Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein Wände und Dach aufweisendes Stallzelt mit
Trägerelementen (Synonym für "biegebeanspruchte stabförmige Träger" gemäß Dubbel:
"Taschenbuch für den Maschinenbau", Ausg. 18, C 12-14), die zu einem Tragegestänge
zusammensetzbar sind, mit wenigstens einer ein- oder mehrteiligen, flexiblen Zelthaut,
die zur Bildung von Wänden und Dach geeignet ist, und mit Befestigungsmittel und/oder
Spannmittel zum Fixieren und/oder Spannen der Zelthaut an dem Tragegestänge.
Im Stand der Technik sind verschiedene Arten von mobilen Ställen bekannt. Eine Art
besteht aus einer fertig montierten Hütte mit Wand-, Boden und Deckenelementen, die
mit lösbar montierten Rädern ausgestattet ist (sog. "Fahrbare Weidehütten"). Für den
Transport werden die Räder aufmontiert und die Hütte mit Hilfe eines Schleppfahrzeugs
zum gewünschten Standort gezogen. Dort müssen die Räder wieder demontiert werden,
um eine ausreichende Lagestabilität der Hütte zu gewährleisten. Eine andere Art besteht
aus einem Bausatz aus festwandigen Holzbrettern und Metall-U-Profilen, der mit einem
Transportfahrzeug zu dem gewünschten Ort befördert und dort zur Stallhütte zusam
mengesetzt bzw. nach Gebrauch wieder auseinander gebaut wird. Sowohl die fertig
montierte "Fahrbare Weidehütte" als auch der Bausatz für eine festwandige Stallhütte
haben den Nachteil, daß sie nicht oder nur in vergleichsweise große und schwere Bau
teile zerlegbar sind und nur mit schweren Transportfahrzeugen (LKW, größere
Anhänger, etc.) befördert werden können. Solche Transportfahrzeuge sind aber
üblicherweise nur in gewerblichen Transportunternehmen vorhanden und stehen einem
privaten Verwender nicht o. w. zur Verfügung und können bzw. dürfen außerdem in
vielen Fällen nur mit speziellen Fahrlizenzen gefahren werden, die auch nicht jeder
private Verwender besitzt. Eine dritte Art ist aus der DE 81 08 399 U1 bekannt, nämlich
ein Stallzelt, das aus einem zerlegbaren Tragegestänge und Planen für Dach und Wände
besteht. Dieses Stallzelt ist zwar in ausreichend kleine und leichte Teile zerlegbar, hat
aber den Nachteil, daß es nicht ausreichend stabil ist, um ein Pferd sicher einzufrieden.
Die Lehre der DE 81 08 399 U1 umfaßt deshalb den Vorschlag, in der Rückwand des
Stallzelts eine Öffnung auszubilden, durch die ein Anbindestrick geführt ist, dessen eines
Ende an dem Halfter des Pferdes befestigt ist und dessen anderes Ende an einem geeignet
stabilen Gegenstand außerhalb des Stallzelts fixiert ist. Durch das Anbinden ist das Pferd
aber in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, was es auch so empfindet und was zur
Folge hat, daß sich das Pferd während der nächtlichen Ruhephase nicht hinlegt und
deshalb nicht richtig ausruht und entspannt. Dies ist besonders dann von Nachteil, wenn
das Pferd am folgenden Tag eine Turnier- oder ähnliche Leistungsprüfung zu absolvieren
hat, zu der es in optimaler physischer und psychischer Verfassung antreten sollte.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Stallzelts besteht darin, daß die Plane der Zeltwände
und des Zeltdaches nicht gespannt ist und insbesondere bei Wind leicht ins Flattern
geraten kann, was bei einem Pferd in der Regel zum Erschrecken oder zumindest zur
Beunruhigung führt und einer Ruhe- und Entspannungsphase völlig abträglich ist.
Beim Zeltgestänge schließlich besteht das Problem, daß vor allem die Gestängekonstruk
tionen der Seitenwände keine ausreichende Steifigkeit bzw. Biegefestigkeit besitzen, die
einem seitlichen Druck durch das Pferd standhalten. Zu solchen Druckbelastungen
kommen aber regelmäßig immer wieder dann, wenn das Pferd nach der Arbeit - mehr
oder weniger verschwitzt - zurück in seinen "Stall" kommt und sich mangels Alter
nativen an dem Seitengestänge reibt und es dadurch punktuell von innen nach außen
drückt. Auch wenn sich ein Pferd "verlegen" hat, das heißt mit zu geringem Abstand zur
Seitenwand liegt, um sich spontan erheben zu können, schlägt es üblicherweise mit
seinen Beinen gegen die betreffende Seitenwand um sich den benötigten Platz zum Auf
richten zu verschaffen. In beiden Fällen besteht die akute Gefahr, daß das Gestänge
nachgibt, die Zelthaut (Zeltwandplane) reißt und/oder das gesamte Zelt mehr oder
weniger einstürzt, was im günstigsten Fall nur zum Erschrecken der Pferdes führt, ohne
weiteres aber auch panisches Toben zur Folge haben kann und in jedem Fall mit einem
hohen Verletzungsrisiko für Pferd und Betreuer verbunden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Stallzelt bereitzu
stellen, dessen Bauteile hinsichtlich der Außenmaße und des Gewichts so dimensioniert
sind, daß sie von einer Einzelperson getragen und montiert und in einem handelsüblichen
PKW transportiert werden können, das schnell und unkompliziert auch von einer
technisch ungeübten Person aufgebaut werden kann, und das im aufgebauten Zustand
eine Wandstabilität aufweist, die einer Druckbelastung durch Reiben oder
Gegenschlagen des Pferdes ohne Einsturzgefahr stand hält, eine ausreichende
Vorspannung der Zelthaut zur Vermeidung von Flattern erlaubt und eine Einfriedung
des Pferdes ohne zusätzliches Anbinden desselben ermöglicht. Bei dem mobilen
Stallzelt sollten außerdem die allgemeinen konstruktiven Regeln zur Vermeidung von
Verletzungen bei Pferd und Mensch berücksichtigt sein.
Eine Lösung dieser Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Bausatzes für ein
Stallzelt der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß (1.) Primärträgerelemente und Primärverbinder zum Aufbau eines
Grundrahmens vorgesehen sind, wobei als Primärträgerelemente im wesentlichen
lineare, stabförmige Profilkörper und als Primärverbinder sowohl lineare Profilkörper -
zum Aufbau längerer linearer Gestängeteile bzw. Rahmenelemente aus zwei oder
mehr Primärträgerelementen -, als auch dreischenklige, eckenförmig abgewinkelte
Profilkörper (im folgenden als "Eck-Primärverbinder") und dreischenklige, T-förmige
Profilkörper (im folgenden "T-Primärverbinder") - zum Aufbau von abgewinkelten
Gestängeteilen bzw. Rahmenelementen - sowie Primärverbinder mit mehr als drei
Schenkeln vorgesehen sind, und wobei das Material der Primärträgerelemente und das
der Primärverbinder so gewählt und ihre Profilkörper in Abhängigkeit von diesem
Material derart im Querschnitt dimensioniert sind, daß das mathematische Produkt
"P(primär)" von axialem Flächenträgheitsmoment zweiten Grades und Elastizitätsmodul
des Materials mehr als 1 Meganewton (MN) mal Quadratmillimerter (mm2),
vorzugsweise mehr als 1000 MN mal mm2 und ganz besonders bevorzugt etwa 10
000 MN mal mm2, jedoch weniger als 150 mal 103 MN mal mm2 beträgt, und/oder
das mathematische Produkt "C(primär)" von der Streckgrenze (bei sprödbrechenden
Materialien ersatzweise die Zug- bzw. Reißfestigkeit) dieses Materials und dem
axialen Widerstandsmoment mehr als 100 Newton (N) mal Millimeter (mm),
vorzugsweise mehr als 300 N mal mm und ganz besonders bevorzugt etwa 500 N mal
mm, jedoch weniger als 4100 Newton mal mm beträgt,
und daß (2.) Sekundärträgerelemente zur Unterstützung bzw. Aussteifung und
Ausformung (beispielsweise auch Dachbildung) des Grundrahmens und
Sekundärverbinder zum Verbinden der Sekundärträgerelemente untereinander und zur
Befestigung der Sekundärträgerelemente an dem Grundrahmen vorgesehen sind,
wobei wenigstens diese Sekundärträgerelemente und vorzugsweise auch die
Sekundärverbinder Profilkörper sind, deren Material so gewählt und die in
Abhängigkeit von dem Material derart im Querschnitt dimensioniert sind, daß das
mathematische Produkt "P(sekundär)" aus ihrem axialen Flächenträgheitsmoment
zweiten Grades und Elastizitätsmodul ihres Material kleiner als die untere Begrenzung
von "P(primär)" oder gleich der unteren Begrenzung von "P(primär)" bzw. kleiner als die
untere Grenze von "C(primär)" oder gleich der unteren Begrenzung von "C(primär)" ist, und
wobei die Sekundärverbinder entweder als Profilkörper mit einem Prinzipaufbau wie
die Primärverbinder und einer Materialbeschaffenheit und Dimensionierung gemäß
"P(sekundär)" bzw. "C(sekundär)" oder als beliebige andere Haltemittel realisiert sind.
Dieser Bausatz ermöglicht den Aufbau eines Zeltstalls, der den genannten
Anforderungen an einen stabilen Zeltstall in vollem Umfang genügt. Die
erfindungsgemäßen Primärträgerelemente und Primärverbinder gewährleisten einen
höchst stabilen und noch ausreichend leichten und einfachen Grundrahmen, der durch
möglichst wenige Sekundärträgerelemente, die mittels Sekundärverbindern zu
(vertikal oder horizontal positionierbaren) Stützstäben und/oder zusätzlichen
Rahmenelementen - z. B. für eine Dachkonstruktion - zusammengebaut werden
können, noch weiter ausgesteift und ausgeformt werden kann. An diesem -
gegebenenfalls ausgesteiften und ausgeformten - Grundrahmen kann die
erfindungsgemäße Zelthaut ausreichend stabil aufgehängt und fest verspannt werden,
so daß das Zelt insgesamt eine solche Steifigkeit und Festigkeit aufweist, daß eine
sichere Einfriedung des Pferdes ohne zusätzliches Anbinden gewährleistet ist.
Das einmal aufgebaute Stallzelt kann jederzeit ohne besonderen technischen Aufwand
auf- und abgebaut werden und kann im demontierten Zustand problemlos, selbst von
einer Einzelperson, und allenfalls unter Zuhilfenahme eines gewöhnlichen
Personenkraftwagens, transportiert werden. Um Transport- und Lagerplatz zu sparen,
können die Sekundärträgerelemente im Inneren der Primärträgerelemente gelagert
werden. Ebensogut ist es möglich, Primärträgerelemente mit kleinerem Durchmesser
in solchen mit größerem Innendurchmesser zu lagern.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäß konstruierten und dimensionierten,
hochwertigen, aufwendigeren und relativ schweren Primärträgerelemente und
Primärverbinder ausschließlich für den Aufbau des Grundrahmens und die
Verwendung einfacher und leichter konstruierter und damit kostengünstiger
herstellbarer Sekundärträgerelemente und Sekundärverbinder zu Ausgestaltung dieses
Grundrahmens ist der erfindungsgemäße Bausatz optimal an die Bedürfnisse des
Verwenders nach Stabilität und
Sicherheit einerseits und nach Kostenreduzierung, Gewichtsreduzierung und bequemer
Transportierbarkeit andererseits angepaßt.
Das Stallzelt kann aus einzelnen Segmenten, vorzugsweise aus vier Wandsegmenten und
einem Dachsegment aufgebaut sein, wobei zunächst die einzelnen Segmente zusammen
gebaut werden und anschließend mit erfindungsgemäßen Kraftschluß-Primärverbindern
- d. h. Verbindern, die durch Anpreßdruck und gegebenenfalls auch durch Arretie
rungsmechanismen eine leicht wieder lösbare Verbindung schaffen, und die hinsichtlich
Materialbeschaffenheit und Dimensionierung wie die erfindungsgemäß definierten
Primärverbinder ausgestaltet sind, - zum fertigen Grundrahmen oder Stallzelt lösbar
verbunden werden. Das nach der Segmentbauweise erstellte Stallzelt weist folglich dort,
wo zwei benachbarte Seitenwände aneinandergrenzen und wo zwei benachbarte Dachse
gemente aneinandergrenzen, jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Rahmen
elemente auf. Die Zelthaut kann in Teilstücken an den jeweiligen Segmenten aufgehängt
sein oder auch die komplette Konstruktion oder Teile davon ummanteln.
Der Vorteil dieser Segmentbauweise besteht zum einen darin, daß die Montage des Stall
zelts insgesamt einfacher ist.
Mit mehreren erfindungsgemäßen Bausätzen ist es zudem ohne weiteres möglich und mit
der vorstehend genannten Segmentbauweise besonders einfach zu realisieren, zwei oder
mehr Stallzelte in Reihe mit gemeinsamen Seitentrennwänden und/oder Rücken an
Rücken mit gemeinsamen Rückentrennwänden aufzubauen.
In diesem Fall umfaßt der erfindungsgemäße Bausatz zusätzlich Primärverbinder und ggf.
auch Sekundärverbinder, die neben den Schenkeln zur Verbindung der Primär und/oder
Sekundärträgerelemente zusätzliche Schenkel zur Verbindung von Primär und/oder
Sekundärträgerelemente eines benachbarten Grundrahmens (Nachbarbausatzes) auf
weisen.
In einer Ausführungsform, bei der die genannten Vorteil besonders ausgeprägt
vorhanden sind, ist das Material der Profilkörper der Primärträgerelementen und der
Primärverbinder so gewählt und ihr Querschnitt derart dimensioniert, daß das mathemati
sche Produkt "P(sekundär)" aus Flächenträgheitsmoment zweiten Grades und
Elastizitätsmodul des Materials mehr als 5000 Meganewton (MN) mal Quadratmillimeter
(mm2), vorzugsweise etwa 8000 Meganewton (MN) mal Quadratmillimeter (mm2) und
ganz besonders bevorzugt mehr als etwa 15000 Meganewton (MN) mal
Quadratmillimeter (mm2) beträgt.
Insbesondere können die Profilkörper der Primärträgerelemente als Aluminiumrohre nach
DIN 1748 und/oder DIN 1725 mit einem Außendurchmesser von 60 mm und einer
Wanddicke von 3 mm realisiert und alternativ oder zusätzlich die Primärverbinder aus
Edelstahl gefertigt sein.
Diese Bausatzvariante ist relativ kostengünstig in der Herstellung und die einzelnen Bau
teile sind verhältnismäßig leicht und gleichzeitig sehr stabil, sowohl gegenüber physika
lisch-mechanischen als auch gegenüber chemischen Kräften (Regen, Schnee, Pferdeurin).
Als Materialien für die Primärträgerelemente und/oder die Sekundärträgerelemente
kommen aber auch Holz und/oder glasfaserverstärkte Kunststoffe in Betracht.
Der erfindungsgemäße Bausatz umfaßt vorzugsweise außer den bereits genannten linea
ren, den dreischenklig-eckförmigen und den dreischenklig-T-förmigen Primärverbindern
auch Primärverbinder mit einem vierschenkligen, annähernd tetraederförmigen Profil
körper, sog. "Tetra-Primärverbinder". Diese vierschenkligen Tetra-Primärverbinder eig
nen sich besonders zur Verbindung von Dachkonstruktionen mit dem Grundkörper.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß wenigstens einige der
Primärverbinder als sog. längenvariable Verbinder realisiert sind, d. h. als Verbinder, die
einen längenvariablen Einschub von Verbinder in Primärträgerelement (oder ggf. auch
Sekundärträgerelement) bzw. umgekehrt ermöglichen, wodurch der Abstand zwischen
den zu verbindenden Teilen variierbar ist. Mit diesen "längenvariablen" Primärverbindern
geht der Vorteil einher, daß die Abmessungen des Grundrahmens - und ggf. auch der
Dachkonstruktion - nachträglich, d. h. nach dem ersten Aufbau und nach dem Auf- bzw.
Einhängen der Zelthaut, verändert, insbesondere vergrößert werden können und dadurch
ein optimales Spannen der Zelthaut ermöglicht ist.
Bei einer Variante dieser Weiterbildung der Erfindung sind lineare und/oder dreischenk
lige und/oder vierschenklige Primärverbinder vorgesehen, die aus zwei bzw. drei bzw.
vier Rohrhülsen bestehen, welche derart dimensioniert sind, daß sie nach Art von
Außenhülsen die Enden der Rahmenelemente bzw. der betreffenden Primärträger
elemente paßgenau umhüllen. Sie habe beispielsweise eine Länge von 100 mm, einen
Außendurchmesser von 67 mm und eine Wanddicke von 3 mm. In jeder Hülsenwand ist
wenigstens eine Durchgangsbohrung ausgebildet, in der ein Bolzen, beispielsweise in
Form einer Schraube mit Flügelmutter, oder ein Gewindestift gelagert werden kann. Mit
diesem Bolzen oder Gewindestift kann die Hülse verwindungssteif und wieder lösbar an
einem Primärträgerelement bzw. Rahmenelement befestigt werden. Das Primärträger
element bzw. Rahmenelement sollte zu diesem Zweck ebenfalls mit einer Lochbohrung in
seiner Wand versehen sein, die mit der Durchgangsbohrung in fluchtende Anordnung
gebracht werden kann, so daß der Bolzen oder Gewindestift gleichzeitig in beiden
Bohrungen lagern kann und damit die Verankerung von Primärverbinder und Primär
trägerelement bzw. Rahmenelement herstellt. Vorzugsweise werden sowohl in den
Hülsen der Verbinder als auch in den Primärträgerelementen bzw. Rahmenelementen
mehrere Bohrungen in Reihe ausgebildet, um möglichst viele verschiedene Einstecktiefen
zu gewährleisten. Je nach dem in welchen Bohrung der Bolzen gelagert ist, bestimmt sich
die Länge des Einschubs.
Die Rohrhülsen sollten untereinander - beispielsweise über Platten aus Edelstahl -
verbunden, insbesondere verschweißt sein, um ein Höchstmaß an Stabilität gegen
Verwindungs- und/oder Scherkräfte zu gewährleisten.
An ihren aufeinander zuweisenden Stirnseiten sollten sich die Rohrhülsen jeweils nur an
ihrer äußeren freien Umfangkante berühren, damit auch an diesen Stirnseiten
Rahmenelemente bzw. Primärträgerelemente in die Hülse eingeführt werden können.
Mit dieser Art von Primärverbindern kann auch ein hochsteifes Grundrahmen-Gestänge
sicher und technisch besonders einfach montiert werden, und die Aufhängung und
Spannung einer Zelthaut mit Hohlsaum zur Befestigung an dem Grundrahmen ist
besonders einfach durchführbar.
Bei einer anderen Variante dieser Weiterbildung der Erfindung sind lineare und/oder
dreischenklige und/oder vierschenklige Primärverbinder vorgesehen, die aus zwei bzw
drei bzw. vier Rohrhülsen oder Stabelementen bestehen, welche so dimensioniert sind,
daß sie als Innenhülsen oder Innenstäbe in die freien Enden der Primärträgerelemente
bzw Rahmenelemente eingefügt werden können. Im Schnittpunkt ihrer gedachten Seelen
sind die Rohrhülsen oder Stabelemente miteinander verbunden, insbesondere
verschweißt, und im Fall von drei- oder vierschenkligen Primärverbindern vorzugsweise
zusätzlich mit Übereckaussteifungen versehen. In der Wand jeder Rohrhülse bzw. jedes
Stabelements ist wenigstens eine Bohrung ausgebildet, in der ein Bolzen oder Gewinde
stift, der in einer Durchgangsbohrung in der Wand eines die Rohrhülse/das Stabelement
umhüllenden Primärträgerelements (oder ggf. auch Sekundärträgerelements) gelagert ist,
verrutschsicher fixiert werden kann. Im Fall von linearen Primärverbindern (oder gege
benenfalls auch Sekundärverbindern) dieser Variante kann die Rohrhülse/das Stab
element an ihrem/seinem einen Endabschnitt mit dem sie/es umgebenden Primärträger
element (oder gegebenenfalls auch Sekundärträgerelement) über eine in beiden Teilen
(Rohrhülse oder Stabelement einerseits und Primärträgerelement oder Sekundärträger
element andereseits) kongruent ausgebildete Eindellung unlösbar verbunden sein.
Bei einer wieder anderen Variante dieser Weiterbildung der Erfindung mit
"längenvariablen" Primärverbinder sind lineare und/oder dreischenklige und/oder vier
schenklige Primärverbinder vorgesehen, deren Schenkel als Profilkerne mit Außen
gewinde zum Einstecken in die Primärträgerelemente ausgebildet sind. Das Außen
gewinde kann sich über die gesamte oder auch nur einen Teil der Länge der Profilkerne
bzw. Schenkel erstrecken. Letzteres ist aus technischen und Kostengründen bevorzugt.
Auf jedem Gewinde ist eine Mutter angeordnet, deren Außendurchmesser größer ist als
der Innendurchmesser der miteinander zu verbindenden Primärträgerelemente, und deren
Position auf dem Gewinde durch Verdrehen variierbar ist. Nur der Abschnitt eines jeden
Profilkerns, der sich von seinem freien Ende bis zur Position der Mutter erstreckt, ist in
ein Primärträgerelement einführbar. Durch Verdrehen der Mutter kann das Längenmaß
des jeweiligen Zelthautträgers, d. h. des betreffenden zelthauttragenden Rahmenelements,
eingestellt und damit letztendlich auch die Abmessungen des Grundrahmens variiert und
die Zelthaut gespannt werden.
Der erfindungsgemäße Bausatz kann ferner einen linearen "längenvariablen" Primärver
binder umfassen, der aus einem stabfömigen Profilkern besteht, der etwa in Höhe seiner
Längsachsenhalbierenden von einem Schraubenkopf unlösbar umfaßt ist, und dessen
beide Profilkernabschnitte diesseits und jenseits des Schraubenkopfes mit zueinander
gegenläufigen oder gleichlaufenden Gewinden versehen sind, auf denen jeweils eine
Mutter angeordnet ist. Die Gewinde können sich über eine Teillänge oder über die
Gesamtlänge der beiden Profilkernabschnitte erstrecken.
Bei der Montage wird dieser Primärverbinder zunächst mit seinem einen Gewinde
abschnitt in das eine und mit seinem anderen Gewindeabschnitt in das andere der mitein
ander zu verbindenden Primärträgerelemente eingeführt. Danach kann er an dem Schrau
benkopf mit einem Schraubenschlüssel festgehalten werden, und durch gleichzeitiges
Drehen der Muttern kann die gewünschte Einstecktiefe des Primärverbinders in die
betreffenden Primärträgerelemente eingestellt werden.
Es ist auch möglich - und unter Umständen aus Kostengründen zu bevorzugen - daß
der hier beschriebene Profilkern mit nur einem Gewinde in nur einer Richtung versehen
ist, entweder diesseits oder jenseits des Schraubenkopfes.
Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bausatzes umfaßt einen linearen
"längenvariablen" Primärverbinder, der aus einer Hülse besteht, die so dimensioniert ist,
daß sie formschlüssig über ein stirnseitiges Ende eines Primärträgerelements geführt
werden kann. Im Inneren der Hülse ist etwa auf Höhe der Längsachsenhalbierenden eine
Rundplatte angeordnet, die sich über den gesamten Innenquerschnitt der Hülse erstreckt
und an ihrem Rand mit der Hülseninnenwand fest verbunden, insbesondere verschweißt
ist. An einer oder beiden Seiten der Rundplatte ist jeweils in zentrischer Lage ein Gewin
debolzen befestigt, vorzugsweise verschweißt, der sich entlang der Hülsenlängsachse
erstreckt. Die beiden einander gegenüberliegenden Gewindebolzen haben zueinander
gegenläufige Gewinde.
In Anpassung an diesen Typ Primärverbinder sind die damit zu verbindenden Primär
trägerelemente an ihrer stirnseitigen Öffnung mit einer Rundplatte versehen, die sich über
den gesamten Öffnungsquerschnitt erstreckt und an ihrem Rand mit der Wand des
Primärträgerelements fest verbunden (z. B. verschweißt) ist, und die eine zentrale
Öffnung aufweist, in der der Gewindebolzen des Primärverbinders ohne wesentliche
Reibung geführt werden kann. An der Rundplatte ist eine Gewindemutter befestigt,
vorzugsweise verschweißt, deren Gewindeöffnung formschlüssig an den Gewindebolzen
des Primärverbinders angepaßt ist und mit der Öffnung der Rundplatte fluchtet.
Bei der Montage wird der beschriebene Primärverbinder mit seinem einen Gewinde
bolzen durch die Öffnung in die Gewindemutter des einen Primärträgerelements und -
sofern vorhanden - mit seinem gegenüberliegenden Gewindebolzen durch die Öffnung in
die Gewindemutter des zweiten Primärträgerelements eingeschraubt. Durch Drehung des
Primärverbinders in die eine Richtung werden seine beiden Gewindebolzen in die beiden
Gewindemuttern der betreffenden Primärträgerelemente hineingedreht und die beiden
Primärträgerelemente infolgedessen an ihren Stirnseiten aufeinander zu bewegt. Durch
Drehung des Primärverbinders in die entgegengesetzte Richtung werden seine beiden
Gewindebolzen aus den beiden Gewindemuttern der betreffenden Primärträgerelemente
wieder herausgedreht und die beiden Primärträgerelemente damit an ihren Stirnseiten
voneinander wegbewegt. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen den miteinander
verbundenen Primärträgerelementen variiert werden und damit auch die Abmessung des
betreffenden Rahmenelements bzw. des gesamten Grundrahmens.
Als erfindungsgemäße Befestigungsmittel zum Fixieren der Zelthaut an dem Grund
körper sind vor allem an der Zelthaut ausgebildete Hohlsäume und/oder Seile, Ketten,
Haken, Krampen u. ä. vorgesehen, die praktisch überall im Handel erhältlich sind und
auch von einem Ungeübten problemlos und zweckgerichtet gehandhabt werden können.
Die Zelthaut besteht erfindungsgemäß aus einem Material mit einer Reißfestigkeit
(hier im Sinne der Textiltechnik: Reißfestigkeit = Reißkraft bezogen auf die
Zelthautbreite) von 5 kN/m oder mehr, vorzugsweise 10 kN/m oder mehr, und einem
der Spannweite angepaßten Tangentialen Elastizitätsmodul (auf die Zelthautbreite
bezogenes Verhältnis von Zugkraft und Dehnung) von 5 bis 2000 kN/m. Es wurde
nämlich überraschenderweise gefunden, daß bei größeren Spannweiten der Zelthaut
größere
tangentiale Elastizitätsmodule erforderlich sind als bei kleineren Spannweiten. Deshalb
sollte beispielsweise die Zelthaut für eine 2 m breite Zeltwand vorzugsweise ein
tangentiales Elastizitätsmodul von etwa 100 kN/m aufweisen, während bei einer 3 m
breiten Wand ein tangentiales Elastizitätsmodul von etwa 200 kN/m erforderlich ist, um
die erwünschte Stabilität und Elastizität zu gewährleisten. Die Elastizitätseigenschaften
der Zelthaut können sich auch als Mischung der Einzeleigenschaften im Verbund
ergeben, d. h. es ist auch möglich, mit einer weniger elastischen Zelthaut das gewünschte
tangentiale Elastizitätsmodul zu erhalten, indem nämlich ein lineares flexibles Zugelement
(Seil oder gummielastisches Seil) eingesetzt wird, welches so elastisch ist, daß es im
Verbund mit der Zelthaut das erwünschte Zug-/Dehnungsverhalten erzeugt.
Grundsätzlich sollte die erfindungsgemäße Zelthaut so beschaffen sein, daß sie - alleine
oder im Zusammenwirken mit elastischen Befestigungs- und/oder Spannmitteln -
einerseits nicht so steif ist (kein so hohes tangentiales Elastizitätsmodul aufweist), daß
bei einer punktuellen Belastung senkrecht zur Zelthautoberfläche zu hohe Kräfte am
Rahmen angreifen, und andererseits nicht so elastisch ist (kein so niedriges tangentiales
Elastizitätsmodul aufweist), daß sie große Durchbeulungen und damit eine Gefährdung
der Umgebung erlaubt.
Die Zelthaut ist vorzugsweise ein polyesterbeschichtetes PVC-Gewebe und sollte
außerdem bedruckbar sein. Das hat den Vorteil, daß z. B. Montageanleitungen oder
Namen/Adressen und/oder Werbeaussagen darauf angebracht werden können.
Die Spannung der Zelthaut kann erfindungsgemäß auch dadurch erzeugt werden, daß
parallel zu den Primärträgerelementen des Grundrahmens, innerhalb oder außerhalb
desselben, zusätzliche Primär- oder Sekundärträgerelemente angeordnet sind, die mit den
Primärträgerelementen des Grundrahmens verbunden sind, und zwar derart, daß der
Abstand zu dem jeweiligen parallel verlaufenden Primärträgerelement des Grundrahmens
variiert werden kann. Die Zelthaut ist an diesen innerhalb oder außerhalb des
Grundrahmens angeordneten sog. parallelen Trägerelementen befestigt.
Zur Verbindung der parallelen Trägerelemente mit den Primärträgerelementen des
Grundrahmens wird der Einsatz von Distanzhaltern vorgeschlagen. Als solche kommen
vorzugsweise Gewindestifte und Gewindemuttern in Betracht, die derart zusammen
wirken, daß durch Drehung der Gewindestifte der Abstand zwischen den Primärträger
elementen des Grundrahmens und den dazu parallelen Trägerelementen gezielt und
planmäßig verändert werden kann. Sind die parallelen Trägerelemente außerhalb des
Grundrahmens angeordnet, wird die Spannung der Zelthaut durch eine Abstandsvergrö
ßerung erreicht, sind sie dagegen innerhalb des Grundrahmens angeordnet, ist zur Span
nung der Zelthaut eine Verringerung des Abstands notwendig.
Die Zelthaut kann nach Art eines Segels gespannt sein. Das Segelspannprinzip ist an sich
bekannt. Dabei wird das Segel an mindestens zwei Seitenrändern mit einem Hohlsaum
am Rand ausgestattet und ein lineares flexibles Zugelement, welches einfachstenfalls ein
Seil ist, in den Hohlsaum nach Art eines Keders eingeführt oder eingenäht und das Segel
über die Enden des linearen flexiblen Zugelements aufgehängt und gespannt. Bekannt ist
auch, der Begrenzung des Segels eine gekrümmte Form zu verleihen, um die am Segel
angreifenden Zugkräfte mögichst gleichmäßig über den gesamten Seitenrand zu verteilen.
Erfindungsgemäß werden mindestens zwei Seitenränder mittels eines Hohlsaums oder
eines mit herkömmlichen Mitteln wieder lösbaren Hohlsaums am Grundrahmen aufge
hängt und das lineare flexible Zugelement bogenförmig in die Zelthaut integriert, d. h. die
Begrenzung der Zelthaut ist nicht das in einem Hohlsaum eingelassene lineare flexible
Zugelement, sondern das zugehörige Rahmenelement des Grundrahmens. Dies hat den
Vorteil, daß keine Öffnung freiliegt, an der sich das Pferd mit den Hufen verhakeln
könnte. Eine Folge dieser Konstruktionsweise ist, daß die Zelthaut lediglich zwischen
dem linearen flexiblen Zugelement und der gegenüberliegenden Aufhängung gespannt ist.
Die vergleichsweise kleine Teilfläche der Zelthaut zwischen dem bogenförmigen linearen
flexiblen Zugelement und dem ihm beigeordenten Rahmenelement des Grundrahmens ist
nicht gespannt, was hier unerheblich ist.
Der erfindungsgemäße Bausatz umfaßt vorzugsweise außerdem Befestigungsmittel zur
Fixierung des Grundrahmens am gewünschten Standort bzw. am Untergrund, beispielsweise
Bodennägeln und Schellen, Häringe, Ständerfüße u. a.. Durch den Einsatz dieser
Befestigungsmittel wird die Stabilität des Stallzelts weiter erhöht und damit zur sicheren
Einfriedung des Pferdes beigetragen.
Mit dem erfindungsgemäßen Bausatz sind verschiedene Grundrahmenkonstruktionen
möglich, unter denen die Quaderform, die Kuppelform (Igluform), die Nurdachform
und die Pultdachform bevorzugt sind. Weiter sind unter den möglichen Dachformen
die Pyramiden-, Satteldach-, Mansarddach-, Flachdach und die Pultdachform
bevorzugt sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen und anhand von Funktionsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1: ein Stallzelt in Kavalliersperspektive;
Fig. 2: die Systemzeichnung der Grundrahmenkonstruktion des Stallzelts nach Fig. 1;
Fig. 3: eine Detailansicht einer Zelthautaufhängung am Grundrahmen;
Fig. 4: einen dreischenkligen Eck-Primärverbinder mit Außenhülsen, die auch an ihren
dem Schnittpunkt der gedachten Seelen zugewandten Stirnseiten offen sind;
Fig. 5: einen dreischenkligen Eck-Primärverbinder mit Innenhülse;
Fig. 6: einen "längenvariablen" dreischenkligen Eck-Primärverbinder dessen Schenkel als
Profilkerne mit Außengewinde ausgebildet sind;
Fig. 7: einen "längenvariablen" linearen Primärverbinder in Gestalt eines Profilkerns mit
Gewinde und Schraubenkopf;
Fig. 8: einen "längenvariablen" linearen Primärverbinder mit Außenhülsen;
Fig. 9: Detailansicht eines Stützstabs(bzw. Dachrahmenelements) aus zwei Sekundär
trägerelementen im Bereich des Sekundärverbinders;
Fig. 10: eine Zelthautaufhängung nach Art eines Segels, (A) aus der Vogelperspektive,
(B) Detailansicht der Befestigung im Eckbereich des Grundrahmens;
Fig. 11: ein Stallzelt mit Zelthautaufhängung an parallelen Trägerelementen außerhalb des
Grundrahmens;
Fig. 12: ein Stallzelt mit Zelthautaufhängung an parallelen Trägerelementen innerhalb des
Grundrahmens;
Fig. 13: einen Distanzhalter zwischen Grundrahmen und parallelem Trägerelement außer
halb;
Fig. 14: einen Distanzhalter zwischen Grundrahmen und parallelem Trägerelement inner
halb;
Fig. 15: eine Grundrahmengestaltung nach Satteldachart;
Fig. 16: eine Grundrahmengestaltung nach Kuppelart bzw Igluart;
Fig. 17: eine Grundrahmengestaltung nach Pultdachart;
Fig. 18: einen zweischenkligen winkelförmigen "längenvariablen" Primärverbinder mit
Außenhülsen und Gewindestift zur Regulierung der Einschublänge
(= Einstecktiefe);
Fig. 19: einen dreischenkligen winkelförmigen "längenvariablen" Primärverbinder mit
Gewindestift zur Regulierung der Einschublänge
(= Einstecktiefe); und
Fig. 20: einen zweischenkligen winkelförmigen "längenvariablen" Primärverbinder mit
Bolzen zur Regulierung der Einschublänge (= Einstecktiefe).
Das in Fig. 1 dargestellte Stallzelt umfaßt einen quaderförmigen Grundrahmen aus erfin
dungsgemäßen Primarträgerelementen 18, dessen Grundfläche etwa 2,6 × 2,6 m und
dessen Höhe etwa 2,05 m beträgt, und der von einer Zelthaut 7 überspannt ist. Bei den
Primarträgerelementen 18 handelt es sich beispielsweise aus Aluminiumrohren nach DIN
1748 und/oder DIN 1725 mit einem Außendurchmesser von 60 mm und einer Wand
dicke von 3 mm. Der quaderförmige Grundrahmen ist in Fig. 2 näher dargestellt. Er
besteht aus vier bodennahen horizontalen, vier bodenfernen horizontalen und vier
vertikalen Rahmenelementen 1, 1' 1", wobei jedes Rahmenelement 1, 1' bzw. 1" aus zwei
über einen erfindungsgemäßen linearen Primärverbinder 3 aneinander fixierten Primär
trägerelementen 18, 18' zusammengesetzt ist. Die Rahmenelemente 1, 1', 1" sind in der
Ebene der bodennahen Grundfläche über dreischenklige Eck-Primärverbinder 2 (vgl. Fig.
4) und in der Ebene der bodenfernen Grundfläche über vierschenklige Eck-Primärver
binder 10 zu dem quaderförmigen Grundrahmen miteinander verbunden sind, d. h. jedes
Rahmenelement 1, 1', 1" bildet eine Kante eines Quaders. Etwa in der Mitte jeder der vier
Seitenwände dieses Quaders bzw. des quaderförmigen Grundrahmens, d. h. jeweils
zwischen einem bodennahen und dem darüber angeordneten bodenfernen horizontalen
Rahmenelement 1, 1' ist ein Stützstab 4 angeordnet, der die betreffenden beiden
Rahmenelemente 1, 1' gegeneinander abstützt. Dieser Stützstab 4 besteht aus zwei
Sekundärträgerelementen 6, 6', die über einen linearen Sekundärverbinder 8 miteinander
verbundenen sind (vgl. Fig. 9). Der Stützstab 4 ist mit den gegeneinander abzustützen
den Rahmenelementen 1, 1' über dieselben Primärverbinder 11 verbunden, die die
Primärträgerelemente 18, 18' dieser Rahmenelemente 1 bzw. 1' zusammenhalten. Bei
diesen Primärverbindern 11 handelt es sich um dreischenklige, T-förmige Primärver
binder 11, die an ihren beiden T-Schenkeln mit den Primärträgerelementen 18, 18' der
horizontalen Rahmenelemente 1 bzw. 1' und an ihrem T-Stiel mit dem Stützstab 4
verbunden sind. Anstelle oder zusätzlich zu der hier in Fig. 1 dargestellten vertikalen
Anordnung können die Stützstäbe 4 ebensogut auch horizontal angeordnet sein. In
diesem Fall ist lediglich eine ganze oder halbe Seitenwand des Grundrahmens als
Eingangsöffnung auszusparen. Alle horizontalen und vertikalen Rahmenelemente 1, 1"
und 1''' des Grundrahmens und ebenso die Stützstäbe 4 stehen völlig oder zumindest
nahezu rechtwinklig zueinander.
Zur Fixierung des Grundrahmens am Untergrund sind die bodennahen horizontalen
Rahmenelemente 1 mit Bodennägeln und Schellen am Untergrund verankert (hier nicht
näher dargestellt). Alternativ oder zusätzlich können die vertikalen Rahmenelemente 1'''
mit Ständerfüßen versehen sein, die ebenfalls mittels Bodennägel, Häringen o. ä. mit dem
Untergrund verankert sind.
Der Grundrahmen ist damit so stabil gebaut, daß die sichere Einfriedung des Pferdes
gewährleistet ist.
An der Oberseite des quaderförmigen Grundrahmens ist ein pyramidenförmiger
Dachrahmen mit einem Neigungswinkel von etwa 25 Grad angeordnet. Dieser Dach
rahmen ist aus Sekundärträgerelementen 6, 6' und linearen Sekundärverbindern 8
aufgebaut und über die vierschenkligen Eck-Primärverbinder 10 in der Ebene der boden
fernen Grundfläche des quaderförmigen Grundrahmens mit diesem verbunden. Im hier
dargestellten Beispiel sind jeweils zwei Sekundärträgerelemente 6, 6' über einen Sekun
därverbinder 8 (vgl. Fig. 9) zu einem Dachrahmenelement 5 verbunden, das jeweils eine
der vier Pyramidenkanten des Dachrahmens bildet. Jedes Dachrahmenelement 5 ist an
seinem dem Grundrahmen zugewandten Ende an einem der vierschenkligen Eck-
Primärverbinder 10 in der Ebene der bodenfernen Grundfläche des Grundrahmens
befestigt und an seinem gegenüberliegenden Ende mit den entsprechenden Enden der
drei anderen Dachrahmenelemente 5', 5", 5''' z. B. über einen vierschenkligen, tetraeder
förmigen Sekundärverbinder 10 verbunden. Die Sekundärträgerelemente 6 des
Dachrahmens sind wie die der Stützstäbe 4 im Grundrahmen ausgestaltet, d. h. sie sind als
Aluminiumrohre mit einem Außendurchmesser von 30 mm und einer Wanddicke von
3 mm realisiert. Dementsprechend werden als Sekundärverbinder 8 vorzugsweise die
gleichen linearen Sekundärverbinder 8 eingesetzt, die auch beim Zusammenbau der
Stützstäbe 4 verwendet werden. (vgl. Fig. 6).
Die Zelthaut 7, beispielsweise eine PVC-beschichtete Polyesterfolie mit einer Reißfestig
keit von 25 kN/m und einem Flächengewicht von 200 g/m2, wird mit einer Vorspannung
zwischen 0,25 kN/m und 1 kN/m - je nach der zu erwartenden Belastung - an dem
Gestänge befestigt.
Diese Befestigung und Vorspannung kann einerseits mit herkömmlichen, im Zeltaufbau
bekannten und üblichen Mitteln bzw. Maßnahmen erfolgen. So kann beispielsweise an
den Rändern der Zelthaut 7 ein Hohlsaum (durch vernähen, verschweißen oder durch
verbinden mittels lösbarer Verbindungsmittel wie Ösen und Krampen) oder eine Reihe
von Einzellaschen ausgebildet sein, durch den bzw. durch die die betreffenden
(zusammengesetzten) Primärträgerelemente 18 bzw. Rahmenelemente 1 des Grund
rahmens geführt sind. Die Verspannung ist hier durch den Zuschnitt der Zelthaut 7 und
die Bemaßung des Grundrahmens vorgegeben. Anstelle des Hohlsaums bzw. der
Laschen kann die Zelthaut 7 auch mit Reihen von Ösen versehen sein, durch die ein
lineares, flexibles Zugelement, z. B. ein Seil, eine Kette, ein Band o. ä., geführt ist. Das
Zugelement umschlingt dabei gleichzeitig das bzw. die anliegende(n) Primärträger
element(e) 18 bzw. Rahmenelement(e) 1 des Grundrahmens und ist auf diese Weise
daran aufgehängt. Durch Spannen der freien Enden des Zugelements und Fixieren der
gespannten Enden - z. B. mit einem herkömmlichen Spannschloß o. ä. Spannmitteln -
kann die Zelthaut 7 weiter und fester (auf-)gespannt werden.
Im Bereich der Stützstäbe 4 ist die Zelthaut 7 jeweils vorzugsweise, wie in dem vorlie
genden Beispiel dargestellt, mit einer schlauchförmigen, vertikal sich erstreckenden
Tasche 9 versehen, in der der betreffende Stützstab 4 aufgenommen ist. Auf diese Weise
ist der Stützstab 4 in die Zelthaut 7 bzw. Zeltwand integriert und ein Verhakeln der
Pferdehufe zwischen Stütze und Zelthaut 7 bzw. Zeltwand ist verhindert.
An den Stellen, an denen die Trägerelemente 6 bzw. 18 des Stallzelts für Montage
arbeiten zugänglich sein sollten, wie z. B. an den Orten der Primärverbinder 3, 10, 11 und
Sekundärverbinder 8, sind in der Zelthaut 7 Öffnungen bzw. Ausschnitte ausgebildet,
die mit Abdecklaschen zum Schutz gegen Regen versehen sind.
Eine bevorzugte Aufhängung der Zelthaut 7 an den bodennahen Rahmenelementen 1 des
Grundrahmens ist in Fig. 3 dargestellt. Für diese Art der Aufhängung ist entlang der
bodennahen Randkanten der Zelthaut 7 ein Saum 27 mit einer Reihe von Ösen 26 aus
gebildet, durch die eine durchgehenden Kordel 28 geführt ist, die nach jedem Ösen
durchgang wenigstens einmal das anliegende Rahmenelement 1 umschlingt, bevor sie
durch die nächstfolgende Öse 26 geführt ist. Die Kordel 28 ist mit einer Vorspannung
von vorzugsweise mindestens 0,25 kN/m Streckenlast verzurrt. Auf diese Weise wird
verhindert, daß die Zelthaut 7 bei Wind o. ä. Luftbewegung flattert. Um zu verhindern,
daß sich das Pferd mit den Hufen in der Kordel 28 bzw. den Kordelschlingen verhakt, ist
die Ösenreihe an beiden Seiten der Zelthaut 7 (Innenseite und Außenseite) mit einer Ab
deckung 25, 25' versehen. Diese Abdeckung 25, 25' besteht im einfachsten Fall, wie hier
dargestellt, aus einem Streifen Zelthautmaterial, der entlang seiner einen Längskante
parallel und mit Abstand von der Reihe Ösen 26 an der jeweiligen Seite der Zelthaut 7
befestigt ist und die Reihe Ösen 26 bei aufgehängter Zelthaut 7 vorhangartig überdeckt.
Die innenseitige Abdeckung 25 oder 25' sollte den Rand der Zelthaut 7 überkragen, so
daß sie unter dem betreffenden Rahmenelement 1 hindurch an die Außenseite des Zelts
geführt werden kann.
Es ist auch möglich, die Zelthaut 7 - wie in Fig. 10 dargestellt - über ein in der Zelt
haut 7 integriertes Seil 91 nach Art eines Segels aufzuspannen. Die Integration des Seils
91 in die Zelthaut 7 kann z. B. dadurch realisiert sein, daß das Seil 91 in einem Hohlsaum
90 geführt ist, der auf der Oberfläche der Zelthaut 7, dem gewünschten Verlauf des Seils
91 folgend, ausgebildet ist. Um die Reibung zwischen dem Seil 91 und der Wand des
Hohlsaums 90 zu verringern, sollte das Seil 91 von einer flexible Kunststoffhülle (hier
nicht dargestellt) umgeben sein. Der Verlauf des Hohlsaums 90 sollte der bekannten
mathematischen Funktion für die Krümmung eines an beiden Enden aufgehängten Seils
unter konstanter Streckenlast (vgl. Dubbel: "Taschenbuch für den Maschinenbau", Ausg.
18, B 12) entsprechen, die gewährleistet, daß sich die Spannkraft gleichmäßig als
Streckenlast über die Länge des Seils 91 verteilt. Die Spannung des Seils 91 wird mittels
herkömmlicher Spann- bzw. Zugelemente, z. B. mit einem Spannschloß 92, das am
Grundrahmen - hier dargestellt: am Eck-Primärverbinder 95 - verankert ist, bewirkt.
Zusätzlich ist die Zelthaut 7 an den Rahmenelementen des Grundrahmens befestigt, z. B.
(wie hier dargestellt) an den Primärträgerelementen 18, 18' mittels eines Hohlsaums 96,
96'. Damit wird eine zusätzliche Aufhängung der Zelthaut 7 erreicht. Anstelle des Seils
91 können auch beliebige andere flexible, lineare, kontinuierliche Zugelemente wie z. B.
Ketten, Drähte, Monofile u. ä. verwendet werden.
Zur Spannung der Zelthaut 7 im Bereich der Zeltseitenwände kann in analoger Weise ein
Seil bzw. ein äquivalentes Zugmittel horizontal und vorzugsweise mittig zwischen den
bodennahen und den bodenfernen horizontalen Rahmenelementen in der Zelthaut inte
griert und an vertikalen Rahmenelemente befestigt sein.
Eine weitere - hier nicht näher dargestellte - Variante der Zelthautaufhängung besteht
darin, eine einteilige (einstückige) Zelthaut, die nach den Konturen des Grundrahmens
aber mit im Vergleich dazu leicht verringerten Abmaßen zugeschnitten und gegebenen
falls entsprechend vernäht oder verschweißt ist, innerhalb des Grundrahmens an diesem
zu befestigen bzw. aufzuhängen und zu verspannen. Der Vorteil dieser Ausführungs
variante liegt in der auch für Ungeübte besonderes einfachen Montage der Zelthaut.
Die Stallöffnung ist vorzugsweise mit einer einhängbaren Kette mit einer Mindestzug
festigkeit von 100 kp verschlossen.
In Fig. 4 ist ein erfindungsgemäßer dreischenkliger Eck-Primärverbinder 2 im Detail dar
gestellt. Er besteht aus drei Rohrhülsen 15, 15', 15", deren gedachte Seelen von einem
Schnittpunkt 16 strahlenförmig ausgehen und zueinander senkrecht stehen. Die einzelnen
Hülsen 15, 15', 15" sind beispielsweise aus Edelstahl gefertigt und derart dimensioniert,
daß sie die Enden der Rahmenelemente bzw. der betreffenden Primärträgerelemente
paßgenau umhüllen: sie habe beispielsweise eine Länge von 100 mm, einen Außen
durchmesser von 67 mm und eine Wanddicke von 3 mm. In jeder Hülsenwand ist eine
Durchgangsbohrung 60, 60' ausgebildet, in der ein Bolzen, beispielsweise in Form einer
Schraube mit Flügelmutter, gelagert werden kann, mit Hilfe dessen die Hülse 15, 15',
15" auf einfache Weise fest, verwindungssteif und wieder lösbar an dem Rahmenelement
bzw. Primärträgerelement befestigt werden kann. Die Rohrhülsen 15, 15', 15" sind
untereinander mit dreieckig geformten Platten 20, 20' aus beispielsweise Edelstahl
verbunden, insbesondere verschweißt, und damit stabil gegen Verwindungs- und/oder
Scherkräfte. An ihren aufeinander zuweisenden Stirnseiten berühren sich die Rohrhülsen
15, 15', 15" jeweils nur an ihrer äußeren freien Umfangkante, so daß auch diese Stirn
seiten offen sind und auch hier die Rahmenelemente bzw. Primärträgerelemente in die
Hülsen 15, 15', 15" eingeführt werden können. Mit anderen Worten, jede Hülse 15, 15',
15" dieses Primärverbinders 2 ist prinzipiell von beiden Stirnseiten aus für die Einführung
eines Rahmenelements bzw. Primärträgerelements zugänglich.
Der hier dargestellte dreischenklige Eck-Primärverbinder 2 kann ebensogut auch als
dreischenkliger T-förmiger Primärverbinder oder als vierschenkliger tetraderförmiger
Primärverbinder hergestellt werden.
Fig. 5 zeigt einen dreischenkligen Eck-Primärverbinder 2, der wie der Primärverbinder 2
gemäß Fig. 4 aus drei Rohrhülsen 50 (z. B. aus Edelstahl) besteht, deren gedachte Seelen
von einem Schnittpunkt strahlenförmig ausgehen und zueinander senkrecht stehen. Die
einzelnen Hülsen 50 sind jedoch - im Unterschied zu dem Primärverbinder nach Fig. 4
- so dimensioniert, daß sie nach Art von Innenhülsen in die freien Enden der
Rahmenelemente bzw. der betreffenden Primärträgerelemente paßgenau eingefügt
werden können. Im Schnittpunkt der gedachten Seelen sind die drei Rohrhülsen 50
miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt und zusätzlich mit Übereckaus
steifungen 51 versehen. Auch dieser Primärverbinder wird mit Hilfe von Bolzen oder
Gewindestiften, die in Durchgangsbohrungen in der Wand der betreffenden Primär
trägerelemente (oder ggf. auch Sekundärträgerelementen) gelagert sind, an letzteren
fixiert.
In Fig. 6 ist ein erfindungsgemäßer, dreischenklige Eck-Primärverbinder 2 dargestellt,
dessen Schenkel 80, 80', 80" als Profilkerne mit Außengewinde zum Einführen in die
Primärträgerelemente 18, 18' ausgebildet sind. Auf jedem Gewinde ist eine Mutter 81,
81' angeordnet, deren Außendurchmesser größer als der Innendurchmesser der mitein
ander zu verbindenden Primärträgerelemente 18, 18' ist und deren Position auf dem
Gewinde durch Verdrehen variierbar ist. Nur derjenige Abschnitt eines jeden Profilkerns,
der sich von seinem freien Ende bis zur Position der Mutter 81, 81' erstreckt, kann in ein
Primärträgerelement 18, 18' eingeführt werden. Durch Verdrehen der Mutter 81, 81'
kann infolgedessen die Gesamtlänge eines aus zwei oder mehr Primärträgerelementen 18,
18' zusammengesetzten Rahmenelements variiert werden und damit letztendlich auch die
Abmessungen des Grundrahmens.
Auch diese in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellten und beschriebenen dreischenkligen Eck-
Primärverbinder 2 sind ohne weiteres und ebensogut als dreischenklige T-förmige oder
als vierschenklige tetraederförmige Primärverbinder herstellbar, wobei einzelne Schenkel
im Bedarfsfall auch ohne Gewinde sein können.
Fig. 7 zeigt einen linearer Primärverbinder 3, der nach dem gleichen Prinzip wie der in
Fig. 6 beschriebene dreischenklige Eck-Primärverbinder 2 aufgebaut ist. Er besteht aus
einem stabfömigen Profilkern 82, der etwa in Höher seiner Längsachsenhalbierenden von
einem Schraubenkopf 83 unlösbar umfaßt ist. Der eine Profilkernabschnitt jenseits des
Schraubenkopfes 83 ist mit einem Gewinde 94 versehen, auf dem eine Mutter 81 angeordnet
ist. Bei der Montage wird dieser Primärverbinder 3 zunächst mit seinem einen
Gewindeabschnitt in das eine und mit seinem anderen Profilkernabschnitt in das andere
der miteinander zu verbindenden Primärträgerelementen 18, 18' eingeführt. Dann wird er
an seinem Schraubenkopf 83 mit einem Schraubenschlüssel festgehalten, und durch
Drehen der Mutter 81 wird die gewünschte Einstecktiefe des Primärverbinders 3 in dem
Primärträgerelement 18 eingestellt.
In Fig. 8 ist ein linearer Primärverbinder 3 dargestellt, der aus einer Hülse 70 besteht, die
so dimensioniert ist, daß sie formschlüssig nach Art einer Außenhülse über die beiden
miteinander zu verbindenden stirnseitigen Enden von zwei Primärträgerelementen 18, 18'
paßt. Im Inneren der Hülse 70, etwa auf Höhe der Längsachsenhalbierenden, ist eine
Rundplatte 72 angeordnet, die sich über den gesamten Innenquerschnitt der Hülse 70
erstreckt und an ihrem Rand mit der Hülseninnenwand fest verbundenen (z. B.
verschweißten) ist. An einer (wie hier dargestellt) oder an beiden Seiten dieser Rund
platte 72 ist jeweils in zentrischer Lage ein Gewindebolzen 71 befestigt, vorzugsweise
verschweißt, der sich entlang der Hülsenlängsachse erstreckt. Die beiden einander
gegenüberliegenden Gewindebolzen 71 haben zueinander gegenläufige Gewinde.
In Anpassung an diesen Typ Primärverbinder 3 sind die damit zu verbindenden Primär
trägerelementen 18, 18' an ihrer stirnseitigen Öffnung mit einer Rundplatte 73 versehen,
die sich über den gesamten Öffnungsquerschnitt erstreckt, an ihrem Rand mit der Wand
des Primärträgerelements 18 bzw. 18' fest verbunden (z. B. verschweißt) ist, und eine
zentrale Öffnung 75 aufweist, die so dimensioniert ist, daß (jeder) der Gewindebolzen 71
des Primärverbinders 3 ohne wesentliche Reibung in ihr geführt werden kann. An der ins
Innere des Primärträgerelements 18 bzw. 18' weisenden Innenseite dieser Rundplatte 73
ist eine Gewindemutter 74 unlösbar befestigt, vorzugsweise verschweißt, deren Gewin
deöffnung mit der Öffnung 75 der Rundplatte 73 fluchtet. Diese Gewindeöffnung ist an
das Gewinde der Gewindebolzen 71 des Primärverbinders 3 angepaßt.
Bei der Montage wird der beschriebene Primärverbinder mit seinem (einen) Gewinde
bolzen 71 durch die Öffnung 75 in die Gewindemutter 74 des einen Primärträgerelements
18 eingeschraubt. Im Fall von zwei gegenüberliegenden Gewindebolzen wird der zweite,
gegenüberliegende Gewindebolzen durch die Öffnung in die Gewindemutter des zweiten
Primärträgerelements 18' eingeschraubt. Durch Drehung des Primärverbinders 3 in die
eine Richtung wird der bzw. werden beide Gewindebolzen 71 in die Gewindemutter 74
der betreffenden Primärträgerelemente 18, 18' hineingedreht und die beiden Primär
trägerelemente 18, 18' infolgedessen an ihren Stirnseiten aufeinander zu bewegt. Durch
Drehung des Primärverbinders 3 in die entgegengesetzte Richtung werden seine beiden
Gewindebolzen 71 aus den beiden Gewindemuttern 74 der betreffenden Primärträger
elemente 18, 18' wieder herausgedreht und die beiden Primärträgerelemente 18, 18'
damit an ihren Stirnseiten voneinander wegbewegt. Auf diese Weise kann der Abstand
zwischen den miteinander verbundenen Primärträgerelementen 18, 18' variiert werden
und damit auch die Abmessung des betreffenden Rahmenelements bzw. des gesamten
Grundrahmens.
In Fig. 9 ist die Teilansicht eines erfindungsgemäßen Stützstabs im Bereich des die
beiden Sekundärträgerelemente 6, 6' zusammenhaltenden linearen Sekundärverbinders 8
dargestellt. Die Sekundärträgerelemente 6, 6' sind als stabförmige Rohre ausgebildet und
haben beispielsweise einen Außendurchmesser von 30 mm und eine Wanddicke von
3 mm. Der sie verbindende Sekundärverbinder 8 besteht aus einer vergleichsweise
kurzen Hülse die vorzugsweise aus Edelstahl gefertigt ist und beispielsweise eine Länge
von 200 mm und eine Wanddicke von 3 mm aufweist, und deren Außendurchmesser
derart dimensioniert ist, daß die Hülse als formschlüssig einpassendes Innenrohr in die
Sekundärträgerelemente 6, 6' einführbar ist. In der Hülsenwand 58 sind zwei Durch
gangsbohrungen 60 ausgebildet, und zwar jeweils eine nahe aber mit Abstand von jeder
Stirnseite. An den beiden miteinander zu verbindenden stirnseitigen Enden der beiden
Sekundärträgerelemente 6, 6' sind ebenfalls je eine Durchgangsbohrung 61 ausgebildet,
und zwar in komplementärer Anordnung zu den Durchgangsbohrungen 60 in der
Hülsenwand 58. Zur Verbindung der Sekundärträgerelemente 6, 6' wird die Hülse mit
ihrem einen Ende in die stirnseitige Öffnung des einen Sekundärträgerelements 6 und mit
ihrem anderen Ende in die stirnseitige Öffnung des zweiten Sekundärträgerelements 6'
eingeführt, und so positioniert, daß die zueinander komplementären Durchgangs
bohrungen 60, 61 in der Hülsenwand 58 und der Wand 56, 56' der Sekundärträgerelemente
deckungsgleich übereinander liegen, und gemeinsam das Lager für einen Bolzen
59 (der beispielsweise aus Schraube und Flügelmutter besteht) bilden, mit dessen Hilfe
Sekundärverbinder 8 und Sekundärträgerelement 6 bzw. 6' kraftschlüssig verwindungs
steif und wieder lösbar an aneinander festgelegt werden können. Eine erfindungsgemäße
Alternative zu dieser Art der Verankerung zwischen Hülse und Sekundärträgerelemente
6, 6' besteht darin, die Hülse an ihrem einen Ende mit dem einen der beiden Sekundär
trägerelemente 6 oder 6' dauerhaft, d. h. unlösbar zu verbinden, - z. B. durch eine
Eindellung 62 in der Hülsenwand 58 und eine dazu komplementäre Eindellung 63 in der
Wand 56 des betreffenden Sekundärträgerelements 6 oder durch eine Schweißver
bindung, - und nur das andere Ende für eine lösbare Verbindung z. B. mit Durchgangs
bohrungen und Bolzen, auszugestalten.
Der hier beschriebene Sekundärverbinder 8 kann auch als Primärverbinder 3 ausgebildet
sein, wozu er lediglich hinsichtlich Materialbeschaffenheit und Dimensionierung gemäß
Anspruch 1 auszugestalten ist.
Weiterhin kann der beschriebene Verbinder ebensogut als Innenprofil aus
Vollmaterial und weiterhin in analoger Weise auch als Außenhülse gestaltet werden,
welche die Rahmenträgerelemente umhüllt.
Bei sämtlichen Primärverbindern und ggf. auch Sekundärverbinder, bei denen die
Befestigung an den Primärträgerelementen und ggf. auch Sekundärträgerelementen
mittels eines in einer Durchgangsbohrung geführten Bolzens erfolgt, besteht die
Möglichkeit auch zwei oder mehr Durchgangsbohrungen mit bzw. für Bolzen in jeder
einzelnen Hülse mit Abstand nebeneinander und in Längsrichtung der Hülse auszubilden.
Das hat den Vorteil, daß die Einstecktiefe relativ zu dem betreffenden Primär
trägerelement oder Sekundärträgerelement variiert werden kann und damit auch die
Abmessungen des gesamten Grundrahmens. Diese Variabilität der Einstecktiefe eröffnet
wiederum die Möglichkeit, den Grundrahmen zunächst mit seinen kleinsten Abmes
sungen aufzubauen, die Zelthaut daran zu befestigen und sie anschließend durch die
nachträgliche Verlängerung der einzelnen Rahmenelemente maximal fest zu spannen.
Der dreischenklige Eck-Primärverbinder gemäß Fig. 18 besteht aus drei als Rohrhülsen
ausgebildeten Schenkeln 120, 120' (der dritte Schenkel steht senkrecht zur Zeichenebene
und ist nicht sichtbar), deren gedachte Seelen von einem Schnittpunkt strahlenförmig
ausgehen und zueinander senkrecht stehen und welche Schenkel z. B. aus Edelstahl sind
und eine Länge von 150 mm und einen Rohraußendurchmesser von 67 mm und eine
Wandstärke von 3 mm aufweisen und über die Enden der stabförmigen Primärträger
elemente 18, 18' (oder auch über Sekundärträgerelemente) geführt sind. Die Rohrhülsen
sind untereinander mit dreieckig geformten Platten (in Fig. 18 nicht eingezeichnet)
verbunden, vorzugsweise verschweißt und damit stabil gegen Verwindungs- und Scher
kräfte. An den Knien 121, 121' des Eck-Primärverbinders sind Durchgangsbohrungen in
der Wand der Rohrhülsen ausgeführt, welche den Durchgang von jeweils einer Schraube
123, 123' parallel zur gedachten Seele jedes Schenkels erlauben. Die Lage der Schraube
parallel zur gedachten Seele ist soweit zur Seele (-nmitte) versetzt, daß die drei Schrau
ben sich nicht gegenseitig behindern. Jede Schraube ist in einer passenden Gewinde
mutter 122, 122' gelagert, welche vorzugsweise außerhalb des Rohrs auf dem Knie des
jeweiligen Schenkels befestigt, vorzugsweise verschweißt, ist. Innerhalb der Rohrhülse
jedes Schenkels erstreckt sich jede der Schrauben bis zur Stirnseite des im Schenkel
geführten Primärträgerelements 18, 18' und stützt sich gegen die mittels eines Rundplätt
chens 124, 124' verschlossenen Enden der Primärträgerelemente ab. Durch Drehen der
Schraube wird die Einstecktiefe der Primärträgerelemente 18,18' in den Schenkeln 120,
120' festgelegt. Die Zelthaut 7 ist z. B. mit einem Hohlsaum an den Primärträgerele
menten 18, 18' aufgehängt und kann durch Drehen der Schrauben gespannt werden. Das
Prinzip kann analog auf alle gewinkelten Verbinder mit zwei bis vier Schenkeln übertra
gen werden.
Der Verbinder gemäß Fig. 19 (A: Draufsicht, B: Seitenansicht) besteht ebenfalls aus drei
Schenkeln, die als Rohrhülsen 64, 64', 64" ausgebildeten sind, und deren gedachte Seelen
von einem Schnittpunkt strahlenförmig ausgehen und zueinander senkrecht stehen. Die
Schenkel bzw. Rohrhülsen 64, 64', 64" bestehen z. B. aus Edelstahl und weisen eine
Länge von 150 mm, einen Rohraußendurchmesser von 67 mm und eine Wandstärke von
3 mm auf. Sie sind über die Enden der stabförmigen Primärträgerelemente 18, 18' (oder
auch über Sekundärträgerelemente) geführt sind. An ihren aufeinander zuweisenden
Stirnseiten berühren sich die Rohrhülsen 64, 64', 64" jeweils nur an ihrer äußeren freien
Umfangkante, so daß diese Stirnseiten offen sind und die Rahmenelemente bzw. Primär
trägerelemente auch von dieser Seite in die Hülsen eingeführt werden können. Die Rohr
hülsen sind untereinander mit dreieckig geformten Platten 68 verbunden, vorzugsweise
verschweißt und damit stabil gegen Verwindungs- und Scherkräfte. An und außerhalb
jeder Rohrhülse 64, 64', 64" wird nahe dem jeweiliegen Ende, welches vom Schnittpunkt
der gedachten Seelen wegweist, jedoch mit Abstand zu diesem Ende jeweils eine Gewin
demutter 66, (66' und 66" nicht eingezeichnet) befestigt, vorzugsweise verschweißt. In
jeder Gewindemutter 66 (66', 66") ist eine vorzugsweise mit Inbus-Kopf ausgestattete
Schraube 65, (65' und 65" nicht eingezeichnet) paßgenau gelagert. Die Schraube 65 (65',
65") erstreckt sich parallel zur Seelenmitte der jeweiligen Rohrhülse. Mit ihrem der
Gewindemutter 66 (66', 66") abgewandten Ende reichen sie über das Ende der jeweiligen
Rohrhülse 64, 64', 64" hinaus und stützen sich gegen den Boden jeweils einer Pfanne 67,
(67', 67" nicht eingezeichnet) ab. Die Pfanne 67 (67', 67") ist über einen nach Art eines
Pfannenstils an ihr befestigten Bolzen 69, welcher in einer hier nicht näher dargestellten
Durchgangsbohrung im jeweils zugeordneten Primärträgerelement 18 des Rahmens gela
gert ist, in diesem verankert. Durch Drehen der Schraube 65 (65', 65") wird die Ein
stecktiefe der Primärträgerelemente 18 18' in den Rohrhülsen 64, 64', 64" festgelegt. Die
Zelthaut (hier nicht dargestellt) ist z. B. mit einem Hohlsaum an den Primärträger
elementen 18, 18' aufgehängt und kann durch Drehen der Schrauben 65 (65', 65")
gespannt werden.
Das Prinzip kann in analoger Weise auf alle Verbinder, d. h. sowohl auf lineare, wie auch
auf alle gewinkelten angewandt werden. Ebenso ist es auf Winkelverbinder anwendbar,
welche den dem Schnittpunkt der gedachten Seelen zugewandten Enden verschlossen
bzw. zusammengefügt sind. Weiterhin ist es in komplementärer Weise auf Verbinder
anwendbar, deren Schenkel als Kern in die Trägerelemente eingeführt werden. Weiterhin
kann die Positionierung von Gewindemutter und Pfanne an Verbinder und Trägerelement
vertauscht werden (d. h. die Gewindemutter ist am Trägerelement befestigt und die
Pfanne am Verbinder).
Diese Verbinder gemäß Fig. 18 und Fig. 19 können sehr kostengünstig und technisch
relativ einfach hergestellt werden.
Fig. 20 zeigt einen zweischenkligen winkelförmigen Primärverbinder, dessen Schenkel
201, 201' als Profilhülsen ausgebildet sind, die paßgenau über die Enden von Primär
trägerelementen 18 gesteckt werden können. In jedem Schenkel 201, 201' ist eine parallel
zu dessen Längsachse verlaufende Reihe von Durchgangsbohrungen 202, 202' ausgebil
det, die senkrecht zur Längsachse der Schenkel 201, 201' verlaufen, und in denen ein
ggf. mit Bajonettverschluß ausgestatteter Bolzen (hier nicht dargestellt) geführt werden
kann. In dem betreffenden Endabschnitt der Primärträgerelemente ist ebenfalls parallel zu
deren Längsachse jeweils eine Reihe von Durchgangsbohrungen 203 ausgebildet, deren
Öffnungen mit den Öffnungen der Durchgangsbohrungen 202, 202' in den Schenkeln
201, 201' des Primärverbinders in fluchtenden Anordnung gebracht werden können. Die
relative Einstecktiefe von Primärverbinder und Primärträgerelement wird über die Wahl
der beiden Durchgangsbohrungen 202, 202' und 203 in Schenkel und Primärträger
element festgelegt, die durch Einführung des Bolzen in zueinander fluchtende Anordnung
(Position) gebracht sind. Bezogen auf eine gesamte Rahmenkante lassen sich mit einer
zusätzlichen Bohrung an jedem Verbindungsschenkel der Kante so acht verschiedene
Einstellungen realisieren, d. h. es besteht eine Wahlmöglichkeiten zwischen acht verschie
denen relativen Einstecktiefen.
Anstelle der hier dargestellten hülsenförmigen Schenkel kann dieser erfindungsgemäße
Primärverbinder ebensogut Profilkerne als Schenkel aufweisen, die dann in die hülsen-
bzw. rohrförmigen Endabschnitte der Primärträgerelemente gesteckt werden.
Diese erfindungsgemäße Variante eines Primärverbinders mit variablen Einstecktiefen ist
technisch einfach und besonders kostengünstig herzustellen.
Fig. 11 und Fig. 12 zeigen die Seitenwände eines erfindungsgemäßesn Stallzelts, bei dem
die Spannung der Zelthaut 7 dadurch bewirkt wird, daß letztere an zusätzlichen Primär
trägerelementen, sog. parallelen Trägerelementen 110, befestigt ist, die parallel zu den
Primärträgerelementen 18 des Grundrahmens angeordnet und derart mit diesen verbun
den sind, daß der Abstand zu dem jeweiligen parallel verlaufenden Primärträgerelement
18 des Grundrahmens variiert werden kann. In Fig. 11 sind diese parallelen Träger
elemente 110 außerhalb der Primärträgerelemente 18 des Grundrahmens angeordnet, und
in Fig. 12 innerhalb derselben.
Die Zelthaut 7 ist an den parallelen Trägerelementen 110 vorzugsweise mit einem Hohl
saum aufgehängt.
Die Verbindung der parallelen Trägerelemente 110 mit den Primärträgerelementen 18
des Grundrahmens wird mittels Distanzhaltern bewerkstelligt, wobei es sich insbeson
dere um Gewindestifte und Gewindemuttern handeln kann, die wie in Fig. 13 und Fig. 14
dargestellt zusammenwirken. Der Distanzhalter gemäß Fig. 13 ist besonders für die
Stallzeltvariante gemäß Fig. 11 mit parallelen Trägerelement außerhalb des Grund
rahmens vorgesehen. Er umfaßt einen Gewindestift 111 in Gestalt einer Rundmaterial
stange (z. B. aus Edelstahl) mit einem Gewinde über dem mittleren Teil seiner Länge.
Über das Gewinde ist eine Gewindemutter 112 geschraubt. Dieser Gewindestift ist mit
seinem einen Ende in einem Primärträgerelement 18 und mit seinem anderen Ende in
einem parallelen Trägerelement 110 verankert. Hierzu ist sowohl in dem Primärträger
element 18 als auch in dem parallelen Trägerelement 110 jeweils eine Lochbohrung 117,
117' im rechten Winkel zur Seele des betreffenden Trägerelements ausgebildet, und darin
ein Führungsrohr 116, 116' fixiert, vorzugsweise eingeschweißt. Die beiden Führungs
rohre 116, 116' sind so dimensioniert, daß der Gewindestifts 111 paßgenau in ihnen
geführt werden kann bzw. ist. Um eine Herausrutschen des Gewindestifts 111 aus dem
Führungsrohr 116' zu verhindern, kann das Führungsrohr 116' in dem Primärträger
element 18 an seiner dem parallelen Trägerelement 110 abgewandten Stirnseite
verschlossen sein, beispielsweise durch eine angeschweißte Rundplatte.
Der Abstand zwischen dem Primärträgerelement 18 und dem parallelen Trägerelement
110 (und damit die Spannung der Zelthaut) wird durch die Lage der Gewindemutter 112
geregelt. Um die Berührungsstelle zwischen Gewindemutter 112 und Außenseite des
Primärträgerelements 18 bzw. des parallelen Trägerelements 110 zu entlasten, ist ein
Rohrausschnittsstück 115 zur Verteilung des Drucks nach Art einer gekrümmten Unter
legscheibe zwischen Gewindemutter 112 und Primärträgerelement 18 bzw. parallelem
Trägerelement 110 angeordnet oder mit dem jeweiligen Trägerelement verschweißt.
Zur Montage wird zunächst eine Wand des Grundrahmens aus Primärträgerelementen
und Primärverbindern aufgebaut. Diese Wand wird gelegt und der entsprechende Teil der
Zelthaut darauf gelegt. Anschließend werden die parallelen Trägerelemente in den Hohl
saum der Zelthaut eingesteckt. An den Orten der Distanzverbinder sind in dem Hohlsaum
der Zelthaut kleine Öffnungen vorgesehen, die den Zugang zu dem Distanzverbinder
gewährleisten. An diesen Öffnungen wird nun der Gewindestift 111 mit daraufsitzender
Gewindemutter 112 in die beiden gegenüberliegenden Führungsrohre 116, 116' des
Primärträgerelements 18 und des parallelen Trägerelements 110 eingesteckt, die Gewin
demutter 112 angezogen und dadurch die Zelthaut gespannt. Auf dieselbe Art und Weise
werden drei weitere Zeltwände montiert und alle vier Wände schließlich mittels acht
Kraftschluß-Primärverbindern 113, d. h. Primärverbindern gemäß Anspruch 1, die durch
Anpreßdruck und gegebenenfalls auch durch Arretierungsmechanismen eine leicht
wieder lösbare Verbindung schaffen, die ebenso fest ist, wie die damit verbundenen Bau
teile, zum Stallzelt zusammengefügt.
Für die Stallzeltvariante mit parallelen Trägerelementen innerhalb des Grundrahmens
gemäß Fig. 12 wird vorzugsweise ein Distanzhalter gemäß Fig. 14 verwendet. Dieser
unterscheidet sich von dem Distanzhalter gemäß Fig. 13 dadurch, daß der Gewindestift
111 in Gestalt einer Schraube mit Schraubenkopf realisiert ist, wobei der Schraubenkopf
größer als der Durchmesser der Führungsrohre 116, 116' ist. Die Unterlegscheibe kann
entfallen. Die Montage kann entweder in Segmentbauweise, d. h. Vorfertigung von vier
Wänden und anschließend Zusammenbau der Wände und des Dachs mit Hilfe von Kraft
schluß-Primärverbindern 113 (Definition aaO), oder in "Normalbauweise", wie bei Fig. 1
beschrieben, erfolgen.
In Fig. 15, Fig. 16 und Fig. 17 sind vorteilhafte alternative Gestaltungsmöglichkeiten des
Grundrahmens dargestellt. Jeder dieser dargestellten Grundrahmen besteht aus
Rahmenelementen, die von Primarträgerelementen gebildet sind, und die über Primär
verbinder miteinander verbunden sind.
In Fig. 15 besteht der Grundrahmen aus einem dem Boden bzw. Untergrund anliegenden
Rechteck aus vier stabförmigen Rahmenelementen 1. Etwa in der Mitte der beiden
Längsseiten des Rechtecks ist jeweils ein Rahmenelement 1' vertikal montiert. Diese
beiden vertikalen Rahmenelemente sind jeweils an ihrem vom Untergrund bzw. Boden
wegweisenden Ende über ein horizontal orientiertes Rahmenelement 1" mittels erfin
dungsgemäßer Primärverbinder (hier nicht dargestellt) zu einer Art Bügel verbunden.
Von der einen oberen Bügelecke bzw. der Eckverbindung zwischen horizontalem 1" und
vertikalem Rahmenelement 1' erstreckt sich ein Rahmenelement 1''' diagonal und gleichseitig,
d. h. in der Vertikalebene des vertikalen Rahmenelements 1', zu einem Ende der
Längsseite des Rechtecks, an dem das vertikale Rahmenelement 1' montiert ist.
Die Zelthaut (hier nicht dargestellt) wird an diesem Grundrahmen nach Art eines Nur
dachs verspannt.
Ein bedeutsamer Vorteil dieser Grundrahmenkonstruktion nach Art eines "Nurdachs"
oder Satteldachs besteht darin, daß sie mit nur 2 × 8 Primärträgerelementen erstellt
werden kann, während für einen quaderförmigen Grundrahmen 2 × 12 Primärträger
elemente benötigt werden.
In Fig. 16 besteht der Grundrahmen ebenfalls aus einem dem Boden bzw. Untergrund
anliegenden Rechteck aus vier stabförmigen Rahmenelementen 1. An allen vier Ecken
des Rechtecks ist jeweils ein Rahmenelement 1' montiert, das sich zunächst vertikal von
dem Rechteck wegstreckt und dann in einem Bogen bis zu einem gedachten Punkt ober
halb des Rechteckmittelpunkts verläuft. An diesem gedachten Punkt treffen diese vier
Rahmenelemente 1' zusammen und sind über einen erfindungsgemäßen vierschenkligen
Primärverbinder (hier nicht dargestellt) zu einer Art Kuppelgerüst miteinander verbun
den. Die Zelthaut (hier nicht dargestellt) wird an der dem Untergrund bzw. Boden abge
wandten Außenseite dieses Kuppelgerüst angeordnet und vor allem an den Primär
trägerelementen des bodenseitigen Rechtecks befestigt und verspannt.
Diese Grundrahmenkonstruktion hat ebenfalls den Vorteil, daß sie mit nur 2 × 8 Primär
trägerelementen erstellt werden kann.
Auch in Fig. 17 besteht der Grundrahmen aus einem Boden bzw. Untergrund anliegen
den Rechteck aus vier stabförmigen Rahmenelementen 1. Über einer Kantenlänge des
Grundrahmens erhebt sich in der Ebene senkrecht zum Grundrahmen ein Seitenrah
menelement 1' nach Art eines rechteckigen Bügels, welcher die Frontseite der Einrich
tung darstellt. Etwa in der Mitte des Bügels ist senkrecht eine Stütze eingezogen, welche
zusammen mit dem benachbarten senkrechten Seitenrahmenelement 1' als Türzarge
fungiert und sowohl primär, als auch sekundär ausgelegt sein kann. Von den beiden
oberen Ecken der Frontseiten erstrecken sich in diagonaler Richtung zu den jeweiligen
auf gegenüberliegenden Ecken der Rückseite zwei Stützen 1". Auf diese Weise wird ein
pultförmiger Grundrahmen mit Zugang übe die Pultfront erzeugt. Die Primärverbinder
sind nicht dargestellt. Die Zelthaut wird an diesem Grundrahmen nach Art eines Pult
dachs verspannt. Für diese Grundrahmenkonstruktion nach Art eines Pults werden nur
2 × 10 Primärträgerelemente benötigt. Ebenso kann die Grundrahmenkonstruktion in
Segmentbauweise erstellt werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Gestaltungsmöglichkeit (hier nicht dargestellt) stellen
vier senkrecht angeordnete primäre Rahmenträgerprofile die Ecken eines Rahmens mit
wiederum rechteckigem Grundriß dar. Sie sind in etwa halber Höhe (Brusthöhe des
Pferdes) durch waagerechte Rahmenprofile verbunden, wobei an der Frontseite etwa in
der Mitte mit einem senkrecht angeordneten Trägerelement ausgestattet ist, welches
zusammen mit der benachbarten Eckstütze den seitlichen Teil der Türzarge darstellt.
Bodenseits und dachseits sind die beiden letztgenannten senkrechten Trägerelemente mit
jeweils einem waagerechten Rahmenelement verbunden, sodaß die Türzarge auf diese
Weise vervollständigt ist. Um die Form der Zelthaut günstig zu beeinflussen, können die
oberen Enden der Rahmenelemente, welche die senkrechten Ecken darstellen mit primä
ren oder sekundären waagerechten Elementen verbunden werden.
Alle Rahmenprofile sind über Verbinder verbunden. Die Spannung der Zelthaut erfolgt in
Anlehnung an Fig. 3 an den waagrechten Trägerelementen in halber Höhe, wobei der
außenseitige Schutzlappen bis zum Boden geführt ist und mit Häringen befestigt wird.
Der Vorteil dieses Aufbaus ist, daß das Gestänge bei guter Witterung auch ohne Zelthaut
zur Einfriedung verwendet werden kann.
Bei einer weiteren Gestaltungsmöglichkeit (hier nicht dargestellt) stellen vier senkrecht
angeordnete primäre Rahmenträgerprofile die Ecken eines Rahmens mit wiederum recht
eckigem Grundriß dar. Sie sind am bodenfernen Ende mit waagerechten Rahmenträger
profilen verbunden. Das Dach ist mit sekundären Trägerelementen wiederum so gestal
tet, daß diese in den oberen Enden der vier die Ecken des Rahmens bildenden senkrech
ten Rahmenträgerelementen ausgehen und im Winkel von ca. 25 Grad über der Mitte des
Grundrisses des Rahmens zusammenlaufen. Alle Rahmenprofile sind über Verbinder
verbunden. Die Spannung der Zelthaut erfolgt mittels Häringen oder anderen konventio
nellen Spannmethoden am Boden
Sämtliche genannten Ausbildungen können statt der beschriebenen Dachform auch als
Flachdach, Satteldach oder Mansarddach gestaltet werden.
Ebenso können alle explizit als Sekundarelemente benannten Bauemente ebenso auch
primär im Sinne der Erfindung ausgelegt werden - und umgekehrt.
Die für die Rahmenträger und Verbinder aller genannten Ausbildungen des
Grundrahmens in Frage kommenden Materialien sind vorzugsweise Stahl, Edelstahl,
Aluminium, Holz, und faserverstärkte Kunststoffe.
Bezugszeichenliste
1
(Grund-)Rahmenelement
2
dreischenkliger Primärverbinder
3
linearer Primärverbinder
4
vertikaler Stützstab
5
Dachrahmenelement
6
Sekundärträgerelement
7
Zelthaut
8
Sekundärverbinder
9
Tasche
10
vierschenkliger Primärverbinder
11
T-förmiger Primärverbinder
12
Rahmenelement
15
Rohrhülse
16
Schnittpunkt
18
Primärträgerelement
20
Platte
25
Abdeckung
26
Öse
27
Saum
28
Kordel
50
Rohrhülse
51
Übereckaussteifung
56
Wand d. Sekundärträgerelements
58
Hülsenwand
59
Bolzen
60
Durchgangsbohrung
61
Durchgangsbohrung
62
Eindellung
63
Eindellung
64
Rohrhülse
65
Schraube
66
Gewindemutter
67
Pfanne
68
Platte
69
Bolzen
70
Hülse
71
Gewindebolzen
72
Rundplatte
73
Rundplatte
74
Gewindemutter
75
Öffnung
80
Schenkel
81
Mutter
82
Profilkern
83
Schraubenkopf
90
Hohlsaum
91
integriertes Seil
92
Spannschloß
93
Eck-Primärverbinder
94
Gewinde
95
Eck-Primärverbinder
96
Hohlsaum
100
Distanzhalter
110
paralleles Trägerelement
111
Gewindestift
112
Gewindemutter
113
Kraftschluß-Primärverbinder
115
Rohrausschnittsstück
116
Führungsrohr
120
Rohr- oder Hülsenschenkel
121
Knie
122
Gewindemutter
123
Gewindestift
124
Rundplättchen
201
Schenkel
202
Durchgangsbohrung im Schenkel
203
Durchgangsbohrung im
Primärträgerelement