlich auf das Substrat, wie z. B. auf Papier, wird durch
Änderung des Abstands zwischen den Klingenkantensegmenten und der äußeren Flä
che der Farbrolle angepaßt. Die Position eines jeden Klingensegments relativ zu der
Farbrolle ist unabhängig durch Bewegung einer Farbsteuervorrichtung, wie z. B. einer
Justierschraube oder Farbtaste (Farbschlüssel) anpaßbar, um so die Farbmenge, die zu
einem entsprechenden Längsstreifen oder einer Farbtastenzone auf dem Substrat ge
bracht wird, zu steuern. Der Ausdruck "Farbsteuerungseinrichtung" soll jede Einrichtung
einschließen, die die Menge an Farbe steuert, die zu einem entsprechenden Längsstrei
fen oder Zone des Substrats gebracht wird.
Typischerweise wird die Farbe auch in Querrichtung von einer Längszone zu benach
barten Zonen infolge von Vibrationsrollen ausgebreitet, welche in einer Querrichtung
relativ zum Substrat oszillieren. Die Farbmenge auf der Farbrolle selbst ist ebenso an
paßbar, indem der Winkel, den sich die Farbrolle pro Takt dreht, geändert wird. Typi
scherweise erfolgt dies durch Anpassen einer üblichen Gesperranordnung.
Während die Presse läuft, beobachtet der Bediener kontinuierlich das gedruckte Aus
gangsprodukt, um geeignete Farbtasteneinstellungen vorzunehmen, um eine angemes
sene Qualitätskontrolle der Farbe des gedruckten Bildes zu erhalten. Wenn z. B. die
Farbe in einer Zone zu schwach ist, stellt der Bediener die entsprechende Farbtaste ein,
so daß mehr Farbe in diese Zone fließen kann. Wenn die Farbe zu stark ist, wird die
entsprechende Farbtaste so eingestellt, daß der Farbfluß abnimmt. Während des Be
triebs der Druckerpresse können weitere Farbeinstellungen notwendig sein, um sich än
dernde Pressenbedingungen zu kompensieren, oder persönlichen Vorlieben des Kun
den Rechnung zu tragen.
Die zuvor beschriebene visuelle Inspektionstechnik, die zusammen mit der Voreinstel
lung einer Farbtaste und Farbsteuerung verwendet werden, sind ungenau, teuer und
zeitverschwendend. Da weiter die erforderten Bildfarbtöne oft Halbtöne der Farbe kom
biniert mit anderen Farbtönen sind, erfordern solche Techniken auch ein hohes Maß an
Sachverstand des Bedieners.
Es sind auch andere Verfahren als die visuelle Inspektion des gedruckten Bildes be
kannt, um die Farbqualität zu überwachen, wenn die Presse läuft. Farbsteuerung von
Farbdruckprozessen kann erhalten werden, indem die optische Dichte eines Solltestbil
des gemessen wird. Dabei kann die optische Dichte von verschiedenen Punkten des
Solltestbildes gemessen werden, indem ein Densitometer oder ein scannendes Densi
tometer entweder direkt oder indirekt im Bahndruckprozeß verwendet werden. Typi
scherweise werden optische Dichtemessungen durchgeführt, indem das Solltestbild mit
einer Lichtquelle beleuchtet wird und die Intensität des von dem Bild reflektierten Lichtes
gemessen wird. Die optische Dichte (D) wird wie folgt definiert:
D = -log10(R) (E1)
wobei:
R die Reflexionsstärke ist, die als Verhältnis von reflektierter Lichtintensität zur Intensität
des einfallenden Lichtes definiert wird.
Das Solltestbild, das gemessen wird, ist oft in Form eines Farbstreifens der einzelne
Farbflecken umfaßt. Der Farbstreifen erstreckt sich typischerweise in Breite der Bahn.
Typischerweise schließen die Flecken volle Flecken und Halbtonflecken für jede der
Primärfarbtöne ein, sowie einige volle Überdrucke. Der Farbstreifen wird oft in dem
Randstreifenbereich der Bahn gedruckt und kann zum Registrieren als auch zum Zweck
der Farbüberwachung verwendet werden. Jeder volle Fleck hat eine Solldichte, die das
Farbsteuersystem aufrecht zu erhalten sucht. Das Maß der Farbaufbringung wird erhöht
oder erniedrigt, um diese Solldichte zu erreichen. Die Halbtonflecken werden ebenso
aufgezeichnet (wobei die Punktverstärkung berechnet wird), um zu bestimmen, ob das
Wassergleichgewicht in Ordnung ist.
Die neueren Short-Cutoff-Pressen erfordern, daß die Markierungen annähernd 1,5 mm
oder weniger sind. Ein Rand von etwa 0,2 mm ist erforderlich, um einen Farbfleck akku
rat zu messen, wobei eine Breite von nur 1,1 mm oder weniger bleibt, die verwendet
wird, um die Reflexionsstärke oder den Dichtewert zu berechnen. Kleinere Farbstreifen
sind anfälliger für Schwankungen, die untrennbar mit dem Druckprozeß verbunden sind,
und die Richtigkeit der Reflexionsstärke oder der Dichte, die auf einem schmalen
Farbstreifen gemessen werden, ist deswegen fraglich.
Noch wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß die Farbstreifen nicht immer die Farben der
Arbeit (das gewünschte Bild das gedruckt werden soll) zeigen. Zum Beispiel ist ein gän
giges praktisches Problem, dem man begegnet, wenn Farbe auf die Presse läuft, als
"Inline-Problem" bekannt. Dieses Problem tritt auf, wenn die Farbauftragserfordernisse
von zwei in einer Linie liegenden Bildbereiche (das bedeutet, daß zwei Bildbereiche in
der gleichen Farbtastenzone liegen) zusammentreffen. Zum Beispiel kann ein Bildbe
reich aus einem roten Auto bestehen und der andere kann aus einem kaukasischen
Gesicht bestehen. Um das "Kirschrot" zu erhalten, daß das Auto benötigt, muß viel Ma
gentafarbe verwendet werden. Das bringt unvorteilhafterweise mit sich, daß das Gesicht
zu rot erscheint. Wenn ein Drucker in diese Situation kommt, versucht er, ein Magenta
maß zu finden, das die Gesichtstöne und das Rot des Autos ausgleicht.
Zahlreiche Systeme sind entwickelt worden, um die Farbe auf einer Druckerpresse zu
steuern, die keine speziellen Solltestbilder erfordern. Es wurden beispielsweise schon in
den US-Patenten Nr 4,649,502, 4,660,159, 5,182,721, 5,224,421, 5,357,448 und
5,460,090 Systeme ohne Markierung beschrieben.
Bei Druckerpressen gibt es eine große Schwankungsbreite der Systemverstärkung zwi
schen einem Druckvorgang und dem nächsten. Die Systemverstärkung betrifft die Men
ge der Farbänderung infolge einer kleinen Änderung der Farbzufuhrmenge. Steue
rungssysteme, die akkurat die Systemverstärkung vorhersagen können und die
Schwankungsbreite der Systemverstärkung berücksichtigen, werden schneller konver
gieren als Systeme, die weniger genaue Verstärkungsschätzungen haben.
Es wurden Farbsteuersysteme ohne Markierung gezeigt, die empirische Mittel zur Be
stimmung der Systemverstärkung beschreiben. Solche Systeme sind z. B. in den US-
Patenten Nr. 4,660,159 und 5,182,721 beschrieben. Weil das Ausmaß der Bedeckung
der Druckerfarbe in einem Längsstreifen einen großen Effekt auf die Systemverstärkung
für diese Farbe hat, muß dies für jeden neuen Auftrag wiederholt werden. Das ist ein
zeitaufwendiger Vorgang, der darüber hinaus zusätzlichen Abfall produziert.
Alternativ dazu zeigen andere Systeme die Verwendung eines mathematischen Mo
dells, um die Systemverstärkung abzuschätzen. Die US-Patente Nr. 4,649,502 und
5,357,448 zeigen z. B. die Verwendung der Neugebauer-Gleichungen, welche die
Punktfläche und Reflexionsstärken von den Primärfarben zur Reflexionsstärke einer
Halbtonfläche in Beziehung bringt. US-Patente Nr. 4,649,502 und 4,660,159 verwenden
die Farbbedeckung zur Bestimmung der Systemverstärkung. US-Patent Nr. 5,224,421
geht davon aus, daß die optischen Dichten der Farben additiv sind.
Es gibt viele Aspekte einer Druckerpresse, die bei den in diesen Patenten beschriebe
nen Modellen vernachlässigt worden sind. Keine dieser Modelle erlaubt eine Änderung
der Leistungsfähigkeit der Farbauftragung in bezug auf die Bedeckung infolge von
Rückfluß der Tinte, laterale Ausbreitung der Tinte infolge von oszillierenden Vibratorrol
len in der Presse und das Verhältnis zwischen Farbfilmdicke und Reflexionsstärke. Der
Ausschluß dieser Faktoren aus den Modellen hat einen nachteiligen Effekt auf die Ge
nauigkeit der Bestimmung der Systemverstärkung und setzt damit die Systemleistung
herab.
Systeme ohne Markierungen sind weiter darin beschränkt, daß keine Einrichtungen ge
zeigt sind, um die Fläche des gedruckten Materials, das gemessen werden soll, genau
auszurichten. Das ist insbesondere dann von Interesse, wenn Messungen auf einem
sich bewegenden Substrat gemacht werden sollen, wo die Zeitgebung und Einstellung
des Meßmechanismus schwierig sind. Aus diesem Grund sind die Meßpunkte, die von
existierenden Systemen verwendet werden, zwangsweise größer als optimal und vor
zugsweise in einem Bereich der Arbeit, wo die Farbe räumlich konstant ist.
Ein weiterer Aspekt, der von keinen der in diesen Patenten gezeigten Farbsteuersyste
men ohne Markierung in Erwägung gezogen wird, ist der visuelle Einfluß von Flächen
neben der Meßfläche auf das Erscheinen einer Farbe in einem Bild.
Die in US-Patenten Nr. 5,182,721, 5,224,421 und 5,357,448 beschriebenen Systeme
erfordern das Sammeln von Spektraldaten an mehreren Meßpunkten des gedruckten
Materials. Die Verwendung von Spektraldaten bedeutet eine zusätzliche Geldausgabe
und limitiert die praktische Anzahl von Meßpunkten, die verfügbar sind. US-Patent Nr.
4,649,502 weist in ähnlicher Weise eine zusätzliche Ausgabe auf, da ein Infrarotkanal
benötigt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein Verfahren zur Farb
steuerung ohne Markierung bereitzustellen, d. h. ein System und ein Verfahren zur ge
nauen und effizienten Steuerung der Farbsteuereinrichtungen einer Bahn-Offset-
Presse, die kein Drucken von speziellen Steuermarkierungen oder Flecken erfordert. Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein genaueres Farbauftragssy
stemmodell bereitzustellen, das verschiedene Faktoren in Betracht zieht, wie etwa die
Effekte des Rollenzuges, die Gesamtverstärkung und das Verhältnis zwischen optischer
Dichte und Farbfilmdicke auf dem Papier. Weitere Faktoren, die in dem Farbauftragssy
stemmodell eingeschlossen werden können, sind Rückfluß von Farbe von der Farbrolle
in das Farbreservoir und die Querbewegung der Farbe in benachbarte Farbtastenzo
nen.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung zu ermöglichen, daß sehr kleine Flächen des
gedruckten Werks und entsprechende Flächen in dem Sollbild verglichen werden kön
nen, und zwar mit Hilfe einer technischen Einrichtung zum genauen Ausrichten des auf
genommenen Bildes und des Sollbildes. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, den visuellen Einfluß von Flächen neben der Meßfläche auf die Erscheinung
der Farbe im Bild zu berücksichtigen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine
Farbsteuerung ohne Markierung für eine Vielzahl von Farben (welche mehr als drei sein
können) mit nur drei Spektralkanälen pro räumliche Meßfläche auszuführen.
Die moderne Computer-to-plate-Technologie hat die digitale Darstellung eines Bildes
ermöglicht, das direkt auf eine Druckplatte über digitale Vordruckdaten transferiert wer
den soll. Die Verwendung dieser digitalen Vordruckdaten erlaubt auch, daß eine einfa
chere und akkuratere Plattenbedeckung erhalten werden kann. Die Plattenbedeckung
ist das Verhältnis von der mit Farbe bedeckten Fläche auf der Druckplatte zur gesamten
Plattenfläche, und stellt ein Maß für die Farbmenge, die erforderlich ist um ein ge
wünschtes Bild zu drucken, dar.
Die Erfindung betrifft ein System zum Steuern der Farbzufuhr ohne Markierung, die eine
Videokamera verwendet, um Farbwerte für eine Vielzahl von Pixeln auf dem Bild auf der
Bahn zu erhalten. Die aufgenommenen Farbwerte werden zu den Sollfarbwerten ausge
richtet und damit verglichen. Eine Matrixgleichung bringt Farbtasteneinstellungen mit
Änderungen von Farbwerten für eine Vielzahl von Pixeln in bezug zueinander. Ein Pres
senmodell sorgt für die Empfindlichkeitsfaktoren, die die Farbtasteneinstellungen mit
den Änderungen der Farbwerte für jedes Pixel verbinden. Zumindest eine Lösung nach
der Methode der kleinsten Quadrate der Matrixgleichung wird erhalten, um die Farbta
steneinstellungen für jede Farbtastenzone bereitzustellen. Auf diese Weise ist es mög
lich, eine Farbanpassung des gesamten Bildes zu erhalten, anstatt von nur einigen aus
gewählten Testpunkten.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Bahn-Offset-Druckersystems gemäß der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 2 ist eine Darstellung einer Farbauftragsanordnung, die eine Farbrolle ein
schließt, ein Farbreservoir und Farbtasten;
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines Farbtastensteueralgorithmus, gemäß
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm des Farbsteuersystems, gemäß der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 5 zeigt die Offsets eines Bildes, das um das Zentrum eines anderen gedreht ist;
Fig. 6 zeigt die Offsets, wenn ein Bild im Hinblick auf die Vergrößerung zu einem an
deren geändert werden soll;
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Farbaufbringsystemmodells;
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung, die den Farbfluß von der Farbauftrags
anordnung auf das Band darstellt; und
Fig. 9 ist ein Graph, der die erscheinende Punktfläche mit der Punktfläche auf dem
Plattenzylinder vergleicht.
In Fig. 1 ist ein Bahn-Offset-Druckersystem 10 zum Drucken eines Vielfarbbildes auf ei
ner Bahn 12 gezeigt. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel drucken vier Druckein
heiten 14, 16, 18 und 20 jeweils eine Farbe des Bildes auf die Bahn 12. Jede Druckein
heit 14, 16, 18, 20 schließt einen oberen Drucktuchzylinder 22, einen oberen Druck
plattenzylinder 24, einen unteren Drucktuchzylinder 26 und einen unteren Druckplatten
zylinder 28 ein, damit beide Seiten der Bahn 12 bedruckt werden können. Im Druckersy
stem 10 sind die Farben 31, 32, 33 und 34 der jeweiligen Einheiten 14, 16, 18 und 20
typischerweise Schwarz (K), Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y). Die Anordnung der
Druckeinheiten 14, 16, 18 und 20 relativ zueinander wird durch den Drucker bestimmt
und kann sich unterscheiden.
Jede Druckeinheit 14, 16, 18 und 20 schließt eine damit verbundene Farbauftragsan
ordnung 36 ein, die in den Fig. 2 und 8 gezeigt ist. Die Farbauftragsanordnung 36
bringt Farbe auf die Bahn 12, um Bilder zu drucken und schließt ein Farbreservoir 38
ein, das neben einer Farbrolle (Farbkastenrolle) 40 angeordnet ist (auch als Farbball
bekannt), die sich quer zum Band erstreckt. Eine Klinge 42 erstreckt sich entlang der
Farbrolle 40 und ist in Segmente unterteilt, so daß der Abstand von jedem Segment re
lativ zur Farbrolle 40 unabhängig eingestellt werden kann. Wie am besten aus Fig. 8
hervorgeht, hat jedes Klingensegment 44 eine Kante 46, die zu der äußeren Fläche 48
der Farbrolle 40 hin und weg bewegt werden kann, indem eine damit verbundene Farb
steuereinrichtung oder ein Farbschlüssel bzw. Farbtaste eingestellt wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, sind eine Vielzahl von Farbtasten 50 an zueinander gleich be
abstandeten Plätzen seitlich entlang der Farbauftragsanordnung 36 angeordnet, um
gegen die Klingensegmente 44 an diesen Plätzen zu drücken, um die Größe des Ab
stands zwischen der Rolle 40 und dem Klingensegment 44 festzusetzen und einzustel
len, um somit die Dicke des Farbfilms, der auf der äußeren Fläche 48 der Farbrolle 40
entsteht, zu steuern. Die Anzahl der Farbtasten ändert sich für verschiedene Typen von
Druckerpressen. Eine gängige Anzahl von Farbtasten für eine 36 Inch breite Bahn ist
24, so daß jede Farbtaste die Farbe für eine Farbtastenzone auf der Bahn steuert, die
etwa 1 1/2 Inch breit ist.
Wie in Fig. 8 gezeigt, wird die Farbtaste 50 über einen bidirektionalen Stellmotor 58 an
getrieben, der die Farbtaste 50 zu der Farbrolle 40 und davon weg bewegt, um das da
zugehörige Klingensegment nach Wunsch zu positionieren. Eine Rotationssteuereinheit
52 arbeitet über eine Gesperranordnung (nicht gezeigt), um das Maß der Rotation jeder
Farbrolle 40 pro Tag in bekannter Weise zu steuern. Das Maß der Rotation (Rotations
winkel) in Zusammenhang mit den Positionen der Klingensegmente, bestimmen die
Farbmenge, die auf einen Duktor 54 gebracht wird. Der Duktor 54 bewegt sich kontinu
ierlich zurück und vor, vom Kontakt mit der Farbrolle 40 und einer Rolle 56 im Rollenzug
57. Die Farbfilmdicke, die auf den Duktor 54 im Rollenzug gebracht wird, ist proportional
zu dem Produkt der Farbtastenöffnung und der Gesperreinstellung.
Farbe wird von der Farbauftragsanordnung 36 über die Farbrolle 40 zu dem Duktor 54
zu der Rolle 56 im Rollenzug 57 gefördert. Die Farbe wird dann von der Rolle 56 zu ver
schiedenen anderen Rollen 60, 62 im Rollenzug 57 gebracht. Der Rollenzug 57 schließt
auch mehrere Vibratorrollen 62 ein. Die Vibratorrollen 62 oszillieren in einer Querrich
tung in bezug auf die Bahn (wobei die Richtung der Bahnbewegung als Längsrichtung
definiert ist), um schließlich Farbe von einer Farbtastenzone zur nächsten auszubreiten.
Die Farbe wird dann zu dem Druckplattenzylinder 24 gefördert, dem Drucktuchzylinder
22 und dann zu der Bahn. Fig. 8 zeigt nur den unteren Druckplattenzylinder 24 und den
unteren Drucktuchzylinder 22. Es sollte klar sein, daß der Druck typischerweise auf bei
den Seiten der Bahn 12 erfolgt, und jede Seite eine damit verbundene Farbauftrags
anordnung 36 und einen Rollenzug 57 für jeden Farbton aufweist.
In den Fig. 3 und 4 ist die allgemeine Operation eines Steueralgorithmus für ein
Farbsteuersystem ohne Markierung beschrieben. Das Farbsteuersystem 64 arbeitet zur
Bestimmung der Farbtasteneinstellungen, um die Menge an Farbe zu steuern, die zu
den Druckeinheiten 14, 16, 18, 20 und zu den entsprechenden Farbtastenzonen auf der
Bahn 12 gefördert wird. Das Farbsteuersystem 64 schließt ein Farbaufzeichnungssy
stem 66 ein, das eine Steuereinheit 70 und eine Bildaufnahmevorrichtung, wie etwa eine
Videokamera 68, einschließt. Im Betrieb nimmt in Schritt 72 die Videokamera 68 ein Bild
des gedruckten Bildes auf der Bahn über viele Farbtastenzonen auf. Die Steuerung 70
berechnet Bildwerte, die die Farbe anzeigen, wie etwa Reflexionsstärke, optische Dich
tewerte, CIELUV- oder CIELAB-Werte für jedes Pixel im Blickfeld der Kamera. Ein auf
genommenes Bildfeld wird hergestellt. Ein Feld, das Sollbildfarbwerte enthält, wird durch
eine der nachfolgend beschriebenen Verfahren erhalten und wird in der Steuerung 70
gespeichert.
In Schritt 74 wird das aufgezeichnete Bildfarbfeld zunächst zu dem Sollfarbbildfeld aus
gerichtet. Die aufgenommenen Bildfarbwerte werden dann mit den Sollbildfarbwerten
verglichen, und zwar vorzugsweise Pixel für Pixel, um die gewünschten Änderungen der
Farbwerte zu bestimmen. Eine Matrixgleichung, die jedes der Vielzahl von Pixeln um
faßt, wird entwickelt, die die Farbtasteneinstellungen in bezug zu den gemessenen Än
derungen der Farbwerte bringt. In Schritt 76 stellt ein Farbaufbringsystemmodell die
Empfindlichkeitsfaktoren zur Verfügung, die die Farbtasteneinstellungen mit den Ände
rungen der Farbwerte verbinden. In Schritt 78 wird eine Lösung nach der Methode der
kleinsten Quadrate für die Matrixgleichung erhalten, um einen berechneten Satz an
Farbtasteneinstellungen herzustellen. Die Farbtasteneinstellungen werden mit der Farb
auftragsanordnung in Verbindung gebracht und die Farbtasten werden dann auf der
Grundlage der berechneten Farbtasteneinstellungen positioniert.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel schließt insbesondere das Farbaufzeich
nungssystem 66 eine Farbvideokamera 68 ein, die Rot (R), Grün (G) und Blau (B) Farb
kanäle aufweist. Die Videokamera 68 wird verwendet, um sequentiell Bilder des ge
druckten Bildes auf der Bahn aufzuzeichnen. Ein Farbaufzeichnungssystem 66 schließt
solch eine Videokamera ein und mißt akkurat die Reflexionsstärke und optische Dichte
einer Vielzahl von gedruckten Farbflecken, während die Presse in Betrieb ist und ist in
US-Patent Nr. 5,724,259 vom 3. März 1998 beschrieben. Dieses Patent soll hiermit
durch das Zitat mit aufgenommen sein. Alternativ dazu kann das System eine äquiva
lente Abtasteinrichtung verwenden, um die Reflexionsstärke von dem gedruckten Sub
strat zu messen.
Ein Unterschied zwischen dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung und dem System das in dem zuvor zitierten Patent beschrieben ist, ist die Grö
ße der Pixel der Kamera. Die meisten Bilder beim Offset-Drucken werden eher mit win
zigen Halbtonpunkten verschiedener Größe als Flächen voller Farbe gedruckt. Die
Punkte sind nahe genug beisammen, so daß bei normalen Betrachtungsbedingungen
die Punkte nicht sichtbar sind und die Illusion einer Farbe dadurch entsteht, daß die ver
schiedenen Punktgrößen zusammen verschwimmen. Die Pixelgröße für die vorliegende
Erfindung muß groß genug sein, daß das einzelne Pixel die Halbtonpunkte unscharf
macht. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel stellt die Videokamera 68 ein Bild mit
640 × 480 Pixeln her. Mit dieser Anzahl von Pixeln werden Moiré-Muster im großen und
ganzen eliminiert, wobei das Blickfeld annähernd 25 × 25 cm beträgt. Eine vernünftige
Größe für ein Sichtfeld ist eine volle Seite, die eine etwas große Kameraanordnung er
fordert. Um ein unverzerrtes Bild einer vollen Seite auf einer Standardvideokamera zu
erhalten, ist ein Arbeitsabstand von mindestens 30 cm erforderlich, obwohl goniophoto
metrische Erwägungen einen Arbeitsabstand, der viel größer als dieser ist, nahelegen.
Alternativ dazu kann ein äquivalentes Bild mit Hilfe eines linearen CCD-Feldes mit Rot-,
Grün- und Blaufiltern aufgenommen werden. Das Abscannen wird vorgenommen, wenn
sich die Bahn über das lineare CCD-Feld bewegt.
Ein weiterer Unterschied zwischen dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
und dem System, das in dem zuvor zitierten Patent gezeigt ist, ist der Farbraum. In dem
zuvor zitierten Patent ist der bevorzugte Ausgangsfarbraum vom Status T der optischen
Dichte, wobei bei der vorliegenden Erfindung der bevorzugte Farbraum ein Farbraum
ist, der visuell gleichmäßig ist. Beispiele für annähernd gleichförmige Farbräume sind
CIELAB und CIELUV. Verschiedene Einrichtungen um RGB-Reflexionsstärken in XYZ-
Farbräume zu konvertieren und so in CIELAB und CIELUV werden in Seymor, J. "Why
Do Color Transforms Work?", SPIE, Ausgabe 3018, Seiten 156-164, 1997, beschrie
ben.
Für jedes Pixel produziert das Farbaufzeichnungssystem 66 einen Satz RGB-Werte,
z. B. einen Satz von drei Zahlen, wobei jede davon zwischen 0 und 255 liegt und das re
flektierte Licht in entweder dem roten, grünen oder blauen Kanal repräsentiert. Mit je
dem Pixel ist auch eine Information über die X- und Y-Position verbunden. Das Farbauf
zeichnungssystem 66 führt eine Anzahl von Korrekturen des aufgezeichneten Satzes
an RGB-Werten durch, die die Korrektur der Vignettierung, der ungleichmäßigen Be
leuchtung, des gestreuten Lichtes, der Nichtlinearität und der Spektralcharakteristiken
einschließen kann, wie in dem zuvor zitierten Patent beschrieben ist. Jedoch führt das
Farbaufzeichnungssystem 66 gemäß der vorliegenden Erfindung keine Lokalisierung
eines Farbstreifens durch und kein Mitteln von Pixeln. In dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel sind die erhaltenen Farbwerte die Reflexionsstärke, optische Dichte oder
CIELAB. Die aufgenommenen Farbwerte werden für jedes Pixel erhalten und ein aufge
nommenes Bildfeld wird hergestellt.
Sollbildfarbwerte können auf verschiedene Weise erhalten werden. Eine Art und Weise
erfordert die Verwendung einer Vordruckversion des Bildes, das auf die Bahn gedruckt
werden soll. Dabei werden z. B. die Druckplatten abgescannt, vorzugsweise bevor sie
auf die Presse montiert werden. Das Abscannen der Platten liefert Information über das
Farbauftragsmaß für jedes Pixel des Bildes für jeden Farbton.
Alternativ dazu können digitale Vordruckdaten verwendet werden, um die nötige Infor
mation über das Farbauftragsmaß für jedes Pixel zu erhalten. Digitale Vordruckdaten
sind von einem System, wie etwa einem digitalen CREO Computer-to-plate-System, er
hältlich und zwar in konventioneller Form eines Tagged-Image-File-Formats (TIFF), das
die Platte in einem 300 DPI-Format darstellt. Durch Berechnung der Punktverstärkung
und Anwendung einiger Approximationen für die Kombination der Farben über die Neu
gebauer-Gleichungen, wie weiter unten beschrieben wird, wird eine Approximation für R,
G und B Sollbildfarbwerte für jedes Pixel erhalten.
Ein weiterer Weg, um die Sollbildfarbwerte zu erhalten, ist eine Farbprobe abzutasten.
Eine Farbprobe des gewünschten Bildes, das gedruckt werden soll, ist fast immer er
hältlich und ist vorteilhaft, weil die Probe voraussichtlich näher an das Bild kommt als die
Wünsche des Kunden, wahrscheinlich noch näher als die Presse es ermöglichen kann.
Unvorteilhafterweise schließt die Probe oft nur kontinuierliche Toninformation ein und
nicht Linientechnik oder Text.
Es ist auch möglich, die Sollbildfarbwerte durch direkte Verwendung der Videokamera
zu erhalten, um die Daten direkt von dem aufgedruckten Bild zu erhalten, wenn ein
Farb-OK gegeben wurde. Ein Farb-OK zeigt an, daß das gedruckte Bild auf der Bahn
für akzeptabel gehalten wird. Die Verwendung des Bildes auf der Presse selbst um die
Sollbildfarbwerte zu erhalten ist einfacher als das Verwenden von Vordruckdaten, da
das Bild auf der Presse direkt Reflexionsstärkewerte bereitstellt und nicht zusätzlich die
Kalkulationen, die Punktverstärkung und Neugebauer-Gleichungen mit sich bringen,
erfordert. Es ist darüber hinaus unnötig, die Vergrößerung und Rotationstranslationen
(wird nachfolgend erklärt) zu korrigieren, da die Sollbildwertdaten mit Hilfe der Videoka
mera erhalten werden, und zwar unter den gleichen Bedingungen unter denen die auf
gezeichneten Bilddaten erhalten werden.
Um einen Vergleich zwischen den aufgenommenen Bildfarbwerten und den gespei
cherten Sollbildfarbwerten zu erhalten, ist es notwendig, daß das aufgenommene Bild
korrekt zu dem Sollbild ausgerichtet wird. Zum Beispiel muß, für ein gegebenes Bild, die
Farbe der unteren linken Ecke der Autostoßstange mit der Farbe der unteren linken Ecke
der Autostoßstange verglichen werden und nicht mit der Farbe eines anderen Teils
des Bildes, wie etwa einer Nase eines Gesichtes.
Es gibt drei Arten von Fehlausrichtungen eines Bildes in bezug auf ein anderes, die kor
rigiert werden müssen: Rotation, Vergrößerung und Translation. Natürlich sollten me
chanische Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, daß die vorgedruckten
Bilder und aufgenommenen Bilder so gut wie möglich zusammenpassen. Jedoch wird
die Übereinstimmung wahrscheinlich nicht so gut sein, daß die entsprechenden Pixel
zueinander ausgerichtet sind. Zum Beispiel ist ein Vergrößerungsunterschied von nur
0,2% oder eine Rotation von nur 0,1 Grad groß genug, um zu bewirken, daß ein ganzes
Pixel fehlausgerichtet wird.
Eine Korrektur der Rotation des aufgenommenen Bildes in bezug auf das Sollbild kom
pensiert eine Kamera, die nicht perfekt unter rechtem Winkel zu dem auf der Bahn ge
druckten Bild ausgerichtet ist. Eine Korrektur der Vergrößerungsunterschiede zwischen
den zwei Bildern kompensiert die Verlängerung oder Kompression des Bildes in die
X- und/oder Y-Richtung. Eine Korrektur der translatorischen Fehlausrichtung kompen
siert die laterale oder longitudinale Position der Kamera, die in bezug auf das gedruckte
Bild falsch plaziert ist oder das falsche Timing des Bildsammelsignals.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden das Sollbild und das aufgenommene
Bild in eine Anzahl von kleineren Bildern aufgeteilt, wie etwa 9 oder 16 Unterbilder. Eine
Kreuzkorrelation wird zwischen den entsprechenden Unterbildern berechnet, um die op
timale Translation zum Ausrichten der zwei Unterbilder zu bestimmen. Der Prozeß der
Kreuzkorrelation wird genauer im US-Patent NR. 5,412, 277 beschrieben. Man beachte,
daß die Kreuzkorrelation hier nicht so berechnungsintensiv ist, wie die Kreuzkorrelation,
die für Justier(Registrier)zwecke durchgeführt wird. Die Kreuzkorrelation ist nur für einen
einzigen Kanal notwendig, da angenommen wird, daß die R-, G- und B-Kanäle der
Videokamera ausgerichtet sind. Auch die Bilder für die Kreuzkorrelation können um den
Faktor von vielleicht zwei oder vier in jede Richtung dezimiert werden.
Das Ergebnis von jeder Kreuzkorrelation für jedes Unterbildpaar sind zwei Paare von
Koordinaten: (xi, yi), das Zentrum des Unterbildes i des Sollbildes und: (xi', yi'), der ent
sprechende Punkt in dem aufgenommenen Bild.
Fig. 5 zeigt schematisch die Muster der kalkulierten X- und Y-Offsets eines Bildes, das
um das Zentrum eines anderen Bildes gedreht worden ist. Das Unterbild, das am näch
sten am Zentrum liegt, erfordert einen sehr kleinen X- und Y-Offset, um mit den entspre
chenden Unterbildern aufeinander zu passen. Die Richtung des Offsets der notwendig
ist, daß ein Paar von Unterbildern aufeinanderpaßt, hängt davon ab, in welcher Rich
tung das Paar der Unterbilder von dem Zentrum der Drehung liegt. Die Offset-Rich
tungen sind immer im rechten Winkel zu einer Linie, die zu dem Zentrum der Rotation
führt.
Fig. 6 zeigt die Muster der Offsets, wenn die Vergrößerung eines Bildes im Vergleich
zum anderen geändert werden soll, wobei das Zentrum der Vergrößerung in der unteren
rechten Ecke ist. Die Richtungen der Offsets weisen immer direkt von dem Zentrum der
Vergrößerung weg und die Größe der Offsets ist proportional zum Abstand des Zen
trums der Vergrößerung.
Folglich gibt es zwei Sätze von Gleichungen, die verwendet werden, um die Konstanten
für die geometrische Transformation zu finden. Ein Satz an Gleichungen für x ist wie
folgt:
x1' = (mxcosθ)x1 + (mysinθ)y1 + xs
x2' = (mxcosθ)x2 + (mysinθ)y2 + xs
.
.
.
xn' = (mxcosθ)xn + (mysinθ)yn + xs (E2)
x2' = (mxcosθ)x2 + (mysinθ)y2 + xs
.
.
.
xn' = (mxcosθ)xn + (mysinθ)yn + xs (E2)
In gleicher Weise ist ein Gleichungssatz für y wie folgt:
y1' = (-mxsinθ)x1 + (mycosθ)y1 + ys
y2' = (-mxsinθ)x2 + (mycosθ)y2 + ys
.
.
.
yn' = (-mxsinθ)xn + (mycosθ)yn + ys (E3)
y2' = (-mxsinθ)x2 + (mycosθ)y2 + ys
.
.
.
yn' = (-mxsinθ)xn + (mycosθ)yn + ys (E3)
wobei:
mx die Größe in x-Richtung ist,
my die Größe in y-Richtung ist,
θ der Rotationswinkel ist,
xs der x-Offset ist und
ys der y-Offset ist.
mx die Größe in x-Richtung ist,
my die Größe in y-Richtung ist,
θ der Rotationswinkel ist,
xs der x-Offset ist und
ys der y-Offset ist.
Dies kann in Matrixform wie folgt geschrieben werden:
Diese Gleichungen haben eine Lösung nach der Methode der kleinsten Quadrate wie
folgt:
Diese Gleichungen stellen Werte für mxcosθ, mysinθ, xs und ys bereit. Man beachte, daß
es notwendig ist, daß mx, my und θ einzeln bestimmt werden.
Die Positionsinformation für jedes Pixel wird für Vergrößerung, Translation und Rotati
onseffekte infolge der Position und der Effekte der Kamera, der Position des Bildes auf
der Bahn und der Strobezeitzählung korrigiert. Wenn z. B. ein aufgenommener Bildfarb
wert einem Punkt im gedruckten Bild mit den Koordinaten (x, y) zugeordnet wird, dann
würde der Farbwert bewegt werden, daß er mit neuen Koordinaten (mxx, myy) verbun
den wird, um eine Korrektur der Vergrößerungsfehlausrichtung zu bewirken. In gleicher
Weise werden, wenn ein Farbwert einem Punkt in dem Bild mit den Koordinaten (x, y)
zugeordnet wird, die neuen Koordinaten dieses Punktes durch (xcosθ + ysinθ, -xsinθ +
ycosθ) dargestellt werden, um eine Korrektur der rotationsbedingten Fehlausrichtung zu
bewirken, wobei θ die Größe der Rotation darstellt. Schließlich werden, wenn ein Farb
wert einem Punkt in dem Bild mit den Koordinaten (x, y) zugeordnet wird, die neuen Ko
ordinaten des Punktes (x + xs, y + ys) sein, um eine Korrektur der translatorischen Fehl
ausrichtung zu bewirken. Wenn man die zuvor genannten Korrekturen zusammenfaßt,
werden folgende Gleichungen erhalten und werden dazu benutzt, um die neuen Koordi
naten (x', y') zu bestimmen, die jedem aufgenommenen Bildfarbwert zugeordnet werden
sollen:
x' = (mxcosθ)x + (mysinθ)y + xs
y' = (-mxsinθ)x + (mycosθ)y + ys (E8)
y' = (-mxsinθ)x + (mycosθ)y + ys (E8)
Die Pixel, für die es kein Überlappen der beiden Bilder gibt, werden verworfen und die
Farbwerte werden wenn notwendig interpoliert, so daß es möglich ist, die Werte auf der
Grundlage von Pixel zu Pixel zu vergleichen.
Es ist wahrscheinlich, daß die Rotation und Vergrößerungsparameter sich nicht häufig
ändern. So kann es möglich sein, mx, my und θ nur, wenn es notwendig ist, mit dem zu
vor genannten Prozeß zu kalibrieren.
Wenn die Bildaufnahme an einer sich bewegenden Presse durchgeführt wird, ist es
wahrscheinlich, daß die Offset-Parameter xs und ys für jedes aufgenommene Bild aktua
lisiert werden müssen. Techniken, um dies durchzuführen, sind im Stand der Technik
wohl bekannt, so wie Kreuzkorrelation (siehe z. B. US-Patent Nr. 5,412,577) und Pha
senkorrelation (siehe z. B. US-Patent Nr. 5,689,425).
Als nächstes werden die aufgenommenen Bildfarbwerte und die gespeicherten Soll
bildfarbwerte Pixel für Pixel verglichen. Die Ergebnisse des Pixel für Pixel Vergleichs
stellt die gewünschten Änderungen der Farbwerte für all die übrigen Pixel bereit. Dies
wird für alle drei Farbkanäle durchgeführt.
Der folgende Abschnitt entwickelt die Gleichungen, die die gewünschten Änderungen
der Farbwerte (vorzugsweise CIELAB-Werte) für einen bestimmten Farbkanal der Vi
deokamera in bezug zu den Änderungen der Farbtasteneinstellungen bringen. Auf die
se Weise kann eine Empfindlichkeitsmatrix bestimmt werden.
Die folgende Gleichung bringt die gewünschte Änderung des Farbwertes des
CIELAB L*-Wertes in bezug zu den Änderungen der Farbtasteneinstellungen für ein
einzelnes Pixel:
ScL*CΔ + SmL*MΔ + SyL*YΔ + SkL*KΔ = L*Δ (E9)
wobei
L*Δ die gemessene Änderung des CIELAB L*-Wertes ist,
CΔ, MΔ, YΔ, KΔ die Änderungen des Farbmaßes von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz und
ScL*, SmL*, SyL*, SkL* die Empfindlichkeitsfaktoren des Systems (einschließlich Pressen verstärkung, Bedeckung, Farbcharakteristiken, etc.) oder in anderen Worten die Empfindlichkeit des L*-Wertes auf die Änderungen der entsprechenden Farbmaße C, M, Y und K sind.
L*Δ die gemessene Änderung des CIELAB L*-Wertes ist,
CΔ, MΔ, YΔ, KΔ die Änderungen des Farbmaßes von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz und
ScL*, SmL*, SyL*, SkL* die Empfindlichkeitsfaktoren des Systems (einschließlich Pressen verstärkung, Bedeckung, Farbcharakteristiken, etc.) oder in anderen Worten die Empfindlichkeit des L*-Wertes auf die Änderungen der entsprechenden Farbmaße C, M, Y und K sind.
Der Empfindlichkeitsfaktor Sxy ist somit die Größe der Änderung des CIELAB-Wertes "y"
auf die Änderung des Farbmaßes "x" um eine Einheit. Die Empfindlichkeitsfaktoren sind
nicht feste Konstante, sondern Werte, die von den Druckerpressenbedingungen ab
hängen.
Die Empfindlichkeitsfaktoren ändern sich z. B. mit der Farbfilmdicke. Wenn die Farb
schicht dünn ist, ist die Änderung der L*-Werte pro Einheit der Farbdickenänderung
größer, als wenn die Farbschicht dünn ist.
Die Empfindlichkeitsfaktoren hängen auch von der Punktfläche auf der Platte für eine
bestimmte Kombination von Pixel und Farbe ab. Wenn z. B. die Platte keine Magenta
farbe an der Stelle, die dem bestimmten Pixel entspricht, braucht, dann sind die Emp
findlichkeitsfaktoren für Magenta Null. Die Größe der Empfindlichkeitsfaktoren wird mit
Zunahme der Punktfläche auf der Platte steigen.
Ähnliche Formeln können für die Änderung der a* und b*-Werte für ein einzelnes Pixel
abgeleitet werden:
Sca*CΔ + Sma*MΔ + Sya*YΔ + Ska*KΔ = a*Δ
Scb*CΔ + Smb*MΔ + Syb*YΔ + Skb*KΔ = b*Δ (E10)
Scb*CΔ + Smb*MΔ + Syb*YΔ + Skb*KΔ = b*Δ (E10)
Diese drei Gleichungen für L*Δ, a*Δ und b*Δ können zu einer einzigen unter bestimmten
Matrixgleichung wie folgt kombiniert werden:
Diese Matrixgleichung kann nicht direkt für die Farbtastenänderungsvektoren gelöst
werden, weil es eine unendliche Kombination von Farbtastenänderungsvektoren gibt,
die die Gleichung lösen.
Die Addition von Daten von einem anderen Pixel in das System der Gleichungen ergibt
sechs Gleichungen mit vier Unbekannten, wie folgt:
Die Zahlen im Index beziehen sich auf die Nummer des Pixels von welchem die Daten
erhalten worden sind.
Die Erweiterung auf eine beliebige Anzahl n von Pixeln stellt eine lineare Gleichung von
3n-Gleichungen mit vier Unbekannten wie folgt bereit:
Formel S. 20
Formel S. 20
Pixel von der Kamera sind im allgemeinen in einem zweidimensionalen Raster ange
ordnet, so daß die Numerierung der Pixel willkürlich ist: sie können entweder nach Rei
hen oder Spalten angeordnet werden. Es gibt drei Gleichungen für jedes der n-Pixel in
dem Bild. Der Wert von n ist etwa eine Viertelmillion für ein Bild einer Größe von 640 ×
480 Pixel. Da es drei Farbmessungen für ein Pixel gibt, ist die Gleichung (E13) ein
System mit Dreiviertelmillionen Gleichungen und vier Unbekannten.
Einfachheitshalber soll nun S die 3n mal 4 Matrix der Empfindlichkeitsfaktoren sein, NΔ
der 4-Punktvektor der Farbtastenänderungen sein und Z der 3n-Punktvektor der ge
wünschten Farbwertänderungen. Dies hat die folgende lineare Gleichung zum Ergebnis:
SNΔ = Z (E14)
Die zuvor genannte Gleichung ist überbestimmt, weil es mehr Zwangsbedingungen als
Variable gibt und es nicht genug Freiheitsgrade gibt, um zu erwarten, daß exakt all die
Gleichungen gelöst werden können. Die kleinste Quadratelösung der obigen Gleichung,
ein Standardergebnis der linearen Algebra ist:
NΔ = (STS)-1STZ (E15)
wobei ST die Transponierte von S ist.
Die Elemente von NΔ stellen einen kalkulierten Satz von Farbtasteneinstellungen dar.
Die Farbtasten werden proportional auf der Grundlage der berechneten Farbtastenein
stellungen in jeder Farbtastenzone eingestellt.
Wenn man den Effekt von fast jedem einzelnen Farbpixel in dem Bild in Betracht zieht,
und nicht nur 20 oder noch weniger Testpunkte, berücksichtigt diese Methode zum Teil
wie die Farbe eines Pixels durch die Farbe aller benachbarten Pixel beeinflußt wird. Dies
wird auch der Effekt des gleichzeitigen Kontrasts oder Farberscheinungsanpassung ge
nannt.
Um die Empfindlichkeitsfaktoren in der obigen Gleichung zu berechnen, wird eine auf
einem Modell basierende Gleichung entwickelt, die eine Farbcharakteristik approximiert
(so wie L*, a* und b*) und zwar an einem Punkt der Bahn bei gegebenen verschiedenen
Druckerpressenbedingungen einschließlich der Farbtasteneinstellungen. Die auf dem
Modell basierende Gleichung wird dann nach den Farbtasteneinstellungen abgeleitet,
um die Empfindlichkeitsfaktoren zu erhalten.
Die vollständige auf dem Modell basierende Gleichung wird dadurch erhalten, daß meh
rere Gleichungen miteinander verbunden werden, die Teile eines Farbauftragssystem
modells umfassen. Ein solches Farbauftragssystemmodell wird in der US-Patentan
meldung Serien-Nr. 08/997,228, eingereicht am 23. Dezember 1997 unter dem Titel
"Farbtastensteuerung in einer Druckerpresse die laterale Farbausbreitung einschließt,
Farbsättigung und Rückflußkompensation". Diese Patentanmeldung soll durch das Zitat
hier eingeschlossen werden. Ein Schema des Farbauftragssystemmodells wird in Fig. 7
gezeigt. In dieser Darstellung zeigen Variable, die mit horizontalen Pfeilen verbunden
sind, Variable, die sich bei verschiedenen Aufträgen, die durchgeführt werden sollen,
ändern. Die Variablen, die mit Pfeilen verbunden sind, die nach oben zeigen, zeigen Pa
rameter, von denen angenommen wird, daß sie während des Auftrags konstant bleiben
und wahrscheinlich auch von Auftrag zu Auftrag. Die relevanten Gleichungen werden
nachfolgend wiederholt.
Ein Aspekt des Farbsteuersystems, das in dem Modell eingeschlossen ist, ist das Ver
hältnis zwischen der aktuellen Farbtastenöffnung und dem angezeigten Farbtastenwert.
Wie zuvor beschrieben, werden Signale von der Steuerung zu den entsprechenden
Motoren geschickt, die die damit verbundenen Farbtasten bewegen. Das Verhältnis zwi
schen den aktuellen Farbtastenöffnungen, z. B. gemessen mit einem Abstandsmesser,
und dem angezeigten Farbtastenwert, kann über eine lineare Verstärkung und einen
Kalibrierungsoffset nachgebildet werden. Das Verhältnis zwischen den Farbtastenöff
nungen und den gezeigten Farbtastenwerten ist wie folgt:
P = a(N-b) (E16)
wobei:
P die Farbtastenöffnung in Mils ist,
N die angezeigte Farbtasteneinstellung in Prozent ist,
a eine meßbare Konstante ist und
b der angezeigte Wert, wenn die Farbtastenöffnung gerade geschlossen ist.
P die Farbtastenöffnung in Mils ist,
N die angezeigte Farbtasteneinstellung in Prozent ist,
a eine meßbare Konstante ist und
b der angezeigte Wert, wenn die Farbtastenöffnung gerade geschlossen ist.
Ein weiterer Aspekt im Farbauftragssystemmodell ist das Verhältnis zwischen der Farb
filmdicke auf der Farbrolle und der Farbtastenöffnung. Das Verhältnis zwischen Farb
filmdicke auf der Farbrolle und der Farbtastenöffnung ist wie folgt:
Tb = z P (E17)
wobei:
Tb die Farbfilmdicke auf der Farbrolle ist,
z eine Konstante, die von der Farbe abhängt, ist und
P die Farbtastenöffnung wie direkt zuvor definiert ist.
Tb die Farbfilmdicke auf der Farbrolle ist,
z eine Konstante, die von der Farbe abhängt, ist und
P die Farbtastenöffnung wie direkt zuvor definiert ist.
Es wird davon ausgegangen, daß das Verhältnis zwischen der Filmfarbdicke auf der
Farbrolle und der Filmfarbdicke auf dem Duktor auch linear ist. Die Rotationssteuerein
heit setzt die Gesperreinstellung, daß sie linear den Winkel, den sich die Farbrolle wäh
rend jedem Takt dreht, steuert. Der Rotationswinkel über den Klingensegmenten be
stimmt die Menge an Farbe, die auf den Duktor transferiert wird. Das Verhältnis zwi
schen dem Rotationswinkel und der Menge an Farbe, die auf den Duktor transferiert
wird, wird auch als linear betrachtet. So ist die Farbfilmdicke, die auf den Duktor im Rol
lenzug gebracht wird, proportional zum Produkt der Farbtastenöffnung und der Gesperr
einstellung. Dieses Verhältnis kann so dargestellt werden:
T = gTbR (E18)
wobei:
T die Farbfilmdicke auf dem Duktor ist,
g eine Konstante, die in bezug zur Effizienz des Farbtransfers steht,
Tb die Farbfilmdicke auf der Farbrolle ist und
R die Gesperreinstellung (in relativer Größe von 0 bis 1) ist.
T die Farbfilmdicke auf dem Duktor ist,
g eine Konstante, die in bezug zur Effizienz des Farbtransfers steht,
Tb die Farbfilmdicke auf der Farbrolle ist und
R die Gesperreinstellung (in relativer Größe von 0 bis 1) ist.
Die laterale Bewegung der Vibratorrollen auf den Farbfluß kann auch in Betracht gezo
gen werden. Die Auswirkung der Vibratorrollen auf den Farbfluß wird als Modell darge
stellt, indem eine Farbtastenverteilungsfunktion verwendet wird, die mit den Farbta
stenöffnungen gefaltet wird. Ein Faltungsmodell ist eines, in dem angenommen wird,
daß das Öffnen einer gegebenen Farbtaste zur Folge hat, daß ein fester Prozentsatz an
Farbe zu bestimmten von benachbarten Farbtastenzonen transferiert wird. Das Fal
tungsmodell nimmt weiter an, daß der Prozentsatz der Farbe, die auf einer bestimmten
Zone abgeschieden wird, unabhängig von der Größe der Farbtastenöffnung ist und
ebenso unabhängig von der Plattenbedeckung und auch unabhängig von der Öffnung
von benachbarten Farbtasten.
Eine Form der Farbtastenverteilungsfunktion ist ein Vektor V. Die Elemente des Vektor
V können als Fraktion der Farbe interpretiert werden, die auf einer spezifischen Nach
barfarbtastenzone verteilt ist. Jede Farbtaste hat ihre eigene Farbverteilung, die propor
tional zur Farbtastenöffnung ist. Für eine Harris M1000B Druckerpresse, z. B. wird 46%
der Farbe, die durch eine vorgegebene Farbtaste bereitgestellt wird, direkt in ihre ent
sprechende Farbtastenzone geleitet, 20% wird zu unmittelbar benachbarten Zonen ge
leitet und 4% wird zu dem nächsten Satz Nachbarn geleitet usw. So kann z. B. für eine
Harns M1000B Druckerpresse der Vektor V wie folgt dargestellt werden:
V = [0,007 0,009 0,016 0,043 0,196 0,460 0,196 0,043 0,016 0,009 0,007]
Natürlich hängen die exakten Werte für eine vorgegebene Presse von dem lateralen
Schub der Vibratorrollen und dem Layout des Farbzugs ab.
Eine Vektorgleichung, die die Farbfilmdicke auf dem Duktor in bezug zur Farbfilmdicke
auf dem Plattenzylinder bringt, ist wie folgt:
Li = V.TD (E19)
wobei:
Li die Farbfilmdicke auf einer Bildfläche der Druckplatte auf dem Plattenzylinder in der i-ten Farbtastenzone ist,
V der Vektor ist, der die Farbtastenverteilungsfunktion repräsentiert und
TD der folgende Vektor ist:
Li die Farbfilmdicke auf einer Bildfläche der Druckplatte auf dem Plattenzylinder in der i-ten Farbtastenzone ist,
V der Vektor ist, der die Farbtastenverteilungsfunktion repräsentiert und
TD der folgende Vektor ist:
[Ti-5 Ti-4 Ti-3 Ti-2 Ti-1 Ti Ti+1 Ti+2 Ti+3 Ti+4 Ti+5]T
wobei:
Ti die Farbfilmdicke auf dem Duktor in der i-ten Farbtastenzone ist.
Ti die Farbfilmdicke auf dem Duktor in der i-ten Farbtastenzone ist.
Die obige Gleichung kann in Form einer Matrixmultiplikation beschrieben werden:
L = VM T (E20)
wobei:
L eine 24 mal 1 Element-Matrix ist, wobei die Elemente Werte sind, die die Farbfilmdicke auf der Druckerplatte in jeder der Farbtastenzonen repräsentieren und
T eine 24 mal 1 Element-Matrix ist, die Werte enthält, die die Farb filmdicke auf dem Duktoren repräsentieren. (Die Größe wird durch die Tatsache bestimmt, daß es 24 Farbtasten auf der Harris M1000B Druckerpresse gibt.)
L eine 24 mal 1 Element-Matrix ist, wobei die Elemente Werte sind, die die Farbfilmdicke auf der Druckerplatte in jeder der Farbtastenzonen repräsentieren und
T eine 24 mal 1 Element-Matrix ist, die Werte enthält, die die Farb filmdicke auf dem Duktoren repräsentieren. (Die Größe wird durch die Tatsache bestimmt, daß es 24 Farbtasten auf der Harris M1000B Druckerpresse gibt.)
Eine 24 mal 24 Element-Matrix VM wird als die Vibrator-Matrix gebildet, wobei VMij den
Teil der Farbe von der Farbtaste j darstellt, der die Platte in der Farbtastenzone i er
reicht. Wenn die Farbverteilung über die Farbtasten gleichmäßig ist, dann ist die Matrix
VM eine Toeplitz-Matrix, d. h. eine Matrix, in der jede Reihe eine verschobene Version
der oberen Reihe ist. Jede Reihe enthält die Elemente des Vektors V.
Alternativ dazu kann die Matrix auch keine Toeplitz-Matrix sein. Ein genaueres Modell
der Druckerpresse würde die Tatsache beachten, daß in den Farbtastenzonen mit ge
ringerer Bedeckung die Farbe mehr Zeit im Farbzug verbringt, und sich daher weiter
ausbreitet. Die Reihen der Matrix VM werden sich ändern, um dies zu berücksichtigen.
Zudem erfolgt ein ähnlicher Effekt an den Kanten der Bahn, so daß die Ausbreitung an
den Kanten größer ist.
Ein weiterer Aspekt des Modells ist das Verhältnis zwischen der Farbe, die an dem
Duktor erforderlich ist und die Plattenbedeckung (ohne Berücksichtigung der Effekte der
Vibratorrollen). Eine auf einem Modell basierende Gleichung für die Plattenbedeckung
lautet wie folgt:
E = 0,54 Ci + 0,46 (E21)
wobei:
E der relative Farbverwendungsfaktor ist und
Ci die Plattenbedeckung für die i-te Farbtastenzone ist (eine dezimale Größe von 0 bis 1).
Die präzisen Konstanten in Gleichung (E21) hängen von dem Layout des Farbzugs ab.
E der relative Farbverwendungsfaktor ist und
Ci die Plattenbedeckung für die i-te Farbtastenzone ist (eine dezimale Größe von 0 bis 1).
Die präzisen Konstanten in Gleichung (E21) hängen von dem Layout des Farbzugs ab.
Diese Gleichung zeigt, daß eine Farbzuführung von 46% von der Menge, die für eine
volle Bedeckung benötigt wird, bereits für eine minimale Plattenbedeckung gebraucht
wird. Diese ist die Bias-Menge, die in Fig. 7 gezeigt ist. Dies widerspricht der herkömmli
chen Meinung, daß keine Farbe benötigt wird, wenn die Bedeckung minimal ist. Gemäß
der herkömmlichen Meinung sollte die Farbtaste nicht geöffnet werden, wenn die Plat
tenbedeckung nahezu Null ist. Jedoch ist die herkömmliche Meinung nicht richtig, da sie
die Tatsache ignoriert, daß die Farbe nicht nur zu der Bahn hin transferiert wird, sondern
daß ein Teil der Farbe auch zurück in das Farbreservoir transportiert wird.
Das Verhältnis zwischen der Farbfilmdicke an dem Plattenzylinder und der Farbfilmdicke
auf der Bahn kann durch folgende Vektorgleichung dargestellt werden:
wobei:
Fi die Farbfilmdicke auf der Bahn in der i-ten Farbtastenzone ist,
Li die Farbfilmdicke auf einer Bildfläche der Druckplatte auf dem Plattenzylinder 122 in der i-ten Farbtastenzone ist und
Ci die Plattenbedeckung für die i-te Farbtastenzone ist.
Fi die Farbfilmdicke auf der Bahn in der i-ten Farbtastenzone ist,
Li die Farbfilmdicke auf einer Bildfläche der Druckplatte auf dem Plattenzylinder 122 in der i-ten Farbtastenzone ist und
Ci die Plattenbedeckung für die i-te Farbtastenzone ist.
Die Farbfilmdicke auf der Bahn in der i-ten Farbtastenzone kann als folgende Gleichung
geschrieben werden:
wobei:
Fi die Farbfilmdicke auf der Bahn an der i-ten Farbtastenzone ist (i ist der Zonenindex von 1 bis 24),
G die Gesamtsystemverstärkung ist (die die Konstanten a, z und g berücksichtigt),
R die Gesperreinstellung ist,
Ci die Plattenbedeckung in der i-ten Farbtastenzone ist,
V der Vektor ist, der die Farbtastenverteilungsfunktion darstellt und
(Ki-bi) ein Vektor ist, der die Zonentastenöffnung minus ihres Kalibrierungsoffsets in einer Farbtastenzone, die etwa in der i-ten Farbtastenzone liegt, darstellt.
Fi die Farbfilmdicke auf der Bahn an der i-ten Farbtastenzone ist (i ist der Zonenindex von 1 bis 24),
G die Gesamtsystemverstärkung ist (die die Konstanten a, z und g berücksichtigt),
R die Gesperreinstellung ist,
Ci die Plattenbedeckung in der i-ten Farbtastenzone ist,
V der Vektor ist, der die Farbtastenverteilungsfunktion darstellt und
(Ki-bi) ein Vektor ist, der die Zonentastenöffnung minus ihres Kalibrierungsoffsets in einer Farbtastenzone, die etwa in der i-ten Farbtastenzone liegt, darstellt.
Für eine Harris M1000B Druckerpresse wird folgende Gleichung erhalten:
Glücklicherweise kann G durch empirische Messungen erhalten werden. Um G zu er
halten, werden Messungen von Bildern auf der Bahn gemacht und zwar bei einem be
stimmten Vektor von bekannten Farbtasteneinstellungen K. Die Dichtemessungen des
Bildes werden gemacht und der Vektor T der Farbfilmdicken auf dem Duktor wird wie
nachfolgend beschrieben berechnet.
Eine Gleichung, die die Farbfilmdicke und Farbdichte in bezug zueinander bringt, ist als
Tollennaar-Ernst-Gleichung bekannt:
D = Dt (1-e-mF) (E25)
wobei:
D die Dichte der festen Farbe ist,
Dt die Sättigungsdichte, z. B. die Dichte eines unendlich dicken Farbfilms, ist,
m eine Konstante ist und
F die Farbfilmdicke auf der Bahn ist.
D die Dichte der festen Farbe ist,
Dt die Sättigungsdichte, z. B. die Dichte eines unendlich dicken Farbfilms, ist,
m eine Konstante ist und
F die Farbfilmdicke auf der Bahn ist.
Die Sättigungsdichte Dt hängt am meisten von der Glätte des Substrats ab. Farbe auf
unbeschichtetem Papier hat eine weit geringere Sättigungsdichte als Farbe auf be
schichtetem Papier. Ein weiterer Faktor, der die Sättigungsdichte beeinflußt, ist die spe
ziell verwendete Farbe. Zum Beispiel hat gelbe Farbe eine niedrigere Sättigungsdichte
als schwarze Tinte. Die Konstante m ist der Farbstärkenparameter, der in weitem Maße
von der Farbstärke der Farbe abhängt, d. h. von der Menge der Pigmente. Um die Kon
stanten m und Dt zu bestimmen, kann ein Experiment durchgeführt werden, wobei die
Gesperranordnung auf verschiedene Prozente eingestellt wird, d. h. 10%, 20%, 30%, bis
90%, wobei ein Vollbild gedruckt wird und seine optische Dichte gemessen wird.
Eine andere Gleichung bringt die feste Farbdichte für verschiedene Farben in Bezie
hung mit der Dichte des Überdrucks dieser Farben. Die erscheinende Preucil-Formel
des scheinbaren Traps geht davon aus, daß das Beer'sche-Gesetz Anwendung findet
(das bedeutet, daß sich die Dichten von zwei Farben addieren), und daß jede Abwei
chung davon darauf zurückzuführen ist, daß die zweite Farbschicht dünner ist. Es wird
davon ausgegangen, daß die Farbe nicht so gut auf Farbe wie auf Papier haftet. Dies
wird physikalischer oder scheinbarer Trap genannt.
wobei:
DOP die Dichte des Überdrucks ist,
D1 die Dichte der ersten gedruckten Farbe ist und
D2 die Dichte der zweiten gedruckten Farbe ist.
DOP die Dichte des Überdrucks ist,
D1 die Dichte der ersten gedruckten Farbe ist und
D2 die Dichte der zweiten gedruckten Farbe ist.
Normalerweise wird der scheinbare Trap als Druckerpressendiagnostik verwendet. Er
wird auf der Druckerpresse gemessen, um bestimmen zu helfen, wo ein Problem sein
könnte. Wenn z. B. der scheinbare Trap aus dem normalen Bereich läuft, geht man da
von aus, daß die Haftung der Farben nicht korrekt ist oder daß ein Farbwasserbalance
problem vorliegt. Für diese Zwecke wird die Gleichung in umgekehrter Richtung ver
wendet. Ein typischer Wert für den scheinbaren Trap wird angenommen und die obige
Gleichung wird für die Dichte des Überdrucks gelöst, wobei vorausgesetzt wird, daß die
Dichten der ersten und zweiten gedruckten Farben bekannt sind.
Es gibt zwei zusätzliche signifikante Quellen für die Abweichung vom Beer'schen-
Gesetz, die die Preucil-Formel nicht behandelt. Die erste ist die Oberflächenreflexion.
Die Oberflächenreflexion stellt eine obere Grenze an die Dichten, wodurch eine Sätti
gung bei höheren Dichten bewirkt wird. Dies läßt beide Farbschichten dünner erschei
nen.
Die zweite Abweichquelle ist die Lichtstreuung in der oberen Schicht der Farbe. Dies er
höht die Deckkraft der oberen Schicht, so daß die untere Schicht dünner erscheint.
Ein weiterer Effekt, der bei der kompletten Gleichung berücksichtigt werden muß, ist das
Einbeziehen der Punktfläche.
Neugebauer entwickelte einen Satz von Gleichungen, um die Reflexionsstärke eines
Halbtons, der mit einer Reihe von Farben gedruckt wird, vorherzusagen, basierend auf
der Prozentzahl der Flächenbedeckung von jeder der Farben. Das Modell basiert auf
dem Konzept der Neugebauer-Primärfarben und auf der Annahme von zufälligem
Überlappen.
Die Neugebauer-Primärfarben sind all die möglichen vollen Farbtöne. Es gibt z. B. acht
Neugebauer-Primärfarben in einem Dreifarb-CMY-Druckprozeß: Weiß, Cyan, Magenta,
Gelb, Blau (Cyan + Magenta), Grün (Cyan + Gelb), Rot (Magenta + Gelb) und Schwarz
(Cyan + Magenta + Gelb). Es gibt sechzehn Primärfarben in einem CMYK-Druckprozeß.
Die Halbtonreflexionsstärke in einem bestimmten Spektralband Rh für einen Dreifarb
prozeß kann wie folgt geschrieben werden.
Rh = (1-Ac)(1-Am)(1-Ay)Rw +
Ac(1-Am)(1-Ay)Rc + (1-Ac)Am(1-Ay)Rm +
(1-Ac)(1-Am)AyRy + AcAm(1-Ay)Rb +
Ac(1-Am)AyRq + (1-Ac)AmAyRr + AcAmAyRr (E27)
Ac(1-Am)(1-Ay)Rc + (1-Ac)Am(1-Ay)Rm +
(1-Ac)(1-Am)AyRy + AcAm(1-Ay)Rb +
Ac(1-Am)AyRq + (1-Ac)AmAyRr + AcAmAyRr (E27)
wobei:
Ac, Am und Ay die Fraktionsprozente von den jeweiligen Punktflächen der Cyan-, Magenta- und Gelbfarbe sind und
Rw, Rc, Rm, Ry, Rb, Rg, Rr und Rk die Reflexionsstärkewerte der Neugebauer-Primärfarben Weiß, Cyan, Magenta, Gelb, Blau, Grün, Rot und Schwarz im Spektralband von Rh sind.
Ac, Am und Ay die Fraktionsprozente von den jeweiligen Punktflächen der Cyan-, Magenta- und Gelbfarbe sind und
Rw, Rc, Rm, Ry, Rb, Rg, Rr und Rk die Reflexionsstärkewerte der Neugebauer-Primärfarben Weiß, Cyan, Magenta, Gelb, Blau, Grün, Rot und Schwarz im Spektralband von Rh sind.
Die Ausdehnung auf vier oder mehr Farben ist möglich.
Man beachte, daß die Neugebauer-Gleichung davon ausgeht, daß die Reflexionsstär
ken der Primärfarben bekannt sind und eine konstante Farbfilmdicke angenommen wird.
Zuzügliche Verbesserungen der Neugebauer-Gleichung können erhalten werden indem
Korrekturen für die Punktverstärkung oder Tonwertanstieg mit aufgenommen werden.
Wenn man die Punkte auf der Platte mit den Punkten auf der gedruckten Bahn verglei
chen müßte, würde man sehen, daß die gedruckten Punkte größer sind. Wenn die
Farbpunkte von der Platte auf das Drucktuch transferiert werden und von dem Druck
tuch auf das Papier, werden die Punkte verschmiert. Ein verschmierter Punkt sorgt für
mehr Farbe als ein nichtverschmierter Punkt. Diese Punktverschmierung wird physikali
sche Punktverstärkung genannt.
Es gibt ein zweites Phänomen das bei der Punktverstärkung auftritt und das die opti
sche Punktverstärkung genannt wird. Dies ist die Zunahme der Farbsättigung, die
hauptsächlich auf gestreutes Licht im Papier zurückzuführen ist. In Wirklichkeit ist dies
viel mehr ein Tonwertanstieg, da die Punkte nicht größer ausschauen, aber das Papier
zwischen den Punkten stärker koloriert erscheint.
Der Effekt der Punktverstärkung ist in Fig. 9 dargestellt, die die augenscheinliche Punkt
fläche mit der Punktfläche auf der Platte vergleicht. Die vertikale Linie stellt eine Punkt
fläche von 50% der Platte dar. Ohne Punktverstärkung würde die Farbbedeckung auf
dem Papier die gleiche sein und die augenscheinliche Punktfläche würde auch 50% be
tragen. In diesem Fall würden die Neugebauer-Gleichungen akkurat die Farbe vorher
sagen. Mit Punktverstärkung jedoch kann die Punktfläche für die gleiche Platte 67 bis
75% betragen, wie durch die obere Kurve gezeigt ist.
Yule und Nielsen haben sich als erste mit diesem Problem beschäftigt. Sie kamen zu
der empirischen Lösung, die als "n-Faktor" bekannt wurde. Die augenscheinliche Punkt
fläche, die in den zuvor genannten Neugebauer-Gleichungen Anwendung findet, wird so
berechnet:
Aa = A1/n (E28)
wobei:
Aa die augenscheinliche Punktfläche ist,
A die tatsächliche Punktfläche auf der Platte ist und
n eine Konstante, die von Rasterweite und Papier abhängt und typischerweise 1,6 bis 2,2 ist.
Aa die augenscheinliche Punktfläche ist,
A die tatsächliche Punktfläche auf der Platte ist und
n eine Konstante, die von Rasterweite und Papier abhängt und typischerweise 1,6 bis 2,2 ist.
Schließlich werden die Rot-, Grün- und Blau-Reflexionsstärken, die über die Neugebau
er-Gleichungen berechnet wurden, in XYZ-Werte konvertiert und zwar gemäß einem der
in dem folgenden Zitat beschriebenen Verfahren, Seymor, J., "Warum Farbtransforma
tionen funktionieren?", SPIE, Ausgabe 3018, Seiten 156-164, 1997. In dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel wird eine 9 × 3 Matrixtransformation verwendet:
Die genauen Zahlen, die in der Transformation verwendet werden, sind beispielhaft. Die
optimalen Zahlen hängen von der spektralen Antwort der Kamera ab, der Belichtungs
quelle, und von dem Spektrum der verwendeten Farben. Dem Fachmann werden ver
schiedene Dimensionen von einer Transformationsmatrix bekannt sein, sowie die Ver
wendung einer Interpolation aus einem Look-up table, einem neuronalen Netzwerk und
auf einem Modell basierenden Transformationen. Zahlreiche Hinweise auf diese alter
nativen Annäherungen sind in der zuvor zitierten Veröffentlichung gegeben.
Die zuvor genannten Gleichungen sorgen für ein Modell, um die Farbtasteneinstellun
gen mit den gemessenen Dichten von verschiedenen Punkten auf einem gedruckten
Bild zu bringen. Wie bereits beschrieben, wird die auf dem Modell basierende Gleichung
nach den Farbtasteneinstellungen abgeleitet, um die Empfindlichkeitsfaktoren zu erhal
ten.
Ein einfacheres Ausführungsbeispiel kann erhalten werden, wenn man die Auswirkun
gen der Ausbreitung der Farbe von einer Farbtastenzone zu benachbarten Farbtasten
zonen nicht berücksichtigt. In diesem Fall wird jede Farbtastenzone als eigenes System
behandelt.
In dem Steueralgorithmus wird jede Farbtastenzone unabhängig behandelt. Mit anderen
Worten werden die Pixel von jeder entsprechenden Farbtastenzone herausdividiert,
wenn das Kamerablickfeld mehrere Farbtastenzonen einschießt, und der Vergleich zwi
schen den aufgenommenen und den Sollreflexionsstärkewerten wird für Pixel in einer
einzigen Farbtastenzone zu einer Zeit durchgeführt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel des Steueralgorithmus wird jede Farbtaste sepa
rat betrachtet, wie unmittelbar zuvor beschrieben, um einen Farbtasteneinstellungsvek
tor NΔ zu produzieren. Für die Harris M1000B Druckerpresse würden in diesem Vektor
24 Elemente sein. Bevor die Farbtastenbewegungen ausgesendet werden, wird der
Farbtasteneinstellvektor NΔ mit der inversen Farbverteilungsmatrix VM multipliziert.
Alternative Annäherungen zur Korrektur der Farbverteilung werden in US-Patent
anmeldung Nr. 08/997,228, eingereicht am 23. Dezember 1997, diskutiert und welche
durch dieses Zitat hier aufgenommen ist. Diese Implementierung hat den Vorteil, daß sie
relativ einfach ist, während sie dennoch die Farbverteilung über die Farbtastenzonen
kompensiert.
Eine Situation, wo diese Technik keine optimalen Resultate liefert, ist, wenn keine ex
akte inverse Faltung möglich ist. In diesen Fällen ist es nicht möglich, die Farbtasten in
so einer Weise zu setzen, daß die Farbe (nach der Verteilung) das erwünschte Niveau
erreicht.
Dies wird z. B. oft in der Nähe der Kanten zwischen einer hochbedeckten und einer nie
derbedeckten Seite auftreten. Um ausreichend Farbe für die hochbedeckte Seite bereit
zustellen, werden die entsprechenden Farbtasten weit geöffnet werden. Die "vergeudete
Farbe" von diesen Tasten kann bereits mehr sein, als für die niederbedeckten Seiten
benötigt wird, so daß die Farbtaste auf ein negatives Niveau gesetzt werden müßte, um
das gewünschte Farbauftragsniveau zu erreichen. Dies ist nicht möglich, so daß die in
verse Faltung die Ergebnisse irgendwie abtrennen muß. Das Fehlen von optimalen Er
gebnissen folgt aus der Tatsache, daß die Art und Weise, wie das Abtrennen erfolgt,
keine optimalen Farben ergeben kann.
Es kann auch der Fall sein, daß die Farbverbreitung für eine gegebene Druckerpresse
nicht exakt invers gefaltet werden kann. Für diesen Fall ist die inverse Faltung eine Ap
proximation. Im wesentlichen stellt die inverse Faltung einen Kompromiß dar, d. h. daß
die Farbtasten so nah wie möglich an die Herstellung der erforderten Farbmaße kom
men. Wieder können das nicht die Farbtasteneinstellungen sein, die die beste
Farbübereinstimmung liefern.
Ein dritter Fall, in dem der inverse Faltungsprozeß keine optimale Farbe bringt, ist, wenn
eine approximierte inverse Faltung durchgeführt wird, wahrscheinlich um die Implemen
tierung zu vereinfachen. Die Nachteile ergeben sich daraus, daß das System nicht exakt
die Farbfilmdicken, die erforderlich sind, erreicht.
Ein anderer allgemeiner Fall, in dem inverse Faltung nicht optimal ist, ist, wenn große
Farbtastenbewegungen gemacht werden, so daß die Annahme der Linearität nicht so
gut zutrifft.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Farbausbreitung in der Empfindlich
keitsmatrix eingeschlossen, so daß die Auswirkung von benachbarten Farbtasten be
rücksichtigt wird, wenn optimiert wird. Auf diese Weise werden die Überschreitungsaus
gleiche, die zu der inversen Faltung gehören, direkt behandelt und auf dem gleichen Ni
veau wie die anderen Farbüberschreitungsausgleiche.
Um dies zu erhalten, muß die kleinste Quadrategleichung:
NΔ = (STS)-1STZ (E15)
verallgemeinert werden, um die Auswirkung von jeder Taste auf jede der RGB-
Auslesungen zu erlauben. Zum Beispiel kann es 24 Farbtasten für jede der vier Farbtö
ne geben. Diese 96 Tasten stellen 96 Unbekannte dar.
Jede der 96 Tasten liefert einen potentiellen Beitrag zu jeder der drei Farbkomponenten
L*, a* und b* bei jedem Pixel. So gibt es für ein gegebenes Pixel 3 Gleichungen bei 96
Unbekannten.
Schließlich gibt es z. B. 480 Zeilen an Kamerainformation mit 640 Pixel pro Zeile, wobei
307200 Pixel resultieren und 921600 Gleichungen mit 96 Unbekannten. Die zuvor be
schriebenen Techniken könnten in diesem Fall verwendet werden. Dieses Problem ist
hauptsächlich eine Übung in Buchhaltung.
Die Erklärung des Steuersystems soweit es beschrieben wurde, gilt für die Fig. 3
und 4 und ist in der Ausdrucksweise von Steuersystemen eine "P"-Schleife. Die Ände
rung der Farbtasteneinstellungen ist streng proportional zu dem berechneten "Feh
lersignal". So ein Schema arbeitet gut, vorausgesetzt, daß drei Bedingungen erfüllt sind:
- 1. das Modell ist genau,
- 2. die Zeitkonstante einer Farbänderung ist kurz im Vergleich zur Zykluszeit der Meßeinrichtung/des Steuersystems und
- 3. das Modell ist ausreichend linear (über die Größe der Korrekturschritte), so daß der Steueralgorithmus keine Divergenz durch Überkorrektur verursacht.
Im Fall, daß irgendeine dieser Bedingungen nicht erfüllt wird, soll ein alternatives Steu
ersystem eine PID-Schleife einschießen oder eine Fuzzy-logic verwenden oder ein neu
ronales Netzwerk.
Die obige Beschreibung des Steueralgorithmus geht davon aus, daß der Vergleich zwi
schen den Sollbild-Reflexionsstärkewerten und den Reflexionsstärkewerten des aufge
nommenen Bildes auf der Grundlage der CIELAB-Werte, die von der Kamera erhalten
werden, durchgeführt wird und daß die Methode der kleinsten Quadrate hier durchge
führt wird. Verbesserungen des Systems können möglich sein, indem das Prozessieren
von Bilddaten mit aufgenommen wird. Eine Verbesserung der Genauigkeit kann z. B. er
halten werden, wenn Bilder von der Kamera in bezug auf Verschlechterungen, die ty
pisch für Videokameras sind, korrigiert werden, wie in US-Patent Nr. 5,724,259 be
schrieben ist. Es wird weiter beabsichtigt, daß die Vergleiche im RGB-Raum, im XYZ-
Raum, im CIELUV-Raum, im CMC-Raum oder in irgendeinem anderen geeigneten Farb
raum durchgeführt werden.
Es gibt einen weiteren Effekt des menschlichen Sehsystems, der bei dem Steueralgo
rithmus in Betracht gezogen werden kann. Dies ist der Effekt, daß benachbarte Farben
Einfluß auf die gegenseitige Erscheinung haben.
Es wurde zuvor angenommen, daß die Nichtlinearität des Auftragssystemmodells Di
vergenzen im Fall einer P-Steuerschleife hervorruft. Dies rührt von der Tatsache, daß
das gesamte Steuersystem auf der Linearisierung des Modells bei einem vorliegenden
Status des Systems basiert. Diese Linearisierung spiegelt sich in der Empfindlichkeits
matrix wider. Implizit wird die Annahme gemacht, daß eine gegebene Einheit an Farbta
stenänderung eine gegebene Einheit an Farbänderung mit sich bringt (multipliziert mit
dem passenden Eintrag der Empfindlichkeitsmatrix) und daß zehn gegebene Farbta
stenänderungseinheiten zehn Einheiten der Farbänderungen ergeben.
Das Hauptproblem ist, daß die Empfindlichkeitsmatrix S von der Farbtasteneinstellung N
abhängt. Aus diesem Grund wird die überbestimmte lineare Gleichung X, die relativ
einfach zu lösen war, beträchtlich schwieriger:
S(N)NΔ = Z (E30)
Während die Annahme, daß die Ableitungen der Empfindlichkeitsmatrix angemessen
konstant sind, sehr gut für kleine Korrekturen zutrifft, kann sie nicht für größere Korrek
turen angewandt werden. Es besteht die Möglichkeit, daß das Steuersystem über
schießt, weil sich der Wert der Ableitung ändert. Dies kann zu einer erhöhten Diver
genzzeit oder Oszillationen führen.
Eine Lösung des Problems der Instabilität während großer Korrekturen ist, die Verstär
kung des Steuersystems zu reduzieren. Mit anderen Worten kann das Steuersystem
konservativ nur eine Änderung um eine halbe Einheit durchführen, wenn die Berech
nungen empfehlen, daß die Farbtastenöffnung um eine Einheit erhöht werden soll. Das
System wird beim nächsten Durchgang eine weitere kleine Bewegung machen usw. Die
Stabilität wird für eine langsamere Konvergenzzeit ausgenutzt.
Alternativ dazu könnte der Prozeß viele kleine Schritte zu machen, simuliert werden.
Das Modell kann verwendet werden, um abzuschätzen, wie das Bild ausschauen würde,
wenn eine Änderung um eine 1/10-Einheit gemacht werden würde (z. B.). Dieses ge
schätzte Bild wird mit dem Sollbild verglichen und eine zweite Änderung wird berechnet.
Eine weitere Bildabschätzung wird erzeugt, und der Prozeß wird wiederholt. Ein Kriteri
um die Iteration zu stoppen ist, wenn die Differenz zwischen dem Soll- und dem Schätz
bild unter einem bestimmten Wert liegt. Die tatsächliche Farbtastenbewegung, die er
zeugt worden ist, ist dann die Summe aller einzelnen Bewegungen. Dieser Prozeß ist
ein rudimentärer Prozeß nichtlinearer Minimierung. Es gibt auch hochentwickeltere
Techniken wie etwa die Powell-Methode.
Potentiell schwierige Situationen für das Steuersystem schließen unmögliche Anforde
rungen ein. Es ist möglich zu versuchen Bilder zu drucken, wenn es nicht möglich ist die
Sollfarben über das ganze Bild zu erreichen. So wird es nicht möglich sein die Probe
aufzunehmen. Der folgende Abschnitt listet drei allgemeine unmögliche Anforderungen
auf und beschreibt Maßnahmen für jede optimale Ergebnisse zu sichern.
Eine Standard-"unmögliche Anforderungs"-Situation tritt auf, wenn zwei in Konflikt zu
einanderstehende Bilder in einer Linie zueinander auftreten: zum Beispiel ein kirschro
tes Auto und ein kaukasisches Gesicht. Das Kirschrot des Autos wird durch Gelb und
Magentafarbe erzeugt. Unglücklicherweise ist die Magentafarbe, die oft verwendet wird,
nicht ein ganz reines Magenta, was es schwierig macht, ein gutes volles Rot auf der
Druckerpresse herzustellen. Das Beste, das getan werden kann ist, die Magentafarbe
zu erhöhen. Wenn man die Magentafarbe erhöht, wird unglücklicherweise aber auch je
des Gesicht, das in einer Linie mit dem Auto ist, zu rot. Der Algorithmus, der soweit be
schrieben wurde, macht automatisch eine Balance zwischen den Rottönen und den
Fleischtönen.
Eine weitere "unmögliche Anforderungs"-Situation tritt auf, wenn es einen Satz von
Farbtastenzonen mit hoher Bedeckung gibt, die an einen Satz von Farbtastenzonen mit
niedriger Bedeckung angrenzt. Die Farbtasten, die der hohen Bedeckungsfläche ent
sprechen, werden weit geöffnet sein. Dies hat zur Folge, daß eine erhebliche Menge an
Farbe sich auf die Flächen mit niedriger Bedeckung ausbreitet. Es kann sein, daß nur
von der Farbausbreitung dort bereits mehr Farbe als nötig vorliegt. Demnach würde der
Steueralgorithmus versuchen, die Farbtaste der niedrigen Bedeckung auf eine negative
Einstellung zu bewegen.
Eine einfache Abtrenntechnik, die nichts anderes tut als negative Werte auf Null zu set
zen, ist nicht optimal. Die optimale Lösung würde erkennen, daß eine Balance herge
stellt werden muß zwischen der Ausführung, daß die Fläche mit hoher Bedeckung dun
kel genug ist, und der Ausführung, daß die Fläche mit niedriger Bedeckung hell genug
ist. Das Abtrennen würde in diesem Beispiel die Anforderungen der Flächen mit niedri
ger Bedeckung ignorieren.
Eine bevorzugte Maßnahme um zu verhindern, daß die Farbtasten außerhalb des Be
reichs liegen, ist "Vektor-Abtrennung". Wenn eine der Nachbartasten (oder die Taste
selbst) sich einer Grenze nähert, wird der gesamte Vektor entfernt, so daß keine der Ta
sten entfernt wird. Das hat den vorteilhaften Effekt, daß der Übergang allmählich ver
läuft. Eine Glättung wird den Gesamtdichten auferlegt und zwar in solchem Maße, daß
man in der Fläche mit hoher Bedeckung möglichst keine genaue Dichte bekommt. Die
se Glättung ist visuell weniger zu beanstanden als rapide Änderungen.
Die dritte unmögliche Anforderungssituation ist, wenn die Sollfarbe eine Farbe ist, die
nicht mit verfügbaren Farben gedruckt werden kann, wie etwa ein heißes Pink, ein
Schwarz, das zu dunkel ist, daß es gedruckt werden kann, oder eine Farbe, so wie Teal
oder tiefes Rot. Für den Fall, daß Dunkelschwarz gedruckt wird, ist die am nächsten
kommende Lösung (zumindest im Begriff der kleinsten Quadratelösung) so viel Farbe,
wie nur auf die Bahn gebracht werden kann, zuzufügen. Diese Lösung hat unvorteil
hafterweise den Nebeneffekt, daß Schatten nicht unterschieden werden können.
Die bedeckten Flächen zwischen 75% und 90% Bedeckung werden nicht unterscheid
bar von voller Bedeckung sein. Aus diesem Grund geht in der dunklen Region jedes
Detail verloren. Eine bessere Übereinstimmung in bezug auf die Farbwahrnehmung
kann möglich sein.
Eine Maßnahme, um eine bessere Übereinstimmung in bezug auf die Farberscheinung
zu erhalten, ist, eine andere Metrik zu verwenden, um die approximierte Lösung für
SNΔ = Z durchzuführen. In Gleichung 15 (E15) wird die kleinste Quadratedifferenzmetrik
verwendet. Eine besseres Metrik für die Farberscheinungsübereinstimmung ist zu ver
suchen, den Korrelationskoeffizienten zwischen S, NΔ und Z zu maximieren:
wobei:
A = M + SNΔ, die Approximation der Farbmessungen mit einer Änderung von NΔ der Farbtasten ist, M die laufend gemessenen Farbwerte und S die Empfindlichkeitsmatrix ist,
aM der Mittelwert für A ist,
σA die Standardabweichung von A ist,
T die Sollfarbwerte sind,
tM der Mittelwert für T ist,
σT die Standardabweichung von T ist und
n die Anzahl der Elemente (Farbwerte) von T und A ist.
A = M + SNΔ, die Approximation der Farbmessungen mit einer Änderung von NΔ der Farbtasten ist, M die laufend gemessenen Farbwerte und S die Empfindlichkeitsmatrix ist,
aM der Mittelwert für A ist,
σA die Standardabweichung von A ist,
T die Sollfarbwerte sind,
tM der Mittelwert für T ist,
σT die Standardabweichung von T ist und
n die Anzahl der Elemente (Farbwerte) von T und A ist.
Die Minimierung der obigen Gleichung kann durchgeführt werden indem Standardalgo
rithmen, wie etwa Levenberg-Marquardt verwendet werden.
Eine zweite Maßnahme, um eine engere Übereinstimmung der Farberscheinung zu er
reichen ist, den Prozeß nachzuahmen, der in dem menschlichen Sehsystem auftritt.
Nachdem die gemessenen und Sollbilder in den CIELAB- oder einen anderen geeigne
ten Farbraum übertragen worden sind, wird jedes individuelles Bild (L*, a* und b*) räum
lich gefiltert und zwar mit einem Filter, der das visuelle System approximiert, wie die
Differenz der Gauss-Funktion. Eine geeignete Approximation dafür kann sein, von dem
Bild eine feste Konstante mal dem Durchschnitt des Bildes zu subtrahieren.
Die resultierenden Bilder, bei denen visuelle Erscheinungseffekte kompensiert worden
sind, können entweder mit Hilfe der Methode der kleinsten Quadrate oder mit Hilfe der
Methode der Maximierung des Korrelationskoeffizienten prozessiert werden.
Es soll klar sein, daß die Erfindung nicht auf die bestimmte Konstruktion und Anordnung
von Teilen, die hier gezeigt und beschrieben wurden, beschränkt ist, sondern alle modi
fizierten Formen, die im Umfang der nachfolgenden Ansprüche liegen, umfaßt. Es ist
offensichtlich, daß viele Modifikationen und Variationen im Licht der zuvor genannten
Lehren möglich sind. Aus diesem Grund sollte klar sein, daß im Umfang der anhängen
den Ansprüche die Erfindung auch anders als speziell beschrieben, praktiziert werden
kann. Alternative Ausführungsbeispiele und Variationen des Verfahrens, die in der vor
liegenden Beschreibung gelehrt wurden, ergeben sich für den Fachmann von selbst,
wenn er die vorherige Beschreibung liest.
Claims (14)
1. Verfahren zum Steuern mehrerer Farbsteuereinrichtungen in einer Druckerpresse,
wobei die Presse wiederholt ein Bild auf ein Substrat aufdruckt, die Farbsteuerein
richtungen jeweils die Farbmenge steuern, die zu einer entsprechenden Farbta
stenzone auf dem Substrat gefördert wird, wobei das Verfahren folgende Schritte
umfaßt:
Messen von Farbwerten einer Vielzahl von Pixeln eines ausgewählten Bildes, das auf dem Substrat aufgedruckt ist, um ein aufgenommenes Bildfeld herzustellen,
Ausrichten des aufgenommenen Bildfeldes zu einem Sollbildfeld, das Sollfarb werte einer Vielzahl von Pixeln umfaßt,
Vergleichen des aufgenommenen Bildfeldes mit dem Sollbildfeld auf der Basis von Pixel zu Pixel,
Bestimmen einer Matrixgleichung, die die Einstellungen der Farbsteuereinrichtun gen mit Änderungen der Farbwerte des Bildes, das auf dem Substrat gedruckt ist, über Empfindlichkeitsfaktoren für jedes der Vielzahl von Pixeln verbindet,
Erhalten von einer Lösung nach der Methode der kleinsten Quadrate der Matrix gleichung, um die Farbeinstellungen für jede Farbtastenzone zu bestimmen, und
Mitteilen der Farbeinstellungen an die Farbsteuereinrichtungen.
Messen von Farbwerten einer Vielzahl von Pixeln eines ausgewählten Bildes, das auf dem Substrat aufgedruckt ist, um ein aufgenommenes Bildfeld herzustellen,
Ausrichten des aufgenommenen Bildfeldes zu einem Sollbildfeld, das Sollfarb werte einer Vielzahl von Pixeln umfaßt,
Vergleichen des aufgenommenen Bildfeldes mit dem Sollbildfeld auf der Basis von Pixel zu Pixel,
Bestimmen einer Matrixgleichung, die die Einstellungen der Farbsteuereinrichtun gen mit Änderungen der Farbwerte des Bildes, das auf dem Substrat gedruckt ist, über Empfindlichkeitsfaktoren für jedes der Vielzahl von Pixeln verbindet,
Erhalten von einer Lösung nach der Methode der kleinsten Quadrate der Matrix gleichung, um die Farbeinstellungen für jede Farbtastenzone zu bestimmen, und
Mitteilen der Farbeinstellungen an die Farbsteuereinrichtungen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt der Messung der Farbwerte für eine
Vielzahl von Pixeln eines ausgewählten Bildes, das auf dem Substrat gedruckt ist,
das Verwenden einer Farbvideokamera einschließt, um die Farbwerte aufzuneh
men.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Farbvideokamera Rot-, Grün- und Blau-
Farbkanäle aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Farbvideokamera ein Blickfeld, größer als
25 cm mal 25 cm aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Messens der Farbwerte für eine
Vielzahl von Pixeln auf einem ausgewählten Bild, das auf dem Substrat gedruckt
ist, die Verwendung eines linearen CCD-Feldes mit einer Vielzahl von Farbfiltern
einschließt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Farbwerte einer aus folgender Gruppe sind:
Reflexionsstärke, optische Dichte, CIELUV- und CIELAB-Wert.
Reflexionsstärke, optische Dichte, CIELUV- und CIELAB-Wert.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt zum Ausrichten des aufgenomme
nen Bildfeldes zu dem Sollbildfeld eine Kreuzkorrelation des aufgenommenen
Bildfeldes mit dem Sollbildfeld einschließt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Ausrichtens des aufgenomme
nen Bildfeldes zu dem Sollbildfeld einschließt, daß das aufgenommene Bildfeld
und das Sollbildfeld in Unterbildbereiche dividiert werden, und die jeweiligen auf
genommenen Bildfeldunterbildbereiche mit den entsprechenden Sollbildfeldun
terbildbereichen kreuzkorreliert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt der Bestimmung einer Matrixglei
chung, die die Einstellungen der Farbsteuereinrichtungen mit Änderungen der
Farbwerte verbindet einschließt, daß eine auf einem Modell basierende Gleichung
für die Druckerpresse bestimmt wird und daß die Empfindlichkeitsfaktoren für je
des der Vielzahl von Pixeln über Differenzieren der auf dem Modell basierenden
Gleichung bestimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Farbsteuereinrichtungen die Menge an
Farbe, die zu den jeweiligen Zonen einer ersten Rolle gebracht wird, steuern, wo
bei die Farbe von der ersten Rolle zu einem Rollenzug transferiert wird und dann
auf das Substrat um das Bild zu drucken, der Rollenzug einen Plattenzylinder ein
schließt und eine Vibratorrolle, die sich quer in bezug zur Längsrichtung der Be
wegung des Substrats hin und zurück bewegt, und wobei das Bestimmen einer auf
einem Modell basierenden Gleichung für die Druckerpresse einschließt, daß eine
Farbtastenverteilungsfunktion bestimmt wird, die die Menge der Farbe, die von ei
ner einzelnen Farbsteuereinrichtung geliefert wird, in bezug bringt zu der Vertei
lung der Farbe auf dem Substrat auf einer Vielzahl von betroffenen Farbtastenzo
nen infolge der Querbewegung der Vibratorrolle.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Bestimmen einer auf einem Modell basie
renden Gleichung für die Druckerpresse einschließt, daß ein nichtproportionales
Plattenbedeckungsverhältnis bestimmt wird, das einen Plattenbedeckungswert in
bezug zu der entsprechenden Farbfilmdicke auf den Plattenzylinder, die benötigt
wird um eine bestimmte Farbdicke auf dem Substrat zu erhalten, bringt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Bestimmen einer auf einem Modell basie
renden Gleichung für die Druckerpresse einschließt, daß eine Farbsättigungs
dichtefunktion bestimmt wird, die die optische Dichte der Farbe auf dem Substrat
in bezug zu der Farbfilmdicke auf dem Substrat bringt.
13. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Farbsteuereinrichtungen die Farbmenge
steuern, die zu den entsprechenden Zonen einer ersten Rolle gebracht wird, wobei
Farbe von der ersten Rolle zu einem Rollenzug transferiert wird und dann auf das
Substrat, um das Bild zu drucken, wobei der Rollenzug einen Plattenzylinder ein
schließt, und wobei das Bestimmen einer auf einem Modell basierenden Gleichung
für die Druckerpresse einschließt, daß ein nichtproportionales Plattenbedeckungs
verhältnis bestimmt wird, das einen Plattenbedeckungswert in bezug zu der ent
sprechenden Farbfilmdicke auf den Plattenzylinder bringt, die gebraucht wird, um
eine bestimmte Farbfilmdicke auf dem Substrat zu erhalten.
14. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Farbsteuereinrichtungen die Menge
an Farbe steuern, die zu den entsprechenden Zonen einer ersten Rolle gebracht
wird, wobei die Farbe von der ersten Rolle zu einem Rollenzug transferiert wird
und dann zu dem Substrat, um das Bild zu drucken, wobei der Rollenzug einen
Plattenzylinder einschließt, und wobei das Bestimmen einer auf einem Modell ba
sierenden Gleichung für die Druckerpresse einschließt, daß eine Farbsättigungs
dichtefunktion bestimmt wird, die die optische Dichte der Farbe auf dem Substrat
in bezug bringt zu der Farbfilmdicke auf dem Substrat.
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