DE1133737B

DE1133737B - Farbwerk fuer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE1133737B
Application number: DEM45263A
Authority: DE
Inventors: Hans Bayer
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1960-05-11
Filing date: 1960-05-11
Publication date: 1962-07-26
Also published as: CH392565A

Description

Farbwerk für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbwerk für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen, bei dem die Farben den Verreibwalzen durch eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneter, regelbarer Pumpen, insbesondere Treibschieber-Drehkolbenpumpen, zugeführt werden.
Bei den bisher bekannten Farbwerken dieser Art sind eine Anzahl Farbpumpen in einem Farbbehälter untergebracht und jede Pumpe durch eine lange Einzelleitung mit den Farbgebern, z. B. Farbdüsen, im Druckwerk verbunden. Eine derartige Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß beim Wechseln der Farbe die Reinigung und das Auspumpen der Restfarbe sehr umständlich ist. Man hat deshalb an Stelle der fest angeordneten bereits trag- und auswechselbare Farbbehälter verwendet. Dadurch wird zwar die Arbeit beim Farbwechsel etwas erleichtert, der Aufwand jedoch wiederum vergrößert. Im übrigen bildet sich bei den bekannten Anordnungen durch die Berührung der Farbe mit der Luft sehr leicht eine Haut, welche zu Verkrustungen und Verstopfungen an der Farbdüse führen kann.
Diese Nachteile werden der Erfindung gemäß dadurch vermieden, daß über die Maschinenbreite reichend mehrere Pumpenblöcke von annähernd der Breite der Druckplatten mit einer Vielzahl von Farbpumpen angeordnet sind, von denen jeder Block durch Umschaltventile absperrbare Anschlüsse an die vier Grundfarben aufweist, die über eine gemeinsame Querverbindungsleitung mit den einzelnen Pumpen des Blocks verbunden sind.
Durch diese Maßnahme wird die Reinigung bei einem Farbwechsel sehr vereinfacht und die Verwendung auswechselbarer Farbkasten mit Farbpumpen überflüssig. Da die Pumpen als regelbare Treibschieber-Drehkolbenpumpen ausgebildet sind und eine gemeinsame Antriebsachse ohne Zwischenvorgelege aufweisen, ist die Unterbringung ohne Farbwerkvergrößerung auf kleinstem Raum innerhalb der Maschine möglich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Farbwerks, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1. Zwischen den Maschinenseitenwänden 1 einer Mehrfarbendruckmaschine sind eine Anzahl Farbkasten 2 mit einer Vielzahl von Pumpen 3 angeordnet. Die Kasten weisen vorzugsweise eine der Plattenbreite entsprechende Länge auf. An jedem Kasten sind vier Anschlüsse mit Ventilen 4 für die vier Grundfarben, welche durch Längsleitungen 5, 6, 7, 8 zugeführt werden. Innerhalb des Farbkastens ist außerdem eine Querverbindungsleitung 9 vorgesehen, von der aus Leitungen 10 zu den einzelnen Pumpen 3 abzweigen. Diese sind vorzugsweise als Treibschieber-Drehkolbenpumpen ausgebildet, deren Gehäuseteil 11 zur Mengenregulierung verstellbar ist. Die Gehäuse werden durch eine Druckschraube 12 von Hand verstellt, an deren Schaft ein Bund 13 vorgesehen ist, gegen den sich eine Feder 14 abstützt. Auf der der Druckschraube gegenüberliegenden Seite des Pumpengehäuses sind pneumatisch betätigte Kolben 15 vorgesehen, die ein schnelles Verstellen des Pumpengehäuses auf volle Fördermenge ermöglichen, was im Fall des Farbwechselns, d. h. zum Leerpumpen, von Vorteil ist. Beim Ablassen der Druckluft stellen sich die Pumpengehäuse dabei von selbst wieder auf die erforderliche Fördermenge ein.
Beim Farbwechsel ist es lediglich erforderlich, die Umschaltventile 4 zu betätigen, was von Hand oder durch eine Druckknopfsteuerung erfolgen kann. Durch Betätigung der Kolben 15 wird die restliche Farbe mit maximaler Förderleistung entfernt und mittels der Walzenwaschvorrichtung das Farbwerk gereinigt. Gegebenenfalls kann an die Querverbindungsleitung 9 ein unter Druck stehendes Reinigungsmittel angeschlossen werden, um etwaige Farbreste im Leitungsstrang zwischen Ventil und z. B. der Düse schneller entfernen zu können. Durch einfaches Umschalten eines Ventils 4 am Farbkasten kann die neue Farbe durch die Farbpumpe auf die Verreibwalze aufgetragen werden. Der Antrieb der Pumpen 3 erfolgt von beiden Maschinenseiten aus, wobei zum Abschalten einzelner Blöcke zwischen denselben Kupplungen 16 vorgesehen sein können. Von den Farbpumpen aus kann die Farbe in beliebiger Weise zu den Verreibwalzen 17 gefördert werden, die Aüftragung mittels Düsen 18 in einem vertikalen Strahl nach unten ist jedoch besonders zweckmäßig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Farbwerk für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen, bei dem die Farben den Verreribwalzen durch eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneter, regelbarer Pumpen, insbesondere Treibschieber-Drehkolbenpumpen, zugeführt wird, da-durch gekennzeichnet, daß über die Maschinenbreite reichend mehrere Pumpenblöcke (2, 3) von annähernd der Breite der Druckplatten mit einer Vielzahl von Farbpumpen (3) angeordnet sind, von denen jeder Block durch Umschaltventile (4) absperrbare Anschlüsse an die vier Grundfarben (5, 6, 7, 8) aufweist, die über eine gemeinsame Querverbindungsleitung (9) mit den einzelnen Pumpen (3) des Blocks verbunden sind.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, mit Treibschieber-Drehkolbenpumpen, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise zur Regulierung der Farbmenge durch Schrauben (12) verstellbaren Pumpengehäuse (11) mittels diesen gegenüberliegender pneumatisch betätigter Kolben. (15) in die Stellung für maximale Förderung bewegbar sind.
3. Farbwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschrauben (12) für die Mengenregulierung unter der Wirkung einer Feder (14) stehen.
4. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltventile (4) durch Druckknöpfe bedienbar sind.
5. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Pumpen (3) von einer gemeinsamen Antriebswelle von beiden Maschinenseiten aus erfolgt und zwischen den einzelnen Blöcken Kupplungen (16) vorgesehen sind.