DE19860625A1

DE19860625A1 - Pumpfarbwerk

Info

Publication number: DE19860625A1
Application number: DE19860625A
Authority: DE
Inventors: Marcus Harenbrock; Wolfgang Reder
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1998-12-29
Filing date: 1998-12-29
Publication date: 2000-07-20
Also published as: WO2000038923A1; EP1140503B1; US6499399B1; EP1140503A1; JP2002533246A; JP3445246B2; DE59902497D1

Abstract

Bei einem Pumpfarbwerk für Rotationsdruckmaschinen werden die Voraussetzungen für einen schnellen Farbwechsel dadurch geschaffen, daß an einen Farbduktor eines Farbwerkes eine verfahrbare Farbversorgungseinheit anordenbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Pumpfarbwerk gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 oder 2.

Durch die CH-PS 392 565 ist ein Farbwerk für eine Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine bekannt. Von jeweils einem druckplattenbreiten, maschineninternen Farbvorratsbehälter werden mittels einer Mehrzahl von Pumpen jeweils Farbdüsen zur Abgabe von Druckfarbe in den Einlaufzwickel zwischen zwei Verreibwalzen beaufschlagt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpfarbwerk für einen schnellen Farbwechsel zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein schnelles Wechseln der Druckfarbe möglich ist, ohne daß dabei Reste der bisher verwendeten Druckfarbe ausgetragen oder mittels Ausdrucken verbraucht werden müßten. Der Makulaturanfall wird vermindert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die einzige Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung eines Farbwerkes mit einem erfindungsgemäßen Pumpfarbwerk in einer Seitenansicht.

Ein bekanntes Farbwerk, z. B. Farbwerk 01 für eine Offsetdruckmaschine weist einen Farbduktor 02 auf. An den Farbduktor 02 schließt sich eine Filmwalze 03 an, die wiederum über eine erste Farbübertragungswalze 04 mit einem ersten Farbreibzylinder 06 verbunden ist. Eine weitere Farbübertragungswalze 07 ist zwischen dem ersten Farbreibzylinder 06 und einem zweiten Farbreibzylinder 08 angeordnet, der wiederum über zwei parallel zueinander verlaufende Farbauftragswalzen 09, 11 mit einem Formzylinder 12 umfangsmäßig in Verbindung steht, der wiederum mit einem nicht dargestellten Gummituch- oder Druckzylinder zusammenwirkt.

Das Farbwerk 01 weist beispielsweise außerdem noch eine z. B. an den ersten Farbreibzylinder 06 anstellbare, nicht dargestellte Farbwalzen-Wascheinrichtung sowie ein an den Formzylinder 12 anstellbares, nicht dargestelltes Feuchtmittel-Auftragswerk auf.

Eine Farbversorgungseinheit 13 besteht aus einem z. B. mittels Rädern 14 verfahrbaren Gestell 16 mit Handgriff 17 und Stützen 18. Das Gestell 16 nimmt in einer unteren Ebene einen Farbvorratsbehälter 19 mit direkt unter pneumatischem Druck stehender Druckfarbe auf. Dabei wird die Druckluft über eine Druckluftleitung 29 mit Einstelleinrichtung 31 und Druckanzeiger 32 von einer zentralen Versorgungsanlage zugeführt und wirkt auf die Oberfläche der in dem Farbvorratsbehälter 19 befindlichen Druckfarbe. Somit wird die Druckfarbe aus dem Farbvorratsbehälter 19 zu Farbpumpen 24 gefördert, ohne daß diese zwingend selbst ansaugend ausgebildet sind.

Der Farbvorratsbehälter 19 ist mittels einer Leitung 21 sowie eines Druckminderungsventils 22 mit einer Pumpeneinheit 23 verbunden, welche eine Mehrzahl von in der Zeichnung symbolisch dargestellten Farbpumpen 24 - ca. sechs bis acht Stück - aufnimmt. Jede der Farbpumpen 24 ist mittels einer Leitung oder eines Schlauches 26 mit einer nicht dargestellten, bekannten, eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Auslassöffnungen aufweisenden, zumindest viertel- oder halb-zylinderbreiten Farbzuführleiste 27 verbunden.

Die Farbzuführleiste 27 kann z. B. mittels einer Traverse 28 mit einem maschinengestellfesten Schnellverschluß verbunden werden. Nach einer anderen Ausführungsvariante können Schnellverschlüsse auch zwischen der Farbzuführleiste 27 sowie einer maschinengestellfesten Traverse 28 angeordnet sein.

Die Farbpumpen 24 werden z. B. jeweils durch einen Elektromotor angetrieben, welcher z. B. maschinendrehzahlabhängig arbeitet. Die Elektromotore sind über eine nicht dargestellte Steuerleitung mit dem Maschinenleitstand verbindbar.

Zweckmäßigerweise sind alle mit der verfahrbaren Farbversorgungseinheit 13 in Verbindung stehenden Leitungen 26; 29 flexibel ausgebildet.

Es ist nach einer anderen Ausführungsvariante weiterhin möglich, am Gestell 16 ebenfalls Räder 14 statt Stützen 18 anzubringen.

Weiterhin kann es sein, daß die vorgenannten Räder 14 z. B. mit vor den Walzen oder Zylindern des Farbwerkes 01 verlaufenden, nicht dargestellten Schienen zusammenwirken.

Durch die Erfindung ist es möglich geworden, in kürzester Zeit einen Austausch der Druckfarbe vorzunehmen.

Bezugszeichenliste

01

Farbwerk

02

Farbduktor

03

Filmwalze

04

Farbübertragungswalze, erste

05

-

06

Farbreibzylinder, erster

07

Farbübertragungswalze, zweite

08

Farbreibzylinder, zweiter

09

Farbauftragswalze

10

-

11

Farbauftragswalze

12

Formzylinder

13

Farbversorgungseinheit

14

Rad (

13

)

15

-

16

Gestell (

13

)

17

Handgriff (

13

)

18

Stütze (

13

)

19

Farbvorratsbehälter (

13

)

20

-

21

Leitung (

13

)

22

Druckminderungsventil (

21

)

23

Pumpeneinheit (

13

)

24

Farbpumpe

25

-

26

Schlauch (

24

;

27

)

27

Farbzuführleiste

28

Traverse

29

Druckluftleitung

30

-

31

Einstelleinrichtung

32

Druckanzeiger

Claims

1. Pumpfarbwerk mit einer an einem Farbduktor (02) anstellbaren Farbzuführleiste (27), die über eine Mehrzahl von Farbpumpen (24) mit einem Farbvorratsbehälter (19) einer Farbversorgungseinheit (13) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbversorgungseinheit (13) verfahrbar angeordnet ist.

2. Pumpfarbwerk mit einer an einem Farbduktor (02) anstellbaren Farbzuführleiste (27), die über eine Mehrzahl von Farbpumpen (24) mit einem Farbvorratsbehälter (19) einer Farbversorgungseinheit (13) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbvorratsbehälter (19) druckluftbeaufschlagbar ausgebildet ist.

3. Pumpfarbwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbversorgungseinheit (13) im wesentlichen aus einem Farbvorratsbehälter (19) besteht, welcher mit einer Pumpeneinheit (23) verbunden ist.

4. Pumpfarbwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbpumpe (24) über Leitungen (26) mit in der Farbzuführleiste (27) befindlichen Farbzuführöffnungen in Verbindung stehen.

5. Pumpfarbwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Farbversorgungseinheit (13) in Verbindung stehende Leitungen (26; 29) flexibel ausgebildet sind.

6. Pumpfarbwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbversorgungseinheit (13) mit Rädern (14) versehen ist.

7. Pumpfarbwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbversorungseinheit (13) ein Gestell (16) aufweist, und daß die Räder (14) am Gestell (16) angeordnet sind.

8. Pumpfarbwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbversorgungseinheit (13) frei verfahrbar ausgebildet ist.

9. Pumpfarbwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (14) mit Schienen zusammenwirken.

10. Pumpfarbwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbversorungseinheit (13) zumindest eine Viertelbreite des Farbduktors (02) mit Druckfarbe versorgt.