Die vorliegende Erfindung betrifft Faserplatten und
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es ist ein schwieriges Problem, zukünftig eine stabile
Versorgung mit Sperrholz über eine lange Zeitdauer zu ge
währleisten.
In den letzten Jahren bestand in Verbindung mit Umwelt
problemen, z. B. durch die globale Erwärmung und Desertifika
tion, die Tendenz, Regulierungen gegen Abforstung oder Ent
waldung für tropische Regenwälder prinzipiell zu verschär
fen. Daher wurde an Stelle von primär aus Rund- oder Ganz
holz hergestelltem Sperrholz erhöhte Aufmerksamkeit auf
Spanplatten, Strangplatten, Faserplatten mittlerer Dichte
oder andere auf Holz basierende Platten gerichtet, in denen
als Grundmaterial Holzspäne oder Holzfasern verwendet wer
den.
Diese Platten werden durch Vermischen von Holzspänen
oder -fasern mit Klebstoff und anschließendes Warmpressen
des Gemischs hergestellt. Anders als bei Sperrholz wird in
solchen Platten nicht notwendigerweise Rund- oder Ganzholz
mit großem Durchmesser verwendet, sondern es kann statt des
sen Holz mit kleinem Durchmesser verwendet werden. In eini
gen Fällen können verschiedenartige Bäume, bei Holzarbeiten
anfallende Abfälle, Holzabfälle, beschädigtes Holz und ähn
liche Materialien verwendet werden, so daß für diese Platten
Rohmaterialien vorteilhaft effektiv genutzt werden können.
Unter anderem sind Faserplatten mittlerer Dichte Faser
platten, die durch Herstellen von Platten aus feinen Holzfa
sern hergestellt werden, so daß die Faserplatten mittlerer
Dichte ausgezeichnet verarbeitbar sind und eine ausgezeich
nete Oberflächenglattheit aufweisen. Außerdem sind Faser
platten mittlerer Dichte kostengünstiger als Sperrholz. Da
her werden Faserplatten mittlerer Dichte zunehmend in brei
teren Anwendungsbereichen, z. B. zum Herstellen von Möbeln
oder für ähnliche Zwecke, verwendet.
Für Faserplatten mittlerer Dichte verwendbare Holzfa
sern werden durch Verarbeiten kleiner Weich- oder Hartholz
partikel zu Fasern mit einer Länge von typischerweise 6 mm
oder weniger durch einen Refiner, einen Defibrator oder an
dere Zerfaserungsmaschinen erhalten. Wenn eine glatte Ober
fläche oder eine gute Verarbeitbarkeit erforderlich sind,
werden häufig Kurzfasern mit einer Länge von 2 mm oder weni
ger verwendet.
Die Festigkeit einer Faserplatte ist abhängig von der
Festigkeit der Fasern selbst, der Verflechtung der Fasern,
der Haft- oder Bindungsfestigkeit zwischen den Fasern und
von ähnlichen Faktoren. Für bekannte Faserplatten mittlerer
Dichte, in denen Kurzfasern mit einer Länge von wenigen mm
oder weniger verwendet werden, trägt die Verflechtung von
Fasern in geringerem Maße zur Festigkeit der Faserplatte
bei, während im Vergleich zur Festigkeit der Fasern selbst
die Festigkeit der Verbindungen zwischen den Fasern in höhe
rem Maße zur Festigkeit der Faserplatte beiträgt.
Außerdem sind bei feinen Fasern zahlreiche Verbindungen
zwischen den Fasern vorhanden, so daß durch einen normalen
Verklebungsprozeß kaum eine starke Verbindung zwischen vie
len Fasern erhalten werden kann. Um die Haftfestigkeit zu
erhöhen, würde ein Verfahren darin bestehen, die Klebstoff
menge zu erhöhen, um dadurch die Verbindungs- oder Haftfe
stigkeit zwischen den Fasern zu erhöhen. In diesem Fall wä
ren jedoch große Klebstoffmengen erforderlich, um eine star
ke Verbindung zwischen den Fasern zu erhalten, was hinsicht
lich der Kosten ungeeignet ist. Dadurch ergibt sich auch ei
ne Beschränkung hinsichtlich der Erhöhung der Haftfestig
keit, so daß die Festigkeit der Fasern selbst nicht ausrei
chend ausgenutzt oder reflektiert wird. Daher weisen Faser
platten mittlerer Dichte eine geringere mechanische Festig
keit auf als Sperrholz.
Außerdem ändern sich die Abmessungen von Holzfasern,
die als Material von Faserplatten mittlerer Dichte verwendet
werden, bei Wasser- oder Feuchtigkeitsaufnahme. Daher würde
bei einer aus Holzfasern hergestellten Faserplatte mittlerer
Dichte bei Wasser- oder Feuchtigkeitsaufnahme eine Größen- oder
Maßänderung in einer parallel zu ihrer Oberfläche ver
laufenden Ebene auftreten. Außerdem würde, weil eine Faser
platte mittlerer Dichte während des Preßvorgangs in ihrer
Dickenrichtung stark zusammengedrückt oder verdichtet wurde,
der Verdichtungszustand der Faserplatte mittlerer Dichte
aufgrund der aufgenommenen Wassermenge gelöst oder gelockert,
wodurch bei Wasser- oder Feuchtigkeitsaufnahme eine
starke Dehnung in der Dickenrichtung auftreten würde. Da
durch ist die Qualität der Faserplatte mittlerer Dichte auch
hinsichtlich der Formbeständigkeit minderwertiger als bei
Sperrholz.
Inzwischen wurde versucht, an Stelle der vorstehend er
wähnten Holzressourcen ungenutzte Pflanzenressourcen, z. B.
Palmenfasern, die bisher Abfallmaterialien waren, als Bauma
terialien zu verwenden. Solche Versuche sind in der offenge
legten japanischen Patentveröffentlichung HEI 09-94811
("Palm Shell Mat") und in ähnlichen Veröffentlichungen be
schrieben.
Für diese herkömmlichen Bauteile, in denen ungenutzte
Pflanzenressourcen verwendet werden, werden von ungenutzten
Pflanzenressourcen erhaltene Fasern zufällig angeordnet und
verflochten, um ein mattenförmiges Element herzustellen.
Diese Bauteile sind primär zur Verwendung als Kernmateriali
en für Tatamimatten, als Polster- oder Dämmaterial, als Wär
meisolationsmaterial und für ähnliche Zwecke vorgesehen.
Diese mattenförmigen Elemente oder Körper, die eine ge
ringe Dichte und zahlreiche Hohlräume im Inneren aufweisen,
sind beispielsweise leichtgewichtig und weisen sehr gute Ei
genschaften bezüglich der Luftdurchlässigkeit, der Feuchtig
keitsdurchlässigkeit, der Dämpfungswirkung, der Schalldämp
fung oder -absorption, der Wärmeisolierung und ähnlichen
Faktoren auf. Aufgrund der Tatsache, daß diese Körper ihre
Festigkeit im wesentlichen in Abhängigkeit nur von der Ver
flechtung der Fasern erhalten, und aufgrund der Tatsache,
daß sie zahlreiche Hohlräume im Inneren aufweisen, weisen
die mattenförmigen Körper eine geringere Festigkeit als
Sperrholz, Faserplatten mittlerer Dichte und ähnliche Mate
rialien auf, so daß sie als Baumaterialien, z. B. als Boden-,
Wand- und Deckenmaterial nicht verwendbar sind.
Wie vorstehend beschrieben, bestand zunehmender Bedarf
an Faserplatten, die bezüglich der Grundeigenschaften von
Platten, z. B. hinsichtlich der Festigkeit und der Formbe
ständigkeit, mit Sperrholz vergleichbar sind, wobei die Ge
sichtspunkte der globalen Umweltprobleme und der effektiven
Ausnutzung von Holzressourcen berücksichtigt werden, und die
kostengünstig sind.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Faserplatte und ein Verfahren zu ihrer Herstellung bereit zu
stellen, wobei die Faserplatte eine hohe mechanische Festig
keit und eine hohe Formbeständigkeit aufweist.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Faserplatten bereitzustellen, durch die wertvolle Holzres
sourcen geschont werden und die in einem breiten Anwendungs
bereich als Materialien für Bauteile, z. B. als Boden-, Wand- und
Deckenmaterial, als Materialien für Möbel und für ähnli
che Zwecke und als flache Materialien oder Balkengerüst- oder
Rahmentragwerkmaterialien verwendbar sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faserplatte,
die Lignocellulose-Langfasern und Harz aufweist, wobei die
Lignocellulose-Langfasern eine Faserlänge von 6 mm oder mehr
haben.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf Beispie
le und die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben; es
zeigen:
Fig. 1 eine vergrößerte Teil-Querschnittansicht einer
erfindungsgemäßen Faserplatte, die Lignocellulose-Langfasern
aufweist;
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Faserplatte, in
der Lignocellulose-Langfasern entlang einer Richtung ausge
richtet sind;
Fig. 3 eine erläuternde Ansicht für einen Vergleich von
Ausrichtungszuständen von Fasern verschiedener Länge;
Fig. 4 eine schematische Ansicht zum Darstellen eines
Verfahrens zum Ausrichten von Fasern;
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Faserplatte, in
der Lignocellulose-Langfasern entlang im wesentlichen senk
rechten Richtungen ausgerichtet sind;
Fig. 6 eine schematische Ansicht eines Platten- oder
Lagenmaterials, in der Lignocellulose-Langfasern verflochten
sind;
Fig. 7 eine schematische Ansicht einer Faserplatte, in
der Lignocellulose-Langfasern verflochten sind;
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer mehrlagigen Fa
serplatte mit inneren Lagen, in denen Lignocellulose-
Langfasern entlang einer Richtung ausgerichtet sind;
Fig. 9 eine schematische Ansicht einer Faserplatte mit
Oberflächenlagen, in denen Lignocellulose-Langfasern entlang
einer Richtung ausgerichtet sind;
Fig. 10 eine schematische Ansicht einer Faserplatte mit
Oberflächenlagen, in denen Lignocellulose-Langfasern in zwei
Richtungen ausgerichtet sind;
Fig. 11 eine schematische Ansicht einer Faserplatte,
die warmgepreßt wurde, so daß die Grenzfläche zwischen einer
Oberflächenlage und ihrer benachbarten Lage eine gekrümmte
Fläche wird;
Fig. 12 eine schematische Ansicht einer mehrlagigen Fa
serplatte aus neun Lagen, wobei die Fasern in benachbarten
Lagen senkrecht zueinander ausgerichtet sind;
Fig. 13 eine schematische Ansicht einer mehrlagigen Fa
serplatte aus drei Lagen, wobei die Fasern in benachbarten
Lagen senkrecht zueinander ausgerichtet sind; und
Fig. 14 eine schematische Ansicht einer Faserplatte, in
deren Inneren Faseraggregate oder -gruppen aus entlang einer
Richtung ausgerichteten Lignocellulose-Langfasern angeordnet
sind.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Faserplatte
bereitgestellt, die Lignocellulose-Langfasern und Harz auf
weist, wobei die Lignocellulose-Langfasern eine Faserlänge
von 6 mm oder mehr aufweisen.
Die Art der für die erfindungsgemäße Faserplatte ver
wendeten Lignocellulose-Langfasern ist nicht besonders ein
geschränkt, sie müssen lediglich Lignocellulosefasern sein,
deren Hauptbestandteile Cellulose und Lignin sind. Beispiele
dafür sind Fasern, die aus Palmen, Hanf, Zuckerrohr, Bambus,
Reispflanzen, Reispflanzenresten oder -stroh, Weizen-/Ger
stenstroh, Bagasse (Zuckerrohrstiel), Schilfrohr und ähnli
chen Materialien gewonnen werden. Diese Fasern wurden bisher
kaum als Materialien für Faserplatten verwendet, sondern wa
ren Abfallprodukte. Daher ergeben sich durch die Verwendung
dieser aus Palmen, Hanf, Zuckerrohr, Bambus, Reispflanzen
und ähnlichen Materialien gewonnenen Fasern Vorteile nicht
nur hinsichtlich einer Abfallreduzierung, sondern es werden
auch wertvolle Holzbestände geschont.
Außerdem werden, wenn die Lignocellulosefasern Ölpal
menfasern, Kokosnußpalmenfasern oder Gambo- bzw. Kenaffasern
sind, sehr gute Wirkungen bezüglich der Erhöhung der Festig
keit der Faserplatte erhalten, weil diese Fasern eine hohe
Festigkeit aufweisen, die etwa 2- bis 14-mal höher ist als
bei Weich- und Hartholzfasern.
Ölpalmen werden vorwiegend in Malaysia, Indonesien, auf
den Philippinen und in ähnlichen Ländern kultiviert. Ihr
Kultivierungsgebiet hat sich in den letzten Jahren rasch
vergrößert.
Der als leere Fruchtbündel oder -trauben bzw. -körper
(EFB) bezeichnete Fruchtanteil, der von der Frucht selbst
verschieden ist, die zum Pressen von Palmöl verwendet wird,
die Ölpalmenwedel und ähnliche Teile, werden nicht verwen
det, obwohl sie hauptsächlich aus faserartigen Komponenten
bestehen. Daher nahmen, weil das Kultivierungsgebiet für Öl
palmen zunahm, die Abfallmengen ebenfalls zu.
Aus den vorstehend erwähnten leeren Fruchtkörpern oder
-trauben und den Ölpalmenwedel können durch mechanische
Scher- oder Zerkleinerungsverfahren durch eine Hammermühle
oder eine ähnliche Vorrichtung leicht Fasern gewonnen wer
den. Weil bei der Ernte von Früchten ganze Fruchtkörper ein
gesammelt werden, können die EFB-Fasern relativ einfach er
halten werden. Daher sind leere Fruchtkörper oder -trauben
und Wedel als Material für Faserplatten auch hinsichtlich
der Kosten geeignet.
Gambo oder Kenaf ist eine dem Hanf zugeordnete jährli
che Pflanze und wird vorwiegend in China, Südostasien und in
ähnlichen Gebieten kultiviert. Kenaf wird für Netze, Seile
und ähnliche Artikel verwendet und wurde in den letzten Jah
ren als Rohmaterialpulpe oder -masse für holzfreies Papier,
jedoch kaum als Material für Faserplatten verwendet. Durch
Eintauchen von Kenaf in Wasser können aus dem Stengelfa
seranteil des Kenafs leicht Fasern gewonnen werden.
Die Länge der in der erfindungsgemäßen Faserplatte zu
verwendenden Lignocellulose-Langfasern ist nicht besonders
eingeschränkt, sie muß lediglich 6 mm oder mehr betragen,
vorzugsweise 15 mm oder mehr, bevorzugter 50 mm oder mehr
und noch bevorzugter 90 mm oder mehr. Wenn die Faserlänge
geringer wäre als 6 mm, wäre es schwierig, eine hohe Festig
keit der Faserplatte zu erhalten. Kurzfasern aus Lignocellu
lose mit einer Faserlänge von weniger als 6 mm sind über ih
ren größten Teil normalerweise gerade. Daher sind bei einer
nur aus Kurzfasern bestehenden Faserplatte die Fasern im In
neren in geringerem Maße verflochten, so daß die Verflech
tung in geringerem Maße zur Festigkeit der Faserplatte bei
trägt. Außerdem sind, wenn Kurzfasern als Material für die
Faserplatte verwendet werden, mehr Abschnitte zum Verbinden
der Fasern miteinander vorhanden, so daß die Klebstoffmenge
an den Verbindungsstellen geringer ist. Dadurch würde eine
Beschränkung hinsichtlich der Erhöhung der Haftfestigkeit
entstehen, so daß die Festigkeit des Fasermaterials selbst
nicht ausreichend ausgenutzt würde. Infolgedessen würde jede
Faserplatte, die aus Lignosecellulose-Kurzfasern mit einer
Faserlänge von weniger als 6 mm besteht, eine geringe Fe
stigkeit aufweisen.
Außerdem würden, wenn die Faserlänge 400 mm oder mehr
beträgt, Probleme aufgrund einer schlechteren Handhabbarkeit
der Fasern bei der Plattenherstellung entstehen, z. B. wäre
es schwierig, ein Aggregat aus langen Fasern in eine be
stimmte Form zu bringen, und schwierig, den Klebstoff
gleichmäßig zu verteilen. Daher beträgt die Faserlänge vor
zugsweise weniger als 400 mm, bevorzugter weniger als 200
mm, noch bevorzugter weniger als 170 mm und noch bevorzugter
weniger als 150 mm.
Die Faserlänge von durch eine Hammermühle zerkleinerten
Ölpalmen-EFB-Fruchtkörpern und -wedeln beträgt nicht weniger
als 6 mm, und die Länge von Kokosnußfasern und von Kenaffa
sern beträgt ebenfalls nicht weniger als 6 mm, so daß die
Faserlänge im Vergleich zu Weich- und Hartholzfasern, die
als Material herkömmlicher Faserplatten mittlerer Dichte
verwendet werden, länger ist. Diese Ölpalmenfasern, Kokos
nußfasern und Kenaffasern können durch eine einfache Vor
richtung leicht in eine Länge von 6 mm-400 mm geschnitten
werden. Die Ölpalmenfasern, Kokosnußfasern und Kenaffasern
haben einen Durchmesser im Bereich von 50 µm-1000 µm.
Basierend auf den vorstehend genannten Tatsachen sind
von Ölpalmen, Kokosnußpalmen oder Kenaf gewonnene Lignocel
lulose-Langfasern bevorzugt, weil daraus leicht lange Fasern
erhalten werden können, und weil sie vorteilhaft stabil zu
geführt werden können und in hohem Maße verfügbar sind, und
weil sie darüber hinaus sehr gute Eigenschaften hinsichtlich
der Erhöhung der Festigkeit der Faserplatte aufweisen.
Außerdem können den vorstehend beschriebenen Lignocel
lulose-Langfasern Lignocellulose-Kurzfasern mit einer Faser
länge von 6 mm oder weniger zugesetzt oder beigemischt wer
den. Dadurch kann eine Faserplatte mit hoher Festigkeit er
halten werden.
Eine durch Warmpressen von Fasern, in denen Lignocellu
lose-Kurzfasern mit einer Faserlänge von 6 mm oder weniger
und Lignozellulose-Langfasern kombiniert oder vermischt
sind, hergestellte Faserplatte weist eine Struktur auf, bei
der Verflechtungen von Langfasern vorhanden ist, während
Kurzfasern in der Nähe der Verflechtungen der Langfasern an
geordnet sind.
Daher wird die Verflechtung von Langfasern durch die
Lignocellulose-Kurzfasern verstärkt, so daß die Festigkeit
der Faserplatte erhöht ist. Außerdem wird, wenn der Anteil
von Lignocellulose-Kurzfasern in der Nähe der Oberfläche der
Platte erhöht ist, die Oberflächenglattheit verbessert.
Die mit den Lignocellulose-Langfasern zu kombinierenden
oder zu vermischenden Lignocellulose-Kurzfasern können bei
spielsweise aus Weich- oder Hartholz gewonnene Fasern sein.
Es können ohne besondere Einschränkung beliebige andere
Lignocellulosefasern mit einer Faserlänge von 6 mm oder we
niger verwendet werden. Aus Weichholz, z. B. Agathis oder Ko
pafichte, Kiefern oder Pinien oder anderem Weichholz gewon
nene Fasern, oder aus rotem Lauan oder Tanguile, Meranti,
Japanischer Eiche, Japanischer Buche, Gummibäumen oder ande
rem Hartholz gewonnene Fasern haben den Vorteil, daß sie
stabil zugeführt werden können und in hohem Maße verfügbar
sind, weil diese Fasern häufig als Material für Faserplatten
mittlerer Dichte verwendet werden.
Außerdem beträgt das Gewichtsverhältnis von mit
Lignocellulose-Langfasern zu kombinierenden oder zu vermi
schenden Lignocellulose-Kurzfasern, obwohl dieses nicht be
sonders eingeschränkt ist, wenn es innerhalb eines Bereichs
liegt, in dem die Wirkung der Verwendung von Lignocellulose-
Langfasern nicht verloren geht, vorzugsweise bis 2,0 und
noch bevorzugter bis etwa 1,3 (Gewichtsverhältnis) bezüglich
dem durch 1 definierten Gewichtsanteil von Lignocellulose-
Langfasern.
Die erfindungsgemäße Faserplatte wird hergestellt, in
dem ein Faseraggregat mit darin dispergiertem Harz erwärmt
oder Druck darauf ausgeübt wird (dieser Vorgang wird allge
mein als "Warmpressen" bezeichnet).
Die Art des zum Warmpressen verwendeten Harzes und das
Verfahren zum Dispergieren des Harzes sind nicht besonders
eingeschränkt. Das Harz wird jedoch vorzugsweise aus Harzen
mit Klebeeigenschaften ausgewählt, und allgemein aus in Wär
me aushärtenden Harzen, die durch Erwärmung aushärten, wie
beispielsweise Harnstoffharze, Melaminharze, Phenolharze,
Recorcinharze, Epoxidharze, Urethanharze, Furfuralharze und
Isocyanatharze.
Die zu verwendende Harzmenge beträgt bezüglich des Fa
sergewichts einige Gew.-%-30 Gew.-% des Fasergewichts,
vorzugsweise bis zu 20 Gew.-%, bevorzugter bis zu 15 Gew.-%
und noch bevorzugter bis zu 10 Gew.-% des Fasergewichts.
Außerdem weist die endgefertigte erfindungsgemäße Fa
serplatte, wenn sie eine hohe mechanische Festigkeit aufwei
sen muß, vorzugsweise eine Dichte von 0,3-1,0 g/cm3, be
vorzugter von 0,4-0,9 g/cm3 und noch bevorzugter von 0,5-0,9 g/cm3
auf. Wenn die Faserplattendichte geringer ist als
0,3 g/cm3, würde die Faserplatte zahlreiche Hohlräume in ih
rem Inneren aufweisen, wodurch veranlaßt wird, daß weniger
Faser-Faser-Verbindungsabschnitte und Verflechtungen der Fa
sern vorhanden sind, so daß die Festigkeit der Faser-Faser-
Verbindungsabschnitte und die Festigkeit der Verflechtungen
der Fasern in erheblich vermindertem Maß zur Festigkeit der
Faserplatte beitragen würden. Daher würde, wenn die Faser
plattendichte geringer wäre als 0,3 g/cm3, eine wesentlich
geringere mechanische Festigkeit erhalten.
Als zum Warmpressen verwendete Preßverfahren sind dis
kontinuierliche Flachplattenpreßverfahren und kontinuierli
che Preßverfahren verfügbar, das Verfahren ist jedoch nicht
besonders eingeschränkt. Die Preßtemperatur, die Preßzeit,
der Preßdruck und ähnliche Paramater im Warmpreßverfahren
werden in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Harzes,
von der Faserplattendicke und von ähnlichen Faktoren geeig
net festgelegt.
Fig. 1 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Quer
schnittsteils einer durch Warmpressen eines Aggregats von
Lignocellulose-Langfasern mit einer Faserlänge von 6 mm oder
mehr hergestellten erfindungsgemäßen Faserplatte. Die erfin
dungsgemäße Faserplatte wird durch Dispergieren eines Kleb
stoffs 2 in 6 mm langen oder längeren Lignocellulosefasern 1
und anschließendes Warmpressen hergestellt. Weil die Länge
der Lignocellulose-Langfasern 1 6 mm oder mehr beträgt,
weist die Faserplatte zahlreiche Faserverflechtungen 3 im
Inneren der Faserplatte auf.
Die Festigkeit einer Faserplatte ist allgemein durch
die Festigkeit des Fasermaterials selbst, die Verflechtung
der Fasern, die Festigkeit der Verbindungen zwischen den Fa
sern und durch ähnliche Faktoren bestimmt. Eine Vielzahl von
Verflechtungen 5 der Fasern, wenn diese im Inneren der Fa
serplatte vorhanden sind, wie in Fig. 1 dargestellt, führen
dazu, daß die durch die Verflechtungen von Fasern erhaltene
Festigkeit in höherem Maße zur Festigkeit der Faserplatte
beiträgt. Außerdem kann durch Verwendung von Lignocellulose-
Langfasern mit einer Länge von 6 mm oder mehr eine größere
Klebstoffmenge an den Verbindungsstellen verwendet werden,
wo die Materialfasern miteinander verbunden sind. Dadurch
kann eine stärkere Haftwirkung zwischen Fasern erhalten wer
den, so daß die Festigkeit der Verbindungen zwischen den Fa
sern erhöht wird.
D. h., durch einen größeren Beitrag der durch Faserver
flechtungen erhaltenen Festigkeit zur Gesamtfestigkeit der
Faserplatte sowie durch eine größere Festigkeit der Verbin
dungen zwischen den Fasern kann die Festigkeit des Faserma
terials selbst vorteilhaft für die Gesamtfestigkeit der Fa
serplatte ausgenutzt werden. Weil die im wesentlichen aus
Cellulose und Lignin bestehenden Lignocellulose-Langfasern
eine hohe Festigkeit aufweisen, kann eine Faserplatte mit
hoher Festigkeit erhalten werden.
Außerdem haben Lignocellulose-Langfasern die Eigen
schaft, daß sie entlang ihrer Faserrichtung eine sehr hohe
Festigkeit aufweisen. Daher kann durch Ausrichten der Fasern
entlang einer bestimmten Richtung die sehr hohe Festigkeit
in der Faserrichtung vorteilhaft ausgenutzt werden, so daß
die Festigkeit der Faserplatte weiter erhöht werden kann.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer Struktur einer Faser
platte 7, in der Lignocellulose-Langfasern 6 im wesentlichen
entlang einer Richtung ausgerichtet sind. In Fig. 2 sind die
Lignocellulose-Langfasern 6 entlang der Pfeilrichtung ausge
richtet.
Bei der in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Fa
serplatte, in der die Fasern im wesentlichen entlang einer
bestimmten Richtung ausgerichtet sind, kann die hohe Festig
keit der Lignocellulose-Langfasern in ihrer Faserrichtung
vorteilhaft ausgenutzt werden. Dadurch kann eine Faserplatte
mit sehr hoher Festigkeit in der Ausrichtungsrichtung der
Fasern erhalten werden.
Der ausgerichtete Zustand der Lignocellulose-Langfasern
bedeutet für die erfindungsgemäße Faserplatte, daß die
Lignocellulose-Langfasern im wesentlichen entlang einer be
stimmten Richtung ausgerichtet sind.
Wenn die Langfasern in einer vorgegebenen Richtung aus
gerichtet sind, kann die größte Wirkung zum Erhöhen der Fe
stigkeit der Faserplatte erhalten werden. Es ist jedoch sehr
schwierig, zu erreichen, daß alle Ausrichtungsrichtungen der
Lignocellulose-Langfasern mit einer Faserlänge von 6 mm oder
mehr miteinander übereinstimmen. Außerdem ist eine Faserlän
ge von 6 mm oder mehr der Lignocellulose-Langfasern, die in
einer Richtung ausgerichtet werden sollen, effizient, um die
Festigkeit der Faserplatte durch die Ausrichtung der Fasern
zu erhöhen. Diese Effizienz wird nachstehend unter Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht des Ausrich
tungszustands von Fasern mit verschiedenen Längen für Ver
gleichszwecke. Fig. 3-a zeigt einen Ausrichtungszustand von
Fasern, wenn Kurzfasern 11 ausgerichtet sind. Fig. 3-b zeigt
einen Ausrichtungszustand von Fasern, wenn Langfasern 12
ausgerichtet sind, wobei dargestellt ist, daß zahlreiche
Verbindungsstellen 13 vorhanden sind, an denen Fasern mit
einander verbunden sind.
In Fig. 3-a sind weniger Abschnitte vorhanden, an denen
die ausgerichteten Kurzfasern 11 miteinander verbunden sind.
Wenn dagegen Langfasern 12 ausgerichtet sind, sind, wie in
Fig. 3-b dargestellt, mehr Verbindungsstellen 13 zwischen
den Langfasern 12 vorhanden. D. h., die Haftkraft zwischen
den Fasern ist bei ausgerichteten Langfasern stärker als bei
ausgerichteten Kurzfasern. Daher wird durch Ausrichten von
Langfasern die Festigkeit des Fasermaterials besser ausge
nutzt, so daß das Fasermaterial in größerem Maße zur Ge
samtfestigkeit der Faserplatte beiträgt. D. h., daß die Fe
stigkeit des Langfasermaterials effektiver ausgenutzt werden
kann, um die Festigkeit der gesamten Faserplatte zu erhöhen.
Weil die Lignocellulose-Langfasern, wie vorstehend beschrie
ben, eine sehr hohe Festigkeit in Faserrichtung aufweisen,
kann eine Faserplatte mit sehr hoher Festigkeit erhalten
werden.
Außerdem sind die Lignocellulosefasern gekennzeichnet
durch eine sehr kleine Längenänderungsrate in der Faserrich
tung bei Wasser- und Feuchtigkeitsaufnahme. Dadurch kann,
wenn die Fasern entlang einer Richtung ausgerichtet sind,
eine Faserplatte mit sehr guter Formbeständigkeit in Rich
tung der Faserausrichtung bei Wasser- oder Feuchtigkeitsauf
nahme erhalten werden.
Die erfindungsgemäße Faserplatte, in der Lignocellulo
se-Langfasern mit einer Faserlänge von 6 mm oder mehr ausge
richtet sind, weist eine sehr hohe Festigkeit und eine hohe
Formbeständigkeit in der Ausrichtungsrichtung der Fasern
auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausrichten der Fa
sern ist nicht besonders eingeschränkt. Beispielsweise kann
das Verfahren ein Verfahren sein, in dem eine Ausrichtungs
vorrichtung verwendet wird, die in Kombination einen aus
mehreren Walzenpaaren bestehenden Ziehteil 15 und einen kam
mähnlichen Kämmteil 16 aufweist, wie in Fig. 4 dargestellt.
Verflochtene Langfasern 14 durchlaufen den Ziehteil 15 und
den Kämmteil 16, wodurch ein Aggregat 17 von entlang einer
Richtung ausgerichteten Fasern gebildet wird. Aggregate 17
ausgerichteter Langfasern werden nach Erfordernis laminiert
und dann warmgepreßt, wodurch eine Faserplatte erhalten wer
den kann, in der Langfasern ausgerichtet sind.
Die Faserplatte ist geeignet zur Verwendung als Balken
gerüst- oder Rahmentragwerkmaterialien, die insbesondere eine
einachsige Festigkeit und Formbeständigkeit aufweisen
müssen, z. B. als Säulen- und Trägermaterialien. Außerdem
wird, wenn die Faserplatte zusammen mit ebenen oder flachen
Materialien, z. B. Fußbodenmaterial, verbunden ist, die me
chanische Festigkeit des flachen Materials in Ausrichtungs
richtung der Fasern verstärkt, so daß die Faserplatte als
Verstärkungsmaterial zum Verhindern von Größen- oder Maßän
derungen bei Wasser- und Feuchtigkeitsaufnahme verwendet
werden kann.
Außerdem weist eine Faserplatte, in der Lignocellulose-
Langfasern in zwei im wesentlichen senkrecht zueinander ver
laufenden Richtungen ausgerichtet sind, eine sehr hohe Fe
stigkeit in den beiden Richtungen aus, in denen die Fasern
ausgerichtet sind, so daß eine Faserplatte mit geringerer
Festigkeitsanisotropie erhalten werden kann. Außerdem wird
eine besser Formbeständigkeit senkrecht zu den beiden Rich
tungen erhalten.
Daher ist eine Faserplatte, in der Lignocellulose-
Langfasern in zwei im wesentlichen senkrecht zueinander ver
laufenden Richtungen ausgerichtet sind, zur Verwendung als
flache Materialien, z. B. als Boden-, Wand- und Deckenmateri
al, geeignet. Außerdem wird, wenn die Faserplatte mit einem
flachen Material, z. B. mit einem Bodenmaterial, verbunden
wird, die Festigkeit des flachen Material erhöht, so daß die
Faserplatte als Verstärkungsmaterial zum Verhindern von Grö
ßen- oder Maßänderungen verwendbar ist. Fig. 5 zeigt eine
schematische Ansicht einer Faserplatte mit Faserausrichtun
gen in zwei senkrechten Richtungen.
Die Faserplatte in der Lignocellulose-Langfasern ver
flochten sind, ist durch die Faserverflechtungen verstärkt
und weist aufgrund der Verflechtung der Langfasern eine er
höhte Festigkeit der Verbindungen zwischen den Fasern auf.
Dadurch kann die Festigkeit des Fasermaterials besser ausge
nutzt werden. Weil die Lignocellulose-Langfasern eine sehr
hohe Festigkeit aufweisen, wie vorstehend beschrieben, weist
eine Faserplatte, in der Lignocellulose-Langfasern verfloch
ten sind, eine geringere Festigkeitsanisotropie und dadurch
eine hohe Festigkeit auf. Außerdem trägt eine erhöhte Haft
kraft zwischen den Fasern selbst dazu bei, daß Größen- oder
Maßänderungen der Fasern bei Wasser- oder Feuchtigkeitsauf
nahme unterdrückt werden. Dadurch kann eine Faserplatte er
halten werden, bei der nur geringfügige Größen- oder Maßän
derungen entlang in einer Ebene liegenden Richtungen der Fa
serplatte auftreten, in der Langfasern verflochten sind, so
daß die Faserplatte eine sehr hohe Formbeständigkeit auf
weist. Die Ausdrücke "Größen- oder Maßänderungen entlang in
einer Ebene liegenden Richtungen" bezeichnen bezüglich der
vorliegenden Erfindung Größen- oder Maßänderungen in einer
beliebigen Ebene parallel zur Faserplattenoberfläche in ei
ner platten- oder quaderförmigen Faserplatte.
Zum Herstellen der erfindungsgemäßen Faserplatte kann,
obwohl das Verflechtungsverfahren nicht eingeschränkt ist,
beispielsweise die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung ver
wendet werden. Nachdem Bündel von in einer Richtung ausge
richteten Langfasern gebildet wurden, können sie in eine fa
den- oder garnähnlichen Form gesponnen und ineinander verwo
ben oder verflochten werden, um eine Lagenform zu erhalten.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel der Form eines Lagenmaterials, in
dem Lignocellulose-Langfasern verwoben wurden.
Nachdem solche verflochtenen Lagen nach Erfordernis la
miniert wurden, können sie warmgepreßt werden, um eine Fa
serplatte zu erhalten, in der Lignocellulose-Langfasern ver
flochten sind. Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht einer
Faserplatte, die durch Warmpressen der Lagen erhalten wird,
in der Langfasern verflochten sind.
Außerdem weist eine Faserplatte, in der mindestens eine
der Lagen, aus denen eine mehrlagige Faserplatte gebildet
wird, aus Lignocellulosefasern hergestellt ist eine hohe
Festigkeit auf. D. h., durch Laminieren einer aus
Lignocellulose-Langfasern gebildeten Lage wird die Festig
keit einer Faserplatte mit einer mehrlagigen Struktur er
höht.
Die erfindungsgemäße Faserplatte weist mindestens eine
aus Lignocellulose-Langfasern mit einer Faserlänge von 6 mm
oder mehr gebildete Lage auf. Durch die Lignocellulose-
Langfasern mit einer Faserlänge von 6 mm oder mehr kann
durch die Verflechtungen der Fasern eine Faserplatte mit ho
her Festigkeit erhalten werden. Für die erfindungsgemäße Fa
serplatte sind die Lagen nicht auf aus Lignocellulose-
Langfasern gebildete Lagen beschränkt, sondern die Lagen
können in Abhängigkeit von den für die Faserplatte erforder
lichen Eigenschaften geeignet ausgewählt werden.
Wenn mindestens eine der Lagen, aus denen die mehrlagi
ge Faserplatte gebildet wird, eine Lage ist, in der
Lignocellulose-Langfasern entlang einer Richtung ausgerich
tet sind, weist die Faserplatte in der Ausrichtungsrichtung
der Fasern eine sehr hohe Festigkeit und eine verbesserte
Formbeständigkeit auf.
Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht einer Faserplat
te mit einer Struktur aus fünf laminierten Lagen. Die Struk
tur der in Fig. 8 dargestellten Faserplatte ist derart, daß
Lagen 18, in denen Lignocellulose-Langfasern entlang einer
Richtung ausgerichtet sind, so laminiert sind, daß sie Ober
flächenlagen 19 benachbart sind. Die von den Lagen, in denen
Langfasern entlang einer Richtung ausgerichtet sind, ver
schiedenen Lagen sind nicht besonders eingeschränkt und kön
nen in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften der
Faserplatte geeignet ausgewählt werden.
Außerdem ist, wenn die Faserplatte eine mehrlagige
Struktur aufweist, und wenn ihre Oberflächenlage aus einer
Lage gebildet wird, in der Lignocellulose-Langfasern entlang
einer Richtung ausgerichtet sind, die Festigkeit der Faser
platte durch die Festigkeit der Lage erhöht, in der die
Lignocellulose-Langfasern ausgerichtet sind, weil die Ten
denz besteht, daß die Festigkeit einer Faserplatte im we
sentlichen eher von der Festigkeit der Oberflächenlage als
von der Festigkeit innerer Lagen abhängt. Dadurch wird die
Festigkeit der Faserplatte in Ausrichtungsrichtung der Fa
sern in der Oberflächenlage erhöht. Außerdem ist die Formbe
ständigkeit der Faserplatte in Ausrichtungsrichtung der Fa
sern bei Wasser- oder Feuchtigkeitsaufnahme erhöht. Die Fa
serplatte ist geeignet zur Verwendung als Balkengerüst- oder
Rahmentragwerkmaterialien, z. B. als Säulenmaterial und Trä
germaterial, die insbesondere in einer einachsigen Richtung
eine hohe Festigkeit aufweisen müssen. Fig. 9 zeigt eine Fa
serplatte mit einer dreilagigen Struktur und mit Oberflä
chenlagen 20, in denen Lignocellulose-Langfasern entlang ei
ner Richtung ausgerichtet sind, und mit einer inneren Lage
21. Für die erfindungsgemäße Faserplatte ist die von den
Oberflächenlagen 20, in denen Langfasern entlang einer Rich
tung ausgerichtet sind, verschiedene innere Lage 21 nicht
besonders eingeschränkt und kann in Abhängigkeit von den ge
wünschten Eigenschaften der Faserplatte geeignet ausgewählt
werden.
Außerdem wird, wenn die Oberflächenlage aus einer Lage
gebildet wird, in der Lignocellulose-Langfasern im wesentli
chen in zwei senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen
ausgerichtet sind, die Festigkeit der Faserplatte in beiden
Ausrichtungsrichtungen erhöht, weil die Tendenz besteht, daß
die Festigkeit einer Faserplatte mit einer mehrlagigen
Struktur im wesentlichen von der Festigkeit der Oberflächen
lage abhängt. Dadurch kann eine Faserplatte mit sehr hoher
Festigkeit und geringer Festigkeitsanisotropie erhalten wer
den. Außerdem wird die Formbeständigkeit der Faserplatte in
zwei im wesentlichen senkrecht zueinander verlaufenden Rich
tungen erhöht. Die Faserplatte ist geeignet zur Verwendung
als Flachmaterial, z. B. als Boden-, Wand- und Deckenmateri
al.
Fig. 10 zeigt eine Faserplatte mit einer dreilagigen
Struktur und min Oberflächenlagen 22 und mit einer inneren
Lage 23. In Fig. 10 weisen die Oberflächenlagen 22 Lignocel
lulose-Langfasern auf, die in zwei senkrecht zueinander ver
laufenden Richtungen ausgerichtet sind. Für die erfindungs
gemäße Faserplatte ist die von den Oberflächenlagen 22, in
denen Langfasern in zwei senkrecht zueinander verlaufenden
Richtungen ausgerichtet sind, verschiedene innere Lage 23
nicht besonders eingeschränkt und kann in Abhängigkeit von
den gewünschten Eigenschaften der Faserplatte geeignet aus
gewählt werden.
Außerdem besteht die Tendenz, daß die Festigkeit einer
mehrlagigen Faserplatte von der Festigkeit der Oberflächen
lagen und von der Haftfestigkeit der den Oberflächenlagen
benachbarten Lagen abhängt. Wie vorstehend beschrieben, ist
die Festigkeit der Oberflächenlagen durch die Festigkeit der
Lignocellulose-Langfasern erhöht. Die Haftfestigkeit der den
Oberflächenlagen benachbarten Lagen wird in hohem Maße auch
durch die Form ihrer Grenzfläche beeinflußt. Wenn Lagen so
laminiert werden, daß ihre Grenzfläche eine gekrümmte Fläche
ist, nimmt die Haftfläche zu. Dadurch wird die Haftfestig
keit zwischen der Oberflächenlage und der inneren Lage er
höht. Durch die erhöhte Haftfestigkeit wird die Festigkeit
der Faserplatte erhöht, so daß bei Wasser- und Feuchtig
keitsaufnahme eine verbesserte Formbeständigkeit in Richtung
der Fasern erhalten wird.
Fig. 11 zeigt eine Faserplatte, in der Lagen so lami
niert sind, daß Grenzflächen 26 zwischen Oberflächenlagen
24, in denen Lignocellulose-Langfasern entlang einer Rich
tung ausgerichtet sind, und einer den Oberflächenlagen 24
benachbarten inneren Lage 25 eine gekrümmte Oberfläche bil
den.
Gemäß einer Struktur der Faserplatte, in der mehrere
Lagen mit entlang einer Richtung ausgerichteten Lignocellu
lose-Langfasern laminiert sind, wird, wenn mindestens eine
der Richtungen, in denen die Fasern in den einzelnen Lagen
ausgerichtet sind, von den anderen verschieden ist, die Fe
stigkeit in Ausrichtungsrichtung der Fasern erhöht, so daß
die Festigkeit in den mehreren Ausrichtungsrichtungen erhöht
ist. Außerdem ist die Formbeständigkeit in den mehreren Aus
richtungsrichtungen verbessert. Insbesondere wird, wenn die
Ausrichtungsrichtungen der Fasern in benachbarten Lagen
senkrecht zueinander verlaufen, die Festigkeitsanisotropie
und die Formbeständigkeit in den beiden senkrecht zueinander
verlaufenden Richtungen sehr klein, so daß die Faserplatte
zur Verwendung als Flachmaterial, z. B. als Boden-, Wand- und
Deckenmaterial geeignet ist. Die Anzahl laminierter Lagen
und die Dicke der laminierten Lagen werden nach Erfordernis
festgelegt und sind nicht besonders eingeschränkt. Fig. 12
zeigt eine mehrlagige Faserplatte aus neun Lagen, die so
ausgebildet sind, daß die Fasern in benachbarten Lagen 27
senkrecht zueinander ausgerichtet sind, und Fig. 13 zeigt
eine mehrlagige Faserplatte aus drei Lagen, die so ausgebil
det sind, daß die Fasern benachbarter Lagen 28 senkrecht zu
einander ausgerichtet sind.
Außerdem kann, wenn eine Faserplatte, in der Lignocel
lulose-Langfasern in einer Richtung oder in senkrechten
Richtungen ausgerichtet oder verflochten sind, und eine an
organische Faserplatte laminiert werden, eine Faserplatte
mit im Vergleich zu einer anorganischen Faserplatte sehr gu
ten Festigkeit erhalten werden.
Die anorganische Faserplatte hat allgemein den Vorteil,
daß sie aufgrund ihrer sehr geringen Größen- oder Maßände
rung der Fasern bei Feuchtigkeitsaufnahme eine sehr gute
Formbeständigkeit aufweist, hatte jedoch nachteilig eine un
zulängliche Festigkeitscharakteristik.
Daher kann zusätzlich zur sehr guten Formbeständigkeit
der anorganischen Faserplatte eine Verbesserung der Festig
keit aufgrund der Ausrichtung oder Verflechtung von
Lignocellulose-Langfasern in einer Richtung oder in senk
rechten Richtungen erwartet werden, so daß eine Faserplatte
mit sehr guter Festigkeit und Formbeständigkeit erhalten
werden kann.
Die die anorganische Faserplatte bildenden Fasern kön
nen Glaswollefasern, Steinwollefasern, Calciumsilicatfasern
und ähnliche Fasern sein und sind nicht besonders einge
schränkt.
Weil die Faserplatte durch Warmpressen erhalten wird,
bleiben insbesondere in der Dickenrichtung innere Spannungen
vorhanden. Dadurch würden bei Wasser- und Feuchtigkeitsauf
nahme Größen- oder Maßänderungen der verdichteten Fasern
auftreten und würde die Haftwirkung abnehmen, wodurch die
Faserplatte sich in Dickenrichtung ausdehnen würde. Die Aus
dehnung in Dickenrichtung wird durch das Verdichtungsver
hältnis, d. h. durch die Dichte der Faserplatte nach dem
Warmpressen, erheblich beeinflußt. Daher kann die Formbe
ständigkeit in der Dickenrichtung verbessert werden, indem
das Verdichtungsverhältnis und damit die Dichte reduziert
wird. Wenn nur die Dichte der Faserplatte vermindert würde,
würden die der Festigkeit zugeordneten Eigenschaften erheb
lich beeinträchtigt.
Um dieses Problem zu lösen, kann, indem veranlaßt wird,
daß die Dichte der Faserplatte im Mittelabschnitt geringer
ist als in der Nähe der Oberflächen der Faserplatte, die Fe
stigkeit der Faserplatte auch dann aufrechterhalten werden,
wenn die Dichte im Mittelabschnitt der Faserplatte geringer
ist als in der Nähe der Oberflächen, weil die Festigkeit der
Faserplatte eher von der Festigkeit in der Nähe der Oberflä
chen als von der Festigkeit des Mittelabschnitts der Faser
platte abhängt.
Außerdem weist die erfindungsgemäße Faserplatte eine
erhöhte Festigkeit auf, weil sie aus Lignocellulose-
Langfasern hergestellt ist, so daß, auch wenn der Mittelab
schnitt der Faserplatte eine geringere Dichte aufweist, eine
hohe Festigkeit der Faserplatte erhalten werden kann. D. h.,
durch Vermindern der Dichte des Mittelabschnitts der Faser
platte kann das Gewicht reduziert und eine hohe Festigkeit
beibehalten werden, während die Formbeständigkeit in der
Dickenrichtung durch die verminderte Dichte des Mittelab
schnitts der Faserplatte verbessert werden kann. Dadurch
kann eine leichtgewichtige Faserplatte mit hoher Festigkeit
und darüber hinaus mit sehr guter Formbeständigkeit in Dicken
richtung erhalten werden. Die Faserplatte ist geeignet
zur Verwendung als Flachmaterial, z. B. als Boden-, Wand- und
Deckenmaterial.
Als Ausführungsform der Faserplatte, in der die Dichte
von der Nähe der Faserplattenoberflächen zum Mittelabschnitt
der Faserplatte hin abnimmt, sind mehrlagige Faserplatten
erhältlich, in denen die Oberflächenlage, die Lignocellulo
se-Langfasern aufweist, eine erhöhte Dichte aufweist, oder
mehrlagige Faserplatten, in denen die Dichte in den Lagen,
die Lignocellulose-Langfasern aufweisen, erhöht ist, die wie
in Fig. 9 und 10 dargestellt ausgerichtet sind. In diesem
Fall weisen solche Faserplatten, in denen die Dichte des
Oberflächenabschnitts größer ist, eine höhere Festigkeit
auf. In dieser Faserplatte beträgt, wenn die Dichte der als
Oberflächenabschnitt dienenden Oberflächenlagen 0,4-1,2 g/cm3
beträgt, die Dichte des Faserplatteninneren 0,2-0,8 g/cm3,
und wenn die Gesamtdichte 0,3-1,0 g/cm3 beträgt,
kann eine Verbesserung der Festigkeit durch die Oberflächen
lage sowie eine Verbesserung der Formbeständigkeit aufgrund
einer geringeren Dichte der inneren Lagen erhalten werden.
Das Gewichtsverhältnis der Oberflächenlagen zu den inneren
Lagen kann in Abhängigkeit von der geforderten Festigkeit
und Formbeständigkeit geeignet festgelegt werden.
Die Ausführungsform der Faserplatte, in der die Dichte
von der Nähe der Faserplattenoberflächen zum Mittelabschnitt
der Faserplatte hin abnimmt, ist nicht auf die vorstehend
beschriebene Schicht- oder Stapelstruktur beschränkt. Es
können auch ein Ausrichtungszustand der Lignocellulose-
Langfasern, ein Gewichtsanteil der Langfasern und eine Ver
bundform nach Erfordernis ausgewählt werden, wodurch eine
optimale Konstruktion oder Struktur gemäß den gewünschten
Eigenschaften erhalten werden kann.
Wenn ein durch Ausrichten von Lignocellulose-Langfasern
entlang einer Richtung gebildetes Faserbündel in der konti
nuierlichen Phase der Faserplatte angeordnet wird, kann die
Festigkeit der Faserplatte durch die Festigkeit des entlang
einer Richtung ausgerichteten Faserbündels erhöht werden.
Dadurch weist die Faserplatte eine sehr hohe Festigkeit in
Ausrichtungsrichtung der Fasern auf, und darüber hinaus wird
die Formbeständigkeit in Ausrichtungsrichtung der Fasern
verbessert.
Als eine Verbundstruktur kann eine beispielsweise in
Fig. 14 dargestellte Ausführungsform einer Faserplatte er
wähnt werden, bei der Faserbündel 30, in denen Lignocellulo
se-Langfasern entlang einer Richtung ausgerichtet sind, in
nerhalb einer kontinuierlichen Phase 29 der Faserplatte un
abhängig vorhanden und verbunden sind. Die in der kontinu
ierlichen Phase enthaltenen Fasern, durch die eine solche
Faserplatte gebildet wird, sind beispielsweise Lignocellulo
se-Langfasern mit einer Faserlänge von 6 mm oder weniger,
z. B. Weich- oder Hartholzfasern, wobei die Faserart jedoch
nicht besonders eingeschränkt ist. Das Gewichtsverhältnis
der Faserbündel, in denen Lignocellulose-Langfasern entlang
einer Richtung ausgerichtet sind, ist nicht besonders einge
schränkt.
Obwohl das Verfahren zum Herstellen der mehrlagigen Fa
serplatte nicht besonders eingeschränkt ist, werden vorzugs
weise zunächst die Lagen laminiert, und die Laminatstruktur
wird dann durch Zuführen von Wärme, Ausüben von Druck und
durch ähnliche Behandlungen in eine Plattenform gebracht,
wobei in diesem Fall die Haftwirkung zwischen den Lagen ver
bessert wird, so daß eine Faserplatte mit sehr guter Festig
keit und verbesserter Formbeständigkeit erhalten werden
kann.
Es ist außerdem bevorzugt, daß Lagen, die einzeln durch
Wärme, Druck oder eine ähnliche Behandlung in eine Platten
form gebracht wurden, laminiert und miteinander verbunden
werden, wobei in diesem Fall die Dicke und die Dichte jeder
Lage präzise kontrolliert oder gesteuert werden kann, so daß
eine Faserplatte mit sehr guter Festigkeit und verbesserter
Formbeständigkeit erhalten werden kann.
Nachstehend wird eine Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Faserplatte ausführlich beschrieben.
Beispiel 1
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnit
ten wurden, wurden 40,5 g eines auf Phenol basierenden Pul
verklebstoff beigemischt und in bzw. auf 445,5 g der Fasern
dispergiert. Die Fasern wurden in einem Rahmen der Größe 300 mm
× 300 mm aufeinander angeordnet. Nachdem der Rahmen ent
fernt wurde, wurden die Fasern zwischen heißen Platten warm
gepreßt, wobei zwischen den Platten ein 9-mm-Abstandsbolzen
eingeklemmt war. Bei diesem Verfahren betrugen die Preßtem
peratur 160°C, der Preßdruck 50 kg/cm2 und die Preßzeit 5
Minuten. Diese Bedingungen sind in den Tabellen 1-15 darge
stellt. Die physikalischen oder mechanischen Eigenschaften
der erhaltenen Faserplatte wurden gemäß dem durch die Indu
strienormen JIS A5906 (Faserplatte mittlerer Dichte) und JIS A1437
(Verfahren B im Feuchtigkeitsbeständigkeitsprüfverfah
ren für Gebäudeinnenplatten) definierten Verfahren geprüft.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. In Tabelle 2
sind die Längsrichtungs-Änderungsrate und die Breitenrich
tungs-Änderungsrate bei Feuchtigkeitsaufnahme jeweils Ände
rungsraten der Faserplatte nach 7 Tagen, wobei die Faser
platte in einem Thermo-Hygrostat angeordnet war, der auf ei
ne Temperatur von 40°C und eine Feuchtigkeit von 90% einge
stellt war.
Beispiel 2
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Fruchtabschnit
ten von Kokosnußpalmen erhalten wurden, in eine Länge von
100 mm geschnitten wurden, wurden 81 g einer 50%igen wässe
rigen Dispersion aus einem auf Isocyanat basierenden Kleb
stoff hinzugefügt und in 445,5 g der Fasern dispergiert.
Daraufhin wurden die Fasern warmgepreßt und auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die Herstellungsbedingungen
sind in den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in Tabelle 2
dargestellt.
Beispiel 3
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 10 mm geschnitten
wurden, wurden 1 g einer 50%igen wässerigen Dispersion ei
ner Kombination aus 100 Teilen eines auf Harnstoff-Melamin
basierenden Klebstoffs und aus 1 Teil Ammoniumchloridhärter
in 445,5 g der Fasern dispergiert. Daraufhin wurden die Fa
sern warmgepreßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1
geprüft. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15
und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 4
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmenwedeln
erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnitten wur
den, wurden 198 g der Ölpalmenwedelfasern und 247,5 g Weich
holzfasern mit einer mittleren Faserlänge von 2 mm ver
mischt, und ferner wurden 81 g einer 50%igen wässerigen
Dispersion einer Kombination aus 100 Teilen eines auf Harn
stoff-Melamin basierenden Klebstoffs und aus 1 Teil Ammoni
umchloridhärter im Gemisch dispergiert. Die Dispersion wurde
so hergestellt, daß das Verhältnis von Ölpalmenwedelfasern
zu Weichholzfasern 4 : 5 betrug. Daraufhin wurden die Fasern
warmgepreßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 ge
prüft. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15
und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 5
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnit
ten wurden, wurden 40,5 g eines auf Phenol basierenden Pul
verklebstoffs hinzugefügt und in 445,5 g der Fasern disper
giert. Die Fasern mit dem dispergierten Klebstoff wurden un
ter Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombi
nation einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und einen kam
mähnlichen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer Richtung
ausgerichtet und dann in einem Rahmen mit einer Größe von
300 mm × 300 mm in einer einzigen Richtung ausgerichtet und
laminiert. Der Rahmen wurde entfernt. Daraufhin wurden die
Fasern unter Verwendung eines zwischen heißen Platten einge
klemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmgepreßt und auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die Herstellungsbedingungen
sind in den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in Tabel
le 2 dargestellt. In Tabelle 2 bezeichnet die Längsrichtung
für die Längsrichtungs-Änderungsrate bei Feuchtigkeitsauf
nahme die Ausrichtungsrichtung der Fasern, und die Breiten
richtung der Breitenrichtungs-Änderungsrate bei Feuchtig
keitsaufnahme bezeichnet eine Richtung senkrecht zur Aus
richtungsrichtung der Fasern.
Beispiel 6
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Kenaf erhalten
wurden, in eine Länge von 150 mm geschnitten wurden, wurden
108 g einer 50%igen wässerigen Dispersion eines auf Isocya
nat basierenden Klebstoffs hinzugefügt und in 594 g der Fa
sern dispergiert. Die Fasern mit dem dispergierten Klebstoff
wurden unter Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die
in Kombination einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und ei
nen kammähnlichen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer Rich
tung ausgerichtet und dann in einem Rahmen mit einer Größe
von 300 mm × 300 mm in einer einzigen Richtung ausgerichtet
und laminiert. Der Rahmen wurde entfernt. Daraufhin wurden
die Fasern unter Verwendung eines zwischen heißen Platten
eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmgepreßt und auf ähn
liche Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die Herstellungsbe
dingungen sind in den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse
in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 7
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 10 mm geschnitten
wurden, wurden 54,0 g eines auf Phenol basierenden Pulver
klebstoffs hinzugefügt und in 594 g der Fasern dispergiert.
Die Fasern mit dem dispergierten Klebstoff wurden unter Ver
wendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombination
einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und einen kammähnli
chen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer Richtung ausge
richtet und dann in einem Rahmen mit einer Größe von 300 mm
× 300 mm in einer Richtung und senkrecht zu der einen Rich
tung ausgerichtet und laminiert. Der Rahmen wurde entfernt.
Daraufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines zwischen
heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmge
preßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die
Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15 und die
Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 8
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Kenaf erhalten
wurden, in eine Länge von 100 mm geschnitten wurden, wurden
81 g einer 50%igen Dispersion eines auf Isocyanat basieren
den Klebstoffs hinzugefügt und in 445,5 g der Fasern disper
giert. Die Fasern mit dem dispergierten Klebstoff wurden un
ter Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombi
nation einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und einen kam
mähnlichen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer Richtung
ausgerichtet und dann in einem Rahmen mit einer Größe von
300 mm × 300 mm in einer Richtung und senkrecht zu der einen
Richtung ausgerichtet und laminiert. Der Rahmen wurde ent
fernt. Daraufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines
zwischen heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens
warmgepreßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 ge
prüft. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-
15 und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 9
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnit
ten wurden, wurden 81 g einer 50%igen wässerigen Dispersion
einer Kombination aus 100 Teilen eines auf Harnstoff-Melamin
basierendem Klebstoffs und 1 Teil eines Ammoniumchloridhär
ters in 445,5 g der Fasern dispergiert. Die Fasern mit dem
dispergierten Klebstoff wurden unter Verwendung einer Aus
richtungsvorrichtung, die in Kombination einen Ziehteil mit
sechs Rollenpaaren und einen kammähnlichen Kämmabschnitt
aufwies, entlang einer Richtung ausgerichtet und dann in ei
nem Ziehrahmen, der eine Textilmaschine ist, zu einem Faden
oder Garn gesponnen. Netzähnliche verflochtene Körper des
erhaltenen Fadens wurden in einem Rahmen mit der Größe 300 mm
× 300 mm ausgerichtet und laminiert. Der Rahmen wurde
entfernt. Daraufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines
zwischen heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens
warmgepreßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 ge
prüft. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15
und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 10
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern des Fruchtteils von
Kokosnußpalmen erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm ge
schnitten wurden, wurden 36 g einer 50%igen wässerigen Dis
persion aus einem auf Isocyanat basierenden Klebstoff in 198 g
der Fasern dispergiert, um eine Oberflächenlage herzustel
len. Außerdem wurden, nachdem Fasern, die durch Zerfasern
von Ölpalmenwedeln erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm
geschnitten wurden, 110 g der Ölpalmenwedelfasern und 137,5 g
Weichholzfasern mit einer mittleren Faserlänge von 2 mm
gemischt, und 45 g einer 50%igen wässerigen Dispersion ei
nes auf Isocyanat basierenden Klebstoffs wurden hinzugefügt
und in dem Gemisch dispergiert, um eine innere Lage herzu
stellen. Eine Hälfte der Fasern des Fruchtteils der Kokos
nußpalmen mit dem dispergierten Klebstoff wurde in einem
Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm laminiert, und dann wurden
die gemischten Ölpalmenwedel- und Weichholzfasern mit dem
dispergierten Klebstoff hinzugefügt, und außerdem wurde die
übrige Hälfte der Fasern des Fruchtteils der Kokosnußpalmen
hinzugefügt und laminiert. Der Rahmen wurde entfernt. Dar
aufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines zwischen
heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmge
preßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die
erhaltene Dicke der Oberflächenlage betrug 2 mm, und die er
haltene Dicke der inneren Lage betrug 5 mm. Die Herstel
lungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15 und die Tester
gebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 11
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnit
ten wurden, wurden 18 g eines auf Phenol basierenden Kleb
stoffs hinzugefügt und in 198 g der Fasern dispergiert, um
eine Oberflächenlage herzustellen. Außerdem wurden 22,5 g
eines auf Phenol basierenden Klebstoffs hinzugefügt und in
247,5 g Weichholzfasern mit einer mittleren Faserlänge von 2
mm dispergiert, um eine innere Lage herzustellen. Eine Hälf
te der Fasern der Ölpalmen-EFB-Körper mit dem dispergierten
Klebstoff wurde in einem Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm
laminiert, und dann wurden die Weichholzfasern mit dem dis
pergierten Klebstoff hinzugefügt, und außerdem wurde die üb
rige Hälfte der Fasern der Ölpalmen-EFB-Körper hinzugefügt
und laminiert. Der Rahmen wurde entfernt. Daraufhin wurden
die Fasern unter Verwendung eines zwischen heißen Platten
eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmgepreßt und auf ähn
liche Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die erhaltene Dicke
der Oberflächenlage betrug 2 mm, und die erhaltene Dicke der
inneren Lage betrug 5 mm. Die Herstellungsbedingungen sind
in den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in Tabelle 2
dargestellt.
Beispiel 12
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmenwedeln
erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnitten wur
den, wurden 36 g einer 50%igen wässerigen Dispersion einer
Kombination aus 100 Teilen eines auf Harnstoff-Melamin ba
sierenden Klebstoffs und 1 Teil eines Ammoniumchloridhärters
in 198 g der Fasern dispergiert, um eine Oberflächenlage
herzustellen. Außerdem wurden 45 g einer 50%igen wässerigen
Dispersion einer Kombination aus 100 Teilen eines auf Harn
stoff-Melamin basierenden Klebstoffs und 1 Teil eines Ammo
niumchloridhärters in 247,5 g Weichholzfasern mit einer
mittleren Faserlänge von 2 mm dispergiert, um eine innere
Lage herzustellen. Eine Hälfte der Ölpalmenwedelfasern mit
dem dispergierten Klebstoff wurde unter Verwendung einer
Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombination einen Ziehteil
mit sechs Rollenpaaren und einen kammähnlichen Kämmteil auf
wies, entlang einer Richtung ausgerichtet und dann in einem
Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm in eine einzige Richtung
ausgerichtet und laminiert. Dann wurden Weichholzfasern mit
dem dispergierten Klebstoff hinzugefügt, und außerdem wurde
die übrige Hälfte der Ölpalmenwedelfasern gestreckt und ent
lang der gleichen Richtung wie die erste Hälfte der Fasern
ausgerichtet und laminiert. Der Rahmen wurde entfernt. Dar
aufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines zwischen
heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmge
preßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die
erhaltene Dicke der Oberflächenlage betrug 2 mm, und die er
haltene Dicke der inneren Lage betrug 5 mm. Die Herstel
lungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15 und die Tester
gebnisse in Tabelle 2 dargestellt. In Tabelle 2 bezeichnet
die Längsrichtung der Längsrichtungs-Änderungsrate bei
Feuchtigkeitsaufnahme die Richtung, in der die Fasern in der
Oberflächenlage ausgerichtet waren, und die Breitenrichtung
der Breitenrichtungs-Änderungsrate bei Feuchtigkeitsaufnahme
bezeichnet eine Richtung senkrecht zur Richtung, in der die
Fasern in der Oberflächenlage ausgerichtet waren.
Beispiel 13
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Kenaf erhalten
wurden, in eine Länge von 150 mm geschnitten wurden, wurden
24 g eines auf Phenol basierenden Klebstoffs hinzugefügt und
in 264 g der Fasern dispergiert, um eine Oberflächenlage
herzustellen. Außerdem wurden 30 g eines auf Phenol basie
renden Klebstoffs hinzugefügt und zu 330 g Kurzfasern von
Ölpalmen-EFB-Körpern dispergiert, die durch eine Schneidmüh
le zerkleinert wurden, so daß ihre Faserlänge etwa 2 mm be
trug, um eine innere Lage herzustellen. Die Kenaffasern mit
dem dispergierten Klebstoff wurden unter Verwendung einer
Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombination einen Ziehteil
mit sechs Rollenpaaren und einen kammähnlichen Kämmteil auf
wies, entlang einer Richtung ausgerichtet. Nachdem eine
Hälfte der Fasern in einem Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm
in eine einzige Richtung ausgerichtet und laminiert wurde,
wurden die Ölpalmen-EFB-Kurzfasern mit dem dispergierten
Klebstoff hinzugefügt, und außerdem wurde die übrige Hälfte
der Kenaffasern gestreckt und entlang der gleichen Richtung
ausgerichtet wie die erste Hälfte der Kenaffasern und, lami
niert. Der Rahmen wurde entfernt. Daraufhin wurden die Fa
sern unter Verwendung eines zwischen heißen Platten einge
klemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmgepreßt und auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die erhaltene Dicke der
Oberflächenlage betrug 2 mm, und die erhaltene Dicke der in
neren Lage betrug 5 mm. Die Herstellungsbedingungen sind in
den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in Tabelle 2 dar
gestellt. In Tabelle 2 bezeichnet die Längsrichtung der
Längsrichtungs-Änderungsrate bei Feuchtigkeitsaufnahme eine
Richtung, in der die Fasern in der Oberflächenlage ausge
richtet waren, und die Breitenrichtung der Breitenrichtungs-
Änderungsrate bei Feuchtigkeitsaufnahme bezeichnet eine
Richtung senkrecht zur Richtung, in der die Fasern in der
Oberflächenlage ausgerichtet waren.
Beispiel 14
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern des Fruchtanteils
von Kokosnußpalmen erhalten wurden, in eine Länge von 10 mm
geschnitten wurden, wurden 48 g einer 50%igen wässerigen
Dispersion eines auf Isocyanat basierenden Klebstoffs hinzu
gefügt und in 264 g der Fasern dispergiert, um eine Oberflä
chenlage herzustellen. Außerdem wurden 60 g einer 50%igen
wässerigen Dispersion eines auf Isocyanat basierenden Kleb
stoffs zu 330 g Ölpalmen-EFB-Kurzfasern dispergiert, die
durch eine Schneidmühle zerkleinert wurden, so daß ihre Fa
serlänge etwa 2 mm betrug, um eine innere Lage herzustellen.
Die Fasern des Kokosnußpalmen-Fruchtanteils mit dem disper
gierten Klebstoff wurden unter Verwendung einer Ausrich
tungsvorrichtung, die in Kombination einen Ziehteil mit
sechs Rollenpaaren und einen kammähnlichen Kämmteil aufwies,
entlang einer Richtung ausgerichtet. Anschließend wurde eine
Hälfte der Fasern in einem Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm
in eine Richtung und senkrecht zur einen Richtung ausgerich
tet und laminiert, woraufhin die Ölpalmen-EFB-Kurzfasern mit
dem dispergierten Klebstoff hinzugefügt wurden, und außerdem
wurde die übrige Hälfte der Fasern des Kokosnußpalmen-
Fruchtanteils gestreckt und in eine Richtung und senkrecht
zur einen Richtung ausgerichtet, wie die erste Hälfte der
Fasern, und laminiert. Der Rahmen wurde entfernt. Daraufhin
wurden die Fasern unter Verwendung eines zwischen heißen
Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmgepreßt und
auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die erhaltene
Dicke der Oberflächenlage betrug 2 mm, und die erhaltene
Dicke der inneren Lage betrug 5 mm. Die Herstellungsbedin
gungen sind in den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in
Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 15
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Kenaf erhalten
wurden, in eine Länge von 100 mm geschnitten wurden, wurden
36 g einer 50%igen wässerigen Dispersion eines auf Isocya
nat basierenden Klebstoffs hinzugefügt und in 198 g der Fa
sern dispergiert, um eine Oberflächenlage herzustellen. Au
ßerdem wurden 45 g einer 50%igen wässerigen Dispersion ei
nes auf Isocyanat basierenden Klebstoffs in 247,5 g Weich
holzfasern mit einer mittleren Faserlänge von etwa 2 mm dis
pergiert, um eine innere Lage herzustellen. Die Kenaffasern
mit dem dispergierten Klebstoff wurden unter Verwendung ei
ner Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombination einen Zieh
teil mit sechs Rollenpaaren und einen kammähnlichen Kämmteil
aufwies, entlang einer Richtung ausgerichtet. Nachdem eine
Hälfte der Fasern in einem Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm
in eine Richtung und senkrecht zur einen Richtung ausgerich
tet und laminiert wurde, wurden die Weichholzfasern mit dem
dispergierten Klebstoff hinzugefügt, und außerdem wurde die
übrige Hälfte der Kenaffasern gestreckt und in eine Richtung
und senkrecht zur einen Richtung ausgerichtet, wie die erste
Hälfte der Fasern, und laminiert. Der Rahmen wurde entfernt.
Daraufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines zwischen
heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmge
preßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die
erhaltene Dicke der Oberflächenlage betrug 2 mm, und die er
haltene Dicke der inneren Lage betrug 5 mm. Die Herstel
lungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15 und die Tester
gebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 16
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnit
ten wurden, wurden 36 g einer 50%igen wässerigen Dispersion
aus einer Kombination aus 100 Teilen eines auf Harnstoff-
Melamin basierenden Klebstoffs und 1 Teil einer Ammonium
chloridhärters in 198 g der Fasern dispergiert, um eine
Oberflächenlage herzustellen. Außerdem wurden 45 g einer
50%igen wässerigen Dispersion einer Kombination aus 100
Teilen eines auf Harnstoff-Melamin basierendem Klebstoffs
und 1 Teil einer Ammoniumchloridhärters in 198 g der Fasern
dispergiert, um eine innere Lage herzustellen. Die Ölpalmen-
EFB-Fasern mit dem dispergierten Klebstoff wurden unter Ver
wendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombination
einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und einen kammähnli
chen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer Richtung ausge
richtet und dann in einem Ziehrahmen, der eine Textilmaschi
ne ist, zu einem Faden oder Garn gesponnen. Eine Hälfte der
netzähnlich verflochtenen Körper des erhaltenen Fadens wur
den in einem Rahmen mit der Größe 300 mm × 300 mm ausge
richtet und laminiert, die Weichholzfasern mit dem disper
gierten Klebstoff wurden hinzugefügt, und außerdem wurde die
übrige Hälfte der netzähnlich verflochtenen Körper der Öl
palmen-EFB-Fasern ausgerichtet und laminiert. Der Rahmen
wurde entfernt. Daraufhin wurden die Fasern unter Verwendung
eines zwischen heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstands
bolzens warmgepreßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1
geprüft. Die erhaltene Dicke der Oberflächenlage betrug 2 mm,
und die erhaltene Dicke der inneren Lage betrug 5 mm.
Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15 und
die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 17
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Kenaf erhalten
wurden, in eine Länge von 100 mm geschnitten wurden, wurden
18 g eines auf Phenol basierenden Pulverklebstoffs hinzuge
fügt und in 198 g der Fasern dispergiert, um eine Oberflä
chenlage herzustellen. Die Kenaffasern mit dem dispergierten
Klebstoff wurden unter Verwendung einer Ausrichtungsvorrich
tung, die in Kombination einen Ziehteil mit sechs Rollenpaa
ren und einen kammähnlichen Kämmabschnitt aufwies, entlang
einer Richtung ausgerichtet, und dann wurde eine Hälfte der
Fasern in einem Rahmen mit der Größe 300 mm × 300 mm in eine
Richtung und senkrecht zu der einen Richtung ausgerichtet
und laminiert. Anschließend wurde eine phenolverstärkte
Steinwolleplatte (Produktname "Tough Flex Board") mit einer
Größe von 300 mm × 300 mm × 9 mm (Dicke), mit einer Dichte
von 0,40 g/cm3 und mit einem Gewicht von 180 g darauf ange
ordnet, und außerdem wurde die übrige Hälfte der Kenaffasern
gestreckt und in eine Richtung und senkrecht zu der einen
Richtung ausgerichtet, wie die erste Hälfte der Fasern, und
laminiert. Der Rahmen wurde entfernt. Daraufhin wurden die
Fasern unter Verwendung eines zwischen heißen Platten einge
klemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmgepreßt und auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Die Herstellungsbedingungen
sind in den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in Tabel
le 2 dargestellt.
Beispiel 18
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmenwedeln
erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnitten wur
den, wurden 40,5 g eines auf Phenol basierenden Pulverkleb
stoffs hinzugefügt und in 445,5 g der Fasern dispergiert, um
eine Oberflächenlage herzustellen. Die Fasern wurden unter
Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombination
einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und einen kammähnli
chen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer Richtung ausge
richtet. Anschließend wurde ein Anteil von 54 g, d. h. einer
von neun gleichen Anteilen des Materials, in einem Rahmen
mit der Größe 300 mm × 300 mm in eine einzige Richtung aus
gerichtet und laminiert, und anschließend wurde der nächste
54-g-Anteil senkrecht zur Ausrichtungsrichtung des ersten
54-g-Anteils ausgerichtet. Durch Wiederholen dieses Schritts
wurden die Fasern in neun Lagen laminiert. Der Rahmen wurde
entfernt. Daraufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines
zwischen heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens
warmgepreßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 ge
prüft. Die Dicke jeder erhaltenen Lage betrug 1 mm. Die Her
stellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15 und die Te
stergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 19
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Kenaf erhalten
wurden, in eine Länge von 100 mm geschnitten wurden, wurden
81 g einer 50%igen wässerigen Dispersion eines auf Isocya
nat basierenden Klebstoffs hinzugefügt und in 445,5 g der
Fasern dispergiert. Die Fasern wurden unter Verwendung einer
Ausrichtungsvorrichtung, die in Kombination einen Ziehteil
mit sechs Rollenpaaren und einen kammähnlichen Kämmabschnitt
aufwies, entlang einer Richtung ausgerichtet. Daraufhin wur
de ein 58,5-g-Anteil, d. h. einer von neun gleichen Anteilen
des Materials, in einem Rahmen mit der Größe 300 mm × 300 mm
ausgerichtet und laminiert, und anschließend wurde der
nächste 58,5-g-Anteil senkrecht zur Ausrichtungsrichtung des
ersten 58,5-g-Anteils ausgerichtet. Durch Wiederholen dieses
Schritts wurden die Fasern in neun Lagen laminiert. Der Rah
men wurde entfernt. Daraufhin wurden die Fasern unter Ver
wendung eines zwischen heißen Platten eingeklemmten 9-mm-
Abstandsbolzens warmgepreßt und auf ähnliche Weise wie in
Beispiel 1 geprüft. Die Dicke jeder erhaltenen Schicht be
trug 1 mm. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen
1-15 und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 20
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern des Fruchtanteils
von Kokosnußpalmen erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm
geschnitten wurden, wurden 81 g einer 50%igen wässerigen
Dispersion einer Kombination aus 100 Teilen eines auf Harn
stoff-Melamin basierenden Klebstoffs und 1 Teil eines Ammo
niumchloridhärters in 445,5 g der Fasern dispergiert. Die
Fasern wurden unter Verwendung einer Ausrichtungsvorrich
tung, die in Kombination einen Ziehteil mit sechs Rollenpaa
ren und einen kammähnlichen Kämmteil aufwies, entlang einer
Richtung ausgerichtet. Anschließend wurde ein Anteil von
175,5 g, d. h. einer von drei gleichen Anteilen des Materi-
als, in einem Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm in eine ein
zige Richtung ausgerichtet und laminiert. Der Rahmen wurde
entfernt. Daraufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines
zwischen heißen Platten eingeklemmten 3-mm-Abstandsbolzens
warmgepreßt und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 ge
prüft, und ähnlicherweise wurden insgesamt drei Faserplat
ten mit einer Dicke von 3 mm hergestellt. Damit die Kleb
stoffmenge der zwei Klebstoffschichten zum Verbinden dieser
drei Platten 150 g/m2 beträgt, wurden auf jede der beiden
Oberflächen der als innere Lage dienenden Faserplatte 27 g
einer 50%igen Dispersion einer Kombination aus 100 Teilen
eines auf Harnstoff-Melamin basierenden Klebstoffs und 1
Teil eines Ammoniumchloridhärters aufgebracht. Daraufhin
wurden die Faserplatten so laminiert, daß die Ausrichtungs
richtung der als innere Lage dienenden Faserplatte und die
Ausrichtungsrichtung der beiden als Oberflächenlagen dienen
den Faserplatten vertikal zueinander ausgerichtet waren.
Daraufhin wurden die Fasern unter Verwendung eines zwischen
heißen Platten festgeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmge
preßt. Die Preßtemperatur betrug 160°C, der Preßdruck betrug
50 kg/cm und die Preßzeit betrug 5 Minuten, wie in Beispiel
1. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15
und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt. In Tabelle
2 bezieht sich die Längsrichtung der Längsrichtungs-
Änderungsrate bei Feuchtigkeitsaufnahme auf die Ausrich
tungsrichtung der Fasern in den Oberflächenlagen, und die
Breitenrichtung der Breitenrichtungs-Änderungsrate bei
Feuchtigkeitsaufnahme auf eine Richtung senkrecht zur Aus
richtungsrichtung der Fasern in den Oberflächenlagen.
Beispiel 21
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnit
ten wurden, wurden 18 g eines auf Phenol basierenden Pulver
klebstoffs hinzugefügt und in 198 g der Fasern dispergiert.
Außerdem wurden 22,5 g eines auf Phenol basierenden Pulver
klebstoffs hinzugefügt und in 247,5 g Weichholzfasern mit ei
ner mittleren Faserlänge von 2 mm dispergiert, um eine inne
re Lage herzustellen. Die Ölpalmen-EFB-Fasern mit dem dis
pergierten Klebstoff wurden unter Verwendung einer Ausrich
tungsvorrichtung, die in Kombination einen Ziehteil mit
sechs Rollenpaaren und einen kammähnlichen Kämmteil aufwies,
entlang einer Richtung ausgerichtet, und dann wurde eine er
ste Hälfte der Fasern in einem Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm
in eine einzige Richtung ausgerichtet, wobei die Fasern
bei diesem Vorgang so laminiert wurden, daß sie in Abhängig
keit von ihren Positionen verschiedene Höhen aufwiesen. Auf
dieser Struktur wurden die Weichholzfasern mit dem disper
gierten Klebstoff angeordnet, und ihre Oberfläche wurde
durch einen Spatel unregelmäßig gemacht, so daß sie Vertie
fungen und Vorsprünge aufwiesen, und außerdem wurde die üb
rige Hälfte der Ölpalmen-EFB-Fasern gestreckt und in die
gleiche Richtung ausgerichtet wie die erste Hälfte. Der Rah
men wurde entfernt. Daraufhin wurden die Fasern unter Ver
wendung eines zwischen heißen Platten festgeklemmten 9-mm-
Abstandsbolzens warmgepreßt. Die Preßtemperatur betrug
160°C, der Preßdruck betrug 50 kg/cm2 und die Preßzeit be
trug 5 Minuten. Diese Herstellungsbedingungen sind in den
Tabellen 1-15 dargestellt. Das Erscheinungsbild der erhal
tenen Faserplatten ist in Fig. 11 dargestellt, wobei die
Grenzflächen zwischen den Oberflächenlagen, in denen die Öl
palmen-EFB-Fasern entlang einer Richtung ausgerichtet sind,
und der aus Weichholzfasern gebildete innere Lage mit Ver
tiefungen und Vorsprüngen unregelmäßig gemacht werden.
Außerdem wurden die physikalischen oder mechanischen
Eigenschaften der erhaltenen Faserplatte gemäß dem durch die
Standards JIS A5906 (Faserplatte mittlerer Dichte) und JIS A1437
(Verfahren B im Feuchtigkeitsbeständigkeitsprüfverfah
ren für Gebäudeinnenplatten) definierten Verfahren geprüft.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. In Tabelle
2 sind die Längsrichtungs- und die Breitenrichtungs-
Änderungsrate bei Feuchtigkeitsaufnahme jeweils Änderungsraten
nach 7 Tagen, wobei die Faserplatte in einem Thermo-
Hygrostat angeordnet war, der auf eine Temperatur von 40°C
und eine Feuchtigkeit von 90% eingestellt war, und wobei die
Längsrichtung die Richtung ist, in der die Fasern in dem
Oberflächenlagen ausgerichtet waren, und die Breitenrichtung
eine Richtung senkrecht zur Richtung der ausgerichteten Fa
sern ist.
Beispiel 22
In 198 g Fasern von Ölpalmenwedeln, die zerfasert und
dann in eine Länge von 100 mm geschnitten wurden, wurden 36 g
einer 50%igen wässerigen Dispersion einer Kombination aus
100 Teilen eines auf Harnstoff-Melamin basierenden Kleb
stoffs und 1 Teil eines Ammoniumchloridhärters als Bindemit
tel dispergiert. Außerdem wurden in 247,5 g Weichholzfasern
mit einer mittleren Faserlänge von 2 mm 45 g einer 50%igen
wässerigen Dispersion einer Kombination aus 100 Teilen eines
auf Harnstoff-Melamin basierenden Klebstoffs und 1 Teil ei
nes Ammoniumchloridhärters dispergiert.
Die Ölpalmenwedelfasern mit dem dispergierten Klebstoff
wurden unter Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die
in Kombination einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und ei
nen kammähnlichen Kämmteil aufwies, entlang einer Richtung
ausgerichtet. Daraufhin wurden etwa 1/9 der Fasermenge in
einem Rahmen der Größe 300 mm × 300 mm in eine einzige Rich
tung ausgerichtet, und darüber hinaus wurden etwa 1/9 der
Weichholzfasern mit dem dispergierten Bindemittel in den
Rahmen gestreut. Anschließend wurden etwa 1/9 der Ölpalmen
wedelfasern gestreckt und senkrecht zur vorherigen Ausrich
tungsrichtung ausgerichtet, und außerdem wurden etwa 1/9 der
Weichholzfasern mit dem dispergierten Bindemittel in den
Rahmen gestreut. Dieser Schritt wurde 9-mal wiederholt, wo
durch die Ölpalmenwedelfasern, die in senkrechten Richtungen
ausgerichtet waren, und die Weichholzfasern laminiert wur
den. Diese Faserschichtstruktur wurde auf ähnliche Weise wie
in Beispiel 21 warmgepreßt, wodurch die in Fig. 12 darge
stellte Faserplatte erhalten wurde. Die Herstellungsbedin
gungen sind in den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in
Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 23
In 198 g Kenaffasern, die zerfasert und dann in eine
Länge von 100 mm geschnitten wurden, wurden 36 g einer 50%igen
wässerigen Dispersion eines auf Isocyanat basierenden
Klebstoffs hinzugefügt und als Bindemittel dispergiert. Au
ßerdem wurden in 247,5 g Weichholzfasern mit einer mittleren
Faserlänge von 2 mm 45 g einer 50%igen wässerigen Dispersi
on eines auf Isocyanat basierenden Klebstoffs dispergiert.
Die Kenaffasern mit dem dispergierten Bindemittel wur
den unter Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die in
Kombination einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und einen
kammähnlichen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer Richtung
ausgerichtet. Daraufhin wurden die ausgerichteten Fasern in
Dutzende von Bündeln gebündelt, wodurch Kenaffaserbündel mit
einem Durchmesser von etwa 2 mm hergestellt wurden. Die er
haltenen Kenaffaserbündel wurden gestreckt und in einem Rah
men mit der Größe 300 mm × 300 mm in eine einzige Richtung
ausgerichtet, und außerdem wurden die Weichholzfasern mit
dem dispergierten Bindemittel darauf gestreut, wodurch die
entlang einer Richtung ausgerichteten Kenaffaserbündel und
die Weichholzfasern laminiert wurden. Die erhaltene Struktur
wurde auf ähnliche Weise warmgepreßt wie in Beispiel 21, wo
durch eine in Fig. 14 dargestellte Faserplatte erhalten wur
de. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15
und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 24
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Kenaf erhalten
wurden, in eine Länge von 100 mm geschnitten wurden, wurden
18 g eines auf Phenol basierenden Pulverklebstoffs hinzuge
fügt und in 198 g der Kenaffasern dispergiert, um eine Ober
flächenlage herzustellen. Außerdem wurden 11,3 g eines auf
Phenol basierenden Pulverklebstoffs hinzugefügt und in 123,8 g
Weichholzfasern mit einer mittleren Faserlänge von 2 mm
dispergiert, um eine innere Lage herzustellen.
Die Kenaffasern mit dem dispergierten Bindemittel wur
den unter Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung, die in
Kombination einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und einen
kammähnlichen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer Richtung
ausgerichtet, und dann wurde eine Hälfte der Fasern ge
streckt und in einem Rahmen mit der Größe 300 mm × 300 mm
in eine einzige Richtung ausgerichtet und laminiert. Der
Rahmen wurde entfernt. Die erhaltene Struktur wurde unter
Verwendung eines zwischen heißen Platten eingeklemmten 2-mm-
Abstandsbolzens wie in Beispiel 1 warmgepreßt, wodurch ins
gesamt zwei Faserplatten erhalten wurden, in denen die
Kenaffasern mit einer Dicke von 2 mm entlang einer Richtung
ausgerichtet waren. Außerdem wurden die Weichholzfasern mit
dem dispergierten Bindemittel in einen Rahmen mit der Größe
300 mm × 300 mm gestreut und schichtförmig angeordnet. Der
Rahmen wurde entfernt. Die Fasern wurden unter Verwendung
eines zwischen heißen Platten eingeklemmten 5-mm-
Abstandsbolzens auf ähnliche Weise warmgepreßt wie in Bei
spiel 17, wodurch eine Faserplatte mit einer Dicke von 5 mm
hergestellt wurde. Damit die Klebstoffmenge der zwei Kleb
stoffschichten zum Verbinden dieser drei Platten 150 g/m2
beträgt, wurden auf jede der beiden Oberflächen der als in
nere Lage dienenden Weichholz-Faserplatte 27 g einer 50%igen
Dispersion einer Kombination aus 100 Teilen eines auf
Harnstoff-Melamin basierenden Klebstoffs und 1 Teil eines
Ammoniumchloridhärters aufgebracht. Daraufhin wurden die Fa
serplatten so laminiert, daß die Ausrichtungsrichtung der
zwei als Oberflächenlagen dienenden Faserplatten parallel
zueinander verlief. Dann wurden die Fasern unter Verwendung
eines zwischen heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstands
bolzens warmgepreßt, wodurch eine Faserplatte mit einer
Oberflächenlagendicke von 2 mm und einer Innenlagendicke von
5 mm erhalten wurde, wie in Fig. 2 dargestellt. Die Dichte
der Oberflächenlagen betrug etwa 0,6 g/cm3, und die Dichte
der inneren Lage betrug etwa 0,3 g/cm3, wodurch eine Faser
platte mit einer Gesamtdichte von etwa 0,43 g/cm3 erhalten
wurde. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15
und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 25
Nachdem Fasern, die durch Zerfasern von Ölpalmen-EFB-
Körpern erhalten wurden, in eine Länge von 100 mm geschnit
ten wurden, wurden 15 g einer 50%igen wässerigen Dispersion
eines auf Isocyanat basierenden Klebstoffs hinzugefügt und
in 165 g der Fasern dispergiert, um eine Oberflächenlage
herzustellen. Außerdem wurden 21 g eines auf Phenol basie
renden Pulverklebstoffs in 231 g Ölpalmen-EFB-Kurzfasern
dispergiert, die durch eine Schneidmühle zerkleinert wurden,
so daß ihre mittlere Faserlänge 2 mm betrug, um eine innere
Lage herzustellen.
Die Ölpalmen-EFB-Fasern mit dem dispergierten Bindemit
tel wurden unter Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung,
die in Kombination einen Ziehteil mit sechs Rollenpaaren und
einen kammähnlichen Kämmabschnitt aufwies, entlang einer
Richtung ausgerichtet. Daraufhin wurde eine Hälfte der Fa
sern gestreckt und in einem Rahmen mit der Größe 300 mm ×
300 mm in eine Richtung sowie senkrecht zu der einen Rich
tung ausgerichtet und dann bei Raumtemperatur durch Ausüben
von Druck von oben und unten mattenförmig ausgebildet. Durch
das gleiche Verfahren wurden zwei Matten mit einer Dicke von
etwa 1 mm hergestellt. Nachdem eine derart hergestellte Mat
te aus Ölpalmen-EFB-Langfasern in einem Rahmen angeordnet
war, wurden die Ölpalmen-Kurzfasern mit dem dispergierten
Klebstoff darauf gestreut, und außerdem wurde darauf eine
weitere Lage aus Ölpalmen-EFB-Langfasern angeordnet. Der
Rahmen wurde entfernt. Daraufhin wurden die Fasern unter
Verwendung eines zwischen heißen Platten eingeklemmten 9-mm-
Abstandsbolzen warmgepreßt und auf ähnliche Weise geprüft
wie in Beispiel 21. Die erhaltene Dicke der Oberflächenlagen
betrug 1 mm, und die erhaltene Dicke der inneren Lage betrug
7 mm. Die Dichte der Oberflächenlagen betrug etwa 1,0 g/cm3,
und die Dichte der inneren Lage betrug etwa 0,4 g/cm3, wo
durch eine Faserplatte mit einer Gesamtdichte von etwa 0,53 g/cm3
erhalten wurde. Die Herstellungsbedingungen sind in
den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in Tabelle 2 dar
gestellt.
Vergleichsbeispiel 1
In 445,5 g Weichholzfasern mit einer mittleren Faser
länge von 2 mm wurden 40,5 g eines auf Phenol basierenden
Pulverklebstoffs dispergiert. Diese Fasern wurden in einem
Rahmen mit der Größe 300 mm × 300 mm schichtförmig angeord
net. Nachdem der Rahmen entfernt wurde, wurden die Fasern
unter Verwendung eines zwischen heißen Platten eingeklemmten
9-mm-Abstandsbolzens warmgepreßt und auf ähnliche Weise ge
prüft wie in Beispiel 1. Die Herstellungsbedingungen sind in
den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in Tabelle 2 dar
gestellt.
Vergleichsbeispiel 2
In 445,5 g Weichholzfasern mit einer mittleren Faserlän
ge von 2 mm wurden 81 g einer 50%igen wässerigen Dispersion
eines auf Isocyanat basierenden Klebstoffs dispergiert. Die
se Fasern wurden in einem Rahmen mit der Größe 300 mm × 300 mm
schichtförmig angeordnet. Nachdem der Rahmen entfernt
wurde, wurden die Fasern unter Verwendung eines zwischen
heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens warmge
preßt und auf ähnliche Weise geprüft wie in Beispiel 1. Die
Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15 und die
Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Vergleichsbeispiel 3
In 594,0 g Weichholzfasern mit einer mittleren Faser
länge von 2 mm wurden 54,0 g eines auf Phenol basierenden
Pulverklebstoffs dispergiert. Diese Fasern wurden in einem
Rahmen mit der Größe 300 mm × 300 mm schichtförmig angeord
net. Nachdem der Rahmen entfernt wurde, wurden die Fasern
unter Verwendung eines zwischen heißen Platten eingeklemmten
9-mm-Abstandsbolzens warmgepreßt und auf ähnliche Weise ge
prüft wie in Beispiel 1. Die Herstellungsbedingungen sind in
den Tabellen 1-15 und die Testergebnisse in Tabelle 2 dar
gestellt.
Vergleichsbeispiel 4
Eine phenolverstärkte Steinwolleplatte (Produktname
"Tough Flex Board") mit einer Größe von 300 mm × 300 mm × 9 mm
(Dicke), einer Dichte von 0,40 g/cm3 und einem Gewicht
von 324 g wurde als Vergleichsbeispiel 4 verwendet und gete
stet. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15
und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Vergleichsbeispiel 5
In 445,5 g Ölpalmen-EFB-Kurzfasern, die durch eine
Schneidmühle zerkleinert wurden, so daß ihre mittlere Faser
länge 2 mm betrug, wurden 81 g einer 50%igen wässerigen
Dispersion eines auf Isocyanat basierenden Klebstoffs dis
pergiert. Diese Fasern wurden in einem Rahmen mit der Größe
300 mm × 300 mm schichtförmig angeordnet. Nachdem der Rahmen
entfernt wurde, wurden die Fasern unter Verwendung eines
zwischen heißen Platten eingeklemmten 9-mm-Abstandsbolzens
warmgepreßt und auf ähnliche Weise geprüft wie in Beispiel
1. Die Herstellungsbedingungen sind in den Tabellen 1-15
und die Testergebnisse in Tabelle 2 dargestellt.
Wie in Tabelle 2 dargestellt, weisen die Faserplatten
der Beispiele 1, 2, 4, 5, 8 bis 12, 15, 16 und 18 bis 23
trotz ihrer im wesentlichen gleichen Dichte eine im Ver
gleich zu den Faserplatten der Vergleichsbeispiele 1 und 2
bessere Festigkeit auf. Eine besonders große Wirkung wird
erzielt, wenn die Fasern ausgerichtet und wenn die Fasern
laminiert sind. Außerdem ist, wenn die Fasern ausgerichtet
sind, die Größen- oder Maßänderungsrate in Ausrichtungsrich
tung der Fasern reduziert.
Die Faserplatten der Beispiele 6, 7, 13 und 14 weisen
trotz ihrer im wesentlichen gleichen Dichte im Vergleich zur
Faserplatte von Vergleichsbeispiel 3 eine bessere Festigkeit
auf. Eine besonders große Wirkung wird erzielt, wenn die Fa
sern ausgerichtet und wenn die Fasern laminiert sind. Außer
dem ist, wenn die Fasern ausgerichtet sind, die Größen- oder
Maßänderungsrate in Ausrichtungsrichtung der Fasern redu
ziert.
Die Faserplatte von Beispiel 17 weist aufgrund der Ver
stärkung durch die Ausrichtung der Fasern im Vergleich zu
Vergleichsbeispiel 4 eine wesentlich bessere Festigkeit auf.
Die Faserplatten der Beispiele 24 und 25 sind durch ei
ne geringe Dichte und ein leichtes Gewicht gekennzeichnet
und weisen im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 1 und 2
eine geringere Maßänderungsrate in Ausrichtungsrichtung der
Fasern auf. Außerdem ist die Dehnungsrate in Dickenrichtung
durch die geringere Dichte der inneren Lage wesentlich redu
ziert.
Dadurch wurde bestätigt, daß die durch Warmpressen von
Lignocellulose-Langfasern erfindungsgemäß hergestellten Fa
serplatten eine sehr gute Festigkeit aufweisen. Außerdem
weisen die Faserplatten, in denen Lignocellulose-Langfasern
ausgerichtet und laminiert sind, eine wesentlich höhere Fe
stigkeit und außerdem eine verbesserte Formbeständigkeit bei
Wasser- oder Feuchtigkeitsaufnahme auf.