DE19825929A1 - Zapfhahn zur Entnahme von Fluid aus einem Behälter - Google Patents
Zapfhahn zur Entnahme von Fluid aus einem BehälterInfo
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- B67D3/045—Liquid-dispensing taps or cocks adapted to seal and open tapping holes of casks, e.g. for beer with a closing element having a linear movement, in a direction parallel to the seat
Description
Die Erfindung betrifft einen Zapfhahn zur Entnahme von Fluid
aus einem Behälter, mit einem dichtend in eine Öffnung des Be
hälters einsetzbaren Außenrohr, in dem ein Innenrohr verschieb
lich und dichtend aufgenommen ist, mit einer Einlaßöffnung im
Außenrohr, und mit einer Einlaßöffnung im Innenrohr, die mit
einer Austrittsöffnung im Innenrohr in Verbindung steht, die
aus einer Schließstellung, in der das Innenrohr vollständig in
das Außenrohr eingeschoben ist und sich die Einlaßöffnungen des
Außenrohrs und des Innenrohrs nicht überdecken, durch Bewegen
des Innenrohrs in eine Offenstellung überführbar ist, in der
sich die Einlaßöffnungen des Außenrohrs und des Innenrohrs zu
mindest teilweise überdecken, wobei zwischen Außenrohr und In
nenrohr eine Führung mit einem Axialabschnitt vorgesehen ist,
der ein Herausziehen des Innenrohrs aus dem Außenrohr bis in
eine Bereitschaftsstellung erlaubt, in der noch keine Überdec
kung der Einlaßöffnungen des Außenrohrs und des Innenrohrs auf
tritt.
Die Erfindung betrifft ferner einen Behälter mit einem derarti
gen Zapfhahn.
Ein Zapfhahn und ein Behälter mit einem solchen Zapfhahn gemäß
der vorstehend genannten Art sind aus der DE 292 22 035 U1 be
kannt.
Bei dem bekannten Behälter handelt es sich vorzugsweise um ein
Partyfaß mit einem Fassungsvolumen von 5 Liter oder 10 Liter,
aus dem mit einem integrierten Zapfhahn Bier gezapft werden
kann. Hierzu ist ein Außenrohr mittels eines stopfenartigen
Dichtungselementes in einer Öffnung am unteren Ende des Par
tyfasses aufgenommen. Innerhalb des Außenrohrs ist ein Innen
rohr in Axialrichtung verschieblich geführt. Im Außenrohr und
im Innenrohr sind jeweils eine Einlaßöffnung vorgesehen, wobei
die Einlaßöffnung des Innenrohrs über den Hohlraum des Innen
rohrs mit einer Austrittsöffnung am äußeren unteren Ende des
Austrittsrohrs kommuniziert. Das Innenrohr kann aus einer
Schließstellung, in der das Innenrohr vollständig in das Außen
rohr eingeschoben ist und die Einlaßöffnungen keinerlei Über
deckung miteinander aufweisen, nach außen herausgezogen werden
bis in eine Bereitschaftsstellung, die durch einen Zwischenan
schlag angezeigt wird. Aus der Bereitschaftsstellung kann das
Innenrohr dann nach Überwindung des Zwischenanschlages weiter
nach außen gezogen werden, wodurch die Einlaßöffnungen des In
nenrohrs und des Außenrohrs sich zu überdecken beginnen und so
mit Bier aus dem Inneren des Partyfasses zunächst in den Hohl
raum des Innenrohrs eintritt und sodann über die Auslaßöffnung
nach außen austritt.
Um zu vermeiden, daß sich das Partyfaß bei Beendigung des Zapf
vorgangs, bei dem bekanntlich ein Bierglas oder dgl. unter die
Auslaßöffnung des Zapfhahns gehalten werden muß, nicht auf sei
ne Unterlage verschiebt, ist bei dem bekannten Behälter ein An
schlag an den Boden des Partyfasses angeclipst, so daß das Par
tyfaß beim Zurückschieben des Innenrohrs in das Außenrohr durch
den Anschlag gegen ein Verschieben gesichert ist.
Es hat sich jedoch im praktischen Gebrauch gezeigt, daß das
Partyfaß nicht in jedem Falle ausreichend gegen ein Verschieben
auf seiner Unterlage beim Zurückschieben des Innenrohrs in das
Außenrohr gesichert ist. Insbesondere bei leerem bzw. fast lee
rem Partyfaß besteht infolge des stark verringerten Gewichtes
häufig die Gefahr, daß sich das Partyfaß beim Zurückschieben
des Innenrohrs in das Außenrohr trotz des Anschlages auf seiner
Unterlage verschiebt, was natürlich nachteilige Folgen haben
kann, insbesondere zu einem Verschütten von Bier, zu einem
Überlaufen des Bierglases oder dgl. führen kann.
Ein weiterer Behälter und ein weiterer Zapfhahn gemäß der ein
gangs genannten Art sind aus der WO 97/16350 bekannt. Hierbei
wird neben einem Zapfhahn, bei dem der Zapfvorgang durch ein
Verschieben des Innenrohrs in dem Außenrohr erreicht wird, als
Alternative auch eine Drehbewegung des Innenrohrs im Außenrohr
offenbart, um den Zapfvorgang durchzuführen. Hierzu ist vorge
sehen, daß um das Innenrohr schraubenlinienförmig eine Füh
rungsnut verläuft, in die ein Führungsstift ragt, der fest mit
dem Außenrohr im Bereich der Wandung des Flüssigkeitsbehälters
verbunden ist. So bewegt sich das Innenrohr bei einem Verdrehen
in der geeigneten Drehrichtung axial nach außen, bis schließ
lich in einer Endstellung die Einlaßöffnungen des Innenrohrs
und des Außenrohrs miteinander zu fluchten beginnen, so daß
Flüssigkeit austreten kann.
Eine derartige Anordnung ist allerdings einerseits von der
Handhabung her sehr umständlich und führt andererseits zu er
heblichen Problemen bei der Abdichtung.
Grundsätzlich muß bei derartigen Zapfhähnen berücksichtigt wer
den, die zur Entleerung von unter Druck stehenden Behältern,
wie Partyfässern geeignet sein sollen, daß zum Zwecke einer si
cheren Abdichtung in sämtlichen Betriebszuständen erhebliche
Probleme auftreten, da damit zu rechnen ist, daß sich bspw. in
nerhalb eines Bierfasses selbst im gekühlten und nicht geschüt
telten Zustand ein Innendruck von etwa I bis 1,5 bar einstellt,
wobei bei nicht ausreichend gekühltem Bier und versehentlichem
Schütteln auch höhere Drücke von einigen bar erreicht werden
können.
Zwar kann durch verschiedene ausreichend dimensionierte Dicht
flächen grundsätzlich eine Abdichtung erreicht werden, jedoch
führen die notwendigen Anpreßdrücke zwischen den verschiedenen
Dichtflächen grundsätzlich dazu, daß eine Bewegung des Zapf
hahns teilweise nur mit erheblichen Kräften möglich ist, um die
durch den hohen Anpreßdruck verursachte Reibung zu überwinden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen verbes
serten Zapfhahn und einen verbesserten Behälter mit einem sol
chen Zapfhahn zu schaffen, wodurch die Probleme beim Verrut
schen des Behälters bei teilweiser oder vollständiger Entlee
rung bei Beendigung des Zapfvorgangs vermieden werden. Hierbei
soll sich ferner der Zapfvorgang möglichst einfach gestalten
und eine ausreichend sichere Abdichtung auch bei erhöhten In
nendrücken des Behälters gewährleistet sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Zapfhahn gemäß der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sich an den Axialab
schnitt der Führung ein Umfangsabschnitt anschließt, der eine
Verdrehung des Innenrohrs aus der Bereitschaftsstellung bis in
die Offenstellung erlaubt.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen ge
löst.
Erfindungsgemäß wird nämlich durch die Kombination einer Axial
bewegung des Innenrohrs im Außenrohr mit einer sich daran an
schließenden Drehbewegung des Innenrohrs im Außenrohr das Ein
leiten des Zapfvorgangs, das auf einfache Weise durch ein Her
ausziehen des Innenrohrs aus dem Außenrohr bis in eine Bereit
schaftsstellung erfolgt, in der noch keine Flüssigkeit aus dem
Behälterinneren austritt und der der Behälter ggf. mit einer
Hand festgehalten werden kann, von dem eigentlichen Zapfvor
gang, der möglichst gefühlvoll erfolgen sollte, vollständig
entkoppelt.
Der eigentliche Zapfvorgang geschieht durch eine Drehbewegung,
nachdem die Bereitschaftsstellung erreicht ist, was durch Er
reichen eines Anschlages zweckmäßigerweise angezeigt werden
kann. Der Benutzer kann nunmehr etwa beim Anzapfen eines Par
tyfasses das Innenrohr vorsichtig im Außenrohr drehen, bis
Flüssigkeit auszutreten beginnt und kann somit etwa bestehenden
Überdruck oder Schaum vorsichtig ablassen, bevor er den Zapf
hahn weiter öffnet, um nunmehr Bier in der gewünschten Weise
relativ zügig zapfen zu können.
Dabei wird durch die Kombination einer vorherigen Axialbewegung
zur Einleitung des Zapfvorgangs, durch die aber noch keinerlei
Flüssigkeit aus dem Behälterinneren austreten kann, mit einer
anschließenden Drehbewegung zum eigentlichen Zapfen gewährlei
stet, daß nicht versehentlich der Zapfvorgang zu schnell einge
leitet wird, was bei dem eingangs beschriebenen bekannten Zapf
hahn bei einem ungeübten Benutzer nicht vollständig ausge
schlossen werden konnte. Auf diese Weise wird mit dem erfin
dungsgemäßen Zapfhahn auch eine erheblich verbesserte Sicher
heit gegen Fehlbedienungen erreicht. Darüber hinaus wird das
Problem des Verschiebens des Behälters in entleertem oder teil
weise entleertem Zustand auf der Unterlage vermieden, da ein
Verkippen eines auf einer Unterlage stehenden faßartigen Behäl
ters mit ausreichend großer Grundfläche praktisch nicht möglich
ist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind am Außenrohr
Mittel zur verdrehgesicherten Aufnahme in der Öffnung des Be
hälters vorgesehen.
Obwohl in vielen Fällen bei einem fest in der Öffnung des Be
hälters dichtend aufgenommenen Außenrohr eine Verdrehung schon
infolge der hohen Reibungskräfte nicht möglich ist, wird es
durch diese Maßnahme mit Sicherheit vermieden, daß bei nicht
ausreichend festem Sitz des Außenrohrs in der Öffnung des Be
hälters ein Verdrehen innerhalb der Öffnung des Behälters er
folgt, was naturgemäß zu einer Beeinträchtigung der Funktion
des Zapfhahns führen wurde.
Eine derartige Verdrehsicherung kann auf zahlreiche Arten er
reicht werden, wobei bevorzugt Formschlußelemente zwischen dem
Außenrohr und der Öffnung vorgesehen sind. So können bspw. Ste
ge, Vorsprünge oder sonstige Elemente am Außenrohr vorgesehen
sein, die in entsprechend geeignete Ausnehmungen an der Behäl
teröffnung eingreifen, oder umgekehrt. Des weiteren kann das
Außenrohr bzw. ein darauf angebrachtes Dichtelement in seiner
Außenkontur eine von der runden Form abweichende Form einneh
men, wodurch wiederum eine formschlüssige Sicherung erreicht
werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist am Ende des
Axialabschnitts ein Axialanschlag vorgesehen, der das Erreichen
der Bereitschaftsstellung anzeigt. Durch diese Maßnahme wird
die Handhabung vereinfacht, da der Benutzer das Innenrohr ein
fach bis zum Anschlag aus dem Außenrohr herausziehen kann, was
anzeigt, daß sich der Zapfhahn nunmehr in Bereitschaftsstellung
befindet und der Zapfvorgang durch eine anschließende Drehbewe
gung eingeleitet werden kann.
In weiter bevorzugter Weiterbildung ist zumindest ein Winkelan
schlag zur Begrenzung der Drehbewegung des Innenrohrs vorgese
hen.
Auch durch diese Maßnahme wird die Handhabung vereinfachte da
der Benutzer klar erkennen kann, wann der Zapfvorgang eingelei
tet bzw. beendet wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist auf dem Außen
rohr ein in 2-K-Technik ausgeführtes Stopfendichtelement zur
Aufnahme in der Öffnung des Behälters vorgesehen.
Durch diese Maßnahme wird eine zuverlässige und vorteilhaft
herstellbare Abdichtung zwischen dem Außenrohr und der Behäl
terwandung gewährleistet. Bei der an sich bekannten 2-K-Technik
wird ein Kunststoffmaterial, das aus einem harten Kern besteht,
mit einem weicheren Kunststoffmaterial umspritzt, wobei einer
seits eine innige, nicht lösbare Verbindung zwischen den beiden
Kunststoffen entsteht und andererseits eine formstabile, jedoch
ausreichend weiche und elastische Dichtung erreicht werden
kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in die Mantel
fläche des Innenrohrs eine in 2-K-Technik ausgeführte Dichtflä
che eingebettet, die den gesamten Betätigungsbereich des Innen
rohrs von der Schließstellung über die Bereitschaftsstellung
bis hin zur Offenstellung mit sich vollständig überdeckenden
Einlaßöffnungen von Außenrohr und Innenrohr abdeckt.
Durch diese Maßnahme wird die Abdichtung zwischen Innenrohr und
Außenrohr verbessert.
In zusätzlicher Weiterbildung dieser Ausführung ist an der In
nenfläche des Außenrohrs ein Dichtsteg vorgesehen, der die Ein
laßöffnung des Außenrohrs mit einem ersten endlosen Stegab
schnitt umschließt und einen zweiten endlosen Stegabschnitt
aufweist, der sich ausgehend von der Einlaßöffnung des Außen
rohrs über den gesamten Winkelbereich auf der Innenfläche des
Außenrohrs erstreckt, der durch den möglichen Drehbereich des
Innenrohrs vom Beginn der Offenstellung bis zum Anschlag des
Innenrohrs am Winkelanschlag am Ende der Offenstellung vorgege
ben ist.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Dichtung mit rela
tiv geringen Kräften bewegbar ist, so daß sich der Zapfhahn re
lativ einfach verschieben und verdrehen läßt. Dies wird durch
den Dichtsteg gewährleistet, da dieser zu einer stark erhöhten
Flächenpressung nur im Bereich des dünnen Steges führt, was zu
einer hohen Dichtwirkung führt, die auch hohen Drücken bis zu
einer Größenordnung von etwa 5 bis 6 bar standhält und dennoch
wegen der geringen Kontaktfläche zwischen dem erhabenen Dicht
steg aus hartem Material, die sich in die weichere Dichtungs
fläche eindrückt, zu deutlich verringerten Reibungskräften
führt. Hierbei ist eine Ausführung des Dichtsteges mit einem
ersten endlosen Stegabschnitt, der lediglich die Einlaßöffnung
des Außenrohrs umschließt, und mit einem zweiten endlosen Steg
abschnitt, der den möglichen Funktionsbereich beim Verdrehen
des Innenrohrs abdeckt, deshalb bevorzugt, weil beim Öffnungs
beginn die durch den ersten endlosen Stegabschnitt bewirkte
Dichtung infolge der Einlaßöffnung des Innenrohrs, die nunmehr
zumindest teilweise mit der Einlaßöffnung des Außenrohrs kommu
niziert, hinterspült wird, so daß die durch den ersten endlosen
Stegabschnitt gebildete Dichtwirkung entfällt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Ein
laßöffnungen des Außenrohrs und des Innenrohrs kreisförmig aus
gebildet oder aber eine dieser beiden Öffnungen ist kreisför
mig, während eine andere eine sich in Umfangsrichtung erstrec
kende Tropfenform, Schlüssellochform, Dreiecksform ,oder
Schlitzform aufweist oder zumindest einen Querschlitz umfaßt.
Durch eine von der Kreisform abweichende Form, die sich allmäh
lich in Richtung der Öffnungsbewegung erweitert, läßt sich etwa
beim Zapfen von Bier Überdruck und Schaum zunächst vorsichtig
ablassen, woraufhin dann die Zapfgeschwindigkeit allmählich ge
steigert werden kann. Auf diese Weise kann das Zapfen deutlich
gefühlvoller erfolgen. Auch eine Schlitzform in Umfangsrichtung
oder auch in Querrichtung kann vorteilhaft sein, sofern es er
wünscht ist, bei einem weniger stark schäumenden Bier eine hohe
Schaumwirkung zu erreichen.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung umfaßt die Füh
rung einen Rasthaken am Außenrohr, der in eine Führungsnut des
Innenrohrs eingreift, wobei sich die Führungsnut am Innenrohr
über den Axialabschnitt und den Umfangsabschnitt erstreckt, wo
bei sich der Umfangsabschnitt vom inneren, der Austrittsöffnung
abgewandten Ende des Axialabschnitts aus, das den Axialanschlag
und den ersten Winkelanschlag für die Bereitschaftsstellung
bildet, rechtwinklig zum Axialabschnitt in Umfangsrichtung er
streckt und an seinem Ende einen zweiten Winkelanschlag für die
Begrenzung der Offenstellung bildet.
Auf diese Weise wird eine zuverlässige Führung für die kombi
nierte Schiebe- und Drehbewegung des Innenrohrs im Außenrohr
gewährleistet. Dabei kann der Rasthaken, der vorzugsweise an
einer Lasche in einem Ausschnitt des Außenrohrs, das von außen
in 2-K-Technik mit weichem Material umspritzt ist, eine gewisse
Nachgiebigkeit aufweisen, um bei der Montage von außen in den
Axialabschnitt der Führungsnut eingeschoben zu werden und darin
verrasten zu können.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist am äußeren
Ende des Innenrohrs eine Betätigungsplatte angespritzt, die ei
nen durch Abrißstege mit der Betätigungsplatte verbundenen,
herausklappbaren Griffbügel umfaßt.
Durch den herausklappbaren Griffbügel ist eine bequeme Handhabe
sowohl zum Schieben als auch zum Drehen des Innenrohrs gegeben.
Dabei kann die Winkelstellung des Griffbügels gleichzeitig als
Anzeige der Schließstellung (auf oder zu) dienen. Auf die zu
sätzliche Verwendung eines Bruchsiegels wie im Stand der Tech
nik gemäß der DE 297 22 035 U1 wird verzichtet, da die Abriß
stege ein ausreichendes Originalitätssiegel bilden und darüber
hinaus beim Herausklappen des Griffbügels an der Verbindungs
stelle zwischen Griffbügel und Betätigungsplatte eine Verfär
bung im Kunststoffmaterial auftritt, durch die gleichfalls er
kennbar ist, ob der Griffbügel bereits betätigt wurde.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung sind die Führun
gen und die Austrittsöffnung derart angeordnet, daß zur Bewe
gung in die Offenstellung eine Linksdrehung erforderlich ist.
Durch diese Maßnahme wird die Handhabung für einen ungeübten
Benutzer erleichtert, da eine Öffnung nach links der bekannten
Linksdrehung zur Öffnung von Wasserhähnen entspricht.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in
der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in Allein
stellung oder in anderen Kombinationen verwendet werden können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Behäl
ter mit einem in eine Öffnung des Behälters einge
setzten erfindungsgemäßen Zapfhahn im Längsschnitt
im vollständig eingeschobenen Zustand in der
Schließstellung;
Fig. 2 den Zapfhahn gemäß Fig. 1 im ausgezogenen Zustand in
der Bereitschaftsstellung;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Zapfhahn gemäß der Linie
III-III gemäß Fig. 2, wobei sich der Zapfhahn in der
Bereitschaftsstellung befindet, in der noch keine
Drehung des Innenrohrs im Außenrohr erfolgte;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Fig. 3, bei dem das Innenrohr
bereits um einen Betrag α bis zum Beginn der Offen
stellung nach links verdreht wurde, so daß in dieser
Stellung Flüssigkeit aus dem Inneren des Behälters
auszutreten beginnt;
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Fig. 3, bei dem das Innenrohr um
einen Betrag β bis an einen Winkelanschlag nach links
verdreht wurde, wodurch das Ende der Offenstellung,
bei dem der maximale Querschnitt zum Austreten von
Flüssigkeit zur Verfügung steht, angezeigt wird;
Fig. 6 eine Längsansicht des Innenrohrs von der Seite;
Fig. 7 eine Aufsicht des Innenrohrs in einer um 90° gegen
über der Ansicht gemäß Fig. 6 gedrehten Stellung;
Fig. 8 einen Schnitt durch das Innenrohr gemäß der Linie
VIII-VIII gemäß Fig. 6;
Fig. 9 einen Schnitt durch das Innenrohr gemäß der Linie
IX-IX gemäß Fig. 6;
Fig. 10 einen Schnitt durch das Innenrohr gemäß der Linie
X-X gemäß Fig. 7;
Fig. 11 einen Schnitt durch das Innenrohr gemäß der Linie
XI-XI gemäß Fig. 7;
Fig. 12 eine Längsansicht des Außenrohrs von der Seite;
Fig. 13 eine Ansicht des Außenrohrs von oben in einer um 90°
gegenüber der Darstellung gemäß Fig. 12 gedrehten
Position;
Fig. 14 eine Vorderansicht des Außenrohrs gemäß Fig. 12 von
außen, wobei zusätzlich Formschlußelemente zur form
schlüssigen Aufnahme in der Öffnung des Behälters
eingezeichnet sind, die in den übrigen Figuren nicht
dargestellt sind und
Fig. 15 eine Vorderansicht der Betätigungsplatte des Innen
rohrs von außen.
Ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Behälters ist in Fig. 1
dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet. Bei dem
Behälter 10 handelt es sich bevorzugt um ein Partyfaß, das mit
Bier befüllt wird. Der Behälter 10 weist eine Wand 11 auf, in
der unmittelbar oberhalb des Bodens des Behälters eine Öffnung
12 zur Aufnahme eines insgesamt mit der Ziffer 13 bezeichneten
Zapfhahns vorgesehen ist. Der Zapfhahn 13 umfaßt ein Außenrohr
14, das eine im wesentlichen zylindrische Form mit zum Behälte
rinneren hin vollständig geschlossener Wandung aufweist, an
dessen äußerem Ende ein Stopfendichtelement 31 in 2-K-Technik
aufgespritzt ist, mit dem der Zapfhahn 13 dichtend in die Öff
nung 12 der Wand 11 des Behälters 10 eingesetzt ist.
Der Zapfhahn 13 umfaßt ferner ein Innenrohr 16, das innerhalb
des Außenrohrs 14 in Axialrichtung verschieblich geführt ist
und im herausgezogenen Zustand gemäß Fig. 2 um einen gewissen
Winkelbetrag nach links verdrehbar ist, um Bier aus dem Behäl
terinneren zapfen zu können. Das Innenrohr 16 ist nach außen
hin durch eine Betätigungsplatte 37 abgeschlossen, die einstüc
kig mit dem Innenrohr 16 ausgebildet ist und die die Stirnflä
che des Innenrohrs 16 nach außen hin abschließt. Wie nachfol
gend noch genauer anhand der Fig. 15 erläutert wird, ist an der
Betätigungsplatte 37 ein herausklappbarer Griffbügel 36 ange
spritzt, der als Handhabe zum Herausziehen und Verdrehen des
Innenrohrs 16 dient.
Unmittelbar hinter dem Stopfendichtelement 31 ist an der Unter
seite des Außenrohrs 14 eine kreisförmige Einlaßöffnung im Au
ßenrohr 14 vorgesehen. Im Innenrohr 16 ist in der Nähe des in
neren Endes eine Einlaßöffnung 20 vorgesehen, die sich nicht
genau an der Unterseite des Innenrohrs 16 befindet, sondern um
einen gewissen Winkelbetrag in der Mantelfläche nach links oben
versetzt ist, weshalb diese Einlaßöffnung 20 nicht in der
Schnittebene gemäß Fig. 1 liegt und lediglich gestrichelt dar
gestellt ist.
Ferner ist im Innenrohr 16 in der Nähe seines äußeren Endes ei
ne Austrittsöffnung 22 vorgesehen, die sich gleichfalls nicht
unmittelbar an der Unterseite des Innenrohrs befindet, sondern
wiederum in der Mantelfläche des Innenrohrs 16 um einen gewis
sen Winkelbetrag nach links oben versetzt ist. Daher befindet
sich auch die Austrittsöffnung 22 nicht in der Schnittebene ge
mäß Fig. 1 und ist somit wiederum nur gestrichelt dargestellt.
Zwischen dem Außenrohr 14 und dem Innenrohr 16 ist eine insge
samt mit der Ziffer 24 bezeichnete Führung vorgesehen, die ei
nen Axialabschnitt 26 zum seitlich geführten axialen Verschie
ben des Innenrohrs 16 im Außenrohr 14 sowie einen Umfangsab
schnitt 28 aufweist, der in einer im Axialabschnitt 26 bis an
einen Axialanschlag 30 vollständig herausgezogenen Position,
die als Bereitschaftsstellung bezeichnet wird, ein Verdrehen
des Innenrohrs 16 nach links um einen Winkel β ermöglicht, bis
die Drehbewegung durch einen Winkelanschlag begrenzt wird.
Wie aus Fig. 7 näher ersichtlich ist, weist die Führung 24 eine
axiale Führungsnut 42 auf, die auf der Mantelfläche des Innen
rohrs 16 ausgebildet ist, und die sich an ihrem inneren Ende
durch eine Führungsnut 44 nach rechts in Umfangsrichtung fort
setzt. In der Ansicht gemäß Fig. 7 ergibt sich somit eine
L-förmige Grundform der gesamten Führungsnut des Axialabschnittes
26 und des Umfangsabschnittes 28. In der Führungsnut 42 bzw. 44
ist ein Rasthaken 25 geführt, der einstückig mit dem Außenrohr
14 ausgebildet ist und, wie aus Fig. 13 näher zu ersehen ist,
als Lasche in einem Ausschnitt des Außenrohrs 14 in gewisser
Weise nachgiebig ausgebildet ist, wobei der Rasthaken 25 von
dem in 2-K-Technik aufgespritzten weicheren Dichtungsmaterial
des Stopfendichtelementes 31 umschlossen ist.
Bei der Erstmontage läßt sich somit das Innenrohr 16 in das Au
ßenrohr 14 eindrücken, wobei der Rasthaken 25 nach außen aus
weicht, bis der Rasthaken 25 in die Führungsnut 42 bzw. 44 ein
greift.
Der von der Außenseite des Innenrohrs 16 aus gesehen links ge
legene Steg der axialen Führungsnut 42 bildet einen ersten Win
kelanschlag, durch den die Drehung des Innenrohrs 16 im Außen
rohr 14 nach rechts begrenzt ist. Der dem ersten Winkelanschlag
38 der Führungsnut 44 in Umfangsrichtung gegenüberliegende Steg
bildet einen zweiten Winkelanschlag 40, durch den die Drehung
des Innenrohrs 16 im Außenrohr 14 nach links auf einen Betrag β
begrenzt ist.
Um eine vollständige und sichere Abdichtung des Zapfhahns 13 in
sämtlichen Betriebszuständen auch bei höherem Innendruck inner
halb des Behälters von bis zu etwa 6 bar zu gewährleisten und
gleichzeitig ein Zapfen mit relativ geringem Kraftaufwand zu
ermöglichen, sind mehrere Maßnahmen vorgesehen:
Auf der Mantelfläche des Innenrohrs 16 ist eine in 2-K-Technik ausgeführte Dichtfläche 32 eingebettet, die den gesamten Funk tionsbereich des Innenrohrs 16 von der Schließstellung über die Bereitschaftsstellung bis hin zur Begrenzung der Offenstellung durch den zweiten Winkelanschlag 40 vollständig abdeckt bzw. noch darüber hinaus seitlich etwas umschließt. Entsprechend der möglichen Bewegung des Innenrohrs 16 im Außenrohr 14 weist die Dichtfläche 32 somit in der Aufsicht eine etwa L-förmige Grund form auf.
Auf der Mantelfläche des Innenrohrs 16 ist eine in 2-K-Technik ausgeführte Dichtfläche 32 eingebettet, die den gesamten Funk tionsbereich des Innenrohrs 16 von der Schließstellung über die Bereitschaftsstellung bis hin zur Begrenzung der Offenstellung durch den zweiten Winkelanschlag 40 vollständig abdeckt bzw. noch darüber hinaus seitlich etwas umschließt. Entsprechend der möglichen Bewegung des Innenrohrs 16 im Außenrohr 14 weist die Dichtfläche 32 somit in der Aufsicht eine etwa L-förmige Grund form auf.
Zusätzlich zu dieser Dichtfläche 32 ist ein insgesamt mit der
Ziffer 33 bezeichneter Dichtsteg an der Innenfläche des Außen
rohrs vorgesehen, dessen Verlauf aus den Fig. 12, 13 und zu
sätzlich auch aus den Fig. 3 bis 5 zu ersehen ist. Dieser
Dichtsteg 33 weist einen ersten endlosen Stegabschnitt 34 auf,
der die Einlaßöffnung 18 des Außenrohrs 14 vollständig um
schließt, sowie einen zweiten endlosen Stegabschnitt 35, der
sich ausgehend von der Einlaßöffnung 18 des Außenrohrs 14 über
den gesamten Winkelbereich β auf der Innenfläche des Außenrohrs
14 erstreckt, so daß der gesamte mögliche Winkeldrehbereich β
zwischen dem ersten Winkelanschlag 38 und dem zweiten Winkelan
schlag 40 durch den zweiten endlosen Stegabschnitt 35 umschlos
sen wird.
Durch diesen Dichtsteg 33, der aus dem relativ harten Kunst
stoffmaterial des Außenrohrs 14 gebildet ist, ergibt sich in
Kombination mit der relativ weichen Dichtfläche 32 eine beson
ders gute Dichtwirkung, wobei gleichzeitig durch die Begrenzung
der hohen Flächenpressung durch den dünnen Dichtsteg auf eine
geringe Fläche die Reibungskraft relativ niedrig gehalten wird,
die überwunden werden muß, um den Zapfhahn betätigen zu können.
Der zweite Stegabschnitt 35 ist notwendig, da die Wirkung des
ersten Stegabschnittes 34 entfällt, sobald eine gewisse Über
deckung zwischen der Einlaßöffnung 18 des Außenrohrs 14 und der
Einlaßöffnung 20 des Innenrohrs 16 auftritt, da der erste Ste
gabschnitt 34 infolge der Einlaßöffnung 20 des Innenrohrs 16
dann an dieser Stelle überbrückt wird.
Die Funktionsweise während des Zapfvorgangs beim Drehen des In
nenrohrs im Außenrohr wird im folgenden anhand der Fig. 3 bis 5
näher erläutert.
Zunächst wird das Innenrohr 16 aus der in Fig. 1 gezeichneten
Schließstellung nach außen herausgezogen, wobei das Innenrohr
16 durch in den Axialabschnitt 26 der Führung 24 eingreifenden
Rasthaken 25 geführt ist. Das Innenrohr 16 wird soweit heraus
gezogen, bis der Rasthaken 25 an dem Axialanschlag 30 an
schlägt, was dem Benutzer signalisiert, daß nunmehr der Zapf
vorgang durch ein Drehen des Innenrohrs 16 nach links eingelei
tet werden kann. Diese Bereitschaftsstellung, in der die Ein
laßöffnung 18 des Außenrohrs 14 durch die Dichtfläche 32 und
durch den zusätzlichen Dichtsteg 33 vollständig abgedichtet
ist, ist in Fig. 3 dargestellt.
Nunmehr wird ein geeignetes Gefäß unter die Austrittsöffnung 22
des Innenrohrs 16 gehalten und der Zapfvorgang durch ein Drehen
des Innenrohrs 16 nach links eingeleitet. Nach Drehen des In
nenrohrs 16 um einen Winkelbetrag α gemäß Fig. 4 nach links be
ginnt eine erste Überdeckung der beiden Einlaßöffnungen 18, 20,
so daß Flüssigkeit aus dem Behälterinneren auszutreten beginnt.
Da die Drehung des Innenrohrs 16 im Außenrohr 14 gefühlvoll an
dem Griffbügel 36 gesteuert werden kann, kann etwa beim erstma
ligen Anzapfen eines Bierfasses vorhandener Überdruck oder
Schaum abgelassen werden, bevor durch ein weiteres Drehen des
Innenrohrs 16 nach links der Zapfvorgang beschleunigt wird. Das
allmähliche Verstärken des Zapfvorgangs kann dadurch unter
stützt werden, daß entweder die Einlaßöffnung 18 des Außenrohrs
14 oder die Einlaßöffnung 20 des Innenrohrs 16 nicht kreisför
mig ausgebildet ist, sondern eine sich in Umfangsrichtung er
streckende Tropfenform, Schlüssellochform, Dreiecksform oder
eine sonstige, sich allmählich erweiternde Form mit Quer
schnittsvergrößerung aufweist. Sofern ein Bier gezapft werden
soll, das von Natur aus relativ wenig schäumt und dennoch eine
relativ hohe Schaumbildung erwünscht ist, kann statt dessen auch
eine Schlitzform mit einem sich in Umfangsrichtung erstrecken
den Schlitz oder mit einem oder mehreren sich in Axialrichtung
erstreckenden Schlitzen vorgesehen sein.
Das Innenrohr 16 kann maximal um einen Winkelbetrag β gemäß
Fig. 5 nach links gedreht werden, bis nämlich der Rasthaken 25
an dem zweiten Winkelanschlag 40 anschlägt.
Im dargestellten Beispiel liegt der Winkel α, bei dem erstmalig
Flüssigkeit aus dem Behälterinneren auszutreten beginnt, etwa
bei 10°, während der Winkel β, bei dem der maximale Öffnungs
winkel erreicht ist, bei etwa 45° liegt.
Es ist denkbar, diesen Winkel β, bei dem der maximale Aus
trittsquerschnitt für den Austritt von Flüssigkeit aus dem Be
hälterinneren zur Verfügung steht, auch auf größere Werte von
etwa 60° oder bspw. 90° festzulegen.
Soll der Zapfvorgang beendet werden, so wird das Innenrohr 16
wieder nach rechts gedreht, bis keine Überdeckung der Einlaß
öffnungen 18 und 20 mehr auftritt.
Aus der Ansicht des Außenrohrs 14 gemäß Fig. 14 sind zusätzli
che Formschlußelemente zu erkennen, die zum Zwecke einer ver
drehgesicherten Befestigung des Außenrohrs 14 mit dem Stopfen
dichtelement 31 in der Öffnung 12 des Behälters 10 vorgesehen
sind. Hierzu können an das Außenrohr etwa zwei um 180° versetz
te, gegenüberliegende Nocken 50, 52 angeformt sein, die in ent
sprechend geformte Ausnehmungen an der Wand 11 des Behälters 10
eingreifen, um so durch Formschluß eine Verdrehsicherung zu ge
währleisten. Alternativ kann auch bspw. nur ein einziger Nocken
vorgesehen sein, wie durch die Ziffer 53 in Fig. 14 gestrichelt
angedeutet ist.
Daneben ist es auch denkbar, etwa das gesamte Stopfenelement 31
nicht kreisförmig auszubilden, sondern mit einer von der Kreis
form abweichenden Außenkontur zu versehen, wie durch die Ziffer
54 in Fig. 14 gestrichelt angedeutet ist. Auch auf diese Weise
läßt sich natürlich eine verdrehgesicherte Befestigung des
Stopfenelementes 31 in der Öffnung 12 des Behälters 10 errei
chen.
In Fig. 15 ist die Betätigungsplatte 37 in der Vorderansicht
von außen dargestellt. Aus dieser Darstellung ist zu ersehen,
daß der an die Betätigungsplatte 37 einstückig angeformte
Griffbügel 36 durch einen engen, zwischen der Betätigungsplatte
37 und dem Griffbügel 36 etwa henkelförmig umlaufenden Freiraum
gebildet ist, wobei dieser Freiraum 57 durch zwei Abrißstege 56
überbrückt ist.
Diese beiden Abrißstege 56 dienen als Originalitätssiegel, da
beim erstmaligen Ergreifen des Griffbügels 36 und beim Abbiegen
nach vorn die Abrißstege 56 abreißen. Zusätzlich ergibt sich
bei einer Bewegung des Griffbügels 36 bis in eine vorzugsweise
senkrechte Winkelstellung zur Betätigungsplatte 37 an den Ver
bindungsflächen 58 zwischen den Enden des Freiraums 57 und dem
Griffbügel 36 eine Verfärbung des Kunststoffmaterials, durch
die gleichfalls erkennbar wird, ob der Griffbügel 36 bereits
betätigt wurde oder nicht.
Zusätzlich kann eine Stellungssicherung entweder durch eine
Querrippe am Grund der Axialnut 42 oder durch eine Verjüngung
der Axialnut 42 vorgesehen sein, um das Innenrohr 16 im fertig
montierten und befüllten Zustand des Behälters 10 auch auf dem
Transport usw. gegen ein erstmaliges Herausziehen zu sichern.
Claims (13)
1. Zapfhahn zur Entnahme von Fluid aus einem Behälter (10),
mit einem dichtend in eine Öffnung (12) des Behälters (10)
einsetzbaren Außenrohr (14), in dem ein Innenrohr (16)
verschieblich und dichtend aufgenommen ist, mit einer Ein
laßöffnung (18) im Außenrohr (14), und mit einer Einlaß
öffnung (20) im Innenrohr (16), die mit einer Austritts
öffnung (22) im Innenrohr (16) in Verbindung steht und die
aus einer Schließstellung, in der das Innenrohr (16) voll
ständig in das Außenrohr (14) eingeschoben ist und sich
die Einlaßöffnungen (18, 20) des Außenrohrs und des Innen
rohrs nicht überdecken, durch Bewegen des Innenrohrs (16)
in eine Offenstellung überführbar ist, in der sich die
Einlaßöffnungen (18, 20) des Außenrohrs und des Innenrohrs
zumindest teilweise überdecken, wobei zwischen Außenrohr
(14) und Innenrohr (16) eine Führung (24) mit einem Axial
abschnitt (26) vorgesehen ist, der ein Herausziehen des
Innenrohrs (16) aus dem Außenrohr (14) bis in eine Bereit
schaftsstellung erlaubt, in der noch keine Überdeckung der
Einlaßöffnungen (18, 20) des Außenrohrs und des Innnen
rohrs auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den
Axialabschnitt (26) der Führung (24) ein Umfangsabschnitt
(28) anschließt, der eine Verdrehung des Innenrohrs (16)
aus der Bereitschaftsstellung bis in die Offenstellung er
laubt.
2. Zapfhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Außenrohr (14) Mittel (50, 52, 53, 54) zur verdrehgesi
cherten Aufnahme in der Öffnung (12) des Behälters (10)
vorgesehen sind.
3. Zapfhahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Axialabschnitts (26) ein Axialanschlag
(30) vorgesehen ist, der das Erreichen der Bereitschafts
stellung anzeigt.
4. Zapfhahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Winkelanschlag (38, 40)
zur Begrenzung der Drehbewegung des Innenrohrs (16) vorge
sehen ist.
5. Zapfhahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Außenrohr (14) ein in 2-K-Technik
ausgeführtes Stopfendichtelement (31) zur Aufnahme
in der Öffnung (12) des Behälters (10) vorgesehen ist.
6. Zapfhahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Mantelfläche des Innenrohrs
(16) eine in 2-K-Technik ausgeführte Dichtfläche (32) ein
gebettet ist, die den gesamten Betätigungsbereich des In
nenrohrs (16) von der Schließstellung über die Bereit
schaftsstellung bis hin zur Offenstellung mit sich voll
ständig überdeckenden Einlaßöffnungen (18, 20) von Außen
rohr und Innenrohr abdeckt.
7. Zapfhahn nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Innenfläche des Außenrohrs (14) ein
Dichtsteg (33) vorgesehen ist, der die Einlaßöffnung (18)
des Außenrohrs (14) mit einem ersten endlosen Stegab
schnitt (34) umschließt und einen zweiten endlosen Stegab
schnitt (35) aufweist, der sich ausgehend von der Einlaß
öffnung (18) des Außenrohrs (14) über den gesamten Winkel
bereich auf der Innenfläche des Außenrohrs (14) erstreckt,
der durch den möglichen Drehbereich des Innenrohrs (16)
vom Beginn der Offenstellung bis zum Anschlag des Innen
rohrs (16) am Winkelanschlag (40) am Ende der Offenstel
lung vorgegeben ist.
8. Zapfhahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (18) des Außenrohrs
(14) kreisförmig, mit sich in Umfangsrichtung erstrecken
der Tropfenform, Schlüssellochform, Dreiecksform oder
Schlitzform, ausgebildet ist oder zumindest einen Quer
schlitz umfaßt.
9. Zapfhahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (20) des Innenrohrs
(16) kreisförmig, mit sich in Umfangsrichtung erstrecken
der Tropfenform, Schlüssellochform, Dreiecksform oder
Schlitzform, ausgebildet ist oder zumindest einen Quer
schlitz umfaßt.
10. Zapfhahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (24) einen Rasthaken (25)
am Außenrohr (14) umfaßt, der in eine Führungsnut (42, 44)
des Innenrohrs (16) eingreift, daß sich die Führungsnut
(42, 44) am Innenrohr (16) über den Axialabschnitt (26)
und den Umfangsabschnitt (28) erstreckt, wobei sich der
Umfangsabschnitt (28) vom inneren, der Austrittsöffnung
(22) abgewandten Ende des Axialabschnittes (26) aus, das
den Axialanschlag (30) und einen ersten Winkelanschlag
(38) für die Bereitschaftsstellung bildet, rechtwinklig
zum Axialabschnitt (26) im Umfangsrichtung erstreckt und
an seinem Ende einen zweiten Winkelanschlag (40) für die
Begrenzung der Offenstellung bildet.
11. Zapfhahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am äußeren Ende des Innenrohrs eine
Betätigungsplatte (37) angespritzt ist, die einen durch
Abrißstege (56) mit der Betätigungsplatte (37) verbunde
nen, herausklappbaren Griffbügel (36) umfaßt.
12. Zapfhahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (24) und die Austrittsöff
nung (22) derart angeordnet sind, daß zur Bewegung in die
Offenstellung eine Linksdrehung erforderlich ist.
13. Behälter mit einem Zapfhahn (13) nach einem der vorherge
henden Ansprüche.
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