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Zeltwohnung Zur Errichtung einer Zeltwohnung aus zwei Zelten ist es
bekannt, nach dem Zeltstangenprinzip zwei Zelte aufzustellen und miteinander zu
einer größeren Einheit zu verbinden. Die Zeltstangen werden hierbei mittels Rohr-
und Muffenverbindungen aneinandergefügt und in bestimmten Lagen festgehalten. Hierzu
ist ein erheblicher Zeitaufwand notwendig. Zur Anbringung einer Ruhefläche ist jedes
Zelt mit einem Befestigungsrahmen ausgestattet, welcher mit dem Zeltgestänge in
geeigneter Weise verbunden wird. Dieser Befestigungsrahmen hat außer der Festhaltung
der Ruhefläche keine weitere Aufgabe. Er wirkt am statischen Kräftespiel des Zeltes
im wesentlich nicht mit.
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Die bekannte Bauart erfordert viele Einzelteile, die beim Transport
in Verlust geraten können und deren Zusammenbau eine regelrechte Montage mit hohem
Zeitaufwand erfordert.
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Für die Praxis ist es wünschenswert, eine Zeltwohnung rasch errichten
zu können. Dies ist mit der bekannten Einrichtung nach dem Zeltstangenprinzip nicht
möglich.
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Hingegen ermöglicht die Erfindung die Errichtung einer Zeltwohnung
unter Zusammensetzung aus mindestens zwei zusammenklappbaren Einzelzelten, welche
je einen ausschließlich durch Klappfüße vom Boden distanzierten, als Ruhefläche
dienenden Basisrahmen und daran angelenkte Klappbügel aufweisen, bei denen die von
den Klappbügeln getragene dachförmige Zeltbespannung die Basisrahmenfläche in der
Bügelaufklapprichtung auskragend überragt.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die im Benutzungszustand
einander nächstgelegenen Firststäbe der teleskopartig ausziehbaren Kragbügelsch,enkel
der mindestens zwei nach dem Klappbügelprinzip ausgebildeten Zeltgestänge in leicht
lösbarer Verbindungsstellung unter Zulassung eines unmittelbaren oder mittelbaren
Zusammenschlusses angeordnet sind.
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Die Anwendung des Klappbügelprinzips ermöglicht in Verbindung mit
den übrigen kennzeichnenden Merkmalen die Errichtung einer aus zwei oder mehreren
Zelten zusammengesetzten Zeltwohnung in kürzester Zeit und mit denkbar geringstem
Aufwand. Jedes Einzelzelt bildet für sich eine zusammenklappbare Baueinheit, so
daß ein Verlust von Einzelteilen nicht zu befürchten ist. Für das Campingwesen bedeutet
das erfindungsgemäße Bausystem aus den genannten Gründen einen wesentlichen Fortschritt.
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Die Erfindung ermöglicht es, aus einer Anzahl von Zelten identischer
Bauart Zeltwohnungen in verschiedener Zusammensetzung und Größe aufbauen zu können.
Diese Zeltwohnungen können sowohl tatsächlichen, insbesondere kurzfristigen Wohnzwecken,
wie Camping-, als auch Büro- und Werkstättenzwecken dienen. Die Erfindung wird in
allen Fällen immer dann von besonderem Nutzen sein, wenn die Zelträume an einer
bestimmten Örtlichkeit nur vorübergehend Verwendung finden sollen und unter besonders
erleichtertem Transport an eine andere Örtlichkeit wieder nur ein zeitweiliger Gebrauch
in Betracht kommt. Hierbei kann die Aufstellung der Zelte und deren Zusammenfassung
zu einer geschlossenen Mehrzelteinheit in Anpassung an das jeweilige Gelände sowie
an die Erfordernisse der Benutzung oder an besondere Wünsche in verschiedenen Grundrißstellungen
erfolgen. Da bei jeder der nachfolgend beschriebenen Anordnungen mindestens zwei
Zelte in besonderer gegenseitiger Stellung Verwendung finden, ist nach einem weiteren
Kennzeichen der Erfindung dafür gesorgt, daß die gebildeten Firste der Zeltwohnung
durch die Bespannung mindestens einer der Zelte oder durch Zusatzplanen wettersicher
überdeckt sind.
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In der Zeichnung sind eine Reihe von Ausführungsbeispielen und Aufstellungsmöglichkeiten
veranschaulicht, wobei sich die Fig. 1 bis 10 auf den Grundtyp der für die erfindungsgemäßen
Zeltwohnungen zur Verwendung gelangenden Zelte beziehen. Beide Figuren sind Schaubilder,
wobei der Grundtyp in Fig. 1 unter Weglassung der Bespannung und in Fig. 10 mit
der Bespannung versehen veranschaulicht ist.
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Die Fig. 2 bis 9 und 11 his 15 beziehen sich auf verschiedene Anordnungen
der Zelte für eine aus mindestens zwei Zelten bestehende Zeltwohnung. Hierbei zeigen
die Fig. 2, 6 und 15 schaubildlich für drei mögliche
Wohnungslösungen
lediglich die Zeltgestänge. Das der Anordnung nach Fig. 2 entsprechende Schaubild
mit Bespannung ist in Fig. 4 dargestellt. Fig. 3 zeigt einen schematisierten Grundriß.
Der Anordnung gemäß Fig. 6 entspricht das nur die Bespannungen der Einzelzelte zeigende
Schaubild gemäß Fig.8. Die durch die ergänzenden Planen und Bespannungen vollendete
Zeltwohnung mit dem nach Fig. 7 gewählten Grundriß veranschaulicht das Schaubild
gemäß Fig. 9. Fig.5 zeigt eine aus der Anordnung nach Fig.2 bzw. 3 abgeleitete Variante
in einem schematischen Grundriß. In Fig.ll ist eine weitere Variante in einem schematischen
Grundriß dargestellt, zu welcher Fig. 12 das Schaubild der mit Bespannung versehenen
Zeltwohnung zeigt. Die Fig. 13 und 14 beziehen sich auf zwei weitere mögliche Grundrißlösungen.
Alle Grundrißdarstellungen gemäß den Fig. 3, 5, 7, 11, 13 und 14 sind schematisch
vereinfacht, um das Wesentliche der Erfindung deutlich hervorzuheben. Fig.15 zeigt
das Gerüstschaubild einer Variation der Anordnung nach Fig. 6. Die F ig. 16 ist
eine Teildraufsicht nach Fig. 15, die Fig.17 bis 19 zeigen Details zu Fig. 15 bzw.
16, wobei die Fig. 18 und 19 Vertikalschnitte nach der Linie 69-70 von Fig. 16 für
zwei verschiedene Stellungen der dargestellten Einzelteile zeigen. Fig. 20 stellt
in Draufsicht einen Einzelteil für die Zentralpartie der Zeltwohnung gemäß der Grundrißlösung
nach Fig. 14 dar.
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Für den Aufbau der erfindungsgemäßen Zeltwohnung bildet der in Fig.
1 dargestellte Zelttyp die Voraussetzung.
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Dieses Zelt ist mit einer vom Boden distanzierten Ruhefläche 1 ausgestattet.
Diese Ruhefläche kann als Sitz- oder Liegefläche dienen. Die Ruhefläche 1 ist an
einem rechteckigen Basisrahmen 2 unter elastischem Zug befestigt. Dieser Basisrahmen
2 kann beispielsweise als geschlossene Rohrkonstruktion hergestellt sein. An seiner
Unterseite ist er mit Gelenklagern 8 ausgestattet, in welchen Klappfüße 3 gelenkig
gelagert sind. Diese Klappfüße lassen sich gegeneinander nach innen klappen, so
daß sie im zusammengeklappten Zustand an der Unterseite des Rahmens eben anliegen
und über den Basisrahmen 2 ein wenig vorspringen. Die Gelenklager 8 sind mit Anschlägen
versehen, welche es ermöglichen, die Klappfüße 3 in ihrer Benutzungslage außerhalb
der durch die Gelenklager 8 laufenden Vertikalebenen etwas nach außen zu klappen,
so daß bei Benutzung der Ruhefläche ein unbeabsichtigtes Nachgeben oder Einknicken
der Füße auf einfache Weise ausgeschlossen werden kann. Der Basisrahmen 2 bildet
mit den Klappfüßen 3 das Fundament für den gesamten Zeltaufbau. Zu diesem Zweck
ist der Basisrahmen 2 an seiner Oberseite nahe einem Längsholm 47 mit zwei gegenüberliegenden
Gelenklaschen 7 versehen, an welchen zwei ineinanderklappbare und auf die Ruhefläche
1 niederklappbare Bügel mittels Gelenken 6 befestigt sind. Das Ausführungsbeispiel
zeigt einen schrägen Spannbügel 4 und einen etwa lotrechten Stützbügel 5. Der Längsholm
47 des Basisrahmens 2 ist ferner mit Gelenken 10 für einen zu ihm parallellaufenden
Grundstab 9 eines Kragbügels 11 versehen. Vom Grundstab 9 stehen unter rechten Winkeln
Teleskopgrundstäbe 51 an, aus welchen die durch einen Querstab 12 verbundenen
Schenkel des Kragbügels 11 teleskopartig ausziehbar sind.
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In Fig.l ist die zusammengeschobene Lage der Teleskopstäbe 11, 51
in vollen Linien und die äußerste Ausziehlage in strichlierten Linien veranschaulicht.
Für diese sowie für Zwischenstellungen können Fixierungen vergesehen sein. Der Kragbügel
11 ist dazu bestimmt, vom Basisrahmen 2 schräg nach außen und oben auszukragen,
wobei die vom Basisrahmen 2 am weitesten ausziehbare Stellung durch einen Anschlag
begrenzt sein kann. Dieser Anschlag kann entfallen und durch die vorgewählte Länge
der Zeltbespannung ersetzt sein, wenn diese sowohl mit dem freien Längsholm 48 des
Basisrahmens 2 als auch mit dem Querstab 12 des Kragbügels 11 verbunden ist. Die
Zeltbespannung wird vorteilhaft auch noch mit den Querstäben der Bügel 4 und 5 an
vorbestimmten Stellen verbunden. Da bei allen Auszugslagern des Kragbügels 11, dessen
Ouerstab 12 die höchste Lage des Zeltgerüstes einnimmt und daher den First des bespannten
Zeltes bildet, wird dieser Stab in der weiteren Beschreibung als Firststab bezeichnet.
Denkt man sich in Fig. 1 die Zeltbespannung vorn freien Längsholm 48 des Basisrahmens
2 über die Querstäbe der Bügel 4 und 5 zum Firststab 12 gespannt, wobei die Bügel
4, 5 bzw. 11-12 die dargestellte Lage (die Bügel 11-12 in der s.trichlierten Stellung)
einnehmen, so ist ersichtlich, daß die auch zu den Querholmen 49, 50 reichende Zeltbespannung
eine haubenartige Überdachung der Ruhefläche 1 bildet, so zwar, daß neben dieser
Ruhefläche, an ihrer Längsseite verlaufend, noch ein Raum überdacht ist, der etwa
die gleiche Breite aufweist wie die Ruhefläche selbst.
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Die Ruhefläche 1 kann in verschiedener Größe und Form ausgebildet
sein und lediglich eine Sitzfläche für eine oder mehrere Personen oder aber auch
eine Liegefläche bilden. In allen Fällen ist die Gewichtsverteilung zwischen den
mit dem Kragbügel 11 ausladenden Gerüst und der Bespannung so zu wählen, daß der
Schwerpunkt innerhalb der Basisfläche 2 zu liegen kommt. Damit soll bezweckt sein,
daß das aufgestellte Zelt nicht nur bei belasteter, sondern auch bei unbenutzter
Ruhefläche 1 eine standfeste Einheit bildet und daher von Verspannungen irgendwelcher
Art mit dem Boden abgesehen werden kann. Beim Ausführungsbeispiel sind für die Ruhefläche
1 Abmessungen gewählt, welche es ermöglichen, daß parallel zur Längsachse
45, 46 der Ruhefläche 1 bequem zwei Personen auf dieser liegen können.
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Ein solches für zwei Personen bestimmtes Liegezelt ist bei der nun
folgenden Beschreibung des Aufbaues von Zeltwohnungen das Grundelement, wobei mindestens
zwei derartige Zelte miteinander kombiniert zur Verwendung gelangen.
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Die einfachste Möglichkeit hierfür ist in Fig. 2 veranschaulicht.
Bei ausgezogenen Kragbügeln 11 und einander gegenüberliegenden Zelten sind deren
Firststäbe 12, 12' aneinandergelegt und beispielsweise durch Verbindungsklemmen
13 aneinandergesChlossen. Die beiden Kragbügel 11, 11' stützen sich mit ihren Firststäben
12, 12' gegeneinander ab, und die beiden durch die Verbindungsklemmen 13 zusammengeschlossenen
Zelte bilden eine äußerst stabile Einheit.
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In der schematischen Grundrißdarstellung nach Fig. 3 sind die Basisrahmen
2, 2' der Ruhefläche 1, 1' in starken Linien dargestellt, während die Kragbügel
11, 11' und deren Firststäbe 12,12' sowie die Verbindungsklemmen 13 für die letzteren
nur in schwachen Linien gezeichnet sind. Die gewählte schematische Grundrißdarstellung
zeigt übersichtlich die Verteilung der Ruheflächen 1, i' und der Dachflächen der
Zeltbespannung. Die Firststäbe 12, 12' bilden die gemeinsame Firstlinie 17 der aus
den beiden Zelten bestehenden Zeltwohnung. In der Grundrißdarstellung sind nur noch
die Gelenke 10 des Basisrahmens 2 für die Grundstäbe 9 der Kragbügel 11 eingezeichnet,
während
die Bügel 4 und 5 weggelassen sind, um die Übersichtlichkeit
nicht zu verwirren. Die über das Gerüst gemäß Fig. 2 gespannten "Zeltplanen ergeben
eine geschlossene Zeltwohnung. Hierzu ist noch folgendes zu bemerken Jedes Einzelzelt
ist mit einer Bespannung 14 versehen, welche an den vorbestimmten Stellen mit dem
freien Längshohn 48 des Basisrahmens 2 und mit den Bügeln 4, 5 und 11 bzw. dessen
Firststab 12 verbunden ist. Die Bespannung 14 ist dabei, wie sich aus Fig. 10 ergibt,
über den Firststab 12 durch einen Randstreifen etwas hinausgezogen, so daß der Randstreifen
15 nach vorn zur Eingangsöffnung baldachinartig herabreicht. In der Zeichnung sind
auch noch Befestigungslaschen 52 für Heringe zur Verankerung im Erdboden eingetragen,
obgleich eine solche - wie schon dargelegt - bei Anwendung des beschriebenen Grundzeltes
nicht erforderlich ist, weil das Zelt als solches stabil und vollkommen standfest
ist. Werden nun zwei Zelte gemäß Fig. 10 -- ohne die in Fig. 10 eingezeichneten
Zusatzplanen 25 und 27 - im Sinne der Fig.2 aneinandergeschlossen, so läßt sich
der Randstreifen 15' der Bespannung 14' des einen Zeltes über die Bespannung des
anderen Zeltes im Firstbereich 17 herumschlagen und durch Verschlußmittel 16 befestigen,
so daß sich eine gute Wettersicherung ergibt. Der Eingang in das Zelt kann längs
der Trennungslinie 53 erfolgen, längs welcher ein beliebiger Verschluß, beispielsweise
ein Reißverschluß, vorgesehen sein kann. Die in Fig.4 dargestellte Zeltwohnung gibt
also vier Personen bequeme Schlafgelegenheit und weist überdies einen großen und
bequemen Vorraum auf, der für beide Schlafflächen gemeiiisatn ist. Die Höhe und
die durch Entfernung der einander gegenüberliegenden Längsseiten der Ruheflächen
1, 1' bestimmte Breite dieses Vorraumes läßt sich durch das Ausmaß der Ausziehlage
der Schenkel des Kragbügels 11 aus den Grundteilen 51 innerhalb weiter Grenzen je
nach den gegebenen Bedürfnissen und Wünschen verändern.
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Die beiden Zelte mit den Ruheflächen 1, 1' liegen einander symmetrisch
gegenüber, und die aneinandergeschlossenen Firststäbe 12, 12' bilden mit der Bespannung
gemeinsam den Zeltfirst 17. Längs der Bügel 5 des Zeltpaares (Fig. 2) können Zugvorhänge
vorgesehen sein, um jede Ruhefläche für sich abschließen zu können. -Reiht man in
der Zeltfirstrichtung 17 eine Serie von Zeltpaaren mit einander gegenüberliegenden
Zelten zu einer gemeinsamen Firstlinie 17 aneinander, so ergänzen sich die zwischen
zwei Ruheflächen 1. 1' gebildeten Vorräume in der Längsrichtung zu einer unter dem
Zeltfirst 17 verlaufenden Halle, von welcher beiderseits seitlich je zwei Serien
durch Vorhänge abschließbarer Liegeflächen 1, 1' vorgesehen sind. Man kann eine
solche Zeltpaarreihe in beliebiger Länge und damit mit beliebig vielen Liegeflächenpaaren
aneinanderreihen. Eine solche Zeltwohnung hat den Vorteil bequemer Geräumigkeit
mit großem Gemeinschaftsraum. Bei Wahl nur kurzer Ausziehlagen der Kragbügel läßt
sich die Zeltwohnung mit verkleinertem Gemeinschaftsraum auf kleinsten Raum zusammendrängen
und daher gegen den Angriff von Sturm, Regen und Schnee besonders widerstandsfähig
gestalten.
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Die Anordnung von zwei einander gegenüberliegenden Zelten kann nach
einer Variante im Sinne von Fig. 6 bis 9 erfolgen. Bei dieser Anordnung verlaufen
die Firststäbe 12, 12' jedes Zeltes voneinander distanziert, beim Ausführungsbeispiel
verlaufen sie parallel zueinander. Zur Verbindung der Firststäbe 12, 12' werden
eigene, zu diesen senkrecht verlaufende Verbindungsstäbe 18, 18' herangezogen, welche
mit den Firststäben 12, 12' vorzugsweise leicht lösbar verbunden sind. Der von den
Stäben 12-18-12'-18' umschriebene Raum wird durch eine Dachzusatzplane 23 abgedeckt.
Auch das in Fig. 6 dargestellte, mit den bisher beschriebenen Teilen ausgebildete
Gerüst ist stabil, standfest und rüttelsicher. Um zu verhindern, daß die Dachzusatzplane
23 in dem zwischen den Firststäben 12, 12' und den Verbindungsstäben 18, 18' gebildeten
viereckigen Raum durchsacken kann, zeigt das Ausführungsheispiel einen im Mittelbereich
der geradlinigen Verbindungsstäbe 18, 18' an diese lösbar angeschlossenen Querstab
19, welcher nach oben ausgeknickt ist. Der Stab 19 bildet einen ausgesprochenen
Zeltscheitel. An Stelle eines nach oben ausgeknickten Stabes 19 kann auch ein nach
oben ausgewölbter Stab Anwendung finden. Die zwischen den Teilen 18, 18' und 12,
12' vorgesehenen lösbaren Verbindungen 20 sowie die zwischen dem ausgeknickten Stab
19 und den Verbindungsstäben 18, 18' vorgesehenen lösbaren Verbindungen 21 können
beispielsweise als halbzylindrische Einhängverbindungen, gegebenenfalls mit Klemmung,
ausgebildet sein. Fig.7 zeigt wiederum schematisch die zugehörige Grundrißlösung.
Ein Vergleich mit der Lösung nach Fig. 3 zeigt, daß zwischen den einander gegenüberliegenden
Ruheflächen 1, 1' ein wesentlich größerer Raum bei der Anordnung gemäß Fig. 6, 7
im Vergleich zur Anordnung gemäß Fig. 2 und 3 erhalten werden kann. Soll eine Grundrißlösung
im Sinne der Fig. 5, jedoch mit vergrößerter Halle angestrebt werden, so kann die
Lösung nach Fig.7 in sinngemäßer Aneinanderreihung einer Serie von Zeltpaaren Verwendung
finden. Die Anordnung mit den Bespannungen 14, 14' der beiden Einzelzelte, jedoch
unter bloßer Darstellung der Stabgerüste 18, 18', 19 zur Verbindung der Firststäbe
12, 12' der Einzelteile zeigt Fig. 8 schaubildlich, In dieser Figur sind auch deutlich
die Ziehvorhänge 22 für das rechte Einzelzelt zu ersehen, welche dessen Bespannung
14' zu einem geschlossenen Raum abzuschließen gestatten. Diese Vorhänge laufen beim
Ausführungsbeispiel unterhalb der F irststäbe 12', können aber wunschgemäß auch
unterhalb der lotrechten Stützbügel 5 angeordnet sein. Es ist auch möglich, sowohl
unterhalb der Firststäbe 12, 12' als auch unterhalb der lotrechten Stützbügel 5
Zugvorhänge anzuordnen, so daß nicht nur ein Abschluß des eigentlichen Ruhebereiches
1 durch Vorhänge, sondern auch des diesen zugeordneten Einzelvorraumes möglich ist.
Die Anordnung nach Fig.6 bzw. 7 läßt also neben einem gemeinsamen Vorraum unter
dem Stabviereck 12-18-12'-18' noch je einen den Ruheflächen rechts und links von
diesem gemeinsamen Vorraum zugeordneten separierten Vorraum gestalten. Die Anordnung
nach Fig. 8 erfordert nun außer der Dachzusatzplane 23 (Fig. 9) noch weitere Zusatzplanen,
welche von den Stäben 18 bzw. 18' nach unten reichen. Diese Wandzusatzplanen 25
sind vorteilhaft so ausgebildet, daß sie vom oberen Gerüststab nicht lotrecht nach
abwärts fallen, sondern schräg nach unten verlaufen. Eine solche Anordnung kann
schon beim Einzelzelt nach Fig. 10 Verwendung finden, indem an den schrägen Wandplattenhauptteil
25 längs dessen Seitenbegrenzungen 26 Zwickel 27 angeschlossen sind. Diese Zwickel
27 können mit dem Hauptteil 25 ein durch eine Faltlinie abgesetztes Stück bilden
oder aber an den Hauptteil 25 als eigenes Stück, insbesondere durch eine Naht, angeschlossen
sein. Die Schräglage der Wandzusatzplane 25 kann durch
Heringe im
Zusammenhang mit den Laschen 52 im Boden verankert sein. Es ist jedoch auch möglich,
die vorspringende Lage der Bodenkante der Wandzusatzplane 25 durch horizontal auf
dem Boden aufliegende und aus dem Zeltinneren hinausragende Spannstäbe zu sichern.
Ein Verschluß an den aneinanderstoßenden Begrenzungen 54 der Zwickel 27 und der
Zeltbespannung 14 ermöglicht einen verschließbaren Eingang in das Zelt, wobei zum
Eintritt keine größere Fläche geöffnet werden muß, als unbedingt erforderlich ist.
Bei Sturm, Regen oder Schneegestöber ist dies besonders von Vorteil.
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Die in Fig. 10 für den Grundtyp des standardisierten Einzelzeltes
dargestellte Möglichkeit der ergänzenden Anwendung einer Wandzusatzplane 25 mit
Zwikkeln 27 und einem leicht zu öffnenden Verschluß für das Betreten und Verlassen
des Zeltes läßt in Verbindung mit den verschiedenen Grundrißlösungen von aus solchen
Zelten errichtbaren Zeltwohnungen die mannigfaltigsten Kombinationen zu. Bei der
Grundrißlösung nach Fig. 6 bis 9 sind zwei solche Wandzusatzplanen 25 mit Zwickeln
27 vorgesehen.
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Die Dachzusatzplane 23 ist mit vergrößerten Randbereichen 24 ausgestattet,
welche die Zeltbespannungen 14. 14' ebenso überdachen wie die beiderseits angeordneten
Wandzusatzplanen 25.
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Eine weitere Möglichkeit für die Bildung einer Zeltwohnung von wieder
anderer Grundrißgestaltung ist in Fig. 11 veranschaulicht. Hierzu sind drei identische
Grundzelte erforderlich. Die im bereits beschriebenen Sinne schematisierte Grundrißdarstellung
zeigt an einem gemeinsamen Vorraum je unter 90° angeschlossene separierte Vorräume
für dahinter befindliche Ruheflächen 1, 1', 1" für je zwei Personen. Die fertige
Zeltwohnung dieser Gestaltung ist in Fig. 12 schaubildlich gezeigt. Sie erfordert
nur eine Wandzusatzplane 25 mit Zwickeln 27.
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Durch Anschluß eines vierten Zeltes samt Vorraum an Stelle der rückwärtigen
Wandzusatzplane von Fig. 12 gelangt man zu der in Fig. 13 lediglich in einem schematischen
Grundriß skizzierten Lösung einer Zeltwohnung mit vier Liegestellen für je zwei
Personen. Die Firststäbe 12, 12', 12", 12"' zweier Paare einander kreuzweise gegenüberliegender
Zelte bilden ein Quadrat, das durch den nach oben ausgeknickten Querstab 19 durchsetzt
ist, auf welchem die Dachzusatzplane 23 aufliegt und den Zeltscheitel bildet.
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Eine weitere Möglichkeit zeigt, ebenfalls nur in einem schematischen
Grundriß, Fig. 14. Drei Zelte liegen einander schräg gegenüber. Ihre Firststäbe
12, 12', 12" bilden ein Dreieck. Die Kragbügel berühren sich an ihren L"mbugstellen
und sind dort leicht lösbar aneinandergeschlossen. Der nach oben ausgeknickte Querstab
19 verläuft in einer Symmetrielinie des aus den Firststäben 12, 12', 12" gebildeten
gleichseitigen Dreiecks.
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In der Regel werden jedoch Grundrißlösungen mit einem zwischen geradlinig
gegenüberliegenden Einzelzelten verbleibenden quadratischen Raum vorzuziehen sein.
Selche Lösungen wurden in den Grundrißschemas der Fig.7, 11 und 13 gezeigt und beschrieben.
Die dort zur Bildung der Zeltscheitel vorgesehenen, nach oben ausgeknickten oder
ausgewölbten Querstäbe 19 haben zwar den Vorteil, daß die Transportlänge dieser
Querstäbe die Länge des Basisrahmens 2 der Zelte nicht übersteigt, so daß die Querstäbe
für den Transport keine Schwierigkeit darstellen und das zusammengelegte Zeltpaket
nicht stören. Hingegen lassen sich bei bloßer Anordnung von Querstäben 19 kleine
Einsackungen einer nicht ganz straff gespannten Dachzusatzplane 23 im Bereich der
vom Viereck der Stäbe 12-18-12'-18' gebildeten Ecken nicht vermeiden.
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Kreuzweise zwischen den Ecken verlaufende und nach oben ausgeknickte
Diagonalstäbe im Sinne üblicher Dachkonstruktionen vermeiden diesen Nachteil, lassen
sich aber für die erfindungsgemäße Zeltwohnung nicht ohne weiteres verwenden, weil
die Diagonalstäbe, wenn sie von einer Ecke zur anderen durchlaufen, bei den bisher
beschriebenen Ausbildungen die Länge des in Transportstellung zusammengeklappten
Zeltes wesentlich überschreiten. Ein Blick z. B. auf Fig. 6 zeigt, daß die Länge
der dort gezeichneten Firststäbe 12, 12' der Länge des Basisrahmens entspricht,
welche das Längenausmaß des Zeltes in Transportstellung bestimmt. Würden an Stelle
eines Querstabes 19 zwischen Ecken des Stabvierecks 12-18-12'-18' kreuzweise verlaufende
Diagonalstäbe zur Bildung eines Zeltscheitels angewendet, so würden diese Diagonalstäbe
eine die Länge der Firststäbe 12, 12' wesentlich überschreitende Längsabmessung
erhalten und daher im Transportzustand des Zeltes über die Länge des Zeltpakets
äußerst störend vorstehen.
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Dieser Nachteil läßt sich durch eine geringe Abänderung der Bauart
der für die Errichtung einer Zeltwohnung dienenden Grundzelte in einfacher Weise
beseitigen. Die Fig. 15 bis 20 beziehen sich darauf.
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Wie aus Fig. 15 ersichtlich, sind die Kragbügel 11 jedes Zeltes -
im Gegensatz zur bisher geschilderten Bauform - mit gegen ihre Bügelfirste 12 etwas
konvergierenden Schenkeln ausgebildet. Die natürliche, federnde Nachgiebigkeit der
vorzugsweise angewendeten Rohrkonstruktionen für das Zeltgestänge gestattet trotz
einer beschränkten Konvergenz der Schenkel das teleskopartige Einschieben der Kragbügel
11 in die Rahmenrohre 51. Der zwischen den Schenkeln der Kragbügel 11 gewählte,
die Konvergenz bestimmende Winkel 63 ist so groß gewählt, daß sich bei verkürzten
Firststäben 12 die Länge der Diagonalen im Ausmaß der Länge des Basisrahmens 2 ergibt.
Wenn bei bestimmten Winkeln 63 die Federung der Rohrkonstruktion nicht ausreicht,
um das Einschieben des Kragbügels 11 in die Stäbe 51 ohne Klemmung zu ermöglichen,
so lassen sich auch die Firststäbe 12 selbst teleskopartig verstellbar ausbilden.
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Die in Fig. 15 im Vergleich zu Fig. 6 verkürzt ausgebildeten Firststäbe
12, 12' ergeben bei Anwendung gleicher Länge auch für die Verbindungsstangen 18,
18' ein Stabquadrat 12-18-12'-18' (Fig. 16) von wesentlich verringerter Größe. Diese
Größe setzt auch die Größe des Vorraumes gegenüber früheren Ausbildungen herab,
was erwünscht sein kann.
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Die schrägen Verbindungsstäbe 60, 60' sind nach oben ausgeknickt,
in ihrer Kreuzungsmitte aneinander berührend vorbeigeführt und dort durch ein Gelenk
65 aneinandergeschlossen. Die in Fig. 16 eingetragene Entfernung 64 der Endpunkte
jedes schrägen Verbindungsstabes 60 ist nicht größer als die Länge des Basisrahmens
2.
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Zur lösbaren Befestigung der Enden der schrägen Verbindungsstäbe 60,
60' mit Stäben des Stabvierecks 12-18-12'-18' in dessen Eckbereichen ist eine besonders
einfache Anordnung möglich, wie sie Fig. 17 darstellt. Bei Anwendung von Rohren
für die schrägen Verbindungsstäbe 60, 60' sind deren Enden 66 flach zusammengedrückt
und mit nach unten offenen Halbschalen 67 versehen, welche sich auf die Rohre 12
bzw. 18 auflegen. Es ist besonders vorteilhaft, die Halbschalen 67 an den Enden
66 der Rohre um Gelenke 68 drehbar
anzuordnen. Dadurch ist ein Zusammenwirken
der Teile 67 und 12 bzw. 18 auch bei Ungenauigkeiten der Aufstellung gesichert.
Wenn erwünscht, können auch Klemm- oder Sperreinrichtungen vorgesehen sein.
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Eine Verbindung wie die geschilderte ermöglicht es auch, die Verbindung
der Firststäbe 12, 12' lediglich durch die schrägen Verbindungsstäbe 60, 60', also
unter Weglassung der Verbindungsstäbe 18, 18', auszuführen.
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Bei der Ausbildung nach Fig. 15, 16 münden die schrägen Verbindungsstäbe
60, 60' nicht unmittelbar in den Ecken des Stabduadrates 12-18-12'-18', sondern
etwas außerhalb, wobei vorteilhaft ein Diagonalstab mit den Firststäben 12, 12',
der zweite Diagonalstab jedoch mit den senkrecht zu den Firststäben verlaufenden
Verbindungsstäben 18, 18' verbunden ist.
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Die Fig. 18 und 19 veranschaulichen, wie in einfacher Weise das Diagonalstabkreuz
aus der Benutzungsstellung (F ig. 18) in die flache Transportstellung (Fig. 19)
gebracht werden kann. In der letzteren ist als Höchstmaß die Länge des Basisrahmens
2 eingehalten.
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Wenn in Anlehnung an bekannte Ausführungen ein zerlegbares Diagonalkreuz
zur Bildung des Zeltscheitels gewünscht wird, so kann hierfür ein Zentralstern 62
vorgesehen sein, in dessen Arme einzelne Verbindungsstäbe 61, 61', 61" mit ihren
einen Enden hineingesteckt werden können. Die anderen Enden der Verbindungsstäbe
61 können gemäß Fig. 17 ausgestaltet sein oder eine für die direkte Befestigung
in Ecken der Firststäbe 12, 12', 12" vorgesehene Vorrichtung aufweisen. Die Anordnung
nach Fig. 20 ist der Grundrißlösung nach Fig. 14 angepaßt, doch ist die wesensgleiche
Ausbildung auch für ein Stabviereck 12-18-12'-18' ohne weiteres durchführbar.
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Im vorstehenden wurden lediglich einige beispielsweise mögliche Anordnungen
von Zeltwohnungen dargestellt und beschrieben, wie sie baukastenartig aus einer
Serie von identischen Einzelzelten des beschriebenen Grundtyps hergestellt werden
können. Zahlreiche weitere -#,"ariationeri, insbesondere in Z'erbindung mit Zusatzplanen,
sind möglich. Hierbei können zwischen den einzelnen Bespannungen, Bespannungsteilen
und Zusatzplanen leicht lösbare Verbindungsmittel, wie Druckknopfverschlüsse. Reißverschlüsse
od. dgl., Anwendung finden.
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Die Ansprüche 2 bis 15 sollen als reine Unteransprüche nur im Zusammenhang
mit dem Inhalt des Hauptanspruches unter Patentschutz gestellt sein. Über den Wortlaut
der Ansprüche hinausgehende Teile der Beschreibung und der Zeichnungen dienen nur
der Erläuterung und sind nicht Gegenstand der Erfindung.