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Die vorliegende Erfindung betrifft ein aufblasbares Zelt, das ein Außenzelt mit einer oder mehreren Zeltflächen und eine aufblasbare Tragkonstruktion umfasst, die auf das Außenzelt aufgelegt wird. Die aufblasbare Tragkonstruktion umfasst eine oder mehrere aufblasbare Kammern und ist so geformt, dass das Außenzelt im montierten Zustand an die aufgeblasene Tragkonstruktion anliegt und zusammen mit der aufgeblasenen Tragkonstruktion das Zelt bildet.
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Zelte sind mobile Behausungen, die mit relativ geringem Aufwand auf- und abgebaut werden können und als temporäre und transportable Behausungen verwendet werden. Sie finden vielfältige Anwendung, beispielsweise als Campingzelte für Reisende, als Sanitätszelte für die mobile Behandlung von Patienten, als Gewächshäuser und als mobile Lagerräume für Geräte, und als mobile Garage für Fahrzeuge, wie Personenkraftwagen, Motorräder, Fahrräder.
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An Zelte werden verschiedene Anforderungen gestellt, wie zum Beispiel Schutz vor Witterungseinflüssen, wie Wind, Regen oder Schnee, Lichtschutz, vor allem Schutz vor UV-Licht, Sichtschutz, Atmungsaktivität bei gleichzeitig wasserabweisender Außenhaut, geringer Platzbedarf im zerlegten Zustand, geringes Gewicht, einfacher Zusammenbau, Unabhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit und Stabilität im aufgebauten Zustand. Üblicherweise wird versucht, gleichzeitig mehrere dieser Anforderungen zu optimieren.
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Zelte bestehen aus einer Tragkonstruktion und einem Außenzelt, das getrennt von der Tragkonstruktion vorliegen oder fest mit der Tragkonstruktion verbunden sein kann. Außenzelt und Tragkonstruktion haben in den meisten Fällen die gleiche Grundform. Beim Zeltaufbau wird das Außenzelt über der Tragkonstruktion ausgebreitet und anschließend üblicherweise mit Hilfe von Spannseilen und Heringen am Boden befestigt und aufgespannt.
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Die Tragkonstruktion kann aus einem Metallgestänge aus mehreren Metallrohren bestehen. Nachteilig an einem solchen Gestänge sind sein Raumbedarf, sein Gewicht und wegen der Vielzahl von Einzelteilen ein komplizierter Zusammenbau. Eine Lösung dieser Probleme liefert die Verwendung einer Tragkonstruktion aus einer oder mehreren aufblasbaren Kammern aus einem luftdichten Polymer anstelle des Metallgestänges. Eine aufblasbare Tragkonstruktion hat ein geringeres Gewicht und kann bei der üblichen einteiligen Ausführung problemlos durch Aufpumpen aufgebaut werden, ohne dass der Anwender Vorkenntnisse oder eine Gebrauchsanleitung bräuchte. Anschließend wird das gleich geformte Außenzelt über der Tragkonstruktion ausgebreitet.
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Nach dem Aufbau müssen Zelte mit Metallgestänge wie mit aufblasbarer Tragkonstruktion vor Wind und Regen geschützt werden. Hierfür werden Heringe in Löcher im Zeltboden eingeschlagen werden. Zusätzlich werden Abspannseile, die beispielsweise im Dachbereich des Zeltes mit dem Außenzelt verbunden sind, mit Hilfe von Heringen am Boden befestigt und dann strafft gespannt. Durch das Spannen der Abspannseile wird das Außenzelt gespannt, wodurch die Stabilität gegen einfallenden Wind stark verbessert wird. Weiterhin wird durch das Spannen des Außenzeltes verhindert, dass sich vor allem im Dachbereich Regenwasser in Pfützen ansammelt. Große Regenmengen auf Dachflächen, die nicht abfließen können, führen zu Feuchtigkeit im Zelt durch hindurchsickerndes Wasser, verringern durch ihr Gewicht die Gesamtstabilität des Zeltaufbaus und können eine permanente Dehnung des Außenzeltes bewirken. Sie müssen daher verhindert werden, weshalb Heringe und Abspannseile beim Zeltbau unbedingt erforderlich sind.
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Die Verwendung von Heringen und Abspannseilen bringt aber ebenfalls Probleme mit sich. So müssen die Heringe in den Boden hinein getrieben werden und dort Halt finden. Hierfür wird ein Boden mit einer passenden Festigkeit benötigt. Bei zu festem Untergrund, wie Asphalt oder einem Steinboden, können die Heringe nicht in den Untergrund hinein geschlagen werden. Bei zu weichem Untergrund, wie einem Sandboden, finden die Heringe kaum Halt, so dass das Zelt nicht gespannt werden kann. Eine Lösung dieses Problems kann in der Verwendung spezieller Heringe bestehen. Ein Camper muss dann aber verschiedene Heringstypen mit sich führen, wodurch die Kosten, der Raumbedarf und das Gewicht zunehmen.
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Es werden also Zeltkonstruktionen gesucht, die ein geringes Gewicht haben, einfach aufgebaut werden können und unabhängig von den Bodenverhältnissen sind.
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Aus
DE 196 35 602 A1 ist ein aufblasbares Campingzelt für den Schnellaufbau bekannt, bei dem die Tragkonstruktion fest mit den Zeltwänden verbunden ist. Die Tragkonstruktion besteht aus mehreren aufblasbaren Schläuchen in den Seitenwänden und im First und einem mit Wasser befüllbaren Schlauch, der den unteren Rand der Seitenwände bildet. Die aufblasbaren Schläuche ermöglichen einen einfachen Aufbau, während der wassergefüllte Schlauch am Boden durch sein Gewicht für die Standfestigkeit des aufgebauten Zeltes sorgt.
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Auch diese Zeltkonstruktion weist Nachteile auf. Wenn an der Tragkonstruktion oder dem Außenzelt ein irreparabler Schaden entsteht, muss wegen der festen Verbindung zwischen Tragkonstruktion und Außenzelt das gesamte Zelt weggeschmissen werden. Außerdem verringert die Einteiligkeit der Zeltkonstruktion die Flexibilität, da eine bestimmte Tragkonstruktion mit einer bestimmten Zeltplane kombiniert ist. Diese Nachteile können durch eine zweiteilige Ausführung vermieden werden: wenn das Außenzelt getrennt von der Tragkonstruktion vorliegt, kann bei Beschädigung entweder das Außenzelt oder die Tragkonstruktion ausgetauscht werden und können verschiedene Außenzelte mit der Tragkonstruktion kombiniert werden. Allerdings nimmt bei einer derartigen zweiteiligen Ausführung die Stabilität des Zeltaufbaus ab, weil der wassergefüllte Schlauch ohne Verbindung zum Außenzelt ist, so dass wieder Spannseile und Heringe mit den weiter oben beschriebenen Nachteilen eingesetzt werden müssten. Ein weiterer Nachteil des Zeltes aus
DE 196 35 602 A1 besteht darin, dass der wasserbefüllbare Schlauch fest in die Tragkonstruktion integriert ist. Die Herstellung wird dadurch aufwändiger und teurer, obwohl es Anwendungen gibt, bei denen eine Beschwerung durch den wassergefüllten Schlauch überflüssig ist. Hierzu gehören beispielhaft Ausstellungszelte für geschlossene Messehallen, bei denen unter anderem Witterungseinflüsse keine Rolle spielen. In einem solchen Fall ist die aufwändigere und teurere Konstruktion mit Wassereinfüllstutzen überflüssig. Fehlt umgekehrt aber der mit Wasser befüllbare Schlauch, kann das Zelt nur in einer geschlossenen Halle, nicht aber in windanfälligen Situationen verwendet werden.
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Der Anmelder hat Versuche mit Zelten mit einer aufblasbaren Tragkonstruktion mit bzw. ohne wassergefüllte Schläuche, die am Boden der Tragkonstruktion angeordnet sind, durchgeführt. Vor allem bei einer Zeltkonstruktion, die aus einem Außenzelt und einer davon getrennt vorliegenden aufblasbaren Tragkonstruktion mit oder ohne stabilisierende wassergefüllte Kammern am Boden der Tragkonstruktion besteht, vergrößert das Fehlen von Abspannseilen und Heringen die Gefahr, dass sich auf den Zeltflächen Wasser oder Schnee ansammelt und die Konstruktion destabilisiert. Durch die Wasser- oder Schneelast werden die Seitenwände des Außenzeltes nach oben gezogen, was zu einer Vertiefung der Dellen insbesondere im Bereich von Dachflächen führt. Die Wasserdichtigkeit der Zeltplane wird verringert. Außerdem konnte beobachtet werden, dass das Zelt auf Grund der leichten Schlauchkonstruktion unter einer Wasser- oder Schneelast komplett einknickt. Luftschläuche sind zwar wie ein Metallgestänge imstande, ein leichtes Außenzelt zu tragen, anders als Metallgestänge versagen sie aber schnell bei Belastung durch ein aufliegendes Gewicht, wie durch Wasser oder Schnee. Fest gespannte Zeltflächen sind daher für ein einwandfreies Funktionieren unerlässlich.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eines oder mehrere dieser Probleme zu lösen. Es ist insbesondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Stabilität, Steifigkeit und Standfestigkeit eines Zeltes aus Außenzelt und aufblasbarer Tragkonstruktion, insbesondere gegen die Einwirkung von Wind, Regen oder Schnee, zu verbessern, ohne dass Heringe und mit dem Boden verbundene Abspannleinen verwendet werden müssen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Belüftung von Zelten, die aus einem Außenzelt und einer aufblasbaren Tragkonstruktion bestehen, zu verbessern.
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Die Aufgaben werden durch die Hauptansprüche gelöst. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nach einem ersten Aspekt ein aufblasbares Zelt, das ein Außenzelt mit einer oder mehreren Zeltflächen, und eine aufblasbare Tragkonstruktion umfasst, auf die das Außenzelt aufgelegt wird, wobei die aufblasbare Tragkonstruktion eine oder mehrere aufblasbare Kammern, die hier auch als Kammerabschnitte bezeichnet werden, umfasst und so geformt ist, dass das Außenzelt im montierten Zustand an die aufgeblasene Tragkonstruktion anliegt und zusammen mit der aufgeblasenen Tragkonstruktion das Zelt bildet. Das erfindungsgemäße aufblasbare Zelt ist dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Zelt mindestens eine Spannvorrichtung aufweist, die ein Verbindungsmittel, wie ein Seil, eine Leine, einen Riemen, einen Gurt, einen Strick, eine Kordel oder ein Band, mit oder ohne ein darin integriertes Spannelement umfasst, die an ihrem ersten Ende mit der aufblasbaren Tragkonstruktion und an ihrem zweiten Ende mit der Innenseite des Außenzeltes verbunden ist, wobei die Verbindung zwischen dem ersten Ende der Spannvorrichtung und der Tragkonstruktion und die Verbindung zwischen dem zweiten Ende der Spannvorrichtung und der Innenseite des Außenzeltes permanent oder lösbar ist, und die in dem Zustand, in dem sie mit der aufblasbaren Tragkonstruktion und dem Außenzelt verbunden ist, mechanisch gespannt ist oder mechanisch gespannt werden kann und eine oder mehrere Zeltflächen spannt.
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Bei der Spannvorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Abspannleine als Verbindungsmittel mit einem Dreilochspanner als Spannelement. Bei einem gespannten Gummiseil als Spannvorrichtung übernehmen die elastischen Rückstellkräfte des Gummiseils die Funktion des Spannelements. Das Gummiseil ist also gleichzeitig Verbindungsmittel und Spannelement. Weitere Beispiele für Spannvorrichtungen werden weiter unten in der Beschreibung angegeben.
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Die Spannvorrichtung wird an den beiden Enden des Verbindungsmittels mit der Tragkonstruktion und der Innenseite des Außenzeltes verbunden. Die Verbindung der beiden Enden kann an beiden Seiten lösbar sein oder permanent sein. Unter einer lösbaren Verbindung zwischen dem Ende der Spannvorrichtung und der aufblasbaren Kammer oder dem Außenzelt wird beispielsweise die Anbindung mit Hilfe von Haken und Öse, mit einem Knoten in einer Öffnung, mit einem Klettverschluss verstanden. Unter einer permanenten Verbindung wird eine nicht mehr lösbare Verbindung zwischen Spannvorrichtung und aufblasbarer Kammer oder Außenzelt durch Kleben, Schweißen, Nähen verstanden. Erfindungsgemäß sind alle Kombinationen möglich und eingeschlossen: beide Enden der Spannvorrichtung können permanent angebunden sein, beide Enden der Spannvorrichtung können lösbar angebunden sein, oder eines der beiden Enden kann permanent angebunden sein, während das jeweils andere Ende lösbar angebunden ist.
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Als Spannvorrichtungen aus Verbindungsmittel und Spannelement sind alle dem Fachmann geläufige Verbindungs- und Spannvorrichtungen einsetzbar. Nach dem Verbinden der Spannvorrichtung mit dem Außenzelt und der Tragkonstruktion wird die Spannvorrichtung gespannt. Das Spannen erfolgt durch Verkürzen der Länge eines unelastischen Verbindungsmittels mit Hilfe eines Spannelements, wie einer Schnalle oder eines Dreilochspanners, wobei die Verkürzung auch von Hand und ohne Spannelement, wie durch einfaches Ziehen am Verbindungsmittel und Verknoten, erfolgen kann. Bei einem elastischen Verbindungsmittel, wie einem Gummiseil, treten die elastischen Rückstellkräfte des bei der Montage gedehnten Gummiseils an die Stelle des Spannelements.
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Durch das Spannen der Spannvorrichtung zwischen der Tragkonstruktion und dem Außenzelt wird das Außenzelt gestrafft und der gesamte Zeltaufbau stabilisiert und versteift. Das gespannte Außenzelt weist keine Falten mehr auf. Es werden weder Dellen noch Ausbuchtungen beobachtet, so dass sich kein Wasser, insbesondere im Bereich gespannter Dachwände, ansammeln kann. Während im Stand der Technik die Zeltplane gegen den Widerstand des Bodens gespannt wird, wird erfindungsgemäß die Zeltplane gegen den Widerstand der aufblasbaren Tragkonstruktion gespannt. Der Zeltaufbau ist somit unabhängig von den Bodenverhältnissen. Die Zeltkonstruktion ist selbstversteifend und selbstspannend. Es wird eine in sich versteifte, gegenüber äußeren Einflüssen, wie Regen oder Schnee, besonders stabile Zeltkonstruktion erhalten, ohne dass Heringe verwendet werden müssen. Der Effekt kann durch die Verwendung einer Vielzahl von Spannvorrichtungen verstärkt werden. Bei Verwendung mehrerer Spannvorrichtung wird die mechanische Belastung pro Angriffspunkt auf der Tragkonstruktion oder dem Außenzelt verringert, da sich die Belastung auf mehrere Punkte verteilt. Mit dem erfindungsgemäßen Zelt werden Raumbedarf und Gewicht verringert, da wegen der aufblasbaren Tragkonstruktion weder ein metallisches Gestänge noch Heringe benötigt werden.
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Der Abstand der Befestigungspunkte der Spannvorrichtung auf dem Außenzelt und der Tragkonstruktion und damit die Länge des Verbindungsmittels der Spannvorrichtung muss so gewählt sein, dass das zwischen den Befestigungspunkten angeordnete Verbindungsmittel beim Spannen so stark verkürzt werden kann oder sich selbst so stark verkürzt, dass das damit verbundene Außenzelt vollständig gestrafft und unter eine ausreichende Spannung gesetzt wird.
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Die aufblasbare Tragkonstruktion kann aus einer einzigen zusammenhängenden Kammer bestehen, die durch eine einzige Öffnung aufgeblasen wird. Sie kann alternativ aus mehreren Kammern bestehen, die einzeln aufgeblasen werden müssen. Das aufblasbare Zelt weist eine Eintrittsöffnung, gegebenenfalls ein oder mehrere Fenster auf. Das Außenzelt besteht aus den üblicherweise verwendeten Materialien, wie Nylon, beispielsweise Nylon-210-D. Mehrschichtmaterialien, zum Beispiel aus Nylon, PVC, PU und Polyester in beliebiger Kombination, die wasserabweisend und/oder wasserdicht sind, sind bevorzugt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nach einem zweiten Aspekt ein aufblasbares Zelt, das ein Außenzelt mit einer oder mehreren Zeltflächen und eine aufblasbare Tragkonstruktion, auf die das Außenzelt aufgelegt wird, wobei die aufblasbare Tragkonstruktion eine oder mehrere aufblasbare Kammern umfasst und so geformt ist, dass das Außenzelt im montierten Zustand an die aufgeblasene Tragkonstruktion anliegt und zusammen mit der aufgeblasenen Tragkonstruktion das Zelt bildet. Dieses aufblasbare Zelt ist dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin eine oder mehrere mit einer Flüssigkeit, wie Wasser, oder einem Feststoff, wie Sand, befüllbare Kammern umfasst, die zur Beschwerung des Zeltes vorgesehen sind, die mit dem unteren Rand des Außenzeltes und/oder den unteren, auf dem Boden aufliegenden Kammerabschnitten der aufblasbaren Tragkonstruktion verbunden sind, wobei die Verbindung unmittelbar, wie über Klettverbindungen, oder mittelbar über Verbindungsmittel, wie Seile, erfolgt, oder die sich in den auf dem Boden aufliegenden Kammerabschnitten oder im unteren Bereich der vertikalen Kammerabschnitte befinden, woraus eine doppelwandige Ausführung dieser Kammerabschnitte.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nach einem dritten Aspekt ein aufblasbares Zelt, das ein Außenzelt mit einer oder mehreren Zeltflächen und eine aufblasbare Tragkonstruktion, auf die das Außenzelt aufgelegt wird, wobei die aufblasbare Tragkonstruktion eine oder mehrere aufblasbare Kammern umfasst und so geformt ist, dass das Außenzelt im montierten Zustand an die aufgeblasene Tragkonstruktion anliegt und zusammen mit der aufgeblasenen Tragkonstruktion das Zelt bildet. Dieses aufblasbare Zelt ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere Belüftungsfenster mit einer darüber angeordnetem abdeckenden Zeltplane umfasst, die in den Seitenwänden oder den Dachwänden des Außenzeltes ausgebildet sind, die für die Belüftung des Zeltes vorgesehen sind, wobei die abdeckende Zeltplane mit Hilfe eines Abstandshalters, der auf der Seitenwand oder der Dachwand unter der abdeckenden Zeltplane montiert ist, in mehreren Stufen aufgestellt werden kann.
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Die erfindungsgemäßen aufblasbaren Zelte nach dem zweiten Aspekt und nach dem dritten Aspekt, die sich auf außen am Außenzelt vorgesehene beschwerende, mit Flüssigkeiten oder Feststoffen befüllbare Kammern bzw. auf in den Seitenwänden oder Dachwänden vorgesehene Belüftungsfenster beziehen, können miteinander kombiniert werden und einen weiteren erfindungsgemäßen Gegenstand nach einem vierten Aspekt bilden, der die technischen Merkmale der erfindungsgemäßen aufblasbaren Zelte nach dem zweiten Aspekt und dem dritten Aspekt kombiniert. Weiterhin können alle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die sich auf aufblasbare Zelte mit erfindungsgemäß verwendeten Spannvorrichtungen zum Spannen des Außenzeltes beziehen und die in den vorliegenden Ansprüchen und in der vorliegenden Beschreibung offenbart sind, mit den erfindungsgemäßen aufblasbaren Zelten nach dem zweiten Aspekt, dem dritten Aspekt und dem vierten Aspekt kombiniert werden.
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Alle im Folgenden offenbarten bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen aufblasbaren Zeltes beziehen sich insbesondere auf den erfindungsgemäßen Gegenstand gemäß dem ersten Aspekt, nach dem das aufblasbare Zelt eine oder mehrere Spannvorrichtungen zum Spannen des Außenzeltes aufweist.
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Gemäß einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform wird das Außenzelt von mehreren Zeltflächen gebildet ist, die Dachwände, Seitenwände und einen Zeltboden bilden, der fest oder ablösbar mit den Seitenwänden verbunden ist. Die Seitenwände und Dachwände sind über Kanten fest miteinander verbunden. Dabei verlaufen die Kammern der Tragkonstruktion, die hier auch als Kammerabschnitte bezeichnet werden, im Wesentlichen parallel zu den Kanten dieser verbundenen Zeltflächen, und sie haben im Wesentlichen die gleiche Länge wie diese Kanten. Bei dieser Ausführungsform des Zeltes mit mehreren verbunden Zeltflächen ist mindestens ein Teil der Spannvorrichtungen an ihrem zweiten Ende unmittelbar in den Kanten des Außenzeltes zwischen zwei Zeltflächen befestigt.
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Der oben beschriebene Zeltaufbau entspricht einer typischen Zeltkonstruktion, wie sie von Campingzelten oder Partyzelten bekannt ist. Die Einzelflächen des Außenzeltes sind zusammengenäht oder miteinander verschweißt. Parallel zu den Nähten oder Schweißnähten verlaufen auf der Innenseite des Außenzeltes die Kammerabschnitte der aufblasbaren Tragkonstruktion. Das eine Ende der Spannvorrichtung(en), hier als ”zweites Ende” bezeichnet, wird vorzugsweise in den Kanten der miteinander verbundenen Zeltflächen befestigt, also dort, wo das Außenzelt im Kontakt mit der Tragkonstruktion ist. Das Ende der Spannvorrichtung kann permanent mit der Kante verbunden sein, zum Beispiel durch Nähen oder Kleben, es kann aber auch über einen Ring oder einen Haken mit der Kante, in der eine Befestigungseinrichtung mit Öffnung vorgesehen ist, verbunden werden. Bei dieser Konstruktion sind die Innenseite der Zeltkante, das Ende der Spannvorrichtung und die Luftkammer im engen Kontakt. Alternativ kann das mit dem Außenzelt zu verbindende Ende der Spannvorrichtung auch in größerem Abstand zu der Kante auf der offenen Fläche einer Zeltplane des Außenzeltes befestigt werden. Der Vorteil der Befestigung innerhalb der Kante des Außenzeltes besteht darin, dass beim Verbinden der Zeltplanen durch Schweißen oder Nähen gleichzeitig das Ende der Spannvorrichtung eingearbeitet werden kann, wonach die Naht wasserdicht gemacht wird. Beim Befestigen dieses Ende der Spannvorrichtung mitten in einer Fläche der Zeltplane stellen das Annähen und das Isolieren dieser Stelle gegen Wasser zwei zusätzliche Arbeitsgänge dar, so dass das Einfügen unmittelbar in die Kante zweier verbundener Zeltflächen bevorzugt ist.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen aufblasbaren Zeltes ist die mindestens eine Spannvorrichtung mit ihrem zweiten Ende in einer Kante zwischen einer Dachwand und einer Seitenwand des Außenzeltes permanent oder lösbar befestigt, und das erste Ende der mindestens einen Spannvorrichtung ist auf einem Kammerabschnitt der aufblasbaren Tragkonstruktion permanent oder lösbar befestigt, der parallel zu den Kanten zwischen zwei Seitenwänden oder parallel zu den Kanten zwischen einer Seitenwand und dem Zeltboden verläuft.
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Die Anbringung der Spannvorrichtung in der oben beschriebenen Weise ist bevorzugt, weil in diesem Fall beim Spannen der Spannvorrichtung die Dachflächen des Außenzeltes gegen den Widerstand der aufgeblasenen Kammern der Dachkonstruktion gespannt werden. Bei dieser Anordnung befindet sich das andere Ende der Spannvorrichtung auf einer Kammer, die eine vertikale oder auch geneigte Stützkammer an der Kante zwischen zwei Seitenwänden des Außenzeltes bildet. Bei dieser Anordnung bilden die Spannvorrichtung, der vertikale oder geneigte Kammerabschnitt und die horizontale Kante des Außenzeltes miteinander ein Dreieck, dessen Kantenlängen und Winkel frei wählbar sind, solange der Abstand zwischen den beiden Enden der Spannvorrichtung so groß ist, dass sie durch Spannen des Verbindungsmittel mit oder ohne Spannelement gespannt werden kann. Dem Fachmann ist es unmittelbar ersichtlich oder durch einfache Versuche möglich, die Kantenlängen dieses Dreiecks so zu wählen, dass das Außenzelt in der gewünschten Weise gespannt werden kann. Eine graphische Darstellung dieses erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzips ist in 3 enthalten.
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Alternativ kann, wie 4 zeigt, das Ende der Spannvorrichtung, das auf der Tragkonstruktion befestigt wird, auf einem horizontalen Kammerabschnitt im Kontakt mit dem Boden befestigt werden. Bei dieser Anordnung ist die Spannvorrichtung beispielsweise vertikal ausgerichtet, wobei auch eine Ausrichtung mit einem Winkel verschieden von 90°, bezogen auf die Horizontale, möglich ist.
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Bei diesen bevorzugten Ausführungsformen, wie sie in 3 und 4 dargestellt sind, befindet sich die Spannvorrichtung im Bereich der vier Kammerabschnitte, die zusammen eine Seitenwand der aufblasbaren Tragkonstruktion bilden. Wie die Figuren zeigen, können eine oder mehrere, ablösbar oder permanent befestigte Spannvorrichtungen vorhanden sein.
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Bei den erfindungsgemäß verwendeten Spannvorrichtungen handelt es sich um Einrichtungen, wie sie üblicherweise unter anderem bei Zelten oder Rucksäcken verwendet werden. Sonstige dem Fachmann geläufige Befestigungs- und Spannvorrichtungen können ebenfalls verwendet werden, sofern sie für das Verbinden der Tragkonstruktion mit dem Außenzelt und das Spannen des Außenzeltes und die Selbststabilisierung geeignet sind. Als Spannvorrichtungen, die definitionsgemäß aus einem Verbindungsmittel bestehen, das gegebenenfalls mit einem Spannelement zum Spannen des Verbindungsmittels ausgestattet ist, können verwendet werden:
- – eine Abspannleine als Verbindungsmittel und ein Zeltleinenspanner, wie ein Dreilochspanner, als Spannelement; alle sonstigen bekannten Zeltleinenspanner können ebenfalls eingesetzt werden;
- – ein zweiteiliger Spanngurt oder Spannriemen als Verbindungsmittel, dessen beide Teile über eine Schnalle, wie eine Klemmschnalle, als Spannelement verbunden oder verbindbar sind; diese Technik ist dem Fachmann geläufig und beispielsweise von Rucksäcken bekannt, die nach dem Anziehen vom Verwender durch einfaches Ziehen am hervorstehenden freien Ende des Spanngurts oder Spannriemens gespannt werden, wonach der Rucksack fest am Rücken anliegt. Ein anderes Beispiel für dieses Spannprinzip stellt ein Gürtel mit einer Schnalle dar: die äußeren Gürtelenden sind an der Tragkonstruktion und dem Außenzelt befestigt, die inneren Gürtelenden weisen Schnalle und Lochungen auf und werden mit der Schnalle im gewünschten Spannungszustand fixiert;
- – ein selbstspannender Gummizug als Verbindungsmittel und Spannelement; ein derartiger Gummizug wird beispielsweise an seinen beiden Enden mit Haken oder Karabinern an Befestigungselementen auf der aufblasbaren Tragkonstruktion und dem Außenzelt befestigt. Der Gummizug wird gedehnt, in die Befestigungselemente eingehakt oder eingeklinkt, wonach die elastischen Rückstellkräfte des Gummizugs für das Zusammenziehen des Gummizugs und das Spannen der Zeltplane sorgen;
- – eine zweiteilige Kordel als Verbindungsmittel, wobei die eine Kordel fest mit einem Kordelstopper als Spannelement verbunden ist und die andere Kordel in den Kordelstopper eingeführt wird; die beiden anderen Enden dieser Kordeln sind auf der Tragkonstruktion bzw. dem Außenzelt befestigt. Dieses Spannprinzip ist beispielsweise aus der Bekleidungsindustrie bekannt.
- – ein Seil, ein Litze, eine Kordel als Verbindungsmittel ohne Spannelement; Wenn auf dem Außenzelt und der Tragkonstruktion Öffnungen, wie Ösen, vorhanden sind, kann das Spannen der Zeltplane im einfachsten Fall mit Hilfe eines solchen Verbindungsmittels durchgeführt werden, das durch Knoten etc. in den beiden Öffnungen befestigt gestrafft wird.
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Die Spannvorrichtung ist vorzugsweise so mit der Innenseite des Außenzeltes und der Tragkonstruktion verbunden, dass sie im Wesentlichen parallel zu einer Einzelfläche des Außenzeltes verläuft und nur einem geringen Abstand zu dieser Einzelfläche aufweist, beispielsweise einen Abstand von maximal 10 cm, besser 5 cm oder noch besser maximal 1 cm. Die Spannvorrichtung liegt in vielen Fällen über ihre gesamte Länge oder einen überwiegenden Teil ihrer gesamten Länge auf der Innenseite des Außenzeltes auf. In dieser Anordnung wird die Nutzung des Zeltes nicht durch die Spannvorrichtung beeinträchtigt. An Stellen, die nicht zum Nutzraum des Zeltes gehören, kann die Spannvorrichtung auch in einem größeren Abstand als 10 cm von den Zeltwänden durch den Zeltinnenraum verlaufen. Hierzu gehören die Zeltecken und der Dachbereich.
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Besonders vorteilhaft ist erfindungsgemäß zwischen dem ersten Ende der Spannvorrichtung und der Tragkonstruktion und/oder dem zweiten Ende der Spannvorrichtung und der Innenseite des Außenzeltes eine Lasche vorgesehen ist. Die Laschen sind fest mit der Tragkonstruktion bzw. der Innenseite des Außenzeltes verbunden und permanent oder lösbar mit den Enden der Spannvorrichtung. Wenn die Laschen lösbar mit den Enden der Spannvorrichtung verbunden sind, weisen sie eine Öffnung oder ein Befestigungselement, wie einen angebundenen Ring, oder einen Klettverschluss auf. Das Ende der Spannvorrichtung wird dann mit Haken, wie Karabinerhaken, oder mit Ringen in der Öffnung oder dem Befestigungselement befestigt, oder es weist das Gegenstück zu dem Klettverschluss auf. Mit den Laschen wird die Anbindung der Spannvorrichtung erleichtert. Die Laschen erhöhen die Flexibilität in den Befestigungszonen und vereinfachen den Zusammenbau, da sie aus dem schwer zugänglichen Bereich zwischen den Kammerabschnitten und der daran anliegenden Zeltwand hervorragen.
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Ganz besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes aufblasbares Zelt, bei dem das Außenzelt aus mehreren Zeltflächen gebildet ist, die eine Seitenwandkonstruktion aus einer oder mehreren Seitenwänden und eine Dachkonstruktion aus einer oder mehreren Dachwänden bilden, wobei die Dachkonstruktion über Kanten mit der Seitenwandkonstruktion verbunden ist, in denen das zweite Ende der Spannvorrichtung(en) auf der Innenseite des Außenzeltes befestigt ist und wobei das erste Ende der Spannvorrichtung(en) auf der Tragkonstruktion auf den vertikalen oder schrägen Kammern der Seitenwandkonstruktion und/oder den auf den Boden aufliegenden Kammern der Seitenwandkonstruktion befestigt ist. Bei dieser Ausführungsform kann die ein pyramidales Zeltdach, ein Steildach, ein flach geneigtes Dach, ein Kegeldach, ein Bogendach, ein Satteldach, ein Pultdach, ein Flachdach sein
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Die hier beschriebenen Dachformen stellen die üblichen Dachformen dar, mit denen Zelte konstruiert werden können und mit denen die Erfindung verwirklicht werden kann. Sie geben im Wesentlichen die Form und den Grundriss der darunter angeordneten Seitenwandkonstruktion vor. Bei einem Satteldach, einem Pultdach oder einem Flachdach kann die Seitenwandkonstruktion beispielsweise die Form eines Quaders oder eines Würfel haben. Bei einem pyramidale Zeltdach kann das Dach aus einer trigonalen, tetragonalen, pentagonalen, hexagonalen Pyramide bestehen, die über einer Seitenwandkonstruktion in Form eines trigonalen, tetragonalen, pentagonalen, hexagonalen Prismas montiert ist. Im Extremfall gehen Pyramide und Prisma in einen Kegel und einen Zylinder über. All diese Zelte stellen aufblasbare Zelte gemäß der vorliegenden Erfindung dar und können mit oder ohne Zeltboden hergestellt werden, wobei der Zeltboden fest oder lösbar mit den Wänden der Seitenwandkonstruktion verbunden ist.
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Die Erfindung ist bei allen üblichen Zeltformen anwendbar, zum Beispiel bei Steilwandzelten mit Satteldach, bei Kuppelzelten, Igluzelten, geodätischen Zelten, Tunnelzelten und Firstzelten.
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Bei ein speziellen vorteilhaften aufblasbaren Zelt gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich um Steilwandzelt, dessen Außenzelt aus einer Seitenwandkonstruktion aus vier Seitenwänden einschließlich einer Vorderwand und einer Rückwand, einer Dachkonstruktion in Form eines Satteldachs mit zwei Dachflächen und einem gegebenenfalls ablösbaren Zeltboden besteht und dessen aufblasbare Tragkonstruktion entsprechend geformt ist und aus einer oder mehreren aufblasbaren Kammern besteht, die entlang der Kanten des Außenzeltes angeordnet sind. Das zweite Ende der Spannvorrichtung(en) ist auf der Innenseite des Außenzelts in den Kanten zwischen der Dachkonstruktion und der Seitenwandkonstruktion und das erste Ende der Spannvorrichtung(en) auf der aufblasbaren Tragkonstruktion auf den im Wesentlichen vertikalen oder leicht geneigten Kammern der Seitenwandkonstruktion und/oder den horizontalen Kammern am Boden der Seitenwandkonstruktion befestigt ist, wobei in der Vorderwand eine Eintrittsöffnung vorgesehen ist und gegebenenfalls in einer oder mehreren Seitenwänden Fenster vorgesehen sind.
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Mit der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Zeltkonstruktion wird die Erfindung in besonders vorteilhafter Weise verwirklicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen aufblasbaren Zeltes weist die aufblasbare Tragkonstruktion zusätzlich zu den aufblasbaren Kammerabschnitten, die die Kanten der Seitenwände oder der Dachwände bilden, innerhalb dieser durch die Kammerabschnitte definierten Seitenwände und/oder Dachwände eine oder mehrere weitere aufblasbare Kammerabschnitte zur Stabilisierung der Tragkonstruktion, insbesondere zur Unterstützung der Kammerabschnitte, die die Kanten zwischen der Dachkonstruktion und der Seitenwandkonstruktion bilden, auf. Wie eingangs erwähnt vermag die aufblasbare Tragkonstruktion zwar ohne Weiteres ein leichtes Außenzelt zu tragen, sie ist aber dennoch im Vergleich zu einem Metallgestänge weniger durch ein aufliegendes Gewicht belastbar und knickt leichter ein. Zur Vermeidung dieses Problems werden innerhalb der Seitenwände, das heißt innerhalb der größeren freien Flächen, weitere der Stützung dienende aufblasbare Kammern bzw. Kammerabschnitte eingefügt. Derartige Kammerabschnitte werden besonders vorteilhaft mittig und senkrecht zwischen zwei Kammerabschnitten eingefügt, die die vertikalen Kanten der Seitenflächen bilden. Durch diese Stützkammern wird zum einen die Belastbarkeit mit auflastenden Gewichten erhöht, und zum anderen können die auf die horizontalen Kammerabschnitte aufliegenden Zeltkanten, die mit den Spannvorrichtungen verbunden sind, stärker gespannt werden, ohne dass die darunter befindliche aufgeblasene Tragkonstruktion einknickt.
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Erfindungsgemäß können zur weiteren Verbesserung der Stabilität das Außenzelt und die aufblasbare Tragkonstruktion an ihren Kontaktlinien zusätzlich durch Klettverbindungen miteinander verbunden werden und/oder kann das Außenzelt zusätzlich durch Spannseile und Heringe gespannt wird. Auch wenn mit den erfindungsgemäß verwendeten Spannvorrichtungen eine hervorragende Stabilität erzielt wird, kann das erfindungsgemäße aufblasbare Zelt durch die oben angeführten Maßnahmen weiter stabilisiert werden.
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Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann das aufblasbare Zelt weiterhin die folgenden Einrichtungen umfassen:
- – einen oder mehrere mit einer Flüssigkeit, wie Wasser, oder einem Feststoff, wie Sand, befüllbare Kammern, die zur Beschwerung des Zeltes vorgesehen sind, die mit dem unteren Rand des Außenzeltes und/oder den unteren, auf dem Boden aufliegenden Kammerabschnitten der aufblasbaren Tragkonstruktion verbunden sind, wobei die Verbindung unmittelbar, wie über Klettverbindungen, oder mittelbar über Verbindungsmittel, wie Seile, erfolgt oder die sich in den auf dem Boden aufliegenden Kammerabschnitten oder im unteren Bereich der vertikalen Kammerabschnitte befinden, woraus eine doppelwandige Ausführung dieser Kammerabschnitte resultiert,
und/oder
- – ein oder mehrere Belüftungsfenster mit einer darüber angeordnetem abdeckenden Zeltplane, die in den Seitenwänden oder den Dachwänden des Außenzeltes ausgebildet sind, die für die Belüftung des Zeltes vorgesehen sind, wobei die abdeckende Zeltplane mit Hilfe eines Abstandshalters, der auf der Seitenwand oder der Dachwand unter der abdeckenden Zeltplane montiert ist, in mehreren Stufen aufgestellt werden kann.
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Mit den zusätzlichen Kammern, die die Funktion von Ballasttanks haben, können die Stabilität und die Standfestigkeit des erfindungsgemäßen aufblasbaren Zeltes weiter verbessert werden. Zelte müssen, wenn der Eingang verschlossen ist, belüftet werden können. Hierfür sind die zusätzlichen Belüftungsfenster vorgesehen. Da Feuchtigkeit und Öldämpfe oder Benzindämpfe, beispielsweise im Fall eines Zeltes, das als Motorradgarage verwendet wird, nach oben steigen, ist dieses Belüftungsfenster oder sind diese Belüftungsfenster vorteilhaft in der oberen Hälfte der Seitenwände des Außenzeltes vorgesehen, ganz besonders vorteilhaft knapp unter der Kante zwischen den Seitenflächen und den Dachflächen oder oberhalb der Eintrittsöffnung. Eine Anordnung der Belüftungsfenster in den Dachflächen ist ebenfalls möglich.
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Das erfindungsgemäße aufblasbare Zelt kann als Garage für ein Fahrzeug, wie ein Motorrad oder einen Personenwagen, als Gewächshaus für Pflanzen, als Campingzelt oder als Sanitätszelt als Gartenhaus, als Lagerraum für Baustoffe, als Wochenmarktstand, als Eventzelt, als mobiles Raucherzelt verwendet werden.
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Im Folgenden wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen aufblasbaren Zeltes anhand der Figuren beschrieben. Die darin gezeigten Konstruktionsmerkmale stellen bis auf die erfindungsgemäßen Spannvorrichtungen vorteilhafte Konstruktionsmerkmale dar, die nicht so verstanden werden dürfen, dass sie den Gegenstand der vorliegenden Erfindung einschränken. Gleiches gilt für die Angaben zu Längenmaßen und zu Winkeln. Einige der Figuren zeigen konstruktive Details zur bildlichen Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzips.
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In den Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 eine perspektivische Ansicht der aufblasbaren Tragkonstruktion eines erfindungsgemäßen Steilwandzeltes mit Satteldach
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2 eine perspektivische Ansicht eines fertig montierten aufblasbaren Zeltes, bestehend aus der aufblasbaren Tragkonstruktion und dem Außenzelt, unter einem anderen Blickwinkel als in 1;
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3 eine Detailansicht der aufblasbaren Tragkonstruktion und einer Seitenwand und eine Dachwand des aufblasbaren Zeltes, die das Spannen der Dachwand mit Hilfe einer ersten Spannvorrichtung veranschaulicht;
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4 eine Detailansicht wie in 3, in der das Abspannen der Dachwand mit Hilfe einer zweiten Spannvorrichtung veranschaulicht wird;
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5 eine Querschnittsdarstellung, die die Verbindung zwischen Außenzelt und Tragkonstruktion über eine Spannvorrichtung veranschaulicht, die über Laschen an das Außenzelt und die Tragkonstruktion angebunden ist;
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6 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen aufblasbaren Zeltes, bei der außen am Außenzelt befestigte Wassertanks die Stabilität des Zeltaufbaus verbessern.
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Beispiele
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Tragkonstruktion 3 eines erfindungsgemäßen aufblasbaren Zeltes 1 in Form eines Steilwandzeltes mit Satteldach, das als Motorradgarage verwendet wird. Die aufblasbare Tragkonstruktion 3 und das Außenzelt 2 (2) sind entsprechend geformt. Beim Zusammenbau wird das Außenzelt 2 über der aufgeblasenen Tragkonstruktion 3 ausgebreitet. Die Tragkonstruktion 3 besteht aus einer einzigen zusammenhängenden, mit Luft gefüllten Kammer, die durch ein einziges Ventil (nicht dargestellt) befüllt und entleert wird.
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Die aufblasbare Tragkonstruktion 3 weist drei Kammerabschnitte 31, 32 im Kontakt mit dem Boden auf, die U-förmig angeordnet sind. Der kürzere Kammerabschnitt 32 bildet einen Teil der Rückwand, die beiden längeren Kammerabschnitte 31 bilden ein Teil der Seitenwände. Die vierte Seite der U-förmigen Struktur gehört zur Vorderwand des Zeltes 1, in der der Eingang vorgesehen ist, durch den das Motorrad in den Zeltinnenraum geschoben wird. Wegen dieser Nutzung gibt es auf dieser vierten Seite keine Luftkammer.
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Von den Ecken des U-förmigen Kammerbereichs 31, 32 aus erstrecken sich vier senkrecht angeordnete Kammerabschnitte 33. Je zwei Enden dieser Kammerabschnitte 33 sind über horizontalen Kammerabschnitte 34 miteinander verbunden, die parallel zu den Kammerabschnitten 31 des U-förmigen Kammerbereichs 31, 32 am Boden verlaufen. Diese Kammerabschnitte 34 bilden den oberen Rand der Seitenwände und gleichzeitig die Traufen des Dachs.
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Von den vorderen Enden der beiden Kammerabschnitte 34, die die Traufen bilden, gehen zwei gleich lange Kammerabschnitte 35 ab, die sich mittig treffen. Von den hinteren Enden der beiden Kammerabschnitte 34, die die Traufen bilden, gehen zwei gleich lange Kammerabschnitte 36 ab, die sich mittig treffen. Das obere Ende der so ausgebildeten Hinterwand und das obere Ende der so gebildeten Vorderwand sind durch einen Kammerabschnitt 37 verbunden, der den Dachfirst des Satteldaches bildet.
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In der Mitte der beiden Seitenwände wird der horizontale Kammerabschnitt 34 von je einem weiteren, senkrecht angeordneten Kammerabschnitt 38 unterstützt, der die mechanische Belastbarkeit der Kammerabschnitte 34 beim Spannen mit der Spannvorrichtung erhöht. Weitere unterstützende Kammerabschnitte 39 sind in der Dachkonstruktion angeordnet.
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Auf der Tragkonstruktion 3 wird wie in 2 dargestellt ein entsprechend geformtes Außenzelt 2 ausgebreitet. Das Außenzelt 2 besteht aus einer rechteckigen Bodenplane 21, zwei rechteckigen Seitenwänden 22, zwei rechteckigen Dachwänden 23, einer Hinterwand 24 aus einem Rechteck mit aufgesetztem Dreieck und einer Vorderwand 25 aus einem Rechteck mit aufgesetztem Dreieck, wobei alle Zeltflächen 22, 23, 24, 25 fest miteinander vernäht sind mit Ausnahme der Bodenplane 21, die hier ablösbar ist. In den Seitenwänden 22 können Fenster vorgesehen sein (nicht dargestellt). In der Vorderwand 25 befinden sich am linken Rand und am rechten Rand zwei senkrecht eingefügte Reißverschlüsse, die zusammen mit der dazwischen befindlichen Plane die Eingangsöffnung bzw. den Eingang bilden. Im geöffneten Zustand ist die dazwischen befindliche Zeltplane aufgerollt und wird im aufgerollten Zustand 26 fixiert, wodurch der Zutritt zu dem Zelt ermöglicht wird. Oberhalb des Eingangs verläuft quer über fast die gesamte Breite der Vorderfläche ein Belüftungsfenster (verdeckt) mit einer abdeckenden Zeltplane 27. Wenn der Eingang verschlossen ist, kann die abdeckende Zeltplane mit Hilfe eines Abstandshalters in mehreren Stufen aufgestellt werden (nicht dargestellt). Durch die resultierende Öffnung wird das geschlossene Zelt belüftet und können Feuchtigkeit, Öldämpfe und Benzindämpfe aus dem Zeltinneren abgeführt werden. Vor der Seitenwand 22 sind zwei Spannvorrichtungen 4 erkennbar, deren Befestigung an den Kammerabschnitten 33 der aufgeblasenen Tragkonstruktion 3 und in der Kante 28 des Außenzeltes 2 zwischen der Seitenwand 22 und der Dachfläche 23 durch die aufgeblasene Tragkonstruktion 3 verdeckt wird. Die Spannvorrichtungen 4 sind vollständig gespannt und straffen so die Dachflächen 23.
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3 zeigt die Einzelheiten einer Spannvorrichtung 4, 41, 42 auf der Innenseite der Seitenwand 22, wie sie bei dem Zelt 1 gemäß 2 verwendet wird, in detaillierter Weise. In dieser Abbildung ist der zusätzliche Stützkammerabschnitt 38 zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen worden. 3 ist eine Draufsicht aus dem Inneren des Zeltes 1 auf die Seitenwand 22 und die Dachwand 23. Die Kante 28 zwischen diesen beiden Zeltwänden 22, 23 und anderen, (nicht dargestellten) Zeltwänden liegt hinter den aufgeblasenen Kammerabschnitten 33, 34, 35, 36 und ist gestrichelt dargestellt. Zwischen der Seitenwand 22 und den Kammerabschnitten 33 der aufblasbaren Tragkonstruktion 3 sind zwei Laschen 5 auf den Kammerabschnitten 33 befestigt. Die Spitze der Laschen 5 ist mit einer mit einer Öse verstärkten Öffnung versehen, in der die Spannvorrichtung 4, 41, 42 mit einem Haken befestigt ist. In die horizontale Kante 28 des Außenzeltes 2 zwischen der Seitenfläche 22 und der Dachfläche 23 sind zwei weitere Laschen 5 eingenäht, in denen ebenfalls je eine mit einer Öse verstärkte Öffnung ausgebildet ist.
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Die Spannvorrichtung 4 besteht aus einer Abspannleine 41 und einem Dreilochspanner 42. Die Abspannleine ist mit zwei Haken (nicht dargestellt) in die Ösen der Laschen eingesetzt. Beim Spannen wird die Abspannleine mit Hilfe der Dreilochspanner 42 verkürzt. Die Zugspannung überträgt sich auf die Dachfläche 23, die gegen den Widerstand des Kammerabschnitts 37 im First gespannt wird. Nach dem Spannen ist das Steilwandzelt 1 mit Satteldach selbstversteift und weist gespannte Dachflächen 23 auf, auf denen sich weder Regen noch Schnee ansammeln kann.
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4 zeigt eine alternative Anordnung der Spannvorrichtung 4, 41, 42 mit übereinstimmenden Konstruktionselementen und Bezugszeichen. In diesem Fall wird die Dachfläche 23 mit drei Spannvorrichtungen 4, 41, 42 gespannt, die in diesem Fall vertikal zwischen der Kante 28 zwischen der Dachwand 23 und der Seitenwand 22 und dem horizontalen Kammerabschnitt 31 am Boden des Zeltes befestigt wird. Das Verbindungsmittel 41 besteht aus drei Riemen aus je zwei Riemenabschnitten, die mit Hilfe einer Klemmschnalle 42 zusammengehalten werden. Das erste Ende der resultierenden Spannvorrichtung 4 aus zwei Riemenabschnitten 41 und Klemmschnalle 41 ist lösbar mit Hilfe eines Hakens oder Karabinerhakens mit einer Lasche 5 auf dem unteren Kammerabschnitt 31 verbunden. Das zweite Ende ist fest mit einer Lasche 5 zusammengenäht, die in der Kante 28 zwischen der Seitenwand 22 und der Dachwand 23 des Außenzeltes befestigt ist. Die Riemen 41 werden mit Hilfe der Klemmschnallen 42 gespannt. In dieser Ausführungsform wird die Dachwand 23 an drei Stellen gespannt, so dass pro Angriffspunkt eine geringere Spannung erzeugt werden muss als bei nur zwei Angriffspunkten wie in der Ausführungsform von 3. Die mechanische Belastung des horizontalen aufgeblasenen Kammerabschnitts 34 wird dadurch verringert.
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5 zeigt stark vereinfacht und nicht maßstäblich das Anordnungsprinzip der Spannvorrichtung 4, 41, 42 zwischen der aufblasbaren Tragkonstruktion 3 mit einem vertikalen Kammerabschnitt 33 und dem Außenzelt 2, hier bestehend aus einer Seitenwand 22 und einer Dachwand 23, die über die Kante 28 miteinander verbunden sind. Auf dem Kammerabschnitt 33 ist in Bodennähe eine erste Lasche 5 fixiert. In der Kante 28 zwischen der Seitenwand 22 und der Dachwand 23 des Außenzeltes 2 ist eine zweite Lasche 5 befestigt. Die beiden Laschen 5 sind durch eine Spannvorrichtung 4, 41, 42 miteinander verbunden, deren Verbindungsmittel 41 mit Hilfe des Spannelements 42 gespannt wird. Durch die Zugkraft, die bei der Kante 28 auf das Außenzelt 2 einwirkt, wird die Dachwand 23 gespannt.
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Das aufblasbare Zelt gemäß 6 entspricht dem in 2 dargestellten Zelt mit dem Unterschied, dass zusätzlich auf der Außenseite eine mit Wasser gefüllte Kammer 6 montiert ist. Die der Beschwerung dienende wassergefüllte Kammer 6 ist mit Hilfe eines Klettverschlusses mit der Zeltwand 22 und/oder dem Kammerabschnitt 31 verbunden Durch den mit Wasser gefüllten Ballasttank wird das Zelt 1 beschwert und damit gegenüber Witterungseinflüssen, wie Wind, stabilisiert. Die Verwendung des Ballasttanks ist nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19635602 A1 [0009, 0010]