DE19830128A1 - Oberflächenmodifizierte Flammschutzmittel, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung - Google Patents
Oberflächenmodifizierte Flammschutzmittel, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren VerwendungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modifizierung der Oberfläche von Flammschutzmittel durch Umhüllen der Teilchen mit einem siliciumhaltigen Coatingmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein organofunktionelles Silan oder eine Mischung organofunktioneller Silane oder ein oligomeres Organosiloxan oder eine Mischung oligomerer Organosiloxane oder eine lösemittelhaltige Zubereitung auf der Basis monomerer Organosilane und/oder oligomerer Organosiloxane oder eine Zubereitung auf der Basis wasserlöslicher Organopolysiloxane auf ein pulverförmiges Flammschutzmittel aufbringt und das Flammschutzmittel während des Coatings in Bewegung hält. DOLLAR A Ferner betrifft die Erfindung oberflächenmodifizierte Flammschutzmittel, die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlich sind. Solche oberflächenmodifizierten Flammschutzmittel werden insbesondere in Polymeren und Polymercompounds, für die Flammwidrigausrüstung von Naturstoffen sowie zur intumeszierenden Beschichtung brennbarer Materialien verwendet.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Modifizierung
der Oberfläche von Flammschutzmittel durch Umhüllen der Teilchen mit ei
nem siliciumhaltigen Coatingmittel, entsprechende Flammschutzmittel als sol
che sowie deren Verwendung.
Es ist bekannt, Ammoniumphosphate, Ammoniumpolyphosphate, Melamin
phosphate, Melaminborate und Melamincyanurate als halogenfreie Flamm
schutzmittel, z. B. für Kunststoffe, zu verwenden.
EP 0 584 567 A1 offenbart eine flammwidrige Kunststofformmasse aus Ole
finpolymeren und einem Flammschutzsystem aus Ammoniumpolyphosphat
und einem Polykondensat aus Tris(2-hydroxyethyl)-isocyanurat und einer
aromatischen Polycarbonsäure.
In der DE-OS 33 16 880 wird ein Verfahren zur Herstellung von hydrolyse
stabilen, wasserunlöslichen Ammoniumpolyphosphaten durch Coating mit
Melamin-Formaldehyd- bzw. Phenol-Formaldehydharzen beschrieben.
Ferner ist der EP 0 180 790 A1 ein gecoatetes, pulverförmiges Ammonium
polyphosphat zu entnehmen, bei dem zur Umhüllung Polyharnstoff, d. h. ein
Reaktionsprodukt aus Isocyanat und Wasser verwendet wird.
Obwohl beispielsweise Ammoniumpolyphosphate solchen Kunststoffen einen
guten Flammschutz verleihen, ist es von Nachteil, daß sie im Laufe der
Kunststoffgebrauchsdauer aus dem Kunststoff migrieren sowie durch Um
welteinflüsse, wie Feuchtigkeit, ausgewaschen werden, da vor allem unbe
handelte Ammoniumpolyphosphate, aber auch andere Phosphorsäure
derivate noch eine beträchtliche Wasserlöslichkeit aufweisen.
Auch gehärtete Siliconharze sind schon als Coatingmaterial beschrieben
worden. So lehrt die JP-OS 3-131 508 die Umhüllung von Ammoniumpoly
phosphat in einer Aufschlämmung in einem organischen Lösemittel mit einem
aushärtenden Siliconharz, wobei geringe Mengen eines Aminotriethoxysilans
als Härter eingesetzt werden.
Allen diesen Verfahren ist jedoch gemein, daß die Herstellung so oberflä
chenbehandelter Flammschutzmittel sehr aufwendig ist und das Produkt da
durch merklich verteuert wird. Daneben entstehen Umweltprobleme durch den
Gebrauch wenig umweltverträglicher Lösemittel sowie dabei anfallender Ab
wässer und Reststoffe.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
und umweltfreundliches Verfahren zur Modifizierung der Eigenschaften von
Flammschutzmittel, wie z. B. Ammoniumpolyphosphate, bereitzustellen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den Angaben der
Patentansprüche gelöst.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß oberflächenmodifizierte Flamm
schutzmittel in einfacher, wirtschaftlicher und gleichzeitig umweltfreundlicher
Weise erhältlich sind, indem man ein organofunktionelles Silan oder eine Mi
schung organofunktioneller Silane oder ein oligomeres Organosiloxan oder
eine Mischung oligomerer Organosiloxane oder eine lösemittelhaltige Zube
reitung auf der Basis monomerer Organosilane und/oder oligomerer
Organosiloxane oder eine Zubereitung auf der Basis wasserlöslicher Organo
polysiloxane auf ein pulverförmiges Flammschutzmittel aufbringt und das
Flammschutzmittel während des Coatings in Bewegung hält.
Geeigneterweise wird dabei das Coatingmittel direkt in ein fluidisiertes Bett
des zu behandelnden Flammschutzmittels getropft, eingedüst oder aufge
sprüht, wobei das Coatingmittel in der Regel mit der Oberfläche des Flamm
schutzmittels reagiert und so die Teilchen umhüllt. Dabei können Konden
sationswasser sowie gegebenenfalls geringe Mengen Alkohol durch Konden
sation oder Hydrolyse entstehen, die mit der Prozeßabluft in an sich bekann
ter Weise einer Abluftreinigung, z. B. einer Kondensation oder einer katalyti
schen oder thermischen Nachverbrennung, zugeführt werden.
Besonders vorteilhaft, da wirtschaftlich und umweltfreundlich, ist der Einsatz
einer wäßrigen Zubereitung auf Basis wasserlöslicher Organopolysiloxane,
denn in die Prozeßabluft entweicht nahezu ausschließlich Wasser. Ferner
kann auf eine Exschutzausführung der Anlage verzichtet werden. Darüber
hinaus fallen bei der vorliegenden Verfahrensweise keine Filtrationsrück
stände und kein Waschwasser an.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Modifizie
rung der Oberfläche von Flammschutzmittel durch Umhüllen der Teilchen mit
einem siliciumhaltigen Coatingmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man ein organofunktionelles Silan oder eine Mischung organofunktioneller
Silane oder ein oligomeres Organosiloxan oder eine Mischung oligomerer
Organosiloxane oder eine lösemittelhaltige Zubereitung auf der Basis mono
merer Organosilane und/oder oligomerer Organosiloxane oder eine Zuberei
tung auf der Basis wasserlöslicher Organopolysiloxane auf ein pulverförmiges
Flammschutzmittel aufbringt und das Flammschutzmittel während des
Coatings in Bewegung hält.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren setzt man vorzugsweise 0,05 bis 10
Gew.-%, besonders vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-%, ganz besonders vor
zugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-%, an siliciumhaltigem Coatingmittel, bezogen auf
die Menge an Flammschutzmittel ein.
Insbesondere bringt man das Coatingmittel im Laufe von 10 Sekunden bis 2
Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 200°C, vorzugsweise im Laufe von
30 Sekunden bis 10 Minuten bei einer Temperatur von 20 bis 100°C, beson
ders vorzugsweise im Laufe von 1 bis 3 Minuten bei einer Temperatur von 30
bis 80°C, auf.
Geeigneterweise behandelt man beim erfindungsgemäßen Verfahren das mit
Coatingmittel umhüllte Flammschutzmittel unter Wärmeeinwirkung oder unter
vermindertem Druck oder unter vermindertem Druck bei gleichzeitiger
Wärmeeinwirkung nach.
Bevorzugt erfolgt eine solche Nachbehandlung des mit Coatingmittel umhüll
ten Flammschutzmittels bei einer Temperatur von 0 bis 200°C, besonders
vorzugsweise bei einer Temperatur von 80 bis 150°C, ganz besonders vor
zugsweise bei einer Temperatur von 90 bis 120°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird geeigneterweise in strömender Luft
oder in strömendem Inertgas, beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxid, durch
geführt.
Ferner kann man das erfindungsgemäße Verfahren derart ausführen, daß
man das Coating und gegebenenfalls eine anschließende Trocknung des
umhüllten Flammschutzmittels einmal oder mehrmals wiederholt.
Vorzugsweise setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren Flammschutz
mittel mit einer durchschnittlichen Korngröße (d50-Wert) von 1 bis 100 µm,
besonders vorzugsweise von 2 bis 25 µm, ganz besonders vorzugsweise von
5 bis 15 µm ein. Geeigneterweise ist ein solches pulverförmiges Flamm
schutzmittel trocken, d. h. rieselfähig.
Bevorzugt werden beim erfindungsgemäßen Verfahren folgende Flamm
schutzmittel eingesetzt:
Ammoniumorthophosphate, z. B. NH4H2PO4, (NH4)2HPO4 oder deren Mischun
gen (z. B. FR CROS® 282, FABUTIT® 747 S), Ammoniumdiphosphate, z. B.
NH4H3P2O7, (NH4)2H2P2O7, (NH4)3HP2O7, (NH4)4P2O7 oder Mischungen daraus
(z. B. FR CROS® 134), Ammoniumpolyphosphate, wie sie insbesondere, aber
nicht ausschließlich, aus J. Am. Chem. Soc 91, 62 (1969) hervorgehen, z. B.
solche mit Kristallstrukturphase 1 (z. B. FR CROS® 480), mit Kristallstruktur
phase 2 (z. B. FR CROS® 484) oder deren Mischungen (z. B. FR CROS®
485), Melaminorthophosphate, z. B. C3H6N6.H3PO4, 2 C3H6N6.H3PO4,
3 C3H6N6.2 H3PO4, C3H6N6.H3PO4, Melamindiphosphate, z. B. C3H6N6.H4P2O7,
2 C3H6N6.H4P2O7, 3 C3H6N6.H4P2O7 oder 4 C3H6N6.H4P2O7,
Melaminpolyphosphate, Melaminborate, z. B. BUDIT® 313, Melamincyanurat,
z. B. BUDIT® 315, Melaminborophosphate, Melamin-1.2-phthalate, Melamin-
1.3-phthalate, Melamin-1.4-phthalate sowie Melaminoxalate.
Als organofunktionelle Silane werden beim erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt aminoalkyl- oder epoxyalkyl- oder acryloxyalkyl- oder methacryl
oxyalkyl- oder mercaptoalkyl- oder alkenyl- oder alkylfunktionelle Alkoxysilane
eingesetzt, wobei zuvor genannte Kohlenwasserstoffeinheiten geeigneter
weise 1 bis 8 C-Atome enthalten und die Alkylgruppen in linearer, verzweigter
oder cyclischer Form vorliegen können. Besonders bevorzugte organofunk
tionelle Alkoxysilane sind:
3-Aminopropyl-trialkoxysilane, 3-Aminopropyl-methyl-dialkoxysilane, 3-Glycidyloxypropyl-trialkoxysilane, 3-Acryloxypropyl-trialkoxysilane, 3-Methacryloxypropyl-trialkoxysilane, 3-Mercaptopropyl-trialkoxysilane, 3-Mercaptopropyl-methyl-dialkoxysilane, Vinyltrialkoxysilane, Vinyltris(2- methoxy-ethoxy)silan, Propyltrialkoxysilane, Butyltrialkoxysilane, Pentyltrialk oxysilane, Hexyltrialkoxysilane, Heptyltrialkoxysilane, Octyltrialkoxysilane, Propyl-methyl-dialkoxysilane, Butyl-methyl-dialkoxysilane, und die Alkoxy gruppen insbesondere Methoxy-, Ethoxy- oder Propoxygruppen sind.
3-Aminopropyl-trialkoxysilane, 3-Aminopropyl-methyl-dialkoxysilane, 3-Glycidyloxypropyl-trialkoxysilane, 3-Acryloxypropyl-trialkoxysilane, 3-Methacryloxypropyl-trialkoxysilane, 3-Mercaptopropyl-trialkoxysilane, 3-Mercaptopropyl-methyl-dialkoxysilane, Vinyltrialkoxysilane, Vinyltris(2- methoxy-ethoxy)silan, Propyltrialkoxysilane, Butyltrialkoxysilane, Pentyltrialk oxysilane, Hexyltrialkoxysilane, Heptyltrialkoxysilane, Octyltrialkoxysilane, Propyl-methyl-dialkoxysilane, Butyl-methyl-dialkoxysilane, und die Alkoxy gruppen insbesondere Methoxy-, Ethoxy- oder Propoxygruppen sind.
Als oligomere Organosiloxane können beim erfindungsgemäßen Verfahren
solche eingesetzt werden, wie sie insbesondere aus EP 0 518 057 A1 sowie
DE 196 24 032 A1 hervorgehen. Bevorzugt werden beim vorliegenden Ver
fahren solche eingesetzt, die als Substituenten (i) Alkyl- und Alkoxygruppen,
insbesondere lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen mit 1 bis 24 C-
Atomen und Alkoxygruppen mit 1 bis 3 C-Atomen, oder (ii) Vinyl- und Alkoxy
gruppen und gegebenenfalls Alkylgruppen, insbesondere Alkoxygruppen mit
1 bis 3 C-Atomen und gegebenenfalls lineare, verzweigte oder cyclische Al
kylgruppen mit 1 bis 24 C-Atomen tragen, wobei besagte oligomere Organo
alkoxysiloxane vorzugsweise einen Oligomerisierungsgrad von 2 bis 50, be
sonders bevorzugt von 3 bis 20, aufweisen.
Besonders bevorzugt werden hierbei oligomere, vinylfunktionelle Methoxy
siloxane, beispielsweise DYNASYLAN® 6490, oder oligomere, propylfunktio
nelle Methoxysilane, beispielsweise DYNASYLAN® BSM 166, eingesetzt.
Geeigneterweise kann man beim erfindungsgemäßen Verfahren auch eine
lösemittelhaltige Zubereitung auf der Basis monomerer Organoalkoxysilane
und/oder oligomerer Organoalkoxysiloxane einsetzen, wobei diese vorzugs
weise Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol und/oder Wasser als Löse
mittel enthält. Solche lösemittelhaltigen Zubereitungen können auch Emulga
toren enthalten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man besonders vorteilhaft Zuberei
tungen auf der Basis wasserlöslicher Organopolysiloxane einsetzen, wie sie
insbesondere aus EP 0 716 127 A2, EP 0 716 128 A2, EP 0 675 128 A1 und
DE 196 39 782 A1 hervorgehen.
Bevorzugt setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Zubereitung
auf der Basis wasserlöslicher Organopolysiloxane ein, wobei die Organo
polysiloxane neben OH-Gruppen mindestens eine Aminoalkyl-funktionelle
Gruppe und gegebenenfalls mindestens eine weitere funktionelle Gruppe aus
der Reihe Alkyl, insbesondere n-Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen, Alkenyl, ins
besondere Vinyl, Glycidyletheralkyl, Methacryloxyalkyl, Mercaptoalkyl enthal
ten und an jedem Siliziumatom der Organopolysiloxane eine organofunktio
nelle Gruppe gebunden ist und der durchschnittliche Oligomerisierungsgrad
der Organopolysiloxane 2 bis 50, besonders bevorzugt 3 bis 20, beträgt.
Besonders vorzugsweise setzt man beim erfindungsgemäßen Verfahren eine
wäßrige Zubereitung ein, die einen Gehalt an einem Alkohol von weniger als
0,5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, und einen pH-Wert von 2
bis 6 oder 8 bis 12 aufweist.
Ganz besonders vorzugsweise setzt man hierbei eine wasserbasierende Zu
bereitung praktisch vollständig hydrolysierter Organopolysiloxane ein, wobei
die Organopolysiloxane als funktionelle Gruppen insbesondere 3-Amino
propyl- und Vinylgruppen enthalten und jedes Siliciumatom der Organopoly
siloxane eine organofunktionelle Gruppe trägt, beispielsweise DYNASYLAN®
HS 2907.
An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Inhalte von
EP 0 518 057 A1, DE 196 24 032 A1, EP 0 675 128 A1, EP 0 716 127 A2,
EP 0 716 128 A2 und DE 196 39 782 A1 auch der Offenbarung der vorliegen
den Patentanmeldung zuzurechnen sind.
Im allgemeinen kann man das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt ausfüh
ren:
Das in der Regel flüssige Coatingmittel kann direkt in ein durch Zufuhr eines
Gases fluidisiertes Bett aus pulverförmigem Flammschutzmittel, wie z. B.
Ammoniumpolyphosphat, eingebracht werden.
Üblicherweise werden dabei die Teilchen des Flammschutzmittels mit
Coatingmittel umhüllt, wobei das Coatingmittel mit der Oberfläche des
Flammschutzmittels reagiert und Hydrolysealkohol bzw. Kondensations
wasser freigesetzt werden kann.
Das so behandelte Flammschutzmittel wird nach dem Aufbringen des
Coatingmittel gegebenenfalls bei einem nachfolgenden Mischvorgang vom
noch anhaftenden Hydrolysealkohol bzw. Kondensationswasser befreit, z. B.
durch Zufuhr trockener warmer Luft sowie einer Verminderung des Drucks.
Während bei den bisher bekannten Coatingverfahren in einem organischen
Lösemittel gearbeitet wird, sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im
allgemeinen keinerlei aufwendig zu handhabende oder besonders umwelt
belastende Hilfsmittel erforderlich.
Ferner kann das vorliegende Verfahren auch folgende Verfahrenspraktiken
beinhalten:
Das Flammschutzmittel, welches gecoatet werden soll, in einem geeigneten
Aggregat in ein fluidisiertes Bett zu überführen. - Dies kann beispielsweise ein
mehr oder weniger schnellaufender Mischer oder ein ähnlicher Apparat sein,
wobei das eingebrachte pulverförmige Flammschutzmittel geeigneterweise
ständig in Bewegung ist und ein ununterbrochener Kontakt der einzelnen
Partikel zueinander erfolgt. Darüber hinaus kann man dem Aggregat auch ein
Gas, z. B. Luft, Stickstoff oder CO2, zuführen, wobei das Gas gegebenenfalls
vorgeheizt ist. Ferner kann man ein beheizbares Aggregat einsetzen.
Das Coatingmittel in möglichst gleichmäßiger Verteilung in das fluidisierte
Material einzubringen. - Dies kann durch Eindüsen oder Tropfen oder Sprü
hen des Coatingmittels in das fluidisierte Material erfolgen.
Die Menge des aufzubringenden Coatingmittels richtet sich im allgemeinen
nach dem Einsatzzweck des zu coatenden Flammschutzmittels und ist meist
abhängig von der Größe der spezifischen Oberfläche des zu coatenden
Flammschutzmittels sowie der Menge des zu beschichtenden Flammschutz
mittels, wobei man z. B. das Verhältnis der spezifischen Oberfläche des
Flammschutzmittels zur spezifischen Netzfläche des Coatingmittels für eine
"monomolekulare Bedeckung" als Richtwert annehmen kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind oberflächenmodifizierte
Flammschutzmittel nicht nur in einfacher, wirtschaftlicher und umweltfreund
licher Weise erhältlich, sondern weisen gegenüber unbehandelten oder mit
anderen Beschichtungsmitteln behandelten Flammschutzmitteln auch eine
geringere Wasserlöslichkeit und vorteilhafte Eigenschaften bei der Weiter
verarbeitung in Polymermassen auf, wie z. B. die Möglichkeit der Zugabe
größerer Mengen des Flammschutzmittels (Füllgrad), der leichteren Einar
beitbarkeit und einer geringeren Beeinflussung der physikalischen Daten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls oberflächenmodifi
zierte Flammschutzmittel, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er
hältlich sind.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren oberflächenmodifizierten sowie
stabilisierte Flammschutzmittel können mit besonders vorteilhafter Wirkung in
viele brennbare Polymere eingearbeitet werden, beispielsweise in Polyole
fine, wie Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol und dessen Copolymerisate,
wie ABS, SAN, gesättigte oder ungesättigte Polyester, Polyamide, Epoxid
harze, Phenolharze, Furanharze, Polyurethane sowie natürliche oder künst
liche Kautschuke.
Erfindungsgemäß oberflächenmodifizierte Flammschutzmittel können aber
auch in vorteilhafter Weise zur intumeszierenden Beschichtung brennbarer
Materialien verwendet werden.
Auch brennbare Naturstoffe, wie Holz, Spanplatten oder Papier, können mit
den erfindungsgemäß erhältlichen Flammschutzmitteln flammwidrig oder
flammfest ausgerüstet oder mit einer Dispersion, die die erfindungsgemäßen
Flammschutzmittel enthält, intumeszierend beschichtet werden.
Vorteilhaft ist auch die Halogenfreiheit der erfindungsgemäßen Flamm
schutzmittel, die damit die zunehmenden Anforderungen des Marktes nach
der Umweltfreundlichkeit der daraus hergestellten Produkte erfüllen.
Somit ist auch Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung erfin
dungsgemäßer Flammschutzmittel in Polymercompounds und zur Flamm
widrigausstattung brennbarer Naturstoffe.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der vorliegen
den Erfindung, ohne den Gegenstand der Erfindung zu beschränken:
Ein Pflugscharmischer (Bauart LÖDIGE) mit einem Mischraumvolumen von
3 Litern wurde mit 1832 g Ammoniumpolyphosphat beschickt, verschlossen
und das Mischwerk in Gang gesetzt. Die Drehzahl betrug 200 U/min. und die
Mischwerkzeuge brachten das eingebrachte Pulver in lebhafte Bewegung.
Über eine Öffnung im Deckel des Mischer-Mischraums wurden innerhalb von
einer Minute 18,5 g eines oligomeren Propylmethoxysiloxans (DYNASYLAN®
BSM 166) in den Mischraum gegeben. Nach Beendigung der Zugabe des
Coatingmittels wurde 60 Minuten gemischt. Anschließend wurde das
Ammoniumpolyphosphat aus dem Mischer entnommen und das oberflächen
behandelte Material in zwei Teile aufgeteilt. Eine Hälfte wurde 24 Stunden an
der Luft getrocknet, die andere 2 Stunden bei 90°C in einem Umlufttrocken
schrank bei 20% Frischluftzufuhr. Beide Teile zeigten nach der Trocknung
eine geringfügige Gewichtsabnahme: luftgetrocknet 0,04 Gew.-%, ofenge
trocknet 0,10 Gew.-%.
Zur Prüfung des gecoateten Flammschutzmittels wurde das Absinkverhalten
in Wasser ermittelt (Flotationstest):
In große Reagensgläser werden jeweils 70 ml entsalztes Wasser eingefüllt.
Auf die Wasseroberfläche wird das zu prüfende Flammschutzmittel mittels
Spatel aufgegeben: eine Spatelspitze, ca. 50-200 mg (je nach Schüttgewicht
des Flammschutzmittels). Die Stoppuhr wird in Gang gesetzt und geschätzt,
wieviel von der aufgegebenen Flammschutzmittelmenge nach 15 Sekunden
zum Boden des Reagensglases abgesunken ist. Nach einer Minute wird das
Reagensglas 1 bis 2 Sekunden geschüttelt und sofort anschließend eine
weitere Schätzung der abgesunkenen Menge vorgenommen. Die Schätzung
der abgesunkenen Flammschutzmittelmenge wird nach 5 Minuten und nach
18 Stunden Gesamt-Prüfdauer wiederholt.
Folgende Ergebnisse wurden mit dem nach Beispiel 1 oberflächenmodifizier
ten Ammoniumpolyphosphat gegenüber unbehandeltem Ammoniumpolyphos
phat erhalten:
Aus Tabelle 1 ist zu entnehmen, daß durch die Behandlung mit dem Coating
mittel die Benetzbarkeit durch Wasser deutlich beeinflußt wird, d. h. die
Hauptanteile des behandelten Produkts sind so stark hydrophobiert, daß sie
auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Diese hydrophoben Oberflächeneigenschaften des Flammschutzmittels be
wirken beim Einarbeiten in eine Polymermatrix, insbesondere bei Polyole
finen, eine verbesserte Verträglichkeit mit dem Polymer (erhöhte Ähnlichkeit
mit den Polymerketten).
Das gecoatete Flammschutzmittel wurde außerdem auf seine Verträglichkeit
mit Wasser in der Art getestet (Dispergiertest), daß versucht wurde, eine
Dispersion in Wasser mit 75% Festkörperanteil herzustellen und die Viskosi
tät dieser Dispersion mit einem Rotationsviskosimeter (Typ BROOKFIELD) zu
messen. Die folgende Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse:
Auch aus Tabelle 2 geht die ausgeprägte Hydrophobierung des gecoateten
Produkts deutlich hervor. Das unbehandelte Produkt läßt sich wegen seiner
hydrophilen Oberfläche leicht in Wasser suspendieren, während die gecoate
ten Proben mit Wasser nur noch eine Paste ergeben.
Ein beheizbarer Pflugscharmischer (Bauart LÖDIGE) mit einem Mischraum
volumen von 3 Litern wurde mit 1904 g Ammoniumpolyphosphat beschickt,
verschlossen und das Mischwerk in Gang gesetzt. Die Drehzahl betrug
240 U/min. und die Mischwerkzeuge brachten das eingebrachte Pulver in leb
hafte Bewegung. Über eine Dosiervorrichtung wurden innerhalb von drei Mi
nuten 47,5 g einer 40%igen Lösung eines oligomeren Propylmethoxysiloxans
(DYNASYLAN® BSM 166) in 96%igem Ethanol in den Mischraum gegeben.
Nach Beendigung der Zugabe des Coatingmittels wurde 30 Minuten gemischt.
Anschließend wurde mit der Beheizung des Mischers durch einen Wärme
trägeröl-Thermostaten begonnen. Die Temperatur des Mischguts wurde inner
halb von 30 Minuten auf 80°C erhöht, wozu eine Heizmanteltemperatur von
85°C notwendig war. Nach Erreichen einer Mischgut-Temperatur von 80°C
wurde die Dosiervorrichtung gegen einen Vakuumanschluß ausgetauscht und
der Mischraum auf einen Unterdruck von ca. 400 hPa gebracht. Die abge
saugte Luft wurde durch Kühlfallen geleitet, in denen Ethanol und Wasser
kondensierte. Die Unterdruck-Behandlung des Ammoniumpolyphosphats
wurde bei 80°C 30 Minuten lang durchgeführt. Danach wurde der Mischer
wieder auf Normaldruck gebracht, ohne Heizung noch 30 Minuten weiter
gemischt und das noch warme (ca. 50°C) Ammoniumpolyphosphat aus dem
Mischer entnommen und abgefüllt.
Zur Prüfung des gecoateten Flammschutzmittels wurde wie bei Beispiel 1 das
Absinkverhalten in Wasser ermittelt und die Viskosität einer 3 : 1-Mischung
Ammoniumpolyphosphat/Wasser bestimmt. Die Ergebnisse entsprachen
denjenigen, die mit dem nach Beispiel 1, Variante mit Ofentrocknung, oberflä
chenmodifizierten Ammoniumpolyphosphat erhalten wurden.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Pflugscharmischer wurden 1515 g eines
Ammoniumorthophosphats (FR CROS® 282) gegeben und bei einer Drehzahl
von 200 U/min in lebhafte Bewegung versetzt. Über eine Öffnung im Deckel
des Mischers wurden innerhalb von 5 Minuten 15,2 g DYNASYLAN® BSM 166
in den Mischraum gegeben. Nach Beendigung der Zugabe des Coatingmittels
wurde 15 Minuten gemischt. Anschließend wurde das Ammoniumphosphat
aus dem Mischer entnommen und das gecoatete Material zwei Stunden bei
90°C in einem Umlufttrockenschrank bei 20% Frischluftzufuhr getrocknet.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Pflugscharmischer wurden 1306 g eines
Dimelaminorthophosphats (BUDIT® 310) gegeben und bei einer Drehzahl von
200 U/min in lebhafte Bewegung versetzt. Über eine Öffnung im Deckel des
Mischers wurden innerhalb von 4 Minuten 10,4 g DYNASYLAN® BSM 166 in
den Mischraum gegeben. Nach Beendigung der Zugabe des Coatingmittels
wurde 15 Minuten gemischt. Anschließend wurde das so behandelte Dimel
aminorthophosphat aus dem Mischer entnommen und zwei Stunden bei 90°C
in einem Umlufttrockenschrank bei 20% Frischluftzufuhr getrocknet.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Pflugscharmischer wurden 1522 g eines
Melaminborats (BUDIT® 313) gegeben und bei einer Drehzahl von 200 U/min
in lebhafte Bewegung versetzt. Über eine Öffnung im Deckel des Mischers
wurden innerhalb von 10 Minuten 38,0 g DYNASYLAN® BSM 166 in den
Mischraum gegeben. Nach Beendigung der Zugabe des Coatingmittels wurde
15 Minuten gemischt. Anschließend wurde das Melaminborat aus dem Mi
scher entnommen und das gecoatete Material zwei Stunden bei 90°C in ei
nem Umlufttrockenschrank bei 20% Frischluftzufuhr getrocknet.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Pflugscharmischer wurden 1010 g eines
Melamincyanurats (BUDIT® 315) gegeben und bei einer Drehzahl von
200 U/min in lebhafte Bewegung versetzt. Über eine Öffnung im Deckel des
Mischer-Mischraums wurden innerhalb von 7,5 Minuten 20,2 g DYNASYLAN®
BSM 166 in den Mischraum gegeben. Nach Beendigung der Zugabe des
Coatingmittels wurde 15 Minuten gemischt. Anschließend wurde das Mel
amincyanurat aus dem Mischer entnommen und das behandelte Material zwei
Stunden bei 90°C in einem Umlufttrockenschrank bei 20% Frischluftzufuhr
getrocknet.
Die in Beispiel 1 beschriebene Methode zur Bestimmung des Absinkverhal
tens oberflächenmodifizierter Flammschutzmittel in Wasser (Flotationstest)
wurde auf die nach den Beispielen 3 bis 6 erhaltenenen oberflächenbehan
delten Flammschutzmittel angewandt. Die Tabelle 3 zeigt die erhaltenen Er
gebnisse, die die erzielten Veränderungen der Oberflächeneigenschaften der
Flammschutzmittel deutlich machen.
Die nach den Beispielen 1, 3 und 4 oberflächenmodifizierten Flammschutzmit
tel wurden auf ihre Wasserlöslichkeit untersucht. Dazu wurden jeweils 50 g
Flammschutzmittel mit 200 g Wasser 1 Stunde bei 20°C geschüttelt. An
schließend wurde abfiltriert und der Trockenrückstand der Filtrate bestimmt,
vgl. Tabelle 4.
Die Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen, daß die Wasserlöslichkeit sich durch die
Oberflächenbehandlung teilweise erheblich verringert, bei Ammoniumpoly
phosphat um 17%, bei Melaminphosphat um 31% und beim Ammonium
orthophosphat um 49%. Mit diesen gecoateten Flammschutzmitteln mit re
duzierter Wasserlöslichkeit hergestellte Polymercompounds werden weniger
empfindlich gegen die Einwirkung von Wasser sein.
Das nach Beispiel 1, jedoch mit 1 Gew.-% DYNASYLAN® AMEO oberflächen
behandelte Ammoniumpolyphosphat FR CROS® 484 wird in ein wäßriges
Textilbehandlungsmittel bestehend aus
75 Teilen Wasser
150 Teilen Ammoniumpolyphosphat FR CROS® 484 und
600 Teilen MOWILITH® DM 1831
gegeben.
75 Teilen Wasser
150 Teilen Ammoniumpolyphosphat FR CROS® 484 und
600 Teilen MOWILITH® DM 1831
gegeben.
Der Einfluß auf den pH-Wert und die Viskosität wurde im Vergleich zu unbe
handeltem Material untersucht, vgl. Tabelle 5.
Die Verarbeitbarkeit von mit beschichteten Flammschutzmitteln hergestellten
5 Dispersionen wie sie beispielsweise als lntumeszenzfarben verwendet wer
den, wird aufgrund der Viskositätserniedrigung verbessert und bleibt auch auf
längere Zeit erhalten. Die Viskositätserniedrigung ermöglicht auch einen hö
heren Füllgrad, d. h. mehr Flammschutzmittel im System.
Claims (18)
1. Verfahren zur Modifizierung der Oberfläche von Flammschutzmittel
durch Umhüllen der Teilchen mit einem siliciumhaltigen Coatingmittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein organofunktionelles Silan oder eine Mischung organofunk
tioneller Silane oder ein oligomeres Organosiloxan oder eine Mischung
oligomerer Organosiloxane oder eine lösemittelhaltige Zubereitung auf
der Basis monomerer Organosilane und/oder oligomerer Organo
siloxane oder eine Zubereitung auf der Basis wasserlöslicher Organo
polysiloxane auf ein pulverförmiges Flammschutzmittel aufbringt und das
Flammschutzmittel während des Coatings in Bewegung hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 0,05 bis 10 Gew.-% an siliciumhaltigem Coatingmittel, bezogen
auf die Menge an Flammschutzmittel, einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Coatingmittel im Laufe von 10 Sekunden bis 2 Stunden bei
einer Temperatur von 0 bis 200°C auf das Flammschutzmittel aufbringt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das mit Coatingmittel umhüllte Flammschutzmittel unter
Wärmeeinwirkung und/oder vermindertem Druck nachbehandelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das mit Coatingmittel behandelte Flammschutzmittel bei einer
Temperatur von 0 bis 200°C nachbehandelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren in strömender Luft oder Inertgas durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Coating und gegebenenfalls eine anschließende
Trocknung des Flammschutzmittels einmal oder mehrmals wiederholt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Flammschutzmittel mit einer durchschnittlichen Korngröße (d50-
Wert) von 1 bis 100 µm einsetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Flammschutzmittel Ammoniumorthophosphate, Ammonium
diphosphate, Ammoniumpolyphosphate, Melaminorthophosphate, Mel
amindiphosphate, Melaminpolyphosphate, Melaminborate, Melamin
oxalate, Melaminphthalate, Melamincyanurat oder Melaminborophos
phate einsetzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als organofunktionelles Silan ein aminoalkyl- oder epoxyalkyl-
oder acryloxyalkyl- oder methacryloxyalkyl- oder mercaptoalkyl- oder al
kenyl- oder alkylfunktionelles Alkoxysilan einsetzt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein oligomeres Organosiloxan einsetzt, das als Substituenten
(i) Alkyl- und Alkoxy-Gruppen oder (ii) Vinyl- und Alkoxy-Gruppen und
gegebenenfalls Alkyl-Gruppen trägt.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine lösemittelhaltige Zubereitung auf der Basis monomerer
Organosilane und/oder oligomerer Organosiloxane einsetzt, die als
Lösemittel Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol und/oder Wasser
enthält.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Zubereitung auf der Basis wasserlöslicher Organopoly
siloxane einsetzt, wobei die Organopolysiloxane neben OH-Gruppen
mindestens eine Aminoalkyl-funktionelle Gruppe und gegebenenfalls
mindestens eine weitere funktionelle Gruppe aus der Reihe Alkyl, Al
kenyl, Glycidetheralkyl, Methacryloxyalkyl, Mercaptoalkyl enthalten und
an jedem Siliciumatom der Organosiloxane eine organofunktionelle
Gruppe gebunden ist und der durchschnittliche Oligomerisationsgrad
der Organosiloxane 2 bis 50 beträgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine wäßrige Zubereitung einsetzt, die einen Gehalt an einem
Alkohol von weniger als 0,5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zuberei
tung, und einen pH-Wert von 2 bis 6 oder 8 bis 12 aufweist.
15. Oberflächenmodifizierte Flammschutzmittel erhältlich nach den Ansprü
chen 1 bis 14.
16. Verwendung oberflächenmodifizierter Flammschutzmittel nach den An
sprüchen 1 bis 15 in Polymeren und Polymercompounds.
17. Verwendung oberflächenmodifizierter Flammschutzmittel nach den An
sprüchen 1 bis 15 zur intumeszierenden Beschichtung brennbarer Mate
rialien.
18. Verwendung oberflächenmodifizierter Flammschutzmittel nach den An
sprüche 1 bis 15 zur Flammwidrigausrüstung brennbarer Naturstoffe.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEGUSSA AG, 40474 DUESSELDORF, DE CHEMISCHE FABRIK |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEGUSSA AG, 40474 DUESSELDORF, DE Owner name: CHEMISCHE FABRIK BUDENHEIM KG, 55257 BUDENHEIM, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEGUSSA GMBH, 40474 DUESSELDORF, DE Owner name: CHEMISCHE FABRIK BUDENHEIM KG, 55257 BUDENHEIM, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EVONIK DEGUSSA GMBH, 40474 DUESSELDORF, DE Owner name: CHEMISCHE FABRIK BUDENHEIM KG, 55257 BUDENHEIM, DE |
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8130 | Withdrawal |