DE19826760C1 - Kettenförderer - Google Patents

Kettenförderer

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Abstract

Bei einem Kettenförderer mit durch Rundstahlketten (1) angetriebenen Förderorganen sind die Förderorgane derart mit Hilfe von über eine zentrale Schwenkachse (13) miteinander verbundenen Mitnehmern an Anschlußkettengliedern (3) befestigt, daß die den Förderorganen zugewandten Längsschenkel (11) der Anschlußkettenglieder (3) bügelartig von jeweils zwei Wandabschnitten (8, 9) und einem Vorsprung (10) mit Mitnehmer umschlossen werden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kettenförderer mit durch minde­ stens eine Rundstahlkette angetriebenen Förderorganen, bei dem jeweils zwei unmittelbar aufeinanderfolgende, lagemäßig gleich orientierte Anschlußkettenglieder einer jeden Rund­ stahlkette über zwei Mitnehmer mit jeweils einem Förderorgan verbunden sind und bei dem jeder Mitnehmer einen Grundkörper mit einem in den lichten Innenraum eines Anschlußkettenglie­ des einführbaren Vorsprung aufweist, wobei die Grundkörper der jeweils ein Mitnehmerpaar bildenden Mitnehmer über eine zentrale Schwenkachse miteinander verbunden sind.
Ein Kettenförderer der vorstehenden Art ist aus der DE-OS 29 ­ 25 046 bekannt. Bei dem bekannten Kettenförderer haben die Vorsprünge der im wesentlichen L-förmig ausgebildeten Mitneh­ mer an ihren den Bugen des zwischen den Anschlußkettenglie­ dern angeordneten Kettengliedes zugewandten Seiten eine bo­ genförmige Kontur, durch die erreicht wird, daß der Abstand zwischen den freien Enden der Vorsprünge kleiner als die Län­ ge des von den Vorsprüngen umfaßten Kettengliedes ist. Der Differenz zwischen den beiden vorgenannten Maßen sind dabei aus Montagegründen Grenzen gesetzt, die insbesondere dann zu Problemen führen können, wenn von dem zu fördernden Gut hohe Verschleißbelastungen ausgehen. Durch Abrieb im Bereich der freien Enden der Vorsprünge kann sich der Abstand zwischen diesen Enden nämlich auf einen Wert erhöhen, der keine Gewähr mehr für eine sichere Verbindung zwischen der Rundstahlkette und den Förderorganen bietet.
Ähnliche aus starken Verschleißangriffen resultierende Pro­ bleme können auch bei einem aus der DE 196 08 290 C1 bekann­ ten Kettenförderer auftreten, bei dem die Mitnehmer jeweils einen Längsschenkel eines Anschlußkettengliedes hakenförmig umgreifen.
Zur Erzielung einer sicheren Verbindung zwischen den Förder­ organen und der zu ihrem Antrieb dienenden Rundstahlkette sind bei einem aus der DE 33 48 396 C2 bekannten Kettenförde­ rer, bei dem jedes Förderorgan mit nur einem Anschlußglied verbunden ist, jedem Anschlußglied jeweils zwei Mitnehmer zugeordnet, die im Verbund mindestens einen Längsschenkel der Anschlußkettenglieder voll umfassen. Der Nachteil dieser Lö­ sung besteht darin, daß die Form der verwendeten Mitnehmer deren Einsatzbereich auf Kratzerförderer beschränkt, deren Teilung zudem vergleichsweise groß sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kettenförde­ rer der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Montage und Demontage der Förderorgane einfach ist und bei dem auch dann keine Gefahr besteht, daß die Förderorgane sich von der Rundstahlkette lösen, wenn Güter gefördert werden, von denen eine extrem hohe Verschleißbelastung ausgeht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Grund­ körper eines jeden Mitnehmers parallel zu den Längsschenkeln der beiden, jeweils einem Förderorgan zugeordneten Anschluß­ kettenglieder orientierte Wandabschnitte aufweist, daß die den Förderorganen zugewandten Längsschenkel der Anschlußket­ tenglieder von sich gegenüberliegenden Wandabschnitten der Grundkörper der einem Förderorgan zugeordneten Mitnehmer ga­ belartig umfaßt werden und daß jeweils ein Wandabschnitt ei­ nes jeden Grundkörpers den in den lichten Innenraum eines Anschlußkettengliedes einführbaren Vorsprung aufweist.
Der erfindungsgemäße Kettenförderer bietet den Vorteil, daß die beiden den über ein Zwischenglied miteinander verbundenen Anschlußgliedern zugeordneten Mitnehmer jeweils einen Längs­ schenkel der beiden Anschlußglieder voll umschließen und daß aus diesem Grunde eine sichere Verbindung zwischen der Rund­ stahlkette und den Förderorganen auch unter ungünstigen Be­ dingungen gegeben ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung mehrerer in der beigefügten Zeichnung dargestellten, beson­ ders vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Abschnitt einer der beiden Antriebsketten eines als Becherwerk ausgebildeten Kettenförderers,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Mitnehmerpaar des Kettenförde­ rers gemäß Fig. 1,
Fig. 6 eine Stirnansicht des Mitnehmerpaares gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Mitnehmerpaares gemäß Fig. 5,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 5,
Fig. 9 eine Draufsicht auf einen einzelnen Mitnehmer,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Mitnehmers gemäß Fig. 9,
Fig. 11 einen Teilschnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 9,
Fig. 12 ein zum Einschwenken in Anschlußkettenglieder vorbe­ reitetes Mitnehmerpaar,
Fig. 13 das Mitnehmerpaar gemäß Fig. 12 während des Einschwenkvorganges,
Fig. 14 das Mitnehmerpaar in der Endposition,
Fig. 15 einen Abschnitt der Antriebskette eines Kratzer­ förderers,
Fig. 16 teilweise im Schnitt die Draufsicht auf die Anschluß­ stelle eines Förderorganes,
Fig. 17 einen Schnitt längs der Linie XVII-VVII in Fig. 16 und
Fig. 18 einen der Fig. 17 entsprechenden Schnitt durch eine modifizierte Mitnehmerausführung.
In Fig. 1 ist 1 eine von zwei Rundstahlketten, die zum An­ trieb der von Bechern gebildeten Förderorgane 2 eines Ketten­ förderers dienen. Die Becher sind an jeweils zwei aufeinan­ derfolgenden Anschlußkettenglieder 3, 4 gleicher Orientierung befestigt. Zur Befestigung dienen jeweils paarweise angeord­ nete Mitnehmer 5, 6. Die Mitnehmer 5, 6 sind identisch ausge­ bildet, d. h. sie haben die gleiche Form und Größe. Jeder Mit­ nehmer besitzt einen Grundkörper 7 mit Wandabschnitten 8 und 9, von denen der Wandabschnitt 8 einen Vorsprung 10 trägt, der in den lichten Innenraum jeweils eines Anschlußketten­ gliedes 3 bz. 4 ragt und dessen freies Ende über die Längs­ schenkel 11, 12 der Anschlußkettenglieder 3, 4 vorsteht. Die beiden Grundkörper 7 eines jeden Mitnehmers 5 bzw. 6 sind über eine Schwenkachse 13 miteinander verbunden, die von ei­ nem Gewindestift gebildet wird, der in Gewindebohrungen 14 eingeschraubt ist, die in Bohrungen 15 übergehen, deren Durchmesser kleiner als der Außendurchmesser der Gewindeboh­ rungen 14 ist. Die Grundkörper 7 weisen jeweils eine senk­ recht zu ihren Wandabschnitten 8, 9 stehende Grundplatte 16 auf, die sich nur über einen Teil der Länge der Grundkörper 7 erstreckt. Mit jeder Grundplatte 16 ist ein Gewindebolzen 17 verbunden, der unter Zuhilfenahme von Muttern 18 zur Befesti­ gung der Förderorgane 2 an den Mitnehmern 5 bzw. 6 dient. Wie am besten aus Fig. 4 erkennbar ist, bilden die Wandabschnit­ te 8 und 9 zusammen mit dem Vorsprung 10 jeweils einen ge­ schlossenen Käfig für die Längsschenkel 11 der Anschlußket­ tenglieder 3 und 4. Ein Aushängen von Förderorganen 2 ist bei alledem unmöglich. Um die Rundstahlkette 1 außerdem gegen Kippbewegungen zu sichern, sind die Vorsprünge 10 mit derar­ tigen Bewegungen entgegenwirkenden Anschlägen 19 versehen.
Mit Hilfe der jeweils eine unverlierbare Einheit bildenden paarweise angeordneten Mitnehmer 5, 6 erweist sich die Montage von Förderorganen 2 als äußerst einfach und bequem. Die Mit­ nehmer 5, 6 werden zunächst in die in Fig. 12 dargestellte Position überführt, um ihre Vorsprünge 10 anschließend um eine parallel zur Zeichnungsebene verlaufende Achse in die Anschlußglieder 3 und 4 einzuschwenken. Sobald die Position gemäß Fig. 13 erreicht ist, bewegt man die Mitnehmer 5, 6 in die in Fig. 14 dargestellte Lage, in der die Gewindebolzen 17 mit ihnen zugeordneten Bohrungen in den Förderorganen 2 fluchten. Wie man bei einem Vergleich der Fig. 13 und 14 erkennt, benötigen die Vorsprünge 10 der Mitnehmer 5, 6 einen gewissen Spielraum in den Anschlußkettengliedern 3 und 4, die Teilung der letzteren sollte daher mindestens gleich der 3,5fachen Dicke der Glieder der Rundstahlkette 1 sein. Da die gewissermaßen scherenartig ausgebildeten Mitnehmer über die Schwenkachse 13 miteinander verbunden sind, bedarf es beim Festziehen der Muttern 18 weder einer Gegenhaltung noch einer vorherigen Ausrichtung der Mitnehmer 5, 6.
Während in den Fig. 1 bis 14 ein als Becherwerk ausgebil­ deter Kettenförderer dargestellt ist, zeigen die Fig. 15 bis 17 einen Kratzerförderer, dessen Förderorgane 20 aus von jeweils einer Platte 21 gehaltenen Rechteckprofilen 22 beste­ hen. Der Aufbau der Mitnehmer 23, 24 dieser Konstruktion ent­ spricht weitgehend dem Aufbau der Mitnehmer 5 und 6. Auch in diesem Fall haben die identisch ausgebildeten Mitnehmer 23, 24 jeweils einen Grundkörper 25 mit Wandabschnitten 26, 27, von denen der längere Wandabschnitt 26 einen Vorsprung 28 trägt, der in den lichten Innenraum eines in diesem Falle horizonta­ len Anschlußkettengliedes 29 bzw. 30 ragt und dessen freies Ende wiederum über die Längsschenkel 31, 32 der Anschlußket­ tenglieder 29, 30 vorsteht, um zusammen mit dem kürzeren Wand­ abschnitt 27 des jeweils anderen Grundkörpers 25 den Längs­ schenkel 31 des ihm jeweils zugewandten Anschlußkettengliedes käfigartig zu umschließen. Die Wandabschnitte 26 stehen, wie aus den Fig. 16 und 17 erkennbar, nicht nur über die Längsschenkel 31, sondern auch über die Längsschenkel 32 vor und bilden auf diese Art und Weise einen einseitig wirkenden Anschlag. Beide Grundkörper 25 weisen wie im zuerst beschrie­ ben Fall eine Grundplatte 33 mit einem Gewindebolzen 34 auf, der unter Zuhilfenahme von Muttern 35 zur Befestigung der Förderorgane 20 an den über eine Schwenkachse 36 miteinander verbundenen Mitnehmern 23 und 24 dient.
Fig. 18 zeigt eine der Fig. 17 entsprechende Ansicht zweier leicht modifizierter Mitnehmer 23', 24', bei denen abgewinkel­ te Enden der Vorsprünge 28' zusammen mit den längeren Wandab­ schnitten 26' die Längsschenkel 32 gabelartig umschließen.

Claims (10)

1. Kettenförderer mit durch mindestens eine Rundstahlkette angetriebenen Förderorganen, bei dem jeweils zwei unmittelbar aufeinanderfolgende, lagemäßig gleich orientierte Anschluß­ kettenglieder einer jeden Rundstahlkette über zwei Mitnehmer mit jeweils einem Förderorgan verbunden sind und bei dem je­ der Mitnehmer einen Grundkörper mit einem in den lichten In­ nenraum eines Anschlußkettengliedes einführbaren Vorsprung aufweist, wobei die Grundkörper der jeweils ein Mitnehmerpaar bildenden Mitnehmer über eine zentrale Schwenkachse miteinan­ der verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund­ körper (7; 25) eines jeden Mitnehmers (5, 6; 23, 24) parallel zu den Längsschenkeln (11, 12; 31, 32) der beiden, jeweils einem Förderorgan (2; 20) zugeordneten Anschlußkettenglieder (3, 4; 29, 30) orientierte Wandabschnitte aufweist, daß die den Förderorganen (2; 20) zugewandten Längsschenkel (11; 31) der Anschlußkettenglieder (3, 4; 29, 30) von sich gegenüberliegen­ den Wandabschnitten (8, 9; 26, 27) der Grundkörper (7; 25) der einem Förderorgan (2; 20) zugeordneten Mitnehmer (5, 6; 23, 24) gabelartig umfaßt werden und daß jeweils ein Wandabschnitt (8; 26) eines jeden Grundkörpers (7; 25) den in den lichten Innenraum eines Anschlußkettengliedes (3, 4; 29, 30) einführba­ ren Vorsprung (10; 28) aufweist.
2. Kettenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Mitnehmer (5, 6; 23, 24) miteinander verbindende Schwenkachse (13; 36) von einem Gewindestift gebildet wird.
3. Kettenförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mitnehmer (5, 6; 23, 24) mit Gewindebolzen (17; 34) zu ihrer Befestigung an den Förderorganen (2; 20) versehen sind.
4. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Mitnehmer (5, 6; 23, 24) die gleiche Form und Größe haben, d. h. identisch ausgebildet sind.
5. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (10; 28) von verschiedenen Seiten in die einem Förderorgan (2; 20) zugeordneten Anschluß­ kettenglieder (3, 4; 29, 30) greifen.
6. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den Vorsprung (10; 28) aufweisende Wandabschnitt (8; 26) in eine sich lediglich über einen Teil der Länge des Grundkörpers (7; 25) erstreckende Grundplatte (16; 33) übergeht, die senkrecht zu den Wandabschnitten (8, 9; 26, 27) steht und die Gewindebolzen (17; 34) trägt.
7. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Vorsprünge (10; 28) seitlich über ihnen zugeordnete Anschlußkettenglieder (3, 4; 29, 30) vorstehen und die Schwenkbewegungen der Grundkörper (7; 25) begrenzende Anschläge bilden.
8. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der den Vorsprung (10) tragende Wandab­ schnitt (8) des Grundkörpers (7) mit einem Anschlag (19) für den dem Förderorgan (2) abgewandten Längsschenkel (12) des jeweiligen Anschlußkettengliedes (3, 4) versehen sind.
9. Kettenförderer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein abgewinkeltes Ende des Vorsprunges (28') zusammen mit dem vom Ende des Wandabschnittes (26') gebildeten Anschlag den dem Förderorgan (20) abgewandten Längsschenkel (32) der Anschlußkettenglieder (29, 30) gabelartig umschließt.
10. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung der Anschlußkettenglieder (3, 4; 29, 30) mindestens gleich der 3,5fachen Glieddicke ist.
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