DE199062C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4g. GRUPPE

A. BOAS, RODRIGUES & CO. in PARIS.

Dochtstellvorrichtung für Laternen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1907 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dochtstellvorrichtung für Laternen, bei welcher der aus der Laterne nach außen herausragende Ölbehälter von Hand gedreht wird, wobei die Dochtstellvorrichtung durch den Eingriff mit einem festen Laternenteil ebenfalls bewegt wird. Nach der Erfindung wird eine solche Einrichtung so ausgebildet, daß der Ölbehälter unbeschadet des Eingriffs mit dem den Dochtantrieb bewirkenden festen Laternenteil leicht aus der Laterne herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer Ausführungsform dargestellt.

Eig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt der Lampe, welche vom Laternenkörper getragen wird (wobei nur der untere Teil des Laternenkörpers ' gezeigt ist).

Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie M-M der Fig. 1.

Fig. 3 zeigt in einem senkrechten Schnitt den Ring, der an dem unteren Teil der Laterne angeschlossen ist, der zum Tragen der Lampe dient.

Fig. 4 ist. ein wagerechter Schnitt nach der Linie N-N der Fig. 3.

Die Lampe besteht aus einem oberen Teil A aus Metall oder anderem Stoff, dessen innerer Teil mit einem Schraubengewinde α versehen ist. In diesem Teil A ist der Dochtträger b angeordnet, welcher auf der Außenseite mit einem entsprechenden Schraubengewinde versehen ist. Das Rohr b ist an seinem unteren Teil mit Vorsprüngen c versehen, die in senkrechte Schlitze d eines Rohres e gleiten. Das Rohr e ist mit einem Teil B, welcher mit dem Behälter der Lampe C fest verschraubt, aber vom Teil A unabhängig ist, verbunden. Der Behälter C enthält die Brennflüssigkeit, in welche der Docht m eintaucht.

Der Teil A ist ferner mit drei Seitenflügeln f versehen, die in Einschnitte k eines Zahnkranzes eingreifen, welcher auf einer Haube D, die mit dem Laternenkörper E fest verbunden ist, befestigt ist. Die Flügel f und der obengenannte Zahnkranz dienen dazu, den Teil A am Laternenkörper gegen Drehung zu sichern, so daß er bei der Drehung des Behälters C nicht mitgenommen werden kann.

Der untere Teil des Lampenkörpers ist mit einem geriffelten Knopf G versehen, welcher aus dem Laternenkörper hervorragt. Der untere, sich verengende Teil der Lampe ist mit einer Feder R umwickelt, die den Behälter C 'beständig nach oben drückt, indem sie sich mit dem einen Ende auf eine Schulter η der Lampe und mit dem anderen Ende gegen einen entsprechend gebogenen Teil H des Laternenkörpers stützt.

Der untere Teil des Laternenkörpers, welcher gleichzeitig als Verzierung der Lampe

dient, kann mit dem oberen Teil der Lampe in geeigneter Weise verbunden werden, wie z. B. mittels Bajonettverschlusses.

Auf der Zeichnung ist angenommen, daß der Teil H an dem oberen Ende mit zwei vorspringenden Platten ο versehen ist, welche von unten durch senkrechte Unterbrechungen ρ in einem Hohlring q, der mit dem Laternenkörper fest verbunden ist, emporgeführt werden können. Im Innern des Ringes q ist ein beweglicher Ring r und ein Knopf s, mittels dessen man den Ring r bewegen kann, angeordnet; wenn die Halter ο sich oberhalb des Ringes r befinden, wird der bewegliche Ring r mittels des Knopfes s nach der Seite gedreht, so daß er sich unter die Vorsprünge von 0 schiebt und den Teil H mit dem Teil E verbindet.

Wie aus dem Vorangehenden ohne weiteres ersichtlich, kann durch eine Drehung des geriffelten Knopfes G, welcher außerhalb des Laternenkörpers sich befindet, ohne die Laterne selbst zu öffnen, der Lampenkörper C und mit ihm das Rohr e, das mit dem Teil B verbunden ist, gedreht werden. Die Vorsprünge c des Dochthalters b, welche in den vertikalen Schlitzen d des Rohres e gleiten, bewirken, daß der Dochthalter b mit dem Schraubengewinde an seinem Umfange in dem Schraubengewinde .des Teiles α sich auf- und abwärts bewegt, je nach der Richtung, in der der Knopf G gedreht wird. Die Einrichtung, daß der Dochtträger gegen Drehung zum Behälter gesichert und mit einem Schraubengewinde versehen ist, auf welchem ein zum Behälter drehbarer, aber nicht auf- und abbeweglicher Teil schraubt, ist an sich zum Dochtverstellen bekannt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Dochtstellvorrichtung für Laternen, bei welcher der Dochtantrieb durch Drehen des von außen frei zugänglichen Ölbehälters bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem heb- und senkbaren, aber nicht drehbaren Dochtträger (b) schraubende, am Ölbehälter (C) drehbar angeordnete Haube (A) mit Flügeln (J) und der Laternenkörper mit einer Verzahnung (Ic), in welche die Flügel (J) von unten eingreifen, sowie einem unteren, den Ölbehälter unterstützenden, lösbaren Abschlußteil (H) versehen ist, zum Zwecke, den Ölbehälter unbeschadet des Eingriffs mit dem den Dochtantrieb bewirkenden festen Laternenteil leicht aus der Laterne herausnehmen und wieder einsetzen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.