DE19903777A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Detektieren sowie Beseitigen fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter Zigaretten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Detektieren sowie Beseitigen fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter ZigarettenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Detektieren sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beseitigen fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter, insbesondere querliegender, Zigaretten im Zigarettenmagazin einer Zigarettenherstellungs- bzw. -verpackungsmaschine. Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Vermeidung von Störungen im Zigarettenmagazin zu verbessern. DOLLAR A Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß zum Detektieren mittels eines optischen Prüforgans ein Bild der sich im Zigarettenmagazin befindenden Zigaretten erfaßt, das Bild von einer Bildverarbeitungseinrichtung ausgewertet, und, falls beim Auswerten Abweichungen des erfaßten Bildes von einem Referenzbild bzw. -wert festgestellt werden, ein Fehlersignal erzeugt wird. Die Erfindung betrifft auch eine entsprechende Vorrichtung dafür. Ferner wird das Problem gelöst durch Beseitigen fehlerhafter Zigaretten, wobei in Reaktion auf eine entsprechende Detektion eine im Bereich des Magazins angeordnete Auswurfeinheit betätigt wird zum Auswerfen mehrerer Zigaretten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Detektieren sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Besei
tigen fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter, insbe
sondere querliegender, Zigaretten im Zigarettenmagazin einer
Zigarettenherstellungs- bzw. -verpackungsmaschine.
Zigarettenherstellungs- bzw. -verpackungsmaschinen weisen in
der Regel einen Zigarettenspeicher auf. Der Zigarettenspeicher
dient der Bevorratung von Zigaretten. Die Zigaretten liegen im
Zigarettenspeicher im wesentlichen geordnet übereinander. Ins
besondere sollten die Zigaretten parallel zueinander ausgerich
tet sein. Sie sinken aufgrund ihres Eigengewichts in Richtung
von Schachtgruppen, in denen sie für die weitere Verarbeitung,
insbesondere Verpackung, gruppiert werden.
Es kommt immer wieder vor, daß Zigaretten beim Absinken inner
halb des Speichers eine von der idealen Lage abweichende Lage
einnehmen, insbesondere quer zu den übrigen Zigaretten zu lie
gen kommen. Eine querliegende Zigarette kann beim weiteren Ab
sinken einzelne unterhalb des Speicherteils liegende Schächte
oder Schachtgruppen blockieren, so daß nachfolgende Zigaretten
nicht mehr in die jeweiligen Schächte bzw. Schachtgruppen ge
langen können. Dies führt zum Ausfall der jeweiligen Schächte
bzw. Schachtgruppen. Die Beseitigung derartiger Störungen ist
mühevoll und kostspielig, da in der Regel die Maschine abzu
schalten ist. Daher kommt es neben den reinen Lohnkosten des
Bedieners auch zu sehr viel höheren, durch den Maschinenausfall
bedingte Kosten.
Um eine aufwendige Störungsbeseitigung eines blockierten
Schachts bzw. einer Schachtgruppe zu verhindern, beobachtet
herkömmlicherweise der Bediener das Zigarettenmagazin. Entdeckt
der Bediener eine querliegende Zigarette, öffnet er eine ent
sprechende Tür des Zigarettenmagazins und entfernt mit einer
langen Pinzette die querliegende Zigarette.
Für diese Tätigkeit muß eine Person abgestellt werden, die im
wesentlichen ununterbrochen den Zigarettenspeicher beobachtet.
Dies ist teuer und daher nachteilig. Ferner besteht die Gefahr
menschlichen Versagens, da infolge der Eintönigkeit der Tätig
keit die Aufmerksamkeit des Bedieners mit der Zeit nachläßt.
Ferner kann es während Abwesenheiten des Bedieners zu unbeob
achtet bleibenden Störungen kommen. All dies ist nachteilig, da
es zu den oben beschriebenen Störungen und den damit verbunde
nen Kosten führen kann.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, die Vermeidung
von Störungen im Zigarettenmagazin zu verbessern.
Zur Lösung dieses Problems ist ein erfindungsgemäßes Verfahren
zum Detektieren dadurch gekennzeichnet, daß mittels wenigstens
eines optischen Prüforgans wenigstens ein Bild einer Vielzahl
von sich im Zigarettenmagazin befindenden Zigaretten erfaßt,
das Bild von einer Bildverarbeitungseinrichtung ausgewertet,
und - falls beim Auswerten Abweichungen des erfaßten Bildes von
einem Referenzbild und/oder von wenigstens einem Referenzwert
festgestellt werden - ein Fehlersignal erzeugt wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Detektieren ist gekenn
zeichnet durch ein im Bereich des Zigarettenmagazins angeordne
tes optisches Prüforgan, insbesondere eine Kamera, zum Erfassen
wenigstens eines Bildes einer Vielzahl von sich im Zigaretten
magazin befindenden Zigaretten, eine Bildverarbeitungseinrich
tung zum Auswerten des Bildes und Mittel mit denen ein Fehler
signal erzeugbar ist, wenn Abweichungen des erfaßten Bildes von
einem Referenzbild und/oder von wenigstens einem Referenzwert
festgestellt werden.
Vorteil dieses Verfahrens bzw. dieser Vorrichtung ist die Über
wachung eines größeren Bereichs von Zigaretten und nicht nur -
wie bekannt - einzelner Zigarettenenden, da somit ein Überblick
über die Orientierung der Zigaretten gewonnen wird. Es ist da
her vorgesehen, ein Bild eines größeren Bereiches des Zigaret
tenmagazins, nämlich einer Vielzahl von Zigaretten, zu erfassen
und einer Bildverarbeitung zu unterziehen. Mittels Bildverar
beitungsmethoden können schließlich Abweichungen zu Referenz
bildern bzw. Referenzwerten festgestellt und ggf. ein entspre
chendes Fehlersignal erzeugt werden. All dies ermöglicht, quer
liegende Zigaretten zu erkennen.
Ferner sind mit diesem Verfahren bzw. dieser Vorrichtung - ne
ben fehlerhaft positionierten Zigaretten - auch fehlerhafte Zi
garetten erkennbar. Beispielsweise ist im Falle gespeicherter
Filterzigaretten ein fehlender Filter durch die Bildverarbei
tung diagnostizierbar. Es sind aber auch geknickte oder gebro
chene Zigaretten erkennbar, da auch diese eine Abweichung zu
einem Referenzbild darstellen.
Eine derartig erkannte Störung kann automatisch oder manuell
beseitigt werden. Bei einer manuellen Störungsbeseitigung wird
bevorzugt das Fehlersignal akustisch oder optisch, z. B. durch
eine Sirene oder Hupe bzw. eine Warnleuchte, ausgegeben. Ein
derartiges Signal veranlaßt dann die Bediener einzugreifen.
Es kann jedoch auch eine automatische Fehlerbeseitigung zur Lö
sung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems erfolgen.
Zur weiteren Lösung des Problems ist nämlich ein erfindungsge
mäßes Verfahren zum Beseitigen dadurch gekennzeichnet, daß eine
fehlerhafte und/oder fehlerhaft positionierte Zigarette, insbe
sondere nach einem oben beschriebenen Verfahren, detektiert und
in Reaktion auf eine derartige Detektion eine im Bereich des
Magazins angeordnete Auswurfeinheit betätigt wird zum Auswerfen
einer Vielzahl sich in einer der Auswurfeinheit zugeordneten
Auswurfzone befindenden Zigaretten.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beseitigen ist gekenn
zeichnet durch wenigstens einen, insbesondere mehrere nebenein
ander, im Bereich des Magazins angeordnete Auswurfeinheiten zum
Auswerfen einer Vielzahl sich in einer einer Auswurfeinheit zu
geordneten Auswurfzonen befindenden Zigaretten. Die Anzahl der
ausgeworfenen Zigaretten ist dabei so groß, daß eine querlie
gende Zigarette vollständig ausgestoßen wird.
Bevorzugt sind mehrere nebeneinanderliegende Auswurfzonen mit
eine entsprechenden Anzahl von Auswurfeinheiten vorgesehen.
Dies hat den Vorteil, daß nicht die Zigaretten über die gesamte
Breite des Zigarettenmagazins ausgeworfen werden müssen. Da
durch kann es dazu kommen, daß eine querliegende Zigarette sich
über zwei Auswurfzonen erstreckt. In diesem Fall werden bevor
zugt zwei nebeneinanderliegende Auswurfeinheiten betätigt und
eine entsprechend größere Anzahl von Zigaretten ausgeworfen.
Bevorzugt sind Vorder- und Rückwand der Auswurfeinheit von der
art unterschiedlicher Größe bzw. Kontur, daß die Kontur der
Rückwand wenigstens eine Zigarettenbreite größer ist als die
Kontur der Vorderwand. Somit vermeidet man ein Verklemmen von
nur teilweise von der Vorderwand erfaßten Zigaretten.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen und anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Zigarettenmagazin in einer Frontalansicht mit
einer Kamera und vier im Speicherteil des Zigaret
tenmagazins angeordneten Auswurfeinheiten;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Speicherteils mit
mehreren Auswurfeinheiten sowie mehreren schematisch
skizzierten Auswurfzonen und Auswertezonen;
Fig. 3 das Zigarettenmagazin aus Fig. 1 in einer Seitenan
sicht entlang des Schnittes III-III gemäß Fig. 1 mit
einer Auswurfeinheit in Durchgangsposition;
Fig. 4 das Zigarettenmagazin aus Fig. 3 mit einer Auswur
feinheit in Auswurfposition.
Fig. 1 zeigt ein Zigarettenmagazin 10, das einen Speicherteil
11 sowie vier darunter angeordnete Schachtgruppen 12 aufweist.
Jede dieser Schachtgruppen weist sieben Schächte von im wesent
lichen Zigarettenbreite auf.
Im Zigarettenmagazin 10 sind eine Vielzahl von durch Kreise
dargestellte Zigaretten 13 enthalten. Bei fehlerfreier Positio
nierung dieser Zigaretten 13 ist in der in Fig. 1 dargestellten
Frontalansicht nur das filterseitige bzw. gegenüberliegende En
de der Zigarette 13 zu sehen. D. h., die Vielzahl der Zigaretten
liegt parallel zueinander und waagerecht ausgerichtet, wobei
die Zigarettenenden aller Zigaretten 13 idealerweise im wesent
lichen in einer senkrechten Ebene liegen. Die Tiefe des Ziga
rettenmagazins 10, insbesondere die Tiefe des die Zigaretten 13
aufnehmenden Raumes des Zigarettenmagazins 10, entspricht im
wesentlichen einer Zigarettenlänge bzw. ist geringfügig größer
als eine Zigarettenlänge.
Die Zigaretten 13 gelangen durch eine obere Öffnung 14 in das
Zigarettenmagazin 10. Infolge der Schwerkraft sinken die Ziga
retten 13 in das Zigarettenmagazin 10 hinab, wo sie zu den
Schachtgruppen 12 gelangen. Am Auslaß der Schachtgruppen 12
werden die Zigaretten 13 entsprechend der von einer Packung
aufzunehmenden Formation gruppiert.
Das Zigarettenmagazin 10 weist ferner vier Rüttelstäbe 15 auf,
die für ein gleichmäßiges Absinken der Zigaretten 13 in die
Schachtgruppen 12 sorgen.
Gelegentlich kann eine Zigarette 13 innerhalb des Zigarettenma
gazins 10 von der idealen Ausrichtung abweichend zu liegen kom
men. Beispielsweise kann sich eine Zigarette 13 querstellen.
Eine derart fehlerhaft positionierte Zigarette ist als querlie
gende Zigarette 16 dargestellt.
Sinkt eine querliegende Zigarette 16 im Laufe der Zeit ab in
Richtung der Schachtgruppen 12, kann es zu einer Verstopfung
dieser Schachtgruppen 12 kommen. Dies führt regelmäßig zu den
eingangs genannten Störung im Produktionsablauf. Insbesondere
ist die Beseitigung einer derartige Störung aufwendig. Das Zi
garettenmagazin 10 ist daher mit einem optischen Prüforgan,
nämlich einer Kamera 17 versehen. Die Kamera 17 beobachtet
durch ein Fenster des Zigarettenmagazins 10 die Zigarettenen
den. Insbesondere erfaßt die Kamera 17 ein Bild des Zigaretten
magazins 10 über im wesentlichen die gesamte Breite des Ziga
rettenmagazins 10.
Eine Bildverarbeitungseinrichtung 18 wertet das erfaßte Bild
aus. Dabei wird das erfaßte Bild beispielsweise mit einem Refe
renzbild verglichen. Alternativ wird das erfaßte Bild einer
Vorverarbeitung unterzogen, wobei charakteristische Werte des
Bildes erzeugt bzw. errechnet werden. Durch einen Vergleich
dieser Werte mit Referenzwerten bzw. des erfaßte Bildes mit dem
Referenzbild kann man Fehler erkennen, beispielsweise wenn eine
Abweichung vorliegt bzw. eine Abweichung einen bestimmten
Schwellenwert überschreitet. Ein erkannter Fehler führt
schließlich zur Erzeugung eines Fehlersignals.
Bei der dargestellten Vorrichtung führt ein derartig erzeugtes
Fehlersignal zu einer Betätigung wenigstens einer von vier Aus
wurfeinheiten 19. Die Betätigung einer Auswurfeinheit 19 führt
dazu, daß die sich im Bereich der Auswurfeinheit 19 befindenden
Zigaretten 13 zur Rückseite des Zigarettenmagazins 10 hinausge
schoben und somit ausgeworfen werden. Die ausgeworfenen Ziga
retten 13 fallen in eine Rutsche 20 hinein. Die Rutsche 20
weist eine Neigung auf, entlang derer die Zigaretten 13 hinab
rutschen und schließlich einem Kreislauf der Tabakwiederverwer
tung zugeführt werden.
Die Tabakwiederverwertung erfolgt durch Auftrennen der Zigaret
te in Tabak, Zigarettenpapier und Filter. Der derart wiederge
wonnene Tabak wird schließlich bei der Zigarettenherstellung
wiederverwendet. Auf diese Weise kann man den Tabakverlust ge
ring halten, der dadurch entsteht, daß beim Auswurf einer quer
liegenden Zigarette auch eine Vielzahl anderer ordnungsgemäßer
bzw. ordnungsgemäß positionierter Zigaretten gleichfalls ausge
stoßen werden.
Jede Auswurfeinheit 19 weist ein Gehäuse 21 auf, das relativ
zum Zigarettenmagazin 10 feststeht bzw. mit diesem verbunden
ist. Das Gehäuse 21 weist einen Linearzylinder auf, der zur
Führung eines linearverschiebbaren Schlittens 22 dient. Dieser
Schlitten 22 ist wiederum mit dem eigentlichen Auswerfer 23 der
Auswurfeinheit 19 verbunden. Der Auswerfer 23 weist eine Vor
derwand 24 sowie eine (in Fig. 3 dargestellte) Rückwand 25 auf.
Vorderwand 24 und Rückwand 25 sind durch ein Verbindungsele
ment, nämlich einen Verbindungsstab 26 miteinander verbunden.
Wenn sich die Auswurfeinheit 19 in einer vorliegend kurz als
"Durchgangsposition" bezeichneten Position befindet, schließt
die Vorderwand 24 des Auswerfers 23 im wesentlichen bündig mit
der vorderen Innenseite des Zigarettenmagazins 10 und die Rück
wand 25 des Auswerfers 23 mit der rückwärtigen Innenseite des
Zigarettenmagazins 10 im wesentlichen bündig ab. In dieser
Durchgangsposition können die Zigaretten 13 ungehindert den
Speicherteil 11 des Zigarettenmagazins 10 im Bereich der Aus
wurfeinheit 19 passieren. Nur der dünn ausgestaltete Verbin
dungsstab 26 führt zu einer geringfügigen Verengung der Breite
des Zigarettenmagazins 10 in diesem Bereich. Diese geringfügige
Verengung ist jedoch für das Absinken der Zigaretten 13 und da
mit für den Zigarettentransport durch das Zigarettenmagazin 10
ohne Belang.
Wenn jedoch die Auswurfeinheit 19 betätigt wird, verschieben
sich sowohl Vorderwand 24 als auch Rückwand 25 des Auswerfers
23 in Richtung der Rückwand 25 des Auswerfers 23 bzw. in Rich
tung der Rutsche 20. Die Vorderwand 24 des Auswerfers 23 ist
mit einer gehäuseartigen Einrichtung 27 verbunden, deren Quer
schnitt der Kontur der Vorderwand 24 des Auswerfers 23 ent
spricht. Diese gehäuseartige Einrichtung verhindert, daß Ziga
retten 13 in den Bereich des Auswerfers 23 hineinfallen, wenn
sich der Auswerfer 23 in Auswurfposition befindet. Dadurch kann
man vermeiden, daß beim Zurückziehen des Auswerfers 23 in seine
Durchgangsposition in diesen Bereich hineingefallene Zigaretten
13 den Auswerfer blockieren.
Ferner sind die vier Vorderwände 24 bzw. gehäuseartigen Ein
richtungen 27 der vier Auswerfer 23 beabstandet zueinander an
geordnet sind. Der Abstand 28 der Vorderwände 24 zueinander
entspricht in etwa der doppelten Zigarettenbreite, er kann je
doch auch größer gewählt sein.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Speicherteils 11 des Zigaret
tenmagazins 10 im Bereich der Auswurfeinheiten 19 in vergrößer
ter Darstellung. Oberhalb der Auswurfeinheiten 19 sind vier
Auswurfzonen A bis D schematisch dargestellt. Jeder dieser vier
Auswurfzonen A bis D ist einer Auswurfeinheit 19 zugeordnet.
Die sich in einer Auswurfzone befindenden Zigaretten 13 werden
beim Betätigen der entsprechenden Auswurfeinheit 19 ausgewor
fen.
Oberhalb der Auswurfzonen A bis D befinden sich vier Auswerte
zonen I bis IV. Jeder Auswurfzone A bis D ist eine Auswertezone
I bis IV wie folgt zugeordnet: Die Auswurfzone A ist der Aus
wertezone I, die Auswurfzone B der Auswertezone II, die Aus
wurfzone C der Auswertezone III und die Auswurfzone D der Aus
wertezone IV zugeordnet.
Die Auswurfzonen A bis D sind von ihren Abmessungen derart ge
wählt, daß sowohl die Breite als auch die Länge jeder Auswurf
zone A bis D wenigstens einer Zigarettenlänge entspricht. Ins
besondere ist die Breite einer Auswurfzone größer als die Höhe
der entsprechenden Auswurfzone gewählt.
Die Auswertezonen I bis IV entsprechen dem von der Kamera 17
überwachten Bereich. Die Kamera 17 nimmt ein Bild aller Auswer
tezonen I bis IV auf. Im Zuge der Bildverarbeitung erfolgt eine
Unterteilung des Bildes in die genannten vier Auswertezonen I
bis IV. Jede dieser vier Auswertezonen I-IV wird getrennt aus
gewertet. Falls im Bereich einer Auswertezone eine querliegen
de, also falsch positionierte Zigarette oder eine sonstwie
nicht korrekt ausgebildete Zigarette erkannt wird, erfolgt nach
einer zeitlichen Verzögerung eine Betätigung der entsprechenden
darunter liegenden Auswurfeinheit 19. Diese wirft die sich in
der entsprechenden Auswurfzone A-D befindenden Zigaretten 13
aus.
Die zwischen Detektion einer fehlerhaften bzw. fehlerhaft posi
tionierten Zigarette 13 und Betätigung der entsprechenden Aus
wurfeinheit 19 liegende zeitliche Verzögerung ist durch die für
das Absinken einer derartigen Zigarette von einer Auswertezone
I-IV in eine Auswurfzone benötigten Zeit (ca. 10-20 Sekunden)
bestimmt.
Alternativ zu einer Kamera 17, die ein Bild aller vier Auswer
tezonen I bis IV aufnimmt, kann jedoch auch eine Mehrzahl von
Kameras 17 installiert sein, die jeweils ein Bild einer Auswer
tezone I-IV erfassen und dann der Bildverarbeitung zuführen.
Im Bereich der Auswertezonen I bis IV ist die Vorderwand des
Zigarettenmagazins 10 durchsichtig gestaltet, beispielsweise
durch Einfügen einer Glas- oder Kunststoffscheibe, so daß die
Kamera 17 einen freien Blick auf die Zigarettenenden hat.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt einer seitlichen Ansicht des Ziga
rettenmagazins 10 entlang der Linie III-III aus Fig. 1.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind zwei Kameras 17 vorgese
hen und zwar eine auf der Vorderseite und eine auf der Rücksei
te des Zigarettenmagazins 10. Durch die Anordnung von zwei Ka
meras 17 erhält man eine höhere Sicherheit, eine fehlerhafte
bzw. fehlerhaft positionierte Zigaretten 16 zu erkennen.
In dem gezeigten Beispiel befindet sich eine querliegende Ziga
rette 16 innerhalb der Auswertezone II. Diese querliegende Zi
garette 16 wird von den Kameras 17 erkannt. Die Bildverarbei
tungseinrichtung 18 wertet das erfaßte Bild von der querliegen
den Zigarette 16 aus und erzeugt - nachdem die fehlerhaft posi
tionierte Zigarette 16 erkannt worden ist - ein Fehlersignal.
Dieses Fehlersignal führt zum Betätigen der Auswurfeinheit 18.
Dadurch wird der Auswerfer 23 in Richtung der Rutsche 20 ver
schoben. Dazu verschiebt der Linearzylinder der Auswurfeinheit
19 samt Schlitten 22 und dem daran befestigten Auswerfer 23
einschließlich gehäuseartiger Einrichtung 27 in Richtung der
Rutsche 20.
Zwischen Auswerfer 23 und Schlitten 22 befindet sich noch ein
Verbindungselement 29. Dieses Verbindungselement 29 sorgt für
den nötigen Abstand zwischen Schlitten 22 und Auswerfer 23.
Dieser Abstand ist derart bemessen, daß der Auswerfer 23 soweit
in das Zigarettenmagazin 10 hineingeschoben werden kann, daß
die Vorderwand 24 des Auswerfers 23 die Rückwand 30 des Ziga
rettenmagazins 10 erreicht.
Fig. 4 zeigt die Auswurfeinheit 19 in Auswurfposition, d. h. der
Auswerfer 23 befindet sich in seiner linksseitigen bzw. rut
schenseitigen Endposition. Die Vorderwand 24 des Auswerfers 23
schließt in der dargestellten Position mit der Außenfläche der
Rückwand 30 des Zigarettenmagazins 10 ab, so daß die ausgewor
fenen Zigaretten 31 - einschließlich der querliegenden Zigaret
te 16 - ungehindert in die Rutsche 20 hineinfallen können. Die
mit der Vorderwand 24 des Auswerfers 23 verbundene gehäusearti
ge Einrichtung 27 blockiert im Bereich dieser Auswurfeinheit 19
das Zigarettenmagazin 10, so daß in diesem Bereich zunächst
keine Zigaretten 13 nachrutschen können. Erst wenn die Auswur
feinheit 19 sich wieder in ihrer Durchgangsposition (gem. Fig.
3) befindet, fallen wieder Zigaretten in den sich zuvor gebil
deten Hohlraum hinein und füllen somit wieder den Bereich der
betreffenden Auswurfzone B aus.
Mittels der beschriebenen Kamera mit nachgeschalteter Bildver
arbeitung lassen sich insbesondere querliegende Zigaretten de
tektieren. Es können jedoch auch verkehrt herumliegende Ziga
retten erkannt werden, z. B. wenn der Filter in die falsche
Richtung zeigt. Ferner ist möglich, fehlerhafte, insbesondere
filterlose Zigaretten zu erkennen.
Die Auswurfeinheit 19 wird zwar im allgemeinen nur dann betä
tigt, wenn eine fehlerhafte bzw. fehlerhaft positionierte Ziga
rette 16 detektiert worden ist. Es kann jedoch auch aus anderen
Gründen zu einer Betätigung der Auswurfeinheit 19 kommen. Ins
besondere kann die Auswurfeinheit 19 auch manuell ausgelöst
werden. Dies ist insbesondere bei nicht automatisch erkannten
Fehlern sinnvoll, um solche Fehler zu beseitigen. Eine nicht
von der Bildverarbeitung ausgelöste. Betätigung der Auswurfein
heit 19 kommt ferner in Betracht, um dem Zigarettenmagazin 10
(beispielsweise in regelmäßigen zeitlichen Abständen) Proben zu
entnehmen.
Die Detektion einer fehlerhaften bzw. fehlerhaft positionierten
Zigarette mittels Kamera und nachgeschalteter Bildverarbeitung
und ein ggf. ausgelöstes optisches oder akustisches Fehlersi
gnal können jedoch auch einen Bediener veranlassen, eine Stö
rung manuell zu beseitigen, insbesondere wenn eine automatische
Störungsbeseitigung - beispielsweise durch Betätigen der Aus
wurfeinheit 19 - fehlgeschlagen ist bzw. fehlschlagen würde.
Insgesamt sind die größten Vorteile zu erzielen, wenn die be
schriebene automatische Detektion einer fehlerhaften bzw. feh
lerhaft positionierten Zigarette in Verbindung mit einer damit
gekoppelten Auswurfeinheit kombiniert wird.
10
Zigarettenmagazin
11
Speicherteil
12
Schachtgruppe
13
Zigarette
14
Öffnung
15
Rüttelstab
16
querliegende Zigarette
17
Kamera
18
Bildverarbeitungseinrichtung
19
Auswurfeinheit
20
Rutsche
21
Gehäuse
22
Schlitten
23
Auswerfer
24
Vorderwand des Auswerfers
25
Rückwand des Auswerfers
26
Verbindungsstab
27
gehäuseartige Einrichtung
28
Abstand
29
Verbindungselement
30
Rückwand des
Zigarettenmagazins
31
ausgeworfene Zigarette
A Auswurfzone
B Auswurfzone
C Auswurfzone
D Auswurfzone
I Auswertezone
II Auswertezone
III Auswertezone
IV Auswertezone
A Auswurfzone
B Auswurfzone
C Auswurfzone
D Auswurfzone
I Auswertezone
II Auswertezone
III Auswertezone
IV Auswertezone
Claims (15)
1. Verfahren zum Detektieren fehlerhafter und/oder fehler
haft positionierter, insbesondere querliegender, Zigaretten
(16) im Zigarettenmagazin (10) einer Zigarettenherstellungs-
bzw. -verpackungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
wenigstens eines optischen Prüforgans (17) wenigstens ein Bild
einer Vielzahl von sich im Zigarettenmagazin befindenden Ziga
retten (13, 16) erfaßt, das Bild von einer Bildverarbeitungs
einrichtung (18) ausgewertet und - falls beim Auswerten Abwei
chungen des erfaßten Bildes von einem Referenzbild und/oder von
wenigstens einem Referenzwert festgestellt werden - ein Fehler
signal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je
ein Bild auf der Vorderseite und der Rückseite des Zigaretten
magazins (10) erfaßt und ausgewertet wird, so daß beide Endsei
ten korrekt ausgebildeter und/oder korrekt positionierter Ziga
retten (13) erfaßt werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das von einem optischen Prüforgan (17) erfaßte Bild in meh
rere, insbesondere nebeneinanderliegende, Auswertezonen (I-IV)
unterteilt, die Auswertezonen (I-IV) separat ausgewertet werden
und ggf. ein individuelles, einer Auswertezone (I-IV) zugeord
netes Fehlersignal erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß von mehreren optischen Prüforganen
(17) je ein Bild einer von mehreren, insbesondere nebeneinan
derliegenden, Auswertezonen (I-IV) erfaßt und ausgewertet und
ggf. ein individuelles, einer Auswertezone (I-IV) zugeordnetes
Fehlersignal erzeugt wird.
5. Verfahren zum Beseitigen fehlerhafter und/oder fehlerhaft
positionierter, insbesondere querliegender, Zigaretten (16) im
Zigarettenmagazin (10) einer Zigarettenherstellungs- bzw.
-verpackungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine fehler
hafte und/oder fehlerhaft positionierte Zigarette (16), insbe
sondere nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
detektiert und in Reaktion auf eine derartige Detektion eine im
Bereich des Magazins angeordnete Auswurfeinheit (19) zum Aus
werfen einer Vielzahl sich in einer der Auswurfeinheit (19) zu
geordneten Auswurfzone (A-D) befindenden Zigaretten betätigt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
gleichzeitig, insbesondere zwei, nebeneinander liegende Auswur
feinheiten (19) betätigt werden, falls eine fehlerhafte
und/oder fehlerhaft positionierte Zigarette (16) in den den
Auswurfeinheiten (19) zugeordneten Auswertezonen (I-IV) detek
tiert wird.
7. Vorrichtung zum Detektieren fehlerhafter und/oder fehler
haft positionierter, insbesondere querliegender, Zigaretten
(16) im Zigarettenmagazin (10) einer Zigarettenherstellungs-
bzw. -verpackungsmaschine, gekennzeichnet durch ein im Bereich
des Zigarettenmagazins (10) angeordnetes optisches Prüforgan
(17), insbesondere eine Kamera, zum Erfassen wenigstens eines
Bildes einer Vielzahl von sich im Zigarettenmagazin (10) befin
denden Zigaretten (13, 16), eine Bildverarbeitungseinrichtung
(18) zum Auswerten des Bildes und Mittel mit denen ein Fehler
signal erzeugbar ist, wenn Abweichungen des erfaßten Bildes von
einem Referenzbild und/oder von wenigstens einem Referenzwert
festgestellt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zigarettenmagazin (10) im Bereich eines optischen Prüfor
gans (17) eine durchsichtige Wand aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß je ein oder mehrere nebeneinander angeordnete optische
Prüforgane (17) an der Vorderseite und an der Rückseite des Zi
garettenmagazins (10) angeordnet sind.
10. Vorrichtung zum Beseitigen fehlerhafter und/oder fehler
haft positionierter, insbesondere querliegender Zigaretten (16)
im Zigarettenmagazin (10) einer Zigarettenherstellungs- bzw. -
verpackungsmaschine, gekennzeichnet durch, wenigstens eine,
insbesondere mehrere nebeneinander, im Bereich des Zigaretten
magazins (10) angeordnete Auswurfeinheiten (19) zum Auswerfen
einer Vielzahl sich in einer einer Auswurfeinheit (19) zugeord
neten Auswurfzone (A-D) befindenden Zigaretten (13, 16).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine derartig mit jeder Auswurfeinheit (19) verbundene Vor
richtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 aufweist, daß jede
Auswurfeinheit (19) in Reaktion auf ein Fehlersignal betätigbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Auswurfeinheit (19) eine Vorderwand (24),
deren Fläche die Auswurfzone (A-D) bestimmt, und eine Rückwand
(25) aufweist, deren Kontur um wenigstens eine Zigarettenbreite
gegenüber der Kontur der Vorderwand (24) vergrößert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorderwand (24) und die Rückwand (25) der Auswurfeinheit
(19) im wesentlichen im Abstand einer Zigarettenlänge parallel
zueinander angeordnet sind und insbesondere mittels eines Ver
bindungselements, insbesondere eines Verbindungsstabs (26),
miteinander verbunden sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswurfzone eine Breite und eine Höhe
aufweist, die wenigstens einer Zigarettenlänge entspricht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Rutsche (20) aufweist zum Auffan
gen und Ableiten von ausgeworfenen Zigaretten (13, 16).
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Owner name: FOCKE & CO.(GMBH & CO. KG), 27283 VERDEN, DE |
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