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Die
vorliegende Erfindung betrifft Schuhe insbesondere Sport- oder Wanderschuhe,
deren Laufsohle gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1 mit auswechselbaren Stollen versehen ist. Die Erfindung betrifft
auch einen Stollen gemäß Oberbegriff
von Anspruch 13.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung einen Stollenbefestigungsmechanismus,
der bevorzugt für
längliche
Stollen Verwendung findet.
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Im
Stand der Technik ist bekannt, Sport- oder Wanderschuhe, und insbesondere
Fußballschuhe mit
Stollen zu versehen, um die Bodenhaftung des Schuhs, insbesondere
auf weichem Untergrund wie z. B. Rasenflächen zu erhöhen. Unter der Bezeichnung „Stollen" sollen in Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung alle möglichen Elemente verstanden
werden, die auf Laufsohlen von Schuhen angebracht werden, um die
Haftung zu erhöhen.
Der Begriff „Stollen" soll mithin die
klassischen Stollen für Fußballschuhe
umfassen, aber auch beispielsweise Nagelstollen, wie sie beispielsweise
für Sprintschuhe auf
Aschenbahnen Verwendung finden, oder auch Stollen für Wanderschuhe.
In der folgenden Beschreibung des Standes der Technik und der Erfindung
werden nur klassische Fußballschuhe
beschrieben; es wird jedoch darauf hingewiesen, daß alle möglichen
Arten von Stollen im obigen Sinne mit umfaßt sein sollen.
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Die
Verwendung von Stollen auf Fußballschuhen
ist seit langem bekannt. Ursprünglich
bildeten die verwendeten Stollen einen integralen Bestandteil der
gewöhnlich
aus Kunststoff hergestellten Laufsohle eines Fußballschuhs. Dies hatte jedoch den
Nachteil, daß insbesondere
durch das Laufen auf harten Flächen
wie beispielsweise Asphalt die Stollen rasch abnutzten und der gesamte
Schuh erneuert werden mußte,
wenn die Abnutzung ein kritisches Maß erreichte. Darüber hinaus
war es nicht möglich,
an jeweils sich ändernde
Bodenverhältnisse angepaßte Stollen
zu verwenden, oder die Stollenform und -länge an die individuellen Be dürfnisse
eines Spielers anzupassen. Wechselten die Bodenverhältnisse
und waren die Stollen somit ungeeignet, mußte ein neues Paar Schuhe mit
entsprechend angepaßten
Stollen verwendet werden. An die jeweiligen individuellen Bedürfnisse
angepaßte
Stollenschuhe waren teure Einzelanfertigungen.
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Aus
diesem Grunde wurden seit langem Stollenschuhe vorgeschlagen, die
mit auswechselbaren Stollen versehen waren. Bei den klassischerweise
verwendeten, im Querschnitt runden bzw. rotationssymmetrischen Stollen
war das Bereitstellen von auswechselbaren Stollen einfach zu realisieren.
Der – nunmehr
gewöhnlich
aus Metall hergestellte – Stollen
wurde einfach mittels eines Schraubgewindes auf die Laufsohle aufgeschraubt.
Bei dieser bekannten Technik konnte durch die Verwendung von selbstanziehenden
Schrauben sichergestellt werden, daß sich die Schraubverbindung
zwischen Sohle und Stollen nicht löste.
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Seit
einiger Zeit wird im Stand der Technik jedoch von der Verwendung
von runden bzw. rotationssymmetrischen Stollen Abstand genommen,
da diese nicht mehr den heutigen Anfordernissen im Hinblick auf
eine optimale Bodenhaftung bei schnellen Richtungswechseln und Sprints
genügten.
Heutzutage werden daher bevorzugt längliche Stollen verwendet,
die im Hinblick auf ihre Form und ihre Orientierung auf der Laufsohle
für die
einzelnen Sportarten optimiert wurden.
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Bei
der Verwendung von länglichen
oder asymmetrischen Stollen tritt nun jedoch das Problem auf, daß ihre Orientierung
in montiertem Zustand, wie oben dargelegt, für das Laufverhalten von entscheidender
Bedeutung ist. Aus diesem Grunde eignete sich die klassische Verbindung
zwischen Laufsohle und Stollen mittels eines Schraubenmechanismusses
nicht mehr, da durch das Aufdrehen und Festziehen des Stollens sich
im Hinblick auf die Stollenendposition keine definierte Stellung
erreichen läßt. Aus diesem
Grund mußten
alternative Befestigungsmechanismen für längliche bzw. asymmetrische
Stollen gefunden werden, die eine Montage des Stollens in der gewünschten
Orientierung bzw. Lage zur Schuhsohle erlaubten. Um eine Verletzungsgefahr
zu vermeiden und die gewünschten
Hafteigenschaften bereitzustellen, mußten geeignete Befestigungsmechanismen
ferner eine verdrehsichere Montage des Stollens sicherstellen.
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Ein
möglicher
Befestigungsmechanismus für derartige
längliche
oder asymmetrische Stollen ist beispielsweise in der
US 5 628 129 A beschrieben. Gemäß diesem
vorbekannten Lösungs ansatz
wird eine Laufsohle vorgesehen, die eine Vielzahl von Aufnahmeöffnungen
für die
auswechselbaren Stollen aufweist, die ihrerseits aus einem Basisteil
und einem Haftteil bestehen. Das Basisteil umfaßt eine Vielzahl von Eingriffsprojektionen,
die sich umfangsseitig vom Basisteil erstrecken. Zur Verbindung
der Stollenelemente mit der Laufsohle werden erstere in die Aufnahmeöffnungen
derart eingeführt,
daß die
Eingriffsprojektionen mit Eingriffskerben in Ausrichtung sind, die
in den Aufnahmeöffnungen
der Laufsohle vorgesehen sind. Eine Verdrehung des jeweiligen Stollenelementes
um ein bestimmtes Winkelmaß fixiert dann
das Stollenelement in der Laufsohle.
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Eine
mögliche
weitere Lösung
für die
oben angesprochenen Probleme ist auch aus der
EP 0 815 759 A2 bekannt.
Die hier beschriebenen länglichen auswechselbaren
Fußballstollen
weisen einen mehrkantigen Sockel auf, der in eine komplementär ausgebildete
Ausnehmung im Bereich der Laufsohle eingeführt wird. Auf diese Art und
Weise wird sichergestellt, daß der
längliche
Stollen in der gewünschten Orientierung
verdrehsicher befestigt werden kann. Die Verbindung zwischen Stollen
und Laufsohle erfolgt wie im klassischen Ansatz mittels einer Schraube,
die sich durch eine Durchgangsöffnung
im Stollen in ein entsprechend ausgebildetes Gewinde in der Laufsohle
erstreckt. Der Schraubenkopf befindet sich hierbei innerhalb einer
Ausnehmung im äußeren Ende
des Stollens.
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Aus
der
DE 81 35 233 U1 ist
ferner eine Schuhsohle mit lösbar
befestigtem Stollen bekannt. Gemäß dieser
Druckschrift weist jeder zu befestigende Stollen an der Oberseite
zweite Halteriegel auf, die in entgegengesetzte Richtungen auseinandergeschoben
werden, wenn der Stollen an der Sohle befestigt werden soll, um
in korrespondierende Hinterschneidungen eines in der Sohle angeordneten
Aufnahmeraums einzugreifen. Abschließend wird durch eine zusätzliche
Schraube die Relativposition der beiden Halteriegel zueinander fixiert.
Gleichzeitig werden die Halteriegel gegen schräge Anlegeflächen der Hinterschneidungen
gepresst und gewährleisten damit
eine stabile Verbindung des Stollens zur Schuhsohle. Insgesamt ist
somit die Befestigung des Stollens hierbei ein dreistufiger Vorgang.
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Ein
weiterer Mechanismus ist aus der
DE 298 07 082 U1 bekannt. Auch diese Druckschrift
beschreibt lösbar
an eine Schuhsohle befestigte Stollen. Dabei weist ein Stollen,
der an einer Sohle befestigt werden soll auf einer dem Boden. zugewandten Unterseite
eine vertikale Öffnung
auf. Durch das Einführen
eines Spreizkerns in diese Öffnung
werden zwei Hakenteile im oberen Bereich des Stollens auseinandergedrückt, so
dass sie zur Verriegelung in Absätze
einer in der Sohle vorgesehenen Halteausnehmung eingreifen.
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Die
aus dem Stand der Technik vorbekannten Lösungsansätze weisen jedoch eine Vielzahl
von Nachteilen auf. Beim erstgenannten Stand der Technik nach der
US 5 628 129 A kann
bei erheblicher Rotationseinwirkung auf das Stollenelement sich
dieses aus der Aufnahmeöffnung
wieder herausdrehen, was eine erhebliche Verletzungsgefahr mit sich
bringt. Beim Stand der Technik nach der
EP 0 815 759 A2 treten Probleme
dadurch auf, daß der
Schraubenkopf innerhalb einer Ausnehmung im äußeren Ende des Stollens angebracht
ist. Hieraus ergibt sich aufgrund der Vielzahl von scharfen Kanten,
insbesondere bei einer unbeabsichtigten Lösung der Schraube, eine erhebliche
Verletzungsgefahr, insbesondere wenn Mitspieler mit den Stollen
in Kontakt kommen. Schon aus diesem Grund würde eine derartige Lösung von
der FIFA keine Zulassung bekommen. Darüber hinaus treten praktische
Probleme auf: Offensichtlich ist, daß bei der Benutzung des Schuhs
beispielsweise auf Rasenflächen
eine starke Verschmutzung des Stollens auftritt, die dazu führt, daß die Auswechselbarkeit
nur noch mit Aufwand durchgeführt
werden kann. Darüber
hinaus führt
beim Laufen auf harten Flächen
der Abrieb des äußeren Stollenendes
auch schnell zu einem Abrieb des Schraubenkopfes, was eine spätere Auswechselbarkeit
unmöglich
macht oder zumindest erschwert. Darüber hinaus ist die äußere Fläche des
Stollens gewöhnlich verhältnismäßig klein,
um ein optimales Eindringen in den jeweiligen Untergrund zu ermöglichen.
Dies führt geometrisch
bedingt dazu, daß auch
nur eine vergleichsweise kleine Schraube verwendet werden kann,
da der Schraubenkopf keinesfalls über die Stollenendfläche hinaus
vorstehen darf. Kann man jedoch nur kleine Schrauben verwenden,
führt dies
zu einer mangelnden Befestigung des Stollens.
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Der
vorliegenden Erfindung stellt sich somit das Problem, auswechselbare,
bevorzugt längliche Stollen
für Schuhe
bereitzustellen, die den FIFA-Anforderungen im Hinblick auf das
Verletzungsrisiko und die Zuverlässigkeit
der Verbindung hin genügen, die
preiswert herzustellen und problemlos auszutauschen sind.
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Die
o. g. Probleme werden erfindungsgemäß durch einen Schuh, insbesondere
einen Sport- oder Wanderschuh, nach Patentanspruch 1 und einen Stollen
nach Patentanspruch 13 gelöst.
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Im
einzelnen erfolgt die Lösung
des oben geschilderten Problems mittels eines Stollenbefestigungsmechanismusses,
der eine in oder an der Laufsohle vorgesehene Verriegelungsausnehmung
hintergreift, und sich somit in dieser verkeilt bzw. mit ihr verrastet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Befestigung des Stollens zum einen mit einem integral
am Stollen vorgesehenen Befestigungsteil, und zum anderen mittels
dem erfindungemäßen Stollenbefestigungmechanismus,
wobei der in die Verriegelungsausnehmung einzuführende Befestigungsteil die
Verdrehsicherheit des Stollens nach erfolgter Montage gewährleistet.
Das Herstellen der lösbaren
Verbindung zwischen Stollen und Sohle erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
daß der
Verriegelungsmechanismus relativ zum Stollen in die die Verriegelungsausnehmung
hintergreifende Stellung verschoben wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der erfindungsgemäße Befestigungsmechanismus
in einem im Inneren des Stollens vorgesehenen Hohlraum angeordnet
und ist durch die Stollen(seiten)wandung hindurch betätigbar.
Dies hat den Vorteil, daß die
mögliche
Verschmutzung und eine Verletzungsgefahr durch die Schraube minimiert
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der Befestigungsmechanismus aus einem im wesentlichen verschwenkbar
bzw. verschiebbar angeordneten Verriegelungshaken, der mittels eines einfachen
Schraubenelementes betätigt
werden kann. Ein derartiger Befestigungsmechanismus ist zum einen
besonders zuverlässig,
und zum anderen besonders preiswert herzustellen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
erlaubt eine besonders preiswerte und zugleich sichere Befestigung
des Befestigungsmechanismusses mittels eines Sicherungstiftes im
Stolleninneren.
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Eine
bevorzugte, als Anschlag dienende Schulter auf dem Schraubenelement
stellt sicher, daß die
Schraube sich nicht aus dem Stollen heraus bewegen kann. Auf diese
Art und Weise wird eine Verletzungsgefahr weitgehend ausgeschlossen.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
erlaubt eine besonders einfache Montage des Stollens in der Verriegelungsausnehmung
der Sohle. Der Stollen wird einfach in die Verriegelungsausnehmung
hineingedrückt
und rastet dort verdrehsicher ein. Durch die Betätigung des Schraubenelementes wird
der Stollen endgültig
in der Verriegelungsausnehmung arretiert.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform hat
den Vorteil, daß der
Stollen beim Befestigen quasi in die Verriegelungsausnehmung hinein
gezogen wird. Dies fuhrt zu einem besonders festen und sicheren
Sitz des Stollens.
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Das
Bereitstellen der erfindungsgemäßen Verriegelungsausnehmung
mittels eines Halterahmens hat den Vorteil der produktionstechnisch
günstigen
Herstellung, in Verbindung mit der Wahlmöglichkeit für die bestgeeigneten Materialien
sowohl für den
Halterahmen als auch die Laufsohle.
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Eine
weitere bevorzugte Ausfuhrungsform hat den Vorteil einer nach heutigen
Erkenntnissen optimalen Form des Stollens im Hinblick auf die Haftfähigkeit
des Schuhs.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
er vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
der Zeichnung, in der zeigt:
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1a eine Druntersicht auf
eine Laufsohle eines Schuhs mit den erfindungsgemäßen Stollen;
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1b einen Seitenschnitt entlang
der Linie A-A von 1a,
mit einem montierten Stollen (links) und einem nicht-montierten
Stollen (rechts);
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2a einen Schnitt eines erfindungsgemäßen Stollens
entlang der Linie A-A von 1a,
ohne den erfindungsgemäßen Stollenbefestigungsmechanismus,
mit entferntem Sicherungstift;
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2b eine rückwärtige Draufsicht
auf den erfindungsgemäßen Stollen;
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2c eine Druntersicht auf
den erfindungsgemäßen Stollen
gemäß 2a;
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2d eine Detailansicht des
erfindungsgemäßen Stollenbefestigungsmechanismusses;
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3a eine Druntersicht auf
den erfindungsgemäßen Halterahmen;
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3b einen Seitenschnitt des
erfindungsgemäßen Halterahmens
entlang der Linie A-A
aus 3a; und
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3c einen Seitenschnitt entlang
der Linie B-B aus 3a.
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Im
folgenden werden die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es wird jedoch ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern daß dem
Fachmann ersichtliche Abwandlungen mit umfaßt sein sollen. Insbesondere
soll die vorliegende Erfindung – wie
erwähnt – nicht
auf Fußballstollen
beschränkt
sein, sondern für
alle Arten von Schuhen Verwendung finden, bei denen zur Sicherstellung
der Rutschfestigkeit herkömmli che
Profilsohlen nicht ausreichend sind, sondern in den Untergrund eindringende
Versprünge
(Stollen, Nägel,
etc.) Verwendung finden, die mit der Schuhsohle lösbar verbunden
sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auswechselbare Stollen 20,
wie sie in 1 dargestellt
sind. 1a zeigt hierbei
einen Teil einer Sohle 10 eines Schuhs (nicht dargestellt)
in Druntersicht. Wie man erkennt, sind die Stollen 20 bevorzugt
länglich
ausgebildet, wobei sie eine im Querschnitt abgerundete Keilform
aufweisen und sich zu ihrer mit dem Untergrund wechselwirkenden
Seite hin verjüngen.
Wie man der 1a entnehmen
kann, erfolgt die Verjüngung
der erfindungsgemäßen Stollen
zu ihrer äußeren Seite
hin asymmetrisch. Dies erlaubt in Abhängigkeit der Sportart eine
gezielte Einstellung des Haftwiderstandes. Bei der in 1a gezeigten Ausführungsform
beispielsweise weisen die Stollen einen zur steileren Seite (der
rechten Stollenseite) hin erhöhten
Haftwiderstand auf.
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1b zeigt einen Schnitt der
erfindungsgemäßen Stollen 20 entlang
der Linie A-A von 1a. Erkennbar
ist neben den Stollen 20 mit dem unten noch näher beschriebenen
Stollenbefestigungsmechanismus 100 auch der erfindungsgemäße Halterahmen 55,
der die Verriegelungsausnehmung 50 des Stollens definiert.
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In
der 1b sind jeweils
ein montierter Stollen 20 (vgl. links) und ein Stollen 20 kurz
vor Montage dargestellt (vergl. rechts). Der detaillierte Aufbau
des erfindungsgemäßen Stollens 20 und
des erfindungsgemäßen Halterahmens 55 wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die 2 und 3 beschrieben.
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2a zeigt den erfindungsgemäßen Stollen 20 im
Längsschnitt
entlang der Linie A-A aus 1a,
jedoch ohne den erfindungsgemäßen Stollenbefestigungsmechanismus 100,
und ohne den noch näher
zu beschreibenden Sicherungstift 130. Wie man der 2a entnehmen kann, besteht
der Stollen 20 im wesentlichen aus 2 Teilen: nämlich einem
mit dem Boden bzw. Untergrund wechselwirkenden Teil 25 und
einem Befestigungsteil 30, das zur Befestigung des Stollens 20 in
der noch zu beschreibenden Verriegelungsausnehmung 50 verwendet wird.
Anders ausgedrückt
ist bei montierten Stollen lediglich der Wechselwirkungsteil 25 sichtbar,
der Befestigungsteil 30 ist in der Verriegelungsausnehmung 50 versenkt
(vgl. auch 1b).
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Wie
man der 2a weiterhin
entnehmen kann, weist der Befestigungsteil 30 bevorzugt
auch eine sich wenigstens teilweise um seinen unteren Rand herum
erstreckende Verriegelungsschulter 32 auf, die mit einer
noch zu beschreibenden, komplementär ausgebildeten Hinterschneidung 52' im Verriegelungsrahmen 55 zusammenwirkt,
um den Stollen in der Verriegelungsausnehmung 50 zu befestigen.
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Darüber hinaus
weist der Stollen 20 bevorzugt einen Hohlraum 40 auf,
in den bei der späteren Montage
der erfindungsgemäße Stollenbefestigungsmechanismus 100 eingeführt wird.
Weiterhin weist der Stollen 20 im Bereich des Befestigungsteiles 30 eine
sich im wesentlichen parallel zur Stollenunterseite erstreckende
Durchgangsbohrung 132 auf. Darüber hinaus existiert eine weitere
Durchgangsbohrung 26 hin zu einer schmalen Seitenwandung
des Befestigungsteils 30. Bevorzugt wird der erfindungsgemäße Stollen 20 aus
Magnesium, Aluminium oder Kunststoff hergestellt. Alternativ ist
es auch möglich,
Magnesium oder Aluminium mit Kunststoff zu ummanteln. Dem Fachmann
ist klar, daß sich alle
möglichen,
hinreichend harten Stollenmaterialien eignen.
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In 2b und 2c ist eine Seitenansicht und eine Druntersicht
des erfindungsgemäßen Stollens dargestellt,
die seine äußere Form
und die Form des Hohlraumes 40 näher illustrieren.
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In 2d ist der erfindungsgemäße Stollenbefestigungsmechanismus 100 im
einzelnen dargestellt. Er besteht im wesentlichen aus zwei miteinander
wechselwirkenden Teilen, nämlich
einem Verriegelungshaken 110 und einem Schraubenelement 120.
Beide Elemente sind bevorzugt aus Metall, wie beispielsweise aus
Aluminium hergestellt. Es eignen sich jedoch auch verschiedene andere,
hinreichend feste Materialien, insbesondere Metalle. Der Verriegelungshaken 110 umfaßt ein Hakenende 112 und ein
Trägerende 113.
Innerhalb des Trägerendes 113 ist
eine Durchgangsbohrung 115 vorgesehen, die mit einem Innengewinde
(nicht dargestellt) versehen ist. Durch dieses Innengewinde erstreckt
sich das erfindungsgemäße Schraubenelement 120,
dessen Gewindegänge
in 2d schematisch dargestellt
sind. Das Schraubenelement 120 weist in unmittelbarer Nachbarschaft
zum Schraubenkopf bevorzugt eine auskragende Schulter 122 auf,
die nach Montage des Stollenbefestigungsmechanismusses 100 an
der Innenwandung des Hohlraumes 40 im Bereich der Durchgangsöffnung 26 zum
liegen kommt, und dort an einer Lagefläche 42 (vergl. 2a) als Anschlag dient (vgl.
hierzu im folgenden auch 1b).
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Darüber hinaus
umfaßt
das Schraubenelement 120 einen Lagerteil 123,
der bei montiertem Stollenbefestigungsmechanismus 100 an
einer komplementär
ausgebildeten Oberfläche 43 innerhalb der Öffnung 40 des
Stollens 20 zum Anliegen kommt. Im montierten Zustand wird
das Schraubenelement 120 somit an zwei Stellen innerhalb
des Hohlraums 40 bezüglich
des Stollens 20 gelagert: nämlich zum einen im Bereich
der Lagerfläche 43,
und zum anderen im Bereich der Lagerfläche 42. Weiterhin
ist der Hohlraum 40 im Stollen 20 derart ausgeformt,
daß er einen
Freiraum 45 definiert, durch den sich das obere Ende des
Trägers 113 parallel
zu einer strichpunktierten Lagerachs 27 des Befestigungsmechanismusses 100 verschieben
kann, wenn das Schraubenelement 120 durch die Öffnung 26 hindurch
von außen
verdreht wird.
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Zur
Montage des erfindungsgemäßen Stollens
wird der Stollenbefestigungsmechanismus 100 wie in 2d dargestellt vormontiert
und anschließend
von unten in den Hohlraum 40 des Stollens 20 eingeführt, bis
er die in 1b gezeigte
Position erreicht hat. Daran anschließend wird der Sicherungsstift 130 durch
die Öffnung 132 hindurch
in den Stollen eingetrieben, bis er die in 1b gezeigte Position erreicht hat. Das
bevorzugte Vorsehen einer Nocke 131 auf dem Sicherungsstift 130 verhindert
dabei, daß sich
der Sicherungsstift 130 wieder aus der Öffnung 132 herausbewegt.
Auf diese Art und Weise wird auf einfache Art und Weise verhindert,
daß der Befestigungsmechanismus 100 im
nicht-montierten Zustand wieder aus dem Stollen 20 herausfällt. Zum anderen
wird somit das Gegenlager zur Lagerfläche 43 bereitgestellt.
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In 3 schließlich ist der erfindungsgemäße Halterahmen 55 im
nicht-montierten Zustand im einzelnen dargestellt, der bei der Herstellung
der Laufsohle 10 in diese eingelassen wird. Besteht der Halterahmen 55 aus
Kunststoff, wird die Verbindung mit der Laufsohle bevorzugt chemisch
erzeugt. Hierzu kann der Halterahmen 55 in das Werkzeug
eingelegt werden, mit dem die Laufsohle 10 gespritzt wird. Als
bevorzugtes Material für
die Laufsohle wird derzeit Polyamid 11 oder Polyamid 12 verwendet.
Das derzeit bevorzugte Material für den Halterahmen 55 ist
Polyamid 11. Es eignet sich aber auch jeder andere hart
eingestellte Kunststoff. Alternativ kann der Halterahmen 55 auch
aus Aluminium oder Stahl hergestellt sein. Bei einem Halterahmen 55 aus
Metall oder Stahl wird dieser entweder in eine entsprechende Ausnehmung
der bereits fertigen Sohle eingeklipst, oder der Halterahmen 50 wird – wie ein
Kunststoffhalterahmen – in
das Werkzeug eingelegt und umspritzt. Die letztere Variante ist
bei Metallhalterahmen derzeit bevorzugt. In diesem Fall erfolgt
die Verbindung mit der Kunststoffsohle jedoch mechanisch, d. h.
im Halterahmen 55 müssen
entsprechende Löcher oder
Durchbrüche
vorgesehen werden, in die der flüssige
Sohlenkunststoff eindringt und erhärtet.
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Die
in den 3b und 3c dargestellten Längs- und
Querschnitte durch den Halterahmen 55 zeigen deutlich die
erfindungsgemäße Verriegelungsausnehmung 50 mit
den Hinterschneidungen 52 und 52', die für den sicheren Halt des erfindungsgemäßen Stollens 20 in
der Verriegelungsausnehmung 50 sorgen. Zur Montage des
Stollens 20 wird dieser zunächst derart in die Verriegelungsausnehmung 50 eingeführt, daß die sich
vorteilhafterweise wenigstens teilweise umfangsseitig um das Befestigungsteil 30 herum
erstreckende Verriegelungsschulter 32 (vergl. 2a) unterhalb der vorteilhafterweise
komplementär
ausgebildeten Hinterschneidung 52' zum liegen kommt und diese hintergreift. Besonders
vorteilhafterweise sind entweder die Hinterschneidung 52' und/oder die
Verriegelungsschulter 32 sich konisch verjüngend ausgebildet,
wie im einzelnen noch beschrieben wird.
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Ist
dieser Montagezustand erreicht, wird der verbleibende Teil des Stollens
(in der Darstellung gemäß 2a der rechte Teil des Stollens 20)
weiter in die Verriegelungsausnehmung 50 eingedrückt, bis das
Befestigungsteil 30 vollkommen in die Verriegelungsausnehmung 50 versenkt
ist. Vorteilhafterweise ist die Verriegelungsausnehmung 50 so
dimensioniert, daß bereits
in diesem Zustand ein Herausfallen des Stollens etwa durch Umdrehen
der Sohle 10 verhindert wird. Im folgenden wird nun der
Schraubenkopf des Schraubenelementes 120 durch die Durchgangsöffnung 26 hindurch
mittels eines geeigneten Werkzeuges (hier eines Schraubenziehers)
verdreht. Dies führt
wegen der ortsfesten Lagerung des Schraubenelements 120 zu
einer Verschiebung des Verriegelungshakens 110 parallel
zur strichpunktiert gezeigten Lageachse 27 2a. Dies führt dazu, daß das Hakenende 112 des
Verriegelungshakens 110 die Verriegelungsausnehmung 50 im
Bereich der Hinterschneidung 52 hintergreift. Bildet man
die Hinterschneidung 52 und/oder das Hakenende 112 sich konisch
verjüngend
aus (vgl. auch die gestrichelte Linie in 2d), führt das Anziehen des Schraubenelementes 120 zu
einem „Hineinziehen" des Befestigungsteils 30 des
Stollens 20 in die Verriegelungsausnehmung 50.
Da sich die Längsabmessungen des
Stollens 20 durch die laterale Bewegung des hakenförmigen Endes 112 vergrößern, wird
die in 3a dargestellte
Verriegelungsausnehmung 50 längsgestreckt, was zu einer
weiteren Verfestigung des Sitzes des Befestigungsteils 30 in
der Verriegelungsausnehmung 50 führt.
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Es
wird unmittelbar deutlich, daß der
derart eingepaßte
erfindungsgemäße Stollen 20 zum
einen sehr preisgünstig
herzustellen ist, und zum anderen verdrehsicher auf der Sohle 10 zu
befestigen ist, wobei jegliche Unfallgefahr vermieden ist.
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Bei
der oben beschriebenen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der erfindungsgemäße Stollenbefestigungsmechanismus 100 nur
einen einzelnen, verschiebbaren Verriegelungshaken, und ein integral
mit dem Stollen 20 ausgebildetes Befestigungsteil 30.
Dem Fachmann ist jedoch klar, daß anstelle des Befestigungsteils 30 auch ein
weiterer Verriegelungshaken bzw. eine Vielzahl von Verriegelungshaken
verwendet werden können, die
jeweils beispielsweise mit Schraubenmechanismen betätigt in
eine in oder an der Sohle vorgesehene Verriegelungsausnehmung(en)
eingreifen bzw. diese hintergreifen. Weiterhin ist dem Fachmann
klar, daß die
Verriegelungsausnehmung nicht notwendigerweise im Inneren der Sohle 10 vorgesehen
sein muß,
sie kann – wie
im Stand der Technik bekannt – auch
im Inneren eines separat vorgesehenen Sockels bereitgestellt werden.
Schließlich
wird darauf hingewiesen, daß sowohl
die Form des Verriegelungshakens 110 als auch der Betätigungsmechanismus
des Verriegelungshakens variiert werden kann.