DE19848900A1 - Autositz mit einem Seitenairbag - Google Patents

Autositz mit einem Seitenairbag

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten Autositz mit einem darin auf einer Seite eines Rückenlehnenrahmens ange­ ordneten Seitenairbag, der mit einer Aufblaseinrichtung und ei­ nem aufblasbaren und aus dem Sitz ausdehnbaren Airbag, wenn die­ sem ein Ausstoßdruck aus der Aufblasvorrichtung zugeführt wird, und mit einem Sitzbezug, der ein Mittelstück, ein Vorderstück und ein Seitenstück an jeder Seite des Mittelstücks hat, wobei die Vorder- und Seitenstücke des Sitzbezuges zusammen den Airbag bedecken und aneinander entlang ihrer benachbarten Enden vernäht sind, um eine Nahtlinie bzw. Sollbruchlinie zu bilden, entlang welcher der Sitzbezug beim Aufblasen und Ausdehnen des Airbags aufgerissen wird.
In einem herkömmlichen Autositz mit einem Seitenairbag wird ein Nähzwirn mit normaler Stärke verwendet, um die anderen Stücke des Sitzbezuges zu vernähen, als die benachbarten Enden der Vor­ der- und Seitenstücke, die zusammen den Seitenairbag bedecken, während ein schwächerer Zwirn verwendet wird, um die benachbar­ ten Endstücke des Vorder- und Seitenstücks des Sitzbezuges über dem Airbag miteinander zu vernähen, um eine Nahtlinie bzw. Soll­ bruchlinie zu bilden, entlang welcher der Sitzbezug aufgerissen wird, wenn ein Expansionsdruck des mit dem Ausstoßdruck einer Aufblaseinrichtung aufgeblasenen Airbags darauf wirkt. Wenn der Airbag aufgeblasen und ausgedehnt ist, können die schwächeren Fäden zum Vernähen der Nahtlinie leicht getrennt werden, damit der Airbag impulsartig aus dem Inneren des Sitzes herausrauschen kann (z. B. wie in der japanischen Patentanmeldung offenbart ist, die als vorläufige Offenlegungsschrift Nr. 216820/96 offengelegt ist).
Wie vorstehend erwähnt ist, sollten die Zwirne zum Vernähen der Nahtlinie bzw. Sollbruchlinie des Sitzbezuges leicht getrennt werden können, wenn der Sitzbezug mit dem Expansionsdruck des aufgeblasenen Airbags beaufschlagt ist. Jedoch sollte der Zwirn stark genug sein, um einen Druck aus zuhalten, der bei normalem Gebrauch des Sitzes auf den Sitzbezug wirkt. Da der Sitzbezug zumindest von Natur aus gedehnt wird, wenn er durch den aufge­ blasenen Airbag nach außen gedrückt wird, kann die durch das Aufblasen des Airbags verursachte Spannung in dem Moment, in dem der Airbag aufgeblasen und ausgedehnt wird, nicht gut auf die Nahtlinie oder Sollbruchlinie konzentriert werden, da der Sitz­ bezug mindestens durch natürlichen Einfluß gedehnt wird. Wenn die Aufblaseinrichtung eingestellt ist, um einen geringen Aus­ stoß für ein weiches Aufblasen des Airbags zu liefern, kann der Sitzbezug nicht wirksam entlang der Sollbruchlinie aufgerissen werden.
Um den Expansionsdruck eines Airbags auf die Nahtlinie oder Sollbruchlinie eines Sitzbezuges zu konzentrieren, sind Autosit­ ze vorgeschlagen worden, in denen auf der Innenseite des Seiten­ stücks des Sitzbezuges ein Spanngewebe aus einem gering dehnba­ ren Material vorgesehen ist, dessen eines Ende mit der Nahtlinie bzw. Sollbruchlinie des Sitzbezuges zusammengenäht ist (zum Bei­ spiel wie in den japanischen Patentanmeldungen offenbart ist, die als vorläufige Offenlegungsschriften Nummern 71204/97, 71205/97 und 123860/97 offengelegt sind).
In diesen herkömmlichen Sitzen verstärken die Spanngewebe jedoch nur die Seitenstücke des Sitzbezuges, von denen sich die Spanngewebe von der Sollbruchlinie erstrecken. Daher kann nicht verhindert werden, daß sich der andere Abschnitt des Sitzbezu­ ges, nämlich das nicht durch das Spanngewebe verstärkte Vorder­ stück, ausdehnt, wenn es mit- dem Expansionsdruck des aufgeblase­ nen Airbags beaufschlagt wird. Dies reicht nicht aus, um die durch das Aufblasen des Airbags verursachte Spannung augenblick­ lich auf die Sollbruchlinie des Sitzbezuges zu konzentrieren, damit ein Teil des Fadens, der zum Vernähen der Nahtlinie ver­ wendet wird, schnell reißt.
Außerdem kann der Airbag, da er nur entlang der nicht durch das Spanngewebe verstärkten Seitenstücke des Sitzbezuges aufgeblasen wird, nicht gerade in eine festgelegte Richtung aufgeblasen wer­ den.
Weiterhin werden Autositze mit einem Seitenairbag vorgeschlagen, die an der Innenfläche eines Vorderstücks des Sitzbezuges ein Spanngewebe verwenden, das mit einem Ende an ein Ende des Vor­ derstücks des Sitzbezugs vernäht ist, an dem sich das Spannge­ webe von der Sollbruchlinie des Sitzbezuges weg erstreckt (zum Beispiel wie in den japanischen Patentanmeldungen offenbart ist, die als vorläufige Offenlegungsschriften Nr. 39711/97 und 76868/97 offengelegt sind). Bei diesen herkömmlichen Autositzen kann jedoch, da nur ein Sitzbezugsstück über dem Airbag durch das Spanngewebe verstärkt ist, das andere nicht durch das Spanngewebe verstärkte Sitzbezugsstück nicht an einer Ausdehnung gehindert werden, wenn es mit dem Expansionsdruck des aufgebla­ senen Airbags beaufschlagt wird.
Entsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend genannten Nachteile des Stands der Technik durch Schaffung eines Autositzes mit einem Seitenairbag zu überwinden, wobei ein Expansionsdruck eines aufgeblasenen Airbags augen­ blicklich auf einen festgelegten begrenzten Abschnitt einer Nahtlinie bzw. Sollbruchlinie eines Sitzbezuges konzentriert wird, an dem auch Spanngewebe angebracht ist, um dadurch die Fäden zum Vernähen der Nahtlinie bzw. Sollbruchlinie, entlang welcher der Sitzbezug aufgerissen werden soll, schnell durchzureißen, so daß bei einem geringen Aufblasdruck der Sitz­ bezug nach außen entlang der Sollbruchlinie aufgerissen und da­ durch der Airbag gerade in eine festgelegte Richtung aufgeblasen werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Autositz mit einem Seitenairbag zu schaffen, der Spanngewebe aufweist und leicht herzustellen ist.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein Autositz mit einem Seitenairbag gemäß Patentanspruch 1 vorgeschlagen, wobei
  • - gering dehnbares Spanngewebe mit jeweils parallelen Seiten verschiedener Länge in einem Gebiet über sowohl dem Vorder­ stück als auch dem Seitenstück des Sitzbezuges, an dem der Airbag aufgeblasen und ausgedehnt wird, vorgesehen sind, wobei sich die Spanngewebe von der Nahtlinie bzw. Soll­ bruchlinie, entlang welcher der Sitzbezug aufgerissen wird, wenn der Airbag aufgeblasen und ausgedehnt ist, bis zu den Innenflächen der Vorder- und der Seitenstücke des Sitzbe­ zugs jeweils erstrecken, und daß
  • - die Spanngewebe auf den jeweiligen Innenflächen des Vorder- und Seitenstücks des Sitzbezugs angeordnet sind, wobei ihre kürzeren Seiten auf die Nahtlinienenden des Vorder- und Seitenstücks des Sitzbezugs jeweils ausgerichtet und, auf­ einander zugeschnitten sind und an ihren kürzeren Seiten mit den Enden des Vorder- und des Seitenstücks des Sitzbezugs vernäht sind, wobei sie an ihren längeren Seiten mit dem Rücklehnenrahmen verbunden sind, so daß das Spann­ gewebe an der Innenfläche des Sitzbezuges auf Spannung ge­ halten wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein Autositz vorge­ schlagen, bei dem die Spanngewebe durch Vernähen oder Laminieren mit der Innenfläche des Sitzbezuges integral mit dem Sitzbezug verbunden sind.
Diese und andere Aufgaben, Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden detail­ lierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines Autositzes mit einem Seitenairbag, entsprechend der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine ausschnittsweise vergrößerte Schnittansicht der Rückenlehne einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Autositzes;
Fig. 3 eine erläuternde Zeichnung, die die Aktion des Stoff­ gewebes bei dem anfänglichen Aufblasen des Airbags in dem Autositz zeigt;
Fig. 4 eine erläuternde Zeichnung, die das anfängliche Auf­ reißen des Fadens bei dem Aufblasen des Airbags in dem Autositz zeigt;
Fig. 5 eine beispielhafte Zeichnung, die die Ausdehnung des Sitzbezuges bei dem anfänglichen Aufblasen des Airbags in dem Autositz zeigt;
Fig. 6 eine beispielhafte Zeichnung, die die Ausdehnung des Sitzbezuges bei dem anfänglichen Aufblasen des Airbags nach Fig. 5 zeigt; und
Fig. 7 eine Draufsicht einer Ausführungsform des Spanngewebes in dem erfindungsgemäßen Autositz.
In der Fig. 1 ist beispielhaft ein erfindungsgemäßer Beifahrer­ sitz dargestellt. Der Beifahrersitz hat einen Airbag 1, der ver­ tikal in dem rechten Abschnitt einer Rückenlehne B aus der Sicht der Front eines Autos angeordnet ist, in dessen Innenraum der Sitz installiert ist. In diesem Sitz ist die Rückenlehne B mit einem Sitzbezug 2 bedeckt, der zusätzlich zu einem Mittelstück, ein Vorderstück 2a und ein Seitenstück 2b aufweist, die sich beide über den Airbag 1 erstrecken (im Falle eines Schalensitzes bedecken sie zusammen ein gewölbtes Seitenstück eines gegebenen­ falls vorgesehenen Rückenpolsters). Diese Vorder- 2a und Seiten­ stücke 2b des Sitzbezugs 2 sind entlang ihrer vertikalen Enden aneinandergenäht, um eine Nahtlinie 2c zu bilden. Diese Nahtli­ nie 2c dient als Sollbruchlinie 3, entlang welcher der Sitzbezug 2 aufgerissen wird, wenn der Airbag aufgeblasen und ausgedehnt wird.
Der Airbag 1 besteht aus einem Airbagmodul mit einer Aufblasein­ richtung, einem Airbag, und aus einem Aufprallsensor, der in der Autokarosserie angebracht ist. Diese Elemente des Airbagmoduls sind im einzelnen nicht dargestellt.
Wie in der Fig. 2 gezeigt ist, hat der Airbag 1 ein Airbagge­ häuse 1a zum Aufnehmen des Airbags und der Aufblaseinrichtung, und einen Gehäusedeckel 1b, der klappbar an dem Airbaggehäuse 1a angelenkt ist und geöffnet werden kann, wenn er mit dem Expan­ sionsdruck des aufgeblasenen Airbags beaufschlagt wird. Das Air­ baggehäuse 1a ist an einem Seitenblech 4a eines Rückenlehnenrah­ mens 4 befestigt. Insbesondere dieser Airbag 1 ist verkapselt.
Alternativ zu diesem verkapselten Airbag kann ein Airbagmodul mit einer Aufblaseinrichtung und einem Airbag direkt an dem Sei­ tenblech 4a des Rückenlehnenrahmens 4 befestigt sein, wobei der Airbag so angeordnet ist, daß er eine Öffnung 5a eines Rücken­ polsters 5 des Sitzes verkleidet, um im Notfall aufblasbar und aus dem Sitz heraus ausdehnbar zu sein.
Der Sitzbezug 2 kann ein Polsterbezug aus drei verschiedenen aneinander laminierten Materialien sein, wobei ein einzelnes Material oder ein Überzugsmaterial, zum Beispiel aus Naturleder, Kunstleder, Stoff, einem Polstermaterial und einem Futtermateri­ al besteht. Der Sitzbezug 2 ist über die Rückenlehne B gezogen, die einen gewölbten Abschnitt auf jeder Seite hat. Insbesondere besteht der Sitzbezug 2 aus einem Mittelstück und zwei Vorder- und Seitenstücken 2a und 2b an jeder Seite des Mittelstücks, die alle entlang ihrer benachbarten Enden aneinandergenäht sind. In jeder horizontalen Richtung geht das Mittelstück in das Vorder­ stück 2a über, auf das weiterhin das Seitenstück 2b folgt, das sich bis zur Rückseite des Sitzes erstreckt. Die Vorder- und Seitenstücke 2a und 2b sind entlang ihrer benachbarten Enden aneinandergenäht und bedecken dadurch zusammen den gewölbten Abschnitt an jeder Seite der Rückenlehne B. Im Falle eines Sit­ zes mit einem Rückenbezug 6, wie in der Fig. 2 dargestellt ist, sind das Vorder- und Seitenstück 2a und 2b aneinandergenäht, um den Sitzbezug 2 in Form eines an der Rückseite offenen Beutels zu bilden. Bei einem Sitz ohne einen derartigen Rückenbezug 6 ist der Sitzbezug 2 wie ein an seinem Boden offener Beutel ge­ formt.
Zum Herstellen des Sitzbezuges 2 kann ein Zwirn Nr. 8 oder der­ gleichen, der einem bei normalem Sitzgebrauch aufgebrachten Druck widersteht, als obere und untere Naht verwendet werden, um die Sitzbezugsstücke 2a und 2b miteinander mit einer Nähmaschine zu vernähen und den vorstehend erwähnten beutelförmigen Sitzbe­ zug zu bilden. Alternativ hierzu können die anderen Sitzbezugs­ stücke, als die Vorder- und Seitenstücke 2a und 2b über dem Air­ bag, mit einem Zwirn Nr. 8 oder dergleichen vernäht werden, wäh­ rend die Vorder- und Seitenstücke 2a und 2b mit einem Zwirn Nr. 8 oder dergleichen an den oberen und unteren Nähten und mit ei­ nem Zwirn Nr. 20 oder dergleichen an der anderen Naht für die Nahtlinie 2c, das heißt der Sollbruchlinie 3 des Sitzbezugs 2 vernäht werden. Damit kann der Sitzbezug 2 einem bei normalem Sitzgebrauch aufgebrachten Druck widerstehen und außerdem sofort entlang der Nahtlinie 2c bzw. Sollbruchlinie 3 aufgerissen wer­ den, wenn der Airbag im Notfall aufgeblasen und ausgedehnt wird. Wie später beschrieben wird, können die Fäden in der Nahtlinie 2c, das heißt der Sollbruchlinie 3, in dem Moment getrennt wer­ den, in dem der Expansionsdruck des aufgeblasenen Airbags auf den Sitzbezug 2 wirkt.
An der Innenseite des Sitzbezugs 2 sind Spanngewebe 7 und 8 vor­ gesehen, die sich von der Nahtlinie 2c bzw. Sollbruchlinie 3 zu den anderen Enden der Vorder- 2a bzw. Seitenstücke 2b des Sitz­ bezugs 2 und über ein Gebiet erstrecken, in dem der Airbag auf­ geblasen und ausgedehnt wird. Jedes der Spanngewebe 7 und 8 ist im wesentlichen trapezförmig mit zwei parallelen Seiten ver­ schiedener Länge. Die Spanngewebe 7 und 8 sind aus einem Materi­ al, die sich auch bei dem Expansionsdruck des aufgeblasenen Air­ bags 1a gering ausdehnen, wie zum Beispiel nicht gewebter Polye­ sterstoff, Baumwolle oder dergleichen. Das Spanngewebe 7 und 8 können integral mit dem Sitzbezug 2 durch Vernähen oder Laminie­ ren mit der Innenfläche der Vorder- und Seitenstücke 2a und 2b des Sitzbezuges 2 verbunden sein.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, sind die Spanngewebe 7 und 8 auf den Innenflächen des Vorderstücks 2a bzw. des Seitenstücks 2b des Sitzbezuges 2 angeordnet, wobei ihre kürzeren Seiten auf die jeweiligen Nahtlinienenden des Vorderstücks und Seitenstücks 2a und 2b des Sitzbezuges 2 ausgerichtet und miteinander verbun­ den sind. Sie werden miteinander mit den benachbarten Enden des Vorderstücks und Seitenstücks 2a und 2b vernäht, um die Nahtlinie 2c zu bilden. Zu dieser Zeit werden die Spanngewebe 7 und 8 entlang der festgelegten begrenzten Abschnitte der Naht­ linie 2c vernäht. Die festgelegten begrenzten Abschnitte können im wesentlichen der Position des Gehäusedeckels 1b des Airbagge­ häuses 1a oder der Mitte der vertikalen Länge des Airbags ent­ sprechen. Die längere Seite des Trapez der Spanngewebe 7 ist an einen Sitzaufhängungsabschnitt 2d des Sitzbezugs 2 genäht. In einem Aufhängungszwischenraum 5b des Rückenpolsters 5 ist eine Aufhängungslasche oder -schlaufe an den Sitzaufhängungsabschnitt 2d genäht. Der Sitzaufhängungsabschnitt 2d ist mit einer Rücken­ feder 10 durch die Aufhängungsschlaufe verbunden und ein Aufhän­ gungsdraht 9 ist an der Rückenfeder 10 verhakt. Dies kann aus der Fig. 2 ersehen werden. Die längere Seite des Spanngewebes 8 ist an das Ende des Seitenabschnitts 2b des Sitzbezuges 2 genäht und mit einem Sprengring 4b des Rückenlehnenrahmens 4 durch ei­ nen Draht 4c verbunden.
Bei einem Sitz ohne die Rückenplatte (nicht gezeigt) sind die kürzeren Seiten der Spanngewebe 7 und 8 mit den Enden der Vor­ der- und Seitenstücke 2a und 2b des Sitzbezuges 2, wie in der Fig. 2 dargestellt, miteinander vernäht und die längere Seite des Spanngewebes 8 kann an die Enden des Seitenstücks 2b des Sitzbezuges 2 und der Sitzrückseite genäht und mit dem Spreng­ ring 4b des Rückenlehnenrahmens 4 durch einen Draht 4c gesichert sein.
In jedem der vorstehend erwähnten Sitze können die Spanngewebe 7 und 8 sicher an ihren jeweiligen Enden befestigt werden, damit sie sich nicht lösen oder ausdehnen, wenn sie mit dem Expan­ sionsdruck des aufgeblasenen Airbags beaufschlagt werden, und sind auf diese Art über sowohl das Vorderstück 2a als auch das Seitenstück 2b des Sitzbezuges 2 gespannt. In dem vorstehend beschriebenen Autositz liefert der in der Autokarosserie vorge­ sehene Aufprallsensor, sobald er durch einen starken Aufprall aktiviert ist, ein Signal an die Aufblaseinrichtung, die wieder­ um einen Ausstoßdruck zum Aufblasen und Ausdehnen des Airbags erzeugt. Bei einem verkapselten Airbag 1 wird der Gehäusedeckel 1b durch den aufgeblasenen Airbag aufgedrückt. Der Expan­ sionsdruck des aufgeblasenen Airbags wirkt auf den breiten Ab­ schnitt des Spanngewebes 8, das seitlich von dem Gehäusedeckel 1b befindlich ist. Da die kürzere Seite des Spanngewebes 7 an den Enden des Vorder- und des Seitenstücks 2a und 2b des Sitzbe­ zuges 2 und folglich an der kurzen Seite des Spanngewebes 8 an dem festgelegten begrenzten Abschnitt der Nahtlinie vernäht ist, wird die Belastung, die durch den Expansionsdruck des aufgebla­ senen Airbags auf den weiten Abschnitt des Spanngewebes 8 wirkt durch die kurze Seite des Spanngewebes 8 auf das Spanngewebe 7 übertragen. Wie vorstehend erwähnt ist, sind die Spanngewebe 7 und 8 aus einem Material, das auch bei Belastung gering dehnbar ist, wobei sie aneinander ziehen, um die durch das Aufblasen des Airbags verursachte Spannung auf die Nahtlinie zu konzentrieren und dadurch den Faden in der Nahtlinie stark in entgegengesetzte Richtungen zu ziehen. Der Gehäusedeckel drückt auf den weiten Abschnitt des trapezförmigen Spanngewebes 8, so daß die durch das Aufblasen des Airbags verursachte Belastung der breiten Flä­ che des Spanngewebes 8 entlang der gegenüberliegenden Seiten des Spanngewebes 8 zur Bündelung auf die kürzere Seite des Spannge­ webes 8 übertragen wird. Auf diese Weise wird der Faden in der Nahtlinie 2c bzw. Sollbruchlinie 3 durch die Spanngewebe 7 und 8 stark in entgegengesetzte Richtungen gezogen und augenblick­ lich in der Nahtlinie 2c getrennt, wie in der Fig. 4 darge­ stellt ist. Dann bläht sich der Airbag teilweise aus dem Gehäu­ sedeckel 1b heraus auf und drückt von innen auf die benachbarten breiten Flächen des Vorder- und Seitenstücks 2a und 2b des Sitz­ bezuges 2, die an jeder Seite der Nahtlinie 2c sind. Wenn sie auf diese Weise mit dem Expansionsdruck des aufgeblasenen Air­ bags beaufschlagt sind, werden die breiten Flächen des Vorder- und Seitenstücks 2a und 2b des Sitzbezuges 2 gedehnt, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. Da die an einer oder mehreren Stel­ len aufgetrennten Fäden von dem Vorder- und Seitenstück 2a und 2b des Sitzbezuges 2 auseinander gezogen werden, werden diese kontinuierlich entlang der Nahtlinie 2c aufgetrennt. So können auch bei einem geringen Ausstoß der Aufblaseinrichtung die Enden der Sitzbezugsstücke 2a und 2b schnell und definitiv entlang der Nahtlinie 2c getrennt werden. Die Spanngewebe 7 und 8 sind aus einem gering dehnbaren Material und die nicht von den Spanngewe­ ben 7 bzw. 8 bedeckten Flächen des Vorder- und Seitenstücks 2a und 2b des Sitzbezuges 2 werden, wenn überhaupt, in einem festen Verhältnis gedehnt. Hierbei bleiben die Verhältnisse von Länge und Breite zwischen dem Vorder- und dem Seitenstück 2a und 2b unverändert. Dadurch kann der Airbag in eine vorbestimmte Rich­ tung gerade aufgebläht und ausgedehnt werden.
Es ist anzumerken, daß der gewölbte Abschnitt des Rückenpolsters 5 so konstruiert ist, daß er seine Form behält, auch wenn er mit der Zugspannung der Spanngewebe 7 und 8 beaufschlagt ist. Um wirklich zu verhindern, daß der gewölbte Abschnitt des Rücken­ polsters 5 durch Kompression deformiert wird, kann der gewölbte Abschnitt aus einem steiferen Material gebildet sein.
Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend anhand einer Ausfüh­ rungsform beschrieben, bei der im wesentlichen trapezförmige Spanngewebe verwendet werden. Es ist jedoch anzumerken, daß das Spanngewebe kesselförmig 7' sein kann, wobei die Seite 7a' kür­ zer als die Seite 7b' ist, wie in der Fig. 7 dargestellt ist. In diesem Fall kann der Airbag 1, wie gezeigt, vollständig durch die weite Fläche neben der langen Seite 7b' bedeckt werden. Bei den vorstehend erwähnten trapezförmigen und kesselförmigen 7' Spanngeweben sollte die kürzere Seite (7a' des letzteren) bevor­ zugt ca. 25 mm sein. Wenn diese Länge kürzer als 50 mm ist, kann der Expansionsdruck des aufgeblähten Airbags augenblicklich auf die Nahtlinie konzentriert werden.
Wie in dem Vorhergehenden beschrieben wurde, kann in dem Auto­ sitz mit dem Seitenairbag gemäß Patentanspruch 1 die durch den Expansionsdruck des aufgeblähten Airbags verursachte mögliche Ausdehnung des Vorder- und Seitenstücks des Sitzbezuges durch die Spanngewebe minimiert und die durch das Aufblasen und Aus­ dehnen des Airbags verursachte Belastung höchst effektiv auf die Nahtlinie konzentriert werden, die die Sollbruchlinie ist, ent­ lang der der Sitzbezug aufgerissen wird. Auf diese Weise werden die Fäden durch die Spanngewebe stark gestreckt und schnell ge­ trennt, dessen kurze Seiten an dem Vorder- und Seitenstück des Sitzbezuges entlang der vorstehend erwähnten vorbestimmten be­ grenzten Abschnitte der Nahtlinie zusammengenäht sind. Beginnend an einer derartigen Trennstelle wird die Nahtlinie kontinuier­ lich aufgetrennt, wenn der Sitzbezug mit dem Expansionsdruck des aufgeblasenen Airbags beaufschlagt wird. Hierzu kann der Sitzbe­ zug auch bei einem geringen Ausstoßdruck der Aufblaseinrichtung entlang der Nahtlinie bzw. Sollbruchlinie schnell und definitiv aufgerissen werden.
In dem Autositz mit dem Seitenairbag gemäß Patentanspruch 2 sind die Spanngewebe integral mit dem Sitzbezug durch Vernähen oder Laminieren mit der Innenfläche des Sitzbezuges gebildet. Die Spanngewebe können nämlich leicht integral mit der Nahtlinie oder Sollbruchlinie verbunden sein, entlang welcher der Sitzbe­ zug schnell und definitiv aufgerissen werden kann, wenn er mit dem Expansionsdruck des aufgeblasenen Airbags beaufschlagt ist.

Claims (2)

1. Autositz mit einem darin auf einer Seite eines Rückenleh­ nenrahmens (4) angeordneten Seitenairbag, mit einer Aufblaseinrichtung und mit einem aus dem Sitz aufblasbaren und ausdehnbaren Airbag, wenn diesem ein Ausstoßdruck aus der Aufblaseinrichtung zugeführt wird, und mit einem Sitz­ bezug, der ein Mittelstück, ein Vorderstück (2a) und ein Seitenstück (2b) an jeder Seite des Mittelstücks hat, wobei die Vorder- und Seitenstücke (2a, 2b) des Sitzbezuges (2) zusammen den Airbag bedecken und aneinander entlang ihrer benachbarten Enden vernäht sind, um eine Nahtlinie (2c) bzw. Sollbruchlinie (3) zu bilden, entlang welcher der Sitzbezug (2) beim Aufblasen und Ausdehnen des Airbags auf­ gerissen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - gering dehnbares Spanngewebe (7, 8) mit jeweils par­ allelen Seiten verschiedener Länge in einem Gebiet über sowohl dem Vorderstück (2a) als auch dem Seiten­ stück (2b) des Sitzbezuges (2), an denen der Airbag aufgeblasen und ausgedehnt wird, vorgesehen sind, wobei sich die Spanngewebe (7, 8) von der Nahtlinie (2c) bzw. Sollbruchlinie (3), entlang welcher der Sitzbezug (2) beim Aufblasen und Ausdehnen des Airbag aufgeris­ sen wird, bis zu den Innenflächen des Vorderstücks (2a) und des Seitenstücks (2b) des Sitzbezuges (2) jeweils erstrecken, und daß
  • - die Spanngewebe (7, 8) auf den jeweiligen Innenflächen des Vorderstücks (2a) und des Seitenstücks (2b) des Sitzbezuges (2) angeordnet sind, wobei ihre kürzeren Seiten auf die Nahtlinienenden des Vorderstücks (2a) und des Seitenstücks (2b) des Sitzbezuges (2) jeweils ausgerichtet, miteinander verbunden und an ihren kür­ zeren Seiten mit den Enden des Vorder- und Seiten­ stücks (2a, 2b) des Sitzbezuges (2) vernäht sind, wo­ bei sie an ihren längeren Seiten mit dem Rückenlehnen­ rahmen (4) verbunden sind, so daß das Spanngewebe (7, 8) an der Innenfläche des Sitzbezuges (2) auf Spannung gehalten wird.
2. Autositz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngewebe (7, 8) durch Vernähen oder Laminieren mit der Innenfläche des Sitzbezuges (2) integral mit den Sitzbezug (2) verbunden ist.
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