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Die Erfindung betrifft die Überdachung
von Sitzgarnituren, insbesondere von Biergartentischen und Biergartenbänken, wobei
sich zumindest ein Garniturteil, insbesondere ein Biergartentisch,
in einer Längsrichtung
zwischen zwei stirnseitigen Enden des Garniturteils erstreckt.
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Derartige Sitzgarnituren werden in
großer Zahl
sowohl in öffentlich
zugänglichen
Biergärten
und Gaststätten
verwendet, als auch bei privaten Festen. Weitere Verwendungsgelegenheiten
sind z. B. Flohmärkte,
andere meist temporäre
Verkaufsveranstaltungen und Messen. Bei einer weit verbreiteten
Art dieser Sitzgarnituren können
die Fußteile
von Tischen und Bänken
ein- und ausgeklappt werden, so dass die Garnituren schnell aufgebaut
und abgebaut werden können.
Nicht nur wegen ihrer großen
Stückzahl,
sondern auch wegen der einfachen Bauart ist diese Art der Sitzgarnituren
zu geringen Kosten herstellbar.
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Es ist bekannt, zum Schutz vor Sonne
oder Regen Schirme neben den Sitzgarnituren aufzustellen oder den
Fuß eines
Schirmständers
unter einem Tisch der Garnitur aufzustellen und den Schaft des Schirmständers durch
ein Loch in der Mitte eines Tisches hindurch nach oben zu führen. In
beiden Fällen wird
meist nur ein Teil der Sitzgarnitur vor Wettereinflüssen geschützt, oder
der Schirm ist so groß,
dass er kaum handhabbar ist. Bei seitlich einfallendem Schlagregen
bietet ein aufklappbarer Schirm nur geringen oder keinen Schutz.
Weiterhin sind die Kosten für
die Herstellung eines großen
Schirmes hoch.
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DE 35 13 149 A1 beschreibt ein Schutzdach für Sitzgruppen
mit Tischen, wobei Senkrechtstützen an
den Tischen mit versteckten Verschraubungen an den Tischplatten
angeflanscht werden. Auf den Senkrechtstützen werden Querstreben, Diagonalstreben
sowie Längsstreben
zur Auflage einer Sonnen-Regenschutzplane aufgelegt bzw. befestigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überdachung
bzw. ein Verfahren zum Aufbauen einer Überdachung anzugeben, die einen
wirksamen Schutz gegen Wettereinflüsse ermöglicht und zu geringen Kosten
herstellbar ist. Weiterhin soll die Überdachung möglichst
mit geringem Aufwand aufgestellt bzw. installiert werden können und
die Möglichkeit bieten, Überdachungen
bzw. Teil-Überdachungen benachbarter
Garnituren stabil miteinander zu verbinden.
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Die Aufgabe wird durch eine Kombination von
zumindest zwei Systemen zur Überdachung
von Sitzgarnituren (Patentanspruch 1) und durch ein Verfahren zum
Aufbauen einer Überdachung
von Sitzgarnituren (Patentanspruch 17) gelöst.
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Es wird vorgeschlagen, zwei hoch
aufragende langgestreckte Elemente an einander gegenüberliegenden
Stirnseiten eines Garniturteils, insbesondere an den Stirnseiten
einer Tischplatte eines Biergartentischs, zu befestigen, so dass
unterhalb der oberen Enden der langgestreckten Elemente ausreichend
Kopffreiheit für
Benutzer der Sitzgarnitur vorhanden ist. Die langgestreckten Elemente
werden im Bereich ihrer oberen Enden durch ein Verbindungselement
miteinander verbunden, so dass eine Tragkonstruktion zum Tragen
eines Dachelements gebildet ist, das sich schützend über den Köpfen der Personen erstrecken
kann. Die Tragkonstruktion ist insbesondere eine Unterkonstruktion,
auf die das Dachelement aufgelegt oder in anderer Weise aufgebracht wird.
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Weiterhin wird ein entsprechendes
System vorgeschlagen, mit zwei Befestigungselementen, die an den
einander gegenüberliegenden
Stirnseiten des Garniturteils befestigbar sind. Die zwei langgestreckten
Elemente sind jeweils mit den Befestigungselementen verbindbar oder
verbunden. Insbesondere kann das jeweilige Befestigungselement mit
dem langgestreckten Element verschweißt sein. Es ist aber auch möglich, dass
das Befestigungselement eine Halterung, z. B. eine Einstecköffnung,
zum wieder lösbaren
Halten des langgestreckten Elements aufweist oder dass das langgestreckte
Element auf andere Weise wieder lösbar mit dem Befestigungselement
verbunden wird. Entsprechendes gilt für die Verbindungen zwischen
dem Verbindungselement und den langgestreckten Elementen: auch diese
Verbindungen können
so ausgelegt werden, dass sie beim normalen Gebrauch unlösbar sind
oder wieder lösbar
sind.
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Bevorzugt wird, dass außer dem
ersten Verbindungselement, das im Bereich der oberen Enden der langgestreckten
Elemente mit diesen verbunden wird, weitere etwa in der Längsrichtung
ausgerichtete Verbindungselemente verwendet werden, um die Stirnseiten
der Tragkonstruktion stabil miteinander zu verbinden. Bei einer
derartigen Ausführungsform
verlaufen beispielsweise zwei der weiteren Verbindungselemente an
einander gegenüberliegenden Längsseiten
unterhalb des Höhenniveaus,
auf dem sich das erste Verbindungselement erstreckt. Ruf diese Weise
wird eine Tragkonstruktionen für
ein Giebeldach erhalten.
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Auf diese Weise kann eine Tragkonstruktion erhalten
werden, die sich im installierten Zustand des Systems mit ihrem
Verbindungselement in einer Richtung erstreckt, die etwa parallel
zu der Längsrichtung
des Garniturteils ist, an dem die Befestigungselemente angebracht
sind. Eine solche Tragkonstruktion ist kostengünstig herstellbar und kann beispielsweise
aus Elementen aufgebaut werden, wie sie aus dem Zeltbau bekannt
sind.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung
besteht in der Befestigung der Befestigungselemente an den Stirnseiten
des Garniturteils, insbesondere den Stirnseiten der Tischplatte
eines Biergartentischs. Dadurch kann die Überdachung genau dort positioniert
werden, wo sie benötigt
wird. Weiterhin muss die Tragkonstruktion nicht unmittelbar auf
den Boden gestellt werden, auf dem die Sitzgarnitur steht. Daher
wird die Beinfreiheit nicht unnötig
eingeschränkt.
Weiterhin kann ein besonders stabiler Aufbau insbesondere dann erreicht
werden, wenn Garniturteile von mehreren Sitzgarnituren jeweils mit
einer Tragkonstruktion versehen werden und die Tragkonstruktionen
direkt und/oder über
andere Teile miteinander verbunden werden.
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Bei einer Ausführungsform der Tragkonstruktion
weist diese eine Mehrzahl von Streben auf, die jeweils im Bereich
eines der oberen Enden der langgestreckten Elemente mit dem langgestreckten Element
und/oder. mit dem Verbindungselement verbunden und/oder verbindbar
sind, so dass sie sich im installierten Zustand quer zu dem langgestreckten Element
erstrecken. Vorzugsweise ist ein Teil der Streben giebelartig geneigt.
Zumindest eine der Streben kann in die Position, die sie im installierten
Zustand einnimmt, ausschwenkbar und/oder ausfahrbar sein.
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In dieser Beschreibung wird mehrfach
von dem Begriff „Element" Gebrauch gemacht.
Unter diesem Begriff werden sowohl einteilige als auch mehrteilige
Gegenstände
verstanden.
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Vorzugsweise ist zumindest das erste
Verbindungselement in seiner Länge
veränderbar,
um es an unterschiedliche Abstände
der langgestreckten Elemente anpassen zu können. Dies ermöglicht, dasselbe
Verbindungselement bei unterschiedlich langen Sitzgarnituren zu
verwenden. Insbesondere kann das Verbindungselement zwei Rohre aufweisen,
wobei das erste Rohr in der Art eines Teleskopelements in das zweite
Rohr gesteckt werden kann und wobei durch Herausziehen oder Hineinschieben des
ersten Rohrs die Länge
des Verbindungselements veränderbar
ist.
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Es wird bevorzugt, dass zumindest
eine Mehrzahl der möglichen
Längeneinstellungen,
insbesondere jede mögliche Längeneinstellung,
des Verbindungselements durch eine Arretierung gegen unbeabsichtigtes
Verstellen sicherbar sind.
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Auf die Tragkonstruktion kann ein
Dachelement aufgebracht werden, so dass im installierten Zustand
eine Dachfläche
gebildet ist. Dabei ist das Dachelement insbesondere so ausgebildet,
dass es sich im installierten Zustand von dem einen stirnseitigen
Ende der Tragkonstruktion zu dem anderen stirnseitigen Ende der
Tragkonstruktion erstreckt, wobei das Dachelement insbesondere durch
Anordnen jeweils eines Elements der Tragkonstruktion in einer Aufnahme
des Dachelements zumindest an einem der stirnseitigen Enden mit
der Tragkonstruktion verbindbar ist.
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Bevorzugtermaßen ist die Anordnung derart beschaffen,
dass über
das in der Aufnahme angeordnete Element Zug in Längsrichtung auf das Dachelement
ausgeübt
werden kann. Ist eine derartige Anordnung an beiden stirnseitigen
Enden geschaffen, kann das Dachelement über die in den Aufnahmen angeordneten
Elemente gespannt werden.
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Die Aufnahme kann eine Tasche aufweisen, die
durch Ausformen des Dachelements bei der Installation des Systems
herstellbar ist oder die an dem Dachelement befestigt oder befestigbar
ist. Besonders bevorzugt wird eine Ausgestaltung der zuerst genannten
Alternative, bei der das Dachelement zumindest im Bereich der auszuformenden
Tasche aus wiederholt biegbarem und/oder faltbarem Material besteht,
ein Streifen am Rand des Dachelements umgebogenen und/oder umgefaltet
wird und der unmittelbar am Rand liegende Bereich des Streifens
in dieser Position unter Verwendung eines wieder lösbaren Verschlusses
fixiert wird. Dabei ist auf eine ausreichende Verschlusskraft zu
achten. Beispielsweise kann ein entsprechend ausgelegter Klettverschluss
verwendet werden. Ein Klettverschluss hat den Vorteil, dass er besonders
einfach zu schließen und
wieder zu öffnen
ist, wobei die Verschlusskraft nicht nachlässt.
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Die Tragkonstruktion kann eine Spannvorrichtung
aufweisen, mit der die Länge
der Tragkonstruktion im Dachbereich vergrößerbar ist, wobei die Tragkonstruktion
in dieser Stellung arretierbar ist. Dadurch ist das Dachelement
in der Längsrichtung spannbar.
Bei einer Ausführungsform
dieser Art wird die Länge
des Verbindungselements vergrößert und diese
Längeneinstellung
fixiert. Bei einer anderen, damit kombinierbaren Ausführungsform
sind Streben an beiden stirnseitigen Enden der Tragkonstruktion vorgesehen
und können
an gegenüberliegenden
Enden angeordnete Streben derart verschwenkt und/oder ausgefahren
werden, dass das Dachelement gespannt wird.
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Insbesondere um einen Schutz gegen
Wettereinwirkungen von der Seite zu bieten, wird vorgeschlagen,
dass das Dachelement an zumindest einem Außenrand Befestigungsmittel
zum Befestigen eines Wandelements aufweist. Ein derartiges Wandelement
erstreckt sich im installierten Zustand von dem Außenrand
in Richtung Boden. Beispielsweise kann das Wandelement im wesentlichen
aus einer wind- und/oder regenfesten Plane bestehen. Wenn mehrere
Seiten eines erfindungsgemäßen Systems mit
einem Wetterschutz versehen werden sollen, können entweder separate Wandelemente
für jede Seite
verwendet werden oder zumindest ein Wandelement kann sich abgewinkelt
und/oder gebogenen über
eine Ecke des Systems hinweg erstrecken. Letztere Lösung hat
den Vorteil, dass das Wandelement bei Bedarf auch mit einem gleichartigen
benachbarten System verbunden werden kann, so dass ein durchgehender
Wetterschutz gebildet werden kann.
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Die erfindungsgemäßen Systeme können miteinander
kombiniert werden. Hierzu wird vorgeschlagen, dass zumindest eines
der Systeme Mittel zum mechanischen Verbinden zumindest zweier Systeme
aufweist. Insbesondere werden zwei der Systeme derart nebeneinander
angeordnet, dass Außenränder im
Dachbereich der beiden Tragkonstruktionen mit Abstand nebeneinander
verlaufen. Dabei verbindet im installierten Zustand ein Rinnenelement mit nach
oben gerichteter Rinnenöffnung
die nebeneinander verlaufenden Außenränder, um Regenwasser abzuleiten.
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Um die Stabilität des Garniturteils, insbesondere
des Biergartentischs, mit daran angebrachter Überdachung zu erhöhen, wird
vorgeschlagen, an einem Fußelement
des Garniturteils ein Stabilisierungselement anzubringen, z. B.
anzustecken oder anzuschrauben, welches das Garniturteils zusätzlich gegen
den Boden oder gegen andere Gegenstände abstützt. Vorzugsweise wird das
Stabilisierungselement so angebracht, dass das Fußelement
bzw. der Fuß auf
dem Stabilisierungselement steht.
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Beispielsweise bei einem Biergartentisch kann
das Stabilisierungselement ein langgestrecktes Element sein, insbesondere
eine Metallschiene sein. Betrachtet in einer Richtung quer zu der
Längsrichtung
des Garniturteils, ist das langgestreckte Element vorzugsweise länger als
die Breite des Fußelements.
Das langgestreckte Element kann einfach auf dem Boden liegen oder
zusätzlich
an dem Boden befestigt werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die
in den Figuren schematisch dargestellt sind. Gleiche Bezugsziffern
in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche
Elemente. Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Biergartentischs mit einer daran
befestigten Tragkonstruktion für
eine Überdachung,
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2 eine
Befestigungsklammer in Schnittdarstellung,
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3 eine
Dachplane in Draufsicht,
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4 eine
Plane, die als Regenrinne verbindbar ist,
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5 eine
stirnseitige Ansicht eines Übergangsbereichs
zwischen zwei Überdachungen
und
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6 ein
Stabilisierungsstück,
mit dem die beiden in 5 dargestellten Überdachungen
verbunden und dadurch stabilisiert werden können.
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1 zeigt
einen Biergartentisch 1, der zwei ein- und ausklappbare
Füße 5 und
eine Tischplatte 3 hat. An den beiden stirnseitigen Enden
der Tischplatte 3 ist jeweils eine Befestigungsklammer 7 angebracht.
Die Befestigungsklammern 7 sind jeweils mit einer vertikalen
Stange 11a, 11b verbunden. Die vertikalen Stangen 11a, 11b sind
vorzugsweise außenseitig
an den Klammern 7 angebracht, damit die nutzbare Fläche der
Tischplatte 7 nicht verkleinert wird. Es ist auch möglich, an
den Klammern 7 jeweils eine ringförmige Aufnahme anzuordnen,
in die eine der vertikalen Stangen 11a, 11b eingesteckt
werden kann und anschließend
beispielsweise durch eine Schraubklemme fixiert werden kann.
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An dem oberen Ende der vertikalen
Stangen 11a, 11b sind jeweils zwei Giebelstreben 19a, 19b bzw. 19c, 19d mit
den vertikalen Stangen 11a, 11b verbunden. Im
fertig installierten Zustand, d. h. wenn eine Überdachung gebildet ist oder
gebildet werden kann, ragen die Giebelstreben 19 von der
vertikalen Stange 11 ab, so dass jeweils ein freies Ende
der Giebelstreben 19 eine Außenecke der Dachkonstruktion
definiert.
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Ebenfalls an ihren oberen Enden sind
die vertikalen Stangen 11a, 11b über ein
erstes Verbindungselement 13 miteinander verbunden, welches einen
Dachfirst definiert. Ein zweites Verbindungselement 15a und
ein drittes Verbindungselement 15b verbinden die Streben 19 der
gegenüberliegenden Giebelseiten
an den Außenecken.
Dadurch sind äußere Dachkanten
definiert.
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Die Verbindungselemente 13, 15a, 15b können beispielsweise
unter Verwendung von Klammern und/oder Winkeln mit den jeweiligen
Streben 17, 19 bzw. der jeweiligen Stange 11 verbunden
sein.
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Die Streben 19a, 19b und/oder
die Streben 19c, 19d können an den vertikalen Stangen 11a, 11b drehbar
gelagert sein, so dass ihre freien Enden in einem zusammengeklappten
Zustand näher
an der jeweiligen vertikalen Stange 11a, 11b liegen
als in einem ausgeklappten Zustand. Für den Fall, dass die durch
die vertikalen Stangen 11a, 11b, durch die Streben 17a, 17b, 19a, 19b, 19c, 19d sowie
durch die Verbindungselemente 13, 15a, 15b gebildete Tragkonstruktion
besonders schnell aufbaubar sein soll, wird vorgeschlagen, dass
zumindest die an jeweils einer Giebelseite der Tragkonstruktion
angeordneten Teile ähnlich
wie ein Gestänge
eines aufklappbaren Schirmes auf- und zuklappbar sind. Hierzu ist
es vorteilhaft, wenn die Streben 17a, 17b, oder entsprechende
andere Streben, gelenkig mit einem entlang der zugehörigen vertikalen
Stange 11a, 11b verschieblichen Reiter und an
ihren anderen Enden ebenfalls gelenkig mit der jeweiligen Strebe 19 verbunden
sind.
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Einzelne oder mehrere Elemente der
Tragkonstruktion sind beispielsweise aus Hohlrohren hergestellt.
Die Hohlrohre weisen insbesondere ein Rund- und/oder Vierkantprofil
auf. Dies hat den Vorteil, dass Hohlrohre unterschiedlicher Abmessungen ineinander
gesteckt werden können
und durch gegeneinander Verschieben die Länge des jeweiligen Elements
verändert
werden kann. Das jeweilige Element kann einen Arretierungsmechanismus
(etwa in der Art eines Bajonett-Verschlusses)
aufweisen, mit dem das Element in bestimmten oder allen der auf diese
Weise erzielbaren Längeneinstellungen
arretiert werden kann. Auf diese Weise lassen sich verschiedene
Funktionen der Tragkonstruktion erzielen, wie z. B. eine Einstellung
des Abstandes zwischen der Dachfläche und dem Boden oder ein
Spannen einer etwaig an der Tragkonstruktion angebrachten Dachbespannung
(z. B. einer Plane), die eine Dachfläche bildet.
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In 2 ist
eine Ausführungsform
der Klammern 7 dargestellt. Beim Aufbau der Dachkonstruktion
wird die Klammer 7 seitlich auf das stirnseitige Ende des
Biergartentischs geschoben, d. h. mit dem in 2 links liegenden offenen Ende eines
U-förmigen Profils 21.
Die Klammer 7 weist einen Schraubmechanismus auf mit einem
im Boden des Profils 21 angeordneten Gewindeloch 25 mit
Innengewinde und einer Flügelschraube 29,
die eine Gewindestange 27 mit Außengewinde hat. Innerhalb des
Profils 21 befindet sich eine Platte 23, die in
vertikaler Richtung durch eine nicht dargestellte Führung geführt ist
und die durch Drehen der Flügelschraube 29 in
der vertikalen Richtung bewegt werden kann.
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2 ist
schematisch zu verstehen. Beispielsweise kann statt nur einer Flügelschraube 29 eine
zweite oder weitere Flügelschrauben
vorgesehen sein.
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In 3 ist
eine Plane 31 dargestellt, die beispielsweise aus wasserfestem
Stoff oder einer wasserundurchlässigen
Folie hergestellt ist. Am Außenrand
eines etwa rechteckigen Zentralbereichs 32 sind verschiedene äußere Streifen
angebracht und/oder wurden aus demselben Stück Material wie der Zentralbereich 32 gebildet.
An jeder der vier Seiten des Zentralbereichs 32 bildet
einer der äußeren Streifen
ein Randstück 33.
Wenn die Abmessungen des Zentralbereichs 32 mit den Abmessungen
der durch die Streben 19 und durch die Verbindungselemente 15 definierten
Dachfläche übereinstimmen, kann
die Plane 31 so auf die in 1 dargestellte Tragkonstruktion
aufgelegt werden, dass die Randstücke 33 einen umlaufenden
Volant bilden. Die in 3 eingezeichnete
gestrichelte Mittellinie markiert die Linie, die in diesem Fall
auf dem ersten Verbindungselement 13 zu liegen kommt. Damit
möglichst alle
Randstücke 33 etwa
senkrecht am Rand der Tragkonstruktion herunterhängen können, sind die stirnseitigen
Randstücke 33b und 33d entlang
der Mittellinie geteilt.
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3 zeigt,
dass die stirnseitigen Randstücke 33b und 33d auf
verschiedene Weise ausgestaltet werden können. Das Randstück 33b ist
nur so breit wie der Zentralbereich 32. Dagegen erstreckt sich
das Randstück 33d über die
gesamte Breite der Plane 31. Dies ermöglicht, nach dem Auflegen der Plane 31 auf
die Tragkonstruktion die überlappenden Enden
des Randstücks 33d mit
den angrenzenden Randstücken 33a und 33c zu
verbinden. Auch ist es möglich,
die Enden des Randstücks 33d mit
einer Plane einer benachbarten Dachkonstruktion zu verbinden. Ein
Beispiel für
eine Anordnung mit zwei Dachkonstruktionen nebeneinander wird noch
anhand von 5 beschrieben.
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3 soll
als Darstellung verschiedener Möglichkeiten
bei der Gestaltung der Plane verstanden werden. Bei konkreten Ausführungsformen
der Plane sind beispielsweise alle einander gegenüberliegenden
Randstücke
gleichartig, so dass im installierten Zustand z. B. an allen vier
Ecken der Plane überlappende
Enden vorhanden sind.
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An den längsseitigen Außenkanten
des Zentralbereichs 32 sind nicht nur die Randstücke 33a, 33c angeordnet,
sondern auch jeweils ein zusätzlicher
Streifen, nämlich
ein Taschenstreifen 34 zur Bildung einer Tasche, in der
jeweils eines der Verbindungselemente 15a, 15b aufgenommen
werden kann. Die Taschenstreifen 34 und die Randstücke 33a, 33c liegen
in dem in 3 dargestellten
Zustand übereinander.
Damit Stifte 35, deren Funktionen noch näher beschrieben
wird, sichtbar sind, ist der Taschenstreifen 34 über dem
Randstück 33a in 3 weggelassen worden. Um
die Plane 31 an der Tragkonstruktion zu befestigen, wird
die Plane 31 zunächst
auf die Tragkonstruktion aufgelegt. Anschließend werden die Taschenstreifen 34 um
die Verbindungselemente 15 herumgefaltet. An der in 3 dargestellten Unterseite
der Plane 31 sind in einem Abstand zur längsseitigen
Außenkante
des Zentralbereichs 32, der etwa gleich groß wie die
Breite der Taschenstreifen 34 ist, erste Teile 30a von
Klettverschlüssen
angeordnet, insbesondere aufgenäht,
aufgeklebt und/oder mit dem Planenmaterial verschweißt. Die
Taschenstreifen 34 sind an ihren Außenkanten jeweils mit einem
zweiten Teil 30b der Klettverschlüsse versehen, die beispielsweise
auf die gleiche Weise wie die ersten Teile 30a befestigt
sind. Die beiden Teile 30a, 30b werden nach dem
Umfalten der Taschenstreifen 34 aneinander gedrückt, so dass
die Klettverschlüsse
geschlossen werden. Dieser Zustand ist in 5 dargestellt.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung
sind stattdessen fertige Taschen, die nicht geöffnet werden können, an
den Außenränder des
Zentralbereichs 32 angebracht, in die die Verbindungselemente 15 eingeschoben
werden können.
Auch ist es möglich,
die Verbindungselemente 15 von vornherein auf diese Weise
oder auf eine andere Weise mit der Plane zu verbinden und erst danach
mit den anderen Elementen der Tragkonstruktion zu verbinden.
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Anders als in 3 dargestellt wird bevorzugt, dass auch
an den stirnseitigen Enden der Plane Taschen vorgesehen sind und/oder
gebildet werden können,
um in entsprechender Weise die Giebelstreben 19 aufzunehmen.
Bei dieser Ausführungsform kann
die Plane in einfacher Weise in Längsrichtung unter Verwendung
der Giebelstreben 19 gespannt werden.
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Über
die Stifte 35, die in regelmäßigen Abständen etwa entlang der Mittellinie
des Randstücks 33a fest
mit dem Randstück 33a verbunden
sind, kann eine Verbindung mit weiteren Teilen derselben oder einer
anderen Überdachungen
hergestellt werden. Die Stifte 35 sind insbesondere schraubenähnlich ausgestaltet
und können
beispielsweise aus Kunststoff und/oder Metall hergestellt werden.
Alternativ oder zusätzlich
zu den Stiften 35 können
andere Verbindungsglieder verwendet werden, beispielsweise Druckknöpfe, Knebel
und/oder Bänder.
Auch die Verwendung eines Keders ist möglich.
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Andere Kombinationen von Merkmalen
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
der Plane sind ebenfalls möglich.
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4 zeigt
ein Rinnenelement 37, das beispielsweise aus demselben
Material wie die Plane 31 gefertigt ist. Das Rinnenelement 37 weist
eine konische Form auf. Entlang der längsseitigen Außenränder ist
eine Vielzahl regelmäßig beabstandeter Ösen 39 in
das Rinnenelement 37 eingearbeitet. Die Ösen 39 haben
insbesondere alle den gleichen Abstand zur längsseitigen Außenkante.
Bevorzugtermaßen
ist die Länge
des Rinnenelements 37 gleich oder größer der Länge einer jeweiligen Außenkante
der Plane, entlang der das Rinnenelement 37 angebracht
werden soll.
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In 5 zeigt
eine Ansicht von Teilen der Stirnseiten zweier Überdachungen, die mit etwa
parallel ausgerichteten Längskanten
nebeneinander angeordnet sind. Es sind jeweils ein Verbindungselement 15a bzw. 15b und
eine damit verbundene Giebelstrebe 19c bzw. 19d erkennbar.
Auf die jeweilige Tragkonstruktion ist jeweils eine Plane aufgelegt,
deren Zentralbereich 32 an der Außenkante der Tragkonstruktion
endet. Die Randstücke 33a, 33c hängen etwa
senkrecht nach unten. An den mit den Randstücken 30a, 33c verbundenen
Stiften 35 ist jeweils pro Randstück ein Wandelement 41 aufgehängt, beispielsweise über entsprechende Ösen in den
Wandelementen 41. Die freien Enden der Stifte 35 sind
jeweils mit einem Verschlussteil 36 versehen, das ein unbeabsichtigtes
Lösen der
Aufhängung
verhindert. Die Wandelemente 41 können so dimensioniert sein, dass
sie über
die Längserstreckung
der jeweiligen Überdachung
hinaus mit einer stirnseitig benachbarten Überdachung verbunden werden
können.
Durch eine derartige Überlappung
kann eine durchgehende gegen Wettereinflüsse schützende Wand erreicht werden.
Auch ist es möglich,
die Wandelemente 41 so zu dimensionieren, dass sie an der
Stirnseite um etwa 90 Grad abgewinkelt werden können und entlang der stirnseitigen
Kante der Überdachung
mit der Tragkonstruktion und/oder dem Dachelement verbunden werden
können.
In diesem Fall bieten Sie auch an der Stirnseite Schutz vor Wettereinflüssen.
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Außer den Wandelementen 41 ist
auch ein Rinnenelement 37 an den Stiften 35 aufgehängt und zwar
an den Stiften 35 von beiden nebeneinander angeordneten Überdachungen.
Dadurch dass die beiden Überdachungen
einen Abstand zueinander aufweisen, bildet das Rinnenelement 37 eine
ausreichend breite Rinne zum Ableiten von Regenwasser. Wird beispielsweise
das in 4 dargestellte
Rinnenelement verwendet, entsteht aufgrund der konischen Form eine
Regenrinne mit Gefälle.
Alternativ kann das Rinnenelement auch über andere Verbindungsmittel,
beispielsweise einen Klettverschluss mit der Dachkonstruktion verbunden
werden.
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Anstelle eines Rinnenelements aus
planenartigem Material kann auch ein Rinnenelement aus Metall oder
im wesentlichen starrem Kunststoff verwendet werden. Auch ist es
möglich,
eine Regenrinne an den Stirnseiten vorzusehen, insbesondere wenn
zwei der Überdachungen
stirnseitig nebeneinander angeordnet sind.
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Für
den Fall, dass die Überdachungen
wie in 5 nebeneinander
angeordnet sind, ist das Stabilisierungsstück 43 (6) gedacht. Es wird bis
zum Anschlag gleichzeitig in beide offenen Enden der als Vierkant-Hohlrohre
ausgeführten
Verbindungselemente 15a, 15b eingesteckt. Dadurch
entsteht eine sehr stabile Verbindung zwischen den beiden Überdachungen.
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Wie bereits anhand der Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, können
die Überdachungen
in vielfältiger
Weise nebeneinander angeordnet und miteinander kombiniert werden.
Im Unterschied zur 5 ist
es dabei z. B. möglich
die Wandelemente 41 wegzulassen, so dass ein durchgehender überdachter
Raum entsteht. Auch kann der Abstand zwischen den beiden Überdachungen
deutlich größer als
in 5 dargestellt sein.
Das variable Dachsystem ist daher gut geeignet für Anordnungen mit einer Vielzahl
von Sitz- und/oder Tischgarnituren.
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- 1
- Biergartentisch
- 3
- Tischplatte
- 5
- Fuß
- 7
- Klammer
- 11a,
- 11b vertikale
Stange
- 13
- erstes
Verbindungselement
- 15a
- zweites
Verbindungselement
- 15b
- drittes
Verbindungselement
- 17
- Querstrebe
- 19a–19d
- Giebelstreben
- 21
- Profil
- 23
- Platte
- 25
- Gewindeloch
- 27
- Gewindestange
- 29
- Flügelschraube
- 30a
- Klettverschluss,
erster Teil
- 30b
- Klettverschluss,
zweiter Teil
- 31
- Plane
- 32
- Zentralbereich
- 33
- Randstück
- 34
- Taschenstreifen
- 35
- Stift
- 36
- Verschlussteil
- 37
- Rinnenelement
- 39
- Öse
- 41
- Wandelement
- 43
- Stabilisierungsstück