DE19755971A1 - Spinnvorrichtung - Google Patents
SpinnvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung, insbesondere für eine Ringspinn- oder
Ringzwirnmaschine, mit einer von einem Wirtel angetriebenen Spindelwelle nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Spinnvorrichtung ist beispielsweise bekannt aus der EP-B-0 462 467 und
besteht aus einer mit einer Unterwindkrone und einer Festlegehülse versehenen Spin
delwelle und einem auf einem Ringrahmen vorgesehenen Spinnring mit einem Läufer.
Die Festlegehülse oder Gleithülse ist von einer Druckfeder zwischen der Stirnfläche
des Wirtels und einem Flansch der Festlegehülse gegen die Unterwindkrone hin vorge
spannt. Die Festlegehülse ist mit einem Außenring versehen, der an einem Anschlag
am Ringrahmen anliegt. Mittels des Ringrahmens wird somit die Festlegehülse in ei
nem begrenzten Bereich nach oben oder nach unten bewegt. Beim Unterwinden befin
den sich der Ring und der Läufer unterhalb der Unterwindkrone, so daß die Festlege
hülse von der Unterwindkrone abgehoben ist. Bei der Doffbewegung, wenn der Rin
grahmen nach oben bewegt wird, geht auch die Festlegehülse mit nach oben und
klemmt das unterwundene Garn gegen die Unterwindkrone ein, so daß das Garn an
der Unterwindkrone abgerissen wird.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß die Unterwindung in den Ringspalt S ge
mäß Fig. 2a zwischen der Festlegehülse und dem unteren Bereich der Spindelwelle
unterhalb der Unterwindkrone eingeklemmt werden kann, so daß die Unterwindung
auf der Spindelwelle verbleibt und zusätzlich entfernt werden muß. Sofern das Perso
nal die Störung überhaupt bemerkt, muß es dafür sorgen, daß die Unterwindung sehr
schnell entfernt wird, damit beim anschließenden Weiterspinnen keine Fehlfunktionen
resultieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vorbekannte Spinnvorrichtung
derart zu verbessern, daß die Unterwindungen durch die Festlege- oder Gleithülse
nicht mehr in den erwähnten Ringspalt eingeklemmt werden können, und damit Eingrif
fe durch das Personal unterbleiben können.
Diese Aufgabe wird durch eine Spinnvorrichtung mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Die auf der Spindelwelle unterhalb der Unterwindkrone vorgesehenen Abstandhalter,
welche bevorzugt auf einem auf die Spindelwelle aufgepreßten Hülsenteil sitzen, be
wirken, daß die Unterwindungen nicht unmittelbar auf der Spindelwelle liegen, sondern
mehr oder weniger auf einem von dieser beabstandeten Kreiszylinder. Damit wird wirk
sam verhindert, daß die Unterwindungen in den Ringspalt zwischen der Gleithülse und
der Spindelwelle eingeklemmt werden können. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Ausbil
dung der Spindelwelle ist, daß die Unterwindung eine geringere Auflagefläche auf der
Spindelwelle hat, d. h. eine wesentlich geringere Haftreibung mit der Spindelwelle auf
weist. Dadurch wird der beim Doffen anfallende Flug ebenfalls verringert.
Die Abstandshalter können als Vorsprünge auf der Spindelwelle ausgebildet sein, die
im wesentlichen in Längsrichtung auf der Spindelwelle ausgerichtet sind. Vorteilhafter
weise sind die Vorsprünge dabei regelmäßig auf dem Umfang der Spindelwelle ver
teilt. Ferner können die Vorsprünge als vorstehende Zylinder ausgebildet sein. Diese
können einen halbkreisförmigen, dreieckigen, viereckigen oder trapezförmigen Quer
schnitt aufweisen. Die Vorsprünge können sowohl parallel zur Längsachse als auch
längs Schraublinien auf der Spindelwelle vorgesehen sein. In der Regel sind die Ab
standshalter einstückig mit der Spindelwelle. Es ist jedoch beispielsweise auch möglich,
diese als in schwalbenschwanzförmige Längsnuten der Spindelwelle eingelassene
Stäbe auszubilden.
Die innenzylindrische Wand der Gleithülse kann mindestens im überlappenden Bereich
komplementär zum mit den Abstandshaltern versehenen Bereich der Spindelwelle
ausgebildet sein.
Um eine zusätzlich verbesserte Trennung des Fadens zwischen der Unterwindung und
dem vollen Kops beim Doffen zu erreichen, ist die Unterwindkrone vorteilhafterweise im
Umlenkbereich mit einer Schneidkante versehen. Die axial ausgerichteten Seitenteile
des Kranzteiles der Unterwindkrone sind dabei vorzugsweise mit einem spitzen Winkel
zur Unterseite des Kranzteiles ausgebildet. Es hat sich in der Praxis besonders be
währt, wenn der Radius der Schneidkante kleiner als 0.2 mm ist.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand eines in
den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert
wird.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Spinnvorrichtung mit einer Spindelwelle, einem
Wirtel und einer Gleithülse in der Stellung für das Unterwinden,
Fig. 2 einen Querschnitt derselben Spinnvorrichtung in Doffstellung,
Fig. 2a ein Detail aus Fig. 2,
Fig. 3 die Spindelwelle mit der Unterwindkrone und zylindrisch ausgebildeten Vor
sprüngen als Abstandshaltern in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Spindelwelle unterhalb der Unterwindkrone längs
der Linie I-I in Fig. 3,
Fig. 5 die Spindelwelle mit der Unterwindkrone und längs Schraubenlinien vorgese
henen zylindrischen Vorsprüngen in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5a Eine Teilansicht einer Unterwindkrone schräg von unten,
Fig. 6 Die Unterwindkrone in Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 3, und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Unterwindkrone in Richtung des Pfeiles B der Fig. 6,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hülsenteils und einer Gleithülse.
In den Figuren sind jeweils für dieselben Elemente dieselben Bezugszeichen verwen
det worden und es gelten erstmalige Erklärungen zu den Elementen für alle Figuren,
wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt.
In Fig. 1 bzw. 2 ist eine Spinnvorrichtung mit einer Spindelwelle 1, einer darauf auf
gesteckten Hülse 2 und einem darauf gebildeten Garnkops 3 im Längsquerschnitt dar
gestellt. Auf einem Ringrahmen 6 ist ein Spinnring 5 mit einem Läufer 4 vorgesehen,
mit welchem das hier nicht weiter dargestellte Garn gesponnen und auf die Hülse 2
gewickelt wird. Die Spindelwelle 1 ist mit ihrem unteren Bereich in einen Wirtel 7 hin
eingepreßt, der einen bombierten Bereich 8 für den nicht weiter dargestellten An
triebsriemen aufweist. Auf dem Wirtel 7 ist eine Gleithülse 9 verschiebbar angeordnet.
Zwischen der oberen Stirnfläche des Wirtels 7 und einem ringförmigen Führungsteil 12
der Gleithülse 9, der auf der Spindelwelle 1 verschiebbar ist, befindet sich eine Druck
feder 10, welche die Gleithülse 9 nach oben vorspannt. Ein Anschlagring 13 auf der
Außenseite der Gleithülse 9 steht gegen einen nach unten zeigenden Anschlag 21 des
Ringrahmens 6, so daß die Gleithülse 9 durch die nach oben gerichtete Federkraft der
Druckfeder 10 die Auf- und Abbewegungen X des Ringrahmens 6 in einem begrenzten
Bereich mitmacht. Auf der Spindelwelle 1 ist ferner in bekannter Weise eine Unterwind
krone 15 vorgesehen, unterhalb welcher als Vorsprünge ausgebildete Abstandshalter
22 angeordnet sind. Diese Vorsprünge 22 sind in der Regel über die gesamte Länge
der Spindelwelle 1 unterhalb der Unterwindkrone 15 vorgesehen. Die innere zylindri
sche Wand des ringförmigen Führungsteiles 12 ist in der dargestellten Ausbildung
komplementär zu den Vorsprüngen 22 ausgebildet, d. h. weist entsprechende Einschnit
te auf (hier nicht weiter dargestellt).
Die Spinnvorrichtung ist in Fig. 1 in der sogenannten Unterwindstellung dargestellt, d. h.
der Läufer 4 befindet sich kurze Zeit auf gleichbleibender Höhe mit den Vorsprüngen
22 der Spindelwelle 1, so daß die Unterwindung 45 unterhalb der Unterwindkrone 15
nach Fertigstellung eines Kopses 3 gewickelt werden kann. In Fig. 2 ist dieselbe Spinn
vorrichtung in der Doffstellung gezeigt, d. h. die Unterwindung wird von der Gleithülse 9
und der Unterwindkrone 15 eingeklemmt. Das Garn wird sodann durch das Abziehen
der Hülse 2 an der Unterwindkrone 15 abgerissen und die Unterwindung verbleibt auf
der Spindelwelle 1. Ein Messer 11 ist zusätzlich vorzusehen, wenn grobes Garn pro
duziert wird.
Wie aus der Detaildarstellung in Fig. 2a zu ersehen ist, befindet sich das Messer 11
unterhalb der Unterwindkrone 15 und oberhalb der Gleithülse 9, wobei die nach unten
gerichtete Schneide radial außerhalb von Klemmflächen 14, 14' am Hülsenteil 15' bzw.
an der Gleithülse 9 liegt. Die nach unten gerichtete Klemmfläche 14' des Hülsenteils
15' und die nach oben gerichtete Klemmfläche 14 an der Gleithülse 9 können eben
oder mit einer Riffelung versehen ausgeführt werden. Die Schneidkante 11' des Mes
sers 11 ist im geklemmten Zustand des Fadens bzw. im geschlossenen Zustand der
Gleithülse 9, wenn die Klemmflächen 14, 14' aufeinanderliegen, unterhalb dieser
Klemmflächen 14, 14' gelegen, so daß die Schneidkante 11' vom Garnkops 3 weiter
entfernt ist, als die Klemmflächen 14, 14'. Dies hat zur Folge, daß der Fadenlauf des
Fadens 45, in Fig. 2a strichpunktiert eingezeichnet, vom Garnkops 3 her zunächst nach
unten bis zur Schneidkante 11 gerichtet ist, infolge der tiefer gegenüber den Klemmflä
chen 14, 14' gelegenen Schneidkante aber nach deren Umfahrung schräg nach oben
gerichtet ist, bis das Garnstück in der in Fig. 2a punktförmig gezeichneten Stellung das
Hülsenteil 15' bzw. dessen Abstandshalter 22 in Umfangsrichtung umfaßt. Die Länge
der Unterwindung 45 zwischen den Klemmflächen 14, 14' beträgt bevorzugt weniger als
eine Umfangslänge am Hülsenteil 15', gemessen am Außenradius der Abstandshalter
22. Dadurch, daß der Faden 45 beiderseits der Schneidkante 11' nach oben, in Rich
tung auf den Garnkops 3, gespannt ist, ergibt sich eine gute Schneidwirkung, so daß
die Fäden 45 beim Abziehen der Garnkopse 3 sicher getrennt werden.
In Fig. 3 ist nun die Spindelwelle 1 mit der Unterwindkrone 15 perspektivisch gezeigt.
Die Vorsprünge 22 sind hier als vorstehende, halbkreisförmige Zylinder 24 ausgebildet,
die parallel zur Längsachse 25 der Spindelwelle 1 ausgerichtet sind. Im ersten Qua
drant 27 des Querschnittes der Fig. 4 gemäß der Ebene I-I sind diese halbkreisför
mige Zylinder 24 ersichtlich. Im zweiten Quadrant 28 sind in einer ersten Variante die
Zylinder 29 dreieckig, in einer zweiten Variante im dritten Quadrant 31 sind die Zylinder
32 viereckig und in einer dritten Variante im vierten Quadrant 34 sind die Zylinder 35
trapezförmig ausgebildet. Diese Zylinder 24, 29, 32, 35 können einstückig ausgebildet
oder als Stäbe in schwalbenschwanzförmige Nuten eingelassen sein (nicht dargestellt).
Ferner sind die als Zylinder ausgebildeten Abstandshalter 22 in einem regelmäßigen
Abstand zueinander auf dem Umfang der Spindelwelle 1 angeordnet.
In Fig. 5 ist die Spindelwelle 1 mit der Unterwindkrone 15 ebenfalls perspektivisch ge
zeigt, wobei hier die Vorsprünge 22 als längs Schraubenlinien 37 vorgesehenen Zylin
der 38 ausgebildet sind. Diese Zylinder 38 können wie im Beispiel der Fig. 3 einen
halbkreisförmigen, einen dreieckigen, einen viereckigen oder auch einen trapezförmi
gen Querschnitt aufweisen.
Bevorzugt wird die Unterwindkrone als Hülsenteil 15' aus Alu-Druckguß mit integrier
ten Abstandshaltern 22 gemäß Fig. 5a hergestellt, der auf die Spindel 1 aufgepreßt
wird. Auf der Unterseite der Unterwindkrone befindet sich bevorzugt eine Riffelung 14b,
die komplementär zu einer Riffelung oben am Führungsteil 12 der Gleithülse 9 an der
Klemmfläche 14 für das Garn aufgeführt ist.
Die Gleithülse (9) ist vorzugsweise aus PBTP mit Glasfasern verstärkt ausgeführt, wäh
rend der Anschlagring 13 aus Kunststoff mit MoS2 dotiert ist.
In Fig. 6 ist die Unterwindkrone 15 in Richtung des Pfeiles A der Fig. 3 ersichtlich. Die
Unterwindkrone 15 weist in bekannter Art vorspringende Kranzteile 40 und dazwischen
befindlichen Nuten 41 auf. In Fig. 7 sind einige dieser Kranzteile 40 und Nuten 41 in
Draufsicht in Richtung des Pfeiles B der Fig. 6 erkennbar. Die axial ausgerichteten
Seitenflächen 42 eines jeweiligen Kranzteiles 40' bilden einen Winkel α < 90° mit der
segmentförmigen Unterseite 43 des Kranzteiles 40'. Die zwischen den Seitenflächen
42 und der Unterseite 43 gebildeten Kanten sind als Schneidkanten 44 mit einem Ra
dius kleiner als 0.2 mm. Damit läßt sich die mit dem Fadenstück 45 angedeutete Un
terwindung bei der Doffbewegung des vollen Kopses noch sicherer trennen. Insbeson
dere wird mit der Schneidkante 44 gewährleistet, daß der Faden 45 an einer vorbe
stimmten Stelle abgeschnitten wird. Dies ist insbesondere erwünscht, um die Unterwin
dungen unterhalb der Unterwindkronen 15 schnell und zuverlässig automatisch entfer
nen zu können. Die Unterwindkrone 15 kann einstückig mit dem Hülsenteil 15' aus
Leichtmetall hergestellt werden. Wenn eine verbesserte Schneidwirkung erwünscht ist,
ist die Unterwindkrone vorzugsweise aus gehärtetem Stahl gefertigt.
Es versteht sich für den Fachmann, daß die Vorsprünge 22 nicht unbedingt über die
gesamte Länge der Spindelwelle 1 unterhalb der Unterwindkrone 15 vorgesehen sein
müssen, sondern eine Anordnung im Unterwindbereich ausreichend sein kann. In ei
nem solchen Fall müßte aber eine Führungsnut längs der Spindelwelle 1 unterhalb der
Unterwindkrone 15 vorgesehen sein, in welcher eine nach innen vorspringende - hier
nicht weiter dargestellte - Nase des Führungsteiles 12 geführt ist. Damit wird gewähr
leistet, daß die Vorsprünge 22 mit den komplementär ausgebildeten Einschnitten des
Führungsteiles 12 der Gleithülse 9 ineinandergreifen, wenn die Gleithülse 9 mit dem
Ringrahmen 6 in die Doffstellung gebracht wird.
Andererseits können anstelle der vorbeschriebenen zylindrischen Abstandshalter 22
auch auf der Spindelwelle 1 unterhalb der Unterwindkrone 15 Längsnuten vorhanden
sein, in welche nach innen vorstehende Nasen des Führungsteiles 12 hineingreifen. In
einem solchen Fall wäre ebenfalls dafür gesorgt, daß das unterwundene Garn nicht in
den Ringspalt zwischen dem Führungsteil 12 und der Spindelwelle 1 gelangen könnte.
Der Winkel α soll zwischen 20° und 70° liegen.
Gemäß Fig. 8 können die Abstandshalter 22 gestuft ausgeführt werden, und zwar in
der Weise, daß in einiger Entfernung von der Unterwindkrone 15 der untere Teil 22a
eines Abstandshalters 22 radial weiter nach außen reicht als der entsprechende obere
Teil 22b des Abstandshalters 22. Beim Legen der Unterwindung steht der Ringrahmen
6 mit dem Ring 5 und dem Läufer 4 radial außerhalb der unteren Teile 22b der Ab
standshalter 22, so daß sich eine Überlänge der Unterwindung 45 ergibt, und zwar im
Vergleich zu ihrer Länge, wenn sie auf die oberen Teile 22b der Abstandhalter 22 ge
wickelt würde. Mit der Aufwärtsbewegung der Gleithülse 9 wird die Unterwindung 45
von den unteren Teilen 22a auf die oberen Teile 22b der Abstandshalter 22 verscho
ben, bis die Unterwindung in der in Fig. 2, 2a und 8 gezeichneten Stellung zwischen
den Klemmflächen 14, 14', bzw. zwischen den Riffelungen 14a, 14b zu liegen kommt.
Die sogenannte Überlänge der Unterwindung 45, die aus ihrer ursprünglichen Lage auf
den unteren Teilen 22a herrührt, wird beim Klemmen der Unterwindung zwischen der
Unterseite der Unterwindkrone 15 und der Oberseite der Gleithülse 9 dadurch kom
pensiert, daß der Faden bzw. die Unterwindung 45 zwischen den Zacken bzw. Erhe
bungen der Riffelungen 14a, 14b in eine ondulierte Form gelegt wird, was in Fig. 5a
dargestellt ist, wobei der Faden bzw. die Unterwindung 45 mit Abstand von der Riffe
lung 14b bzw. der oberen Klemmfläche 14' gezeichnet ist. Der Faden bzw. die Unter
windung 45 kann sich also auf diese Weise der Form der Klemmfläche 14 bzw. 14' an
passen, wobei er durch die Unebenheiten der Riffelungen 14a, 14b mehrfach umgelenkt
wird. Infolge dieser Umlenkungen ist die Reibung zwischen dem Faden 45 und den
Klemmflächen 14, 14' bzw. den Verzahnungen 14a, 14b wesentlich erhöht, so daß
auch grobe Garne bzw. Garne hoher Festigkeit sicher gehalten werden, wenn die
Garnkopse 3 von den Spindelwellen 1 abgezogen werden. Dadurch entsteht der Fa
denbruch immer an der Unterseite der Unterwindkrone 15 bzw. an der Schneidkante
11', sofern ein Messer 11 vorgesehen ist.
Claims (15)
1. Spinnvorrichtung, insbesondere für eine Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine, mit
einer von einem Wirtel (7) angetriebenen Spindelwelle (1), die im unteren Bereich
eine Unterwindkrone (15) aufweist, und mit einer den Wirtel (7) umgebenden Gleit
hülse (9), die mit der Unterwindkrone (15) in Wirkverbindung steht, um die Unter
windung (45) des auf einer auf der Spindelwelle (1) angeordneten Hülse (2) auf
gewickelten Garns klemmend festzuhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spindelwelle (1) im Bereich unterhalb der Unterwindkrone (15) Abstandshalter (22)
aufweist, um das Garn teilweise beabstandet von der Spindelwelle (1) als Unter
windung aufzuwickeln.
2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstands
halter (22) von im wesentlichen in Längsrichtung (25) auf der Spindelwelle (1) aus
gerichteten Vorsprüngen (22, 22a, 22b) gebildet sind.
3. Spinnvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshal
ter oder Vorsprünge (22) in einem regelmäßigen Abstand auf dem Umfang der
Spindelwelle (1) verteilt sind.
4. Spinnvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
sprünge als vorstehende Zylinder oder Stege (22a, 22b, 24; 29; 32; 35; 38) auf der
Spindelwelle (1) ausgebildet sind.
5. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (24; 29; 32; 35; 38) einen dreieckigen, viereckigen oder trapezför
migen Querschnitt aufweisen.
6. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (22) parallel zur Längsachse (25) der Spindelwelle (1) ausgerichtet
sind.
7. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (22) in Schraubenlinien (37) auf der Spindelwelle (1) ausgebildet
sind.
8. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandhalter (22) einstückig mit der Spindelwelle (1) ausgebildet sind.
9. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die innenzylindrische Wand der Gleithülse (9) mindestens im überlappenden Be
reich komplementär zum mit den Abstandshaltern (22) versehenen Bereich der
Spindelwelle (1) ausgebildet ist.
10. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
vorspringende Kranzteile (40) der Unterwindkrone (15) im Umlenkbereich der Un
terwindung (46) mit einer Schneidkante (44) versehen sind.
11. Spinnvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die in etwa
axial ausgerichteten Seitenflächen (42) eines Kranzteiles (40; 40') einen spitzen
Winkel α = 20° . . . 70° mit der Unterseite (43) des Kranzteiles (40') bilden.
12. Unterwindkrone nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Radius (R) der Schneidkante (44) kleiner als 0.2 mm.
13. Spinnvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Abstandshalter (22) gestuft ausgeführt sind in der Weise, daß ein
vom Garnkops (3) weiter entfernter unterer Teil (22a) eines Abstandshalters (22)
sich radial weiter nach außen erstreckt als ein oberer Teil (22b) eines Abstandshal
ters (22), der näher beim Garnkops (3) bzw. bei der Spindelwelle (1) liegt.
14. Spinnvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang
vom unteren Teil (22a) zum oberen Teil (22b) schräg bzw. konisch verläuft.
15. Verfahren zum Bilden einer Unterwindung in einer Spinnvorrichtung, wobei eine
Unterwindung (45) unterhalb einer Unterwindkrone (15) an den Umfang einer Spin
delwelle (1) gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fadenstück (45) auf ei
nen unteren Teil (22a) eines Wirtels (7) in Umfangsrichtung der Spindelwelle (1)
gelegt wird und anschließend in axialer Richtung auf einen oberen Teil (22b) ver
schoben wird, wobei der Wirtel im Bereich des unteren Teils (22a) einen größeren
Durchmesser aufweist als im Bereich des oberen Teils (22b), und daß das Faden
stück (45) zwischen zwei Klemmflächen (14, 14') mit Erhebungen und Vertiefungen,
die jeweils komplementär ausgeführt sind, gepreßt wird, wobei die Klemmflächen
im wesentlichen in Ebenen senkrecht zur Achse der Spindelwelle (1) liegen und ei
ne Klemmfläche (14') nicht verschiebbar und die andere Klemmfläche (14) ver
schiebbar angeordnet ist, und daß das Fadenstück (45) den Erhebungen und Ver
tiefungen in den Klemmflächen (14, 14') folgend am Umfang der Spindelwelle (1)
eingeklemmt wird, wobei die Länge des eingeklemmten Fadenstückes (45) sich
vorzugsweise über weniger als eine Umfangslänge der Spindelwelle (1) erstreckt.
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